MicroEJ erweitert Android-Kompatibilität durch Android Studio-Integration

Nutzer von MicroEJ dürfen ihre Applikationen ab Sofort in der unter Java-Entwicklern weit verbreiteten IDE Android Studio erzeugen, und können dabei auf die Dienste des Gradle-Buildsystems zurückgreifen. Zudem soll eine Spezialversion der Runtime die Ausführung der resultierenden Applikationen unter Android ermöglichen.

Worum geht es hier?

MicroEJ ist eine (durchaus umfangreiche) JVM, die die Ausführung von Java-Code auf Hardware erlaubt, die für ein vollwertiges Android zu leistungsschwach ist – gute Beispiele dafür wären STM32 und/oder ESP32. Seit einiger Zeit unternimmt das hinter dem Produkt stehende Beratungsunternehmen IS2T vermehrt Schritte in Richtung Koexistenz mit Android.

Android Studio bedeutet Gradle

Im Rahmen der Umstellung der Androidentwicklung von Eclipse auf Gradle munkelte man immer wieder, dass das Buildsystem Gradle eine der Ursachen für Googles Entscheidung war – in der Tat gilt, dass Flavors normalerweise lästige Aufgaben wie das Erzeugen von App Store-spezifischen Varianten von Applikationen stark vereinfachen.
MicroEJ zeigt nun, dass sich MicroEJ-Applikationen fortan auch unter Android Studio entwickeln lassen. Als Demonstration hierfür dient ein Video, dem die gezeigte Übersichtsgrafik entnommen wurde.

(Bildquelle: IS2T)

Koexistenz zwischen Android und MicroEJ

Als Demonstrationsapplikation verwendete IS2T eine Watchface-Applikation, die sowohl auf einer mit MicroEJ betriebenen Smartwatch als auch auf einer Android Wear-Smartwatch zum Einsatz kam.

(Bildquelle: IS2T)

Die Demonstrationsapplikation ist insofern interessant, als der Androidteil – siehe hierzu die Abbildung – einen eigenen Launcher mitbringt, der anscheinend eine “Koexistenzfunktion” zwischen Android und MicroEJ realisiert.

(Bildquelle: IS2T)

Diese Annahme wird auch durch die in Abbildung vier gezeigte Struktur bestärkt, die eine Art “MicroEJ für Android” insinuiert.

(Bildquelle: IS2T)

Langfristig scheint MicroEJ eine Art Koexistenzlösung anzustreben, die analog zu ARM’s BIG.little mehrere unterschiedliche Kerne kombiniert:

1MicroEJ Android Compatibility Kit enables two processors to coexist to distribute tasks between a very powerful processor powered by Android and a low power processor powered by MicroEJ to dramatically reduce energy consumption.

Was weiter?

Leider gibt es zum Zeitpunkt der Verfassung dieser Newsmeldung noch kein “finales”, herunterladbares Plug-In. Unter der URL https://developer.microej.com/android-studio-compatibility-kit/ fordert IS2T Interessenten allerdings dazu auf, Kontakt aufzunehmen.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Espressif-News: Event in Frankfurt, ESP-Hosted erleichtert Nutzung als Coprozessor

Die Erfolgsgeschichte des eigentlich als Funk-Koprozessor vorgesehenen ESP8266 begann, als Maker ein SDK “entdeckten”. Mit ESP-Hosted möchte Espressif all jenen unter die Arme greifen, die einen ESP32 als Funkchip einsetzen wollen. In der Region Frankfurt nimmt Espressif ausserdem an einer Messe teil.

Worum geht es hier?

Espressif hat den Erscheinungsplan der hauseigenen Nachrichtenliste angepasst: erschienen die News einst mit Uhrenpräzision am Ende des Monats, so verschob sich der Erscheinungszeitpunkt seither immer mehr nach hinten. Sei dem wie es sei, hier eine Liste relevanter Neuerungen.

ESP-Hosted: “vorgefertigte” Treiberumgebung für Microcontroller oder Linux

Spätestens seit dem Design Win Infineons beim Raspberry Pi Pico W (der Buschfunk spricht übrigens von einer “hoch politischen Affäre”) dürfte Espressif klar geworden sein, dass der ESP32 nicht die Standardoption im Bereich Kommunikationsprozessoren darstellt.
Mit ESP-Hosted möchte das Unternehmen nun – wie in der Abbildung gezeigt – Softwareunterstützung bereitstellen, um die Integration zwischen ESP32 und Hostsystem zu erleichtern.

(Bildquelle: Espressif)

Im Bereich der zu verwendenden Kommunikationsschnittstellen zeigt sich Espressif übrigens agnostisch:

1ESPHosted communicates with the host processor through the commonly available UART, SPI or the SDIO peripheral interface.

Anders als bei Infineon scheint ESP-Hosted Bluetooth bei Bedarf auch über SPI oder SDIO leiten zu können.

Zwei Varianten für Linux und klassische Mikrocontroller

Espressif bietet ESP-Hosted in zwei Versionen an, die die Tabelle kurz gegenüberstellt.

(Bildquelle: Espressif)

Für Nutzer einer der beiden Varianten ist vor Allem wichtig, dass die Entwicklung in einem geteilten GitHub-Repositorium erfolgt. Wer mit ESP-Hosted NG arbeiten möchte, nutzt die URL https://github.com/espressif/esp-hosted zum Einstieg. Für die MCU-Variante dient https://github.com/espressif/esp-hosted/tree/ESP-Hosted_MCU_Host als Einsprung.
Unter Linux bewirbt Espressif übrigens die Integrationsfähigkeit von ESP-Hosted-NG in die linuxeigene Infrastruktur:

1If you are using Linux host, we recommend ESPHostedNG since it takes a standard approach which makes it compatible with widely used user space applications/services such as wpa_supplicant, Network Manager etc.

Espressif: Messeteilnahme auf der Light+Building

Espressif ist nicht unbedingt das am Einfachsten kontaktierbare Unternehmen der Halbleiterindustrie. Eine vergleichsweise zentral in Europa stattfindende Messe ist dabei eine willkommene Gelegenheit.

(Bildquelle: Espressif)

Auf der an sich für Gebäudeautomation vorgesehenen Messe wird das Unternehmen die folgenden Produkte demonstrieren:

1Espressif has become synonymous with its flagship SoC, ESP32, but apart from this our delegation at the Light + Building exhibition will introduce to visitors our most recent products and solutions, such as ESP32C2, ESP32S3, Espressifs turnkey privateCloud solution ESP RainMaker®, and Espressifs onestop Matter solution as well as the productready ESPMatter SDK, with which customers can easily build Mattercompatible devices based on Espressifs SoCs.

Interessant ist daran vor Allem, dass Espressif an Walk-Up-Gästen kein Interesse hat. Wer mit Espressif-Vertretern sprechen möchte, wird dazu aufgefordert, das unter https://forms.office.com/r/tUizMMjKmM befindliche Formular auszufüllen.

