nRF Connect SDK v1.7.0 ausgeliefert

Im Hause Nordic Semiconductor gibt es Neuerungen im Bereich Tooling: das als nRF Connect SDK bezeichnete Entwicklungskit erfuhr Erweiterungen, unterstützt ab Sofort auch den nRF21540 und verlangt Entwicklern nun noch mehr Kenntnisse im Bereich des Versionscontrollsystems Git ab.

von Tam HANNA

Worum geht es hier

Nordic Semiconductors nRF-Serie hat sich im Bereich Bluetooth als Quasistandard etabliert: man findet die Chips nicht nur in diversen Bluetoothmodulen, sondern auch in Systemen wie dem BBC:MicroBit. Für die Entwicklung steht mit nRF Connect SDK ein SDK zur Verfügung, das nun Updates erfuhr.

Git im Zentrum

Das einst von Linux-Kernelentwicklern angestoßene Versionskontrollsystem Git ist nach Ansicht des Autors für durchschnittliche Entwickler überdimensioniert – wohl ob bequemer Weboberflächen und der Kostenlosigkeit von GitHub ist es nun Quasistandard. Mit nRF Connect SDK v1.7.0 setzt Nordic konsequent auf Git, Entwickler sollen sich ihr SDK per Git beschaffen. Interessanterweise bittet Nordic darum, die als „Tagged Release“ bezeichneten benannten Varianten zu verwenden – das normalerweise übliche Herunterladen des Master-Branches ist bei Nordic explizit unterwünscht.

Visual Studio Code am Start

Nordic hält sich – analog zu SGS vor der Übernahme von Atollic – aus der IDE-Frage heraus. Seit einiger Zeit gibt es allerdings ein Plugin für Visual Studio Code, das sie nun unter der URL https://marketplace.visualstudio.com/items?itemName=nordic-semiconductor.nrf-connect-extension-pack&ssr=false#overview direkt aus dem Visual Studio Code-Marketplace beziehen dürfen.

Unterstützung für nRF21540

Mit dem im Q4 2020 ausgelieferten nRF21540-Frontendmodul verspricht Nordic eine wesentliche Verbesserung der Reichweite der hauseigenen Funkchips. Für die Kommunikation mit dem Hauptchip stehen sowohl GPIO- als auch SPI-Interfaces zur Verfügung, um Einstellungen (Stichwort PGA und Antenna Diversity) festzulegen.

Per Version 1.7.0 bietet Nordic allerdings nur Unterstützung für die GPIO-Ansteuerung an: SPI ist nicht geplant. Nordic spricht explizit davon, dass die Programmierung dieses Interfaces „in der Applikationsschicht“ erfolgen muss.
Zur Erleichterung der Arbeit stehen bald zwei Evaluationskits zur Verfügung. Beachten Sie, dass es derzeit noch keinen Release-Termin gibt.

„Cellular IoT“ – Nordic macht Funkmodul

Mit der nRF91-Familie bietet Nordic eine für nicht-lizenzfreie Funksysteme vorgesehene Variante des nRF5xxxx-Konzepts an. Der nRF9160 nutzt dabei – laut Webinar – ein komplett eigenes Funkchipset: der Chip ist auf extrem geringen Energieverbrauch in CAT-M und NB-IOT optimiert und nicht für die Arbeit mit Android oder Linux vorgesehen.

Die für die Unterstützung der Produkte verwendete Modem Library liegt nun in Version 1.3.0 vor: die wichtigste Verbesserung ist ein als modem delta firmware update bezeichneter Prozess, der Aktualisierungen der Modemfirmware differentiell durchführt und so Bandbreite spart. Wichtig ist, dass diese Delta-Images NUR für die Modemfirmware selbst gelten.

Fazit

Wie bei der Diskussion zwischen Dvorak und QWERTY gilt auch im Bereich der Bluetooth-SoCs, dass die Macht des im Markt etablierten schwer zu brechen ist. Ob oder inwiefern sich Nordic mit der Forcierung von Git allerdings einen Vorteil tut, ist fraglich – nicht nur in Osteuropa finden sich Horden von CVS- und Subversion-Systemen….

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Kurzmitteilungen: neue Funkchips, Transistoren mit eingebautem Vorwiderstand und vieles mehr

Vor den Kurzmitteilungen ist nach den Kurzmitteilungen: neben neuen Pegelwandlern und Funkchips gibt es in dieser Ausgabe der allseits beliebten Birulkis einen Lasersensor, der Drohnen die Erfassung durch verschiedene Zielgeräte anzeigt.

Worum geht es hier

Die mehr oder weniger regelmäßigen Kurzmitteilungen – ehemals Birulki – sind ein von Eldar Murtazins legendärem Handcomputernewsdienst mobile-review inspiriertes Format, das Neuerungen, Lustigkeiten und Ärgernisse kurz vorstellt.

von Tam HANNA

Achtung vor QORVO

Wer Bauteile aus dem Hause QORVO verwendet, sollte akut aufpassen – der Halbleiterhersteller führt momentan eine radikale Sortimentsbereinigung durch, die insbesondere zugekaufte Produkte (Stichwort Übernahme von Active-Semi) betrifft. Die unter https://pcnalert.qorvo.com/ bereitstehende Webseite erlaubt das Einsehen von Abkündigungsmeldungen – ärgerlicherweise nur dann, wenn man ein Konto beim Hersteller anlegt.

MAX31329 – I2C-Echtzeituhr mit integriertem Quartz

32KHz-Oszillatoren nerven: sowohl Platinenlayout als auch softwareseitige Ansteuerung verursachen – der Autor kann dies aus eigener Erfahrung bestätigen – Ärger. Maxim schickt mit dem MAX31329 nun ein Bauteil ins Rennen, das sich des Problems annimmt. Auf Seiten des Controllers ist der Chip dabei ein per I2C ansprechbares Element.

Wichtig sind die Preise: in Hunderterstückzahlen ruft Mouser für das leider nur als LGA erhältliche Bauteil 2.44USD auf. Das ist nur rund 60 Cent teurer als der vom Autor gern verwendete ABS25-32.000KHZ-T – und somit ein durchaus fairer Deal.

ESP32-S3 ab bei Distributoren vorbestellbar

Der von meinem Kollegen Christoph Birki (siehe https://www.mikrocontroller.net/topic/507344#new) Anfang des Jahres vorgestellte ESP32-S3 ist ab Sofort bei Distributoren in Stückzahlen vorbestellbar. Mouser ruft für das Wroom-Format einen Stückpreis von 3 USD auf – die Lieferung soll im Januar 2022 erfolgen.

