News-Roundup: I3C-Achtbitter, AI-Software-Updates und Bluetooth

Dieser News-Roundup steht „im Strom“ der Standardaktualisierungen. Vom I2C-Nachfolger I3C gibt es ebenso Neuerungen wie von der Bluetooth SIG, die ein Kommunikations-Protokoll für smarte Leuchtdioden festlegt. Außerdem erweitern diverse Anbieter von Entwicklung-Systemen ihre Produkte um KI-Funktionen – was es sonst neues gibt, klärt dieser News-Round Up.

I3C-Standard: Plugfest mit immer höherer Teilnehmer-Zahl.

Die Adoption des I2C-Nachfolgers I3C beschleunigt sich. Die dahinter stehende Standardisierungs-Organisation hat vor wenigen Tagen in San Jose ein Plugfest abgehalten, das durchaus erfolgreich verlief:

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The June 2627 plugfest, which coincided with MIPIs 63rd member meeting, engaged 26 MIPI I3C/I3C Basic and Debug for I3C implementers from 10 companies in a range of interoperability testing (from initial to advanced) for their designs. An increase in participation and a broader array of devices from previous interoperability testing events signifies the growing importance and breadth of applications for the I3C specification.

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The next I3C and Debug for I3C plugfest is planned for 2024 in conjunction with the 67th member meeting in Taipei, Taiwan.

Interessant ist, dass die Presseaussendung neben den Ankündigungen der üblichen Verdächtigen auch ein Statement eines Messtechnik-Herstellers enthält. Anbieter von PC-Oszilloskopen versuchen offensichtlich, die einfachere Aktualisierbarkeit ihrer Produkte direkt in Marktvorteile (Stichwort: mehr Decoder) umzusetzen:

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Peiyu Lee, data analyst with Acute Technology Inc. The event reinforced our commitment to innovation and collaboration within the tech community. We look forward to the MIPI I3C Plugfest next year in Taipei, Taiwan.

MicroChip: preiswerte 8-Bit-Controller mit einem oder zwei I3C-Interfaces

I3C-Interfaces waren bisher – vor allem – in High End-Mikrocontrollern und für Prozessrechnern vorgesehenen SOCs implementiert. Mit der PIC18FxQ20-Serie plant MicroChip zwei preiswerte Mikrocontrollerfamilien, die – siehe Abbildung – je nach Ausbaustufe entweder ein oder sogar zwei I2C-Interfaces mitbringen.

Bildquelle: https://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/PIC18-Q20-Family-Product-Brief-40002323.pdf

Im Bereich der Speicherausbauten zeigt sich MicroChip – siehe Abbildung – ebenfalls flexibel. Im Zusammenspiel mit dem in MPLab enthaltenen C-Compiler dürften sich auch kompliziertere Programme problemlos zur Ausführung bringen lassen.

Bildquelle: https://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/PIC18-Q20-Family-Product-Brief-40002323.pdf

Ein Studium des prälimenären Datenblatts zeigt, dass Microchip Bastler nicht aus dem Auge verliert. Neben verschiedenen mit der Hand einfach zu verarbeitenden SMD-Gehäusen dürfte es auch einige Varianten des Bauteils im Steckplatinen-freundlichen PDIP-Gehäuse geben.

Linux: Longterm-Support-Kernel ab sofort mit nur zwei Jahren Lebenszeit

Dass das Austauschen der Kernel-Version in Embedded-Systemen mit erheblichem Arbeitsaufwand einhergeht, nimmt der Autor als gegeben an. The Register zitiert unter https://www.theregister.com/2023/09/26/linux_kernel_report_2023/ nun einen von Jonathan Corbet gehaltenen Vortrag, der die Wartung von Longterm-Support-Kernel reduziert.
Als Begründung dafür führt man – Interessanterweise – an, dass die Adoption der Produkte durch die Entwicklerschaft schlechter verlief, als ursprünglich erwartet wurde:

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They have come to the conclusion that theres really no point in maintaining them that long, because people are not using them. So the sixyear update policy is going away. When 4.14 goes out of support early next year there will not be another sixyear kernel to replace it. Were likely to go back to a longterm stable kernel maintained for about two years. After that, people will simply be expected to update to a newer kernel.

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via https://osseu2023.sched.com/event/1OGde/the-kernel-report-jonathan-corbet-lwnnet

Wilderness Labs: Medow F7-Version mit Stabilitätsverbesserungen

Bryan Costanichs Entwickler-Team pflegt die hauseigene .net-Ausführungsumgebung für Mikrocontroller permanent weiter. Mit der Version 1.3.4 wurden Verbesserungen im Bereich der Stabilität und dem Netzwerkstack durchgeführt. Die wichtigsten Neuerungen betreffen dabei die Integration in Azure und das „Parsen“ der Einstellungen:

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OS

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Fixed issue with Azure IoT hub certificates.

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Fixed issue where invalid credentials in wifi.config.yaml could lock the board.

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Changed the way the system checks for the minimum required file set.

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Meadow.Core

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Bug fix for finding app settings file in Meadow.Linux and Meadow.Windows

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Added GetMemoryAllocationInfo and ProcessorLoad for F7 PlatformOS

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Interface break: Refactor ISerialPort ReadAll method

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Added interfaces and enums for cellular states and data

Außerdem gibt es einige neue Treiber – unter der URL http://developer.wildernesslabs.co/Meadow/Release_Notes/v1/ finden interessierte Entwickler eine Liste von allem, auf was man sich als .net-Entwickler im Embeddedbereich freuen darf.

Phoenix Contact: Erweiterung des Ethernet-LWL-Konverterportfolios

Die Umsetzung von Ethernet auf Lichtwellenleiter bringt in Vorteile – neben Störfestigkeit gilt, dass LWL-Strecken größere Distanzen überbrücken.

Bildquelle: https://www.phoenixcontact.com/de-de/events-und-news/news/neue-generation-von-ethernet-medienkonvertern

Mit der MC 1000-Serie bietet Phoenix Contact dabei eine Familie von Plug and Play-Konvertern an. Diese bekommen nun Nachwuchs – die eine Variante ist dabei auf Situationen mit extremen Temperaturbereichen vorgesehen, während die andere für EMV- und explosionsbetroffene Einsatzgebiete optimiert ist:

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Die Konverter der Serie MC 1000T verfügen über einen erweiterten Temperaturbereich und stellen zudem eine robuste Lösung für den Einsatz in rauen Umgebungen bereit. Sie sorgen für eine nahtlose Konnektivität auch unter schwierigen Bedingungen.

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Die Serie MC 1000E wurde speziell für Umgebungen mit elektromagnetischen Störungen und explosionsgefährdeten Bereichen entwickelt und erlaubt einen stabilen Datenaustausch. Darüber hinaus verfügen die Geräte über ein umfangreiches Zulassungspaket.