In eigener Sache: Newsaffe in Dortmund

Falls sich jemand auf die InterTabac verirrt: ich bin vom 15. bis zum 18. vor Ort und freue mich über ein Treffen.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Arduino Cloud ab Sofort per Kommandozeile ansprechbar

Arduino bietet seit längerer Zeit einen Clouddienst an, der eine niederschwellige – also ohne MQTT auskommende – Realisierung von Geräteverbünden erlaubt. Mit einer Erweiterung der Kommandozeilenutility Arduino-CLI wird die Provisionierung und Anmeldung von Geräten automatisierbar.

Was ist die Arduino Cloud?

IoT-Broker aller Herren Hersteller arbeiten normalerweise mit MQTT. Arduino entschied sich im hauseigenen Clouddienst Arduino Cloud für eine abstraktere Vorgehensweise, die auf Variablen und Geräten basiert. Unter https://www.mikrocontroller.net/topic/521135 findet sich eine detaillierte Beschreibung des Systems.

(Bildquelle: Autor)

arduino-cloud-cli installieren

Die Konfiguration von in der Cloud befindlichen Elementen erfolgte bisher ausschließlich unter Nutzung des Browserinterfaces. Neu ist nun die Möglichkeit, diese Einrichtung über ein Kommandozeilenwerkzeug durchzuführen. Spezifischerweise handelt es sich dabei um die unter https://github.com/arduino/arduino-cloud-cli bereitstehende Arduino-Cloud-Cli.

Interessant ist dabei, dass das Herunterladen des Repositoriums nur Go-Code zur Verfügung stellt:

1(base) tamhan@tamhanthinkpad:~$ mkdir arduinocloudclitest
2(base) tamhan@tamhanthinkpad:~$ cd arduinocloudclitest/
3(base) tamhan@tamhanthinkpad:~/arduinocloudclitest$ git clone https://github.com/arduino/arduino-cloud-cli
4Cloning into arduinocloudcli
5(base) tamhan@tamhanthinkpad:~/arduinocloudclitest$

Das linux-übliche Makefile zur Kompilation sucht man indes vergeblich:

1(base) tamhan@tamhanthinkpad:~/arduinocloudclitest$ find | grep “install”
2(base) tamhan@tamhanthinkpad:~/arduinocloudclitest$

Der korrekte Weg zum Ziel ist das Besuchen der URL https://github.com/arduino/arduino-cloud-cli/releases/tag/0.1.0, wo wir die Datei arduino-cloud-cli_0.1.0_Linux_64bit.tar.gz herunterladen. Extrahieren Sie das Archiv danach, und führen Sie die Datei nach folgendem Schema aus:

1(base) tamhan@tamhanthinkpad:~/arduinocloudclitest/arduinocloudcli$ ./arduinocloudcli
2Arduino Cloud Command Line Interface (arduinocloudcli).
3
4Usage:
5 arduinocloudcli [command]
6 . . .

Zur Fertigstellung ist dann noch ein Besuch bei der URL https://cloud.arduino.cc/home/api-keys erforderlich, wo sie einen neuen API-Key beantragen. Die eigentliche Anmeldung erfolgt dann über credentials init:

1(base) tamhan@tamhanthinkpad:~/arduinocloudclitest/arduinocloudcli$ ./arduinocloudcli credentials init
2To obtain your API credentials visit https://create.arduino.cc/iot/integrations
3 Please enter the Client ID:
4. . .

Benutzer der kostenlosen Version des Cloud-Abonnements kommen an dieser Stelle übrigens an eine Grenze – nur Besitzer eines bezahlten Accounts dürfen die Konfiguration abschließen.

(Bildquelle: Screenshot)

Was kann man mit der Cloud CLI tun?

Die wichtigste Anwendung für die CLI dürfte das Provisioning von Geräten sein – je nachdem ob das Gerät einen LORA-Transmitter mitbringt oder nicht, stehen zwei unterschiedliche Befehle am Start:

1$ arduinocloudcli device create name <deviceName> port <port> fqbn <deviceFqbn>
2$ arduinocloudcli device createlora name <deviceName> frequencyplan <freqID> port <port> fqbn <deviceFqbn>

Sonst beschränkt sich die CLI auf die Errichtung und Abtragung von Infrastruktur. So lassen sich beispielsweise Geräte löschen oder von zugewiesenen Tags befreien:

1$ arduinocloudcli device deletetags id <deviceID> keys <key0>,<key1>

Auch für Things und Dashboards stehen analoge Werkzeuge zur Verfügung, die wir hier nur auszugsweise zeigen:

1$ arduinocloudcli thing create name <thingName> template <template.(json|yaml)>
2$ arduinocloudcli dashboard list showwidgets

Wichtig ist vor Allem, dass sich die CLI aus der eigentlichen Variablenverwaltung heraushält: das Eintragen oder Auslesen von Werten in den Variablen ist mit dem Kommandozeilenwerkzeug (noch nicht) möglich.

“Mehr” Kompilationszeit für Nutzer der Online-IDE

Arduino Cloud ist seit jeher auch Teil einer im Browser lebenden Arbeitsumgebung, die in der kostenlosen Basisversion bisher pro Tag 200 Sekunden Kompilationszeit für Sketches zur Verfügung stellte.

(Bildquelle beide: Screenshot)

Auch an dieser Stelle gibt es eine Änderung:

1Always close and sensitive to the communitys demands, Arduino has decided to improve the general users experience by changing the limit of the free plan to 25 successful compilations per day instead of the traditional 200 seconds of successful compilations per day.

Interessant ist dabei, dass wegen Syntax- und sonstigen Fehlern fehlgeschlagene Kompilationen nach wie vor nicht von der Quote abgezogen werden. Begründet wird die Änderung übrigens damit, dass “modernere” Mikrocontroller mehr Kompilationszeit benötigen:

1Instead of using a time limit, it is more sensible to use a limit based on the number of compilations that does not penalise the more resourcehungry ones.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Raspbery Pi Pico W – RP2040 mit WLAN

Der vor einigen Wochen erschienene Raspberry Pi Pico kombiniert den bekannten Raspberry Pi-Mikrocontroller mit einem Funkmodul aus dem Hause Infineon. Hier einige Überlegungen und Messwerte aus der Praxis.

Verfügbarkeit ist alles…

Dass die Uptoniten auf der EmbeddedWorld wie wahnsinnig Raspberry Pi Picos verteilten, war hier bereits mehrfach Thema. Ziel war das Suggerieren maximaler Verfügbarkeit der hauseigenen Lösungen.

(Bildquelle: Tam HANNA)

Ziel der Rochade mit dem Raspberry Pi Pico W dürfte sein, in heterogenen IoT-Umgebungen erstens Umsatz von Espressif abzuleiten und zweitens – dies berichten angelsächsische Quellen immer wieder – Druck von der Raspberry Pi Zero-Familie zu nehmen. Die bisher kleinsten und preiswertesten Raspberry Pis kommen nämlich immer wieder als Sensorinterface zur Verfügung, und sind in Sachen Verfügbarkeit besonders unter Druck.

