Neue Entwicklerhardware von Arduino, FLIR, Renesas und Seeed

Im Laufe der letzten Woche wurden einige länger angekündigte Evaluationsboards im Handel verfügbar – hier interessante Kandidaten aus den Rubriken AI, Infrarotkamera, und I2C-Reichweitenverlängerung.

von Tam Hanna

Worum geht es hier

Evaluationsboards sind so gut wie immer teurer als hauseigene Designs – extreme Skalierungseffekte wie beim MPU6500 wollen wir hier außer Acht lassen. Andererseits bringen sie eine wesentliche Beschleunigung des Entwicklungsprozesses, weshalb sie nach Meinung des Autors in vielen Fällen sinnvoll sind.

Breakout-Board für Arduino Portenta

Massimo Banzis Arduino-Teil erwies sich bei Adoption von Produkten aus dem Hause STMicroelectronics als langsam – dass die im Arduino-Bürgerkrieg unterlegene Fraktion von Anfang an auf STM setzte, sei angemerkt.

Sei dem wie es sei, steht mit dem Portenta H7 ein Arduino-Board zur Verfügung, das auf der Unterseite einen Steckverbinder mitbringt, der die diversen Signale des verwendeten STM32-Mikrocontroller von außen ansprechbar macht.
Mit den Arduino Portenta Breakout steht nun ein 40 EUR kostendes Board zur Verfügung, auf dem ein Arduino Portenta “reitet“. Lohn der Arbeit für Sie als Entwickler ist, dass sie damit – siehe Abbildung – auf alle zur Verfügung stehenden Signale bequem zugreifen.

Machine-Learning mit Arduino

Das Konzept des Breakout Boards wird bei Arduino auch mit dem keine Machine-Learning Kit aufrechterhalten. Es kombiniert einen Arduino Nano 33 BLE mit einem auf dem OV7675 basierneden Kameramodul, und erleichtert mit dem Arduino Tiny Machine Learning Shield das Anschließen von Hardware.

Training mit Arduino

Hardware-Bundles sind bei Power Usern unpopulär – wer eine „direkte“ Beziehung zu seinem Distributor seiner Wahl hat, bekommt die einzelnen Komponenten in Direktverkauf so gut wie immer billiger. Insbesondere bei den berühmten Buch-Hardware-Bundles gilt, dass die Hardware oft nicht mehr als 10 Prozent (!!!) des Endverkaufspreises kosten darf.
Andererseits spricht etwas dafür, ein „geschlossenes“ System zu haben, mit dem man etws einen lernwilligen Kadetten “alleinlassen“ kann. Im Hause Arduino gibt es hier Neuzugänge – mit dem Arduino Engineering Kit Rev2 steht eine vergleichsweise umfangreiche Hardware-Kombination zur Verfügung, die das Zusammenbauen verschiedener Roboter wie dem in der Abbildung gezeigten Zweirad erlaubt.

Die „kleinere“ Variante Arduino Student Kit, die primär einige Widerstände und Multimeter mitbringt, eignet sich dann für die Vermittlung der „Grundlagen der Elektronik“.

Beiden Systemen gemein ist, dass die von Arduino mit einem eLearning-System ausgestattet werden, dass dem p.t. Kadetten die eigenmächtige Fortbildung erlaubt.

FLIR: neue Kameramodule, neues Projekt Authboard.

Die Infrarot-Sensoren aus dem Hause FLIR sind in vielerlei Hinsicht interessant – sei es zum „Lokalisieren“ defekter Komponenten in einem Messgerät, oder sei es für diverse andere Anwendungen wie eine in der Nacht fliegende Drohne.
Mit dem Lepton-Standard stellt FLIR seit einiger Zeit ein „Standardformat“ zur Verfügung, in dem verschiedene Kamera-Sensoren bereitstehen. Konkret gibt es nun drei Neuzugänge, die sich im Bereich der Auflösung unterscheiden.
Kandidat Nummer eins ist der “FLIR Lepton 2.5 LWIR Micro Thermal Camera Module”, der als Einzelstück 159 USD kostet und eine Auflösung von 80×60 Pixeln bietet und mit einer Framerate von 8.6Hz arbeitet. FLIR Lepton 3.0 und 3.5 haben eine Auflösung von 160 x 120, die Framerate bleibt gleich.
Für „schnelles Prototyping“ steht dann mit dem FLIR Lepton Camera Breakout Board v2.0 ein Breakout Board zur Verfügung, das per I2C oder SPI ansprechbar ist und die „Anbindung“ der Module an verschiedene Systeme erleichtert.

Reichweite für I2C

Als Philips Semiconductor den I2C-Bus erstmals spezifizierte, war er für das Anbinden von Chips auf Platinen vorgesehen. Mittlerweile finden sich I2C-Systeme allerdings auch in verschiedenen anderen Applikationen – im Fall eines Sensors wünscht man sich schon einmal „sehr hohe“ Reichweite.

Auch wenn I2C in Tests des Autors schon einmal mit einem 2 Meter langen Kabel zurechtkam, ist es insbesondere in störanfälligen Umgebungen besser, auf eine „dedizierte“ Langstrecken-Variante zu setzen. SparkFun liefert mit dem QwiicBus genau dies, das um 39 USD erhältliche SparkFun QwiicBus Kit erleichtert den Einstieg.

Im Hintergrund arbeitet dabei ein IC vom Typ PCA9615, der die I2C-Signale „Live“ in Differenzial-Signale umwandelt. Der P. T. Entwickler muss sich dann nur noch darum kümmern, die einzelnen Module per Ethernet-Kabel zu verbinden.

Renesas-Arduino.

Das Renesas-Ökosystemen umfasst diverse Mikrocontroller, die im Laufe der letzten Jahre allerdings “aus der öffentlichen Wahrnehmung“ verschwanden. Mit dem Renesas Electronics Fast Prototyping Board for RL78/G23 steht nun ein auf dem Arduino Uno-Formfaktor basierendes Board zur Verfügung, das die bequeme Evaluation des 16 Bit-Controllers RL78/G23 erlaubt.
Die Platine erlaubt analog zum Vorbild das „direkte“ Debugging von Programmen per USB. Andererseits hat das Board allerdings auch die nötigen Interfaces, um das Anschließen des bei Renesas als E2 bezeichneten Emulators zu erlauben.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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ESP32-Alternative WFI32: Module und MCUs erreichen Distributoren

Der WFI32 ist Microchips Antwort auf den ESP32. War das Evaluation Board (PIC32 WFI32E Curiosity Board) schon seit einiger Zeit erhältlich, so folgt nun die Distributor-Verfügbarkeit von Modulen und Standalone-Chips.

von Tam Hanna

Für Quereinsteiger: womit haben wir es hier zu tun?

