OrangePi-Funkmodul, neuer Renesas-Mikrocontroller, Bericht zum Zustand der Embeddedsoftware uvam

Das Wochenende steht – unter Anderem – im Zeichen der Politik. In Japan erinnert man sich einstiger Dominanz in Sachen Mikrochips, während EU-rechtliche Änderungen Aufwand verursachen können. Eine neue Version von TensorFlow erfordert Refactoringmaßnahmen, während ein neuartiges RF-Steckersystem höhere mechanische Robustheit verspricht.

Shenzhen Xunlong: neues Orange Pi-Funkmodul verfügbar.

Nachdem die Uptoniten im Bereich der Funkmodule mitspielen, gibt es auch im Hause Shenzhen Xunlong ein diesbezügliches Produkt. Vor wenigen Stunden erschien die in der Abbildung gezeigte Ankündigung im Instagram-Account des Unternehmens.

Bildquelle: Shenzhen Xunlong.

Es handelt sich um eine Erweiterung für den hauseigenen Orange Pi-Prozessrechner. Wer das Modul in den auf der Oberseite befindlichen Slot steckt, ergänzt das Gerät sowohl um WiFi 6 als auch um Bluetooth 5. Da es sich um eine „allgemeine“ PCIE-Karte mit einem M.2-E-Slot handelt, lässt sie sich auch mit anderen Produkten produktiv einsetzen.

AutoPlex – Simulationssoftware vom Bundesanstalt für Materialforschung

Europäische Entwicklungen im Bereich der Software haben – man denke beispielsweise an das Kaufhaus Österreich – meist etwas Lustiges an sich. Mit AutoPlex steht ein durchaus interessantes System am Start, das ML-Methoden zur Modellierung des Verhaltens von Materialien heranzuziehen gedenkt.

Bildquelle: BAM.

In einer vor wenigen Stunden versendeten Aussendung wird die Software folgendermaßen beschrieben:

1
Die neue Software autoplex automatisiert den gesamten Prozess: Sie generiert selbstständig neue Materialstrukturen, führt quantenmechanische Berechnungen durch und erstellt daraus ein lernfähiges Modell - in einem wiederholbaren und skalierbaren Workflow. Autoplex ist zudem flexibel einsetzbar: Es funktioniert für Festkörper wie Kristalle oder Gläser, die in vielen Hochleistungsanwendungen zum Einsatz kommen. Auch weniger erfahrene Nutzende können damit hochwertige Simulationsmodelle erzeugen.
2
Mit autoplex konnten wir bereits komplexe Materialsysteme wie Siliziumdioxid oder Speichermaterialien für Anwendungen in der Mikroelektronik effizient und reproduzierbar modellieren  und das mit deutlich reduziertem manuellem Aufwand,

Hervorzuheben ist, dass es sich dabei um ein Stück Open Source-Code handelt. Wer das Programm selbst kompilieren und ausprobieren möchte, findet unter der URL https://github.com/autoatml/autoplex den Quellcode.

Renesas RA4C1 – Low power-MCU auf Basis eines ARM Cortex-M33.

Im Hause Renesas ist man fest davon überzeugt, Technologieführerschaft und Mindshare im Bereich Low Power nicht an ST Microelectronics zu verlieren. Nun steht ein neuer Chip zur Verfügung, der dank seiner maximalen Taktrate von 80 MHz durchaus Rechenleistung zur Verfügung stellt:

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Key Features of the RA4C1 MCUs
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     Core: 80MHz Arm Cortex-M33 with TrustZone
3
     Memory: 256  512Kbytes dual bank flash, 96Kbytes SRAM, and 8Kbytes data flash
4
     Peripherals: CAN FD, LPUART, SCI, SPI, QSPI, I2C, ADC, real-time clock with battery backup, temperature sensor, low-power timer, segment LCD
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     Packages: 10mm x 10mm LQFP64; 14mm x 14mm LQFP100
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     Security: Unique ID, RSIP security engine supporting TRNG, AES, ECC, Hash, and lifecycle management

Die folgende Abbildung zeigt, wie er sich in das Produktportfolio als Ganzes integriert.

Bildquelle: https://www.renesas.com/en/about/newsroom/new-renesas-ultra-low-power-mcu-advanced-security-and-targeted-peripheral-set-ideal-metering-and

Über den Stromverbrauch vermelden die Japaner dann folgendes:

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The RA4C1 MCUs employ proprietary low-power technology that delivers 168µA/MHz active mode at 80MHz and a standby current of less than 1.79µA with all the SRAM retained; the RA4C1 also supports a real-time clock (RTC) with its own dedicated power domain, supporting easy battery backup for the time. This exceptional performance, coupled with support for input voltages as low as 1.6V, helps customers to design battery-powered applications that use smaller batteries or provide higher performance for the existing battery size.

Neben den allgemeinen Spezifikationen ist auch interessant, dass Renesas – wie folgend beschrieben – einen Upgrade-Path für Benutzer von einigen Vorgängermodellen bereitstellt:

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It allows customers to integrate their own legacy code and choice of RTOS with FSP, thus providing full flexibility in application development. The FSP eases migration of existing IP to and from either RA6 or RA2 Series devices.

Nuvoton: 5V-fähiger Klasse D-Audioverstärker.

Wer mit einem nur mit 5V versorgten Prozessrechner Lautstärke erzeugen möchte, braucht seit jeher einen effizienten IC. Im Hause Nuvoton gibt es nun ein neues Produkt, das folgendermaßen beschrieben wird:

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The NAU83U25YG Class-D amplifier features high-efficiency stereo, digital input, and delivers up to 3W (4 Ω load) or 1.7W (8 Ω load) output power. Featuring a two-wire gain adjustment interface, it is the ideal choice for automotive electronics applications such as dashboards, eCall, and T-Box systems.

Hervorzuheben ist außerdem die Fähigkeit, mit geringen Versorgungsspannungen zurechtzukommen:

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Operating Characteristics
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  - Voltage range: 2.5V ~ 5.5V
3
  - Temperature range: -40°C ~ 105°C (AEC-Q100 Automotive Grade 2)
4
  - Low Quiescent Current:
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     2 channels of 2.1 mA @ 3.7V 
6
     2 channels of 3.2 mA @ 5V

Wer diesen Baustein als Ersatz für einen PAM8302 oder ein ähnliches Element einzusetzen gedenkt, muss innehalten. Zum Zeitpunkt der Drucklegung gilt – wie in der Abbildung gezeigt – dass es sich um ein Bauteil handelt, das ausschließlich digitale Audiodatenströme zu verarbeiten weiß.

Bildquelle: Nuvoton.

Große Politik: Japan als Chipmacht aufstrebender Sorte.

Die japanische Technologieindustrie ist – siehe beispielsweise den unter https://www.youtube.com/watch?v=ugOzAS42iAU en Detail beschriebenen Galapagoseffekt – ein durchaus interessantes Pflaster.
Trotzdem gilt, dass man im Bereich der Chips einst eine weltmarktführende Stellung beherrschte, die mittlerweile aber an andere Unternehmen verlor. Vor wenigen Stunden erschienen zwei – leider nur mit Abonnement lesbare – Artikel, die japanische Versuche zur „Wiedererlangung einer marktbeherrschenden Stellung“ zum Thema haben.
Bericht Nummero eins findet sich unter der URL https://asia.nikkei.com/business/technology/tech-asia/japan-s-fragmented-power-chip-industry-struggles-to-meet-china-s-challenge und setzt sich damit auseinander, dass ROHM und Toshiba eine Zusammenarbeit im Bereich der Leistungselektronik evaluieren – Ziel ist das „Abwehren“ von chinesischen Herstellern wie beispielsweise XLSemi, die in der Vergangenheit durchaus beeindruckende Marktanteile erlangen konnten. Bericht Nummero zwei, unter https://www.economist.com/asia/2025/08/21/japan-storms-back-into-the-chip-wars, setzt sich dann mit einem „Startup“ auseinander, dass die 2nm-Fertigung zu beherrschen glaubt.

China: 50 % der Datacenter-Halbleiter müssen aus eigener Produktion stammen.

In China ist man bestrebt, „japanische Verhältnisse“ zu vermeiden. Toms Hardware berichtet unter der URL https://www.tomshardware.com/tech-industry/semiconductors/china-mandates-domestic-firms-source-50-percent-of-chips-from-chinese-producers-beijing-continues-to-squeeze-companies-over-reliance-on-foreign-semiconductors darüber, dass verschiedenste Distriktregierungen die in ihren Herrschaftsgebieten ansässigen Datacenter dazu verdonnern, zumindest 50 % der verbauten Halbleiter bei inländischen Produzenten zu beziehen.

Analog Devices: Gute Quartalszahlen wegen starken Absätzen im Bereich der Industrie-Elektronik.