Wie üblich gibt es zum Zeitpunkt der Drucklegung noch keine Preisinformationen – so Interesse besteht, kann der Autor aber gerne eine Anfrage bei Phoenix Context starten.

Android Studio Bot international verfügbar.

Systeme der künstlichen Intelligenz werden im Allgemeinen „langsam“ aufgerollt, um die einst von Microsoft mit dem Chatbot Fay gemachten Erfahrungen zu minimieren.
Entwickler von Android-Applikationen bekamen schon auf der IO das Versprechen, mit dem Android Studio Bot bald einen „codierenden Helfer“ an die Hand gestellt zu bekommen. Bisher war er allerdings nur sehr eingeschränkt verfügbar – ein Zustand, den Google nun ändert:

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After our announcement you told us how excited you were about this AIpowered coding companion, and those of you outside of the U.S were eager to get your hands on it. We heard your feedback, and expanded Studio Bot to over 170 countries and territories in the canary release channel of Android Studio.

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via https://android-developers.googleblog.com/2023/09/studio-bot-expands-to-international-markets.html

Ob der auf Android „dedizierten“ Wissensbasis dürfte der Bot insbesondere bei komplizierten Android-Problemen idiomatischen Code generieren. Google demonstriert dies mit der in der Abbildung gezeigten Animation, die einige komplexere Android-Problemfälle durchspielt.

Bildquelle: https://android-developers.googleblog.com/2023/09/studio-bot-expands-to-international-markets.html

Bluetooth Lighting Control – standardisierte Bluetooth-Umgebung für smarte Lampen.

Die Nutzung von Bluetooth zur Steuerung intelligenter Lampen ist per se nicht neu – eine von der Bluetooth LE zur Verfügung gestellte Abbildung zeigt, dass im Prinzip seit 2010 damit experimentiert wird.

Bildquelle: https://www.bluetooth.com/blog/introducing-bluetooth-nlc-a-milestone-in-the-interoperability-journey/.

Bisher galt in diesem Bereich aber, dass immer eine „proprietäre“ Software Komponente – in der Grafik mit weißem Hintergrund dargestellt – erforderlich war. Logischer Effekt davon war eine „Einschränkung“ der Interoperabilität zwischen verschiedenen Produkten verschiedener Hersteller.
Mit Bluetooth Network Lightning steht nun eine Gruppe neuer Standards zur Verfügung, die in der Abbildung zusammengefasst sind.

Bildquelle: https://www.bluetooth.com/specifications/specs/?types=specs-docs&keyword=NLC&filter=

Angemerkt sei außerdem, dass es sich dabei um ein reines Softwareupdate handelt. Nordic Semi arbeitet beispielsweise bereits daran, für verschiedene NRF-Chips Upgrades anzubieten, die diese auch zur Ansteuerung von Bluetooth Smart LEDs befähigen werden.

IAR: Integration von Edge Impulse

Der Compiler und Entwicklungsumgebungs-Anbieter IAR hat soeben angekündigt, eine kommerzielle Partnerschaft mit dem AI-Unternehmen Edge Impulse einzugehen.

Bildquelle: https://www.presseagentur.com/iar/detail.php?pr_id=6777&lang=en.

Ziel der Partnerschaft ist dabei eine Integration der beiden Workflows. Noch ist nicht bekannt, wie dies praktisch aussehen wird – im dritten Quartal dürfte die Nutzerschaft allerdings mehr aus der Welt der Piraten erfahren:

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As part of the new business partnership, the tens of thousands of developers worldwide currently using IAR Embedded Workbench will be offered Edge Impulses solution as a premium addon during Q4 2023, starting with introducing the solution to IAR´s current Arm customers.

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via https://www.presseagentur.com/iar/detail.php?pr_id=6777&lang=en

Renesas: Verbesserung der Integration und AI-Kongress.

Renesas setzt den Trend der Fokussierung auf „Special Interest-Anwendungen“ fort; neben dem Automotive-Bereich kommt die künstliche Intelligenz zur Sprache.
Als erstes planen die Japaner dabei ein Streamlining des Ökosystems, und bringen bisher unabhängige Komponenten unter ein Dach:

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Since Renesas acquired Reality AI in 2022, it has made a concerted effort to study, improve, and simplify AI design. Reality AI Tools, a software environment built to support the full product development of AI applications, allows users to automatically explore sensor data and generate optimized models. Now Renesas is providing a seamless data pipeline between Reality AI Tools and the e2 studio environment used to program Renesas MCUs. Sensor data collected from Renesas MCU development kits and visualized and labelled in e2 studio can now be transferred to associated projects in Reality AI Tools with the push of a button. In addition, users now have the ability to download and integrate AI/ML classifiers generated in Reality AI Tools from within e2 studio.

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via

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https://www.renesas.com/eu/en/about/press-room/renesas-extends-its-aiot-leadership-integration-reality-ai-tools-and-e-studio-ide

Ein praktisches Video, dass Kunden den „neuen“ bzw. optimierten Workflow vorstellt, findet sich unter der URL https://www.renesas.com/eu/en/video/reality-ai-e2-studio-integration-overview-video.
Außerdem gilt, dass Renesas am 12. OKtober ein Seminar zur Nutzung von AI mit hauseigenen Mikrocontroller anbietet. Weitere Informationen hierzu finden sich unter https://info.renesas.com/ai-live-registration.

In eigener Sache: Sorry für die Verspätung.

Der News-Knecht entschuldigt sich für die vergleichsweise lange Funkstille. Die Rückreise von der InterTabac würde durch eine kritische Zugverspätung um einige Tage verzögert, was interne Prozesse aus dem Takt gebracht hat.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Raspberry Pi 5 – schnellere CPU, PCIe, aktive Kühlung und höhere Preise

Gute vier Jahre nach der Ankündigung des Raspberry Pi 4 steht sein Nachfolger am Start. Der ab 60 USD erhältliche Einplatinencomputer versucht, zum Rest des Markts aufzuschließen. So bringt er eine schnellere CPU samt (optionalem) aktiven Kühlsystem. Außerdem gibt es PCIe, eine RTC (mit externer Batterie) und einen Einschaltknopf.

