I3C-Bus am Start, AllWinner bringt RISC-V-ARM-Kombinationschip

Die Kongress- und Messesaison steht ante Portas, was Halbleiterhersteller und Standardisierungsgremien zu neuer Aktivität animiert. Hier ein Round-Up relevanter Neuigkeiten von Analog Devices über EU-Kommission bis zu RISC-V

Worum geht es hier

Mit krankheitsbedingter Verzögerung ist es Zeit, die Neuerungen der Elektronikindustrie kurz aufzuarbeiten. Neben Neuigkeiten in Sachen I3C – der I2C-Nachfolger kommt langsam aber sicher auf Gira – gibt es ein ARM-RISC-V-Kombinationsprodukt, neue EU-Regulationen und einige andere Nachrichten.

MIPI I3C – I2C-Nachfolger macht Fortschritte

Der einst von Philips standardisierte I2C-Bus dürfte eine der größten Erfolgsgeschichten in der Welt der Elektronik sein – mit dem von der MIPI entwickelten Busstandard I3C tritt nun ein Nachfolger an. Der wichtigste Vorteil des – übrigens mit I2C zumindest weitestgehend – abwärtskompatiblen Busstandard ist die höhere Geschwindigkeit, die zu geringerem Energieverbrauch führt.

(Bildquelle: MIPI, beigestellt)

Sonst räumt der Busstandard mit einigen Anachronismen von I2C auf: die Addresszuweisung erfolgt nun beispielsweise dynamisch, was die Notwendigkeit von I2C-Addresspins eliminiert und IC-Gehäuse verkleinert.
Weitere Informationen zum Standard finden sich – unter Anderem – in der unter https://www.mipi.org/sites/default/files/MIPI-Webinar-Achieving-Optimal-Energy-and-Power-Efficiency-with-MIPI-I3C-2022-05-03.pdf bereitstehenden Präsentation.

Arduino IDE 2.0 – Übersetzungen machen gute Fortschritte

Ab Version 2.0.0-rc6 der Arduino IDE 2.0 gibt es die Möglichkeit, die Anzeigesprache anzupassen. Der vor einigen Monaten ergangene Aufruf, doch bitte Übersetzungen beizutragen, zeigt nun Früchte.

(Bildquelle: Arduino)

Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels unterstützt man Chinesisch, Deutsch, Französisch, Japanisch, Niederländisch und Türkisch – weitere Sprachen folgen baldig.

Analog Devices: (vergleichsweise) preiswertes Referenzdesign zur optischen Analyse von Flüssigkeiten

Im Rahmen der Vorbereitung für die Messe- und Kongresssaison präsentierte Analog Devices eine Gruppe neuer Referenzdesigns, die die hauseigenen Komponenten im praktischen Einsatz zeigen. Um rund 500 US-Dollar ist das in der Abbildung gezeigte “Multiple Parameter Optical Liquid Measurement Platform“ erhältlich.

(Bildquelle: https://www.analog.com/en/design-center/reference-designs/circuits-from-the-lab/cn0503.html)

Im Prinzip basiert das System darauf, ein Flüssigkeitssample aus verschiedenen Winkeln mit Licht zu beschießen und die Reaktion zu analysieren. Das unter https://www.analog.com/media/en/reference-design-documentation/reference-designs/cn0503.pdf bereitgestellte PDF ist in diesem Zusammenhang lesenswert, da es auch auf die Messmethode als Ganzes eingeht.

AllWinner V853 – ARM– und RISC-V-Kombinationschip mit AI-Beschleuniger

ARM und RISC-V sind direkte Konkurrenten – umso pikanter ist, dass das für die von Shenzhen Xunlong im OrangePi bevorzugten Prozessoren bekannte Unternehmen AllWinner nun einen Chip anbietet, der ausgerechnet diese beiden Systemarten auf einem Die vereint.

(Bildquelle: https://bbs.aw-ol.com/topic/1346/v853-%E8%8A%AF%E7%89%87%E6%A1%86%E5%9B%BE%E5%81%B7%E8%B7%91?lang=en-US)

Neben den beiden mit je bis zu 1GHz schnell taktenden Kernen bringt der Prozessor auch einen Beschleuniger für AI-Aufgaben mit:

1Up to 1 TOPS for V853 and 0.8 TOPS for V853S,  embedded 128KB internal buffer, support for TensorFlow, Caffe, Tflite, Pytorch, ONNX, etc..

Auf sunxi-linux findet sich (siehe https://linux-sunxi.org/V853) folgende Beschreibung des vorgesehenen Einsatzfelds:

1V853 is a new generation of highperformance and lowpower processor SoC targeted for the field of intelligent vision. It can be widely used in intellectually upgraded industries such as intelligent door lock, intelligent attendance and access control, webcam, tachograph, and intelligent desk lamp. V853 integrates the single CortexA7 core and RISCV core.

OMICRONLab – Videos der Vorträge nun online

OMICRONLab hält das hauseigene Power Analysis & Design Symposium seit dem Beginn der Coronaviruspandemie online ab. Von der Veranstaltung im März dieses Jahres gibt es nun fertig geschnittene Videos, die unter https://www.omicron-lab.com/training-events/detail/news/11th-power-analysis-design-symposium-march-9th-2022 zum Ansehen bereitstehen.

EU-Kommission: neue IoT-Sicherheitsrichtlinien verabschiedet; Lob von Infineon folgt auf den Fuß

Die EU-Kommission wendet sich der IoT-Sicherheit zu, und nimmt Anpassungen an der als RED bezeichneten Funkanlagenrichtlinie vor. Der genaue Vorschlagstext findet sich unter https://eur-lex.europa.eu/legal-content/EN/TXT/?uri=CELEX:32014L0053 – die relevante neue Passage ist folgende:

1(d)
2
3
4radio equipment does not harm the network or its functioning nor misuse network resources, thereby causing an unacceptable degradation of service;
5
6(e)
7
8
9radio equipment incorporates safeguards to ensure that the personal data and privacy of the user and of the subscriber are protected;
10
11(f)
12
13
14radio equipment supports certain features ensuring protection from fraud;

Infineon reagiert darauf nicht nur mit dem Anbieten des unter https://www.infineon.com/cms/en/product/promopages/radio-equipment-directive/ bereitstehenden Ressourcenportals, sondern auch mit einer Pressemeldung, die wir hier – ausnahmsweise – als Ganzes abdrucken:

1Die Infineon Technologies AG setzt sich für die Sicherheit im Internet der Dinge (IoT) ein und begrüßt daher die Verabschiedung der Delegated Act Artikel 3.3 (d), (e) und (f) der Funkanlagenrichtlinie (Radio Equipment Directive; RED, 2014/53/EU) der Europäischen Kommission. Ziel der Richtlinie ist es, Sicherheit, Gesundheit und Datenschutz für Nutzer und Industrie zu verbessern. Die grundlegenden Anforderungen der Funkanlagenrichtline zum Schutz personenbezogener Daten, der Privatsphäre und zum Schutz vor Betrug sollen am 1. August 2024 in der Europäischen Union (EU) in Kraft treten. Bis spätestens Juli 2024 müssen alle Produkte, die unter diese Regelung fallen, die festgelegten Standards erfüllen.
2Als einer der führenden Anbieter von Sicherheitslösungen in Europa ist sich Infineon bewusst, dass die Digitalisierung und Vernetzung über das Internet für Nutzer und Unternehmen Gefahren bei Cybersicherheit, Datenschutz und Betrug mit sich bringen, sagt Thomas Rosteck, President des Geschäftsbereichs Connected Security Systems bei Infineon. Wir unterstützen die grundlegenden Anforderungen in den Delegated Act Artikeln der EU RED, da sie die Sicherheit, den Datenschutz und den Schutz vor Betrug in allen HFverbundenen Geräten einführen, die innerhalb des EUBinnenmarktes verkauft werden. Das macht die Nutzung dieser Geräte für europäische Privatpersonen und Unternehmen sicherer. EUGDPR (2018), EUCybersicherheitsgesetz (2019) und jetzt die EU RED: Das kontinuierliche Aufkommen von Regularien unterstreicht die wachsende Bedeutung der Cybersicherheit in der heutigen Welt.
3Wie von der Europäischen Kommission gefordert, arbeiten die Europäischen Normungsorganisationen an der Standardisierung der technischen und Konformitätsanforderungen für Systeme, um die von der RED geforderten Ergebnisse in Bezug auf Sicherheit und Datenschutz zu unterstützen. Infineon beteiligt sich an diesen europäischen Normungsorganisationen, um die Kunden dabei zu unterstützen, entsprechende Anforderungen zu erfüllen und um zukünftigen Erfolg planbar zu machen.