…und ist im Fall des Raspberry Pi Pico W trotzdem nicht garantiert

Während der “einfache” Raspberry Pi Pico nach wie vor gut erhältlich ist, sieht es beim Pico W schlechter aus. Der Autor musste seine Platine vor rund zwei Wochen erwerben und wurde nur bei Elektor (https://www.elektor.com/raspberry-pi-pico-rp2040-w) fündig – diverse (prominente) Lieferanten in Ungarn berichteten von extrem langen Lead Times:

1EIN am 2022. 08. 18
2
3I would like to inform you that the product <ZENSIERT> RPIPICOW is expected to be available our supplier only the end of September 2022. We ask for your patience until the product is available and arrives.

Das Funkmodul im Blick – oder – warum es kein Bluetooth gibt

Die Raspberry Pi Foundation gab sich nicht die Blöße, die Funktechnik bei Espressif zuzukaufen – die Funktechnik kommt stattdessen in Form des CYW43439 auf die Platine. Dieses einst von Cypress entwickelte und mittlerweile von Infineon vertriebene Funkmodul – sein Datenblatt findet sich unter der URL https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-CYW43439-Single-Chip-IEEE-802.11-b-g-n-MAC-PHY-Radio-with-Integrated-Bluetooth-5.0-Compliance-AdditionalTechnicalInformation-v03_00-EN.pdf?fileId=8ac78c8c7ddc01d7017ddd033d78594d – bietet ein WLAN- und ein Bluetoothmodul samt Koexistenzfunktion.

(Bildquelle: Infineon)

Die in angelsächsischen Quellen immer wieder gemachte Behauptung, es “möge sich doch ein Hacker finden, der Bluetooth aktiviert”, ist aus technischen Gründen (zumindest nach Ansicht des Autors) nicht haltbar.
Zur Erklärung sei folgende Passage aus dem Datenblatt herangezogen:

1The CYW43439 is the optimal solution for any Bluetooth voice and/or data application that also requires WLAN. The Bluetooth subsystem presents a standard Host Controller Interface (HCI) via a high speed UART and PCM interface for audio.

Infineon exponiert die Bluetooth- und WLAN-Transciever über zwei seperate Ports: für Bluetooth ist ganz wie in der Spezifikation vorgesehen, ein UART erforderlich. Seine Pins sind – so zumindest steht es im offiziellen Schaltplan – nicht mit dem RP2040 verbunden.

(Bildquelle: Raspberry Pi Foundation, via https://datasheets.raspberrypi.com/picow/pico-w-datasheet.pdf)

Anders als bei einem GD32VF103 oder einem STM32-Chip erweist sich das kleine Gehäuse des RP2040 als Hemmschuh – in einem QFN56 ist nun mal nur für 56 Pins Platz.

Physische Auswirkungen und Anpassungen

Auf den ersten Blick unterscheiden sich die beiden Platinen nicht wesentlich: das Funkmodul führte zu einer Verschiebung der Position der JTAG-Pins. Auf der einst für die Pins vorgesehenen Seite findet sich nun die Chipantenne.

(Bildquelle: Autor)

Die Präzisionswaage ermittelt für das neue Board ein Gewicht von 3.50g, während sein älterer Kollege 3.02 Gramm wiegt. In beiden Fällen gilt, dass das Einlöten von Pins zu einer Gewichtssteigerung führt – die Platinen lassen sich allerdings auch per Reflow “direkt” auf einen Träger löten. Pins wie Bootsel lassen sich in diesem Fall durch auf der Unterseite befindliche Lötinseln kontaktieren.

(Bildquelle: Autor)

Interessant ist auch, dass das WLAN-Modul eine Einschränkung des erlaubten Temperaturbereichs einbringt:

120°C to +85°C (Raspberry Pi Pico and Pico H); 20°C to +70°C (Raspberry Pi Pico W and Pico WH)

Wie geht es weiter?

In einem Folgeartikel werden wir einen kurzen Blick auf die Möglichkeiten zur Datenkommunikation mit dem Raspberry Pi Pico werfen und einige Besonderheiten bzw. Unterschiede zur Normalversion vorstellen. In der Zwischenzeit: Fragen wie immer als Kommentar.

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Neue Einplatinencomputer abseits des Raspberry Pi

Obwohl die Raspberry Pi Foundation den Gutteil der Aufmerksamkeit bekommt, bedeutet dies nicht, dass andere Unternehmen nicht innovativere Produkte anbieten. Hier ein mit dem Raspberry Pi Zero kompatibles Board, ein neuer RISC-V-Einplatinenrechner, ein preiswertes ESP32-S3-Board und einige Neuankündigungen in Sachen RISC-V.

MangoPi MQ Quad: vierkernige Raspberry Pi Zero-Alternative

Der Raspberry Pi Zero ist nicht sonderlich gut verfügbar: die Stunts tanzender Uptoniten samt Verteilung des Pi Pico auf der EmbeddedWorld waren mehr Schau als Substanz.
Mit dem auf AliExpress unter https://de.aliexpress.com/item/1005004552707340.html um rund 30 Euro erhältlichen MQ Quad steht nun eine Alternative zur Verfügung. Aus technischer Sicht schenkt das Board dem Zero 2 W wenig – auch hier kommt ein Vierkernprozessor zum Einsatz, der nun aber aus dem Hause AllWinner stammt.

(Bildquelle: AliExpress)

Lolin S3 ESP32 – 7USD teures S3-Board mit MicroPython-Runtime im Lieferumfang

Der ESP32-S3 ist unter Anderem ob seiner erweiterten Tensilica LX7-Prozessoren interessant: das Chipdesign bringt Vektorinstruktionen mit, die Espressif zur Realisierung des hauseigenen AI-Frameworks (z.B. das unter https://www.espressif.com/en/news/ESP-DL bereitstehende ESP-DL, das verschiedene Bildklassifikationsoperatoren realisiert) heranzieht:

1
2ESPDL implements quantized computation and brings about a more efficient kind of software by optimizing the assembly and architecture of the C/C++ code. It is worth mentioning that ESP32S3, with its vector instructions, highspeed SPI interface and configurable cache memory, achieves a much faster acceleration in AI applications.

Mit dem unter https://de.aliexpress.com/item/1005004643475363.html um weniger als 10 Euro verfügbaren S3 V 1.0.0 schickt WeMos nun eine extrem preiswerte Platine auf Basis des ESP32-S3 ins Rennen. Die geringen Kosten erreicht man dabei durch das Weglassen der bei anderen Platinen verbauten Bildschirme – sonst ist das Board mit USB-C-Anschluss und einer RGB-LED durchaus gut ausgestattet.