Nach der Corona-induzierten Chipkrise füllte jeder Fertiger sein Lager. Waren die Lager voll, so kam es – der Schweinezyklus lässt grüßen – wieder zu einer Zeit geringerer Nachfrage.
Während Hersteller wie STMicroelectronics in der Vergangenheit eher schlechte Quartalszahlen vermeldeten, zeigt man sich im Hause Analog Devices zufrieden. Unter der URL https://www.channelnewsasia.com/business/analog-devices-forecasts-upbeat-results-strong-industrial-demand-5304836 findet sich die folgende Passage, die Erfolge werden vor allem auf die Stärke im Bereich der industriellen Elektronik zurückgeführt:

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Analog Devices forecast fourth-quarter revenue above analysts' expectations on Wednesday, as the company anticipates stable demand for its products despite tariff uncertainty.

Arduino-Bibliothek für BLE-Firmwareupdates am ESP32

ESP32-basierte Systeme mit Kommunikationsschnittstelle sollten – nicht nur aus EU-rechtlichen Gründen, sondern auch zur Erweiterbarkeit immer mit einer Möglichkeit zur Durchführung von Remote Firmware-Updates ausgestattet sein.
Für in der Arduino-Umgebung gehaltene Systeme steht nun eine unter der MIT-Lizenz liegende Bibliothek zur Verfügung, die die Auslieferung von Updates über Bluetooth LE zu erleichtern sucht.

Bildquelle: https://github.com/Raghav117/bluetooth_ota_firmware_update

TensorFlow 2.20 – Spin-off von TensorFlow Lite beginnt.

Dass die TensorFlow-Entwicklerschaft ihre Low power-Variante in ein separates Projekt auszugliedern plant, ist per se keine Neuigkeit. In der unter https://github.com/tensorflow/tensorflow/releases/tag/v2.20.0 veröffentlichten Ankündigung der Version 2.20 findet sich nun eine Ankündigung, die auf die baldige Zwangsübersiedelung des Codes hinweist:

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tf.lite
2
    tf.lite will be deprecated, in favor of the new repo https://github.com/google-ai-edge/LiteRT.
3
    The duplicated source will also be removed from the TF repo.

Wer in seinen Projekten das Modul tf.lite verwendet, ist schon im Interesse der Zukunftssicherheit gut beraten, schon jetzt erste Experimente zur Anpassung von Paketnamen, Includes und Co. durchzuführen.

Perforce: Analyse der „Pain Points“ im Bereich der Softwareentwicklung im Rüstungsbereich.

Wer im Bereich Avionics and Defense programmiert, kennt Standards wie MISRA C und Co mit Sicherheit. Perforce hat sich mit seinen diversen Qualitätssicherungswerkzeugen eine durchaus profitable Latifundie geschaffen, und berichtet regelmäßig über Entwicklerbefragungen bzw ihre Ergebnisse.
Die erste relevante Erkenntnis betrifft – wie immer – die allgemeine Auflistung der Problempunkte, die der p.t. Entwicklerschaft im Magen liegen.

Bildquelle: https://www.perforce.com/resources/sca/2025-aerospace-defense-report?utm_source

Interessant ist außerdem, dass sich sowohl C++ als auch Python im Embeddedbereich gut schlagen – die folgende Abbildung zeigt, wie sich die Programmiersprachen aufteilen.

Bildquelle: https://www.perforce.com/resources/sca/2025-aerospace-defense-report?utm_source

SV Microwave – TraceGuard Edge schützt PCBs

Die auch als Launch bezeichneten “Ecken-Steckverbinder” gehören im RF-Bereich seit langer Zeit zum guten Ton. SV Microwave betont – wie in der Abbildung gezeigt – in einer Aussendung die Vorteile der hauseigenen Steckverbinder, die dank einer Glasperle Deformationen und mechanische Belastungen vom Platinensubstrat isolieren und so zu langlebigeren Systemen führen.

Bildquelle: https://www.youtube.com/watch?v=CNhLyp5gzsA

IOLink: Sicherheitsguidelines veröffentlicht.

Beim Design von Feldbussen spielte die Sicherheit im Allgemeinen nur eine untergeordnete Rolle – in Zeiten des digitalen Krieges nicht unbedingt die vernünftigste Vorgehensweise. Im Hause ProfiBus/ProfiNet rüstet man IOLink nun um Sicherheitsfeatures nach, die unter der URL https://profinews.com/2025/08/io-link-goes-secure-first-security-guideline-now-available/ en Detail beschrieben sind:

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The IO-Link Community has published a new Security Deployment Guideline. This is intended to help users evaluate and implement security measures for the use of IO-Link technology. This guideline is an indispensable tool for all those who want to improve the security of their IO-Link systems.

Trainingsstoff: Thermokameradatensatz von FLIR.

Thermokameras kommen sowohl in Drohnen als auch in autonomen Fahrzeugen immer wieder zum Einsatz. FLIR bietet – wie in der Abbildung gezeigt – einen annotierten Trainingsdatensatz an, um AI-Ingenieuren beim Trainieren ihrer Modelle unter die Arme zu greifen.

Bildquelle: https://oem.flir.com/en-150/solutions/automotive/adas-dataset-form/

EU-rechtliches, zur Ersten – Neuigkeiten von der Plattformarbeitsrichtlinie.

Die „Gig Economy“ kann – bei korrekter Nutzung – für zusätzliche Flexibilität im Arbeitsleben sorgen. Aus der Logik folgt, dass die EU in diesem Bereich durch Regulierung einzugreifen sucht. Unter der URL https://mailchi.mp/schoenherr.eu/platform-work-at-a-crossroads-the-eu-directive-shaping-the-future-of-digital-labour findet sich eine Zusammenfassung des aktuellen legistischen Zustands.

EU-rechtliches, zur Zweiten – wichtige Änderungen für Rumänien

Die mikrocontroller.net-Leserschaft ist international aufgestellt: Wer eine Firma im Ausland hat, spart Steuern und lebt oft in einem weniger regulierten Environment.
Leider gilt, dass sich Jurisdikationen auch zum Nachteil verändern können. In Rumänien steht eine massive Änderung des Firmenrechts an, die für Eigentümer und Manager von dort ansässigen Unternehmen nachteilige Änderungen und Aktionspflichten mitbringt. Unter der URL https://mailchi.mp/schoenherr.eu/contentromania-legislative-update-important-changes-for-companies4? findet sich eine Zusammenfassung.

Lesestoff: Würth über SEPIC-Konverter.

Im Bereich der „Schaltregler“ nimmt die SEPIC-Topologie seit jeher eine besondere Position ein. Würth hat eine Application Note veröffentlicht, die – unter Anderem – auf die gestellten Ansprüche an die passiven Komponenten eingeht. Unter der URL https://www.we-online.com/en/support/knowledge/application-notes?d=anp135-sepic-inductors finden Geneigte weitere Informationen zum Thema.

Lesestoff – TechShip über Treiber für Netzwerkkarten

Wer ein USB-Funkdongle mit einem Prozessrechner verbindet, tut nur den ersten Schritt – bis das System perfekt funktioniert, ist Kampf mit verschiedensten Treibern vorprogrammiert. Der schwedische Moduldistributor TechShip bietet nun ein Whitepaper an, dass die verschiedenen Treiber-APIs „aufzudröseln“ sucht.

Bildquelle: https://techship.com/blog/network-drivers-an-overview-10/

In eigener Sache: InterTabac ante Portas

Die mikrocontroller.net-Leserschaft in Nordrhein-Westfalen möge sich melden: meine Wenigkeit weilt voraussichtlich vom 17. bis zum 20. September in Dortmund, um an der InterTabac teilzunehmen. Wer – explizit auch abseits der Messe – eine rauchen oder ein (alkoholisches oder nichtalkoholisches) Getränk heben will, soll per PM Laut geben!

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Weiterlesen

Als die Bilder räumlich wurden

Autostereoskopie hat nichts mit Autos zu tun. Das Wort meint die Produktion von Bildern und Filmen, die ohne Aufsetzen einer Brille räumlich wirken. Das 3D-Erlebnis ergibt sich mit optischen oder mechanischen Zusätzen, die sich auf oder vor den Bildern befinden. In den 1960er-Jahren wurden autostereoskopische Postkarten populär. In Moskau eröffnete im Januar 1941 ein Stereokino….

Zuerst erschienen bei: HNF Blog

Kategorien: Allgemein, "Look", 2001, 3D-Postkarte, Auguste Berthier, Autostereoskopie, Frederic Ives, Heinrich-Hertz-Institut für Nachrichtentechnik, Holografie, Linsenraster, Nimslo-Kamera, Nintendo 3DS, Parallax-Stereogramm, RealEyes, Reinhard Börner, Rolling Stones, Stereo-Photographie A.-G., Walter Rudolf Hess, WDR, Zylinderlinsen

Quelle – Der ganze Beitrag im HNF-Blog: Weiterlesen

U-blox an Private Equity-Firma, Masa Son steigt bei Intel ein

Die große Politik sorgt für Aktivität: sowohl u-blox als auch Intel machen mit finanziellen Transaktionen auf sich aufmerksam. Eine lustige Aktion staatlicher Hacker sorgt in den Niederlanden für Freude, während ein neues Display die Nutzung des Raspberry Pi in Embeddedsystemen erleichtert.

Hearts and Minds – oder – staatliche Hacker nehmen niederländische Verkehrsüberwachungskameras offline.