Die Anbindung hauseigener Hardware an Funkschnittstellen erfolgte seit Jahr und Tag durch per UART anzubindende Funkmodule wie z.B. den EasyRadio-Modulen des britischen Herstellers LPRS. Seit einiger Zeit stehen mit Chips wie dem ESP32 Produkte zur Verfügung, die einen frei programmierbaren Mikrocontroller und das Funkmodul „in einen Chip“ packen. Zur Steigerung der Bequemlichkeit gibt es häufig Pick&Place-automatenfreundliche Module, die sogar Antenne und grundlegende Stromversorgung erledigen (siehe Abbildung).

Vorteile des WFI32

Außer Frage steht, dass der ESP32 funktioniert – der Autor setzt den Chip unter Anderem in einer modeelektronischen Anwendung ein. Insbesondere im Analogbereich sind die Peripheriegeräte des ESP32 suboptimal.
Die Linearität des ADC lässt dabei so sehr zu wünschen übrig, dass manche Hersteller seperate ADC-Controller verbauen: der in der Abbildung gezeigte Neonious One ist ein gutes Beispiel dafür.

Ein 12bit-ADC mit einer Maximalgeschwindigkeit von 2MSPS wird von Microchip dementsprechend im hervorgehoben, zudem hat der Controller bzw das Modul einen USB Host-Controller (USB 2.0 OTG).

Andererseits bringt der ESP32 ein Bluetoothmodul mit, das dem WFI32 fehlt; zudem ist er wesentlich preisgünstiger – in 25er-Stückzahl ruft Mouser für den WFI32 mit PCB-Antenne 8.88EUR pro Stück auf.
Der als Kern der WFI32-Familie dienende Controller ist auch standalone erhältlich und hört da auf den Namen PIC32MZ1025W104 – diese Seriennummer ist für die später schemenhaft erfolgende Einrichtung in MPLAB X erforderlich. Er hat einen einzelnen, mit bis zu 200MHz getakteten MIPS32-Kern. 1MB Flashspeicher und 256KB SRAM plus einen 64KB großen Pufferbereich. Die Microchip-Übliche Kryptobeschleunigerengine hilft hier auch bei der Erzeugung von Zufallszahlen, die Assemblersprache enthält einige DSP-spezifische Instruktionen.

Module mit u.FL-Connector oder PCB-Antenne

Neben dem Standalone-Chip bietet Microchip vier vorgefertigte Module an – zwei haben eine integrierte Antenne, während zwei die Anbindung über einen u.FL-Stecker erlauben.

Die C-Modulvarianten bringen zusätzlich Unterstützung für Trust&Go mit.

Vorteil 2: MPLAB X

Grafische Codegeneratoren helfen bei der Einrichtung von Peripheriegeräten – Microchip bietet mit MCC einen durchaus brauchbaren Vertreter des Genres an, der zudem Teil einer kostenlosen (und sehr leistungsfähigen) IDE ist.
Für die Arbeit mit dem WFI32 bzw dem PIC32MZ1025W104 ist allerdings die „ausgewachsene“ Variante MPLab Harmony 3 erforderlich – sie muss im ersten Schritt, wie in der Abbildung gezeigt, als Plug-In heruntergeladen werden. Zudem ist der separat zu installierende XC32 erforderlich. Nach dem Restart finden Sie im Projektskelettgenerator eine neue Option, die die Erzeugung eines Harmony-Projekts erlaubt.

Beachten Sie, dass das MCC-Schildsymbol in diesem Fall nicht aktiviert werden darf – die beim Anklicken auftauchende Fehlermeldung mit Hinweis auf nicht vorhandene Bibliotheken ist bei Verwendung des WFI32 irreführend, weil MCC für dieses Modul keinen Code generiert.
Korrekt ist das Aktivieren des MHC-Werkzeugs über die Option Tools > Embedded > MPLAB® Harmony 3 Configurator, was zum Aufscheinen des in der Abbildung gezeigten Konfigurationswerkzeugs führt.

MHC unterscheidet sich vom Aufbau her insofern von MCC; als es an Flussdiagramme erinnernde Projektstrukturbäume erwartet. Unter https://microchip-mplab-harmony.github.io/mhc/doc/readme_mhc_configuration.html findet sich ein erster Einstieg in die Programmierung mit dem Produkt – MPLAB hat bei aktiviertem Harmony-Configurator zudem ein Extramenü namens MHC, in dem sich einige Sonderoptionen finden.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Neuer LoRa-Transmitter von Microchip, ST Microelectronics unterstützt mioty

Im Bereich der LPWAN-Technologien steht sowohl ein neues LoRa-Modem als auch ein neuer Funkstack für den STM32WB ante Portas.

von Tam Hanna

Für Quereinsteiger: Was ist ein LPWAN?

Unter dem Begriff LPWAN – dahinter verbirgt sich der Ausdruck Low Power Wide Area Network – versteht man im lizenzfreien Band arbeitende Funktechnologien, die statt hohem Durchsatz auf hohe Reichweite und geringem Energieverbrauch optimiert sind.
Im Allgemeinen arbeiten die Systeme entweder im 433- oder im 868 MHz-Band. Interessant ist in diesem Zusammenhang allgemein – dann wollen wir uns den spezifischen Neuerungen zuwenden – dass die Systeme mit extrem wenig Energie extrem lange Laufzeiten erreichen.
Sonst unterscheiden sich die LPWAN-Systeme konzeptuell und praktisch – während man Sigfox (ausschließlich) über einen Sigfox-Netzbetreiber bezieht, kann man ein LoRa-Gateway auch selbst betreiben. Leider würde eine „vollständige“ Besprechung von LPWAN-Technologien den Rahmen dieser Newsmeldung sprengen; der Autor hofft, mit dieser Kurzerklärung zumindest Grundlagen des Themas vermittelt zu haben.

Microchip RN2483 – bis zu 15 km Outdoor-Reichweite.

Das Design eigener Funkstellen auf Basis von Transciever-ICs ist eine durchaus haarige Arbeit – wer ein fertiges Modul auf eine Platine packt, hat ein leichteres Leben. Microchip schickt mit dem RN2483 nun das in der Abbildung gezeigte Modem ins Rennen, das – dies sind Datenblatt-Angaben – “in Suburban Areas“ bis zu 15 km Reichweite verspricht. Nutzt man den RN2483 im „städtischen Bereich“, so darf man sich immer noch auf bis zu 5 km Reichweite freuen.

Der RN2483 ist ein über einen seriellen Port von einem Host-Mikrocontroller ansprechbarer Funk-Controller, der vom Standardisierungsgremium Lora Alliance gemäß den Regeln der “LoRaWAN 1.0.1-Spezifikation” standardisiert wurde. Neben der eigentlichen Wireless-Funktion spendiert Microchip eine Gruppe GPIO-Pins und sogar einen ADC, was das Anbinden „kleinerer“ Hardware – im Datenblatt spricht man beispielsweise von Leuchtdioden zur Ausgabe von Statusinformationen – erleichtert. Dreizehn der Eingänge dürfen mit dem modulinternen ADC verbunden werden, um Analogwerte einzusammeln.
Interessant ist im an den ESP32-Formfaktor erinnernden Modul noch der Versorgungsspannungsbereich, der von 2,1-3,6 V reicht. Analog zum PIC16 sind die GPIO-Pins übrigens durchaus leistungsfähig, und können bis zu 25 mA liefern oder senken. Zu guter letzt noch den Sende-Stromverbrauch von 40mA, den Empfangs-Stromverbrauch von 14.2mA und den Stand-by-Stromverbrauch von nur 9.9uA.