Mehr CPU-Leistung durch neues Quadcore-SoC

Feature Nummero eins ist ein neues Prozessordesign, das die Dokumentation folgendermaßen beschreibt:

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Broadcom BCM2712 2.4GHz quadcore 64bit Arm CortexA76 CPU, with cryptography extensions, 512KB percore L2 caches, and a 2MB shared L3 cache

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via https://datasheets.raspberrypi.com/rpi5/raspberry-pi-5-product-brief.pdf

Bildquelle: https://www.raspberrypi.com/products/raspberry-pi-5/

Obwohl dem Autor kein Sample zur Verfügung steht, findet sich bei Phoronix unter https://www.phoronix.com/review/raspberry-pi-5-benchmarks/3 ein Vergleich zum auf dem RK3588S basierenden OrangePi 5. Das SoC aus dem Hause RockChip ist ein Achtkerner, der die big.LITTLE-Architektur umsetzt.
Die eigentlichen Benchmarkergebnisse unterscheiden sich dann stark: in Tests, die nur auf den vier Hauptkernen des OrangePi 5 arbeiten, ist dieser rund 10% schneller. Die vier „Kleinkerne“ können nur bei sehr gut paralellisierbaren Jobs ihre Mehrleistung ausspielen, dort erreicht der OrangePi 5 aber wesentlich bessere Ergebnisse. In manchen Sonderfällen ist der Rpi 5 indes schneller.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die Verfügbarkeit eines offiziellen aktiven Kühlsystems, das – siehe Abbildung – durch ein Pogo Pin Kontakt zum RPi aufnimmt und somit vibrationsrobuster ist.

Bildquelle: Raspberry Pi Foundation

Neue Southbridge, Batterieadapter für Echtzeituhr, ohne Analog-Kopfhörerbuchse

Im unter https://www.raspberrypi.com/news/introducing-raspberry-pi-5/ bereitstehenden Vorstellungsartikel, der auf die neuen Chips eingeht, findet sich unter Anderem eine Besprechung der Southbridge. Einige der bisher aus diskreten Controllerchips aufgebauten Interfaces sind nun in einem Chip kombiniert:

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RP1 is our I/O controller for Raspberry Pi 5, designed by the same team at Raspberry Pi that delivered the RP2040 microcontroller, and implemented, like RP2040, on TSMCs mature 40LP process. It provides two USB 3.0 and two USB 2.0 interfaces; a Gigabit Ethernet controller; two fourlane MIPI transceivers for camera and display; analogue video output; 3.3V generalpurpose I/O (GPIO); and the usual collection of GPIOmultiplexed lowspeed interfaces (UART, SPI, I2C, I2S, and PWM). A fourlane PCI Express 2.0 interface provides a 16Gb/s link back to BCM2712.

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via https://www.raspberrypi.com/news/introducing-raspberry-pi-5/

Ebenda findet sich auch eine Besprechung des in der Abbildung gezeigten Steckers, der das Anschließen einer Pufferbatterie erlaubt. Dieses bei anderen Prozessrechnern seit einiger Zeit verfügbare Feature erlaubt das Aufrechterhalten der RTC auch bei Nicht-Verfügbar-Sein der Energieversorgung.

Bildquelle: Raspberry Pi Foundation

Schade ist, dass der Kopfhörerausgang nicht mehr zur Verfügung steht – an ihrer Stelle finden sich nun zwei MIPI-Ports für Bilddaten. Zu ihrer Nutzung mit vorhandener Peripherie ist ein Adapterkabel erforderlich.

Bildquelle: Raspberry Pi Foundation

PCIe für Hochgeschwindigkeits-Datenaustausch

Über ein weiteres Flachbandkabel exponiert der Raspberry Pi 5 ein PCIe-Interface, das unter Anderem für das Anschließen externer SSDs vorgesehen ist.

Bildquelle: Raspberry Pi Foundation

Leider gilt zum Zeitpunkt der Drucklegung, dass die dazu erforderliche Hardware erst 2024 auf den Markt kommen soll.

Verfügbarkeit

Die Auslieferung des neuen Rechners ist für Ende Oktober geplant; neben einer 4GB-Variante soll es auch eine 8GB-Variante geben. Derzeit findet sich auf der offiziellen Webseite nur die folgende, etwas lapidare Aussage:

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Can I preorder from resellers?

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Check with your favourite Raspberry Pi Approved Reseller to find out whether they are offering preorders.

Vorhandene Gehäuse lassen sich ob einer Repositionierung des Ethernet-Anschlusses nicht weiterverwenden. Die abermals per USB-C erfolgende Energieversorgung setzt ob des höheren Power Budgets des neuen Chips leistungsstärkere Netzgeräte voraus, das von der Foundation angebotene hat 27W Nominalleistung.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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ARM-Börsengang erfolgreich, Intel setzt auf RISC-V, mioty und IO-Link koopierieren

Die Posse um ARM ist vorbei, das Unternehmen wieder an der Börse. Wie sich die ersten beiden Handelstage präsentieren, was Intel mit RISC/V plant und was es sonst Neues gibt, klärt dieser Artikel!

ARM-IPO erfolgreich

Zum Ersten: ARM-Aktien sind nun wieder handelbar. SoftBank nahm mit dem Verkauf von rund 9% des Unternehmens gute fünf Milliarden US-Dollar ein, die das Unternehmen nach Fehlschlägen wie WeWork mit Sicherheit gut brauchen kann.

Bildquelle: https://www.nasdaq.com/videos/arm-rings-the-nasdaq-stock-market-opening-bell

Der Ausgabepreis lag dabei bei 51 US-Dollar, derzeit notiert die Aktie bei rund 60 USD. Die ersten Handelstage verliefen durchaus aktiv, der Höchstkurs lag bei rund 67 US-Dollar.
Im “CEO Letter” an Investoren betonte das Unternehmen, im Laufe der letzten Jahre eine Umstrukturierung durchlaufen zu haben. Anstatt “nur” CPUs zu lizenzieren, biete man nun auch verschiedenste IP-Bausteine an:

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nd today, it is why the Arm going public in 2023 looks much different than the one SoftBank took private in 2016, as every end market requires greater power efficiency combined with more performance.

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In 2017, we pivoted from designing generalpurpose CPUs for smartphones and consumer devices, to designing purposebuilt CPUs for specific markets. Arms growth is no longer solely defined by the smartphone market. We have a much more diversified business with marketspecific compute platforms deployed in more mobile devices, cloud infrastructure, automotive and IoT.

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But now our partners need even more from us. Chip manufacturing cycle times are increasing, and the pace at which they need to deliver their products is unrelenting, all while chips get more complex and are being broken up into smaller chips consisting of subsystems that are blocks of IP.

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To reduce design time, these subsystems require a fully verified, tested compute solution that works right out of the box. This is a new growth opportunity for Arm as were uniquely positioned to deliver these compute subsystems across our key markets. In fact, last month we announced the first manifestation of this with the launch of our Arm Neoverse compute subsystems.