Carlton Meyer (siehe https://g2mil.com/war.htm) ist unter anderem für den Kalauer bekannt, dass Zivilisten im Allgemeinen nur wenig Verständnis dafür haben, dass ihre Befreiung die Zerstörung ihres Hauses, die Tötung ihrer Katze und die Vergewaltigung ihrer Lebensgefährtin voraussetzt.
Wohl von diesem humanistischen Ideal inspiriert, griffen russische und/oder chinesische Hacker nun die niederländische Regierung an. Unter https://www.techspot.com/news/109089-russian-cyberattack-netherlands-leaves-speed-cameras-offline.html wird dann nach folgendem Schema darüber berichtet, dass die Hacker die Geschwindigkeitsüberwachungskameras offline nahmen:

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On July 17, a cyberattack against the Public Prosecution Service of the Netherlands took place, believed to be the work of hackers with links to Russia and China.
2
According to local reports, dozens of speed cameras were purposely temporarily taken offline after attackers breached the system

Aus militärtheoretischer Sicht ist dies geradezu genial. Erstens entgeht der Regierung auf diese Art und Weise eine Einnahmequelle, was zu einer Verschlechterung der Staatsfinanzen führt. Zweitens freuen sich die Niederländer mit Sicherheit – man denke an das legendäre Techno-Video unter der URL https://www.youtube.com/watch?v=pitIgIbX5j8 – darüber, einige Tage, oder vielleicht sogar Wochen freie Fahrt für freie Bürger zu genießen.

Bildquelle: Flitsmeister von Jebroer and Outsiders – unter https://www.youtube.com/watch?v=pitIgIbX5j8 kostenlos anhörbar

Softbank investiert in Intel.

Masa Son scheint eine „Vorliebe“ für das Verbrennen von Geld zu haben. Nach seinen Abenteuern bei WeWork steht nun ein Einstieg bei Intel ante Portas. Spezifischerweise wird unter der URL https://www.intc.com/news-events/press-releases/detail/1746/softbank-group-and-intel-corporation-sign-2b-investment darüber berichtet, dass die Japaner gute $ 2 Milliarden in Small I zu stecken gedenken:

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SoftBank Group Corp. (TOKYO: 9984, SoftBank) and Intel Corporation (Nasdaq: INTC) today announced their signing of a definitive securities purchase agreement, under which SoftBank will make a $2 billion investment in Intel common stock. 
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The investment comes as both Intel and SoftBank deepen their commitment to investing in advanced technology and semiconductor innovation in the United States.

Der ausgehandelte Aktien-Preis enthält dabei einen leichten Abschlag gegenüber den Marktpreisen, die während der Vermeldung der Presseaussendung galten:

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Under the terms of the agreement, SoftBank will pay $23 per share of Intel common stock. The transaction is subject to customary closing conditions.

Reuters berichtet unter der URL https://www.reuters.com/business/media-telecom/intel-gets-2-billion-lifeline-form-softbank-equity-investment-2025-08-19/ dann darüber, dass Softbank nun rund 2 % an Intel hält. Außerdem soll der Deal „auf keinen Fall irgendetwas mit Trump zu tun haben“ – Sinn soll vielmehr die „Sicherstellung“ der amerikanischen und japanischen Unabhängigkeit im Bereich der Chipfertigung sein.

Advent International kauft u-blox

Im Haus des Funkmodulspezialisten u-blox lief es in der Vergangenheit rappelig – ganze Geschäftssparten wurden aufgegeben, um sich am Ende nur auf GPS zu konzentrieren.
Der im Allgemeinen gut informierte Branchennewsdienst RCR berichtet unter der URL https://www.rcrwireless.com/20250818/internet-of-things/u-blox-sale-pe?utm nun darüber, dass sich die Zeiten von u-blox’s Unabhängigkeit rapide dem Ende zuneigen:

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Swiss module maker u-blox has agreed a CHF1.05 billion ($1.3 billion) takeover deal with US-based private equity firm Advent International, via the Boston firms local Swiss subsidiary ZI Zenith

Besitzer von u-blox-Aktien können sich unter der URL https://www.zenith-offer.com/ en Detail darüber informieren, was ante Portas steht.

Soracom SC-QGLC4 – international einsetzbares LTE-Dongle.

Wer GPS-Tacker, beispielsweise für Schulbusse, entwickelt, kennt das Problem mit den betreibersspezifischen LTE-Bändern mit Sicherheit.
Der schwedische IoT-Spezialist TechShip informiert nun – wie in der Abbildung gezeigt – über ein USB-Modem, das mehr oder weniger „komplett globale“ Abdeckung ermöglicht.

Bildquelle: https://techship.com/product/soracom-sc-qglc4-onyx-lte-cat-4-dongle/?

Zu beachten ist, dass dieses Modul einem „eigenen Design“ kostentechnisch weit unterlegen ist – andererseits gilt, dass Entwurf und Zertifizierung eines LTE-Modems durchaus in Arbeit ausarten können.

NIST: IoT-Verschlüsselungsverfahren Ascon ist nun offizieller Standard.

Im IOT-Bereich gilt, dass „Strom sparen“ immer begrüßenswert ist – ein mit wenig Energieverbrauch auskommender Verschlüsselungs-Algorithmus ist aus diesem Grund naturgemäß wünschenswert.
Mit Ascon steht per se ein derartiges System zur Verfügung, das bisher allerdings nicht von der NIST zertifiziert wurde. Dies ändert sich nun – wie in der Abbildung gezeigt.

Bildquelle: https://nvlpubs.nist.gov/nistpubs/SpecialPublications/NIST.SP.800-232.pdf

Raspberry Pi: 5 Zoll großer Touchscreen um $40 verfügbar.

Im Hause Raspberry Pi bietet man seit einiger Zeit auch alle Arten von Bildschirm an – neben einem vollwertigen Desktopmonitor bieten die Uptoniten Touchscreen-Module. In diesem Bereich gibt es nun einen Zuwachs, der ob seiner Größe von nur 5 Zoll für „platztechnisch herausgeforderte“ Anwendungen prädestiniert erscheint.

Bildquelle: https://www.raspberrypi.com/news/a-new-5-variant-of-raspberry-pi-touch-display-2/.

Die Spezifikationen des Displays vermeiden die Uptoniten im Rahmen der unter der Bildquelle abrufbaren Ankündigung dann folgendes:

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     5 diagonal display 
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     62mm × 110mm active area 
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     720 (RGB) × 1280 pixels 
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     True multi-touch capacitive panel, supporting five-finger touch 
5
     Fully supported by Raspberry Pi OS 
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     Powered from the host Raspberry Pi 
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     All necessary cables, connectors, and mounting hardware included

Zur Komplettierung dieser Newsmeldung dann noch ein Bild, dass das Board „im Zusammenspiel“ mit einem uptonitischen Rechner zeigt.

Bildquelle: https://www.raspberrypi.com/news/a-new-5-variant-of-raspberry-pi-touch-display-2/

Stackpole: Null Ohm-Brücken mit hoher Stromtragfähigkeit.

Die Spezialisierung setzt sich auch im Bereich der passiven Komponenten ununterbrochen fort. Stackpole kündigte vor wenigen Stunden an, die hauseigene Dünnfilm-Technologie auch für 0-Ohm-Widerstände einsetzen zu wollen. Lohn der Operation ist, dass die resultierenden Komponenten wesentlich höhere Stromstärken ertragen können:

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Stackpole Electronics, Inc. is pleased to announce the release of the MCJ series, a new line of high current jumpers.  The MCJ series features a metal element and extremely low resistance, making it ideal for handling high currents.  Current ratings range from 8 amps in an 0201 chip size to 122 amps in a 2512 size chip, with overload current capability up to 244 amps.
2
. . .
3
However, traditional thick film jumpers are typically limited to 10 amps or less.

Weitere Informationen finden sich im als Bildquelle angegebenen Datenblatt.

Bildquelle: https://www.seielect.com/Catalog/SEI-MCJ.pdf

Murata Type 2NR – Funkmodul auf Basis von Nordic nRF54L15

Der Nachfolger von Nordic Semiconductors Bluetooth-Gassenhauer kommt langsam, aber sicher in der Industrie an. In einem vor wenigen Minuten an die Entwicklerschaft versendeten E-Mail kündigt Murata die Verfügbarkeit des hauseigenen Bluetooth-Moduls auf Basis des neuen Chips an.

Bildquelle: https://www.murata.com/en-eu/products/connectivitymodule/bluetooth/overview/lineup/type2nr?excid=mee_ems_2nr-pp_2_2025-08-14_ems&mk

Im Bereich der „allgemeinen Spezifikationen“ vermeldet Murata dann folgendes:

1
    1. 128 MHz Arm® Cortex®-M33 with ample memory (256KB RAM, 1524KB RRAM) for advanced edge processing 
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    2. Support for multiple wireless protocols, including Bluetooth LE 6.0, IEEE 802.15.4 for ZigBee/OpenThread, Matter over Thread, NFC-A Tag, and Nordics proprietary radio 
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    3. Rich I/O interface with 32 GPIOs, enabling integration with various sensors and peripherals 
4
    4. On-board NFC antenna with external antenna option, complete with regulatory certifications (FCC, IC, ETSI, TELEC) 
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    5. Ultra-low power for long battery life 
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    6. Minimal external component requirements reducing board space

Infineon: strahlungsresistenter P-Kanal-Mosfet.