In eigener Sache: Tam Hanna, live im Mai

Korrektur am 8. Mai: 13. Mai, nicht 13. März. Sorry! -th

Wer am 13. Mai nichts zu tun hat, ist herzlich nach Szeged zur FreeSoftwareConference eingeladen. Meine Wenigkeit liefert unter Vorbehalt gesundheitlicher Probleme, wie unter https://freesoftwareconference.eu/schedule/ beschrieben, zwei Talks zu den Themen OpenSCAD und RISC-V. Es wäre mir eine Ehre, Lesern eine Zigarre und ein Glas Whiskey (oder ein Red Bull) auszugeben.

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ARM Cortex M85 mit höherer Rechenleistung, Espressif setzt ganz auf RISC-V

Während Espressif in Zukunft voll und ganz auf RISC-V-Rechenkerne setzen möchte, versucht ARM mit dem Cortex-M85 einen Embedded-Kern mit höherer Rechenleistung anzubieten. Espressif bietet außerdem einen neuen Controller an, und schließt eine Partnerschaft in Sachen Embedded.

Worum geht es hier?

Der Kampf zwischen ARM und RISC-V geht – frei nach dem viel zu früh verstorbenen Mo-Do – “immer weiter“. Espressif macht eine klare Ankündigung pro RISC-V, während ARM einen neuen Mikrocontroller-Typ in die Manege jagt.

Espressif: RISC-V, außer „im Sonderregime“.

ESP32-Controller sind bekannt: die Rechenleistung beziehen die Chips dabei im allgemeinen aus Prozessorkernen der Bauart XTENSA. Mit dem ESP32-C3 stellte man vor einiger Zeit einen „ersten“ Chip vor, der stattdessen auf die quelloffene Architektur RISC-V setzte.
Auf eine LinkedIn-Anfrage reagierte Swee-Ann Teo – CEO von Espressif – wie in der Abbildung gezeigt.

(Bildquelle: https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:6924660740821835776/?commentUrn=urn%3Ali%3Acomment%3A%28activity%3A6924660740821835776%2C6924877693876396032%29.

Übersetzt bedeutet dies so viel, wie, dass Espressif in Zukunft wohl fast überall nur noch auf RISC-V-Kerne setzen dürfte. Für den „realen Entwickler“ ist diese Änderung von geringer Relevanz – ESP-IDF ist eine Hardware-Abstraktionsschicht; ob der Compiler am Ende XTENSA- oder RISC-V-Assembler ausspuckt, ist egal.

Edge Impulse unterstützt ab sofort ESP-EYE

Edge Impulse ist auf die Erzeugung von AI-Firmware spezialisiert, die verschiedene Aufgaben des Machine-Learning“ stark beschleunigt“ ausführen können.
Neu ist Unterstützung für den ESP-EYE – das in der Abbildung gezeigte Evaluationsboard bringt eine Kamera mit, ist für AI-Aufgaben optimiert und bezieht seine Rechenleistung aus einem zweikernigen XTENSA LX6-Kern (siehe auch https://makeradvisor.com/esp-eye-new-esp32-based-board/).

(Bildquelle: Espressif)

Der einst von Seeed Studio bekannte Projektmanager Dimitri Maslov verspricht in der unter https://www.edgeimpulse.com/blog/announcing-official-support-for-the-espressif-esp-eye-esp32 einsehbaren Ankündigung massive Performance-Steigerung durch Nutzung der neuen ESP-AI-Instruktionen:

1Espressif engineers are developing their own set of optimized kernels and operations for faster neural network inference on their SoCs ESPNN and ESPDSP. ESPNN support is already integrated in official Edge Impulse firmware and brings 3x4x speedup over the default TensorFlow Lite for Microcontrollers kernels. That allows running our keyword spotting project realtime with a high accuracy:

ESP-C2: „größenoptimierte“ Variante des ESP32

Auf dem unter https://blog.espressif.com/esp32-c2-and-why-it-matter-s-bcf4d7d0b2c6 bereitstehenden ESP-Blog hat Espressif eine Vorankündigung eines neuen, als C2 bezeichneten Chips veröffentlicht. Sein Die präsentiert sich wie in Abbildung drei gezeigt.

(Bildquelle: Espressif)

Das wichtigste Design Ziel war dabei eine Größenoptimierung des Chips:

1. . . this chip targets simple high volume, low data rate IoT applications such as smart plugs and light bulbs.
2After almost a year, the result is a chip in a 4mm x 4mm package, supporting WiFi 4 + BLE 5.0 with 272 kB of memory and runs ESPIDF and frameworks such as ESPJumpstart and ESPRainMaker.

Ob des kleineren Chips und der damit einhergehenden Reduktion der Parasiteneffekte ergeben sich sehr gute RF-Eigenschaften:

1One of the unintended side effects (positive) of this design is that the smaller package and chip enhance the RF performance due to reduced stray parasitics.
2ESP32C2 can transmit 802.11N MC7 packets (72.2 Mbps) with 18 dBm output power. It transmits at the full 20 dBm FCC limit for the lower data rates. The typical receiver sensitivity is between 97 to 100 dBm for 1 Mbps 802.11B packets. The receive current is 58 mA.

Wie im Fall fast aller vorhergehenden Ankündigungen gilt auch hier, dass Espressif derzeit nur „unter der Hand“ an vertraute Kunden Samples herausgibt-wer einen Antrag stellen möchte, kann dies durch E-Mail an sales@Espressif.com tun.

Arm: Cortex 85 bietet sowohl höhere Rechenleistung als auch mehr ML-Performance.

ARM nutzt die für klassische MSR-Aufgaben vorgesehene Cortex M-Serie seit langer Zeit als „Schnellbomber“ zur Einschränkung des RISC-V-Ökosystems. Mit dem M85 steht nun eine neue Variante des Kerns am Start, die die Leistungsdaten der Vorgänger übertrifft.

Spezifischerweise verspricht ARM dabei im Bereich der Fixkommaberechnungen mehr Leistungsfähigkeit als beim bisherigen Spitzenreiter M7. Freunde von Edge-ML-Aufgaben profitieren ebenfalls – der in diesem Bereich „leistungsfähigste“ M55 wird, wie in der Abbildung gezeigt, ebenfalls deklassiert.

(Bildquelle: https://community.arm.com/arm-community-blogs/b/internet-of-things-blog/posts/introducing-cortex-m85)

ARM erreicht diese extrem hohen Rechenleistungen unter anderem dadurch, dass der Controller mit die vom M55 bekannten erweiterte Vektor-Erweiterungen mitbringt:

132bit DSP/SIMD extension
2Optional Helium technology (Mprofile Vector Extension) supporting up to:
3 2 x 32bit MACs/cycle
4 4 x 16bit MACs/cycle
5 8 x 8bit MACs/cycle

Im Bereich der „sonstigen“ Performance stellt ARM drei unterschiedliche DMIPS-Werte zur Verfügung, die das Unternehmen allerdings auch erklärt:

1Performance efficiency: 6.28 CoreMark/MHz * and 3.13/4.52/8.76DMIPS/MHz **
2Note:
3*Contact Arm for compilation conditions, as well as implementation data.
4** The first result abides by all of the ground rules laid out in the Dhrystone documentation, the second permits inlining of functions, not just the permitted C string libraries, while the third additionally permits simultaneous (multifile) compilation. All are with the original (K&R) v2.1 of Dhrystone. Arm Compiler 6.18.

Wie im Fall der meisten anderen Chips gilt natürlich auch hier, dass bis zur „Auslieferung“ erste auf dem neuen Kern basierenden Mikrocontroller gute zwei Jahre ins Land gehen werden. Die ist im Fall von ARM allerdings nicht weiter schlimm – die hier in der Vergangenheit schon öfter besprochene Virtual Hardware ermöglicht Entwicklern schon jetzt die Nutzung des Chips. Weitere Informationen hierzu finden sich unter https://developer.arm.com/Processors/Cortex-M85.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Kurzmeldungen: SigFox geht an UnaBiz, ST erweitert Azure RTOS-Unterstützung, neue Chips

SigFox ist an UnaBiz verkauft, STMicroelectronics erweitert die Reichweite der Unterstützung für Microsofts Echtzeitbetriebssystem. Andere Halbleiterhersteller werfen derweil neue Produkte auf den Markt. Hier eine Übersicht interessanter Ereignisse, die Elektroniker im Hinterkopf behalten sollten.

Worum geht es hier?

Wie immer: Die Nachrichten-Kapazität der Frontseite eines Newsdiensts ist beschränkt. Aus diesem Grund müssen wir Gruppen von Nachrichten zusammenfassen, um Ihnen zwar einerseits einen Überblick der Neuerungen zu geben, andererseits die Newsliste nicht überlaufen zu lassen.

