Meadow Cloud: Allgemein verfügbar, Preisdaten und Informationen zu Integration

In einem vor wenigen Minuten zu Ende gegangenen Lounge-Event stellten Bryan Costanich und Scott Hanselman die Meadow Cloud offiziell vor. Neben Informationen zum kostenlosen Basis-Kontingent sprachen die beiden auch über Integrationen und sonstige Pläne für die .net-Embedded-Ausführungsumgebung. Hier ein kleiner Round-Up der Neuerungen.

Bildquelle: Wilderness Labs

Worum geht es hier?

Die Meadow F7-Plattform ist der Nachfolger des NetDuino-Projekt. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine Kombination aus STM32 und ESP32, die gemeinsam die Ausführung von .net-Payloads im Mikrocontrollerbereich ermöglichen. Harte Echtzeitfähigkeit erreicht das System dabei nicht; stattdessen ist es aber möglich, so gut wie jeden „vollwertigen“ .net-Code zur Ausführung zu bringen.
Insbesondere in Unternehmen mit bereits erheblichem Investment in .net-Technologien führt die Nutzung zu einer Reduktion der Koppelung und somit einer höheren Effizienz bei der Entwicklung.

Intelligentes Farming als Point de Resistance

Bryan Costanich setzt zur Demonstration neuer Technologien im Bereich Meadow F7 – der Namen Wilderness Labs, was soviel wie Labor der Wildnis heißt – ist Programm – gerne auf verschiedenste Aufgaben des Farmings.
Interessant war diesmal die als Einstieg dienende Tour durch das firmeneigene Glashaus, dessen Überwachung – natürlich – durch ein Project Lab und einige Meadow F7-Technologien erfolgte.
Interessant bzw. sehenswert ist in diesem Zusammenhang die Nutzung des ReTerminal aus dem Hause Seeed Studio: Das Gerät dient als intelligentes Eingabe- bzw. Steuerungstablett zur Überwachung des Gesamtglashauses. Im Bereich der eigentlichen Implementierung kam dabei Avalonia zum Einsatz – ein Cross-Plattform-Framework, das in der Vergangenheit immer wieder auf Entwicklerevents vorgestellt wurde.

Meadow Cloud: Kostenlose Basisversion mit bis zu 25 Geräten

Der hauseigene Clouddienst des steht seit einiger Zeit als Beta zur Verfügung – bisher galt, dass an seiner Nutzung interessierte Personen im ersten Schritt einen Antrag auf Freischaltung an das Unternehmen stellen mussten. Per Stichtag heute ändert sich dies – unter der URL https://www.meadowcloud.co/ ist nun jeder zu beantragen eines Accounts berechtigt.
Interessant ist außerdem, dass die Cloud nun mit einem Verrechnungsmodell angeboten wird. Die „Höhe“ der anfallenden Gebühren bestimmen Bryan Costanichs Mannen dabei, wie in der Abbildung gezeigt, anhand der Anzahl der mit der Instanz verbundenen Geräte – kostenlos sind derer 25.

Bildquelle: Wildernass Labs.

Die Cloud ist keine Insel.

Bryan Costanich betonte im Rahmen der Ankündigung mehrfach, dass man die Meadow Cloud nicht als Werkzeug zur Errichtung von Datensilos ansieht. Aus diesem Grund stehen mehrere Indikationen am Start – interessant war unter anderem die in der Abbildung gezeigte Verbindung zum Dienst DataCake.de.

Bildquelle: Wilderness Labs!

Außerdem ist Integration in die Azure Event Hub’s-Systeme vorgesehen: Sinn dieser Erweiterung ist, dass der Microsoft-Dienst laut Aussage von Costanich und Hanselmann geradezu ideal für die Verarbeitung bezüglich Verwaltung „großer Datenmengen“ aller Arten vorgesehen bzw. geeignet ist.

Meadow Cloud abseits der hauseigenen Hardware.

Der Wilderness Labs-Hardware-Zoo hat sich seit den beginnen als Kickstarter-Projekt stark erweitert. Im Rahmen des heute stattgefundenen Events sprach Costanich allerdings davon, dass die Meadow Cloud – mittelfristig – nicht mehr nur für eigene Hardware offen ist. Neben Anbindung für verschiedene Desktopsysteme sprach man explizit auch davon, „Mikrocontroller anderer Anbieter“ unterstützen zu wollen.

Bildquelle: Wilderness Labs.

Unklar ist in diesem Zusammenhang allerdings, wie man fortgeschrittene Szenarien wie beispielsweise OTA-Updates zu implementieren gedenkt.

Neuigkeiten zur Runtime

Im Rahmen der Austragung der Ankündigung auf StreamYard nahmen die Vortragenden auch Fragen entgegen. Interessant war erstens das Begehr mehrere Nutzer, die Meadow F7-Umgebung mit dem CAN-Bus verbinden zu können. So gab es folgende Aussage, die allerdings noch etwas Wartezeit voraussetzt:

1
Chris Tacke8:20 PM

2
@Domink Jeske: CAN is on the roadmap were in the middle of an OS rebase that will unlock it. No specific announced schedule, but Im hoping Q4Y23 or Q1Y24

Ob der quelloffen-Stellung vieler Teile des Meadow F7-Frameworks gab es auch einige Fragen dazu, „welche Teile“ der Meadow F7-Umgebung noch nicht quelloffen sind und wann sich dies ändern würde. Spezifischerweise gab es hierfür folgende Antwort:

1
Chris Tacke8:18 PM

2
@Olivier Bloch: Everything except the Nuttx OS code on the F7 is Apache licensed today, and were working to open the OS up as well.

Interessante Kunden im Regierungsbereich.

Zu guter Letzt sei noch darauf hingewiesen, dass es sich bei der Meadow F7-Umgebung schon seit längerer Zeit nicht mehr um ein „Sektierer-Projekt“ handelt.
Spezifischerweise wurden erst die Marinestreitkräfte der USA erwähnt, die Meadow F7-basierte Technologie seit einiger Zeit zur Überwachung von Boilern in Schiffen einsetzen. Sinn davon ist wohl allgemein „Predictive Maintenance“.
Die Stadtverwaltung von Washington County wählt einen ähnlichen Ansatz: Ihnen erlaubt die Meadow F7-Umgebung, näher an die Datenquelle zu gehen.

Mehr Erfahrung

Wer das Video „Live“ nochmals ansehen möchte, kann dies tun – unter https://streamyard.com/watch/nVheHb9E92r4 findet sich eine „mitgeschnittene“ Version des Streams.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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ARM versus RISC/V, neue Prozessoren und Betriebssysteme

Obwohl ARM an der Börse gelistet ist, sind die „Turbulenzen“ um Masa Son’s Prozessor-Startup nicht vorbei. Neben den Handlungen der Weltpolitik gibt es neue Chips von Nordic, SiFive und Qualcomm; außerdem eine neue Version von OpenWRT mit Unterstützung für Rust. Arduino partnert derweil mit Avnet.

OpenWRT 23.05 – jetzt mit Rust.

Experimente wie Linux am ESP32 (siehe Beitrag “Linux am ESP32-S3 – Einrichtung und Bring-Up” und https://www.youtube.com/watch?v=5oKeVyxgwzk) mögen interessant sein, haben aber keine große praktische Bedeutung. Praktische Relevanz haben Mini-Distributionen wie das einst im Routerbereich entstandene OpenWRT.
Mit der Version 23.05 steht nun eine neue Variante des Produkts zur Verfassung, die verschiedene Erweiterungen zur Verfügung stellt. Erstens gibt es – wie immer – Unterstützung für neue Geräte; die Abbildung fasst die neuen Ziele kompakt zusammen.

Bildquelle: https://openwrt.org/releases/23.05/notes-23.05.0.

Interessant ist außerdem, dass die Toolchain der nun auf Linux 5.15.134 basierenden Distribution fortan nicht mehr nur in C gehaltene Programme unterstützt. Es ist explizit auch erlaubt, auf Rust zu setzen – einige davon sind sogar im „Standard-Lieferumfang“ des Produkts.

Arduino Science Kit R3: für „Physikausbildung“ optimierte Arduino-Variante.

Der auf dem Raspberry Pi-Mikrocontroller basierende Arduino Nano RP2040 ist nicht unbedingt populär – der Autor hatte mit dem Ding in der Vergangenheit im Labor immer wieder Probleme.
Ein Schelm, wer denkt, dass seine Auswahl als Basis für das in der Abbildung gezeigte Science Kit eine Methode zur „Beseitigung von übrig gebliebenen Ladenhüter“ sein könnte.

Bildquelle: https://www.arduino.cc/education/science-kit-r3/.

Sei dem wie es sei, handelt es sich dabei um ein Kommunikationsboard, das Kadetten bzw. Schülern das Erlernen der gezeigten Fähigkeiten anhand praktischer Beispiele und realer Sensordaten ermöglichen sollte.

Bildquelle: https://www.arduino.cc/education/science-kit-r3/

Leider gibt es zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Artikels noch keine Informationen zu Preis und Verfügbarkeit – auf der Arduino Education-Webseite findet sich lediglich die gezeigte Grafik samt einem Link, in dem man sein Interesse für die Teilnahme an einem Early Access-Programm anmelden kann.

Bildquelle: https://www.arduino.cc/education/science-kit-r3/.

Arduino-News zur zweiten – Partnerschaft mit Avnet

Die „Verfügbarkeit“ von Arduino-Boards bei Distributoren war in der Vergangenheit im Allgemeinen kein Problem. Interessant ist, dass eine unter https://blog.arduino.cc/2023/10/17/arduino-and-avnet-team-up-in-a-global-distribution-partnership-to-drive-oem-innovation/ veröffentlichte Pressemitteilung nun eine „engere“ Kooperation mit Avnet avisiert.
Neben der – erwartbaren – Aufnahme der verschiedenen Arduino-Boards in das Avnet-Portfolio ist hier auch die Ankündigung von „exklusiven“ Boards bzw. Design Kits interessant:

1
To support the shift to open modular design in product development, Arduino will be offering several engineer evaluation kits exclusively through Avnet. The evaluation kits target use cases in predictive maintenance, environmental sensing, robotics, vision, and industrial gateways integrating AI on the edge. Each kit provides a path for businesses to experience the benefits of Arduino in product development for commercial applications.