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via https://www.arm.com/company/news/2023/09/building-the-future-of-computing-on-arm

Intel: neuer RISC-V-Kern für FPGAs

Der im Allgemeinen gut informierte englische Branchennewsdienst The Register berichtet derweil, dass Intel vor dem alljährlichen FPGA-Event einen neuen RISC-V-Kern anzubieten plant.

Bildquelle: https://www.intel.com/content/www/us/en/products/details/fpga/nios-processor/v.html

Im unter https://www.intel.com/content/www/us/en/products/details/fpga/nios-processor/whats-new.html bereitstehenden Change Log finden sich spezifisch folgende Veränderungen:

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Nios® V Processor

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Introduced the new Nios® V/g General Purpose Processor

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Enabled FreeRTOS BSP generation and Zephyr Operating System (OS) for Nios® V

The Register berichtet unter https://www.theregister.com/2023/09/15/intel_fpga_updates/ derweil von einem als V/c bezeichneten Chip – er soll vor Allem für mikrocontrollerartige Anwendungen zum Einsatz kommen und ist lizenzfrei.

mioty wird bald IO-Link-Datenmodell verwenden

Im Bereich der Feldbusse steht eine Kooperation an – die ProfiBus-Standardisierungsorganisation kündigt an, eine Partnerschaft mit dem vor Allem im Smart City-Bereich aktiven Wireless-Protokoll mioty einzugehen:

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The IOLink community and the mioty alliance are increasing their collaborative efforts and will cooperate more closely in the future. To this end, theyve created a joint working group focusing on the adaptation of IOLink (IODD) data models and their seamless integration into the mioty standard. The aim of this close alliance is to enable lowpower widearea network (LPWAN) technologies for industrial IOLink applications. The tight integration of software tools, including device onboarding and the holistic system architecture of the IODD, aims for maximum compatibility.

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via https://profinews.com/2023/09/a-new-liaison-combining-io-link-and-mioty/

Da es sich bei mioty um ein LWPAN handelt, ist das Ziel offensichtlich: Nutzer von IO-Link können die Reichweite ihrer Sensorverbände erhöhen, während die mioty-Nutzergemeinde Zugang zu einem etablierten Ökosystem von MSR-Technologien erhält.

ARM – Massen-Email an Start-Ups mit Angebot zur kostenlosen Nutzung des IP

Parallel zum Börsengang lancierte ARM eine Kooperation mit dem britischen Branchennewsdienst Electronic Specifier, der das in der Abbildung gezeigte Angebot enthielt.

Bildquelle: Newsletter von Electronic Specifier

Im Prinzip handelt es sich dabei um einen reinen PR-Push für das unter https://www.arm.com/products/flexible-access/startup bereitstehende Startup-Lizenzprogramm, bei dessen Nutzung erst nach der Prototypenphase Lizenzkosten anfallen.

Future Electronics wird von WT Microelectronics übernommen

Im Bereich der Halbleiterdistribution gibt es ebenfalls eine Neuerung – das in Kanada ansässige Unternehmen Future Electronics geht an die in Formosa an der Börse gelistete WT Micro:

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We are pleased to announce that WT Microelectronics and Future Electronics will join forces as one company. We are excited about joining a company that shares our entrepreneurial spirit, commitment to continuous investment in the electronic distribution market, and is similarly dedicated to their employees.

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We will operate with dual headquarters in Montréal and Taipei, with our headquarters and our executive team remaining in our current facility in Montréal.

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While the agreement has been signed and announced today, we expect the transaction to close first half of 2024.

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Im Rahmen der Ankündigung des Mergers betonten die Kanadier mehrfach, dass alle vorhandenen Distributionscenter weiter betrieben werden würden – für den Endkunden des auf Großmengen spezialisierten Distributors (Orders unter einer Reel nimmt Future nur sehr ungern an) soll sich also nichts ändern.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Espressif DevCon 2023, Tag 2 – Das Ökosystem spricht

Am zweiten Tag startete die DevCon mit einem Video verschiedener Prominenter, die meist aber keine Vorträge halten. Stattdessen präsentierten diverse Ökosystempartner ihre Angebote – hier eine Liste der Ereignisse des zweiten und letzten Tages.

Amey Inamdar erstattet Bericht

Amey Inamdar eröffnete den zweiten Tag mit einer Liste von Neuerscheinungen im Ökosystem – besonders hob er die in der Abbildung gezeigte Platine hervor, die für HMI-Aufgaben vorgesehen ist.

Ein weiterer “Point de Resistance” war IDF 5.1, das an verschiedenen Stellen – Stichworte USB und C++-Unterstützung – Aktualisierungen der verwendeten Komponenten durchführt. Das Linux-Target erlaubt dabei die Nutzung von Linux als “Zielsystem”.

Neuerungen gab es auch von Zephyr und Arduino – interessant ist, dass Version 3.4 des Echtzeitbetriebssystems noch nicht besprochen wurde.

ESP_ADF steht nun in einer Variante zur Verfügung, die auf IDF 5.x basiert.

Interessant sind auch die Ausführungen zur Motorsteuerung und zum Meshsystem: Inamdar betonte abermals, dass die neue Version der Mesh-Software jedem individuellen Teilnehmer des Meshnetzes eine IP-Adresse zuweist.

In der QA stellte er außerdem fest, dass die Verfügbarkeit des ESP32-P4 für das Ende des Jahres avisiert ist.

ESP_IDF als Arduino-Alternative und mit Testhelfern

Ein Vortrag zu den Vorteilen und der Schulung von Anfängern im Bereich der Nutzung von ESP_IDF dürfte bei Arduino den Blutdruck erhöhen – offensichtlich ist Espressif dazu gewillt, die hauseigenen Technologien mehr und mehr zu forcieren.

Moderne Methoden der Softwareentwicklung halten im Bereich der ESP32-Entwicklung Einzug – Espressif erzeugte einige Hilfswerkzeuge zur Qualitätssicherung, die auf die besonderen Bedürfnisse von Unit Tests im Embeddedbereich eingehen.

LVGL im Feuer

Das im LVGL-Bereich verwendete Bearbeitungswerkzeug SquareLine Studio liegt nun in Version 2.0 vor – Espressif nahm dies zum Anlass, um Gabor Kiss-Vamosi vorzuladen. Er betonte unter Anderem, dass sein Unternehmen verschiedene Dienstleistungen im GUI-Bereich anbietet.

Das im Jahr 2022 ausgelieferte RAD-Werkzeug SquareLine Studio bekommt einen Nachfolger, der nun im Browser lebt und im Hintergrund eine Art Clouddienst (a la flux.ai) implementiert. Langfristig ist eine an Figma angelehnte “kooperative Benutzerschnittstelle” geplant.