SigFox Frankreich geht an UnaBiz

Die Posse um SigFox hat ein Ende gefunden – das Handelsgericht zu Toulouse hat die Anteile an UnaBiz übertragen.
Bei enterpriseiotinsights findet sich unter https://enterpriseiotinsights.com/20220421/internet-of-things/unabiz-appointed-as-new-owner-of-sigfox-sa-and-sigfox-france-sas die folgende Aussage, die die Ausrichtung des Unternehmens beschreibt:

1On top of securing the sales pipeline for Sigfox in the next 12 months as global markets emerge from the pandemic, UnaBiz and Sigfox will strive towards the convergence of LPWAN. The new Sigfox will reinvent itself and collaborate with other IoT communication technologies to seize new market opportunities.

STMicroelectronics erweitert Azure auf neue Controllerfamilien

Als STMicroelectronics vor einiger Zeit ankündigte, auf Azure RTOS zu setzen, war das Erstaunen groß – bisher nutzten die Francoitaliener FreeRTOS, das außerdem durch die Bank in die hauseigenen IDE STMCubeIDE integriert war.

(Bildquelle: STMicroelectronics)

War Microsofts Betriebssystem bisher – im Allgemeinen – nur für „neu erschienene“ Controller verfügbar, so rüsten die Francoitaliener nun breitbandig nach:

1Anwender können die Qualitäten von Azure RTOS, die Zweckmäßigkeit von STM32Cube und die Flexibilität der STM32Familie nunmehr nutzen, um die MCUEigenschaften zu optimieren. Hierbei haben sie die Auswahl unter mehr als 700 MCUs aus dem STM32 Arm® Cortex®MPortfolio. Mit dieser neuerlichen Erweiterung stehen spezielle Softwarepakete für den MainstreamMikrocontroller STM32G0, die UltraLowPowerVersionen STM32L4, STM32L4+, STM32L5 und STM32U5, die HighPerformanceMCUs STM32G4, STM32F4, STM32F7 und STM32H7 sowie die WirelessMikrocontroller STM32WL und STM32WB zur Verfügung.

Texas Instruments: Extrem kleiner I2C-IO-Expander mit vier Ausgangspins

Dass man den I2C-Bus in (langsame) GPIO-Pins umwandeln kann, dürfte nicht wirklich neu sein. Mit dem PCA9536 schickt TI nun ein Bauteil ins Rennen, das vier IO-Pins anbietet.

(Bildquelle: Texas Instruments)

Der „wichtigste Vorteil“ des Produkts ist, dass es einerseits Versorgungsspannungen von bis zu 5,5 V unterstützt, und andererseits extrem klein ist – das kleinste Gehäuse vom Typ X2SON ist nur 1.35×0.80 Millimeter groß.

Multitech: LoraWAN-Sensorportfolio

Der alte Spruch des des einen Freud ist des anderen Leid gilt -naturgemäß – auch im Bereich der Internet der Dinge: die „Quereleien“ um den Sig Fox-Verkauf sorgen im LoraWAN-Bereich für Freude.
Multitech bietet nun eine Gruppe „schlüsselfertiger“ Laurawan-Sensoren an, die sich gegenüber einem Selbstlaborat – unter anderem – durch die zur-Verfügung-Stellung eines schlüsselfertigen Web-Interfaces unterscheiden.
Neben „Klassikern“ wie einem Bewegungs- oder einem Feuchtesensor bietet man auch Knöpfe wie den in der Abbildung gezeigten MultiTech Wireless Single Push Button Sensor an.

(Bildquelle: MultiTech)

Der Hersteller bietet zwei Arten von Manipulationserkennung an: Neben Interaktionen mit dem Gehäuse verspricht der Hersteller, Änderungen an der Wand-Montage erkennen und melden zu können.
Preislich sind die Sensoren durchaus erträglich – der Knopf kostet etwa 50 EUR, während ein Feuchtigkeitssensor je nach Sondentyp mit 55 bis 126 EUR zu Buche schlägt.

Texas Instruments: Alternative zum MAX232

In Zeiten der Chipkrise tun sich immer wieder Marktnischen auf, wo man schwer erhältliche Chips anderer Hersteller substituieren kann. Mit dem TRSF3243E tut Texas Instruments, was man von der Verpackung erwartet – das in der Abbildung gezeigte Bauteil ist ein RS232-Treiber, der eine Ladungspumpe mitbringt, die sich um die Erzeugung spezifikationsgemäßer Spannungspegel kümmert.

(Bildquelle: Texas Instruments)

Texas Instruments bietet das Bauteil dabei sowohl im VQFN – als auch im TSSOP-Gehäuse an, in Hunderterstückzahlen kostet das Teil etwa 2 EUR. Interessant ist ausserdem die Lead Time von nur rund 11 Wochen.

Fertiges Echtzeituhr-Modul

Wer sich einen 32 kHz-Quarz auf die Platine setzt, muss sich über Ärger nicht wundern – der Quarz schwingt einmal, und dann schwingt er nicht.
Mit dem um rund drei Euro erhältlichen RX-4045SA geht Epson nun einen Schritt weiter – anstatt nur einen schlüsselfertigen Oszillator anzubieten, integriert Epson die komplette RTC-Logik.

(Bildquelle: Epson)

Wer – wie der Autor – einmal mit der Integration eines Quarzes in einem Mikrocontroller-System gekämpft hat (Stichwort beispielsweise Feuchtigkeit), gibt dem Produkt sofort eine Chance.

Molex: platzsparendes Steckersystem mit 0,8 mm Pitch.

Die etablierten Pin-Abstände von 2,54 mm sind heute für verschiedene Elektronikaufgaben viel zu groß. Mit Zero-Hachi schickt Molex ein Steckverbinder-System ins Rennen, das einen Pitch von 0,8 mm und eine Design-Höhe von nur 1,6 mm aufweist.

(Bildquelle: Molex)

Molex bietet die Stecker dabei in „Größenklassen“ von 2-20 Kontakten an. Aus den geringen Pitch folgt eine maximal-Spannung von 30 V, der maximal pro Kontakt erlaubte Strom ist entweder 1,5 oder 1,0 A (kleinerer Wert ab sieben Kontakte).

UART- zu I2C-Wandler.

Nur allzu oft gibt es die Situation, dass man den gewünschten seriellen Port nicht zur Hand hat, dafür aber ein anderes Interface überzählig verfügbar ist. Zilog bietet mit dem ZDU0110RFX einen Chip an, der einen UART per I2C-Bus ansprechbar macht.
Freunde des MicroE-Bussystems finden mit dem Mikroe RS232 to I2C Click nun ein „schlüsselfertiges“ Design, das den Bustyp-Wandler mit einem RS232-Interface kombiniert – das fertige Modul kostet etwa elf Euro, und bringt einen normalen DB9-Stecker mit.

(Bildquelle: MikroE)

DFRobot: Filter-Board für den Raspberry Pi.

Der Raspberry Pi übt geradezu magische Anziehungskraft auf all jene aus, die im Audio-Bereich basteln wollen. Mit dem DFRobot Power Filter Board for Raspberry Pi 3B+/ 4B – die Platine ist um rund 20 EUR erhältlich – steht ein Spannungsversorgungs-Modul zur Verfügung, das sich der Stabilisierung der Versorgungsspannung verschrieben hat.

(Bildquelle: Mouser)

Technisch funktioniert dieses Zubehörteil, wie Sie es erwarten. Die die Versorgungsspannung wird über eine Wallwart eingespeist, die danach mehrkanalig gefiltert wird. Die eigentliche Anlieferung der Energie an den Prozessrechner erfolgt dann über den GPIO-Port, die „durchgängig“ ausgeführt ist, was das anschließend weiterer Shields mit ADC, DAC und Co. ermöglicht.

Crocus Technology: neuer Stromsensor-IC im SOIC8-Gehäuse

Wer Ströme messen möchte, braucht einen Meßwiderstand und einen Operationsverstärker – so weit, so richtig. Oder zumindest so lange man sich nicht „ernsthaft“ um Sicherheit und System-Robustheit kümmert. Crocus Technology bietet mit der CT41x-Serie in einem 8-Pin SOIC-Gehäuse vorliegende Bauteile an, die in Einzelstückzahlen etwa fünf Euro kosten.
Für den Preis erhält man eine sehr flexible Sensorzelle, die – je nach Untermodell – die folgenden Strombereiche abdeckt:

1 0 A to +20 A
2 20 A to +20 A
3 0 A to +30 A
4 30 A to +30 A
5 0 A to +50 A
6 50 A to +50 A
7 0 A to +65 A
8 65 A to +65 A

Interessant ist ausserdem, dass die Bauteile eine Gruppe von Zertifikationen mitbringen:

1UL/IEC 62387 certification
2 >2.5kVRMS rated isolation voltage
3 >701VRMS working voltage for basic isolation
4 >344VRMS working voltage for reinforced isolation
5 IEC 6100045 certification

Winzige Metall-Stanzantennen

Antennendesign ist eine interessante Aufgabe, an der Prozessrechnern-Jockies mit geringer RF-Erfahrung schon einmal verzweifeln. Mit der PRO-OB-Serie bietet Abracon nun eine Gruppe von Draht-Antennen an, die verschiedene im IoT-Bereich verbreitete Frequenzbänder abdecken.