Nordic: NRF54L15 – NRF52 – Nachfolger mit mehr Rechenleistung

Wer nach einem energieeffizienten Bluetooth-SOC sucht, endet über kurz oder lang bei Nordic Semiconductor. Der nRF52 hat sich dabei als eine Art Evergreen etabliert, der neben diversen Low Power-Applikationen auch in verschiedenen Adafruit- und sonstigen Evaluationsboards zum Einsatz kommt.
Mit dem NRF54L15 steht nun ein Nachfolger zur Verfügung, der seinen Arm Kortex C33-Prozessor mit bis zu 128 MHz Taktfrequenz zu betreiben sucht. Der Remanentspeicher ist bis zu 1,5 MB groß, während bis zu 256 KByte SRAM als Arbeitsspeicher auch die Ausführung größerer Modelle erlauben.
Nordic verspricht schon jetzt, Musterstückzahlen im QFN 48-Gehäuse anzubieten – diese haben, wie in der Ankündigung explizit betont, 31 GPIOs. Außerdem ist ein WLCSP-Gehäuse geplant, das wesentlich kleiner als der bekannte NRF52840 ausfällt.
Weitere Informationen finden sich unter https://www.nordicsemi.com/Products/nRF54L15 und https://www.nordicsemi.com/Nordic-news/2023/10/Nordic-announces-nRF54L-Series-expanding-industrys-most-efficient-Bluetooth-LE-portfolio; unter https://www.youtube.com/watch?v=XG8bRNaNHrg gibt es ein YouTube-Video mit einer filmischen Ankündigung des Produkts.

SiFive: Neues RISC/V-IP mit Fokus auf AI.

SiFive bietet seit längerer Zeit auch IP-Building-Blocks an, die sich in FPGAs oder SOCs integrieren lassen. Nun stehen zwei neue Module zur Verfügung – neben einem klassischen RISC/V-Prozessor gibt es eine NPU, die auf die Bedürfnisse der künstlichen Intelligenz optimiert ist.

Bildquelle: https://www.cnx-software.com/2023/10/18/sifive-intelligence-x390-npu-performance-p870-risc-v-core/.

Der im Allgemeinen gut informierten Branchennewsdienst CNX bietet unter https://www.cnx-software.com/2023/10/18/sifive-intelligence-x390-npu-performance-p870-risc-v-core/ eine Zusammenfassung der Neuigkeiten an.

RISC-V, zur Ersten – Qualcomm und Google planen Wear OS-Chipsatz.

Dass man im Hause Google seit einiger Zeit auch an eine RISC/V-Portierung von Android arbeitet, ist keine wirkliche Neuigkeit mehr. Neu ist nun, dass Qualcomm im Rahmen einer Ankündigung vermeldet, an SnapDragon Wear-Varianten mit einem RISC/V-Kern zu arbeiten.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Qualcomm zum Zeitpunkt der Drucklegung lediglich die folgende lapidare Meldung zur Verfügbarkeit zur Verfügung stellt:

1
Commercial product launch of the RISCV wearable based solution timing will be disclosed at a later date.

2

3

4
via https://www.qualcomm.com/news/releases/2023/10/qualcomm-to-bring-risc-v-based-wearable-platform-to–wear-os-by-

RISC/V zum Zweiten: chinesisches Regierungs-Start-Up mit ehemaligen Arm China-Managern.

Die Probleme der als „Joint Venture“ geführten Arm-China-Abteilung hatten wir im Rahmen der Arm-NVIDIA-Affäre hinreichend behandelt. Am Ende fand sich jedenfalls der Firmenstempel, und der für die Probleme verantwortliche CEO durfte – vorübergehend – seinen Hut vom Kleiderständer nehmen.
Mit Borui Jingxin steht nun ein neues Unternehmen am Start, das von der Lokalregierung des Distrikts Shenzhens unterstützt wird.
Der Branchennewsdienst The Register berichtet unter einem Verweis auf Bloomberg nun darüber, dass das Unternehmen – zumindest anfangs – eine Arm-Lizenz aufrecht erhalten möchte und versucht, „weitere“ ehemalige Arm China-Angestellte abzuwerben. Interessant ist in diesem Zusammenhang allerdings auch, dass weder Arm noch Softbank gewillt waren, auf eine Anfrage von The Register zu reagieren. Dies deutet – traditionell – auf Nervosität hin.

RISC/V zur Dritten: Amerikanische Senatoren „verärgert“ über US-Mitarbeit am Standard.
Die Meldung zum Themenkreis Arm und RISC/V kommt aus dem Bereich des „Big Government“. Reuters zitiert Senator McCaul folgendermaßen:

1
“The CCP (Chinese Communist Party) is abusing RISC-V to get around U.S. dominance of the intellectual property needed to design chips. U.S. persons should not be supporting a PRC tech transfer strategy that serves to degrade U.S. export control laws

2
via https://www.reuters.com/technology/us-china-tech-war-risc-v-chip-technology-emerges-new-battleground-2023-10-06/

Noch ist nicht klar, wie die amerikanische Regierung dieses Vorhaben umzusetzen gedenkt – klar ist indes, dass man Popcorn und Chips bereithalten sollte.

NXP: Speech to Intent-Engine hauseigener Bauart.

NXP erweitert sein Design-Werkzeug um eine neue Komponente, die Nutzern der MCUs „grundlegende“ Speech to Intent-Funktionen zur Verfügung stellt.

1
Die VIT SpeechtoIntentEngine benötigt nur wenig Speicherplatz und Rechenleistung. Sie ist kompatibel mit NXPGeräten wie i.MX RT CrossoverMCUs und RW61xMCUs sowie den Anwendungsprozessoren i.MX 8M Mini, i.MX 8M Plus und i.MX 9x. Die Engine läuft lokal und benötigt keine CloudVerbindung, was die Privatsphäre der BenutzerInnen schützt, die Latenzzeit und den Stromverbrauch reduziert und die Kosten senkt. Dadurch ist sie ideal für natürliche Sprachschnittstellen bei einer Vielzahl von Anwendungen geeignet, darunter Smart Watches, Haushaltsgeräte, HLKSysteme und Beleuchtung.

2
Bislang unterstützt VIT SpeechtoIntent Interaktionen in englischer Sprache, und im Laufe des Jahres wird auch Mandarin hinzugefügt. Weitere Unterstützung für Spanisch, Deutsch, Koreanisch, Französisch und Japanisch ist für 2024 geplant.

3
Die kostenfreien VIT Wake Word und Voice Command Engines sind über das MCUXpresso SDK und das OnlineModellTool verfügbar. Damit können EntwicklerInnen sofort mit dem NXP VoiceIntelligentTechnologyPortfolio arbeiten. Anwendungen, die das Verstehen natürlicher Sprache erfordern, können mit VIT SpeechtoIntent entwickelt werden. Wenden Sie sich dazu an Ihr lokales Vertriebsteam oder besuchen Sie NXP.com/SpeechToIntent.

LabView: Unterstützung für Mac OS endet.

Wer sich je den Tanz der Entwicklung von iOS-Applikationen (und dem dazu gehörenden Sicherheit-Tanz) ärgern dürfte, freut sich über diese Meldung. Hack a Day berichtet (via https://hackaday.com/2023/10/15/labview-abandons-mac-after-four-decades/), dass National Instruments die Mac-Version von LabView ab inklusive Version 2024 des Produkts nicht mehr anbieten wird. Unterstützung für Windows und Linux gibt es indes nach wie vor.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Kaluma: Javascript-Ausführungsumgebung für den RP2040

Die Ausführung von Hochsprachen auf Mikrocontrollern trägt – seit jeher – zu einer Reduktion der Code-Koppelung in der Gesamtlösung bei. Mit Kaluma steht eine Runtime zur Verfügung, die auf die Bedürfnisse von Ebenezer Uptons Mikrocontrollerfamilie optimiert ist.

In diesem Artikel werden wir Experimente mit der Architektur und der Runtime durchführen, um mehr über Handling und internen Aufbau der Engine zu erfahren. Grundkenntnisse im Bereich der Mikrocontrollerhardware werden dabei als gegeben vorausgesetzt.

Auswahl der Zielarchitektur.

Der RP2040 wird – Drittanbieterboards wollen wir an dieser Stelle ignorieren – vor allem in zwei Varianten angeboten. Einerseits gibt es den alleinstehenden Raspberry Pi Pico, während sein später ausgelieferter und mit einem Infineon-WLAN-Modul ausgestattete Kollege Raspberry Pi Pico W mittlerweile ebenfalls gut verfügbar ist.
Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Artikels gilt dabei, dass Kaluma in Version 1.0 nur den „klassischen“ Pico unterstützt. Unterstützung für die WLAN-fähige Variante ist – siehe Abbildung – erst für die derzeit noch als Beta vorliegende Version 1.1 geplant.

Bildquelle: https://kalumajs.org/download/.