Espressif schickte Wu Jiangang ins Rennen, der einen Vortrag über die Fähigkeiten verschiedener ESP32-Varianten offerierte.

Der Fokus liegt hier auf den als Smart Panel bezeichneten Systemen, die z.B. in einem Smart Home als Zentralregler dienen. Zu beachten ist, dass der ESP32-S3 mitunter durchaus hoch auflösende Displays ansteuern kann.

LVGL gilt dabei übrigens als “Best Practice” – mehrere Vortragende von Espressif erwähnten bzw nutzten das Produkt in ihren Demos. Interessant war auch die Erwähnung von LCD Tearing – ein Darstellungsfehler, der in ESP32-Systemen häufig aufzutreten scheint.

Komponentenverwaltung zur Zweitens

Der auf der letzten DevCon vorgestellte Component Manager bekam diesmal abermals Aufmerksamkeit – ein Vortrag von Ivan Grokhotkov erklärte, wie man hauseigenen Code in eine per CM vertreibbare Form bringen kann. Analog zur Arbeit mit Java gilt auch hier, dass eine Manifestdatei unbedingt erforderlich ist.

Espressif lässt sich beim Design des Component Manager von NuGet inspirieren – hier zwei Slides, die erstens private Komponenten und zweitens die “Versionsverwaltung” im Bezug auf ESP_IDF demonstrieren.

Im Hintergrund setzt Espressif übrigens auch hier auf die Integration “moderner Methoden der Softwareentwicklung” – unter Anderem integriert sich das System in clang-tidy.

Am Weg ins große Internet

Espressif hielt sich bisher aus dem Bereich 3G/4G/5G heraus – auf der DevCon gab es diesbezüglich keine wirklichen Neuankündigungen. Stattdessen gab es einen Vortrag, der verschiedene Methoden zur Kommunikation mit Funkmodulen vorstellte.

Mit esp-modem steht dabei eine generische Bibliothek zur Verfügung, die die Inbetriebnahme mancher Module erleichtert.

Ein weiterer Vortrag kümmerte sich um Firmwareupdates – interessant ist, dass man im ESP32-Bereich die Abkürzung FUOTA gegenüber der normalerweise verwendeten FOTA zu bevorzugen scheint. Außerdem nutzt die diesmal am Kongress vorgestellte Variante insgesamt drei Partitionen – die Factory Partition wird vom FOTA-Prozess niemals angetastet und steht so als “Backup of last resort” zur Verfügung.

Arduino und mehr

Für “Hobbyisten” gab es einen Vortrag, der die Vorteile der Kombination aus FreeRTOS und Arduino-Sketches präsentierte – interessant, wenn auch nach Ansicht des Autors nicht uneingeschränkt sinnvoll.

Ein Kurzvortrag über Antennentypen wendete sich ebenfalls eher an “fussgeherischere” Ansprüche.

Amazon: wir lieben Espressif

Amazon entsandte einen Sprecher, der die achtjährige gute Zusammenarbeit zwsichen Amazon und Espressif lobte. Besonders betonte der Sprecher – abermals – die hauseigenen ExpressLink-Modems, die insbesondere für kleinere Unternehmen eine wesentliche Aufwandsreduktion darstellen.

Eine interessante Aussage der Sprecher betraf die Datensicherheit: wer die Kommunikation zwischen Controller und Funkmodul nicht verschlüsselt, bietet Towarisch Haxxor ein geradezu wunderbares Einfallstor.
Lustig war die Vorführung unter Nutzung von Komponenten aus dem Hause ST (!!!).

Interessant war auch der Vortrag zu Bluetooth LE – insbesondere ob des Hinweises, dass viele “populärwissenschaftlich populäre” Funktionen nicht in jedem Chipsatz umgesetzt sein müssen.

Fragen und Fragen

Am Ende des Kongresses nahm das Unternehmen allgemeine Fragen entgegen – interessant war, dass ein User nach einem an CUBE erinnernden Konfigurator fragte. Die Antwort darauf war der Verweis auf menuconfig.

Im Bezug auf IDF bzw die ESP-IDE verwies man darauf, dass Performanceprobleme im Allgemeinen durch den Windows-Virenscanner verursacht werden.

Man sprach allerdings davon, dass – langfristig – ein an CUBE oder MCC erinnernder grafischer Projektgenerator in Arbeit sein wird.
Für den ESP32-P4 wird es außerdem eine Gehäusevariante geben, bei der die Pins des Flashspeichers nicht von Außen ansprechbar sind. Auch hier gilt allerdings, dass diese erst einige Zeit nach der Basisvariante auf den Markt kommen werden.

Ad Multos

Am Ende des Kongresses verlautbarte das Team in Brno, für das nächste Jahr ein Nachfolgeevent zu planen – es bleibt also spannend!

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Espressif DevCon 2023, Tag 1 – Rückkehr des Erfolgskonzepts

Auf dem ersten Tag der Espressif Devcon 2023 reflektierte der CEO von Espressif unter Anderem darüber, dass das Unternehmen nun 1 Milliarde Chips umgesetzt hat. Was es sonst Neues in der Welt von Espressif gibt, verrät dieser Round-Up.

Die im letzten Jahr-wir berichteten unter Beitrag „Espressif DevCon22 – Developers, Developers, Developers im ESP-Ökosystem“ und Beitrag „Espressif DevCon22 – viel Neues mit ESP_IDF 5.0“ – abgehaltene Entwicklerkonferenz von Espressif erwies sich als ein derartiger Erfolg, dass man dieses Jahr eine weitere Ausgabe nachlegt.

CEO-Keynote mit „Rückblick“.

Neben dem Dank an Entwickler und Kunden vermeldete der CEO den Verkauf von 1 Milliarde Chips und die „Massen-Auslieferung“ zweier neuer ESP32-Derivate. Sie bringen beide eine 802.15.4-Funkschnittstelle mit, und erweitern das Ökosystem abseits von WLAN und Bluetooth.

Bildquelle alle: Screenshot.

Interessant war in der Keynote auch die Aussage zum Funkmodul-losen ESP32-P4 – Theo sprach explizit davon, dass es sich dabei um einen Chip für all jene handelt, die hauseigenes Funkmodul mitzubringen gedenken.
Außerdem gab es eine -längere Erwähnung der Vorteile des Matter-Protokolls, dessen „Promotion und Verbreitung“ man als „Schlüsselhaft wichtig“ für den Erfolg Espressifsbetrachtet.
Dieser Push wurde in einem Folge-Vortrag fortgesetzt, der die Grundlagen des Thread-Protokolls und des dazugehörenden Ökosystems für Quereinsteiger aufzuschlüsseln suchte.

Espressif scheint den Fokus dabei besonders auf die Rolle des Border Routers zu legen, der über das in der Abbildung gezeigte spezielle Board einfacher zu Prototypen ist.