STMicroelectronics unterstützt mioty

Im lizenzfreien Band kann man – Funk Amateuren dürfte dies bekannt sein – in gewissem Rahmen tun und lassen, was immer man da will. Nebeneffekt dieser „großen Freiheit“ ist, dass eine Gruppe verschiedener LPWAN-Protokolle um die Vorherrschaft in diesem Bereich rittern.
Mit mioty tritt ein „Spezialist“ an, der sich auf das Einsammeln von Messdaten, beispielsweise von Smart Meters und ähnlichen Geräten, spezialisiert hat.
Die „wichtigste“ Technologie ist dabei ein als Telegram-Splitting ultra-narrowband, kurz TS-UNB bezeichnetes Frequenzhoppingsystem, dessen Verhalten die weiter unten im Detail erwähnte StackForce wie in der Abbildung gezeigt illustriert.

Neben der Frequenzhopping-Fähigkeit spricht für mioty auch, dass das Produkt von der ETSI als TS 103 357 standardisiert und als Nachfolger für das Wireless Meter Bus (M-Bus)-Protokoll zertifiziert wurde.
Eigentliche Ursache für die Vorstellung hier ist allerdings, dass STMicroelectronics den hauseigenen STM32WL-Funkprozessor ab sofort mit einem kompatiblen Protokoll-Stack ausstattet, die das Softradio des Mikrocontroller in ein mioty-Kommunikationssystem umwandelt.
Angemerkt sei allerdings, dass das vom Protokoll-Spezialisten StackForce bereitgestellte Softwaremodul nicht kostenlos ist – wer es in seiner Applikation verwendet, muss es käuflich erwerben; Preisinformationen finden sich weder bei STMicroelectronics (https://www.st.com/en/embedded-software/stackforce-mioty-174-protocol-stack-for-end-points.html) noch bei StackForce (siehe https://www.stackforce.de/en/products/protocol-stacks/mioty-stack).

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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MAX78000 – neue Wakewordengine, Ökosystem im Überblick

Maxim kooperiert im Bereich der Wake Word-Erkennung für den AI-Beschleuniger MAX78000 ab sofort mit Aizip – Grund, einen Blick auf die Programmiermöglichkeiten zu werfen.

von Tam Hanna

Der MAX78000 ist in vielerlei Hinsicht eine europäische Variante des Kendryte K210: ein mehrkerniger Mikrocontroller ist mit einer als CNN bezeichneten Hardwareengine kombiniert, die manche neuronale Netzwerk-Aufgaben sehr schnell abarbeitet.

Wichtigstes Verkaufsargument pro MAX78000 ist der sehr geringe Energieverbrauch, was die Pressemeldung nach folgendem Schema an mehrerlei Stelle betont:

1
using Aizips Visual Wake Words (VWW) model at just 0.7 millijoules (mJ) of energy per inference. This is 100 times lower than conventional software solutions, and the most economical and efficient IoT person-detection solution available.

Gegen den MAX78000 spricht der vergleichsweise hohe Preis – interessanterweise spricht Maxim in der Pressemeldung von einem 1k-Preis von 8.5USD, der laut einer Preisanalyse mit OEMSecrets allerdings nur als realitätsfern zu bezeichnen ist (siehe Bild).

Andererseits ist der K210 insbesondere in Stückzahlen auch nicht einfach zu bekommen: Wer nicht physikalisch in Shenzhen sitzt, hat beim MAX78000 mit Sicherheit die besseren Chancen.

Welche Hardware gibt es?

Für erste Experimente mit dem MAX78000-Ökosystem bietet Dallas Maxim zwei unterschiedliche Hardwareplattformen an – einerseits das kleine Evaluationsboard MAX78000FTHR (rund 25EUR), das auf dem Adafruit Feather-Format basiert und mit einem seperat zu kaufenden Display auszustatten ist. Kandidat Nummero zwei ist die Vollversion MAX78000EVKIT# (rund 170EUR), die neben einem großen Haupt-Display auch den in der Abbildung gezeigten Energie-Statusmonitor hat. Zudem erlaubt nur sie das Debugging des RISC-V-Koprozessorkerns.

Gegen das große Entwicklungskit – sein Umfang ist unter https://www.youtube.com/watch?v=eRCht0zcFoc im Detail beschrieben – spricht vor allem, dass das physikalisch umfangreiche Kit auf der Platine selbst keinen Debugger mitbringt. Zum Debuggen ihres Codes müssen sie unbedingt einen der beiden (!!!) beigelegten Debugger mitführen, was sich beim Herumreisen als lästig erweist. Achten Sie zudem unbedingt darauf, vor der ersten Ausführung die Kameraabdeckung zu entfernen.

Wie entwickeln?

Die Entwicklung von AI-Systemen für den MAX78000 erfolgt in einem janusköpfigen Ökosystem – der hier nicht weiter zu besprechende Data Scientist arbeitet mit einer pythonbasierten Toolchain, die idealerweise auf einer mit einer NVIDIA-Grafikkarte ausgestatteten Workstation unter Linux arbeitet.
Der Embedded-Experte arbeitet unter Windows 10 mit dem unter https://www.maximintegrated.com/en/design/software-description.html/swpart=SFW0010820A bereitstehenden Maxim Micros SDK.

Das Maxim Micros SDK wird mit einer ganzen Gruppe von Codebeispiel ausgestattet, die sich in aktuellen Versionen der IDE unter der Rubrik File → New → Project → C/C++ → Maxim Microcontrollers finden lassen. Beachten Sie, dass die für das neuronale Netzwerk vorgesehenen Einstellungen prinzipiell mit dem Präfix CNN Slash gekennzeichnet werden – das in älteren Versionen des Produkts erforderliche „manuelle Laden“ ist hier nicht mehr notwendig.
Lohn der Mühen ist jedenfalls der in der Abbildung gezeigte Einstellungs-Assistent, indem Sie sich für das gewünschte Ziel-Board und den gewünschten Ziel-Mikrocontroller entscheiden müssen – Maxim Micros SDK ist ja nicht nur für den MAX78000 vorgesehen, sondern unterstützt auch andere Controller.