Im Bereich der Weltraumelektronik bot Infineon bisher vor allem N-Kanal-Transistoren an. Der in der Abbildung gezeigte Kandidat ist ein P-Kanal-Modell, und verdient schon aus diesem Grund ein wenig Aufmerksamkeit.

Bildquelle: https://www.infineon.com/part/BUP06CP038F-01

Embedded World 2026: Call for Papers startet.

Die Messe Nürnberg zeigt sich – gar nicht faul – an Einreichungen für das parallel zur Embedded World ablaufende Konferenzprogramm interessiert. Wer schon immer auf der großen Bühne sprechen wollte, findet unter der URL https://www.embedded-world.de/en/press/press-releases/2025/call-for-papers-2026 Informationen über die Modalitäten.
Für an Flug- und Hotelbuchungen interessierte Personen ist stattdessen der folgende Teil der Ankündigung interessant, der über die Kongresstage informiert:

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Opening hours Press Centre Ost, NCC Ost
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Tuesday, 10 March: 8:30 a.m.  6.30 p.m.
3
Wednesday, 11 March: 8:30 a.m.  6.30 p.m.
4
Thursday, 12 March: 8:30 a.m.  5.30 p.m.
5
The TicketShop is scheduled to open in mid-October 2025.

Lesestoff: Weiterentwicklungen im Bereich der Open Source-Drohnen.

Wer sich über die „neuesten Neuigkeiten“ im Bereich der Open Source-Technologien für Drohnen weiterbilden möchte, und nicht sonderlich viel Zeit investieren möchte, findet unter der URL https://www.hackster.io/news/open-source-drone-update-august-2025-e930924f93e7 eine lesenswerte Zusammenfassung.

Lesestoff, zur Zweiten – fortgeschrittene Modulationsverfahren als „Nachfolger“ von PWM.

Wer ein Mikrocontroller-Lehrbuch durcharbeitet, kennt die Grundlagen der PWM. Die verfügbar-Werdung von immer leistungsfähigeren Halbleitern ermöglicht Designern von Leistungselektronik, „fortgeschrittene“ Modulationsverfahren auch im Bereich der Leistungselektronik zum Einsatz zu bringen. Unter der URL
https://www.electronicdesign.com/technologies/power/article/55309624/electronic-design-advanced-modulation-techniques-the-key-to-improved-power-density
findet sich eine – nach Ansicht des Autors durchaus lesenswerte – Zusammenfassung aktueller Entwicklungsansätze in diesem Bereich.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Weiterlesen

Radios am Rhein

Die ersten sechzehn Funkausstellungen fanden von 1924 bis 1939 in Berlin statt. Nach dem Krieg ging es in Düsseldorf weiter. Vom 18. bis zum 27. August 1950 zeigten 234 Firmen auf der „Deutschen Funk-Ausstellung“ das Allerneueste aus der Radio- und der Tontechnik. Im Mittelpunkt standen Empfänger für UKW-Sendungen. Daneben gab es eine Sonderschau zur Technikgeschichte….

Zuerst erschienen bei: HNF Blog

Kategorien: Allgemein, "Funkschau", "Radiotechnik", 50er Jahre Museum, Deutsche Funk-Ausstellung, Deutsche Grammophon, Deutsches Museum, Eberhard Beckmann, Hans Bredow, Heinrich Hertz, Humboldt-Universität, Internationale Funkausstellung, Kopenhagener Wellenplan, Kunstpalast, Langspielplatte, Loewe Opta, magisches Auge, Magnetophon AW2, MP3, Nordmende, Optaphon, Phonograph, SPIEGEL, Tefifon, Thomas Edison, UKW, Valdemar Poulsen, Wochenschau, Wolfgang Back

Quelle – Der ganze Beitrag im HNF-Blog: Weiterlesen

Krantz: Minicomputer aus Aachen

In den 1970er-Jahren war Nixdorf nicht der einzige westdeutsche Anbieter von mittelgroßen Rechnern. Es gab Konkurrenten wie Kienzle, Dietz oder CTM; in Aachen fertigte die Firma Krantz Minicomputer für technische Anwendungen. 1976 setzte sie mehr als zehn Millionen DM um, wurde aber vom US-Hersteller Varian geschluckt. Zwei Krantz-Systeme überlebten im Computer History Museum in Kalifornien….

Zuerst erschienen bei: HNF Blog

Kategorien: Allgemein, Atos, H. Krantz, Hermann Krantz, Hubert Krantz, IKOSS, Karl Jaeger, Krantz Computer GmbH & Co. KG, Krantz INTEXTA, Krantz Redakta, Minicomputer, Mulby, Mulby 3, Mulby 3/20, Mulby 3/30, Mulby 3/35, Mulby C, Mulby M, Multiple Byte Processor, Sperry, Varian Associates Inc., Varian Data Machines, Walter Ameling, WAZ, Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Wilhelm Krantz

Quelle – Der ganze Beitrag im HNF-Blog: Weiterlesen

MicroPython 1.26 mit I2C-Geräteemulator, Z-Wave und Matter am Vormarsch uvam

Der Embeddedbereich steht nie still: im Hause Silicon Labs vermeldet man das Erreichen von PSA Level 4-Zertifikation, während die Bluetooth SIG im Hause Matter an Wichtigkeit verliert. Im Amateurfunkbereich steht der Abschied lieb gewonnener Satelliten ante Portas – was es sonst Neues gibt, wie immer hier.

Raspberry Pi: Methoden zur schnelleren Übertragung von Dateisystemimages.

Insbesondere beim Betrieb größerer Prozessrechnerflotten gilt, dass die Zeit für das Ausliefern der Betriebssystemimages nicht unerheblich wird.
Im Hause Upton arbeitet man nun daran, die Auslieferung durch „Überspringen“ irrelevanter Bereiche zu beschleunigen.

Bildquelle: https://www.raspberrypi.com/news/trimming-the-fat-flash-raspberry-pi-os-images-faster/

MicroPython 1.26.0 mit Unterstützung für STM32N6 und ESP32C2

MicroPython – die Runtime dient unter anderem als Basis für das von Adafruit entwickelte CircuitPython – wurde vor wenigen Tagen auf die Version 1.26 aktualisiert. Neben Unterstützung für die beiden in der Überschrift genannten Mikrocontroller-Architekturen ergänzen die MicroPython-Entwickler verschiedenste für Embedded-Anwendungen nützliche Funktionen.

Das nach Ansicht des Autors „interessanteste“ Feature ist die Möglichkeit, in MicroPython fortan I2C-Geräte zu simulieren. Der MicroPython-Code exponiert in diesem Fall ein I2C-Peripheriegerät, mit dem andere Hosts – beispielsweise ein Prozessrechner auf Basis eines unixoiden Betriebssystems – unter Nutzung der I2C-Schnittstelle interagiert:

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This release of MicroPython sees the introduction of machine.I2CTarget, which allows Python code to implement an I2C target device. It's available on the alif, esp32, mimxrt, rp2, samd, stm32 and zephyr ports. In the simplest case it can create an I2C register/memory device that connects to a bytearray (or similar buffer) and allows an I2C controller to read from and write into that bytearray.

Dass die Nutzung von Floats im Embeddedbereich der Performance des resultierenden Systems nicht unbedingt förderlich ist, sei hier als bekannt angenommen. Neben verschiedenen Performance-Verbesserungen stabilisiert MicroPython 1.26 das Systemverhalten bei „mehrfachem“ Parsen von Fließkommazahlen. Spezifischerweise wird im Rahmen der Release-Ankündigung folgendes versprochen:

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formatting and then re-parsing a float should return the original value. In MicroPython the percentage of floats that correctly repr and parse back was around 28% (single precision) and 38% (double precision), but has now been improved (in the standard build configuration) to 98.5% and 99.8% (single and double respectively).

Außerdem gibt es im Bereich der Zephyr-basierten Variante von MicroPython einige Erweiterungen im Bereich der unterstützten Kommunikationsinterfaces:

1
The zephyr port has been updated to use Zephyr v4.0.0, and many improvements have been made: PWM support has been added, UARTs are now interrupt driven with ring-buffers and can set the baudrate and other parameters, GPIO supports open-drain mode, SoftI2C and SoftSPI have been enabled, and the zephyr.FlashArea class now contains constants which enumerate the available partitions

Wie immer gilt, dass „sowas von sowas kommt“. Die folgende Abbildung informiert darüber, wie der Speicherbedarf im Vergleich zur Vorgängerversion in den verschiedenen Architekturen angewachsen ist.

Bildquelle: https://github.com/micropython/micropython/releases/tag/v1.26.0.

CircuitPython: jetzt mit Unterstützung für ESP_NOW

Nena hätte ihre helle Freude – auch die „Ankündigung“ eines CircuitPython-Tutorials für den ESP_NOW-Funkdienst erfolgte sicherlich nicht aus heller Freude. Sei dem wie es sei, finden an CircuitPython-Funknetzen interessierte Personen unter der Bildquelle weitere Informationen.