(Bildquelle: AliExpress)

StarFive JH7110 – RISC-V-Hexacore im Anmarsch

Während GigaDevice den Mikrocontrollermarkt mit verschiedenen (sanktionssicheren) RISC-V-Chips anbietet, gibt es im Bereich „größerer“ SoCs bisher keine ernstzunehmenden Alternativen zu ARM.

Mit dem StarFive JH7110 steht nun ein neuer SoC zur Verfügung, der sich architektural an kombinatorischen Prozessoren wie dem STM32MP1 orientiert. Beim im Allgemeinen gut informierten Branchennewsdienst cnx-software findet sich nun das in der Abbildung gezeigte Architekturdiagramm.

(Bildquelle: https://www.cnx-software.com/2022/08/29/starfive-jh7110-risc-v-processor-specifications/)

Neben einer aus dem Hause Imagination stammenden GPU, die anders als das SGS Thomson-Modell 4Kp60 unterstützt, finden sich hier insgesamt sechs RISC-V-Kerne. Der eigentliche Vierkerner auf Basis des SiFive U74 ist dabei für die Ausführung des Betriebssystems verantwortlich, während ein S7 als Monitor-Kern dienst. Für Echtzeitpayloads steht ein 32-bittiger E24 zur Verfügung.

In nicht allzu ferner Zukunft verspricht der Hersteller unter https://doc-en.rvspace.org/Doc_Center/jh7110.html weitere Informationen hochzuladen – derzeit findet sich dort nur ein Übersichtsdatenblatt, das den Chip auf gut elf Seiten vorzustellen sucht.

Pine64: Board auf Basis des JH7110 im Crowdfunding

Auf Basis des JH7110 bietet Pine Computing – das Unternehmen fertigte bisher Einplatinencomputer auf Basis von ARM-Controllern – den Star64 an. Dabei handelt es sich um eine per Crowdfunding erhältliche und vergleichsweise große Platine.

(Bildquelle: Pine64)

Im Bereich des IO-Arrangements orientiert sich Pine dabei an anderen Vertretern der Model A-Reihe: neben USB 3.0-Ports gibt es auch einen PCIe-Slot und zwei Gigabit-Ethernet-Ports.
Unter https://www.pine64.org/2022/08/28/august-update-risc-and-reward/ findet sich folgende Aussage des Entwicklerteams:

1This month I come bearing good news about the Star64 RISCV single board computer. Just three months after the boards initial announcement today I get the privilege of unveiling the prototype and I hope youll admit that it looks mighty cool. Star64 is the first true RISCV SBC from us (I mean, unless you really consider the Pinecil a SBC), but as I wrote last month it certainly isnt the last RISCV piece of hardware youll be seeing from us. Just as a short recap: Star64 comes with a StarFive JH7110 64bit CPU sporting quad SiFive FU740 cores clocked at 1.5GHz

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Neue Bauteile: Joystick-Bastelkasten, Funkmodul-Teardown, Leistungs-Opamp und mehr

Die Bauteilindustrie steht nie still. Hier eine kleine Auswahl von Komponenten, die die Aufmerksamkeit des Lesers erregt haben.

Worum geht es hier?

Wer ein bestimmtes Bauteil nicht kennt, muss es aus diskreten Komponenten nachbauen. Hier eine Liste von interessanten Angeboten, die vielleicht bei ihrem nächsten Design hilfreich sein können. Außerdem haben wir eine Zerlegung eines 4G-Moduls – falls Sie schon immer wissen wollten, was Quectel und Co in ihren Modulen verbauen, hilft Richard Kaussler weiter.

TDK 99900040 – Joystick zum Selberbauen

Egal ob Geldspielgerät oder Arcadeautomat: gute Haptik ist wichtig. Mit dem um rund 200 EuR erhältlichen TDK-Micronas Joystick Evaluation Base Kit schickt TDK nun ein Evaluationskit ins Rennen, das die Realisierung eines auf dem HAL3900-Sensor basierenden Joysticks erlaubt. Besonders erwähnenswert ist an dieser Konstruktion, dass das Kit diverse 3D-gedruckte Elemente mitbringt, die beim Realisieren eines eigenen Joysticks helfen.

(Bildquelle: TDK)

Nett ist ausserdem, dass das Kit das Zusammenbauen unterschiedlicher Joystick-Topologien erlaubt – hilfreich bei der Evaluation oder zur Fortbildung.

(Bildquelle: TDK)

Amphenol SGX – Gassensoren für aller Herren Gase

Gaserkennung ist nicht erst seit der Coronaviruspandemie wichtig: Amphenol SGX schickt nun eine ganze Serie von Sensoren ins Rennen, die für verschiedene Gase optimiert sind.

(Bildquelle: Amphenol)

Die je nach Gehäuseform zwischen 100 und 220 Euro kostenden Sensoren sind dabei individuell vorkalibriert und liefern bei Gaskontakt einen (minimalen und zu verstärkenden) Strom. Die beste Übersicht bietet hierbei Mouser – die URL https://eu.mouser.com/c/?marcom=175296087 listet alle angebotenen Modelle auf.

Harting: MID-”Carrier” stellen ICs senkrecht

Wohl mehr als Demonstration der Möglichkeiten von MIDs schickt Harting die 7801030000X-Serie ins Rennen. Dabei handelt es sich um Träger, die verschiedene ICs – wie in den Abbildungen gezeigt – “senkrecht” aufstellen.

(Bildquelle: Harting)

Als empfohlenen Anwendungsfall für die mit 5EUR pro Stück in kleinen Stückzahlen nicht wirklich preiswerten Bauteile nennt Harting das “Aufstellen” von Encodern und Sensoren – da das Datenblatt an mehrererlei Stelle auf die Möglichkeit der Anfertigung hauseigener Varianten hinweist, ist der Verdacht einer “Technologiedemo” indes ebenfalls mehr als angebracht.

Richis-Lab: Teardown von U-Blox SARA

4G- und sonstige Funkmodule sind für Entwickler nur allzu oft eine Black Box. Ein bei Richis-Lab erschienener Teardown eines SARA R410M erlaubt nun einen Blick hinter die Kulissen.

(Bildquelle: https://www.richis-lab.de/modem01.htm)

Wie immer gilt, dass Richard Kaussler das Modul auf mehr als 70 kommentierten Bildern bespricht – ein Klick auf die als Bildquelle genannte URL lohnt sich auf jeden Fall.

SparkFun: RP2040-Board mit MikroBus-Sockel

Wer neue Sensoren ausprobieren möchte, bekommt von mikroE nur allzu oft ein passendes MikroBus-Modul angeboten. SparkFun bietet nun eine Platine an, die Freunden des RP2040 das direkte Anschließen eines MikroBus-Moduls ermöglicht. Interessant ist an der Planare ausserdem, dass sie – anders als der Raspberry Pi Pico – einen USB-C-Stecker für die Kommunikation mit dem Host verwendet.