Ob Stückpreisen von im Bereich 0.3 EUR gilt, dass die Bauteile durchaus nützlich sein können – für die Evaluation stellt Abracon außerdem Entwicklungs-Boards zur Verfügung, die – unter anderem – das Anschließen eines VNAs ermöglichen.

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SigFox-Auktion wird politisch, Huawei beschränkt Russland, Espressif emuliert USB-JTAG uvm

Weltpolitik und Elektronik gehören näher zusammen, als man dies wahrhaben will. Die Affäre um den insolventen französischen Teil von SigFox verwandelt sich mehr und mehr in einen International Incident, während Huawei sein Russlandgeschäft einschränkt. Außerdem gibt es einen USB-JTAG-Emulator auf ESP32-Basis und einen neuen Chip für Offline-Spracherkennung.

SigFox-Auktion wegen Problemen um UnaBiz auf 21. April verschoben

Im Bieterkrieg um SigFox Frankreich stehen nur noch UnaBiz und OTEIS France – Vorteil des zweiteren Unternehmens ist, dass es im derzeit einer Präsidentenwahl unterliegenden Frankreich domiziliert ist. Für den Kauf der Anteile braucht UnaBiz deshalb eine als IEF (Foreign Investments in France) bezeichnete Erlaubnis des Wirtschaftsministeriums in Frankreich.

Bildquelle: Wikimedia Commons / Zairon, via https://en.wikipedia.org/wiki/File:Paris_Finanzministerium_2.jpg

Diese stellt normalerweise einen Formalakt dar, wurde diesmal aber auf den 24. April verschoben – also nach der Präsidentschaftswahl. Kommentatoren führen dies darauf zurück, dass Präsident Macron seiner Kontrahentin Le Pen keinen Zündstoff für Agitation liefern möchte.
Nach einer Intervention seitens UnaBiz verschob das Bezirksgericht seine Entscheidung zwischen den beiden Bietern auf den 21. April – es bleibt in Sachen SigFox also spannend.

Huawei reduziert Russlandgeschäft

Chinesische Unternehmen galten bisher als “sichere Bank” im Bezug auf die Belieferung russischer Kunden und Projekte. Huawei schränkt laut diversen Branchennewsdiensten nun ebenfalls seine Präsenz in Russland ein.
Forbes Russland berichtet beispielsweise davon, dass alle russischen Angestellten für den Monat April beurlaubt wurden, während seit März keine neuen Aufträge angenommen werden. Außerdem wurde das russische Marketingteam stark reduziert.
Interessant ist daran, dass die Angst vor weiteren westlichen Sanktionen selbst bei Huawei – die Geräteverkaufszahlen stiegen in Russland um 300%, während die Partnerschaft mit Google nach wie vor auf Eis liegt – zu einer Einstellung der Marktaktivitäten führt.
Nach Ansicht des Autors handelt es sich dabei um eine Abwägung Huaweis: das Risiko weiterer US-Sanktionen im Bereich der Chipbeschaffung wird hier wohl schwerer wiegen als die Vorteile des russischen Markts. Dies ist nach Ansicht des Autors kein universeller Trend – Unternehmen mit weniger “US- bzw Europa-Exposure” können in dieser Sache mit Sicherheit anders denken.

Espressif: wir emulieren USB-to-TTL-Chips in Software

In Zeiten der Chipkrise sind auch an sich unkritische Bauteile wie der FT232 und seine Kollegen CH340 und CP2104 nicht unbedingt einfach zu bekommen. Mit der unter https://github.com/espressif/esp-usb-bridge bereitstehenden ESP-USB-Bridge schickt Espressif nun einen Softwareemulator ins Rennen, der JTAG-Kommandogeräte redundant macht.

(BILDQUELLE: https://github.com/espressif/esp-usb-bridge)

An sich funktioniert das System problemlos – als einziges Problem führt Espressif an, dass die Geschwindigkeit vergleichsweise langsam ist:

1The JTAG communication is currently slow. set remotetimeout 100 should be set before loading the project binary. The command can be placed into the gdbinit file as the first instruction.

Infineon: weltraumqualifiziertes F-RAM mit 2 Mbit Kapazität

Infineon bietet seine F-RAM-Speicher seit einiger Zeit auch mit einem SPI-Interface an, was sie als energiesparenderen Ersatz für klassische Flashbausteine qualifiziert – außerdem haben die Bauteile systemimmanent unbegrenzte Schreibzyklen-Resistenz.

(Bildquelle: https://www.infineon.com/cms/en/about-infineon/press/market-news/2022/INFIHR202204-070.html)

Für den neuen Baustein verspricht Infineon extreme Strahlungsresistenz:

1The DLAM QMLV qualified devices have superior radiation performance of:
2 TID: >150 Krad (Si)
3 SEL: >114 MeV·cm 2/mg @115°C
4 SEU: Immune
5 SEFI: <1.34 * 104 err/dev.day

Sonst sind die Spezifikationen im Allgemeinen, was man erwarten darf:

1The 2 Mb density FRAM with SPI is the first in its family of rad hard nonvolatile FRAMs. The devices have virtually infinite endurance with no wear leveling, with 10 trillion read/write cycles and 120 years data retention at 85°C, at an operating voltage range of 2.0 V to 3.6 V. The lowest operating current is 10 mA maximum, with an extreme low programming voltage of 2 V.

TW-ASR ONE: Offline-Spracherkennungsmodul um rund acht US-Dollar

Systeme wie PicoVoice funktionieren, sind allerdings vergleichsweise teuer und aufwändig zu lizenzieren. Dedizierte Chips bieten zwar weniger Funktionsumfang, bieten aber insbesondere bei Kleinserien oft eine bessere TCO.
Mit dem LU-ASR01 steht nun ein neuer Chip am Start, der bis zu fünf Wake Words und bis zu 200 allgemeine Kommandos erkennen kann. Unter https://hu.banggood.com/LU-ASR01-Intelligent-Speech-Recognition-Module-Offline-Recognition-Custom-100-Entries-p-1935993.html sind die in der Abbildung gezeigten fertigen Module erhältlich, die derzeit rund acht US-Dollar kosten.

(Bildquelle: BangGood)

Der im Allgemeinen gut informierte Branchennewsdienst CNX bietet unter https://www.cnx-software.com/2022/04/15/8-lu-asr01-offline-speech-recognition-board-features-tw-asr-one-chip/ eine Liste von Dokumentationsressourcen zum Modul an – wichtig ist durch die Bank, dass Mandarinkenntnisse weiterbringen.

Google: Anmeldungen zur Entwicklerkonferenz offen

Die Google I/O findet – Coronapandemie sei Dank – abermals online statt. Unter https://io.google/2022/ nimmt Google schon jetzt Anmeldungen entgegen.

In eigener Sache

Meine Wenigkeit bedankt sich bei allen Lesern, Kommentatoren und Kritikern. Es war mir eine Ehre. Ich wünsche – je nach Belieben – Frohe Ostern im Kreise der Familie (wer mit seiner Familie zurechtkommt), frohe Ostern im Kreise guter Freunde (für alle anderen) oder Ruhe und Inspiration.

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SigFox-Auktion wird politisch, Huawei beschränkt Russland, Espressif emuliert USB-JTAG uvm

Weltpolitik und Elektronik gehören näher zusammen, als man dies wahrhaben will. Die Affäre um den insolventen französischen Teil von SigFox verwandelt sich mehr und mehr in einen International Incident, während Huawei sein Russlandgeschäft einschränkt. Außerdem gibt es einen USB-JTAG-Emulator auf ESP32-Basis und einen neuen Chip für Offline-Spracherkennung.
SigFox-Auktion wegen Problemen um UnaBiz auf 21. April verschoben
Im Bieterkrieg um SigFox Frankreich stehen nur noch UnaBiz und OTEIS France – Vorteil des zweiteren Unternehmens ist, dass es im derzeit einer Präsidentenwahl unterliegenden Frankreich domiziliert ist. Für den Kauf der Anteile braucht UnaBiz deshalb eine als IEF (Foreign Investments in France) bezeichnete Erlaubnis des Wirtschaftsministeriums in Frankreich.