Bildquelle: https://learn.adafruit.com/esp-now-in-circuitpython

Debian 14-Unterstützung für LoongSon startet.

Open Source-Neuigkeit Nummero zwei betrifft das in Embedded-Systemen weit verbreitete Debian Linux. Phoronix berichtet unter der URL https://www.phoronix.com/news/Debian-14-Loong64-LoongArch darüber, dass die „Annahme“ von offiziellen Paketen für Loongson bald starten sollte. Somit ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass Debian 14 diese in China entwickelte und deshalb sanktionssichere Mikroprozessorarchitektur vollständig unterstützen dürfte:

1
loong64 
2
======= 
3

4
We expect to be in a position to start accepting packages built for loong64 into forky very soon (subject to architecture qualification later in the cycle).

Amateurfunk: Satelliten NOAA 15 und 19 am Lebensende

Wer Amateurfunk betreibt, kennt die Satelliten NOAA 15 und NOAA 19 mit Sicherheit. Auch bei Nutzern der diversen SDR-Funksysteme erfreuen sie sich als Gegenstelle großer Beliebtheit.
Korrekter wäre es an dieser Stelle allerdings, von erfreuten zu sprechen. Unter der URL https://www.rtl-sdr.com/noaa-15-and-19-to-be-decommissioned-within-the-next-two-weeks/ findet sich nämlich die folgende Meldung, die über das „baldige Ableben“ der beiden Satelliten informiert:

1
The National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) have recently announced that they are planning to decommission NOAA 15 and NOAA 19 on August 12, 2025 and August 19, 2025 respectively.

MtronPTI XO5503 – vibrationsunempfindlicher OCXO

Temperaturstabilisierte Oszillationen sind Mittel der Wahl, wenn es um das Generieren von „stabilen“ Frequenzen geht. Dem Newsautor bisher nicht wirklich bekannt war, dass diese auf Vibration mitunter verstimmt reagieren.
Mit dem XO5503 steht ein Produkt am Start, dass diese Verstimmung durch Kompensation entgegenzusteuern sucht. Das hier abgedruckte Diagramm informiert über das Frequenz-Vibrations-Verhalten; weitere Informationen zum Produkt finden sich unter der als Bildquelle angegebenen URL.

Bildquelle: https://mtron.com/wp-content/uploads/XO5503-100.000MHz.pdf

Silicon Labs: erster PSA Level 4-zertifizierter Chip verfügbar

Im Hause Silicon Labs arbeitet man seit einiger Zeit daran, Technologien als Erstes „auf den Markt zu bringen. Nach Channel Sounding (siehe https://www.youtube.com/watch?v=wpfyrcnIgqc&vl=de) vermeldet man nun die Ankündigung des ersten SoC, das die prestigeträchtige vierte Stufe der PSA-Zertifikation für Computersicherheit erreicht hat.

Bildquelle: https://www.silabs.com/blog/silicon-labs-achieves-first-psa-certified-level-4-product

Cloud2Gnd Aurawave – Auracast-Evaluationsboard für Audioanwendungen

Wer Auracast-basierte Audiolösungen entwickelt, findet im Hause Cloud2Gnd ein schlüsselfertiges Software-Framework vor. Für dieses steht nun ein Evaluationsboard zur Verfügung, das sich wie in Abbildung gezeigt präsentiert.

Bildquelle: https://cloud2gnd.com/aurawave-module/?

Im Hintergrund kommen dabei Controller aus dem Hause Nordic Semiconductor zum Einsatz, die man folgendermaßen beschreibt:

1
The Aurawave AW100PA is built around the Ezurio BL5340PA Series Module and the AKM AK4558. The Ezurio module combines the Nordic nRF5340 chipset with the Nordic nRF21540 Front-end Module to achieve long-range low-power Bluetooth performance, perfect for broadcast applications.

Matter 1.4.2 – Assoziation nun auch ohne Bluetooth möglich.

Wer ein Bluetooth-Radio in seinem Produkt einbaut, handelt sich verschiedenste Lustigkeiten mit der Bluetooth SIG ein. Auch die Niederlage gegen einen Automobilhersteller (siehe https://www.youtube.com/watch?v=Mh4mDn2cFDo) scheint nicht ausgereicht zu haben, die Denkprozesse bei der Bluetooth SIG zu ändern.
Vielleicht könnten sich an dieser Stelle – Neil Tennant lässt grüßen- die “market forces” als hilfreicher Faktor erweisen. Die hinter dem IoT-Standard Matter stehende CSA kündigt unter der URL https://csa-iot.org/newsroom/matter-1-4-2-enhancing-security-and-scalability-for-smart-homes/ nämlich an, dass die Assoziierung von Matter-Produkten fortan explizit ohne den bisher notwendigen Umweg auf Bluetooth erfolgen kann:

1
Matter 1.4.2 introduces support for Wi-Fi-only commissioning using Wi-Fi Unsynchronized Service Discovery (USD). This update enables devices to be onboarded to Matter ecosystems over Wi-Fi without requiring Bluetooth Low Energy (LE) radios.
2
For device makers, this provides an opportunity to reduce costs and hardware complexity by removing the Bluetooth LE radio and stack in designs where a Bluetooth LE radio is used solely for commissioning. It also enables existing Wi-Fi-only products to adopt Matter through a firmware update, without needing hardware revisions. For consumers, it means more device choices and the same simple, consistent setup experience they expect from Matter, even when Bluetooth LE isnt available in the device.

Weitere Informationen zu den sonstigen Detailverbesserungen in der neuen Version des Smart Home-Standards finden sich unter der angegebenen URL.

Seeed Home Assistant Connect ZWA-2 – neues Z-Wave-USB-Dongle

In Sachen Smart Homes herrscht auch sonst Bewegung – Spezifischerweise hat Seeed Studio soeben ein neues Dongle angekündigt, das sich auf die Kommunikation mit Z-Wave-basierten Produkten spezialisiert.

Bildquelle: https://www.seeedstudio.com/Home-Assistant-Connect-ZWA-2-p-6509.html

Per se handelt es sich dabei um eine Erweiterung für das Seeed-eigene Smart Home-Ökosystem. In der unter der Bildquelle abrufbaren URL finden sich allerdings auch Anweisungen für den Standalone-Betrieb.

GUITION JC4880P433 – Evaluationsboard für ESP32-P4/C6-Kombomodul

Dass man im Hause GUITION ein ESP 32-P4-C6 Kombinationsmodul anbietet, haben wir in der Vergangenheit en Detail besprochen. Neu ist, dass es nun ein mit einem großen Display ausgestattetes Evaluationsboard gibt. Es ist – wie fast immer – auf AliExpress erhältlich.

Bildquelle: https://www.aliexpress.com/item/1005009676520585.html?

Vishay AC03-CS – aus THT mach SMD

Ein durchaus interessantes Verfahren zur SMD-kompatibel-Machung gibt es im Hause Vishay zu bewundern. Spezifischerweise steht eine neue Serie von Widerständen zur Verfügung, die – wie in der Abbildung gezeigt – dank „geborgenen“ Anschlussdrähten auch zur SMD-Montage taugen sollen.

Bildquelle: https://www.vishay.com/docs/28909/acxxcs.pdf und https://www.vishay.com/en/product/28909/

GCC: Abkündigung von Unterstützung für zwei Renesas-Architekturen geplant.

Der quelloffene GCC-Compiler hat sich im Laufe der letzten Jahre auch im Embeddedbereich als Quasistandard etabliert – selbst in herstellerspezifischen integrierten Entwicklungsumgebungen arbeitet im Hintergrund nur allzu oft eine Instanz davon.
Problematisch ist, dass „ältere“ Architekturen, die kaum noch genutzt werden, bei der Weiterentwicklung des Compilers als Ganzes wertvolle Mannstunden fressen.
Der im allgemeinen gut informierte englische Branchennewsdienst Phoronix berichtet unter der URL https://www.phoronix.com/news/GCC-Epiphany-M3C-RL78 nun darüber, dass einige Renesas-Architekturen bald als „deprecated“ markiert werden dürften:

1
The "epiphany" port for the Adapteva Epiphany architecture saw two fixes in 2024 but before that the prior change was all the way back in 2016 with a fix. 
2
The "m32c" is another poorly maintained port with the last fix for this Renesas M32C 32-bit MCU port being done is all the way back in 2015. 
3
The "rl78" port for the Renesas RL78 low-power 8-bit and 16-bit micro-controllers hasn't seen a fix since 2018.

Infineon: Übernahme des Automotive Ethernet-IPs von Marvell abgeschlossen.

Über Infineon’s Pläne zur Übernahme des Ethernetbereichs von MArvell haben wir in der Vergangenheit bereits berichtet. Unter der URL https://www.infineon.com/press-release/2025/INFXX202508-133 findet sich nun die nach folgendem Schema aufgebaute Bestätigung – die letzten regulatorischen Hürden sind genommen:

1
Infineon Technologies AG (FSE: IFX / OTCQX: IFNNY) today completed the acquisition of Marvell Technology, Inc.'s (NASDAQ: MRVL) Automotive Ethernet business. The transaction agreement was announced in April 2025 and has received all necessary regulatory approvals.