(Bildquelle: SparkFun)

APEX PA107EE – OpAmp für Hochstrom/Hochspannungsanwendungen

Operationsverstärker sind immens nützlich – nicht nur im Bereich der Kleinsignale. APEX schickt mit dem PA107EE nun einen Chip ins Rennen, der derartigen Anwendungen widerstehen kann. Am Wichtigsten ist der Ausgangsstrom – permanent hält das Bauteil 1.5A stand, als Spitzenstrom verspricht das Datenblatt sogar 5A.

(Bildquelle: APEX)

Vom Aufbau her ist der Chip zweistufig: Eingangs- und Ausgangsstufe benötigen seperate Stromversorgungen. Der Ausgang kann dabei mit bis zu +/-160V betrieben werden, die sonstigen Maximalwerte zeigt die Tabelle.

(Bildquelle: APEX)

Beachten Sie, dass das im SIP12-Format angebotene Bauteil alles andere als preiswert ist: Einzelstücke kosten rund 400 EUR.

Laird Performance Materials – Tflex™ HD7.5 füllt “Freiräume” und ist thermisch leitend

Mechanik und Elektronik passen im Idealfall zusammen – gibt es einen Gap, so braucht man Füllmaterial. Laird Performance Materials schickt mit Tflex nun ein neues solches Füllmaterial ins Rennen, das bei Gap-Distanzen zwischen 1 und 5mm eine thermisch leitfähige Verbindung ermöglicht.

(Bildquelle: Mouser)

Wie bei vielen anderen Produkten aus dem Hause Laird gilt allerdings auch hier, dass das Produkt alles andere als billig ist. Für eine 22x22cm große Kachel sind mehr als 200EUR zu bezahlen.

HellermannTyton MOC – Rohrschelle zur “Verschönerung” von Installationen

Herumfliegende Kabel und Leitungen sorgen nicht nur für ungepflegtes Aussehen eines Systems, sondern erschweren Wartung und Fehlersuche. Mit der MOC Clips-Serie schickt HellermannTyton nun eine neue Produktfamilie ins Rennen, die das Schaffen von Ordnung erleichtert.

(Bildquelle: HellermannTyton)

Unter https://www.hellermanntyton.us/modular-omega-clip-configurator/ gibt es ausserdem einen Konfigurator, der die Auswahl des korrekten Bauteils erleichtert.

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Funkmodule und Mehr – Neues aus der drahtlosen Welt

Die Front zwischen lizenzbehafteten und lizenzfreien Funksystemen verläuft weniger klar, als man auf den ersten Blick vermuten würde: Hutchison Österreich baut sein LoraWAN-Netz aus, während Amazon auf Wunsch Funknetze betreibt. QuecTel zeigt ein neues Smartmodul, Nordic steigt in den WLAN-Bereich ein. Emteria portiert Android 13 derweil für den Raspberry Pi, während Google seine IoT-Dienste reduziert.

Drei deckt erstes Bundesland Österreichs komplett mit LoraWAN ab

Hutchison Austria – der Netzbetreiber ist als Drei besser bekannt – verstärkt sein Investment in LoraWAN. Ab Sofort ist das erste Bundesland Österreichs komplett abgedeckt:

1Neben der landesweiten LoRaWAN Versorgung von Niederösterreich sind Oberösterreich, Wien und das Burgenland bereits zu weiten Teilen abgedeckt. Der Ausbau in den restlichen Bundesländern schreitet in großen Schritten voran.

Beide Referenzkunden stammen übrigens aus dem Immobilienbereich:

1Die Immobiliengesellschaft LaaPlus mit Sitz in Laa an der Thaya verwendet LoRaWAN von Drei für Smart Meter bei rund 180 Wärmezählern, um die Verbrauchswerte regelmäßig über die IoT Plattform zu exportieren.
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7Der Wiener Meisterbetrieb Nebiliy, der neben der Zentrale in Wien auch Standorte in Graz, Klagenfurt und Innsbruck betreibt, setzt LoRaWAN für Schädlingsbekämpfung sowie Luftgüte und Temperaturmonitoring via Sensoren in SupermarktFilialen ein.
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Nordic nRF7002 – WiFi-Erweiterung für nRF-Controller

Nordics 2020 erfolgte Übernahme des WLAN-Entwicklerteams von Imagination Technology zeigt nun erste Effekte.

(Bildquelle: Nordic Semiconductor)

Mit dem nRF7002 steht nun ein im QFN-Gehäuse vorliegender WLAN-Coprozessor zur Verfügung, der sich in das nRF Connect SDK integriert und verschiedenen SoCs eine Brücke zum WLAN baut:

1The nRF7002 is described as a companion IC which means it is designed to provide seamless WiFi connectivity and WiFibased locationing (SSID sniffing of local WiFi hubs) when used alongside Nordics existing products. These include the nRF52® and nRF53® Series multiprotocol SystemsonChip (SoCs), and nRF91® Series cellular IoT SystemsinPackage (SiPs). The nRF7002 can also be used in conjunction with nonNordic host devices.

QuecTel SC200E – neues Cat 4-Smartmodul

Im Bereich der Smart Modules – es handelt sich dabei um Funkmodule, die auch Android ausführen können – gibt es mit dem SC200E Zuwachs.

(Bildquelle: https://market.quectel.com/invitation/announcement/SC200E/index.html)

Das auf dem QCM2290 von QualComm basierende SoC bietet dabei Cat 4 LTE, und wird von Haus aus mit Android 12 betrieben – Updates sowohl für Android 13 als auich Android 14 sind zugesagt:

1Quectels SC200E has the Android 12 operating system (OS) builtin and supports future iterative upgrades to Android 13 or 14, which enables IoT devices to stay uptodate with the latest features and improvements in the OS. Additionally, the SC200E series fully meets Googles GMS license requirements. The extended life cycle means the SC200E series can meet the high reliability and sustainable upgrades requirements of industrial IoT devices through to 2028.

Wer schon ein auf einem SC20 oder SC200R basierendes PCB-Design hat, kann dieses übrigens weiter verwenden – die Footprints sind kommunal.

Amazon: Funknetz-a-Gogo

Wer dringend ein privates 4G-Funknetz benötigt und im Bereich der AWS-Zonen US East (Ohio), US East (N. Virginia) oder US West (Oregon) lebt, bekommt von Amazon ab Sofort die Möglichkeit, ein solches zu bestellen:

1With only a few clicks in the AWS Management Console, you can specify where to build a mobile network and the number of devices you want to connect. AWS then delivers and maintains the small cell radio unit, the mobile network core and radio access network (RAN) software, and subscriber identity modules (SIM cards) required to set up a private mobile network and connect devices,

Google Cloud IoT Core wird eingestellt

Wer die Webseite von Googles ”MQTT-auf-Sibutraminol”-Nachrichtenbroker IoT Core besucht, findet die folgende Nachricht in der Statuszeile:

1Google Cloud IoT Core is being retired on August 16, 2023. Contact your Google Cloud account team for more information.