STMicroelectronics: STM32WB-Bluetooth-SOC ab Sofort mit Codegenerator

STM32-Microcontroller ersparen Entwicklern das manuelle Zusammenbauen der Hardwaretreiber durch ein als CUBE bezeichnetes Konfigurationswerkzeug. Diese – allgemein gültige – Aussage galt bisher für alles, was kein Funkmodul darstellte.
Produkte wie das BlueNRG-Modul waren bisher sowohl von CubeMX als auch von CubeIDE ausgeschlossen, was die Entwicklung erschwerte. Per sofort behebt STM diesen Missstand für die STM32WB-Serie von Funkmodulen – über die BlueNRG-Familie fand sich in der Ankündigung derweil nichts:

1Strengthening support for wireless design, the STM32WB ecosystem provides all the necessary embedded software bricks and tools to get users started easily with their applications. The STM32CubeWB MCU package is loaded with many examples and brings a full set of peripheral drivers (HAL and LL), all the necessary radio stacks including Bluetooth 5.2, Zigbee 3.0, OpenThread v1.1 and 802.15.4 MAC for proprietary protocols, as well as example implementations of several concurrency models (static and/or dynamic) for these stacks. Software tools like STM32CubeMX and STM32CubeIDE offer direct support of the radio stacks in their GUI for easy access and configuration. Users can easily select and configure profiles and clusters for popular standards and benefit from readytouse examples.
2
3In addition, extra controls for the power estimation tool contained in the STM32CubeMX configurator help calculate the RFsubsystem contribution to overall power consumption budget. Users can setup various scenarios for an accurate assessment of battery runtime.
4
5Even more new features include enhancement of the STM32Cube programmer for optimized programming of the STM32WBs dualcore architecture, which ensures realtime application performance by utilizing a CortexM0+ processor to control the radio alongside the main CortexM4 core.

Beachten Sie, dass sich die einzelnen WB-Varianten im Bereich der unterstützten Funkmodule unterscheiden – unter https://www.st.com/en/microcontrollers-microprocessors/stm32wb-series.html findet sich eine detaillierte Besprechung.

NXP: Resistor Equipped Transistors (RETs) senken Pick and Place-Kosten

Nach dem in der Abbildung gezeigten Schema aufgebaute Schaltungen finden sich überall. NXP schickt mit den als RET bezeichneten SMD-Transistoren nun eine Bauteilserie auf den Markt, die die beiden Widerstände schon im Gehäuse mitbringt und so sowohl Platz auf der Platine als auch Pick and Place-Kosten spart.

Im Bereich der Widerstandswerte stehen dabei diverse Optionen zur Verfügung – unter https://www.nexperia.com/products/bipolar-transistors/resistor-equipped-transistors-rets/ finden Sie eine parametrische Liste.

Fujitsu: ReRAM und FRAM erreichen Distributoren

Im Bereich des Remanentspeichers gibt es seit langer Zeit diverse Technologien, die dem klassischen NOR-Flashspeicher den Rang ablaufen wollen. NAND-Flash ist seit langer Zeit etabliert, während sich andere Systeme eher “am Rand” befinden. Fujitsu’s ReRAM sieht sich selbst als eine für wenige Schreibzyklen vorgesehene FRAM-Variante, die mit sehr wenig Energie auskommt (Datenblatt: Lesen 0.15mA, Standby 60uA)

Mit dem MB85AS8MTPF-G-KBERE1 kommt nun ein 8 Mbit großes ReRAM in den Markt, das in Tausenderstückzahlen etwa 5 USD kostet – im Bereich FRAM gäbe es von Fujitsu “nur” den MB85RS2MTYPNF-GS-AWERE2, der um’s gleiche Geld 2 Mbit Kapazität bietet.

TCA39306 – I2C-Pegelwandler mit 5V5- und 0V9-Kompatibilität

Texas Instruments erweitert die Reichweite seiner Pegelwandler permanent nach unten – der unter https://www.mikrocontroller.net/topic/524497#new vorgestellte TCA9416 erreichte bis zu 1,08V, konnte aber mit 5V-Bussen nichts anfangen. Der TCA39306 behebt dieses – zum Beispiel beim Verwenden von AVR– oder Nuvoton-Controllern lästige – Problem.

Excelitas EXACTD-332 – Laserwarndiode für Drohne und Co

Excelitas – das Unternehmen bietet diverse Angebote im Bereich Avionik an – schickt mit dem EXACTD-332 einen Sensor ins Rennen, der Drohnen und anderen Systemen die “Erkennung der Berührung” durch einen Zielerfassungslaser ermöglicht.

Innovativ ist die Verwendung eines “Gatters”, das dem System die Erkennung des Einfallswinkels des Laserstrahls erlaubt.

Leider gibt es zum Zeitpunkt der Drucklegung keine Preisinformationen für das Produkt…

Analog Devices: Circuits from the Lab

Analog Devices bietet mit der Circuits from the Lab-Serie eine Gruppe von schlüsselfertigen Referenzdesigns an, die die Nutzung der hauseigenen Beispiele illustrieren. Die unter https://www.analog.com/en/design-center/reference-designs/circuits-from-the-lab.html bereitstehende Liste der Angebote ist dabei nicht unbedingt neu, erfährt aber seit einiger Zeit kontinuierliche Erweiterungen.

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Neuer Meadow F7 und neue Bibliotheken für MicroEJ

Wer Embedded-Projekte zu realisieren sucht, greift instinktiv zu C oder C++. Die Verwendung von Hochsprachen – Stichworte .net und / oder Java ist in vielen Fällen wirtschaftlich vorteilhaft, da sie erstens das Wiederverwenden von schon vorhandenem geistigen Eigentum ermöglicht (lies: weniger Koppelung) und zweitens viele Aufgaben in Hochsprachen “einfacher“ realisierbar sind. Sowohl die.net-Ausführungsumgebung Meadow als auch MicroEJ erfuhren in den letzten Tagen Updates, die wir hier kurz vorzustellen.

Neuer Meadow F7

Gerüchte über einen auf ESP32 basierenden Meadow gibt es seit längerer Zeit: der Meadow F7v2 basiert nach wie vor auf einem STMicroelectronics-Chip.