Lesestoff, zur Ersten – Akustische Erkennung von Wasserlecks.

Wasserlecks sind lästig – nicht nur, wenn man eine unterirdische Immobilie besitzt. Unter der URL https://www.rcrwireless.com/20250808/internet-of-things/t-mobile-iot-water-leak-us? finden sich nun Informationen über einen Feldversuch von T-Mobile USA, der die „akustische“ Erkennung von Wasserlecks zum Ziel hat.

Lesestoff, zur Zweiten – vom Benchmarken von Webcams

Unter der URL https://vcx-forum.org/home/news/webcam-spec-document-version-2023-5 finden sich Informationen zu einer herstellerübergreifenden Spezifikation für die Bildqualität von Webcams.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Weiterlesen

KL-7 – die Enigma der NSA

Vor rund hundert Jahren erschien die legendäre deutsche Chiffriermaschine Enigma. Sie hatte Rotoren mit elektrischen Leitungen, die die Buchstaben einer Nachricht verwürfelten. Ganz ähnliche Geräte entstanden in Amerika, in England und der Schweiz. 1953 führte der amerikanische Krypto-Geheimdienst NSA die KL-7 ein, eine leistungsfähige Rotormaschine. Ein Exemplar besitzt die Sammlung der Museumsstiftung Post und Telekommunikation….

Zuerst erschienen bei: HNF Blog

Kategorien: Kryptologie, ADONIS, AFSAM-7, Albert Small, AusbZ CIR, BND, Boris Hagelin, Burroughs, Chiffriermaschine, CIA, Crypto Musum, Dirk Rijmenants, Enigma, FBI, HNF, Jerry Proc, John Walker, Joseph Helmich, KL-47, KL-7, Museumsstiftung Post und Telekommunikation, Nema, NSA, NSA-Museum, Pollux, Rotor, SIGABA, Typex, Zentralstelle für das Chiffrierwesen

Quelle – Der ganze Beitrag im HNF-Blog: Weiterlesen

Neue Zephyr-Kerne für Arduino, bionisch inspirierter Multikopter und Softwareupdates

Im Bereich der Embeddedsoftware geht es hoch her: neben Updates von Rust und Debian gab es in Sachen RISC-V-Linux eine durchaus lesenswerte Unmutsäußerung von Linus Thorvalds. Im Hause Raspberry Pi expandiert man in Richtung Compliance-Serviceprovider, während Silicon Labs neue Bluetoothchips lanciert.

IEEE: bionisch inspirierter Monokopter als Drohnen-Alternative

Egal ob zivil oder militärisch: am Multikopter führt in Sachen UAV im Allgemeinen kein Weg vorbei. Das bei IEEE Robotics unter einer Open Access-Lizenz veröffentlichte Paper “Design and Optimization of a Samara-Inspired Lightweight Monocopter for Extended Endurance” möchte in diesem Bereich Disruption entfalten.
Spezifischerweise schlägt es – wie in den Abbildungen gezeigt – einen bionisch inspirierten Monokopter vor.


Bildquelle: https://ieeexplore.ieee.org/document/11018367

Über die Leistungsdaten des mit 32 Gramm zugegebenermaßen nicht sonderlich schweren Prototypen vermeldet man Vielversprechendes:

1
With a
2
takeoff weight of 32 grams, the hovering power consumption
3
of the optimized configuration is around 3.5 w, resulting in
4
a PL as high as 9.1 g/w. Comparing to existing prototypes
5
listed in Table I, where the highest efficiency is 8 g/w [20], the
6
proposed robot is markedly higher than other types of vehicles,
7
including multirotors, ornithopters, and self-rotary wings

MIPI – I3C-Spezifikation in Version 1.2 nun auch für Nicht-Mitglieder verfügbar

Das hinter dem I2C-Nachfolger I3C stehende MIPI-Konsortium bietet seine Standards – einige Zeit nach dem Erscheinen der nur für zahlende Mitglieder zugänglichen Vollversion – zwecks maximaler Breitenwirkung auch als freie Basisvariante an. Soeben erfuhr diese ein Update auf Version 1.2.

Bildquelle: https://www.mipi.org/specifications/i3c-sensor-specification?

Im Hintergrund gab es dabei vor Allem Restrukturierungen, um die Spezifikationsdokumente klarer zu gestalten:

1
Version 1.2 reorganizes the specification, with separate sections for mandatory and optional features that can be implemented based on application needs.

Arduino – aktualisierter Arduino Core mit neuen Funktionen

ARM’s Entscheidung, MBED abzukündigen, traf Arduino besonders hart – hatte man doch entschieden, dieses RTOS in so gut wie allen fortgeschrittenen Arduino-Cores zu verwenden. Schon vor einiger Zeit entschied man sich für Zephyr als Alternative; nun gibt es eine aktualisierte technische Preview.
Als Highlights betonen die Arduino-Entwickler erstens die Aktualisierung der verwendeten Zephyr-Version und zweitens das Hinzufügen von Unterstützung für einige bisher nur unter MBED implementierte Peripheriegeräte:

1
    Updated Zephyr to v4.2.0
2
    Added Opta variant
3
    Added SPI Wire PWM and ADC on Portenta H7
4
    GC2145 Camera support
5
    Added Wi-Fi® and Bluetooth® Low Energy on Portenta C33
6
    GIGA Display Shield support in progress with community contributions
7
    And many more fixes! Explore all in the official release note

Wer eines der in der folgenden Liste genannten Boards besitzt, kann unter https://blog.arduino.cc/2025/08/06/updated-arduino-cores-with-zephyros-beta/ Instruktionen zur Inbetriebnahme der Betaversion finden:

1
    GIGA R1 WiFi
2
    Opta
3
    Portenta H7
4
    Portenta C33
5
    Nano 33 BLE

Raspberry Pi Global Market Access als Service zur Erfüllung von (EU-)IComplianceanforderungen

Regierungseingriffe führen so gut wie immer dazu, dass “Compliance-Serviceprovider” auftauchen und Unternehmen bei der Bewältigung der Zusatzarbeit helfen. Die immer für einen politisch korrekten Rülpser zu habenden Uptoniten lancieren nun einen neuen Dienst, der von EU-CRA und Co zu profitieren sucht.

Bildquelle: https://www.raspberrypi.com/news/navigating-the-eus-new-radio-equipment-directive-how-raspberry-pi-provides-an-industrial-advantage/

Spezifischerweise bewirbt man den Dienst folgendermaßen:

1
By leveraging the pre-existing regulatory compliance of the Raspberry Pi platform, companies can build secure, reliable, and market-ready products with greater efficiency and confidence, ensuring they meet the evolving demands of both customers and regulators. And to help our customers go to market in jurisdictions that dont recognise modular certification or that restrict its application, our experienced in-house GMA team can manage the approval process from end to end.

Silicon Labs BG22L / BG24L – mehr Entwicklerinformationen verfügbar

Mit dem EFR32BG22L bietet Silicon Labs ein preiswertes SoC mit Bluetooth 5.4 an; der EFR32BG24L implementiert Bluetooth 6.0, unterstützt Channel Sounding und verdoppelt die Geschwindigkeit des Cortex-M33-Kerns auf 78 MHz.
Ab Sofort gilt, dass für beide Chips zusätzliche Dokumentation zur Verfügung steht. Die unter den beiden Screenshots platzierten URLs liefern Detaildaten.

Bildquelle: https://www.silabs.com/wireless/bluetooth/efr32bg22l-series-2-socs?source

Bildquelle: https://www.silabs.com/wireless/bluetooth/efr32bg24l-series-2-socs?source

Seeed: XIAOML Kit als Hardware-Bausatz zu AI-Lehrbuch

Das unter der URL https://www.mlsysbook.ai/ bereitstehende und bald bei MIT Press als Printbuch erscheinende Lehrwerk bekommt im Hause Seeed Studio nun ein Hardwareoffert zur Seite gestellt. Die wie in der Abbildung gezeigt auf einem ESP32-S3 basierende Platinenkombination soll Käufer dabei zum Nachvollziehen der meisten im Werk demonstrierten Übungen befähigen.

Bildquelle, beide: https://www.seeedstudio.com/The-XIAOML-Kit.html

Debian 13 mit offizieller RISC/V64-Unterstützung erschienen

Debian – die Linuxdistribution ist unter Anderem Basis von Raspberry Pi OS – erschien soeben in Version 13. Die folgende Abbildung gibt einen groben Überblick der neu hinzugefügten Funktionen.

Bildquelle: https://www.debian.org/releases/trixie/release-notes/

Wie immer gilt, dass ein Update von Raspberry Pi OS über kurz oder lang bereitstehen sollte. Vor Upgrades von Produktivsystemen gilt, dass ein Komplettbackup auf jeden Fall anzuraten ist.