Von der Architektur

Nach dem Ende der (für die Javascript-Performance-Steigerung primär verantwortlichen) Browserkriege hat sich Node.JS und die diversen Projekte als quasi Standard für alles, was da Javascript interpretiert, herauskristallisiert.
Im Fall von Kaluma gilt dabei, dass die eigentliche Javascript-Intelligenz durch das quelloffene Projekt JerryScript gestellt wird. Der Code der Runtime findet sich dann auf GitHub unter https://github.com/kaluma-project/kaluma und steht unter der Apache-Lizenz.
Im Bereich der auf dem Mikrocontroller zur Ausführung gelangenden Software setzt man auf einen zweigleisigen Approach: Im ersten Schritt wird die in Form einer .UF2-Datei vorliegende Javascript-Runtime auf den Controller geladen. Sie kommuniziert danach über einen simulierten seriellen Port mit einer Node.JS-Anwendung, und legt die auszuführenden Javascript-Dateien im Remanentspeicher des Controllers ab.
Dieser auf den ersten Blick pedantisch klingende Hinweis ist von wichtiger Bedeutung: Tötet eine Javascript-Datei die Runtime und blockiert die Kommunikation mit der Mater-Anwendung, so gilt, dass ein „reines“ Deployen der Runtime nicht zur Wiederherstellung eines funktionsfähigen Zustands ausreicht. Stattdessen ist unbedingt auch die Nutzung der unter der URL https://github.com/dwelch67/raspberrypi-pico/blob/main/flash_nuke.uf2 bereitstehenden Flash Nuke erforderlich; das Deployment der anderen .UF2 -Datei darf erst danach erfolgen.
Apropos Deployment: Auf Seiten der Workstation ist die Installation des Pakets kaluma/cli erforderlich. Je nach Konfiguration Ihres Systems ist dazu eine der beiden folgenden Befehle zu verwenden:

1
tamhan@TAMHAN18:~$ npm install g @kaluma/cli

2
tamhan@TAMHAN18:~$ sudo npm install g @kaluma/cli

Analyse der inneren Architektur der Runtime.

Im nächsten Schritt bietet es sich an, folgendes Programm zur Ausführung zu bringen. Es enthält eine Endlosschleife, die permanent eine Rechteckwelle am GPIO-Pin ausgibt:

1
pinMode(2, OUTPUT);

2

3
while(1==1)

4
{

5
digitalWrite(2, HIGH);

6
digitalWrite(2, LOW);

7
}

Speichern Sie den Javascript-Code in einer mehr oder weniger beliebigen Textdatei, und erledigen Sie die Auslieferung nach folgendem Schema über die Node.JS-Companionapplikation:

An einem angeschlossenen Digitalspeicheroszilloskop ist dann die gezeigte Wellenform zu sehen.

Bildquelle: Autor.

Die erfolgreiche Ausgabe der Wellenform informiert uns darüber, dass der Zugriff auf die Hardware in Kaluma synchron implementiert ist. Problematisch ist allerdings, dass eine Endlosschleife keine Rechenzeit an das Betriebssystem bzw. die zugrunde liegende Infrastruktur abtritt.
Bei Annahme von kooperativem Multitasking gilt dann, dass die Kommunikation mit der CLI-Applikation nicht mehr möglich ist. Diese Annahme ist dadurch bestätigbar, dass die Ausführung des nächsten Flashbefehls scheitert – unter https://youtu.be/g9WbyE8tHYs findet sich ein Video, das dies en Detail demonstriert.
Eine funktionsfähige Variante des Programms würde nach folgendem Schema auf SetInterval setzen:

1
pinMode(2, OUTPUT);

2
var timerId = setInterval(function () {

3
digitalWrite(2, HIGH);

4
digitalWrite(2, LOW);

5
}, 1);

Zu beachten ist allerdings, dass die von dieser Variante ausgegebene Wellenform wesentlich langsamer ist.

Interaktion mit Hardware

Die Durchführung von Bit Banging-Experimenten erlaubt interessante Rückschlüsse auf die Architektur des zugrunde liegenden Systems. In der Praxis gilt aber, dass Hardware-Zugriff heute – normalerweise – über die diversen im Controller implementierten Hardware-Peripheriegeräte erfolgt, die die verschiedenen Bus-Protokolle ohne permanente Überwachung des Hauptprozessors umsetzen.
Die Kaluma-Ausführungsumgebung implementiert schon zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Artikels so gut wie alle am RP2040 befindlichen Interfaces. Unter der URL https://kalumajs.org/docs findet sich dabei die umfangreiche Dokumentation, während unter https://github.com/kaluma-project/examples schlüsselfertige Beispiele verfügbar sind.

Fazit

Trotz des noch vergleichsweise frühen Entwicklungsstands gilt, dass Kaluma die Ausführung von Javascript am RP 2040 ermöglicht. Wer in seinem Unternehmen Javascript-IP hält, kann durch Nutzung dieses Systems Duplikation im Gesamtsystem reduzieren und die Wartbarkeit erhöhen. Dies ist ökonomisch sinnvoll – dass man als am Achtbitter mit Assembler aufgewachsener Entwickler dabei eine große und dichte Nasenklammer braucht, gibt der Autor allerdings vollumfänglich zu.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Neue Bauteile: Magnetische Steckverbinder, ESP32-Alternativen und anderes mehr

Im Bauteilmarkt gibt es diesen Monat interessante Komponenten zu sehen, die Arbeitszeit oder Kosten einsparen. Neben magnetischen Steckverbindern und einer ESP32-Alternative verdienen auch die neuen M5Stack-Angebote Aufmerksamkeit, da sie auf Raspberry Pi-Produkten basieren.

Evaluationsboard für GigaDevice W515

Espressif kontrolliert das Retail-Geschäft mit WLAN-Mikrocontroller mehr oder weniger komplett: Alternativen wie der GigaDevice GD32W515 gewinnen (beispielsweise im Tabakbereich) beeindruckende Design Wins, sind die Endanwender aber nur schwer einsetzbar.
Mit dem GD-xD-W515-EVAL Board schickt GigaDevice nun ein Evaluationsboard ins Rennen, das sich dieser Aufgabe anzunehmen sucht.

Bildquelle: GigaDevice

Neben dem hauseigenen WLAN-Mikrocontroller und einem Flashspeicherchip als Ablage für remanent zu speichernde Daten bringt das Evaluationsboard verschiedene Interfaces zur Ansprache externer Peripherie mit. So gibt es beispielsweise Mikrophon, das Umgebungsdaten erfasst. Nett sind die Steckverbinder, über die sich beispielsweise kapazitive Tasten oder kleine Bildschirme oder ein Fingerabdrucksensor anschließen lassen.

Bildquelle: GigaDevice

Zum Zeitpunkt der Drucklegung ist noch nicht bekannt, wie viel das Evaluationsboard kosten wird. Unter der URL https://www.gigadevice.com/solution/consumer/gd-xd-w515-eval-board finden sich allerdings schon weitere Informationen; das Ausfüllen des unter https://www.gigadevice.com/solution/form?f_type=1&f_key=2&cid=25&id=30 bereitstehenden Formulars erlaubt die Erbittung eines kostenlosen Testmusters.

Magnetische Steckverbinder als schlüsselfertige SKU

Apple führte vor einigen Jahren magnetische Steckverbinder ein. Vorteil war die Absturzsicherheit – läuft eine unachtsame Person gegen das Kabel, so trennt der Steckverbinder die Verbindung zum Gerät automatisch. Das Herunterfallen von angeschlossenen Laptops wird dadurch zumindest erschwert, wenn nicht sogar verunmöglicht.
Mit der POGO+-Serie bietet EDAC nun – wie in der Tabelle gezeigt – eine Gruppe derartiger Bauteile an.

Bildquelle: EDAC.

Die Steckverbinder sind dabei – je nach Ausbaustufe – mit 2-31 Kontakten verfügbar; der über die individuellen über Pins übertragbaren Strom reicht von 0,5-5 A. Die Bauteile, die in Hunderterstückzahlen rund €6 kosten, sind ab Stapel verfügbar.

Banner Engineering – Warnlampe mit tageslichttauglicher maximaler Helligkeit.

Egal ob Pick and Place-Maschine oder anderes Gerät – der Leuchtmast, der Statusinformationen für „Hilfskräfte“ sichtbar macht, ist ein unverkennbares Zeichen hoher Qualität.
Mit der K100-Serie bietet Banner Engineering nun – wie in der Abbildung gezeigt – verschiedene derartige Einzelleuchten für die Standmontage an.

Bildquelle: Banner Engineering

Die in Einzelstückzahlen rund € 230 kostenden Elemente (siehe OEMSecrets unter https://www.oemsecrets.com/compare/K100B-BLGAQ) sind dabei entweder mit Gleichstrom oder mit Wechselstrom verfügbar: die Gleichstrom-Varianten erwarten 12-48 V Eingangsspannung, während die Wechselstromvarianten mit 100-240 VAC zurecht kommen. Für die Verbindung zum System kommt ein M12-Stecker mit fünf Pins zum Einsatz.

TDK: schlüsselfertiges Ozon-Generatorsystem

Wer – egal ob für einen Prozess, oder zur Desinfektion – Ozon benötigt, bekommt mit dem Z63000 – wie in der Abbildung gezeigten – eine bequem nutzbare Fertiglösung.

Bildquelle: TDK

Zur Inbetriebnahme des Generators ist im Allgemeinen ein als Z63000 MediPlas Driver bezeichnetes „Zusatzgerät“ erforderlich. Die Gesamt-Assembly mag mit Einzelstückpreisen von rund € 1400 nicht unbedingt preiswert sein, weist aber diverse Industrie-Zertifikationen auf. Außerdem ist der Generator gegen Überhitzung abgesichert und funktioniert in Höhen von bis zu 3000m.

Carlo Gavazzi EM511: Stromverbrauchsanalyse für den Schaltschrank

In Zeiten steigender und tageszeitabhängiger Energiepreise kann es wünschenswert sein, live über die Vorfälle in Großanlagen informiert zu werden. Mit dem EM511 steht ein schaltschrankmontierbares Bauteil zur Verfügung, das verschiedene Informationen über den Energieverbrauch der hinter ihm befindlichen Verbraucher exponiert.