Bryan Costanich’s Mannen führten diverse Verbesserungen durch -neben Erweiterungen der Hardware wurde das Platinen-Layout angepasst, sodass die Platine nun Surface Mount-kompatibel ist:

164MB of Flash This is an upgrade from 32MB in v1, and with only 4MB or reserved system space, a whopping 60MB is now user accessible.
2 Upgraded Antenna We changed out the antenna with a new model that has 10x better performance. In fact, we get better WiFi performance out of the board than our iPhones!
3 Fully SMTCompatible The F7v2 has hybrid, castellatedheader/IO mounts that allow for use as both a throughhole (PTH) device, as well as a surface mount device (SMD/SMT). Additionally, there are no components on the underside, so it will solder flush without impediment.

Nebenbei erfuhr die Platine Verbesserungen im Bereich der sonstigen Hardware – die Taste stammen nun aus dem Hause Würth Elektronik, das Team um Bryan Costanich verspricht „bessere Haptik“.

Core-Compute Module – F7 für die Massenfertigung.

Für „sehr kleine“ Serien mag es dankbar sein, einen normalen F7 wie einen RasberryPI auf der Platine zu platzieren und entweder festzulöten oder in Header zu stecken. Zweiteres ist nach Ansicht des Autors übrigens mit Vorsicht zu genießen – derartige Konstruktionen führen gerne zu Kontakt-Problemen.

Mit dem Core-Compute Module steht nun eine neue Variante des F7 am Start, die sich-analog zu einem ESP32 – direkt in ihre Platine integrieren lässt.
Zwecks einfacherem Handling kommt das Modul ohne USB-Port und ohne Knöpfe aus und hat auch keinen Spannungswandler. Stattdessen ist es allerdings wesentlich preisgünstiger-das Team um Bryan Costanich verspricht spezifisch folgendes:

1The CoreCompute module also adds Ethernet and SD card functionality, providing additional connectivity and storage for industrial applications. Furthermore, the CoreCompute module will have a lower pricepoint, at $30/each in volume quantities. Its also very small, measuring in at only 24.5mm x 35.5mm (0.96 x 1.4).

Updates im Bereich MicroEJ.

IS2T – das Unternehmen bietet mit MicroEJ einen durchaus brauchbaren Java-Interpreter für 32 Bit-Mikrocontroller an – hat quer durch das Ökosystem Erweiterungen durchgeführt.
Erstens gibt es mit dem STM32F7508-DK eine neue Architektur, die die Ausführung von Java-Code auf einem STM32F7508 ermöglicht. Ein als MicroEJ GUI Solution bezeichnetes Paket hilft hilft Entwicklern zudem bei der „Erzeugung“ grafischer reicher grafische Benutzerschnittstellen-die URL https://forum.microej.com/t/get-started-with-microej-gui-solution/919 taugt als Einsprungpunkt in die Übungen.

Neue Software-Funktionen in MicroEJ

MicroEJ ist eine „zweiteilige“ Komponente – neben den als Architecture bezeichneten Komponenten (eine Art HAL) steht mit dem MicroEJ Central Repository ein Speicher zur Verfügung, die Entwicklern diverse mehr oder weniger schlüsselfertige Bibliotheken zur Verfügung stellt. IS2T hat die dort vorgehaltenen Versionen aktualisiert, unter https://forum.microej.com/t/the-microej-central-repository-has-been-updated-v2-15-0/920 findet sich ein detaillierter Changelog.
Version 2.15.0 bringt einige Dutzend Neuerungen mit – nach Ansicht des Autors sind die folgenden interessant:

1Watchdog
2First public implementation of the watchdog Foundation Library.
3 Module com.microej.clibrary.llimpl.watchdogtimergeneric added (v3.0.1)
4 Module com.microej.clibrary.llimpl.watchdogtimerrealtekamebad added (v2.0.1)
5 Module com.microej.clibrary.platform.watchdogtimercheckpointfreertos added (v2.0.1)
6
7. . .
8
9Network and WiFi
10Add new features (default interface, soft AP state, WPA3 security mode support and more).
11 Module com.microej.pack.netaddons added (v2.5.1)
12 Module ej.api.ecomnetwork added (v2.1.0)

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PicoLog Cloud im Hands-On-Test

Mit PicoLog Cloud erweitert Pico Technology die hauseigenen PC-Oszilloskope und Data Logger um eine Cloudschnittstelle, die Messdaten aus dem Internet ansprechbar macht.

Worum geht es hier?

Die vom englischen Hardware-Hersteller Pico Technology gefertigten PicoScopes haben sich in vielen Bereichen der Messtechnik als Quasistandard etabliert. Mit PicoScope Cloud schicken offerieren die Briten einen Clouddienst, der das verteilte Arbeiten mit Messdaten ermöglicht.

Umfangreiche Hardwarekompatibilität

In der „offiziellen Ankündigung“ des Loggers, der auf Host-Seite unter Windows, Mac OS, Linux und Rasbpian ausführbar ist, findet sich folgende Kompatibilitätsliste:

1As always, PicoLog 6 in local capture mode is compatible with all existing data loggers and all realtime oscilloscopes (albeit with a sample rate limit of 1 kS/s).
2Using the PicoLog Cloud is also compatible with the same instruments, except the sample rate is limited to 1 S/s (sample per second) per channel.

Der Autor wird in den folgenden Schritten auf ein 5444D MSO setzen – an sich viel zu leistungsstarke Hardware. Das 16bit-Oszilloskop wurde vor einigen Jahren aus politischem Zelotismus angeschafft, um die damals neuen KURT-Superkondensatoren (siehe https://kurt.energy/) “als next Theranos zu entlarven“. Die Kondensatoren erwiesen sich allerdings als funktionsfähiges (und sehr nützliches) Produkt, und werden in einem zukünftigen Artikel vorgestellt.
In praktischen Anwendungen sind die ab etwa 160 EUR erhältlichen Low End-Modelle (PicoScope 2000) oder dedizierte Logger (PicoLog) meist mehr als ausreichend – die maximale Samplerate des Systems ist ein Sample pro Sekunde.

Installation und Inbetriebnahme

Besuchen Sie im ersten Schritt die URL https://www.picotech.com/downloads, um nach der Auswahl ihres Oszilloskops die passende Software herunterzuladen. Sie benötigen auf jeden Fall die Datei picolog-setup-6.2.0.exe, die sie danach wie ein gewöhnliches Windows-Programm anwerfen.
Nach der erfolgreichen Einrichtung verbinden sie PicoLog wie in der Abbildung gezeigt mit einem oder mehreren Kanälen des PicoScopes, die sie in einer realen Anwendung mit dem Device Under Test verbinden.