Nach Ansicht des Autors ist dies nicht verwunderlich, da der Dienst sowohl in Sachen Medienaufmerksamkeit als auch im Bereich des Funktionsumfangs nicht mit Amazons AWS IoT Core und Microsofts IoT Hub mithalten konnte.

Der im Allgemeinen gut informierte Branchennewsdienst Enterprise IoT Insights berichtet nun unter https://enterpriseiotinsights.com/20220816/internet-of-things/google-cloud-to-shut-down-iot-core-service-next-year, dass Google die Abdeckung der von IoT Core erfüllten Bedürfnisse durch Drittanbieter besser gegeben sieht.

Emteria: Raspberry Pi IV mit Android 13

Wenige Tage nach der Finalisierung von Android 13 bietet das aus einem Universitätsprojekt zu Echtzeit-Android hervorgegangene Unternehmen Emteria ein passendes Image für den Raspberry Pi IV Modell B an.

(Bildquelle: https://emteria.com/blog/android-13-on-raspberry-pi)

Für Android-Entwickler interessant dürfte sein, dass die Kompilation des Images nun im User-Modus erfolgt:

1Changing from Userdebug to User build variant makes the overall system even more secure and removes unnecessary debugging packages, which are not needed on production devices.

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ARM abseits der Mikrocontroller, neuer Einplatinenrechner mit x86-CPU uvm

Sowohl Russland als auch China verwenden ARM gerne abseits des Zweikampfs aus Mikrocontroller und Handy – sowohl vom Server als auch vom Laptop gibt es Neuigkeiten. Mit dem LattePanda 3 Delta steht ein auf x86-CPUs basierender Einplatinencomputer am Start, während GigaDevice und Seeed den GD32E103 als Ersatz für dedizierte CAN-Transciever heranziehen.

BitBlaze: Baikal-basierter Laptop

In Russland steht mit dem Baikal seit einiger Zeit eine ARM-CPU zur Verfügung, die acht mit bis zu 1.5GHz arbeitende Cortex-A57-Kerne mitbringt. Mit dem BitBlaze gibt es nun ein 15.6”-Notebook auf Basis der CPU.

(Bildquelle: BitBlaze.ru)

Sonst handelt es sich dabei im Allgemeinen um eine eher “fußgeherisch” konfigurierte Maschine. Der Arbeitsspeicher liegt in Form zweier SO-DIMM-Module vor und umfasst von Haus aus 16GB. Das auf IPS-Technologie basierende Display ist ein Touchscreen (lies: wahrscheinlich spiegelnd) und hat eine Auflösung von 1920×1080.

Wer eine Vorbestellung vornehmen möchte, kann dies unter https://bitblaze.ru/bitblaze-titan/ tun – die Webseite steht zum Zeitpunkt der Drucklegung leider nur in russischer Sprache zur Verfügung.

Huawei TaiShan-Server und CPU im Test

Huawei arbeitet mit dem TaiShan seit einiger Zeit an einem hauseigenen Server-Chip, der die Abhängigkeit von Intel und AMD reduzieren soll. Der US-amerikanische Nachrichtendienst Serve the Home bekam nun einen solchen Server in die Hände, und bietet unter https://www.servethehome.com/the-forbidden-arm-server-that-is-banned-in-the-us/ eine siebenseitige und sehr umfangreiche Bilderstrecke zur Hardware an. Das Fazit zum Server als Ganzes fällt dabei eher verhalten aus:

1Huawei ist so aufgestellt, dass die Gewinnspannen eher mit denen von Cisco vergleichbar sind. Wir hatten erwartet, dass die Qualität ähnlich wie bei Cisco sein würde. Stattdessen haben die InspurServer von den von uns untersuchten chinesischen Serveranbietern die bessere Qualität. LenovoServer sind wahrscheinlich eine Stufe über Huawei. Dann wäre dieser HuaweiServer der dritte. Der TaiShan 200 verfügt über viele sehr gute mechanische Designelemente, aber bei der Arbeit am Server gibt es ziemlich deutliche Unterschiede.

Zum eigentlichen Hauptprozessor gibt es unter https://www.servethehome.com/a-quick-look-huawei-hisilicon-kunpeng-920-arm-server-cpu/ dann eine weitere Benchmarkreihe. Die an sich im Jahre 2019 angekündigte CPU bekommt dabei brauchbare Bewertungen – die Tester bemerken allerdings, dass das System auf Huawei-interne Workloads optimiert ist:

1Mit der neuen CPU haben wir daran gearbeitet, sie für die PrimeTime bereit zu machen, aber das ist eine Herausforderung. Die Firmware scheint besser für HuaweiArbeitslasten geeignet zu sein als für vieles, was wir versuchen, auszuführen.

GigaDevice / Seeed Studio: GD32E103 als Ersatz für MCP2551 / MCP2515

GigaDevice setzt den vor einiger Zeit begonnen Trend fort, die hauseigenen Mikrocontroller mehr und mehr als Ersatz für Fixed Function-ICs zu offerieren.
Im Zusammenspiel mit dem Modulanbieter Seeed Studio gibt es nun ein neues Grove-CAN-Modul, das das bekannte Zweigespann aus MCP2551 und MCP2515 durch einen GD32E103 ersetzt.

(Bildquelle: Seeed, via Instagram: tam.hanna)

Das neue Modul enthält dabei eine Firmware, die die CAN FD – to – Serial-Funktionalität in Software nachbildet. Auf der unter https://www.seeedstudio.com/Grove-CAN-BUS-Module-based-on-GD32E103-p-5456.html bereitstehenden Webseite kann das Produkt um 5USD bezogen werden – das auf den beiden Klassikern basierende Modul kostet stattdessen 20.

LattePanda 3 Delta: Celeron mit Hardwarezugriff

Intels Entscheidung, die “als Mikrocontrollerersatz” vorgesehenen Mini-X86er abzukündigen, führte zu diversen Lustigkeiten. Seither versuchen Unternehmen wie LattePanda immer wieder, mit Notebookprozessoren Einplatinencomputer zu realisieren.

(Bildquelle: LattePanda)

Das neueste Produkt ist der 3 Delta, der auf einem Intel N5105 basiert. Auf der Platine finden sich ausserdem 8GB RAM und eine 64GB große eMMC-Karte; die UHD-GPU dürfte für Videodecoding und Co mehr als ausreichen.
Für den GPIO-Zugriff verspricht LattePanda dabei eine Python-API, die auf folgendes GPIO-Komplement zurückgreifen darf:

112x Analog Inputs
2Up to 23x Digital Input/Output (7 PWM)
31x UART
41x I2C
51x SPI
61x Audio Connector
71x 4Pin RS232 Header
81x Fan Port (4 Pin 1.25mm PWM 5V)
91x 4Pin Header (Power and Switch)

Die bisher nur per Crowdfunding-Plattform erhältliche Platine soll bald bei verschiedenen Distributoren erhältlich sein. Weitere Informationen finden sich unter https://www.lattepanda.com/lattepanda-3-delta. Technische Daten gibt es auch in der unter http://docs.lattepanda.com/ bereitstehenden Dokumentation.