Im Moment gibt es im Projektgenerator einen kleinen Bug – das Makefile, das unter anderem nach folgendem Schema für die korrekte Deklaration des Ziel-Boards sorgt, ist immer für die „große“ Version des Boards konfiguriert:

1
# Specify the board used
2
ifeq "$(BOARD)" ""
3
BOARD=EvKit_V1
4
#BOARD=FTHR_RevA
5
endif

Das Anpassen des Kommentars behebt dieses Problem – der nächste interessante Abschnitt findet sich in der Datei cnn.c.
Das File ist für das Bereitstellen der diversen Kernel- und sonstigen Informationen verantwortlich, die das „Inferenzmodell“ der KI-Applikation bereitstellen. Die Erzeugung dieser numerischen Parameter erfolgt über die weiter oben angesprochene AI-Tool Chain; die Rolle der einzelnen Zahlen ist – im Allgemeinen – nicht wirklich begründbar, wenn man nicht Data Scientist ist ist.
Interessanterweise weist Maxim darauf auch explizit in einem Kommentar im Beginn der Datei hin:

1
// kws20_v3
2
// Created using ./ai8xize.py --verbose --log --test-dir sdk/Examples/MAX78000/CNN --prefix kws20_v3 --checkpoint-file trained/ai85-kws20_v3-qat8-q.pth.tar --config-file networks/kws20-v3-hwc.yaml --softmax --device MAX78000 --compact-data --mexpress --timer 0 –display-checkpoint

Sonst ist die Programmierung der CNN-Beschleuniger-Engine mit dem vergleichbar, was der geneigte Entwickler schon von anderen Systemen kennt. Im Rahmen des Programmstarts muss man durch einen Methoden-Dreikampf dafür sorgen, dass „grundlegende“ Koeffizienten in den Arbeitsspeicher der Beschleuniger-Engine wandern:

1
    cnn_init();
2
    cnn_load_weights();
3
    cnn_configure();

Die eigentliche Bereitstellung der AI-Informationen erfolgt dann in einer Endlosschleife, die die Informationen in den Beschleuniger lädt, diesen startet und den Fertigstellungs-Interrupt abwartet. Wer mit einem anderen Beschleuniger wie dem in der Einleitung genannten Kendrute K210 schon Erfahrungen hat, findet an dieser Stelle keine Raketenphysik:

1
if (!cnn_load_data(pAI85Buffer)) {
2
    printf("ERROR: Loading data to CNN! n");
3
    fail();
4
}
5
if (!cnn_start()) {
6
    printf("ERROR: Starting CNN! n");
7
    fail();
8
}
9
while (cnn_time == 0) {
10
    __WFI();
11
}
12
cnn_unload((uint32_t*)ml_data);

Lohnt es sich?

Der MAX78000 kann seine Stärken immer dann ausspielen, wenn „extrem geringer“ Energieverbrauch von Bedeutung ist – der Kendryte K210 mag (so man ihn beschaffen kann) leistungsfähiger sein, braucht aber auch viel mehr Energie. Zudem ist es für „Nicht-Chinesen“ wesentlich leichter, einen Dallas Maxim-Applikationsingenieur zu bekommen, der im Fall technischer Probleme kompetent weiterhilft. Der Autor ist übrigens – bei Bedarf – gerne bei der Suche eines Applikationsingenieurs behilflich.

  • (Bildquelle: 1 Maxim, 2 / 5 Screenshot Ing. Tam HANNA / BSc, 3 / 4 Foto Ing. Tam HANNA / BSc) *

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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HackBoard 2 – Windows 10 und RPI-kompatibler GPIO-Header

Der per CrowdSupply-Kampagne entstandene und mittlerweile bei Distributoren erhältliche HackBoard 2 ist ein windowsbasierter Einplatinencomputer, der Windows 10-Entwicklern die Ansteuerung von Hardware ermöglicht bzw. erleichtert.

von Tam Hanna

Seit der Quasi-Abkündigung von Windows 10 for IoT für den Raspberry Pi haben nach Reduktion der Koppelung strebende Nutzer von Microsoft-Technologien das Problem, dass preiswerte Hardware mit Windows 10-Unterstützung vergleichsweise schwer erhältlich oder teuer ist.

Mouser rufen für das – derzeit per Termin 31. Mai und mit einer Lead Time von 25 Wochen restlos ausverkaufte – Evaluationsboard unter der BuNo HB2-PSU1-WINPRO einen Preis von rund 120 EUR auf.
Dafür bekommt der geneigte Entwickler ein auf dem Intel Celeron N4020 basierendes System, das 4GB RAM und 64GB eMMC-Speicher mitbringt. Die in der CPU verbaute Intel UHD Graphics 600-Engine unterstützt 4K-HDMI gemäß Standard HDMI 2.1. Externer Speicher nimmt über zwei NVMe M.2-Slots Kontakt zum Board auf, das zusätzlich über Gigabit-Ethernet, WLAN und Bluetooth 5.1 verfügt. Gegen Aufzahlung gibt es per NVMe anschließbare 4G- (50 USD) und 5G-Modemmodule (299USD), die Mouser allerdings noch nicht listet.
Preislich steht das System damit gut da: auf Intel’s Atom X5-Z8350 basierende Boards beispielsweise von AAEON UP haben im vergleichbaren Preisbereich meist nur 2GB RAM und 16GB Remanentspeicher. Zudem ist der Celeron N4020 im PassMark-Test fast doppelt so schnell wie der Atom.

Hardwareansteuerung mit dem HackBoard

In der CrowdSupply-Kampagne wird der in der Abbildung erkennbare 2.54mm-Header folgendermaßen beschrieben:

1
40-pin GPIO header (RPi-HAT-compatible with pass-through adapter)

Keine Angaben finden sich sowohl zur Programmierung als auch zur Stromversorgung. Käufer erhalten ihr HackBoard allerdings mit einem 12V-Netzteil; es ist also davon auszugehen, dass die bei Raspberry Pi, OrangePi und Co mögliche Versorgung aus dem 40 Pin-Header hier nicht möglich ist.
Quixotisch ist in diesem Zusammenhang der Kontakt mit dem Projekt – die Antwort auf die Anfrage, ob die .net-Hardware-API von Windows 10 für IoT auch hier unterstützt wird, muss als Ganzes abgedruckt werden:

1
Hi Tamhan,
2

3
Very probably but you will need to consider which OS - but I honestly dont know this will probably come out in customer testing and sharing of experiences 
4

5
BR
6
Mike
7

8
On Tue, 13 Apr at 4:42 PM , Tamhan <abc> wrote: 
9
abc submitted a question about your project, "Hackboard 2":
10

11
Hello Folks,
12
sorry to disturb. I stumbled across you at Mouser, and wanted to ask if the
13
I2C, GPIO and other hardwares can also be accessed via the .net wrapper APIs
14
Microsoft introduced on their Raspberry Pi platform.
15
Or, do you use a custom Python only API? . . .

Zur Reduktion der Koppelung geeignet

Selbst mit den offenen Fragen zur Hardware-Zugriffs-API bleibt der HackBoard 2 ein attraktiver Prozessrechner für all jene, die im Unternehmen umfangreiches auf Windows 10 basierendes geistiges Eigentum haben. Das eventuell erforderliche Neu-Schreiben der HAL mag auf den ersten Blick ärgerlich erscheinen, ist aber im Vergleich zu einer kompletten Recodierung einer umfangreichen Lösung eine geradezu verschwindend geringe Aufgabe.
Dank der Zusammenarbeit mit Mouser (lies: Berkshire Hathaway) handelt es sich nach Meinung des Autors zudem um ein Produkt, das für eine gewisse Zeit lang erhältlich bleiben sollte – die CPU wird in diversen Notebooks großer Hersteller eingesetzt, was Intel die Freude am für Arduino 101 und Galileo terminalen Abkündigen der CPU nehmen dürfte.