Im nächsten Schritt folgt ein Klick auf das Werkzeug-Symbol, um die Optionen einzublenden. Klicken Sie dort in der Rubrik Cloud auf die Option zum Anmelden, und loggen Sie sich auf der pico-Webseite ein. Pico Technology erlaubt dabei – unter anderem – die Verwendung eines Microsoft-Accounts: eine strategisch günstige Entscheidung, da der „Gutteil“ des Systems auf Azure-Technologie basiert.
Die Anmeldung erfolgt dann allerdings wieder von Hand – das AuthToken müssen sie von Hand eingeben. Nach dem erfolgreichen Einrichten der Cloud-Verbindung können Sie beim Starten der Datenausgabe wie in Abbildung zwei gezeigt entscheiden, ob die Informationen auf Ihrem Rechner, oder aber im Azure-Konto untergebracht werden sollen.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Pico Technology nicht „unbegrenzt“ viel Speicherplatz zur Verfügung stellt. Der Autor entschied sich in den folgenden Schritten für eine 30 Minuten dauernde Aufnahme, nach dem Durcharbeiten des Assistenten beginnt die Workstation automatisch mit der Datenerfassung. Beachten Sie, dass die Datenübertragung über die Workstation erfolgt – ein Raspberry Pi ist eine preiswerte Alternative.

Entgegennahme der Picolog-Daten.

Für das Abernten der hochgeladenen Informationen müssen Sie danach die URL https://picolog.app/ öffnen – das Einloggen erfolgt abermals mit dem Account, mit dem sie „im ersten Schritt“ die Informationen in die Cloud gesendet haben. Das Teilen der Messreihen mit anderen Personen bzw Identitäten ist derzeit nicht vorgesehen.
Im Browser erscheint dann ein durchaus brauchbares Programm, mit dem sie die Daten auswerten und exportieren-beachten Sie, dass die Web-Applikation nicht in der Lage ist, die Einstellungen des Oszilloskops zu adjustieren.

Lohnt es sich?

Schon jetzt ist PicoLog Cloud ein interessantes Produkt, das die Analyse entfernter Datenpunkte bequemer macht: denken Sie an Temperaturen, Wasserstände oder die Feuchtigkeit in einem Weinkeller.
Zum direkten Fernsteuern oder Fern-Analysieren eines Oszilloskops ist PicoScope Cloud derzeit aber noch denkbar schlecht geeignet – schon deshalb, weil die maximale Samplerate von eine Quine pro Sekunde selbst für die langsamsten Signale nicht wirklich geeignet ist. „Schön“ wäre es, wenn ein PicoScope eine Trigger-Einstellung übernehmen könnte, und „erbeutete“ Datensätze in die Cloud sendet.

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Neue nRF52-Revision erzwingt Updates der Nordic-Toolchain

Nutzer der von Nordic Semiconductor entwickelten nRF52-Bluetooth-SOC müssen mit Umstellungen rechnen. Eine neue Hardware-Revision erzwingt – unbedingt erforderliche – Aktualisierungen der Entwicklungswerkzeuge und Binärimages.

Worum geht es hier?

Wer ein Funkmodul mit Mikrocontroller sucht, denkt normalerweise instinktiv an Espressif. Das ist nicht unbedingt richtig – die nRF52-Serie von Nordic mag zwar keinen WLAN-Transmitter haben, hat aber geringeren Energieverbrauch und mehr Zertifikationen.
Am 12. Juni 2020 hat Nordic – siehe IN-133 unter https://infocenter.nordicsemi.com/pdf/in_133_v1.0.pdf -allerdings eine Schwachstelle in den Controllern gefunden, die den Zugriff auf an sich schreibgeschützte Chips ermöglicht:

1Failure of the APPROTECT configuration and debug port connectivity and function implies access to all memory on a device. A
2device that programmatically configured APPROTECT can have that configuration circumvented and program memory containing
3program instructions can be read out of the device. It is also possible to write to memory.

Behebung durch Firmware unmöglich =Y neue Hardware erforderlich

In der ursprünglichen Ankündigung der Schwachstelle fand sich folgende, wenig Erhellung versprechende Passage:

1Mitigations:
2
3Preventing physical access to the device, or detecting and responding to product enclosure breach, are mitigations for fault
4injection techniques.

Zur Lösung des Problems musste man im Hause Nordic Semiconductor Kontakt neue Revisionen des Chips nachschieben. Dabei sind sowohl nRF52832 als auch nRF52833 und nRF52840 betroffen – die Abbildung zeigt die „neuen“ Revisionen.

Verpflichtendes MDK-Update!

Mit dem „Release“ der neuen Revisionen der Hardware geht ein verpflichtendes Update der als MDK bezeichneten Entwicklungskomponente einher. In der Ankündigung warnt Nordic nach folgendem Schema davor, dass das Verwenden eines mit einer „älteren“ Version kompilierten Binärimages – immer – zur Deaktivierung des Debugger-Ports bei aktuellen Revisionen führt:

1If one of the mentioned new device revisions is programmed with software compiled with a version of the MDK prior to release 8.36.0, the debug port will be locked. It is strongly recommended upgrading to the latest MDK (at least version 8.40.2 or later)

Schon aus diesem Grund ist eine Aktualisierung unbedingt erforderlich. Im Laufe der nächsten Zeit werden die „alten“ Revisionen nämlich vom Markt verschwinden – bieten sie derzeit nRF-basierte Produkte an, so besteht nach Ansicht des Autors akuter Handlungsbedarf.

Aktualisierungen der weiteren Entwicklungssysteme

Die Anpassung des als MDK bezeichneten Header-Pakets “schlägt“ in den Rest des Nordic Semiconductor-Ökosystems durch. Die als nRF5 SDK bezeichnete Legacy-Entwicklungsumgebung wurde nach folgendem Schema aktualisiert:

1Highlights:
2
3 Added support for the new versions of the nRF52 devices:
4 nRF52820 revision 3
5 nRF52832 revision 3
6 nRF52833 revision 2
7 nRF52840 revision 3
8 (Note: Programming these requires nrfjprog v10.13 or newer.)
9 Updated nrf_oberon to v3.0.8.
10 Updated Mbed TLS to v2.16.10.