Bildquelle: Wikimedia Commons / Zairon, via https://en.wikipedia.org/wiki/File:Paris_Finanzministerium_2.jpg
Diese stellt normalerweise einen Formalakt dar, wurde diesmal aber auf den 24. April verschoben – also nach der Präsidentschaftswahl. Kommentatoren führen dies darauf zurück, dass Präsident Macron seiner Kontrahentin Le Pen keinen Zündstoff für Agitation liefern möchte.
Nach einer Intervention seitens UnaBiz verschob das Bezirksgericht seine Entscheidung zwischen den beiden Bietern auf den 21. April – es bleibt in Sachen SigFox also spannend.
Huawei reduziert Russlandgeschäft
Chinesische Unternehmen galten bisher als “sichere Bank” im Bezug auf die Belieferung russischer Kunden und Projekte. Huawei schränkt laut diversen Branchennewsdiensten nun ebenfalls seine Präsenz in Russland ein.
Forbes Russland berichtet beispielsweise davon, dass alle russischen Angestellten für den Monat April beurlaubt wurden, während seit März keine neuen Aufträge angenommen werden. Außerdem wurde das russische Marketingteam stark reduziert.
Interessant ist daran, dass die Angst vor weiteren westlichen Sanktionen selbst bei Huawei – die Geräteverkaufszahlen stiegen in Russland um 300%, während die Partnerschaft mit Google nach wie vor auf Eis liegt – zu einer Einstellung der Marktaktivitäten führt.
Nach Ansicht des Autors handelt es sich dabei um eine Abwägung Huaweis: das Risiko weiterer US-Sanktionen im Bereich der Chipbeschaffung wird hier wohl schwerer wiegen als die Vorteile des russischen Markts. Dies ist nach Ansicht des Autors kein universeller Trend – Unternehmen mit weniger “US- bzw Europa-Exposure” können in dieser Sache mit Sicherheit anders denken.
Espressif: wir emulieren USB-to-TTL-Chips in Software
In Zeiten der Chipkrise sind auch an sich unkritische Bauteile wie der FT232 und seine Kollegen CH340 und CP2104 nicht unbedingt einfach zu bekommen. Mit der unter https://github.com/espressif/esp-usb-bridge bereitstehenden ESP-USB-Bridge schickt Espressif nun einen Softwareemulator ins Rennen, der JTAG-Kommandogeräte redundant macht.

(BILDQUELLE: https://github.com/espressif/esp-usb-bridge)
An sich funktioniert das System problemlos – als einziges Problem führt Espressif an, dass die Geschwindigkeit vergleichsweise langsam ist:
1The JTAG communication is currently slow. set remotetimeout 100 should be set before loading the project binary. The command can be placed into the gdbinit file as the first instruction.

Infineon: weltraumqualifiziertes F-RAM mit 2 Mbit Kapazität
Infineon bietet seine F-RAM-Speicher seit einiger Zeit auch mit einem SPI-Interface an, was sie als energiesparenderen Ersatz für klassische Flashbausteine qualifiziert – außerdem haben die Bauteile systemimmanent unbegrenzte Schreibzyklen-Resistenz.

(Bildquelle: https://www.infineon.com/cms/en/about-infineon/press/market-news/2022/INFIHR202204-070.html)
Für den neuen Baustein verspricht Infineon extreme Strahlungsresistenz:
1The DLAM QML-V qualified devices have superior radiation performance of:
2 • TID: >150 Krad (Si)
3 • SEL: >114 MeV·cm 2/mg @115°C
4 • SEU: Immune
5 • SEFI: <1.34 * 10-4 err/dev.day

Sonst sind die Spezifikationen im Allgemeinen, was man erwarten darf:
1The 2 Mb density F-RAM with SPI is the first in its family of rad hard non-volatile F-RAMs. The devices have virtually infinite endurance with no wear leveling, with 10 trillion read/write cycles and 120 years data retention at 85°C, at an operating voltage range of 2.0 V to 3.6 V. The lowest operating current is 10 mA maximum, with an extreme low programming voltage of 2 V.

TW-ASR ONE: Offline-Spracherkennungsmodul um rund acht US-Dollar
Systeme wie PicoVoice funktionieren, sind allerdings vergleichsweise teuer und aufwändig zu lizenzieren. Dedizierte Chips bieten zwar weniger Funktionsumfang, bieten aber insbesondere bei Kleinserien oft eine bessere TCO.
Mit dem LU-ASR01 steht nun ein neuer Chip am Start, der bis zu fünf Wake Words und bis zu 200 allgemeine Kommandos erkennen kann. Unter https://hu.banggood.com/LU-ASR01-Intelligent-Speech-Recognition-Module-Offline-Recognition-Custom-100-Entries-p-1935993.html sind die in der Abbildung gezeigten fertigen Module erhältlich, die derzeit rund acht US-Dollar kosten.

(Bildquelle: BangGood)
Der im Allgemeinen gut informierte Branchennewsdienst CNX bietet unter https://www.cnx-software.com/2022/04/15/8-lu-asr01-offline-speech-recognition-board-features-tw-asr-one-chip/ eine Liste von Dokumentationsressourcen zum Modul an – wichtig ist durch die Bank, dass Mandarinkenntnisse weiterbringen.
Google: Anmeldungen zur Entwicklerkonferenz offen
Die Google I/O findet – Coronapandemie sei Dank – abermals online statt. Unter https://io.google/2022/ nimmt Google schon jetzt Anmeldungen entgegen.
In eigener Sache
Meine Wenigkeit bedankt sich bei allen Lesern, Kommentatoren und Kritikern. Es war mir eine Ehre. Ich wünsche – je nach Belieben – Frohe Ostern im Kreise der Familie (wer mit seiner Familie zurechtkommt), frohe Ostern im Kreise guter Freunde (für alle anderen) oder Ruhe und Inspiration.

Weltpolitik und Elektronik gehören näher zusammen, als man dies wahrhaben will. Die Affäre um den insolventen französischen Teil von SigFox verwandelt sich mehr und mehr in einen International Incident, während Huawei sein Russlandgeschäft einschränkt. Außerdem gibt es einen USB-JTAG-Emulator auf ESP32-Basis und einen neuen Chip für Offline-Spracherkennung.

SigFox-Auktion wegen Problemen um UnaBiz auf 21. April verschoben

Im Bieterkrieg um SigFox Frankreich stehen nur noch UnaBiz und OTEIS France – Vorteil des zweiteren Unternehmens ist, dass es im derzeit einer Präsidentenwahl unterliegenden Frankreich domiziliert ist. Für den Kauf der Anteile braucht UnaBiz deshalb eine als IEF (Foreign Investments in France) bezeichnete Erlaubnis des Wirtschaftsministeriums in Frankreich.

Bildquelle: Wikimedia Commons / Zairon, via https://en.wikipedia.org/wiki/File:Paris_Finanzministerium_2.jpg

Diese stellt normalerweise einen Formalakt dar, wurde diesmal aber auf den 24. April verschoben – also nach der Präsidentschaftswahl. Kommentatoren führen dies darauf zurück, dass Präsident Macron seiner Kontrahentin Le Pen keinen Zündstoff für Agitation liefern möchte.
Nach einer Intervention seitens UnaBiz verschob das Bezirksgericht seine Entscheidung zwischen den beiden Bietern auf den 21. April – es bleibt in Sachen SigFox also spannend.

Huawei reduziert Russlandgeschäft

Chinesische Unternehmen galten bisher als “sichere Bank” im Bezug auf die Belieferung russischer Kunden und Projekte. Huawei schränkt laut diversen Branchennewsdiensten nun ebenfalls seine Präsenz in Russland ein.
Forbes Russland berichtet beispielsweise davon, dass alle russischen Angestellten für den Monat April beurlaubt wurden, während seit März keine neuen Aufträge angenommen werden. Außerdem wurde das russische Marketingteam stark reduziert.
Interessant ist daran, dass die Angst vor weiteren westlichen Sanktionen selbst bei Huawei – die Geräteverkaufszahlen stiegen in Russland um 300%, während die Partnerschaft mit Google nach wie vor auf Eis liegt – zu einer Einstellung der Marktaktivitäten führt.
Nach Ansicht des Autors handelt es sich dabei um eine Abwägung Huaweis: das Risiko weiterer US-Sanktionen im Bereich der Chipbeschaffung wird hier wohl schwerer wiegen als die Vorteile des russischen Markts. Dies ist nach Ansicht des Autors kein universeller Trend – Unternehmen mit weniger “US- bzw Europa-Exposure” können in dieser Sache mit Sicherheit anders denken.

Espressif: wir emulieren USB-to-TTL-Chips in Software

In Zeiten der Chipkrise sind auch an sich unkritische Bauteile wie der FT232 und seine Kollegen CH340 und CP2104 nicht unbedingt einfach zu bekommen. Mit der unter https://github.com/espressif/esp-usb-bridge bereitstehenden ESP-USB-Bridge schickt Espressif nun einen Softwareemulator ins Rennen, der JTAG-Kommandogeräte redundant macht.