RISC-V-Linux: Änderungen im Kernel 6.17 wegen mangelnder Codequalität abgelehnt

Ursprünglich sollte Linux 6.17 verschiedene Erweiterungen für RISC-V mitbringen. In einem Post auf der Mailingliste verkündet Linus Thorvalds nun nach folgendem Schema deren Ablehnung und begründet dies – unter Anderem – mit mangelnder architekturaler Qualität des Codes:

1
This adds various garbage that isn't RISC-V specific to generic header files.
2

3
And by "garbage" I really mean it. This is stuff that nobody should
4
ever send me, never mind late in a merge window.
5

6
Like this crazy and pointless make_u32_from_two_u16() "helper".
7

8
That thing makes the world actively a worse place to live. It's
9
useless garbage that makes any user incomprehensible, and actively
10
*WORSE* than not using that stupid "helper".
11

12
If you write the code out as "(a << 16) + b", you know what it does
13
and which is the high word. Maybe you need to add a cast to make sure
14
that 'b' doesn't have high bits that pollutes the end result, so maybe
15
it's not going to be exactly _pretty_, but it's not going to be wrong
16
and incomprehensible either.
17

18
In contrast, if you write make_u32_from_two_u16(a,b) you have not a
19
f%^5ing clue what the word order is. IOW, you just made things
20
*WORSE*, and you added that "helper" to a generic non-RISC-V file
21
where people are apparently supposed to use it to make *other* code
22
worse too.

Rust 1.89 verfügbar, Unterstützung für Loongson beginnt

Das Rust-Entwicklerteam hat soeben unter der URL https://blog.rust-lang.org/2025/08/07/Rust-1.89.0/ die Verfügbarkeit von Version 1.89.0 der Sprache vermeldet. Vor Allem wurden einige APIs stabilisiert und Features für x86-Prozessoren hinzugefügt.
Interessant ist außerdem eine Anpassung im Bereich der unterstützten Plattformen:

1
Platform Support
2
     x86_64-apple-darwin is in the process of being demoted to Tier 2 with host tools 
3
     Add new Tier-3 targets loongarch32-unknown-none and loongarch32-unknown-none-softfloat

IOCCC – International Obfuscated C Code Contest 2024

Die flexible Sprachspezifikation von C bringt uns einen unregelmäßig stattfindenden Wettberwerb, in dem verschiedenste Entwickler versuchen, so verwirrend wie möglich aufgebauten C-Code ins Rennen zu schicken (siehe https://www.ioccc.org/2024/).
Ein Beispiel findet sich unter https://www.ioccc.org/2024/kurdyukov1/index.html – was der gezeigte Code tut, ist durch Kompilation (in einer VM) herauszufinden:

1
#include <time.h>
2
#include <stdio.h>
3

4
        a,b=44,x,
5
     y,z;main()  {!a
6
   ?a=2551443,x=    -b
7
  ,y=2-b,z=((time     (
8
 0)-592531)%a<<9)/     a
9
 :putchar(++x>=a?x     =
10
 -b,y+=4,10:x<0?x=     x
11
 *x+y*y<b*b?a=1-x,     -
12
  1:x+1,32:"#."[(     x
13
   <a*(~z&255)>>    8)
14
     ^z>>8]),y>  b?0
15
        :main();}

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Weiterlesen

KC compact: der letzte Acht-Bit-Computer der DDR

Im Blog schilderten wir schon mehrmals Rechner aus der DDR. Die Serie schließen wir mit dem KC compact aus dem VEB Mikroelektronik in Mühlhausen ab. Er wurde 1990 auf der Leipziger Frühjahrsmesse gezeigt und basierte auf dem Amstrad CPC 464 aus England. Die Produktion des DDR-Computers endete im Juli 1990; er ist heute ziemlich selten….

Zuerst erschienen bei: HNF Blog

Kategorien: Allgemein, Amstrad CPC, Amstrad CPC 464, Amt für Preise, Bildungscomputer, FUNKAMATEUR, KC compact, Kombinat Mikroelektronik, Leipziger Messe, René Meyer;, Robotron, robotron A5105, Schneider, Schneider CPC6128, Stasi-Unterlagen-Archiv, Tastatur, U880, UA880D, VEB Mikroelektronik, Zilog Z80

Quelle – Der ganze Beitrag im HNF-Blog: Weiterlesen

Kunststoff-Chatbot, Satelliten-LoraWAN für Europäer, Zukauf bei NXP

Freunde von CircuitPython dürfen sich auf einige weitere Rewrites freuen. Im Hause HOLT kündigt man die erfolgreiche Höher-Zertifizierung des hauseigenen Transcievers für den MIL-STD-1553-Bus an. Für Freunde der Feuchtigkeitsmessung gibt es ebenfalls einige interessante Neuerungen – den Rest wie immer im Round-Up.

HOLT: Erhöhung der Strahlungsfestigkeitszertifikation

MIL-STD-1553-Busse finden sich im Weltraumbereich immer wieder: HOLT hat sich in diesem Bereich eine bequeme Latifundie geschaffen, die die Amerikaner nun ausbauen.

Bildquelle: HOLT, via e-mail

Spezifischerweise vermelden die Amerikaner folgendes:

1
The HI-1592 is latch-up immune and was proven to withstand a single-event upset (SEU) with a Linear Energy Transfer (LET) of at least 86.3 MeV-cm2/mg (previously tested to 67.7 MeV-cm2/ mg). Testing was performed by Holt in association with Zero-G Radiation Assurance at Texas A & M University, College Station, Texas. The device is radiation tolerant to a total ionizing dose (TID) of 100 krad(Si).

Raspberry Pi Connect – Erweiterung um Protokollierungslösungen für den Unternehmensbereich.

Dass die Uptoniten mit Raspberry Pi Connect ein Stück vom Teamviewer-Kuchen abzuschneiden gedenken, ist per se keine Neuigkeit.
Neu ist indes, dass der Dienst nun – wie in der Abbildung gezeigt – und insbesondere im Enterprise-Bereich wichtige Loggingfunktionen erweitert wurde.

Bildquelle: https://www.raspberrypi.com/news/connect-for-organisations-audit-log-improvements/

Im Rahmen der Ankündigung dieser neuen Funktion heben die Uptoniten die folgenden Features hervor:

1
     Country tracking: see where events took place and spot suspicious activity 
2
     Download CSV: download detailed logs for auditing and security reviews 
3
     Filtering: focus on the specific actions important to you 
4
We now geolocate every event by IP address, storing only the country code in order to preserve privacy.

NXP kauft Industrie-Vernetzungsspezialisten Port GmbH.

Nach dem Verkauf der MEMS-Sensorsparte an STMicroelectronics (wir berichteten unter Beitrag „Arduino Nano R4, STMicroelectronics-Bugfix und Marktdaten, ein wenig Lesestoff“) gibt es im Hause NXP wieder Zuwachs. Spezifischerweise wird die in Halle ansässige Port GmbH erworben:

1
We are thrilled to integrate port GmbH into NXP. Their proven software stacks and deep domain expertise are a perfect complement to our industrial edge portfolio. Together, we will empower our customers to build faster, more intelligent, more secure and more adaptable industrial systems.
2
Jeff Steinheider, VP and GM Industrial and Network Edge Processing, NXP Semiconductors. 
3
--- via https://www.nxp.com/company/about-nxp/smarter-world-blog/BL-INDUSTRIAL-EDGE-NXP-WELCOMES-PORT-GMBH

Interessant ist an dieser – offensichtlich auf den Bereich der Industrieelektronik ausgerichteten – Übernahme unter anderem, dass die Port bisher auch Mikrocontroller anderer Hersteller (Stichwort beispielsweise Renesas) unterstützt. Wer Port-Software auf nicht-NXP-MCUs einsetzt, sollte spätestens an dieser Stelle überlegen, wo er seine jeweilige Bus-Implementierung in Zukunft herbekommt.

Hanser Verlag: Kunststoff-Chatbot.

Die Generation TL:DR ist auch im Fachbuchmarkt angekommen, und sorgt für stetig fallende Absätze. Der Hanser Verlag – bekannt unter anderem für seine Kunststoff-Fachbücher – versucht dem Trend nun durch einen kostenpflichtigen Chatbot gegenzusteuern.
Der unter der URL https://plastics.ai/ bereitstehende Assistent wird dabei mit den diversen in den Hanser-Lehrbüchern enthaltenen Inhalten gefüttert: Daraus ergibt sich eine höhere Antwortgenauigkeit, als man von gewöhnlichen Chatsystemen mit einer generischen Wissensbasis erwarten könnte. Als „Illustration“ hier einige Beispielfragen, die das Verhalten des Systems beschreiben.

Bildquelle: https://plastics.ai/

Neue Malware für Linux aufgetaucht.

Obwohl Linux für viele Arten von „Consumer-Ransomware“ weniger verwundbar ist, gilt nicht, dass für unixoide Betriebssysteme keine Malware existiert.
Das deutsche Sicherheitsforschungsunternehmen Nextron berichtet unter der URL https://www.nextron-systems.com/2025/08/01/plague-a-newly-discovered-pam-based-backdoor-for-linux/ nach folgendem Schema über eine Backdoor, die sich als PAM tarnt und dem Angreifer permanenten Zugang über SSH ermöglicht:

1
As part of our ongoing threat hunting efforts, we identified a stealthy Linux backdoor that appears to have gone publicly unnoticed so far. We named it Plague. The implant is built as a malicious PAM (Pluggable Authentication Module), enabling attackers to silently bypass system authentication and gain persistent SSH access.