Auch für die „aktuelle“ Version nRF Connect for Desktop gibt es ein Update, das sie aufgrund des weiter oben erwähnten Problems mit MDK unbedingt einspielen sollten.

Weitere Informationen

Change Log für nRF5 SDK – nach unten scrollen, um IDE-spezifische Informationen zu erhalten
=> https://infocenter.nordicsemi.com/index.jsp?topic=%2Fsdk_nrf5_v17.1.0%2Findex.html

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Neue Boards: Arduino Portenta H7 Lite, Windows 11 für Raspberry Pi

Arduino liefert eine preiswertere Variante des Portenta H7 ohne Funkmodul. In der Raspberry Pi-Welt gibt es derweil ein neues Skript, das die Erzeugung von Windows 11-Images erleichtert.

von Tam HANNA

Worum geht es hier?

Vollwertige Einplatinencomputer erlauben die Ausführung von Desktopbetriebssystemen. Hier einige Neuerungen aus der Welt des SBC.

Portenta H7 Lite – preiswerter Arduino Pro ohne Funkmodul

Arduino bietet mit dem Portenta H7 eine vergleichsweise teure Platine auf Basis des zweikernigen STM32H747XI an. Neben der mit fast 90 EUR bepreisten Standardvariante offerieren die Italiener nun eine kleinere Variante, die um 60 EUR den Besitzer wechselt.

Der wichtigste Unterschied zur Vollversion ist die Entfernung des Funkmoduls und des Videoausgangs. Das normalerweise integrierte Murata 1DX – es bietet Bluetooth LE und WLAN – ist nicht verfügbar, die Ethernet-PHY ist allerdings nach wie vor mit von der Partie.
Dank des USB-C-Steckers konnte der Portenta H7 – Stichwort DisplayPort – auch “vollwertige” Bildinformationen ausgeben. Der Portenta H7 Lite bietet dieses Feature nicht an.
Zu guter Letzt ändert die Arduino AG das verwendete Cryptomodul. Statt dem NXP-Chip kommt nun ein Microchip ATECC608 zum Einsatz.

Installations-Skript für Windows 10 und Windows 11 für Raspberry Pi

Microsoft experimentierte immer wieder mit Windows für den Raspberry Pi, um die Versuchsreihe (siehe zum Beispiel https://www.linkedin.com/learning/windows-10-iot-grundkurs/) wieder einzustellen.

Mit WoR-flasher steht nun ein Skript zur Verfügung, das die folgenden Einplatinencomputer mit Linux ausstattet:

1field=„on a“:CB „Pi4/Pi400!Pi3/Pi2_v1.2“

Wichtig ist dabei die Verwendung eines ausreichend großen IS-Mediums. Hat das Medium mehr als 32GB an Kapazität, so kann es “sich selbst” konfigurieren. Ab 8GB große IS-Medien erlauben “nur” die Konfiguration anderer Speicherchips, die dann für den Start des Prozessrechners sorgen.
Mehr Informationen und das schlüsselfertige, sowohl am Raspberry Pi als auch auf Linux-Maschinen ausführbare Skript finden sich unter https://github.com/Botspot/wor-flasher.

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Kurzmeldungen: RISC-V, mehr .net und Entwickler-Boards

Im Bereich der RISC-V-Mikrocontroller gibt es Neuerungen: GigaDevice adaptiert den Sipeed Longan Nano, während Mikron einen für den russischen Markt vorgesehenen RISC-V-Chip anbietet.

Worum geht es hier?

Kurzmitteilungen – ehemals Birulki – ermöglichen die Vorstellung von “kleinen” Nachrichten, die trotzdem Aufmerksamkeit verdienen.

Sipeed Longan Nano in Version 1.1 – neues GPIO-Pinout

GigaDevice bietet mit den hauseigenen Evaluationsboards einen preiswerten Weg zur Entwicklung an – unter https://www.mikrocontroller.net/topic/520816 findet sich ein schrittweises Tutorial.
Der Longan Nano (siehe https://www.seeedstudio.com/Sipeed-Longan-Nano-V1-1-p-5118.html) ist eine vom Format her kompaktere und dank des eingebauten Vollfarbdisplays in vielen Fällen auch für Kleinserien geeignete Entwicklungs-Platine.
SeeedStudio eine aktualisierten Version an, die sich folgendermaßen präsentiert:

Zum Vergleich hier noch ein Bild des Vorgängers:

Die neue Version, die laut aktueller Planung am 30. September in den Versand geht, ist unwesentlich teurer als der Vorgänger. Über die Frage, welche Platine für eigene Experimente besser geeignet ist, lässt sich hervorragend diskutieren. Nach Ansicht des Autors, der den GD32VF produktiv einsetzt, sind die White PCBs vor allem dann gut geeignet, wenn sie am Ende eine eigene Platine entwerfen wollen. Möchten Sie den RISC-V-Mikrocontroller stattdessen – analog zu einem Raspberry Pi oder Orange Pi – als „Board on Board“ verwenden, so ist der Longan Nano wahrscheinlich die bequemere Wahl – er exponiert zwar weniger GPIO-Pins, bringt aber ein Display und zwei Taster mit.

RISC-V ohne GigaDevice.

GigaDevice mag der einzige nicht-sektierererische Hardware-Hersteller sein, der sein „Unwesen“ im Bereich der RISC-V-Mikrocontroller treibt.
Das russische Unternehmen Micron bietet mit dem MIK32 einen „weiteren“ Controller an, der auf die Bedürfnisse von russischen Regierungs- und regierungsnaher-Organisationen optimiert ist.
Diese Ausrichtung zeigt sich unter anderem im Krypto-Beschleuniger, der – siehe Abbildung – für diverse russische Regierungsstandards optimierte Beschleuniger mitbringt.

Sonst ist der Controller, was man von einem RISC-V-Chip erwarten würde. Das in englischer Sprache verfügbare Übersichts-Datenblatt listet detaillierte Spezifikationen (siehe https://clck.ru/Vkvn6) auf.

Offen ist zum Zeitpunkt der Drucklegung die Frage nach dem Preis. Der im Allgemeinen gut informierte Branchen-Nachrichtendienst CNX spricht davon, dass ein Chip ungefähr 450 Rubel (etwa 6 $) kosten dürfte – zum Vergleich kostet GigaDevices GD32VF beim Distributor TME in Einzelstückzahlen ungefähr 2,5 $. Andererseits sei angemerkt, dass der MIK32 ob der russischen rechtlichen Situation für viele Anwender die „einzelne mögliche“ Vorgehensweise sein dürfte.