(BILDQUELLE: https://github.com/espressif/esp-usb-bridge)

An sich funktioniert das System problemlos – als einziges Problem führt Espressif an, dass die Geschwindigkeit vergleichsweise langsam ist:

1The JTAG communication is currently slow. set remotetimeout 100 should be set before loading the project binary. The command can be placed into the gdbinit file as the first instruction.

Infineon: weltraumqualifiziertes F-RAM mit 2 Mbit Kapazität

Infineon bietet seine F-RAM-Speicher seit einiger Zeit auch mit einem SPI-Interface an, was sie als energiesparenderen Ersatz für klassische Flashbausteine qualifiziert – außerdem haben die Bauteile systemimmanent unbegrenzte Schreibzyklen-Resistenz.

(Bildquelle: https://www.infineon.com/cms/en/about-infineon/press/market-news/2022/INFIHR202204-070.html)

Für den neuen Baustein verspricht Infineon extreme Strahlungsresistenz:

1The DLAM QMLV qualified devices have superior radiation performance of:
2 TID: >150 Krad (Si)
3 SEL: >114 MeV·cm 2/mg @115°C
4 SEU: Immune
5 SEFI: <1.34 * 104 err/dev.day

Sonst sind die Spezifikationen im Allgemeinen, was man erwarten darf:

1The 2 Mb density FRAM with SPI is the first in its family of rad hard nonvolatile FRAMs. The devices have virtually infinite endurance with no wear leveling, with 10 trillion read/write cycles and 120 years data retention at 85°C, at an operating voltage range of 2.0 V to 3.6 V. The lowest operating current is 10 mA maximum, with an extreme low programming voltage of 2 V.

TW-ASR ONE: Offline-Spracherkennungsmodul um rund acht US-Dollar

Systeme wie PicoVoice funktionieren, sind allerdings vergleichsweise teuer und aufwändig zu lizenzieren. Dedizierte Chips bieten zwar weniger Funktionsumfang, bieten aber insbesondere bei Kleinserien oft eine bessere TCO.
Mit dem LU-ASR01 steht nun ein neuer Chip am Start, der bis zu fünf Wake Words und bis zu 200 allgemeine Kommandos erkennen kann. Unter https://hu.banggood.com/LU-ASR01-Intelligent-Speech-Recognition-Module-Offline-Recognition-Custom-100-Entries-p-1935993.html sind die in der Abbildung gezeigten fertigen Module erhältlich, die derzeit rund acht US-Dollar kosten.

(Bildquelle: BangGood)

Der im Allgemeinen gut informierte Branchennewsdienst CNX bietet unter https://www.cnx-software.com/2022/04/15/8-lu-asr01-offline-speech-recognition-board-features-tw-asr-one-chip/ eine Liste von Dokumentationsressourcen zum Modul an – wichtig ist durch die Bank, dass Mandarinkenntnisse weiterbringen.

Google: Anmeldungen zur Entwicklerkonferenz offen

Die Google I/O findet – Coronapandemie sei Dank – abermals online statt. Unter https://io.google/2022/ nimmt Google schon jetzt Anmeldungen entgegen.

In eigener Sache

Meine Wenigkeit bedankt sich bei allen Lesern, Kommentatoren und Kritikern. Es war mir eine Ehre. Ich wünsche – je nach Belieben – Frohe Ostern im Kreise der Familie (wer mit seiner Familie zurechtkommt), frohe Ostern im Kreise guter Freunde (für alle anderen) oder Ruhe und Inspiration.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Conrad plant universelle Filialschließung, neuer Arduino-Bootloader und Softwareerweiterungen bei ST

Conrad plant, bis Ende des Jahres fast alle in Deutschland befindlichen Filialen für Endkunden zu schließen. Arduino bietet derweil einen neuen Bootloader an, der durch Nutzung des A/B-Updateverfahrens stabiler ist. Zu guter Letzt erweitert ST TouchGFX und einige Treiber.

Conrad: Ende der Filialen

Conrad-Filialen sind seit längerer Zeit – verwiesen sei auf den Diskussionsthread https://www.mikrocontroller.net/topic/430630#new – eine bedrohte Spezies.

(Bildquelle: Tam HANNA)

Man beschließt nun, in Deutschland „Nägel mit Köpfen“ zu machen.
Laut einer heute herausgegebenen Pressemitteilung werden die noch verbliebenen Filialen – die einzige Ausnahme ist die Filiale in Wernberg-Köblitz – bis Jahresende durch die Bank geschlossen:

In diesem Zuge wird Conrad seine Filialen nicht mehr im bisherigen Format und der bisherigen Zahl betreiben. Am Standort im nordrhein-westfälischen Hürth hat das Unternehmen im Frühsommer 2020 stattdessen seine erste B2B-Filiale in Betrieb genommen und sucht nach weiteren Standorten. Im bisherigen Format wird dementsprechend nach aktuellem Stand lediglich die Filiale in Wernberg-Köblitz weiter betrieben und Privat*kundinnen haben nach wie vor die Möglichkeit, online auf conrad.de zu bestellen. Alle weiteren Filialstandorte sind bzw. werden im Laufe des Jahres geschlossen. 

(via https://www.conrad.de/de/ueber-conrad/presse/pressemeldungen/unternehmensmeldung/focus-b2b-branches.html#09)

Interessant ist in diesem Zusammenhang das Schicksal der „anderen“ Filialen, beispielsweise in Wien oder in Ungarn in Terez Krt. Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels hat sich Conrad in diesem Bereich noch nicht festgelegt – die Filialen gehören nominell ja zu einem „anderen“ Geschäftsbereich, der von der Entscheidung im Bezug auf die deutschen Filialen nicht direkt tangiert wird.

Neuer Bootloader für Arduinos

Sicherheit und Arduino wirken wie Antipoden. Die ist allerdings unfair – im Arduino Pro-Lineup der Italiener finden sich Systeme, die vom Chip her für „anspruchsvollere“ Aufgaben geeignet sind.
Ein Problem ist in diesem Bereich der Bootloader – ein Problem, dem Arduino nun durch eine auf dem MCUboot-Projekt basierte Bootloader-Variante im wahrsten Sinn des Wortes einen Riegel vorzuschieben sucht.
Im Prinzip setzt MCUboot – die Arduino-Variante verhält sich logischerweise analog, da sie ja auf demselben Projekt basiert – auf das in Abbildung zwei gezeigte Partitionsschema, das sofort an A/B-Updates erinnert. Die beiden Partitionen Slot 0 und Slot 1 nehmen dabei die eigentlichen Betriebssystem-Images auf-Slot null enthält immer das „aktuelle ausführbare“ Image, während Slot eins die im Rahmen eines update-Prozesses eingehenden Informationen aufnimmt.

(Bildquelle: https://blog.arduino.cc/2022/04/12/introducing-the-arduino-secure-boot/)

Im Fall des Arduino Portenta gibt es ob der OTA-Funktion eine kleine Besonderheit-Slot null liegt wie in Abbildung drei gezeigt im internen Flash-Speicher, während Slot eins auf dem externen QSPI-Chip unterkommt.

(Bildquelle: https://blog.arduino.cc/2022/04/12/introducing-the-arduino-secure-boot/)

„Neu“ ist außerdem die Möglichkeit, kryptographische Schlüssel zur Verifikation der Firmware-Images zu verwenden – erkennt MCUboot eine „Disparität“, so wird es die Aktivierung des Images ablehnen.

Erweiterungen im STM32-Softwareökosystem

STMicroelectronics ist im Moment vor allem ob der miserablen Verfügbarkeit in aller Munde – witzigerweise geht es nicht nur um Chips wie den STM32, sondern auch die im Allgemeinen wenig beachteten Produkte der Analog-Sparte wie beispielsweise der LED1202 sind nicht erhältlich.
Dies hält ST allerdings nicht davon ab, Erweiterungen im Ökosystem vorzunehmen.
Neuerung Nummero eins ist ein als ”Ultralow power (ULP) application programming interface (API) for the VL53L1CX ” bezeichneter Treiber, der die VL53L1CX-Distanzsensoren in einen Spezialmodus versetzt, der einen noch geringeren Energieverbrauch aufweist.
Spezifischerweise verspricht STMicroelectronics unter https://www.st.com/content/st_com/en/products/embedded-software/imaging-software/stsw-img032.html dabei folgendes im Bereich Stromverbrauch:

current consumption is reduced to 65 μA at 1 Hz ranging frequency, with a 2V8 power supply.