(Bildquelle: CrowdSupply via https://www.crowdsupply.com/hackboard/hb2)
(Bildquelle: Benchmark via https://www.cpubenchmark.net/ von PassMark Software)

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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LED-Matrizierung, Indoor positioning, Visible Light Communication und Schaltregler im LED-Controller

LED-Treiber erwarten normalerweise einen Datenstrom und eine schlüsselfertige Gleichspannung. ONSemi und Lumissil lancieren neue optoelektronische Produkte Treiber, die “externe” Funktionen auf den Chip holen.

von Tam Hanna

Wer vom Zwei- bzw Dreikampf aus GPIO-Pin, Leuchtdiode und Schieberegister auf einen LED-Controller umsteigt, hat mehr Platz auf der Platine. Diese einfache Weisheit sorgte für den Erfolg von Chips wie dem LED1202 – die in der Abbildung gezeigte Platine steuert 16 RGB-LEDs von Harvatek de Shenzhen (Typ HQ19-2333BRGC) unter Verwendung des I2C-Busses an.

Extrem viele LEDs

Anwendungen verlangen oft die Ansteuerung sehr vieler LEDs mit individuell geringer Energiemenge. Der Lumissil IS31FL3741A löst dieses Problem – seine Matrix umfasst 351LEDs, im Datenblatt findet sich auch die Äquivalenz zu 117 RBG-LEDs.

Pro LED steht ein Durchschnittsstrom von 3.75mA zur Verfügung, ob der Matrizierung erreicht der Controller dies durch einen Maximalstrom von 35mA. Die Ansteuerung erfolgt durch ein I2C-Interface mit maximal 1MHz Arbeitsfrequenz.

Positionierung und Datenübertragung mit Leuchtdioden

Visual Light Communication, vulgo VLC, ist in vielen Fällen Amplitudenmodulation gegen Licht – sowohl ob der Überlastung der Luftschnittstelle als auch aufgrund der Möglochkeit zum Indoor Positioning (Stichwort Yellow Dot) gewinnt die Technologie an Aufmerksamkeit.
Mit dem NCL31000 stellt ONSemi ein Produkt vor, das sich – siehe Abbildungen – an die Bedürfnisse von an Smart LEDs arbeitenden Entwicklern richtet.

Der Chip kümmert sich dabei nicht um die Modulation bzw. Bereitstellung der Daten, sondern erwartet an seinem DIM-Eingang ein fertiges analoges Modulationssignal – die Demo von ON Semi nutzte einen Raspberry Pi zur Generierung des Datenstroms, der in der Vorführung zur Musikübertragung Verwendung fand.
Mit dem NCP1095 steht dann noch eine Erweiterung zur Verfügung, die die einfache Versorgung des Treibers und seiner LEDs durch PoE ermöglicht. Interessant sind hier die zwei Spannungsregler des NCL31000 – in Demonstrationen erledigte ON Semi die Spannungsversorgung von Sensor und MCU ebenfalls aus dem Chip.
Im Bereich des digitalen Interfaces unterscheiden sich NCL31000 und NCL31001 durch die OTP-Programmierung; die eine Variante kennt SPI, die andere I2C mit bis zu sechs erlaubten Addressen.

Integrierter Buck-Controller

Die meisten LED-Controller erwarten eine mehr oder weniger “direkt” für die LEDs verkraftbare Spannung – das in der Abbildung gezeigte Design des Autors versorgt die Dioden aus der Reglerspannung, die auch den ESP32 versorgt.
In der Praxis gibt es immer wieder Situationen, in denen die für die LEDs vorgesehene Betriebsenergie “auf anderen Spannungsebenen” vorliegt. OnSemi hilft hier mit Systemen aus, die die Steuerung des Buckreglers – ein externer MOSFET ist nach wie vor erforderlich – in den Regler integrieren.
Kandidat Nummer eins ist der FL7760, der das in der Abbildung gezeigte Speisen der LED direkt aus einer Gleichspannung im Bereich von 8 bis 70V DC ermöglicht. Für die Ansteuerung steht ein DIM-Pin zur Verfügung, das entweder PWM- oder analoge Signale entgegennimmt.

Der NCL30170 arbeitet im Prinzip ähnlich, erwartet als Eingang aber eine von einer Grätzbrücke gleichgerichtete pulsierte Gleichspannung.

Konstant dimmbare Leuchtdioden

LumiLEDS schicken mit den “LUXEON 3030 HE Plus Deep Dimming” – der Name bzw. Seine Länge sind kein Scherz – eine Leuchtdiode ins Rennen, die für dimmingintensive Anwendungen vorgesehen ist.
Unique Sales Proposition ist, dass die Helligkeitsausbeute der individuellen Dioden bei Regelung gegen “den Rest der Kohorte” konstant bleibt, was das Binning beim Design komplexer Beleuchtungssysteme reduziert oder eliminiert.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Meadow F7 – Firmwareupdate bringt mehr Netzwerk-APIs

Der kombinatorische Prozessrechner Meadow F7 bietet Entwicklern die Möglichkeit, MSR-Aufgaben unter Verwendung von dotnet-Sprachen zu bewerkstelligen. Mit der Version b4.6 erfährt das System eine Nutzwertsteigerung im Bereich der Netzwerkfähigkeiten .

von Tam Hanna

Vom logischen Aufbau her besinnt sich Wilderness Labs auf den ursprünglichen Einsatzzweck des ESP32 bzw seines Vorgängers zurück – ein diesbezügliches Modul dient einem unter UCOS laufenden STM32F777 als Netzwerkkarte, die der am STM32F777 lebenden .net-Payload die Kommunikation mit der Außenwelt ermöglicht.

Die Kommunikation zwischen den beiden Modulen des Prozessrechners erwies sich dabei schon während der Kickstarterkampagne als problematisch – die .net-API für die Hardwarekommunikation ist seit längerer Zeit fertig, während im Netzwerkbereich immer wieder Änderungen erfolgen.