Meadow b5.3 – jetzt mit SQLite

In der Welt des Madow F7 gilt der alte Kalauer des „nach dem Update ist vor dem Update“ in besonderer Stärke – wer in C#, F# oder Visual Basic gehaltenes geistiges Eigentum unter Nutzung von Bryan Costanichs Plattform „embeddisiert“, darf Software-Updates einspielen.
Das neueste Update B5.3i bringt neben diversen Fehlerbehebungen auch eine SQLite-Datenbankengine „im ROM“ mit:

1SQLite Support SQLite is now built into Meadow.OS and Frank added support for Meadow in his SQLite.NET ORM.
2 Azure Integration The auth bug that prevented integration with Azure is fixed.
3 Network Fixes There are a pile of Network stack fixes and stabilization.
4 Bluetooth Fixes There were some strange bugs introduced to bluetooth in b5.2, we fixed them.
5 Meadow.Foundation Cleanup Lots of sample cleanup and some small API upgrades.
6 Docs We reorganized some of our Meadow.OS docs, and did a huge update on Meadow.Foundation documentation.

SeeedStudio: CAN-I2C-Modul auf Basis des MCP2515.

Möchte ein Prozessrechner Kontakt mit CAN aufnehmen, so ist Microchips Evergreen MCP2510 nicht weit entfernt. Mit dem MCP2515 bieten die Amerikaner allerdings-seit einiger Zeit-ein Nachfolgeprodukt an, das Neuerungen im Bereich des CAN-Standards abbildet.
Mit dem Seeed Studio MCP2551 and MCP2515 I2C CAN-BUS Module bietet SeeedStudio nun eine Version an, die die „modernisierte“ Variante des Controllers ansprechbar macht. Als PHY kommt ein MCP2551 zum Einsatz, das Board ist auch sonst bis zur Schraubklemme „abwärtskompatibel“.

Panasonic: kompakte Polymer-Tantal-Kondensatoren ohne Deratierung

MLCC-Kondensatoren werden auf Make-up fährst immer wieder als Freikugel zur Lösung aller kondensatorbezogenen Probleme angepriesen. Ein als Deratierung bezeichnete Effekt – weitere Informationen hierzu unter https://www.mikrocontroller.net/topic/523245#new – sorgt dafür, dass dies in der Praxis oft nicht zutrifft.
Polymer-Kondensatoren sind deratierungsfrei, aber wesentlich teurerer. Mit der POSCAP TPE-Familie schickt Panasonic Tantal-Kondensatoren ins Rennen, der Gehäusegröße von 3.5mm x 2.8mm x 1.9mm für Polymer-Kondensatoren durchaus klein ist.
Interessant ist an diesen Komponenten vor allem, dass sie in einem weiten Bereich „häufig benötigter“ Spannungspaaren angeboten werden-die Tabelle zeigt, was Panasonic derzeit offeriert.

Adieu, (Dallas) Maxim – Übernahme finalisiert

Zu guter Letzt eine Nachricht, die den Autor persönlich ein wenig wehmütig macht – die Konsolidierung im Halbleitermarkt schreitet unaufhaltbar voran. Analog Devices haben die Übernahme von Dallas Maxim nun abgeschlossen. Die offizielle und vergleichsweise lapidare Meldung liest sich folgendermaßen:

1We are pleased to announce that Analog Devices has completed its acquisition of Maxim Integrated and we are now one company.

Auch als Dankeschön für die vielen, vielen Samples und das excellente Ingenieursmagazin in meiner aktiven Zeit: danke, Dallas Maxim!

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Kurzmitteilungen: Armbian, 8×8-TOF-Tiefensensor, GigaDevice baut DDR4-RAM und vieles mehr

Seit den letzten Kurzmitteilungen gab es einige Neuerungen in Sachen Digitalelektronik und Internet der Dinge.
von Tam HANNA

Worum geht es hier

Mit den Kurzmitteilungen – ehemals Birulki – versuchen wir, einen Überblick über Meldungen zu geben, die für einen normalen Artikel nicht genug Inhalt bieten, aber trotzdem Aufmerksamkeit verdienen.

GigaDevice GDQ2BFAA: DDR4-RAM ala GD

GigaDevice ist vor allem als Hersteller von RISC-V und STM32-kompatiblen ARM-Mikrocontroller bekannt. Weniger geläufig ist, dass die Firma eigentlich ein Speicherhersteller ist, der in die Welt der Mikrocontroller expandierte.

Im Heimatmarkt stellt GigaDevice mit dem GDQ2BFAA ein vier Gigabit großes Speichermodul zur Verfügung, das den DDR4-Bus mit den Geschwindigkeiten 2666Mbps und 2933Mbps unterstützt, und zu den JEDEC-Standards kompatibel ist.

I2C-Pegelwandler für geringe Signalspannungen.

War das klassische I2C-Problem einst das Makeln zwischen 5 V und 3,3 V, so sind heute Logik-Pegel von 1,8V und 1,2V geläufig.
Texas Instruments bietet mit dem TCA9416 einen Chip an, der für den Spannungsbereich von 1,08 V bis 3,6 V vorgesehen ist. Sonst verhält sich das Bauteil – siehe Abbildung – so, wie man es von einem I2C-Pegelwandler erwarten würde.

Im Bereich der Geschwindigkeiten ist das Produkt ebenfalls flexibel, für SCL wird ein Geschwindigkeitsbereich von 100kHz bis 1MHz avisiert.

Armbian 21.08 verfügbar

Wer einen OrangePi oder ein ähnliches chinesisches ARM-Board verwendet, kennt Armbian mit Sicherheit: das unter anderem in der tschechischen Republik entwickelte Produkt ist eine Debian-Variante, die die verschiedensten Single Board-Computer unterstützt.