Bildquelle: Carlo Gavazzi

Interessant ist am vorliegenden Bauteil, dass es die folgenden Messdaten erfasst:

1
Real time variables (V LN, A, W/var, VA, PF, Hz)

Für das Ablesen der Informationen steht neben einem Hintergrund beleuchteten LCD-Display auch ein ModBus-Interface zur Verfügung; Unterstützung für MBus ist ebenfalls implementiert.

M5Stack: Compute Module-basierte Variante des M5Stack-Systems.

M5Stack hat sich mit seinem Steckverbinder-System, vor allem ob der Verfügbarkeit von Basisstationen mit hochqualitativen Farbdisplays, solide im Maker-Bereich etabliert.
Bisher basierten diese Produkte vor allem auf ESP32-Varianten. Mit dem M5 CM4 bietet man nun erstmals eine Version an, deren Rechenkern auf einem Compute Module der Raspberry Pi Foundation basiert.
Weitere Informationen zum Produkt finden sich in der Abbildung.

Bildquelle: M5Stack

Tektronix TDS 5XX -erste Schritte zum inoffiziellen SDK

Die Tektronix-TriStar-Serie von Digitaloszilloskopen erfreut Entwickler auch heute noch mit durchaus brauchbaren Spezifikationen. Die damals im Rahmen des Anbieten einer Java-VM geplante Unterstützung für Drittanbieterapplikationen wurde von Danaher dann aber nie finalisiert.
Mit dem unter der URL https://github.com/iliasam/tektronix_experiments bereitstehenden Projekt, das eine Tetris-.APP realisiert, steht nun allerdings ein erster (C-basierter) Schritt in diese Richtung am Start.

Bildquelle: https://github.com/iliasam/tektronix_experiments.

Texas Instruments: mit Opto-Emulatoren auf Jagd nach klassischen Optokopplern

Zu guter Letzt sei noch auf einen Artikel von Electronics Design (siehe https://www.electronicdesign.com/technologies/power/article/21273990/electronic-design-is-this-the-end-for-the-optocoupler-in-highvoltage-isolation) verwiesen: das Texas Instruments macht erste Schritte in die Welt der Optokoppler.
Anstatt auf ein „gewöhnliches“ Diode-Foto Transistor-Element zu setzen, entscheiden sich die Amerikaner für einen SiO2-basierten Prozess.

Bildquelle: https://www.ti.com/lit/ml/sllt226/sllt226.pdf (lesenswert)

Die Systeme bieten trotzdem volle galvanische Isolation: Texas Instruments verspricht allerdings, dass die Degradation im Fall der vorliegenden Designs nicht zum Tragen kommt.
Spezifischerweise wird es anfangs drei Varianten geben: ISOM8710 und ISOM8711 sind für die Verarbeitung „digitaler“ Signale optimiert, während sich der ISOM8110 auf die Analog-Signalübertragung spezialisiert.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Neue Sensoren, Steckverbinder und Entwicklerboards

Wer bequem entwickeln möchte, sollte sich im Bereich der Hardware etwas Gutes tun. Neu ist unter Anderem ein Offline-Programmierer für den ESP32. Arduino kündigt derweil ein vier Zoll großes Display für den GIGA an. Palm OS kommt am RP2040 zu Ehren – hier ein Round-up von allem, was es an „Interessantem“ zu sehen gibt.

Orange Pi 5B mit 32GB

Shenzhen Xunlong kündigt – derzeit noch nur auf Instagram – die Verfügbarkeit einer neuen Variante des Prozessrechners mit mehr Speicher an.

Bildquelle: https://www.instagram.com/p/Cxsd_20xGlS/

Zum Zeitpunkt der Drucklegung sind keine weiteren Informationen zur Komponente verfügbar.

Displayerweiterung für den Arduino R1 Giga

Der als Nachfolger des Arduno Due vorgesehene R1 Giga ist – siehe Beitrag “Arduino Giga R1 Wifi: Arduino Due auf Speed” – per se nicht neu. Mit dem um rund 60 EUR erhältlichen Arduino GIGA Display Shield steht ein Display-Shield zur Verfügung, das den Rechner um ein 4 Zoll großes Touchdisplay mit einer Auflösung von 800×480 Pixeln erweitert.

Bildquelle: https://store.arduino.cc/products/giga-display-shield

Die Platine bringt außerdem eine IMU und einen ArduCam-Stecker mit, was die Realisierung von HMI-Aufgaben erleichtern dürfte.

Neues ESP32-Board mit Ethernet-Interface

Espressif stellt Entwicklern in ESP _ IDF eine Programmierumgebung zur Verfügung, die im Netzwerkbereich verschiedene höherwertige Protokolle implementiert.
Für die Integration einer drahtgebundenen Ethernet-Schnittstelle kommen meist Chips aus dem Hause Wiznet zum Einsatz. LilyGo bietet mit dem T-ETH-Lite eine schlüsselfertige Platine an.

Bildquelle: https://de.aliexpress.com/item/1005006021822040.html

Die ESP32-S3-basierte Variante wird dabei über denselben unter https://de.aliexpress.com/item/1005006021822040.html bereitstehenden AliExpress-Store angeboten, auf dem es schon die ältere, auf dem gewöhnliche ESP32 basierende Variante gibt. Die Standalone-Platine kostet 14USD, während ein Kit mit Power Over Ethernet-Erweiterung 26USD kostet.

ESP32 – Offline-Programmierer

Das Deployment von Firmware in der Serienproduktion ist ein nicht zu unterschätzendes Problem – während bei sehr großen Mengen der Chiphersteller Unterstützung anbietet, sind „mittlere“ Mengen für die Fertigung ein Problem. Erledigt man das Deployment der Software über die jeweiligen Herstellertoolchains, so sind gut trainierte Hilfskräfte erforderlich.
MicroChip bietet in den PicKits einige Zeit eine „Programmer to Go“-Funktion an, die das Verbinden und Drücken eines Knopfes als ausreichend für das Deployment eines Firmware-Images erscheinen lässt.
Mit dem derzeit noch im Prototypen-Stadium befindlichen ESP Offline Flasher steht nun ein ähnliches System für die ESP32-Chipfamilie zur Verfügung.

Bildquelle: https://www.crowdsupply.com/meatpi-electronics/esp-offline-flasher

Kern des Systems ist ein 4GB großer Speicher, in dem die zu brennenden Firmware-Images unterkommen. Die eigentliche Auslieferung beschränkt sich auf das Herstellen einer elektrischen Verbindung und das Drücken eines Knopfes – eine Aufgabe, die auch für ungelernte Hilfskräfte zu bewerkstelligen ist.
Noch ist unklar, was das Produkt kosten wird – unter https://www.crowdsupply.com/meatpi-electronics/esp-offline-flasher findet sich allerdings bereits eine CrowdSupply-Webseite, während das unter https://github.com/meatpiHQ/meatpi_esp_flasher bereitstehende Repositorium für die Quelldaten noch leer ist.

PIC18-Breakout-Board auf Arduino Uno.

MicroChips Entscheidung, auch in „neuen“ Chips wie dem unter Beitrag “News-Roundup: I3C-Achtbitter, AI-Software-Updates und Bluetooth” im Detail besprochenen I3C-Controller auf PDIP-Gehäuse zu setzen, wird durch ein neues Peripheriegerät gerechtfertigt.

Bildquelle: https://www.tindie.com/products/mh-edu/picdev-usb-ultimate-devkit-for-usb-supported-pic/.

Die auf Tindle um 20 US-Dollar plus Versand erhältliche Platine macht dabei genau das, was man von der Verpackungsbeschreibung erwarten würde – sie nimmt einen im DIP-Gehäuse gehaltenen PIC18 auf, und exponiert seine diversen Pins in einem Arduino Uno-freundlichen Format.
Über die unterstützten Mikrocontroller wird auf der Webseite des Produkts folgendes angegeben:

1
The heart of PICDEV USB lies in its compatibility with 20pin, 28pin, and 40pin USBsupported PIC18F series microcontrollers. Whether youre experimenting with the PIC18F4550, PIC18F2550, PIC18F45K50, PIC18F25K50, PIC18F13K50, PIC18F14K50 or any other compatible model, this board has got you covered.

Prozessrechnerbasierte Cluster auf Basis von RISC-V-Technologie.

Die Verfügbarkeit von Evaluationsboards mit RISC-V-SoCs verbessert sich permanent.
Lichee bietet nun einen Cluster an. Er besteht – wie in der Abbildung gezeigt – aus bis zu Modulen, die je einen 4-kernigen Alibaba TH1520-Prozessor mitbringen.

Bildquelle: https://www.cnx-software.com/2023/09/19/lichee-cluster-4a-mini-itx-risc-v-cluster-board/

Palm OS läuft am RP2040

Insbesondere für an Retro-Computing interessierte Personen interessant ist, dass Dimitry Grinberg seinen RePalm-Emulator nun auch auf dem RP2040 zur Ausführung bringt.

Weitere Informationen finden sich unter http://dmitry.gr/?r=05.Projects&proj=27.%20rePalm#_TOC_0734fd58b98b17e23027547eec1258f5 – angemerkt sei, dass das System noch lange nicht als Ersatz für einen klassischen Palm OS-Handhelds dienen kann.

Everis LQ4S – tropfsicheres Wasserkühlungsventil

Everis schickt die in der Abbildung gezeigten Steckverbinder für Flüssigkeiten ins Rennen – interessant empfand der Newsaffe, dass der Anbieter tropffreies Abstecken verspricht.

Bildquelle: https://www.cpcworldwide.com/Liquid-Cooling/Products/Latched/Everis-LQ4S

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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News-Roundup: I3C-Achtbitter, AI-Software-Updates und Bluetooth

Dieser News-Roundup steht „im Strom“ der Standardaktualisierungen. Vom I2C-Nachfolger I3C gibt es ebenso Neuerungen wie von der Bluetooth SIG, die ein Kommunikations-Protokoll für smarte Leuchtdioden festlegt. Außerdem erweitern diverse Anbieter von Entwicklung-Systemen ihre Produkte um KI-Funktionen – was es sonst neues gibt, klärt dieser News-Round Up.