Neue APIs…

Die mit Abstand größte Neuerung ist der HTTPListener – eine Klasse, die das Hosting von REST-APIs direkt am Meadow F7 ermöglicht. Diese auf den ersten Blick sinnfrei erscheinende Einrichtung ist in der Praxis sehr wertvoll; insbesondere im Mobilbereich trifft man leider nur allzu oft Personen, die mit Socket und Co keine Erfahrung haben.
Neuerung Nummero zwei betrifft eine API zur Antennenauswahl und zur Ermittlung der Batteriespannung. Die von den Netzwerkfunktionen zurückgelieferten Fehlermeldungen fallen fortan ebenfalls klarer aus.
Zu guter Letzt erfährt der GUI-Stack mit TextDisplayMenu eine Erweiterung, die die Realisierung von Menüs vereinfacht:

1
var menuItems = new MenuItem[]
2
{
3
    new MenuItem("FrogIt", command: "startFrogIt"),
4
    . . .
5
    new MenuItem("Tetraminos", command: "startTetraminos"),
6
    new MenuItem("Options", 
7
                subItems: new MenuItem[]{new MenuItem("Sound {value}", id: "sound", type: "OnOff", value: true),
8
                                         new MenuItem("Volume {value}", id: "volume", type: "Numerical", value: 5),
9
                                         new MenuItem("Clear scores", command: "clearScores"),
10
                                         new MenuItem($"Version {version}") }),
11
};

…und ein hauseigener Server

Der Hersteller Wilderness Labs bietet mit Maple (siehe http://developer.wildernesslabs.co/Meadow/Meadow.Foundation/Libraries_and_Frameworks/Maple.Server/) eine Neuimplementierung eines Servers für REST-APIs an.
Die API basiert dabei auf RequestHandler-Objekten, in denen nach folgendem Schema die in den einzelnen Fällen abzuarbeitende Payload unterkommt:

1
    public class HelloRequestHandler : RequestHandlerBase
2
    {
3
        [HttpGet]
4
        public void Hello()
5
        {
6
            this.Context.Response.ContentType = ContentTypes.Application_Text;
7
            this.Context.Response.StatusCode = 200;
8
            this.Send("hello world").Wait();
9
        }

Zur Inbetriebnahme reicht es dann aus, nach folgendem Schema eine MapleServer-Instanz zu erzeugen:

1
            // create our maple web server
2
            server = new MapleServer(
3
                Device.WiFiAdapter.IpAddress,
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                processMode: RequestProcessMode.Parallel
5
                );
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7
            Console.WriteLine("Finished initialization.");

Obwohl der in dieser Newsmeldung abgedruckte Code stark gekürzt ist, dürfte eine praktische Implementierung einer REST-API unter Nutzung von MAPLE nur wenige Dutzend Codezeilen in Anspruch nehmen – lohnend…

Wie entwickeln?

Für die Arbeit mit der Meadow-Plattform empfiehlt sich der Erwerb einer als F7 Micro Development Kit bezeichneten Platine – sie ist auch in einem als Hack Kit bezeichneten und unter https://www.youtube.com/watch?v=8uU0TFuvgis dokumentierten Entwicklerkit erhältlich, das diverse für Einsteiger hilfreiche Hardware mitbringt. Da sich das Design der Basisplatine am Adafruit Feather-Format orientiert, stehen diverse Erweiterungen zur Verfügung – die einst von C Walker mit dem Netduino Go eingeführte Erweiterungsschnittstelle wird nicht weitergeführt.
Auf Workstationseite benötigen Sie vor Allem eine Version von Visual Studio 2019 (siehe auch http://beta-developer.wildernesslabs.co/Meadow/Getting_Started/Hello_World/), die durch ein Plugin Unterstützung für das Prozessrechnersystem erhält.

Fazit

Abseits von Bankomat und Co ist Microsofts Performance im Embeddedbereich nicht unbedingt graziös – der Gadgeteer erwies sich (trotz des genialen Adaptersystems) als Ladenhüter, die Skandale um die Agent Smartwatch töteten den Netduino.
Mit dem Meadow F7 wagt man nun einen – nach Meinung des Autors – durchaus empfehlenswerten weiteren Anlauf. Wer in seinem Unternehmen schon jetzt größere Mengen an .net-Code hat, kann durch Einführung des F7 Coupling (siehe Erik Sink – Event oriented Programming) und Code-Duplikation reduzieren…

(Bilder: Fauchus Pfauchus kft / Ing. Tam HANNA / BSc)

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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SwissBit iShield – selbstverschlüsselnde MicroSD-Karte

Speichermedien haben die unangenehme Eigenschaft, lesbar zu sein – stürzt eine Drohne oder eine Überwachungskamera vom Himmel, so weiss der Finder, was das Gerät zuletzt beobachtet hat. SwissBit schickt mit der iShield ein Produkt ins Rennen, das das Problem behebt.

von Tam Hanna

Sinn der Speicherkarte ist eine AES256-Verschlüsselungsengine, die nach der Auslieferung der Karte deaktiviert ist. Eine unter Windows laufende Software erlaubt ihre Aktivierung, was den in der Abbildung gezeigten Lebenszyklus lostritt. Der Client sieht dabei ein FAT32-Dateisystem, auf dem er seine Informationen ablegt. Sonst hat er mit der Karte nichts zu schaffen, das Passwort bleibt auf der Speicherkarte und steht dem Client nicht zur Verfügung.

Zur Sicherstellung der Krypto-Funktionen müssen Sie dafür sorgen, dass die Karte beim Entfernen immer ausgeschaltet wird – die in der Karte integrierte Verschlüsselungsengine sorgt nämlich erst dann dafür, dass die Inhalte verschlüsselt werden. Für das Abernten der Daten ist dann wieder die PC-Software erforderlich: nach dem Ausschalten sind die Daten nicht mehr lesbar.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die SwissBit-Verschlüsselungsengine nur die Inhalte der Dateien schützt. Dateinamen und Metadaten bleiben auch im verschlüsselten Zustand sichtbar, was zu Datenleckagen führen kann.

Technische Details

Vom Formatfaktor her haben wir es – sonst – mit einer normalen MicroSD-Karte zu tun, die alle weit verbreiteten Standards im Bereich MicroSD unterstützt. Im Datenblatt finden sich folgende relevante Angaben:

1
Fully compliant with SD Memory Card specification 2.0 and 3.0 and microSD Memory Card Addendum 4.00
2
Read Performance: Sequential Read up to 15 MBytes/s, Random Read IOPS up to 750
3
Write Performance: Sequential Write up to 12 MBytes/s, Random Write IOPS up to 500

SwissBit versprechen, dass die Karten – im Allgemeinen – mit so gut wie allen Produkten kompatibel sind (siehe Abbildung). Andererseits findet sich im Datenblatt eine E-Mail-Adresse zum Melden von Inkompatibilitäten – vor einem Serien-Deployment ist es empfehlenswert, eine Karte zu testen.

Für das Herunterladen der Datenblätter ist auf der offiziellen Webseite ein Account erforderlich – bei Distributoren finden sich die Informationen allerdings auch ohne Preisgabe eigener Daten.