(Zu beachten ist, dass bei Nutzung der Protokolle Lizenzgebühren anfallen. Unter Beitrag „Neuigkeiten vom ARM-Börsengang und den dazugehörigen Bewegungen“ findet sich eine allgemeine Aussage von Espressif zum Thema Lizenzgebühren im Zusammenhang mit dem Zero Code-System).

ESP-ADF: die Zukunft ist die künstliche Intelligenz.

Mao Jianxin präsentierte „Neuigkeiten“ aus der Welt der ESP32-Audio-Entwicklung. Interessant ist dabei, dass der Fokus der von Espressif als besonders wichtig gesehenen Lösungen im Bereich Sensor Fusion unter Nutzung künstlicher Intelligenz liegt. Ein Beispiel hierfür sind Smart Home-Überwachungssysteme.

Interessant in diesem Zusammenhang, dass ESP_ADF als „Teil eines großen Ganzen“ angesehen wird.

Zu beachten ist außerdem, dass Espressif im hauseigenen Multimedia-Framework verschiedene Codecs anbietet, die auf die „interne Architektur“ der ESP32-Chips optimiert sind. Im Rahmen der QA wurde explizit bejaht, dass am ESP32-S3-zumindest in eingeschränktem Rahmen – auch das Decoding von H264 möglich sei.

Wakeword-Erkennung spielt bei Espressif ebenfalls eine erhebliche Rolle – man präsentierte verschiedene Möglichkeiten, um den ESP32-S3 mit von der Funktionalität her an PicoVoice erinnernden intelligenten Funktionen auszustatten.

Außerdem ist geplant, der hauseigenen Sprachverarbeitungsengine ein besseres neuronales Netzwerk und eine genauere Wakeword-Erkennungsengine einzuschreiben. Weitere Informationen hierzu finden sich in der Abbildung.

In der zum Vortrag dazugehörenden QA sprach die Vortragende davon, dass die Modell-Quellcode derzeit nicht freigegeben sind – andererseits bietet Espressif einen Service an, der das „Einpflegen“ eigener Wakewords zu erleichtern sucht.

Neues Peripheriegerät am MP4-der Bit Scrambler.

Obwohl der ESP32-P4 – der Vortragende gab dies „durch die Blume“ zu – derzeit noch nicht in Form vom lauffähigen Silizium vorliegt, gibt es schon jetzt erste Informationen über „neuartige“ Peripheriegeräte für diesen Mikrocontroller.
Im Fokus der Aufmerksamkeit stand dabei ein als Bit Scrambler bezeichnetes Peripheriegerät, dessen Existenz-Berechtigung anhand eines Kamera-Controllers beschrieben wurde.
„Haariges Verhalten“ des Controllers war dabei, dass er 9 Bit lange Informationen anliefert – das Herunterbrechen des neunten Statusbits setzte selbst auf schnellen RISC-V-CPU sechs Instruktionen voraus.
Im Prinzip handelt es sich beim Bit Scrambler um ein Peripheriegerät, das sich in den DMA-Datenstrom einklinkt und dem Entwickler das Anwenden von Transformationen gegen den Datenstrom ermöglicht.
Technisch präsentiert sich dies in den Abbildungen gezeigt – zu beachten ist, dass ein durchaus umfangreiches Befehls-Komplement zur Verfügung steht.

Stromsparen ist wichtig!

Espressifs SOCs waren in der Vergangenheit nicht unbedingt für geringen Stromverbrauch bekannt: ein dedizierter Vortrag ging auf Energiesparmassnahmen insbesondere im Bezug auf den ESP32-C6 ein.
Im ersten Akt sprach man dabei von Auto Light Sleep und der dynamischen Frequenzanpassung: zwei Verfahren, die – in FreeRTOS integriert – dem Energieverbrauch den Kampf anzusagen suchen.
Der ESP32-C6 bringt unter Anderem mit Target Wake Time eine Funktion mit, die den Stromverbrauch in Wi-Fi6-Systemen reduziert. Dahinter steht der Gedanke, dass der Standby des Funksystems in Zusammenarbeit mit der Netzwerkinfrastruktur erfolgt.

Neuerung Nummero Zwei ist die Power Management Unit. Sie erlaubt das Abschalten weiterer Peripheriegeräte im Light Sleep – die Abbildung markiert abschaltbare Elemente mit einem schwarzen Punkt.

Der ESP32 als PLC

Die diversen weiteren Vorträge über Matter wollen wir hier kurz fassen: interessanter war der Vortrag von HR Agrartechnik, der auf Basis des Eclipse-Projekts 4diac die Realisierung einer PLC am ESP32 avisierte.

ESP MeshLite – Mesh-Netzwerk auf Basis des ESP32

Vor vielen Jahren – der Newsaffe war damals im Mobilcomputerbereich unterwegs – sorgte MeshCom auf dem Mobile World Congress für Unruhe. Mit dem vor rund einer Woche erstmals öffentlich erwähnten MeshLite geht Espressif nun einen ähnlichen Weg.

Insbesondere im Zusammenspiel mit RainMaker gilt, dass sich die Netzwerke mehr oder weniger komplett selbst konfigurieren können.

Weitere Themen

Eine Präsentation über sichere Bootchains erlaubte Entwicklern das “Limitieren” der auf ihrer Hardware ausführbaren Images.
Rust ist aus Sicht von Espressif nach wie vor relevant: mit async und await steht in der Sprachspezifikation seit einiger Zeit ein an das .net-Framework erinnerndes Programmierschema zur Realisierung asynchroner Methoden zur Verfügung.

Zu guter Letzt sprach ein Amazon-Manager über die Weiterentwicklung von FreeRTOS – nach ST’s Entscheidung pro Azure RTOS dürfte sich Espressif als neuer Lieblings-Hersteller etabliert haben.

Außerdem gab es eine Erwähnung von EspressLink.

Interessant wurde es in der Timeline, in der AWS über die Weiterentwicklungspläne informiert. FreeRTOS 11 wird bessere SMP-Unterstützung bieten, während die zwölfte Version mit einem massiven Eingriff in Bestandscode einhergehen wird. Sinn der Elimination von altem Code ist das Vereinfachen der Zertifikation.