I3C-Standard: Plugfest mit immer höherer Teilnehmer-Zahl.

Die Adoption des I2C-Nachfolgers I3C beschleunigt sich. Die dahinter stehende Standardisierungs-Organisation hat vor wenigen Tagen in San Jose ein Plugfest abgehalten, das durchaus erfolgreich verlief:

1
The June 2627 plugfest, which coincided with MIPIs 63rd member meeting, engaged 26 MIPI I3C/I3C Basic and Debug for I3C implementers from 10 companies in a range of interoperability testing (from initial to advanced) for their designs. An increase in participation and a broader array of devices from previous interoperability testing events signifies the growing importance and breadth of applications for the I3C specification.

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3
. . .

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The next I3C and Debug for I3C plugfest is planned for 2024 in conjunction with the 67th member meeting in Taipei, Taiwan.

Interessant ist, dass die Presseaussendung neben den Ankündigungen der üblichen Verdächtigen auch ein Statement eines Messtechnik-Herstellers enthält. Anbieter von PC-Oszilloskopen versuchen offensichtlich, die einfachere Aktualisierbarkeit ihrer Produkte direkt in Marktvorteile (Stichwort: mehr Decoder) umzusetzen:

1
Peiyu Lee, data analyst with Acute Technology Inc. The event reinforced our commitment to innovation and collaboration within the tech community. We look forward to the MIPI I3C Plugfest next year in Taipei, Taiwan.

MicroChip: preiswerte 8-Bit-Controller mit einem oder zwei I3C-Interfaces

I3C-Interfaces waren bisher – vor allem – in High End-Mikrocontrollern und für Prozessrechnern vorgesehenen SOCs implementiert. Mit der PIC18FxQ20-Serie plant MicroChip zwei preiswerte Mikrocontrollerfamilien, die – siehe Abbildung – je nach Ausbaustufe entweder ein oder sogar zwei I2C-Interfaces mitbringen.

Bildquelle: https://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/PIC18-Q20-Family-Product-Brief-40002323.pdf

Im Bereich der Speicherausbauten zeigt sich MicroChip – siehe Abbildung – ebenfalls flexibel. Im Zusammenspiel mit dem in MPLab enthaltenen C-Compiler dürften sich auch kompliziertere Programme problemlos zur Ausführung bringen lassen.

Bildquelle: https://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/PIC18-Q20-Family-Product-Brief-40002323.pdf

Ein Studium des prälimenären Datenblatts zeigt, dass Microchip Bastler nicht aus dem Auge verliert. Neben verschiedenen mit der Hand einfach zu verarbeitenden SMD-Gehäusen dürfte es auch einige Varianten des Bauteils im Steckplatinen-freundlichen PDIP-Gehäuse geben.

Linux: Longterm-Support-Kernel ab sofort mit nur zwei Jahren Lebenszeit

Dass das Austauschen der Kernel-Version in Embedded-Systemen mit erheblichem Arbeitsaufwand einhergeht, nimmt der Autor als gegeben an. The Register zitiert unter https://www.theregister.com/2023/09/26/linux_kernel_report_2023/ nun einen von Jonathan Corbet gehaltenen Vortrag, der die Wartung von Longterm-Support-Kernel reduziert.
Als Begründung dafür führt man – Interessanterweise – an, dass die Adoption der Produkte durch die Entwicklerschaft schlechter verlief, als ursprünglich erwartet wurde:

1
They have come to the conclusion that theres really no point in maintaining them that long, because people are not using them. So the sixyear update policy is going away. When 4.14 goes out of support early next year there will not be another sixyear kernel to replace it. Were likely to go back to a longterm stable kernel maintained for about two years. After that, people will simply be expected to update to a newer kernel.

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via https://osseu2023.sched.com/event/1OGde/the-kernel-report-jonathan-corbet-lwnnet

Wilderness Labs: Medow F7-Version mit Stabilitätsverbesserungen

Bryan Costanichs Entwickler-Team pflegt die hauseigene .net-Ausführungsumgebung für Mikrocontroller permanent weiter. Mit der Version 1.3.4 wurden Verbesserungen im Bereich der Stabilität und dem Netzwerkstack durchgeführt. Die wichtigsten Neuerungen betreffen dabei die Integration in Azure und das „Parsen“ der Einstellungen:

1
OS

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Fixed issue with Azure IoT hub certificates.

3
Fixed issue where invalid credentials in wifi.config.yaml could lock the board.

4
Changed the way the system checks for the minimum required file set.

5
Meadow.Core

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Bug fix for finding app settings file in Meadow.Linux and Meadow.Windows

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Added GetMemoryAllocationInfo and ProcessorLoad for F7 PlatformOS

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Interface break: Refactor ISerialPort ReadAll method

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Added interfaces and enums for cellular states and data

Außerdem gibt es einige neue Treiber – unter der URL http://developer.wildernesslabs.co/Meadow/Release_Notes/v1/ finden interessierte Entwickler eine Liste von allem, auf was man sich als .net-Entwickler im Embeddedbereich freuen darf.

Phoenix Contact: Erweiterung des Ethernet-LWL-Konverterportfolios

Die Umsetzung von Ethernet auf Lichtwellenleiter bringt in Vorteile – neben Störfestigkeit gilt, dass LWL-Strecken größere Distanzen überbrücken.

Bildquelle: https://www.phoenixcontact.com/de-de/events-und-news/news/neue-generation-von-ethernet-medienkonvertern

Mit der MC 1000-Serie bietet Phoenix Contact dabei eine Familie von Plug and Play-Konvertern an. Diese bekommen nun Nachwuchs – die eine Variante ist dabei auf Situationen mit extremen Temperaturbereichen vorgesehen, während die andere für EMV- und explosionsbetroffene Einsatzgebiete optimiert ist:

1
Die Konverter der Serie MC 1000T verfügen über einen erweiterten Temperaturbereich und stellen zudem eine robuste Lösung für den Einsatz in rauen Umgebungen bereit. Sie sorgen für eine nahtlose Konnektivität auch unter schwierigen Bedingungen.

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Die Serie MC 1000E wurde speziell für Umgebungen mit elektromagnetischen Störungen und explosionsgefährdeten Bereichen entwickelt und erlaubt einen stabilen Datenaustausch. Darüber hinaus verfügen die Geräte über ein umfangreiches Zulassungspaket.

Wie üblich gibt es zum Zeitpunkt der Drucklegung noch keine Preisinformationen – so Interesse besteht, kann der Autor aber gerne eine Anfrage bei Phoenix Context starten.

Android Studio Bot international verfügbar.

Systeme der künstlichen Intelligenz werden im Allgemeinen „langsam“ aufgerollt, um die einst von Microsoft mit dem Chatbot Fay gemachten Erfahrungen zu minimieren.
Entwickler von Android-Applikationen bekamen schon auf der IO das Versprechen, mit dem Android Studio Bot bald einen „codierenden Helfer“ an die Hand gestellt zu bekommen. Bisher war er allerdings nur sehr eingeschränkt verfügbar – ein Zustand, den Google nun ändert:

1
After our announcement you told us how excited you were about this AIpowered coding companion, and those of you outside of the U.S were eager to get your hands on it. We heard your feedback, and expanded Studio Bot to over 170 countries and territories in the canary release channel of Android Studio.

2
via https://android-developers.googleblog.com/2023/09/studio-bot-expands-to-international-markets.html

Ob der auf Android „dedizierten“ Wissensbasis dürfte der Bot insbesondere bei komplizierten Android-Problemen idiomatischen Code generieren. Google demonstriert dies mit der in der Abbildung gezeigten Animation, die einige komplexere Android-Problemfälle durchspielt.

Bildquelle: https://android-developers.googleblog.com/2023/09/studio-bot-expands-to-international-markets.html

Bluetooth Lighting Control – standardisierte Bluetooth-Umgebung für smarte Lampen.

Die Nutzung von Bluetooth zur Steuerung intelligenter Lampen ist per se nicht neu – eine von der Bluetooth LE zur Verfügung gestellte Abbildung zeigt, dass im Prinzip seit 2010 damit experimentiert wird.

Bildquelle: https://www.bluetooth.com/blog/introducing-bluetooth-nlc-a-milestone-in-the-interoperability-journey/.

Bisher galt in diesem Bereich aber, dass immer eine „proprietäre“ Software Komponente – in der Grafik mit weißem Hintergrund dargestellt – erforderlich war. Logischer Effekt davon war eine „Einschränkung“ der Interoperabilität zwischen verschiedenen Produkten verschiedener Hersteller.
Mit Bluetooth Network Lightning steht nun eine Gruppe neuer Standards zur Verfügung, die in der Abbildung zusammengefasst sind.

Bildquelle: https://www.bluetooth.com/specifications/specs/?types=specs-docs&keyword=NLC&filter=

Angemerkt sei außerdem, dass es sich dabei um ein reines Softwareupdate handelt. Nordic Semi arbeitet beispielsweise bereits daran, für verschiedene NRF-Chips Upgrades anzubieten, die diese auch zur Ansteuerung von Bluetooth Smart LEDs befähigen werden.

IAR: Integration von Edge Impulse

Der Compiler und Entwicklungsumgebungs-Anbieter IAR hat soeben angekündigt, eine kommerzielle Partnerschaft mit dem AI-Unternehmen Edge Impulse einzugehen.

Bildquelle: https://www.presseagentur.com/iar/detail.php?pr_id=6777&lang=en.

Ziel der Partnerschaft ist dabei eine Integration der beiden Workflows. Noch ist nicht bekannt, wie dies praktisch aussehen wird – im dritten Quartal dürfte die Nutzerschaft allerdings mehr aus der Welt der Piraten erfahren:

1
As part of the new business partnership, the tens of thousands of developers worldwide currently using IAR Embedded Workbench will be offered Edge Impulses solution as a premium addon during Q4 2023, starting with introducing the solution to IAR´s current Arm customers.