Fazit

Die SFSD016GN3PM1TO-I-LF-010-SW3 ist für eine 16GB-Karte mit 61USD sicher nicht billig. Durch Datenverluste verursachte Imageschäden (Stichwort Abu Hajaar) oder DSGVO-Verstöße kosten ein Vielfaches – wer “empfindliche” Aufgaben bearbeitet, sollte den Produkten eine Chance geben. Ob der Herkunft aus der Schweiz muss man dabei CryptoAG und Co im Hinterkopf behalten: auch wenn SwissBit explizit nicht in diese Vorgänge eingebunden war, ist die Geschichte nicht löschbar…

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Entwurf von Spannungsversorgungen: Auch besondere Herausforderungen meistern

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Empfindliche Messaufgaben, Sensoren oder Hochfrequenzschaltungen erfordern besondere Umsicht beim Design der Spannungsversorgung. Hierbei stehen Entwicklern zahlreiche Optionen zur Verfügung. Mit der Kenntnis darüber und einem Verständnis für die wichtigsten Parameter und deren Zusammenspiel lassen sich auch komplexe Problemstellungen in den Griff bekommen.

Basics: Linearregler versus Schaltregler

Linearregler gelten noch immer als das Mittel der Wahl, wenn es darum geht, möglichst geringe Störungen zu verursachen. Doch auch der einfache Aufbau und die geringe externe Beschaltung sprechen für diese Art der Regler. Als Nachteil kommt es gegenüber Schaltreglern zu höheren Verlusten. Analog zu einem Spannungsteiler fungiert hier ein Transistor als regelbarer Widerstand, der die Differenz von Eingangs- zu Ausgangsspannung einstellt. Die Verluste ergeben sich dabei näherungsweise durch die Multiplikation dieser Spannungsdifferenz mit dem Ausgangsstrom des Reglers. Für kleine Spannungen bei großen Eingangsspannungen ergeben sich dadurch jedoch äußerst geringe Wirkungsgrade, was neben hohen Verlusten auch für eine hohe Wärmeentwicklung sorgen kann.

Im Gegensatz dazu bieten Schaltregler hohe Wirkungsgrade, da durch das zyklische Umschalten eines Schalters und die Speicherung der Energie keine derart hohen Verluste wie bei Linearreglern auftreten. Zwar kommt hier in der Regel auch ein Transistor zum Einsatz, dieser wird jedoch als reiner Schalter verwendet. Somit wechselt dieser zwischen den Zuständen „offen“, also maximaler Strom bei geringem Spannungsabfall und „geschlossen“, also maximale Spannung, dafür kein Stromfluss. Dadurch wird kaum Verlustleistung am Transistor erzeugt. Als Nachteil ergeben sich jedoch durch den Umschaltvorgang zusätzliche Störungen, die meist schmalbandig auftreten, weswegen der Einsatz je nach Anwendung oft gescheut wird.

Vorteile von Linearreglern und Schaltreglern kombinieren

Image:netzteil2.png

Wie bereits festgestellt, bieten Schaltregler die Möglichkeit, hohe Spannungsdifferenzen bei überschaubaren Verlusten bereitzustellen. Falls Störungen problematisch sind, lassen sich diese durch nachgeschaltete Filter reduzieren. Für besonders empfindliche Schaltungen kann auch ein zusätzlicher Linearregler nachgeschaltet werden. In dem Fall regelt der Schaltregler auf eine Spannung, die leicht über der gewünschten Ausgangsspannung liegt. Der Linearregler sorgt dafür, dass die Störanteile möglichst unterdrückt werden und eine saubere Ausgangsspannung bereitgestellt wird. Der Wirkungsgrad ist zwar etwas schlechter als bei einem reinen Schaltnetzteil, je nach Anwendung aber deutlich besser, als es durch die alleinige Verwendung eines Linearreglers möglich wäre. Bei einer solchen Kombination sollten die Regler wie später noch erläutert aufeinander abgestimmt sein, um die oben genannten Vorteile voll auszuschöpfen.

Auswahl passender Regler und deren Beschaltung

Für nahezu jede Anwendung gibt es mittlerweile passende, optimierte Regler. Die Zeiten, zu denen man nur auf Standardregler wie LM7805, LM317 und Co zurückgreifen konnte, sind schon länger vorbei. Ganz im Gegenteil, sucht man bei Distributoren nach geeigneten Bauelementen, wird man schier von der Masse an Optionen erschlagen. Prinzipiell bietet es sich hier an, besser direkt bei bekannten Herstellern ins Programm zu sehen. Hier sind die verfügbaren Optionen tabellarisch besser aufbereitet und lassen sich in der Regel nach korrekt angelegten Parametern sortieren. Bei Distributoren ist es häufig schwieriger, die passenden Bauteile zu finden, da Parameter oft in unterschiedlichen Einheiten, bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen oder teils auch gänzlich falsch gelistet sind. Um jedoch einen groben Überblick verfügbarer Teile oder eine Übersicht der Marktteilnehmer zu erhalten, eignet sich der Blick in das Sortiment der Distributoren in jedem Fall. Auch bei geringen Anforderungen sollte sich so etwas Passendes finden lassen, für spezielle Wünsche kommt man meist nicht um die Recherche bei den Herstellern herum.

Teileauswahl: Wichtigste Parameter und Simulationsmöglichkeiten

Aufgrund der schon erwähnten Masse an verfügbaren Teilen und stetig neuen Produktveröffentlichungen, erscheint es an der Stelle wenig lohnenswert, konkrete Empfehlungen auszusprechen. Vielmehr soll darauf eingegangen werden, worauf grundlegend bei der Teileauswahl geachtet werden sollte. Vorausgesetzt wird, dass man sich über die Anforderungen bezüglich Ein- und Ausgangsspannungen, Strombedarf und thermischen Rahmenbedingungen im Klaren ist. Darüber hinaus sollten bei Linearreglern zumindest die folgenden Parameter beachtet werden:

Dropout Voltage
Gibt diejenige Spannung an, die mindestens über dem Regler abfallen muss, damit ein korrektes Regelverhalten möglich ist. Modernen Regler, bei denen diese Spannung meist sehr gering ausfällt, werden auch als LDO bezeichnet.
Quiescent Current
Ruhestrom, der auch ohne Ausgangsstrom fliest. Wichtig bei besonders effizienten Schaltungen, etwa im Batteriebetrieb
RMS Noise
Gemitteltes Rauschen über einen größeren Spektralbereich. Dieser Wert ist eigentlich nur unter Angabe des Frequenzbereiches sinnvoll, in der Regel wird jedoch von dem Bereich zwischen 10 Hz und 100 kHz ausgegangen.
PSRR
Die Power Supply Rejection Ratio gibt an, um wie viel eingangsseitige Störungen durch den Regler unterdrückt werden können. Dieser Wert ist frequenzabhängig und besonders bei der Verwendung in Kombination mit einem Schaltregler relevant.
<i>WEBBENCH von TI</i>