(Bildquelle: LattePanda, via http://docs.lattepanda.com/content/3rd_delta_edition/io_playability/)

Topologievergleich für IoT – oder – ohne Master geht es energiesparender

Über die Frage, wie man ein System des Internets der Dinge am effizientesten aufbaut, lässt sich hervorragend streiten. Im Paper “An energy-aware application module for the fog-based internet of military things” verglich ein pakistanisches Forscherteam eine sequentielle und eine Master-Slave-Architektur zur Verarbeitung von Sensordaten: das sequenzielle System erwies sich sowohl in Sachen Energieverbrauch als auch in Sachen Bandbreitenkonsumation als effizienter.
Wer einen detaillierteren Blick auf die Ergebnisse werfen möchte, kann dies unter https://link.springer.com/article/10.1007/s43926-022-00024-z tun.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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News-Roundup: Arduino-Multitasking, Raspberry Pi mit Vulkan, OrangePi-Display uvm

Die Welt der Halbleiter steht nie still. Im Arduinobereich laufen Arbeiten an der Standardisierung einer Multitasking-API, während Eben Uptons Mannen an Unterstützung für den Grafikstandard Vulkan arbeiten. Außerdem gibt es einige interessante Referenzdesigns und neue Software – Zeit für den News-Roundup!

Arduino plant Multitasking-API

Schon auf dem 2016 abgehaltenen Arduino Summit sprach man darüber, dass die Nutzung eines Echtzeitbetriebssystems zur Realisierung der Wiring-API in Zeiten immer komplizierterer SoCs der Weg in die Zukunft ist.
Aus der Logik folgt, dass die zugrundeliegenden APIs auch für Entwickler interessant sind, die mehrere Aufgaben paralell ausführen wollen. Nun plant die Arduino-Entwicklerschaft eine neue API, die eine einheitliche API zur Realisierung von Nebenläufigkeit bereitstellen wird:

1The goal is to define a standardized API that can be ported across all architectures and that, in line with the Arduino philosophy, will make complex things easy for anyone. Multitasking is a hard concept, so here we have plenty of margin to bring the Arduino approach to make this available to everyone.

Wer sich an der Diskussion beteiligen will, kann dies in GitHub unter der URL https://github.com/arduino/language/discussions/2 tun.

Raspberry Pi IV – Vulkan-Zertifiziert

Die OpenGL-Alternative Vulkan ist im Desktop- und Mobilbereich seit einiger Zeit En Vogue – der Raspberry Pi IV wurde soeben vom Standardisierungsgremium Khronos zertifiziert.

(Bildquelle: https://www.khronos.org/conformance/adopters/conformant-products#submission_694)

Laut dem für die Entwicklung verantwortlichen Unternehmen Igalia sollen die Modifikationen bald Teil des Hauptbetriebssystem-Branches werden:

1All the changes required for this have already been merged in the upstream v3dv Mesa driver and will eventually be available in future Raspberry Pi OS updates.

Chiphersteller: Berichtssaison läuft, Ergebnisse eher schlecht

Die für Trader wichtige Berichtssaison hat begonnen, die Ergebnisse der Chipindustrie fallen eher verhalten aus. Der Onlinebroker eToro fasst die Situation in seiner aktuellsten Aussendung an Statuskunden folgendermaßen zusammen:

1Die USChiphersteller brachen gestern ein, nachdem Micron Technology (3,68%) vor einer nachlassenden Nachfrage gewarnt hatte. Das Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 68 Mrd. $ erklärte, dass “schwierige” Bedingungen dazu führen könnten, dass der Umsatz im vierten Quartal “am oder unter dem unteren Ende” der bisherigen Prognose liegen könnte. Die Warnung kommt einen Tag, nachdem NVIDIA weniger Umsatz als erwartet mit seinen GamingChips gemeldet hat.

DS2488 1-Wire-Referenzdesign für Headset-Energieverwaltung

Der einst von Dallas Semiconductor entwickelte OneWire-Bus hilft beim Einsparen von Steckverbindern. Mit dem unter https://www.maximintegrated.com/en/design/reference-design-center/ref-circuits/7519.html bereitstehenden Referenzdesign MAXREFDES1302 zeigt Maxim nun eine komplett durchimplementierte Applikation, die den OneWire-Bus zur Energieverwaltung in der Ladestation eines drahtlosen Kopfhörersystems einspannt.

(Bildquelle: Maxim)

Microchip: Investitionen in Zeitsynchronisationsprodukte laufen weiter

Microchip forciert das Anbieten “schlüsselfertiger” eigener Produkte. Der SyncServer S600 Network Time Server wurde vor einiger Zeit in einem Newsletter an alle registrierten Nutzer der Chips beworben – wer ein NTP-Synchronisationssystem benötigt, findet hier eine Alternative zu Pendulum und Co.

(Bildquelle: https://www.microchip.com//en-us/solutions/timing-synchronization/trusted-time)

TouchGFX nun mit besserer Modularisierung

Der einst von Draupner entwickelte GUI-Stack TouchGFX gehört seit einiger Zeit zu STMicroelectronics, und wird – logischerweise – in STMCubeIDE integriert. Die neueste Version des Produkts erleichtert nun die Recyclage von Widgets:

1To make widgets more straightforward, designers can group them inside a container. Containers are often the building blocks of an interface. They enable programmers to reuse a set of widgets across multiple screens without having to reconfigure them every time. Additionally, modifying a container impacts every screen using it, which vastly simplifies developments. TouchGFX also comes with predefined containers to hasten the most common design operations and developers can create custom containers.

Im Zusammenspiel mit der hauseigenen Beschleunigerengine Chrom-ART gibt es außerdem Performancesteigerungen bei der Verwendung von Vektorgrafiken:

1TouchGFX 4.20 offers significant optimizations when processing vector graphics with an increase in efficiency of up to 70% in some cases. Developers can thus offer smoother animations on smaller MCUs or use more vector elements. However, developers will see the biggest performance gains on larger animations.
2The new optimization utilizes ChromART to offload the microcontroller during certain operations like color fills. ST also updated the way the framework computes the edges of a shape.

Weitere Informationen hierzu finden sich unter https://blog.st.com/touchgfx/.

Touchscreen für OrangePI-SBCs

Das Anbieten von Zubehör für Einplatinencomputer ist lukrativ – im Hause Shenzhen Xunlong steht ab Sofort ein Touchscreen zur Verfügung, der für die Nutzung mit Orange Pi 4 / 4B und 4LTS vorgesehen ist.

(Bildquelle: https://www.aliexpress.com/item/1005004593686946.html)

Im Bereich der Auflösung bietet das per MIPI DSI ansprechbare Display “nur” 1280×800, was ob der Diagonale von 10.1 Zoll allerdings nicht zu dramatisch ist. Für die Helligkeitssteuerung steht PWM zur Verfügung, zur Verbindung mit dem Prozessrechner ist allerdings eine Adapterplatine erforderlich.