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via https://www.presseagentur.com/iar/detail.php?pr_id=6777&lang=en

Renesas: Verbesserung der Integration und AI-Kongress.

Renesas setzt den Trend der Fokussierung auf „Special Interest-Anwendungen“ fort; neben dem Automotive-Bereich kommt die künstliche Intelligenz zur Sprache.
Als erstes planen die Japaner dabei ein Streamlining des Ökosystems, und bringen bisher unabhängige Komponenten unter ein Dach:

1
Since Renesas acquired Reality AI in 2022, it has made a concerted effort to study, improve, and simplify AI design. Reality AI Tools, a software environment built to support the full product development of AI applications, allows users to automatically explore sensor data and generate optimized models. Now Renesas is providing a seamless data pipeline between Reality AI Tools and the e2 studio environment used to program Renesas MCUs. Sensor data collected from Renesas MCU development kits and visualized and labelled in e2 studio can now be transferred to associated projects in Reality AI Tools with the push of a button. In addition, users now have the ability to download and integrate AI/ML classifiers generated in Reality AI Tools from within e2 studio.

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via

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https://www.renesas.com/eu/en/about/press-room/renesas-extends-its-aiot-leadership-integration-reality-ai-tools-and-e-studio-ide

Ein praktisches Video, dass Kunden den „neuen“ bzw. optimierten Workflow vorstellt, findet sich unter der URL https://www.renesas.com/eu/en/video/reality-ai-e2-studio-integration-overview-video.
Außerdem gilt, dass Renesas am 12. OKtober ein Seminar zur Nutzung von AI mit hauseigenen Mikrocontroller anbietet. Weitere Informationen hierzu finden sich unter https://info.renesas.com/ai-live-registration.

In eigener Sache: Sorry für die Verspätung.

Der News-Knecht entschuldigt sich für die vergleichsweise lange Funkstille. Die Rückreise von der InterTabac würde durch eine kritische Zugverspätung um einige Tage verzögert, was interne Prozesse aus dem Takt gebracht hat.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Raspberry Pi 5 – schnellere CPU, PCIe, aktive Kühlung und höhere Preise

Gute vier Jahre nach der Ankündigung des Raspberry Pi 4 steht sein Nachfolger am Start. Der ab 60 USD erhältliche Einplatinencomputer versucht, zum Rest des Markts aufzuschließen. So bringt er eine schnellere CPU samt (optionalem) aktiven Kühlsystem. Außerdem gibt es PCIe, eine RTC (mit externer Batterie) und einen Einschaltknopf.

Mehr CPU-Leistung durch neues Quadcore-SoC

Feature Nummero eins ist ein neues Prozessordesign, das die Dokumentation folgendermaßen beschreibt:

1
Broadcom BCM2712 2.4GHz quadcore 64bit Arm CortexA76 CPU, with cryptography extensions, 512KB percore L2 caches, and a 2MB shared L3 cache

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via https://datasheets.raspberrypi.com/rpi5/raspberry-pi-5-product-brief.pdf

Bildquelle: https://www.raspberrypi.com/products/raspberry-pi-5/

Obwohl dem Autor kein Sample zur Verfügung steht, findet sich bei Phoronix unter https://www.phoronix.com/review/raspberry-pi-5-benchmarks/3 ein Vergleich zum auf dem RK3588S basierenden OrangePi 5. Das SoC aus dem Hause RockChip ist ein Achtkerner, der die big.LITTLE-Architektur umsetzt.
Die eigentlichen Benchmarkergebnisse unterscheiden sich dann stark: in Tests, die nur auf den vier Hauptkernen des OrangePi 5 arbeiten, ist dieser rund 10% schneller. Die vier „Kleinkerne“ können nur bei sehr gut paralellisierbaren Jobs ihre Mehrleistung ausspielen, dort erreicht der OrangePi 5 aber wesentlich bessere Ergebnisse. In manchen Sonderfällen ist der Rpi 5 indes schneller.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die Verfügbarkeit eines offiziellen aktiven Kühlsystems, das – siehe Abbildung – durch ein Pogo Pin Kontakt zum RPi aufnimmt und somit vibrationsrobuster ist.

Bildquelle: Raspberry Pi Foundation

Neue Southbridge, Batterieadapter für Echtzeituhr, ohne Analog-Kopfhörerbuchse

Im unter https://www.raspberrypi.com/news/introducing-raspberry-pi-5/ bereitstehenden Vorstellungsartikel, der auf die neuen Chips eingeht, findet sich unter Anderem eine Besprechung der Southbridge. Einige der bisher aus diskreten Controllerchips aufgebauten Interfaces sind nun in einem Chip kombiniert:

1
RP1 is our I/O controller for Raspberry Pi 5, designed by the same team at Raspberry Pi that delivered the RP2040 microcontroller, and implemented, like RP2040, on TSMCs mature 40LP process. It provides two USB 3.0 and two USB 2.0 interfaces; a Gigabit Ethernet controller; two fourlane MIPI transceivers for camera and display; analogue video output; 3.3V generalpurpose I/O (GPIO); and the usual collection of GPIOmultiplexed lowspeed interfaces (UART, SPI, I2C, I2S, and PWM). A fourlane PCI Express 2.0 interface provides a 16Gb/s link back to BCM2712.

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via https://www.raspberrypi.com/news/introducing-raspberry-pi-5/

Ebenda findet sich auch eine Besprechung des in der Abbildung gezeigten Steckers, der das Anschließen einer Pufferbatterie erlaubt. Dieses bei anderen Prozessrechnern seit einiger Zeit verfügbare Feature erlaubt das Aufrechterhalten der RTC auch bei Nicht-Verfügbar-Sein der Energieversorgung.

Bildquelle: Raspberry Pi Foundation

Schade ist, dass der Kopfhörerausgang nicht mehr zur Verfügung steht – an ihrer Stelle finden sich nun zwei MIPI-Ports für Bilddaten. Zu ihrer Nutzung mit vorhandener Peripherie ist ein Adapterkabel erforderlich.

Bildquelle: Raspberry Pi Foundation

PCIe für Hochgeschwindigkeits-Datenaustausch

Über ein weiteres Flachbandkabel exponiert der Raspberry Pi 5 ein PCIe-Interface, das unter Anderem für das Anschließen externer SSDs vorgesehen ist.

Bildquelle: Raspberry Pi Foundation

Leider gilt zum Zeitpunkt der Drucklegung, dass die dazu erforderliche Hardware erst 2024 auf den Markt kommen soll.

Verfügbarkeit

Die Auslieferung des neuen Rechners ist für Ende Oktober geplant; neben einer 4GB-Variante soll es auch eine 8GB-Variante geben. Derzeit findet sich auf der offiziellen Webseite nur die folgende, etwas lapidare Aussage:

1
Can I preorder from resellers?

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Check with your favourite Raspberry Pi Approved Reseller to find out whether they are offering preorders.

Vorhandene Gehäuse lassen sich ob einer Repositionierung des Ethernet-Anschlusses nicht weiterverwenden. Die abermals per USB-C erfolgende Energieversorgung setzt ob des höheren Power Budgets des neuen Chips leistungsstärkere Netzgeräte voraus, das von der Foundation angebotene hat 27W Nominalleistung.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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ARM-Börsengang erfolgreich, Intel setzt auf RISC-V, mioty und IO-Link koopierieren

Die Posse um ARM ist vorbei, das Unternehmen wieder an der Börse. Wie sich die ersten beiden Handelstage präsentieren, was Intel mit RISC/V plant und was es sonst Neues gibt, klärt dieser Artikel!

ARM-IPO erfolgreich

Zum Ersten: ARM-Aktien sind nun wieder handelbar. SoftBank nahm mit dem Verkauf von rund 9% des Unternehmens gute fünf Milliarden US-Dollar ein, die das Unternehmen nach Fehlschlägen wie WeWork mit Sicherheit gut brauchen kann.

Bildquelle: https://www.nasdaq.com/videos/arm-rings-the-nasdaq-stock-market-opening-bell

Der Ausgabepreis lag dabei bei 51 US-Dollar, derzeit notiert die Aktie bei rund 60 USD. Die ersten Handelstage verliefen durchaus aktiv, der Höchstkurs lag bei rund 67 US-Dollar.
Im “CEO Letter” an Investoren betonte das Unternehmen, im Laufe der letzten Jahre eine Umstrukturierung durchlaufen zu haben. Anstatt “nur” CPUs zu lizenzieren, biete man nun auch verschiedenste IP-Bausteine an:

1
nd today, it is why the Arm going public in 2023 looks much different than the one SoftBank took private in 2016, as every end market requires greater power efficiency combined with more performance.

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In 2017, we pivoted from designing generalpurpose CPUs for smartphones and consumer devices, to designing purposebuilt CPUs for specific markets. Arms growth is no longer solely defined by the smartphone market. We have a much more diversified business with marketspecific compute platforms deployed in more mobile devices, cloud infrastructure, automotive and IoT.

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5
But now our partners need even more from us. Chip manufacturing cycle times are increasing, and the pace at which they need to deliver their products is unrelenting, all while chips get more complex and are being broken up into smaller chips consisting of subsystems that are blocks of IP.

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To reduce design time, these subsystems require a fully verified, tested compute solution that works right out of the box. This is a new growth opportunity for Arm as were uniquely positioned to deliver these compute subsystems across our key markets. In fact, last month we announced the first manifestation of this with the launch of our Arm Neoverse compute subsystems.

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via https://www.arm.com/company/news/2023/09/building-the-future-of-computing-on-arm

Intel: neuer RISC-V-Kern für FPGAs

Der im Allgemeinen gut informierte englische Branchennewsdienst The Register berichtet derweil, dass Intel vor dem alljährlichen FPGA-Event einen neuen RISC-V-Kern anzubieten plant.