Wert davon ist, dass der Sensor in diesem Fall „im Normalbetrieb“ als Näherungssensor agiert – wenn eine „lästige Hand“ erkannt wird, löst das System einen Interrupt aus und wechselt in einen schnelleren Betriebsmodus, der zwar mehr Energie verbraucht, aber der Applikation Software auch wesentlich genauere Informationen zur Verfügung stellt.
Neuerung Nummero zwei betrifft Touch GFX: Version 4.19 des Embedded-GUI-Stacks bringt Erweiterungen im Bereich Typografie und zweitens ein als „Static Graphs“ bezeichnetes Diagramm-Anzeige Widget mit.
Wer diesem „neuen“ Widget eine Chance gibt, wird durch eine einfachere API erfreut – da das Element für die Anzeige statischer Informationen vorgesehen ist, ist die Anlieferung der Daten einfacher. Weitere Informationen hierzu finden sich unter https://blog.st.com/touchgfx/.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Sicherheitsverbesserungen in Raspberry Pi OS, Neues von SigFox, RISC-V und ARM

Eben Upton’s Mannen passen Raspberry Pi OS an, um höhere Sicherheit zu erreichen. Parallel dazu gibt es Neuerungen von SigFox und ARM – hier eine kurze Liste von Ereignissen, die Weltpolitik und Elektronik kombinieren.

Raspberry Pi OS: mehr Sicherheit

Dass das Default-Login einer Raspbian-Installation pi/raspberry lautet, ist bekannt und problematisch – schon aus Gründen der Bequemlichkeit ändern nur die wenigsten User diese Voreinstellungen.
In Raspberry Pi OS Bullseye treffen Benutzer im Rahmen der Initialisierung auf die in der Abbildung gezeigte Eingabefläche, die zur Vergabe eines neuen Usernamen auffordert.

(Bildquelle: https://www.raspberrypi.com/news/raspberry-pi-bullseye-update-april-2022/)

Neu ist im Rahmen der Einrichtung auch, dass der Raspberry Pi – Bluetoothmodul vorausgesetzt – automatisch auf die Suche nach Bluetooth-Peripheriegeräten geht: die für die Einrichtung bisher erforderliche USB-Maus und USB-Tastatur können beim Vorhandensein eines Bluetooth-HID-Geräts entfallen.

MangoPi MQ Pro – RISC-V-basierte Alternative zum Zero W

AllWinners RISC-V-basiertes SoC ist – anders als die GD32VF-Serie von GigaDevice – ja zur Ausführung von linuxbasierten Payloads befähigt. Mit dem MangoPi MQ Pro steht nun ein an den Raspberry Pi Zero W angelehntes Board zur Verfügung: ein RTL8723DS kümmert sich um WLAN und Bluetooth. Leider ist die GPU nicht für 3D-Beschleunigung befähigt.

(Bildquelle: https://mangopi.cc/mangopi_mqpro)

Preislich liegt das Board mit  128 CNY bei etwa 19EUR, was etwas teurer ist als der Zero W. Zudem erfolgt der Verkauf derzeit nur über TaoBao – weitere Informationen, auch zu einer Variante mit 1GB RAM, finden sich unter https://mangopi.cc/mangopi_mqpro.

SigFox: Gemengelage um den Verkauf

Der Zusammenbruch im Hause SigFox geht weiter – die US-amerikanische Abteilung des Unternehmens unterliegt ab Sofort einem Chapter 7-Insolvenzverfahren. Das bedeutet, dass die Besitztümer des Unternehmens zur Befriedigung der Gläubiger verkauft werden – ein Weiterbetrieb dürfte laut enterpriseiotinsights nicht vorgesehen sein.
La Tribune Tolouse (siehe https://toulouse.latribune.fr/entreprises/2022-04-06/reprise-de-sigfox-unabiz-favori-ludovic-le-moan-jette-l-eponge-912992.html) berichtet derweil, dass sich das Feld der Bieter für die französische SigFox-Organisation weiter reduziert. Im Rennen bleiben einerseits UnaBiz, andererseits OTEIS – da zweitere Firma französisch ist, werden ihrem an sich schlechteren Angebot allerdings ebenfalls Chancen eingeräumt.
In Argentinien zeigt man sich derweil von den Vorgängen wenig beeindruckt – laut bnamericas (https://www.bnamericas.com/en/news/neuquen-province-installs-sigfox-smart-water-meters) plant die Provinz Neuquén die Auslieferung mehrerer tausend intelligenter Wasseruhren auf Basis der SigFox-Technologie:

1Argentinas Neuquén province installed 300 smart water meters on the Sigfox network.
2. . .
3
4The province wants to install 115,000 devices by 2023, 50,000 to 80,000 in Neuquén city alone.

LoraWAN bei Orange France bis 2027 im Betrieb

Bouygues Telecom kündigte vor einiger Zeit an, das hauseigene LoraWAN-Netzwerk in 2024 herunterzufahren. Unter https://enterpriseiotinsights.com/20220405/internet-of-things/lorawan-que-je-taime-orange-reaffirms-lora-affair-keeps-the-wan-in-lorawan findet sich nun – nach Nachfrage bei Orange – die folgende Passage, die Nutzern von LoraWAN in Frankreich Investitionssicherheit verspricht:

1Orange will continue to operate its public LoRaWAN network in France until at least 2027.

ARM: Auslagerung der Anteile von ARM China

Auch wenn die Übernahme von ARM durch Nvidia vom Tisch ist, lässt die Weltpolitik ARM nicht in Ruhe – in der Vergangenheit erwies sich das zusammen mit chinesischen Investoren gehaltene Joint Venture ARM China als Problem. ARM hat seine  47.33% an Anteilen nun ausgelagert, was den für 2023 geplanten Börsengang erleichtert.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Codebeispiele und detaillierte Interfacebeschreibung zu ARM Virtual Hardware

Im Rahmen eines Webinars verrät ARM mehr über die im Rahmen des DevSummit vorgestellte Virtual Hardware-Technologie, die Entwicklern von Embeddedsystemen die Nutzung moderner Programmiertechniken ermöglichen soll. Nun gibt es Codebeispiele und eine detaillierte Besprechung der Interfaces.

Worum geht es hier?

Der Arm DevSummit 2021 (siehe https://www.mikrocontroller.net/topic/526251 und https://www.mikrocontroller.net/topic/526505) stand im Zeichen moderner Entwicklungstechniken, die im Embeddedbereich Einzug halten sollten. Durch Hardwarevirtualisierung sollen Unit Tests leichter werden – dies ist eine Grundvoraussetzung für Prozesse wie Continuous Integration.
Nach Ansicht des Autors ist ARM’s extreme Forcierung dieser “neuartigen Entwicklungsmethoden” übrigens eine Reaktion auf immer stärkere bzw. bessere RISC-V-Controller.
Wer auf Workstation, Web 2.0 oder Smartphone aufgewachsen ist, codiert ungern ohne CI und Unit Tests – stehen derartige Komfortfunktionen nur im ARM-Ökosystem zur Verfügung, so sind Entwickler bei Nutzung von ARM-Technologien weniger quengelig.

Drei Interfaces verbinden VM und simulierte Hardware

Zwischen dem virtuellen ARM-Kern und der vom Entwickler bereitzustellenden Hardware stellt ARM Virtual Hardware drei Interfaces zur Verfügung. Kandidat Nummero eins ist VIO – es kümmert sich um die Simulation “boole’scher Werte” wie einer LED. Über VSI dürfen bis zu acht Datenströme angeliefert werden (Stichwort Training von ML), während das VSocket-Interface für die Internetverbindung sorgt.

(Bildquelle: ARM)

Virtualisierung von LEDs mit TKInter

ARM demonstrierte die Möglichkeiten der virtuellen Hardware durch ein Programmbeispiel, das ein auf der Python-GUI-Bibliothek TKInter basierendes Benutzerinterface zur Steuerung von drei Leuchtdioden einsetzte.

(Bildquelle: ARM)

Auf Seiten des C-Programms kommt dabei ein Interfaceobjekt zum Einsatz, das – wie in der Abbildung gezeigt – für die Kommunikation mit dem Python-Teil sorgt.

(Bildquelle: ARM)

Im Fall der LED-Ansteuerung finden sich im Code Behind zwei Methoden, die für die Bereitstellung der Daten sorgen. ARM spendiert laut der unter https://arm-software.github.io/VHT/main/simulation/html/group__arm__vio__py.html bereitstehenden Dokumentation dabei zwei Methodengruppen: neben dem Austausch von Signalen ist es auch möglich, beliebige Integerwerte zwischen virtueller Hardware und dem Python-Testharrnisch auszutauschen.

(Bildquelle: ARM)

Simulation von AI-Prozessen

Die Paradeanwendung von ARM Virtual Hardware ist das Füttern von AI-Algorithmen mit wiederholbaren Testdaten. Ein gutes Beispiel dafür wäre ein Spracherkennungsverfahren, das – wie in der Abbildung gezeigt – immer die selben Informationen angeliefert bekommt.

(Bildquelle: ARM)

Geht es offline?