(Bildquelle: https://www.aliexpress.com/item/1005004593686946.html)

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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ESP-News: “Hypervisor” ESP Privilege Separation, ESP-RTC und neue Cloud-Konnektoren

Im Hause Espressif gibt es Neuerungen: mit ESP Privilege Separation steht ein an Multiuserbetriebssysteme erinnerndes Feature zur Verfügung, das am ESP32-C3 die Unterteilung von Applikationen in Berechtigungsklassen unterstützt. Außerdem gibt es einen Golioth-Konnektor und eine neue Ankündigung, die die Vorteile von RainMaker betont.

Worum geht es hier?

Espressif bietet mit der ESP32-Serie eine Gruppe von Mikrocontrollern an, die ein Funkmodul und eine frei programmierbare MCU kombinieren. Ob der immensen Verbreitung der Chips tauchen im Ökosystem immer wieder neue Funktionen auf, die Entwicklern die Arbeit erleichtern.

ESP Privilege Separation trennt Programme bzw Programmteile…

Echtzeitbetriebssysteme mögen Threads “fair” unterteilen – gegen ein Programm, das amoklaufend die halbe Hardware rekonfiguriert, sind sie im Allgemeinen machtlos. Mit ESP Privilege Separation rüstet Espressif an dieser Stelle nach.
Das ausschließlich am ESP32-C3 verfügbare Produkt unterteilt die Ausführungsumgebung im Prinzip wie in Abbildung eins gezeigt in zwei Teile – ein Modul hat “vollen” Systemzugriff, während das andere mit reduzierten Rechten auskommen muss.

(Bildquelle: Espressif)

Kern des Systems ist dabei eine Erweiterung an diversen Peripheriegeräten, die den Zugriff auf “haarige” Teile der MCU nur im privilegierten Modus erlaubt.

(Bildquelle: Espressif)

Im unter https://blog.espressif.com/introducing-esp-privilege-separation-aa57a02c36e4 bereitstehenden Detail-Ankündigungspost verrät das Unternehmen mehr über den Gestationsprozess – eine Portierung auf andere ESP32-Varianten scheint ausgeschlossen:

1We started off with a PoC on ESP32 and realized that there were limitations in it, and we would require some robust hardware support that can enforce permissions at the hardware level to achieve isolation between the user and kernel application. This led us to design our own custom peripherals . . .

… und steht schon zum Betatest bereit

Obwohl Espressif die neue Funktion an mehrerlei Stelle explizit als Betaversion bezeichnet, bedeutet dies nicht, dass nicht schon jetzt umfangreiche Dokumentation samt Codebeispielen zur Verfügung steht.
Erster Kontaktpunkt sollte der unter https://docs.espressif.com//projects/esp-privilege-separation/en/latest/esp32c3/index.html bereitstehende Guide sein, der auch technische Details bereitstellt. Besitzer eines kompatiblen ESP32-Boards finden unter https://github.com/espressif/esp-privilege-separation/tree/master/examples Codebeispiele; der übliche Rest des Moduls liegt unter https://github.com/espressif/esp-privilege-separation.
Das ebenda befindliche Blink-Beispiel illustriert die Trennung zwischen den beiden Modulen anhand der in der Abbildung gezeigten Struktur.

(Bildquelle: Screenshot durch Autor)

Während der Code des User-Teils der Applikation im Allgemeinen nach Schema F aufgebaut ist, sehen wir im Protected-Teil nach folgendem Schema die Initialisierung des Peripheriegeräts:

1void app_main()
2{
3 esp_err_t ret;
4
5 ret = esp_priv_access_init(user_app_exception_handler);
6 if (ret != ESP_OK) {
7 ESP_LOGE(TAG, “Failed to initialize PA %dn, ret);
8 }
9
10 esp_priv_access_set_periph_perm(PA_GPIO, PA_WORLD_1, PA_PERM_ALL);
11
12 esp_ws2812_device_register(“/dev/ws2812”);
13
14 ret = esp_priv_access_user_boot();
15 if (ret != ESP_OK) {
16 ESP_LOGE(TAG, “Failed to boot user app %dn, ret);
17 }
18
19 for (int i = 0; ; i++) {
20 ets_printf(“Hello from protected environmentn);
21 vTaskDelay(500);
22 }
23}

RainMaker vereinheitlicht die Integration anderer Clouddienste

Espressif bietet mit RainMaker seit einiger Zeit eine Art Integrationsserver an, der Nutzern der ESP32-Chipfamilie das komfortable Hinzuziehen verschiedenster Clouddienste erlaubt.

(Bildquelle: https://www.espressif.com/en/news/ESP-RainMaker_video)

Unter https://www.espressif.com/en/news/ESP-RainMaker_video stellt Espressif nun ein Video bereit, das einen Kurzüberblick der Möglichkeiten des Systems bietet.

ESP-RTC: neue API für Echtzeit-Datenübertragung

Erst am 6. veröffentlichte Espressif die Ankündigung von ESP-RTC: dabei handelt es sich um einen neuen Softwarestack, der auf die Echtzeitübertragung von Multimediadaten spezialisiert ist:

1The ESPRTC solution materializes realtime audioandvideo transmission based on Espressifs selfdeveloped SIP (Session Initialization Protocol) stack, which includes a transport layer, a transaction layer and a session layer. The signaling interaction module of ESPRTC supports UDP, TCP and TLS, while its media transmission module supports RTP (UDP), RTCP, SRTP, TURN and other NAT transmission protocols. It is worth mentioning that the transmission module of the ESPRTC solution also includes countermeasure algorithms, such as a Jitter Buffer and PLC, which effectively solve packet loss, jitter, congestion, and delays in weak networks, fully ensuring smooth audioandvideo communication in real time.
2The ESPRTC solution also supports the RTSP (Real Time Streaming Protocol) stack, whose media transmission module supports both RTP/UDP and RTP over TCP. The ESPRTC solution can be used as an RTSP server supporting the ondemand use of such players as VLC/FFMPEG/PotPlayer/KmPlayer, or as an RTSP client supporting EasyDarwin, an easytouse, opensource, streaming platform framework.

Mit dem bei TaoBao erhältlichen ESP32-S3-Korvo-2 bietet Espressif ausserdem eine Evalutionsplatine an, die die Realisierung von “Multimedia-Gadgets” aller Couleur erleichtern soll.

(Bildquelle: Espressif)

Golioth: direkte Unterstützung für ESP-IDF

Im Bereich Cloud Connectivity gibt es einen weiteren Neuzugang: während ESP32-Systeme von der IoT-Plattform Golioth seit einiger Zeit über das Zephyr-SDK unterstützt wurden, stellt das Unternehmen unter der URL https://github.com/golioth/golioth-esp-idf-sdk nun erstmals ein für ESP-IDF vorgesehenes SDK zur Verfügung.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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