WEBBENCH von TI

Je nach Anwendung kommt man nicht um die Verwendung von Schaltreglern herum, spätestens bei gewünschter galvanischer Trennung ist mit klassischen Reglern Schluss. Hier wird die Sache bezüglich der parametrischen Auswahl schon deutlich komplexer, da hier je nach Topologie auf verschiedene Punkte zu achten ist und sich die Auswahl externer Bauteile noch stärker auf das Ergebnis auswirkt. In jedem Fall sollte man sich aber über die Schaltfrequenz und die Dimension des auftretenden Ripples bewusst sein. Hierzu sollte das Schaltreglerdesign idealerweise simuliert werden. Glücklicherweise gibt es mittlerweile gute Tools von Herstellern, die an der Stelle unterstützen. Bei WEBBENCH von Texas Instruments kann man beispielsweise die gewünschten Parameter und Optimierungsziele eingeben und erhält anschließend einen Schaltungsvorschlag, der sich auch simulieren lässt. Auch bei Analog Devices sind für die meisten Regler Modelle für eigene Simulationsprogramme wie LTSpice oder LTpowerCAD verfügbar, die Auswahl geeigneter Spulen oder Filter kann beispielsweise mittels REDEXPERT von Würth Elektronik erfolgen. Natürlich sind diese Tools von Herstellern jeweils an das eigene Produktportfolio geknüpft, können den Designprozess aber enorm erleichtern. Alternativ lassen sich auch fertig integrierte DC-DC-Konverter verwenden. Hier werden Vergleich und Verwendung deutlich einfacher, dafür sind diese Regler in der Regel deutlich teurer und lassen sich nicht so gut an eigene Bedürfnisse anpassen.

Richtige Verwendung von Filterschaltungen

Wie bereits in einem früheren Artikel zu Abblockkondensatoren dargelegt, ist es meist nicht zielführend, nach eigenem Gutdünken zufällige Bauteilwerte zu verwenden. Inzwischen bieten auch Hersteller passiver Komponenten wie beispielsweise Kemet oder Murata umfassende Simulationsmöglichkeiten an. Diese können schnell Antwort geben, ob der zufällig aus der Bauteilkiste gezogene Ferrit für den Einsatzzweck überhaupt das gewünschte Verhalten bietet.

Zusätzlich zu klassischen passiven Filterelementen ist es auch bei Leistungsübertragung möglich, aktiv zu filtern. Als nützliche Schaltung sei hier als Beispiel der Kapazitätsmultiplizierer angeführt, wobei sich als Nachteil ein zusätzlicher Spannungsabfall durch die Schaltung ergibt. Fertig gibt es Leistungsfilter etwa von Texas Instruments, wodurch z.B. die PSRR bestehender Regler verbessert werden kann.

Layout ist entscheidend

Unabhängig davon, wie gut die Komponentenauswahl ausfällt, kann ein schlechtes Layout dafür sorgen, dass die erwarteten Eigenschaften der Schaltung ausbleiben oder es zu größeren Problemen kommt. Das Layout sollte daher als wesentlicher Bestandteil des Designs angesehen werden. Als ersten Schritt sollte man sich die konkreten Hinweise zum Layout in Datenblatt oder App Note ansehen und versuchen, die jeweiligen Gründe hinter den Empfehlungen zu verstehen. Aber Vorsicht, auch in Datenblättern kommt es zu Fehlern. Einen guten Überblick der wichtigsten Gedankengänge beim Layout von Schaltreglern gibt Lothar Miller in diesem Beispiel. Sehr empfehlenswert ist das Video von Thomas Wischnack zum Thema „Troubleshooting Your Designs“. Hier wird neben häufigen Fehlern beim Schaltreglerlayout insbesondere auch auf das richtige Layout bei Filtern eingegangen.

Beispiele

Beispiel 1: Negative Spannungsversorgung

Oftmals benötigt man für analoge Schaltungen eine negative Versorgung, jedoch ist der Strombedarf hier meist nicht besonders hoch. Dafür gibt es eine Vielzahl an fertigen Reglern diverser Hersteller, die meist auf einer Landungspumpe basieren und so sehr kompakt ohne Spule auskommen. Beim LM27761 ist beispielsweise auch gleich ein Linearregler mit verbaut, weshalb man mit besonders wenig Bauteilen auskommen kann. Möchte man dennoch auf Nummer Sicher gehen, kann man den Regler durch passive Filter ergänzen. Ein Blick ins Datenblatt verrät, dass der Regler bei 2 MHz arbeitet, auf diese Frequenz sollte dann auch der Filter ausgelegt werden. Entscheidet man sich der Einfachheit wegen für einen dreipoligen Filter, könnte man z.B. die beiden Filter NFM31PC276B0J3 und NFM15CC222D1A3 von Murata ins Auge fassen. Ein Vergleich der Transmissionsfaktoren zeigt jedoch, dass man sich einen der beiden Filter für diese Anwendung eher sparen kann. An der Stelle sei darauf hingewiesen, dass moderne Operationsverstärker oft bereits über eine sehr hohe PSRR verfügen. Ob und wie stark man hier zusätzlich filtern muss, sollte man sich anhand der konkreten Anwendung überlegen, gegebenenfalls müssen auch Einstreuungen beachtet werden.

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Beispiel 2: Versorgung für Takterzeugung mit Quarzofen

In diesem Beispiel steht eine mit einem Schaltnetzteil erzeugte Spannung von 5 V zur Verfügung, wobei eine empfindliche Oszillatorschaltung mit 3,3V versorgt werden soll. Als Linearregler kommt ein ADM7151 zum Einsatz, welcher über geringes Rauschen und eine hohe PSRR verfügt. Die PSRR wird dabei besser, je höher der Spannungsabfall über dem Regler ist, jedoch flachen die Kurven aus dem Datenblatt mit steigender Spannung stark ab. Die PSRR lässt sich daher mit einem aktiven Filter wie dem TPS7A3501 verbessern. Als zusätzlicher Effekt lässt sich die Verlustleistung so zwischen den beiden Komponenten aufteilen, was die thermischen Anforderungen für den Regler entspannt.

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<i>Kurve aus ADM7151-Datenblatt</i>

Kurve aus ADM7151-Datenblatt

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass besonders die zahlreichen Simulationsmöglichkeiten seitens der Hersteller den Entwicklungsprozess heute deutlich erleichtern. So ist es etwa möglich, komplexe Schaltreglerdesigns zu entwerfen, auch ohne das Schaltverhalten von Hand berechnen zu können. Der gründliche Blick ins Datenblatt und ein gewisses Grundverständnis lässt sich so dennoch nicht ersetzen. Dieser Artikel stellt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit, dazu ist das Themenfeld zu komplex. Vielmehr soll Orientierung geschaffen und der ein oder andere Hinweis gegeben werden.

Weiterführende Links:

Online-Simulationstools

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DC-DC-Wandler (Step-Up) 20A- 8-60V nach 12 bis 80 Volt

Interessanter und sehr preisgünstiger Step-Up-Konverter (DC-DC-Wandler) zum erhöhen von Spannungen bei sehr hohen Strömen. SU-1200 Step-UP Wandler Converter 1200W 20A 12-83V DC-DC So oder so ähnlich nicht sich der preiswerte DC-Wandler der über Amazon* oder AliExpress* für ein paar Euro erhältlich ist. Die Bezeichnungen in denen er in den unterschiedlichen Shops angeboten wird, weichen aber […]

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