Bildquelle: https://www.intel.com/content/www/us/en/products/details/fpga/nios-processor/v.html

Im unter https://www.intel.com/content/www/us/en/products/details/fpga/nios-processor/whats-new.html bereitstehenden Change Log finden sich spezifisch folgende Veränderungen:

1
Nios® V Processor

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Introduced the new Nios® V/g General Purpose Processor

3
Enabled FreeRTOS BSP generation and Zephyr Operating System (OS) for Nios® V

The Register berichtet unter https://www.theregister.com/2023/09/15/intel_fpga_updates/ derweil von einem als V/c bezeichneten Chip – er soll vor Allem für mikrocontrollerartige Anwendungen zum Einsatz kommen und ist lizenzfrei.

mioty wird bald IO-Link-Datenmodell verwenden

Im Bereich der Feldbusse steht eine Kooperation an – die ProfiBus-Standardisierungsorganisation kündigt an, eine Partnerschaft mit dem vor Allem im Smart City-Bereich aktiven Wireless-Protokoll mioty einzugehen:

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The IOLink community and the mioty alliance are increasing their collaborative efforts and will cooperate more closely in the future. To this end, theyve created a joint working group focusing on the adaptation of IOLink (IODD) data models and their seamless integration into the mioty standard. The aim of this close alliance is to enable lowpower widearea network (LPWAN) technologies for industrial IOLink applications. The tight integration of software tools, including device onboarding and the holistic system architecture of the IODD, aims for maximum compatibility.

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via https://profinews.com/2023/09/a-new-liaison-combining-io-link-and-mioty/

Da es sich bei mioty um ein LWPAN handelt, ist das Ziel offensichtlich: Nutzer von IO-Link können die Reichweite ihrer Sensorverbände erhöhen, während die mioty-Nutzergemeinde Zugang zu einem etablierten Ökosystem von MSR-Technologien erhält.

ARM – Massen-Email an Start-Ups mit Angebot zur kostenlosen Nutzung des IP

Parallel zum Börsengang lancierte ARM eine Kooperation mit dem britischen Branchennewsdienst Electronic Specifier, der das in der Abbildung gezeigte Angebot enthielt.

Bildquelle: Newsletter von Electronic Specifier

Im Prinzip handelt es sich dabei um einen reinen PR-Push für das unter https://www.arm.com/products/flexible-access/startup bereitstehende Startup-Lizenzprogramm, bei dessen Nutzung erst nach der Prototypenphase Lizenzkosten anfallen.

Future Electronics wird von WT Microelectronics übernommen

Im Bereich der Halbleiterdistribution gibt es ebenfalls eine Neuerung – das in Kanada ansässige Unternehmen Future Electronics geht an die in Formosa an der Börse gelistete WT Micro:

1
We are pleased to announce that WT Microelectronics and Future Electronics will join forces as one company. We are excited about joining a company that shares our entrepreneurial spirit, commitment to continuous investment in the electronic distribution market, and is similarly dedicated to their employees.

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. . .

3
We will operate with dual headquarters in Montréal and Taipei, with our headquarters and our executive team remaining in our current facility in Montréal.

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While the agreement has been signed and announced today, we expect the transaction to close first half of 2024.

6
. . .

Im Rahmen der Ankündigung des Mergers betonten die Kanadier mehrfach, dass alle vorhandenen Distributionscenter weiter betrieben werden würden – für den Endkunden des auf Großmengen spezialisierten Distributors (Orders unter einer Reel nimmt Future nur sehr ungern an) soll sich also nichts ändern.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Espressif DevCon 2023, Tag 2 – Das Ökosystem spricht

Am zweiten Tag startete die DevCon mit einem Video verschiedener Prominenter, die meist aber keine Vorträge halten. Stattdessen präsentierten diverse Ökosystempartner ihre Angebote – hier eine Liste der Ereignisse des zweiten und letzten Tages.

Amey Inamdar erstattet Bericht

Amey Inamdar eröffnete den zweiten Tag mit einer Liste von Neuerscheinungen im Ökosystem – besonders hob er die in der Abbildung gezeigte Platine hervor, die für HMI-Aufgaben vorgesehen ist.

Ein weiterer “Point de Resistance” war IDF 5.1, das an verschiedenen Stellen – Stichworte USB und C++-Unterstützung – Aktualisierungen der verwendeten Komponenten durchführt. Das Linux-Target erlaubt dabei die Nutzung von Linux als “Zielsystem”.

Neuerungen gab es auch von Zephyr und Arduino – interessant ist, dass Version 3.4 des Echtzeitbetriebssystems noch nicht besprochen wurde.

ESP_ADF steht nun in einer Variante zur Verfügung, die auf IDF 5.x basiert.

Interessant sind auch die Ausführungen zur Motorsteuerung und zum Meshsystem: Inamdar betonte abermals, dass die neue Version der Mesh-Software jedem individuellen Teilnehmer des Meshnetzes eine IP-Adresse zuweist.

In der QA stellte er außerdem fest, dass die Verfügbarkeit des ESP32-P4 für das Ende des Jahres avisiert ist.

ESP_IDF als Arduino-Alternative und mit Testhelfern

Ein Vortrag zu den Vorteilen und der Schulung von Anfängern im Bereich der Nutzung von ESP_IDF dürfte bei Arduino den Blutdruck erhöhen – offensichtlich ist Espressif dazu gewillt, die hauseigenen Technologien mehr und mehr zu forcieren.

Moderne Methoden der Softwareentwicklung halten im Bereich der ESP32-Entwicklung Einzug – Espressif erzeugte einige Hilfswerkzeuge zur Qualitätssicherung, die auf die besonderen Bedürfnisse von Unit Tests im Embeddedbereich eingehen.

LVGL im Feuer

Das im LVGL-Bereich verwendete Bearbeitungswerkzeug SquareLine Studio liegt nun in Version 2.0 vor – Espressif nahm dies zum Anlass, um Gabor Kiss-Vamosi vorzuladen. Er betonte unter Anderem, dass sein Unternehmen verschiedene Dienstleistungen im GUI-Bereich anbietet.

Das im Jahr 2022 ausgelieferte RAD-Werkzeug SquareLine Studio bekommt einen Nachfolger, der nun im Browser lebt und im Hintergrund eine Art Clouddienst (a la flux.ai) implementiert. Langfristig ist eine an Figma angelehnte “kooperative Benutzerschnittstelle” geplant.

Espressif schickte Wu Jiangang ins Rennen, der einen Vortrag über die Fähigkeiten verschiedener ESP32-Varianten offerierte.

Der Fokus liegt hier auf den als Smart Panel bezeichneten Systemen, die z.B. in einem Smart Home als Zentralregler dienen. Zu beachten ist, dass der ESP32-S3 mitunter durchaus hoch auflösende Displays ansteuern kann.

LVGL gilt dabei übrigens als “Best Practice” – mehrere Vortragende von Espressif erwähnten bzw nutzten das Produkt in ihren Demos. Interessant war auch die Erwähnung von LCD Tearing – ein Darstellungsfehler, der in ESP32-Systemen häufig aufzutreten scheint.

Komponentenverwaltung zur Zweitens

Der auf der letzten DevCon vorgestellte Component Manager bekam diesmal abermals Aufmerksamkeit – ein Vortrag von Ivan Grokhotkov erklärte, wie man hauseigenen Code in eine per CM vertreibbare Form bringen kann. Analog zur Arbeit mit Java gilt auch hier, dass eine Manifestdatei unbedingt erforderlich ist.

Espressif lässt sich beim Design des Component Manager von NuGet inspirieren – hier zwei Slides, die erstens private Komponenten und zweitens die “Versionsverwaltung” im Bezug auf ESP_IDF demonstrieren.

Im Hintergrund setzt Espressif übrigens auch hier auf die Integration “moderner Methoden der Softwareentwicklung” – unter Anderem integriert sich das System in clang-tidy.

Am Weg ins große Internet

Espressif hielt sich bisher aus dem Bereich 3G/4G/5G heraus – auf der DevCon gab es diesbezüglich keine wirklichen Neuankündigungen. Stattdessen gab es einen Vortrag, der verschiedene Methoden zur Kommunikation mit Funkmodulen vorstellte.

Mit esp-modem steht dabei eine generische Bibliothek zur Verfügung, die die Inbetriebnahme mancher Module erleichtert.

Ein weiterer Vortrag kümmerte sich um Firmwareupdates – interessant ist, dass man im ESP32-Bereich die Abkürzung FUOTA gegenüber der normalerweise verwendeten FOTA zu bevorzugen scheint. Außerdem nutzt die diesmal am Kongress vorgestellte Variante insgesamt drei Partitionen – die Factory Partition wird vom FOTA-Prozess niemals angetastet und steht so als “Backup of last resort” zur Verfügung.

Arduino und mehr

Für “Hobbyisten” gab es einen Vortrag, der die Vorteile der Kombination aus FreeRTOS und Arduino-Sketches präsentierte – interessant, wenn auch nach Ansicht des Autors nicht uneingeschränkt sinnvoll.

Ein Kurzvortrag über Antennentypen wendete sich ebenfalls eher an “fussgeherischere” Ansprüche.

Amazon: wir lieben Espressif

Amazon entsandte einen Sprecher, der die achtjährige gute Zusammenarbeit zwsichen Amazon und Espressif lobte. Besonders betonte der Sprecher – abermals – die hauseigenen ExpressLink-Modems, die insbesondere für kleinere Unternehmen eine wesentliche Aufwandsreduktion darstellen.

Eine interessante Aussage der Sprecher betraf die Datensicherheit: wer die Kommunikation zwischen Controller und Funkmodul nicht verschlüsselt, bietet Towarisch Haxxor ein geradezu wunderbares Einfallstor.
Lustig war die Vorführung unter Nutzung von Komponenten aus dem Hause ST (!!!).