Mehr erfahren

Wer die Präsentationen live ansehen möchte, kann dies unter der URL https://www.youtube.com/watch?v=v9muGLJr-Qk tun. Während Sie diese Zeilen lesen, findet der zweite Tag des Kongresses statt. Ein Bericht erscheint, sobald es möglich ist – ob der paralell stattfindenden Zigarrenmesse InterTabac, wo einer meiner Beratungskunden einen Stand hat, bietet der Autor um Gnade für Verzögerungen.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Neuigkeiten vom Halbleiter- und Komponentenmarkt

Die Ruhe der Sommerzeit ist vergangen, die Geschwindigkeit der Nachrichten-Ausgabe erhöht sich wieder. OrangePi schickt einen neuen Prozessrechner ins Rennen, während TI verschiedene preiswerte Spannungsregler offeriert. Im elektromechanischen Bereich gibt es ebenfalls einige nützliche Produkte. Was es sonst Neues gibt, wie immer im News-Roundup.

AVR32EAxx – Achtbitter mit Hardware-Multiplikation.

Eines der lustigsten Experimente mit Kadetten ist, in einer Endlosschleife zuerst ein Integer und danach ein Float zu verwenden – Sinn ist die Vermittlung der Kosten, die mit „mathematisch aufwendigen Operationen“ einhergehen. Ein Hardware-Multiplikationsengine kann an dieser Stelle für Abhilfe sorgen.
Mit der AVR32EAxx-Serie schickt MicroChip einen 8 Bit-AVR-Kern ins Rennen, der zwecks Beschleunigung mathematischer Operationen eine Multiplikator-Engine mitbringt.

Bildquelle: MicroChip

Texas Instruments TPS562242 – sehr preiswerte Stepdown-Regler

Nach dem Massaker der von ActiveSemi übernommenen Schaltträger-Familien durch Qorvo galt, dass preiswerte westliche Buck-Converter-ICs alles andere als einfach zu finden sind. Mit dem TPS562242 schickt Texas Instruments nun ein Bauteil ins Rennen, das sich auf diesen Markt spezialisiert hat.

Bildquelle: Texas Instruments.

Der mit einer Arbeitsfrequenz von 1,4 MHz arbeitende Regler erreicht eine maximale Effizienz von 94 % – der Eingangsspannungsbereich lautet 3V-17V, während der Ausgangsspannungsbereich 0.8V bis 10V beträgt; der Maximalstrom sind 2A. Wer sich mit dem – sehr kleinen – SOT-563-Package anfreunden kann, bekommt einen sehr preiswerten Schaltträger-der OEMSecrets-Bestpreis für 100 Stück beträgt rund 15 Eurocents.

TI: Buck-Boost-Modul mit integriertem Induktor

Ein Blick auf eine größere Menge dekapitierter Halbleiter-Dies – Richis-Lab (siehe https://www.richis-lab.de/) bietet sich hierfür an – beweist eindeutig, dass Induktivitäten alles andere als „einfach“ in ICs zu integrieren sind.
Mit TPSM83100 und TPSM83101 schickt Texas Instruments nun zwei Bauteile ins Rennen, die den in der Abbildung gezeigten Aufbau aufweisen.

Bildquelle: Mouser.

Die vorliegenden Bauteile sind dabei Buck-Boost-Regler. Dies zeigte sich in der schematisch dargestellten inneren Topologie.

Bildquelle: Texas Instruments.

Der Eingangs-Spannungsbereich reicht dabei von 1.6 bis 5.5V, während der über externe Widerstände einstellbare Ausgangsspannungsbereich von 1.2 bis 5.5V reicht.

Analog Devices MAX17614: ideale Diode zur Stromquellenauswahl

Insbesondere in batteriebetriebenen Systemen ist es wichtig, mit Verpolschutz und Co. so wenig Energie wie möglich zu verlieren. Selbst Schottkydioden sind mit ihrem konstanten Spannungsabfall vergleichsweise uneffizient; auf FETs basierende Schaltungen sind in vielen Fällen effizienter. Maxim liefert mit dem MAX17614 nun ein Bauteil aus, das auf diese Aufgabe optimiert ist.

Bildquelle: Maxim.

Interessant ist am vorliegenden System außerdem, dass über den Pin SETI ein „maximaler Strom“ eingestellt werden darf – das Bauteil agiert in diesem Fall auch als eine Art Sicherung.

Analog Devices ADAQ7768-24 Bit-ADC mit Signal Conditioning.

Diskussionen, die sich mit der AD-Wandlung auseinandersetzen, gibt es auf Microcontroller.net in hoher Qualität. Tenor der Inhalten ist, dass es sich dabei – insbesondere wenn die Ansprüche höher ausfallen – mit Sicherheit nicht um eine trivial zu bewerkstelligen Aufgabe handelt.
Mit dem ADAQ7768 schickt Analog Devices nun ein System ins Rennen, das – wie in der Applikationsschaltung schematisch beschrieben – ein vollständiges Daten-Erfassungssystem realisiert.

Bildquelle: Analog Devices

Das Bauteil weist einen Eingangs-Bereich von bis zu +/-12.6 V auf, ein PGA mit den Einstellungen 0.325V/V, 0.65V/V, 1.3V/V, 2.6V/V, 5.2V/V, 10.4V/V, 20.8V/V erlaubt das Anpassen von Signalen, die beispielsweise von Sensoren angeliefert werden.
Außerdem spendiert Analog Devices vergleichsweise umfangreiche Signal-Konditionierungslogik, es gibt auch einen digitalen Filter, der dem über SPI Kontakt aufnehmen Mikrocontroller Arbeit abnimmt.
„Unschön“ ist am vorliegenden System erstens, dass es nur in einem von Hand kaum zu verarbeitenden Gehäuse vorliegt. Zweitens ist der OEMSecrets-Bestpreis für eine Hunderterstückzahlen 28 EUR – Wer Platz und Erfahrung hat, kann in vielen Fällen mit einem manuellen Design Kosten einsparen.

Analog Devices: RS232/RS485-Transciever.

Ungesicherte Daten-Eingänge sind ein klassisches Einfallstor für allerlei Arten von EMV-Störimpuls. Mit der MAX33048E-Familie steht nun eine auf serielle Busse optimierte Transciever-Familie zur Verfügung, die mit entweder 3,3 oder 5 V Versorgungsspannung auskommen und Absicherung ermöglichen.

Bildquelle: Analog Devices.

Da Analog Devices auf das SOIC-Gehäuse setzt, sind die Teile auch in „kleineren“ Prototypen unkritisch zu handhaben.

M5Stack: A128 Watch V1.1 Development Kit für Smartwatch-Experimente

Das chinesische Unternehmen M5Stack hat sich im Laufe der letzten Jahre als „Anbieter für aller Herren Bauteil“ etabliert. Mit dem in der Abbildung gezeigten M5Stack A128 Watch V1.1 Development Kit steht nun eine Sonder-Variante zur Verfügung, die die Mater-Module in eine Smart Watch umzuwandeln sucht.

Bildquelle: https://shop.m5stack.com/products/watch-v1-1-dev-kit-excluding-core.