Die nun erschienene Version „Focal“ führt eine Aktualisierung der verwendeten Basis-Distributionen durch: Sie dürfen nun auf Pakete aus den folgenden neuen Versionen setzen:

1Debian sid
2Ubuntu 21.04 hirsute
3Ubuntu 21.10 impish

Der eigentliche Kernel basiert dabei in den meisten Fällen auf Linux 5.10.59, für die meisten Boards gibt es auch „aktualisierte“ Varianten mit 5.13er-Kernel. Das Entwicklerteam verspricht außerdem die folgenden Neuerungen:

1 minimal, server or XFCE, Cinnamon and Budgie desktop
2 fast and effective automated language selection on first run
3 regular stable and daily beta & EDGE updates
4 CLI is powered with ZSH or BASH
5 added automated kernel upgrade on EDGE 5.13.y kernels
6 added mainline based SPI boot support for Odroid HC4
7 added Qemu virtual Armbian builds
8 added CSC images for Tinkerboard 2, Rockpi N10,
9 added ZFS upgrade to v2.1
10 improved Github Actions CI and CDN network
11 added Cinnamon and Budgie desktop
12 enabled 3D support wherever its possible and works reasonble well
13 added Khadas VIM13 & Edge boards, Avnet Microzed
14 enabled VPU support for Rockchip
15 added legacy kernel support for OrangepiZero2, Nvidia Jetson
16 declare Ubuntu Hirsute and Debian Bullseye packages as stable
17 added Ubuntu Impish and Debian Sid as beta build targets
18 added KDE plasma DE as a beta build target

Ein schneller Test des Autors – er verwendet OrangePi-Boards produktiv in seinem Unternehmen – ergab, dass ein Gutteil der Platinen zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nicht auf die „aktuellsten“ Images aktualisiert wurde.

Renesas: Neue RXv3-Variante mit Unterstützung für kapazitive Touchscreens.

Renesas dürfte das Konzept des „Special-Interrest-Mikrocontroller“ besser verkörpern als die meisten anderen Hersteller: es gibt kaum eine „spezifische Anwendung“, für die die Japaner nicht einen dedizierten Mikrocontroller vorhalten.
Mit dem RX671 offeriert man nun eine neue Variante, die zwar einerseits mit der RX600-Familie kompatibel ist, andererseits aber – siehe Abbildung – Unterstützung für kapazitive Touchscreens mitbringt.

Als intendierten Einsatzzweck avisiert Renesas dabei die Realisierung von HMI-getriebenen Geräten-denken Sie an Kaffeemaschinen und andere „White Goods“, die heute immer mehr Rechenleistung und immer anspruchsvollere Benutzerinterfaces voraussetzt.

VL53L5CX-Sensor nun mit Auflösung von 8X8 Sektoren.

STMicroelectronics bietet in der VL53-Serie seit längerer Zeit eine Gruppe von Tiefensensoren an, die auf dem Time of Flight-Prinzip basieren. Mit dem VL53L5CX folgt nun eine „neue“ Variante des Chips, die statt einer einzelnen Messung eines entweder 4 × 4 oder 8 × 8 Felder großen Bereich“ abdeckt.
Das in einem GA16-Gehäuse angebotene Teil kommuniziert mit dem Hosst dabei über einen I2C-Bus, und kann im 4 × 4-Betrieb bis zu 60 Frames pro Sekunde liefern. Die „Reichweite“ der einzelnen Zellen reicht dabei von 2-400 cm.

Wie bei so gut wie allen Tiefensensoren gilt auch für den VL53L5CX, dass die unterm Strich erreichbare Genauigkeit stark von der Betriebssituation abhängig ist. Das unter https://www.st.com/resource/en/datasheet/vl53l5cx.pdf bereitstehende Datenblatt bietet Informationen und Programme zum Thema.

In eigener Sache: Birulki heissen ab jetzt Kurzmitteilungen, Anfrage an KEMET läuft

Rassische Halbaraber sind (bedingt) lernfähig: ab sofort steht im Titel Kurzmitteilungen. Am Format und an der Intention ändert sich nichts.
Die Anfrage bei KEMET war aus gesundheitlichen Gründen meinerseits verzögert, läuft nun aber. In der nächsten Komponentenbestellung für die Holding sind einige solche Bauteile enthalten, die mit dem Bode100 getestet werden.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Arduino-Updates: Neuer ESP32-Core, aktualisierte Version von Arduino CLI

Wer seine Software unter Nutzung der Arduino-Programmierumgebung realisiert, darf sich auf Anpassungen freuen: Breaking Changes an der Arduino CLI erfordern Anpassungen vorhandener Buildskripte, während der ESP32-Kern neue Varianten von Espressifs kombinatorischem Mikrocontroller zu unterstützen weiß.

von Tam HANNA

Worum geht es hier?

Die auf dem Wiring-Programmiersystem basierende Arduino IDE hat sich im Laufe der letzten Jahre als eine Art Cross-Plattform-Standard im Bereich der Mikrocontroller etabliert. Die nach der Einleitung des Projekts festgelegten Designentscheidungen erwiesen sich teilweise als suboptimal, weshalb man seither an Optimierungen arbeitet. Einige davon wollen wir in diesem Artikel kurz vorstellen.

ESP32 ohne ESP-IDF

Wer die maximale Leistung von Espressif-Mikrocontrollern in Anspruch nehmen möchte, setzt seit Jahr und Tag auf die als ESP-IDF bezeichnete Programmierumgebung. Diese mag durchaus komfortabel sein – insbesondere im Makerbereich schätzt man die Arduino-Umgebung allerdings ob ihrer Möglichkeit, unterm Strich doch kompakteren Code zu generieren.
Der ESP 32 wird dabei seit einiger Zeit durch ein als Arduino-ESP32 bezeichnetes Modul unterstützt, das seit dem 1. September in Version 2.0 verfügbar ist.
Die mit Abstand wichtigste Neuerung der moderneren Variante ist, dass die im Hintergrund arbeitende Version von ESP-IDF aktualisiert wurde. Nutzte die Version 1.X des Arduino-ESP-Plugins ESP-IDF noch in Version 3.3, so vollzieht die „neueste“ Version die in ESP-IDF erfolgten Neuerungen nach und basiert auf einer brandaktuellen Version. Das ist relevant, weil es Unterstützung für ESP32-S2, ESP32-C3 und ESP32-S3 ermöglicht – wie unter https://www.mikrocontroller.net/topic/523923#new beschrieben ist sind diese neueren Versionen des Chips nur für IDF-Versionen ansprechbar, deren Toolchain auf CMake basiert.
Spezifischerweise nennt Espressif im unter https://github.com/espressif/arduino-esp32/releases bereitstehenden Change Log folgende Verbesserungen:

1Support for ESP32S2.
2 Support for ESP32C3.
3 Upload over CDC.
4 Support for the KSZ8081 (Ethernet PHY).
5 LittleFS update for partition label and multiple partitions.
6 Added support for RainMaker.
7 BLE5 features for ESP32C3 (ESP32S3 ready).
8 ESPTOOL update.
9 Added FTM support.
10 Online Documentation added. See here.
11 USB MSC and HID support (ESP32S2 only).
12 UART refactoring (SerialHardware).
13 New examples.
14 Boards added.
15 Bugs fixed.