Interessant war auch der Vortrag zu Bluetooth LE – insbesondere ob des Hinweises, dass viele “populärwissenschaftlich populäre” Funktionen nicht in jedem Chipsatz umgesetzt sein müssen.

Fragen und Fragen

Am Ende des Kongresses nahm das Unternehmen allgemeine Fragen entgegen – interessant war, dass ein User nach einem an CUBE erinnernden Konfigurator fragte. Die Antwort darauf war der Verweis auf menuconfig.

Im Bezug auf IDF bzw die ESP-IDE verwies man darauf, dass Performanceprobleme im Allgemeinen durch den Windows-Virenscanner verursacht werden.

Man sprach allerdings davon, dass – langfristig – ein an CUBE oder MCC erinnernder grafischer Projektgenerator in Arbeit sein wird.
Für den ESP32-P4 wird es außerdem eine Gehäusevariante geben, bei der die Pins des Flashspeichers nicht von Außen ansprechbar sind. Auch hier gilt allerdings, dass diese erst einige Zeit nach der Basisvariante auf den Markt kommen werden.

Ad Multos

Am Ende des Kongresses verlautbarte das Team in Brno, für das nächste Jahr ein Nachfolgeevent zu planen – es bleibt also spannend!

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Espressif DevCon 2023, Tag 1 – Rückkehr des Erfolgskonzepts

Auf dem ersten Tag der Espressif Devcon 2023 reflektierte der CEO von Espressif unter Anderem darüber, dass das Unternehmen nun 1 Milliarde Chips umgesetzt hat. Was es sonst Neues in der Welt von Espressif gibt, verrät dieser Round-Up.

Die im letzten Jahr-wir berichteten unter Beitrag “Espressif DevCon22 – Developers, Developers, Developers im ESP-Ökosystem” und Beitrag “Espressif DevCon22 – viel Neues mit ESP_IDF 5.0” – abgehaltene Entwicklerkonferenz von Espressif erwies sich als ein derartiger Erfolg, dass man dieses Jahr eine weitere Ausgabe nachlegt.

CEO-Keynote mit „Rückblick“.

Neben dem Dank an Entwickler und Kunden vermeldete der CEO den Verkauf von 1 Milliarde Chips und die „Massen-Auslieferung“ zweier neuer ESP32-Derivate. Sie bringen beide eine 802.15.4-Funkschnittstelle mit, und erweitern das Ökosystem abseits von WLAN und Bluetooth.

Bildquelle alle: Screenshot.

Interessant war in der Keynote auch die Aussage zum Funkmodul-losen ESP32-P4 – Theo sprach explizit davon, dass es sich dabei um einen Chip für all jene handelt, die hauseigenes Funkmodul mitzubringen gedenken.
Außerdem gab es eine -längere Erwähnung der Vorteile des Matter-Protokolls, dessen „Promotion und Verbreitung“ man als „Schlüsselhaft wichtig“ für den Erfolg Espressifsbetrachtet.
Dieser Push wurde in einem Folge-Vortrag fortgesetzt, der die Grundlagen des Thread-Protokolls und des dazugehörenden Ökosystems für Quereinsteiger aufzuschlüsseln suchte.

Espressif scheint den Fokus dabei besonders auf die Rolle des Border Routers zu legen, der über das in der Abbildung gezeigte spezielle Board einfacher zu Prototypen ist.

(Zu beachten ist, dass bei Nutzung der Protokolle Lizenzgebühren anfallen. Unter Beitrag “Neuigkeiten vom ARM-Börsengang und den dazugehörigen Bewegungen” findet sich eine allgemeine Aussage von Espressif zum Thema Lizenzgebühren im Zusammenhang mit dem Zero Code-System).

ESP-ADF: die Zukunft ist die künstliche Intelligenz.

Mao Jianxin präsentierte „Neuigkeiten“ aus der Welt der ESP32-Audio-Entwicklung. Interessant ist dabei, dass der Fokus der von Espressif als besonders wichtig gesehenen Lösungen im Bereich Sensor Fusion unter Nutzung künstlicher Intelligenz liegt. Ein Beispiel hierfür sind Smart Home-Überwachungssysteme.

Interessant in diesem Zusammenhang, dass ESP_ADF als „Teil eines großen Ganzen“ angesehen wird.

Zu beachten ist außerdem, dass Espressif im hauseigenen Multimedia-Framework verschiedene Codecs anbietet, die auf die „interne Architektur“ der ESP32-Chips optimiert sind. Im Rahmen der QA wurde explizit bejaht, dass am ESP32-S3-zumindest in eingeschränktem Rahmen – auch das Decoding von H264 möglich sei.

Wakeword-Erkennung spielt bei Espressif ebenfalls eine erhebliche Rolle – man präsentierte verschiedene Möglichkeiten, um den ESP32-S3 mit von der Funktionalität her an PicoVoice erinnernden intelligenten Funktionen auszustatten.

Außerdem ist geplant, der hauseigenen Sprachverarbeitungsengine ein besseres neuronales Netzwerk und eine genauere Wakeword-Erkennungsengine einzuschreiben. Weitere Informationen hierzu finden sich in der Abbildung.

In der zum Vortrag dazugehörenden QA sprach die Vortragende davon, dass die Modell-Quellcode derzeit nicht freigegeben sind – andererseits bietet Espressif einen Service an, der das „Einpflegen“ eigener Wakewords zu erleichtern sucht.

Neues Peripheriegerät am MP4-der Bit Scrambler.

Obwohl der ESP32-P4 – der Vortragende gab dies „durch die Blume“ zu – derzeit noch nicht in Form vom lauffähigen Silizium vorliegt, gibt es schon jetzt erste Informationen über „neuartige“ Peripheriegeräte für diesen Mikrocontroller.
Im Fokus der Aufmerksamkeit stand dabei ein als Bit Scrambler bezeichnetes Peripheriegerät, dessen Existenz-Berechtigung anhand eines Kamera-Controllers beschrieben wurde.
„Haariges Verhalten“ des Controllers war dabei, dass er 9 Bit lange Informationen anliefert – das Herunterbrechen des neunten Statusbits setzte selbst auf schnellen RISC-V-CPU sechs Instruktionen voraus.
Im Prinzip handelt es sich beim Bit Scrambler um ein Peripheriegerät, das sich in den DMA-Datenstrom einklinkt und dem Entwickler das Anwenden von Transformationen gegen den Datenstrom ermöglicht.
Technisch präsentiert sich dies in den Abbildungen gezeigt – zu beachten ist, dass ein durchaus umfangreiches Befehls-Komplement zur Verfügung steht.

Stromsparen ist wichtig!

Espressifs SOCs waren in der Vergangenheit nicht unbedingt für geringen Stromverbrauch bekannt: ein dedizierter Vortrag ging auf Energiesparmassnahmen insbesondere im Bezug auf den ESP32-C6 ein.
Im ersten Akt sprach man dabei von Auto Light Sleep und der dynamischen Frequenzanpassung: zwei Verfahren, die – in FreeRTOS integriert – dem Energieverbrauch den Kampf anzusagen suchen.
Der ESP32-C6 bringt unter Anderem mit Target Wake Time eine Funktion mit, die den Stromverbrauch in Wi-Fi6-Systemen reduziert. Dahinter steht der Gedanke, dass der Standby des Funksystems in Zusammenarbeit mit der Netzwerkinfrastruktur erfolgt.

Neuerung Nummero Zwei ist die Power Management Unit. Sie erlaubt das Abschalten weiterer Peripheriegeräte im Light Sleep – die Abbildung markiert abschaltbare Elemente mit einem schwarzen Punkt.

Der ESP32 als PLC

Die diversen weiteren Vorträge über Matter wollen wir hier kurz fassen: interessanter war der Vortrag von HR Agrartechnik, der auf Basis des Eclipse-Projekts 4diac die Realisierung einer PLC am ESP32 avisierte.

ESP MeshLite – Mesh-Netzwerk auf Basis des ESP32

Vor vielen Jahren – der Newsaffe war damals im Mobilcomputerbereich unterwegs – sorgte MeshCom auf dem Mobile World Congress für Unruhe. Mit dem vor rund einer Woche erstmals öffentlich erwähnten MeshLite geht Espressif nun einen ähnlichen Weg.

Insbesondere im Zusammenspiel mit RainMaker gilt, dass sich die Netzwerke mehr oder weniger komplett selbst konfigurieren können.

Weitere Themen

Eine Präsentation über sichere Bootchains erlaubte Entwicklern das “Limitieren” der auf ihrer Hardware ausführbaren Images.
Rust ist aus Sicht von Espressif nach wie vor relevant: mit async und await steht in der Sprachspezifikation seit einiger Zeit ein an das .net-Framework erinnerndes Programmierschema zur Realisierung asynchroner Methoden zur Verfügung.

Zu guter Letzt sprach ein Amazon-Manager über die Weiterentwicklung von FreeRTOS – nach ST’s Entscheidung pro Azure RTOS dürfte sich Espressif als neuer Lieblings-Hersteller etabliert haben.

Außerdem gab es eine Erwähnung von EspressLink.

Interessant wurde es in der Timeline, in der AWS über die Weiterentwicklungspläne informiert. FreeRTOS 11 wird bessere SMP-Unterstützung bieten, während die zwölfte Version mit einem massiven Eingriff in Bestandscode einhergehen wird. Sinn der Elimination von altem Code ist das Vereinfachen der Zertifikation.

Mehr erfahren

Wer die Präsentationen live ansehen möchte, kann dies unter der URL https://www.youtube.com/watch?v=v9muGLJr-Qk tun. Während Sie diese Zeilen lesen, findet der zweite Tag des Kongresses statt. Ein Bericht erscheint, sobald es möglich ist – ob der paralell stattfindenden Zigarrenmesse InterTabac, wo einer meiner Beratungskunden einen Stand hat, bietet der Autor um Gnade für Verzögerungen.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Read More