ARM bewirbt die hauseigene Virtual Hardware ausschliesslich im Zusammenspiel mit AWS, und offeriert sogar kostenlose Rechenleistung. Mehrfache Nachfragen des Autors wurden ausweichend beantwortet – am Ende wurde davon gesprochen, dass “ein Teil des Systems Teil von MDK ist”. Eine klare Aussage pro Offline-Nutzung war allerdings nicht zu erhalten.

Mehr erfahren

Zu guter Letzt spendierte ARM die in der Abbildung gezeigte Folie, wo sich unter Anderem eine E-Mail-Adresse zur Einholung weiterer Informationen zum Thema findet. Auch das hier in Screenshots gezeigte LED-Beispiel auf Basis von TKInter muss – zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels – dort beantragt werden.

(Bildquelle: ARM)

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Raspberry Pi Compute Module 4S im DIMM-Formfaktor

Ein Leak über den Raspberry Pi-Integrator Revolution Pi informiert darüber, dass Eben Upton’s das bei der Einführung des Compute Module 4 aufgegebene DIMM-Format mit einem als Compute Module 4S bezeichneten Produkt weiterführen.

Worum geht es hier

Bei der kommerziellen Nutzung von Einplatinencomputern erweisen sich die 40 Pin-Stecker immer wieder als Ärgernis – Mechanik ist und bleibt der häufigste Killer von Elektronik, insbesondere dann, wenn der Kunde bei einem (sehr teuren) Tracker an den Steckern zu sparen sucht.
Die Raspberry Pi Foundation begegnet diesem Problem durch das Anbieten der Compute Module-Serie: verschiedene Abarten des Raspberry Pi, die bisher ein an ein DIMM-Speichermodul erinnerndes Interface mitbrachten. Beim Compute Module 4 wurde dies allerdings aufgegeben.

(Bildquelle: Raspberry Pi)

Es geht weiter

Für Anbieter von auf dem Raspberry Pi basierender Systeme war dies logischerweise wenig erfreulich: wer die Vorteile des neuen BCM2711 im Raspberry Pi IV nutzen wollte, musste seine Platine umdesignen. Die auf der Webseite von RevolutionPi erschienene Webseite informiert nun darüber, dass das Compute Module 4S den DIMM-Formfaktor fortsetzt.

(Bildquelle: https://revolutionpi.com/new-s-series-and-se-series/)

Aus technischer Sicht ist auch dieses Compute Module im Prinzip ein Raspberry Pi in einem seltsamen Formfaktor. Interessant ist in diesem Zusammenhang allerdings der im Vergleich zum Einplatinencomputer stark beschnittene Arbeitsspeicherausbau von nur 1GB – den Raspberry Pi IV gibt es als Standalonevariante in der Theorie mit 8GB RAM.
Für die Realität dieses Produkts spricht ausserdem, dass die dem Konzept der Free Speech im Allgemeinen nicht allzu offen gegenüberstehende Raspberry Pi Foundation den unter https://forums.raspberrypi.com/viewtopic.php?t=332471 befindlichen Forumsthread zum Thema noch nicht gelöscht hat.

Zaghafte Professionalisierung?

Die Raspberry Pi ist in Anbetracht diverser launiger Meldungen (Blitzlichtempfindlichkeit, “DAC am RP2040”, GamerGate, ODROID-W) nie um Lustigkeit verlegen. Im Bereich der professionellen Anwendung sah dies anders aus – nach dem Erscheinen des Raspberry Pi 1 verweigerte man “non-educational-Anwendern” sogar die Garantie.

(Bildquelle: https://twitter.com/wren6991/status/1352204469266743297)

Unter https://www.raspberrypi.com/news/production-and-supply-chain-update/ findet sich nun allerdings eine Meldung, die ein klares Committment pro kommerziellen Kunden darstellt:

1We have to balance volume demand from commercial and industrial customers with the demand we see from individuals. Right now we feel the right thing to do is to prioritise commercial and industrial customers the people who need Raspberry Pis to run their businesses were acutely aware that peoples livelihoods are at stake. There is currently enough supply to meet the needs of those customers.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Espressif: HTML-Renderer, neue S3-Box für Sprachassistenten, offizielles Rust-Training

Im Hause Espressif gibt es Neuzugänge: neben einem neuen Entwicklungssystem für Sprachassistenten präsentiert das hinter dem ESP32 stehende Unternehmen auch neue Softwarebibliotheken und ein Training für Nutzer der Programmiersprache Rust.

Worum geht es hier?

Espressif ist der hinter den ESP8266– und ESP32-Linien stehende Chiphersteller: die Module sind nicht nur ob ihrer Verfügbarkeit interessant, sondern auch deshalb, weil sie ein Funkmodul mit einem frei programmierbaren Mikrocontroller kombinieren.
Rust ist derweil eine von Mozilla popularisierte Low Level-Programmiersprache, die zwar an C erinnernde Performance bietet, durch einen fortgeschrittenen Compiler aber viele Programmierfehler zu verhindern sucht.

Preiswertere Version der ESP32-S3-Box, neue Funktionen in Skainet

Espressif richtet die hauseigene Produktpalette seit längerer Zeit auch in Richtung der Bedürfnisse von an Amazon Alexa und Co angelehnten virtuellen Sprachassistenten aus. Die dabei zum Einsatz kommende Software hört auf den Namen Skainet, und bekommt nu die folgenden neuen Funktionen:

1Support for waking up the device at any time while it is speaking or playing music.
2Support for talking to the device continuously once it is woken up.

Zwecks schnellerem Start der Arbeiten steht Entwicklern mit der ESP32-S3-Box seit einiger Zeit ein Geräteprototyp zur Verfügung, der unter Anderem mit einem Touchscreen ausgestattet ist. Wer an einem touchscreenlosen System arbeitet, kann ab Sofort auch auf die ESP32-S3-Box-Lite setzen – sie hat wie in der Abbildung gezeigt keinen Touchscreen, und bringt stattdessen mehr Buttons mit.

(Bildquelle: https://www.espressif.com/sites/default/files/MicrosoftTeams-image%20%281%29_0.png)

HTML-Rendering mit CSS-Unterstützung

Als die ersten Palm-PDAs die Möglichkeit zum Rendering von HTML und CSS erhielten, hatten sie 33 oder 66 MHz Prozessortakt. Aus diesem Blickwinkel ist es nicht verwunderlich, dass erste Entwickler nun auch Experimente im Bereich ESP32 wagen.

(Bildquelle: https://libwebsockets.org/git/libwebsockets/tree/READMEs/README.html-parser.md)

Die hier gezeigte Abbildung entstand unter Nutzung der LibWebSockets. Ihr Entwickler verspricht zum Zeitpunkt der Drucklegung – unter Anderem – den folgenden Funktionsumfang:

1Parses common HTML and CSS, somewhat beyond html5 and CSS2.1 (supports
2some CSS3)
3 Uses Secure Streams to bring in HTML, and references to JPEG and PNG <img>,
4toplevel async renderer api takes an lws VFS file:// or https:// URL
5retrieved via SS. Theres easy, customizable lws VFS support at SS for
6transparently referencing dynamicallygenerated or .text, or SD cardstored
7HTML, or other assets
8 No framebuffer rendered strictly linewise. RGB framebuffer for 600x448
9image above would be 800KB, lws can render it efficiently on an ESP32 with
10only the default 200KB memory available.
11[c]
12
13Wichtig ist, dass die Bibliothek neben dem Fehlen von JavaScriptUnterstützung auch sehr strenge Anforderungen an das zu verarbeitende MarkUp stellt:
14[c]
15Only quite basic HTML + CSS implemented atm, old style= element attributes
16not supported.
17Requires correct HTML, not yet tolerant of missing end tags etc

Falls Sie sich nun nach dem Sinn fragen: das Produkt wird zwar keinen Webbrowser ersetzen, kann aber z.B zur Darstellung von Hilfetexten sehr nützlich sein.

Rust: offizielles Tutorial und dediziertes Entwicklerkit

Espressif arbeitet seit einiger Zeit an einer Verbesserung der Dokumentation. In Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Ferrous Systems planen die Chinesen nun, zwei Tutorials zum Thema Rust anzubieten. Die “Anfängerversion” demonstriert dabei die Interaktion mit HTTP und MQTT (siehe https://github.com/ferrous-systems/espressif-trainings), während die noch nicht veröffentlichte fortgeschrittene Variante I2C-Sensoren ansprechen wird.
Neben dem (noch nicht komplett veröffentlichten) Tutorial bietet Espressif auch ein als Rust Board bezeichnetes Evaluationsboard auf Basis eines ESP32-C3 an. Seine Quelldaten stehen schon jetzt unter https://github.com/esp-rs/esp-rust-board zum Download bereit, der Vertrieb soll in naher Zukunft beginnen.

(Bildquelle: https://github.com/esp-rs/esp-rust-board/blob/master/assets/esp-rust-board_top.jpg)

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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