Änderungen auf Kommandozeile

Mit der Arduino CLI – hinter der Abkürzung verbirgt sich der Begriff Command Line Interface – steht seit einiger Zeit ein Werkzeug zur Verfügung, das die Auslösung von Build- und Deploymentprozessen auf Kommandozeilenebene erlaubt. Mit Version 0.19.0 führte das Entwicklerteam Änderungen an der inneren Struktur durch.
Neben Stabilitätsverbesserungen bringt die neue Version ein als Pluggable Discovery bezeichnetes Feature mit. Die unter https://arduino.github.io/arduino-cli/0.19/platform-specification/#pluggable-discovery im Detail beschriebene Programmierschnittstelle ermöglicht das Anmelden zusätzlicher Boards wie der Teensy-Serie, die sich zudem über neue Interfaces ansprechen lassen:

1. . . the possibility to support more and more boards (such as the Teensy), and also new ways of uploading to boards, like via WiFi, Bluetooth, SSH, CAN bus and anything that comes to mind . . .

Leider gingen diese Anpassungen an der Systemstruktur mit umfangreichen Änderungen im Verhalten der Werkzeuge einher. Die unter https://arduino.github.io/arduino-cli/0.19/UPGRADING/ bereitstehende Änderungsliste zeigt beispielsweise Veränderungen im Aufbau der von Kommandos zurückgelieferten JSON-Strings – wartet ein Skript auf eine bestimmte Ausgabezeile, so scheitert es nach dem Update.
Analoge Änderungen finden sich auch in der Go-Bibliothek, die die Einbindung bzw. Steuerung von Arduino-Deployments unter Nutzung der Programmiersprache Go erlauben.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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MicroEJ: JavaScript-Unterstützung angekündigt, Python und Kotlin ante portas

MicroEJ – das Unternehmen ist vor Allem für seine Java-Runtime für diverse Microcontroller bekannt – bietet mit Kifaru eine JavaScript-Runtime für diverse Microcontroller an.

von Tam HANNA

BILDQUELLE: https://docs.microej.com/en/latest/_images/js_runtime.png

Was bringt es?

JavaScript-Entwickler sind Massenware: es gibt kaum eine (drittklassige) Fachhochschule, die nicht pro Semester einige Dutzend davon auswirft. Heutige Hardware stellt hohe Ansprüche an das Aussehen des Benutzerinterfaces – wer nicht echtzeitkritische Aufgaben unter Nutzung einer billigeren Arbeitskraft realisiert, spart Kosten.

Wie funktioniert es?

MicroEJ realisiert die JavaScript-Ausführungsumgebung unter Nutzung des bekannten Java-Interpreters. Java-Entwickler müssen ihre MicroEJ-Applikation im ersten Schritt um ein derzeit nur auf Anfrage erhältliches Paket mit dem JavaScript-Interpreter ergänzen, und können diesen danach nach folgendem Schema auf JavaScript-Code loslassen:

1import com.microej.js.JsErrorWrapper;
2import com.microej.js.JsCode;
3import com.microej.js.JsRuntime;
4
5
6
7JsCode.initJs();
8JsRuntime.ENGINE.runOneJob();
9JsRuntime.stop();

Der JavaScript-Interpreter ist dabei auf die Ausführung von Code beschränkt – es gibt kein an Cordova und Co erinnerdes WebView-Steuerelement, in dem GUI-Stacks wie jQuery UI oder Telerik ausgeführt werden können.

Für die eigentliche Realisierung der JavaScript-Ausführung setzt MicroEJ dabei auf die Nashorn-Bibliothek aus dem JDK 1.8. Für Sie als Entwickler bedeutet dies, dass der JavaScript-Code – siehe Abbildung – noch auf der Workstation in Java transpiliert wird.

BILDQUELLE https://docs.microej.com/en/latest/ApplicationDeveloperGuide/js/internals.html

Das bedeutet allerdings nicht, dass der Java- und der JavaScript-Code isoliert sind: es ist erlaubt, Funktionsaufrufe aus den beiden Domänen auszulösen. Der dafür notwendige Code ist allerdings vergleichsweise komplex, weshalb Ping-Pong-Spiele zwischen den Domänen auch hier ein klassisches Antipattern darstellen.

Noch mehr Hochsprachen

Die zur Mobilisierung von JavaScript verwendete Modularisierungstechnik lässt sich auch auf andere Hochsprachen anwenden. In der Dokumentation zum derzeit nur auf Anfrage erhältlichen JavaScript-Transpiler findet sich folgende Passage:

1Additionally, Kotlin and Python programming languages development frameworks will soon be released to embrace an even broader engineering workforce. Stay tuned or contact us for more info!

– via https://developer.microej.com/microej-kifaru-javascript-development-environment-embedded-devices/

Lohnt es sich?

MicroEJ mag für erste Experimente kostenlos sein: im produktiven Einsatz fallen nicht unerhebliche Kosten an. Personen mit großem Java-IP haben keine wirkliche Wahl, was MicroEJ weidlich ausnutzt.

Für Besitzer von in JavaScript gehaltenem geistigen Eigentum sieht die Lage etwas anders aus: auch wenn die unter https://www.neonious.com/ befindliche Neonious die Arbeiten an ihrem ESP32-Port Low.js mittlerweile zu Gunsten einer Kryptowährung reduziert hat, ist das Produkt trotzdem ein attraktiver Alternativkandidat.

Mehr Ressourcen

Einstiegs-Portal => https://developer.microej.com/microej-kifaru-javascript-development-environment-embedded-devices/

Entwicklerdokumentation => https://docs.microej.com/en/latest/ApplicationDeveloperGuide/js/index.html

Einschränkungen der JavaScript-Syntax => https://docs.microej.com/en/latest/ApplicationDeveloperGuide/js/limitations.html#js-limitations

Disclaimer aus Ehrlichkeitsgründen: der Autor bekam die Presseinformationen bereits am 30. August.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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