Der Rest des Artikels ist auch deshalb lesenswert, weil Nextron eine Art „Walkthrough“ durch einige interessante Aspekte der des Quellcodes der Malware durchführt.

Microchip MTCH9010 – Flüssigkeitserkennungs-IC, sowohl resistiv als auch kapazitiv.

Resistive Flüssigkeitssensoren genießen aufgrund diverser chemischer Effekte – Stichwort beispielsweise Korrosion – nicht unbedingt den besten Ruf. Mit dem MTCH9010 schickt Microchip nun einen Sensor-IC ins Rennen, der – wie in der Abbildung gezeigt – sowohl mit resistiven als auch mit kapazitiven Erkennungsfeldern zurechtkommt.

Bildquelle: https://www.microchip.com/en-us/solutions/sustainability/liquid-detection

Würth: Schutzabdeckung für Feuchtigkeitssensoren

Feuchtigkeitssensoren sind für ihre mimosenartige Empfindlichkeit bekannt: was auch immer die Sensoraushöhlung tangiert, verursacht Ungenauigkeiten. Mit dem WSEN-ACCE löst Würth das Problem.

Bildquelle: Würth

Eine detaillierte technische Beschreibung präsentiert sich folgendermaßen:

1
Requests from customers wishing to use the MEMS (micro-electro-mechanical systems) sensor, which measures just 1.5 × 1.5 × 0.5 mm, in dusty environments led to the development of the WSEN-ACCE filter cap. The robust cap is made of high-quality plastic (PBT) and contains a finely tuned filter that allows water molecules to pass through to the sensor while keeping out unwanted particles. With a pore size of just 1.5 microns, the integrated filter fabric made of PTFE and polyester ensures precise and interference-free measurement  even in challenging environments. Although water molecules must first pass through the filter to reach the sensor, the measurement is only delayed by a few seconds. In practical use, this minimal time delay has no impact on the reliability of the measurement results.
2

3
The sensor cap meets protection class IP67 and the highest level of lipophobicity according to AATCC 118-1992.

Design von PCBs als Knopfzellenhalter.

Bei „korrekter“ Anzapfung sind Knopfzellen zur Versorgung verschiedenster Schaltungen geeignet. Bei Hackster findet nun ein „Designwettbewerb“ statt, in dem verschiedene Varianten von PCB-Layouts vorgestellt werden. Die Besonderheit ist, dass diese als „Knopfzellen-Halter“ dienen.

Bildquelle: Hackster, via https://www.hackster.io/news/pcb-friday-coin-cell-battery-holder-via-carefully-formed-pcb-376ca2c5ff47

CircuitPython 10.0.0-beta.2 – Achtung vor Inkompatibilitäten

Limor Frieds Frauen haben soeben eine neue Version ihres Python-Interpreters vorgestellt. Im offiziellen, unter der URL https://github.com/adafruit/circuitpython/releases/tag/10.0.0-beta.2 bereitstehenden Changelog werden die folgenden Änderungen hervorgehoben:

1
    Support quad-color e-paper displays.
2
    Support MagTag 2025 Edition display.
3
    Use full Mozilla SSL root certificate list for all network-capable boards.

In der Praxis gilt allerdings, dass zusätzliche Änderungen zu beachten sind – viele in früheren Versionen der Runtime als Deprecated markierte Funktionen stehen ab sofort überhaupt nicht mehr zur Verfügung. Insbesondere für Maintainer von CircuitPython-Bibliotheken ist es deshalb spätestens jetzt an der Zeit, einen Versuch mit der Runtime zu wagen.

ARM: Evaluation von hauseigener Chipfertigung läuft.

Geht es dem Esel zu gut, so tanzt er auf dem Glatteis. Anders lässt sich die unter der URL https://www.hackster.io/news/arm-boss-rene-haas-hints-at-a-return-to-its-roots-with-in-house-processor-designs-4feffdc84931 zusammengefasste Aussage aus dem Hause ARM, fortan die Erzeugung eigener Chips zu evaluieren, nicht kommentieren:

1
"We are continuing to explore the possibility of moving beyond our current platform into additional compute to subsystems, chiplets, and potentially full end solutions," Arm chief executive officer Rene Haas told attendees on the company's Q1 2026 earnings call. "

Obwohl es sich hier derzeit nur um Aussagen des CEOs handelt, dürfte die Reaktion der diversen Lizenznehmer vorhersehbar sein: Das Kaufen von Hennessy und Patterson in der RISC/V-Variante.

Altera Agilex: Vor Bestellung-Phase beginnt, Quartus Pro ist kostenlos.

Die Intel-Ausgründung Altera finalisiert die Arbeiten an der Agilex-FPGA-Familie.

Bildquelle: https://go.altera.com/scale-agilex3-agilex5-fpgas

In einer vor wenigen Stunden an die Entwicklerschaft verschickte Meldung finden sich die beiden folgenden Passagen:

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Order Today: Agilex 3 and Agilex 5 E-Series devices, development kits, boards, and SoMs are ready to accelerate your embedded designs.
2
. . .
3
Top Q&A Insight: Quartus Pro is normally paid, but its free for Agilex 3 and 5 E-Series devices, making it easier than ever to get started.

EU-Regulator: Satelliten-LoRAWAN im Frequenzbereich 862–870MHz freigegeben.

Der im Allgemeinen gut informierte Branchen-Newsdienst RCR Wireless informiert darüber, dass die Satelliten-Variante von LoRA fortan auch in Europa eingesetzt werden kann. Spezifischerweise wird nach folgendem Schema die „Freigabe“ der notwendigen Frequenzbänder autorisiert:

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Legal clarity  CEPT greenlights European regulators to authorize low-power IoT comms with satellites; 22 regulators in the region have already confirmed the change.
2
---via https://www.rcrwireless.com/20250730/internet-of-things/europe-statellite-lorawan?

Anavi: TPM 2.0 – kompatibles Sicherheitsmodul für Raspberry Pi.

Dass ein TPM in vielen Betriebszuständen zur Erhöhung der Sicherheit eines Systems beitragen kann, dürfte spätestens seit der Debatte um Windows 11 bekannt sein.
Sei dem wie es sei, arbeitet ein bulgarisches Unternehmen nun an einer TPM-Erweiterung für den Raspberry Pi. Derzeit ist allerdings noch nicht klar, wann der Verkauf des in der Abbildung gezeigten Produkts startet.

Bildquelle: https://www.crowdsupply.com/anavi-technology/anavi-tpm-2-0-for-raspberry-pi

Murata: 10 µF/50 V-MLCC in 0805, 47 µF in 0402

Im Laufe der letzten Wochen hat Murata – witzigerweise ohne Versendung von Pressemitteilungen – zwei Durchbrüche im Bereich der MLCC-Kondensatoren erreicht.
Verbesserung Nummero eins betrifft den Automobilbereich, wo nun ein 0805-Kondensator mit 10 µF Kapazität und 50 V Nominalspannung verfügbar ist:

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Designed for 12V automotive power lines, the GCM21BE71H106KE02 capacitor leverages Muratas proprietary ceramic material and thinning technologies to help engineers to save PCB space and reduce the overall capacitor count, resulting in smaller, more efficient, and reliable automotive systems. As the first automotive-specific MLCC to achieve a 10µF capacitance with a 50Vdc rating in the compact 0805-inch size the GCM21BE71H106KE02 represents a significant advancement in capacitance efficiency.

Wer mit einer Nominalspannung von 2,5 V auskommt, bekommt im 0402-Format – dieses ist von Hand kaum mehr zu löten – nun einen Kondensator mit 47 µF Kapazität:

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The MLCC is available in two variants  the X5R (EIA) GRM158R60E476ME01 with an operating temperature range of -55 to +85°C, and the X6S (EIA) GRM158C80E476ME01 with an operating temperature range of -55 to +105°C. The ability to operate in environments up to 105°C, makes the X6S variant well-suited for placement near ICs, thereby contributing to improved device performance and integration. Both devices feature a ±20% tolerance and rated voltage of 2.5Vdc.

Lesestoff: vom JFET

Das amerikanische Unternehmen InterFet hat sich in vielerlei Hinsicht als „Anlaufstelle“ für all Jene etabliert, die einen JFET benötigen – in manchen Fällen fertigen die Amerikaner sogar abgekündigte Bauteile anderer Hersteller nach.
Um das Interesse an der JFET-Kunde zu fördern, stellen die Amerikaner nur im ersten Schritt ein YouTube-Video zur Verfügung, das – wie in der Abbildung gezeigt – auf den Fertigungsprozess eingeht.

Bildquelle: https://www.youtube.com/watch?v=LEO3-mXpwxE

Unter der URL https://www.interfet.com/jfet-application-notes/why-jfets-are-key-in-low-noise-sensor-amplification/ gibt es außerdem ein Paper, dass die Vorteile von JFETs gegenüber MOSFETs (Stichwort: Rauscharmut) en Detail bespricht.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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