Besonders nützlich ist neben den diversen mechanischen Komponenten auch, dass ein 700 mAH fassender Akkumulator beiliegt.

Elektromechanik, zur Ersten – Panel Mount-USB-Stecker.

USB-Stecker finden sich in durchaus vielen Designs – ein Kunde des Autors bestand darauf, USB zu nutzen, und handelte sich verschiedenste Probleme mit der Vibrationsresistenz ein.
Harting schickt mit der har-port USB-Serie nun ein Bauteil ins Rennen, dass sich dieses Problems annimmt – zumindest dann, wenn es um das Exponieren eines USB-Ports in einem Frontpanel geht.

Bildquelle: Harting.

Elektromechanik, zur Zweiten – Gewinkeltes SPE-Stecker gemäß Norm IEC 61076-3-124.

Die „Kämpfe“ im Bereich des besten Steckerformats für Single Pair Ethernet haben sich durch die Norm IEC 61076-3-124 beruhigt. Mit den in Einzelstückzahlen rund zehn Euro kostenden ix steht schickt Harting nun einen gewinkelten Stecker ins Rennen, die sich wie in der Abbildung gezeigte Verhalten.

Bildquelle: Harting.

Elektromechanik, zur Dritten – Wagoklemme von HellermanTyton

HellermanTyton schickt mit dem HelaCon nun eine hauseigene Alternative zur insbesondere in der Hausinstallation gerne verwendeten Wagoklemme ins Rennen. Ein 30er-Paket kostet rund 20 Euro.

Elektromechanik, zur Vierten – CoolZorb 200 kombiniert EMI und Wärme-Ableitung

Mit dem CoolZorb 200 schickt Laird ein Material ins Rennen, das EMI-Isolation mit Wärmeableitung kombiniert.

OrangePi Zero 2W – Alternative zum Raspberry Pi Zero

Der OrangePi Zero 2W orientiert sich – dies ist vom Formfaktor und dem Namen her offensichtlich – am Raspberry Pi Zero W und seinen Kollegen. Als Hauptprozessor setzt Shenzhen Xunlong auf einen Vierkern-Chip aus dem Hause AllWinner; das RAM ist entweder 1, 1.5, 2 oder 4GB groß.

Bildquelle: Shenzhen Xunlong

Für sehr kleine MSR-Applikationen steht ein 16MB großes SPI-Flash zur Verfügung, was die oft vibrationsanfälligen MicroSD-Karten zu eliminieren sucht.

Weitere Informationen zur Planare finden sich unter der URL http://www.orangepi.org/html/hardWare/computerAndMicrocontrollers/details/Orange-Pi-Zero-2W.html.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Neuigkeiten vom ARM-Börsengang und den dazugehörigen Bewegungen

Obwohl RISC/V-basierte Mikrocontroller immer mehr Boden gutmachen, ist der Gutteil nach wie vor ARM-basiert. Zum geplanten Börsengang der Limited gibt es neue Informationen. Außerdem hat sich Espressif zu den Kosten von ZeroCode geäußert, während GigaDevice ISO 26262-Zertifikation erreicht. Ein weiterer Neuigkeiten-Round-Up aus dem Mikrocontrollerbereich.

ARM: Zielbewertung sinkt, während sich die ersten Kauf-Interessenten anstellen.

Obwohl die offizielle Ankündigung des Verkaufspreises erst für den 13. September geplant ist, berichten angelsächsische Wirtschaftsmedien schon darüber, dass Masa Son seine gewünschten Einnahmen wahrscheinlich nicht erreichen dürfte und den „Plan-Wert“ von ARM bereits zu reduzieren beginnt.
The Guardian berichtet spezifisch über folgendes:

1
Arm is targeting a valuation between $50bn and $55bn (£40bn to £44bn), down from the $64bn valuation given by its owner, Softbank, in a transaction last month,

2
https://www.theguardian.com/business/2023/sep/03/uk-chip-designer-arm-lowers-valuation-target-ipo

Interessant ist außerdem, dass SoftBank auch nach dem Börsengang die „Kontrolle“ über ARM behalten möchte – manche Medien berichten sogar darüber, dass auch das Softbank nur rund 10 % der Gesamt-Aktienanteile in den Markt werfen wird.

1
Arms updated F1 filing with the Securities and Exchange Commission (SEC) indicates that it is seeking a valuation of up to $52 billion. The company will list 95.5 million American depository shares (ADS), which will represent 95.5 million ordinary shares, at a price range between $47 and $51, and trade under the ARM ticker.

2
https://www.fastcompany.com/90948568/arm-ipo-date-softbank-valuation-listing

ARM: bestehende Lizenznehmer sollen kaufen

Die von einigen Kommentatoren im vorhergehenden Artikel zur Thematik angestellte Vermutung, das Softbank vor allem vorhandene Lizenznehmer zur Kasse bitten möchte, bestätigt sich
interessant ist daran, dass Amazon – das Unternehmen war einst immer wieder in Gerüchte verwickelt, Interesse an ARM zu haben – für die „diesmalige“ Börsengangs-Runde explizit angekündigt hat, kein Geld investieren zu wollen.
Ein weiterer Investor dürfte Intel sein – TomsHardware vermutet unter https://www.tomshardware.com/news/intel-confirms-arm-investment-arm-and-risc-v-is-where-the-volumes-are als primäre Motivation für die Ausgaben das Aufstocken der Rolle im Chip-Foundry-Markt:

1
„This morning, we announced that we are an investor in Arm,“ said Stuart Pann, Senior Vice President and General Manager of Intel Foundry Services, at the Goldman Sachs Communacopia & Technology Conference. 

CNBC berichtet derweil, dass Apple seine Patentlizenz mit ARM bis 2040 verlängert hat – mehr spezifische Informationen hierzu gibt es indes noch nicht.

GigaDevice: ISO 26262-Zertifikation erreicht

Im Automotive-, aber auch in anderen Einsatz-Feldern gilt, dass ISO 26262-zertifizierte die Zertifikation des Endprodukts erleichtern. GigaDevice kündigte nun – allerdings nur auf der chinesischen Nachrichtenseite – an, dass das Unternehmen nun ISO-zertifiziert ist:

1
core management team and developers have obtained the ISO26262 functional safety engineer certificate; no matter in terms of hard power or soft power, a reliable team with professional skills and management capabilities has been formed.

2

3
GigaDevices innovative automotivegrade chips have met the AECQ100 standard, providing mainstream development options for various automotive scenarios such as body control, automotive lighting, smart cockpit, assisted driving, and motor power. Its GD32 MCU has a mature and long standing Proven IP has been widely used in the field of automotive electronics applications. Its automotivegrade GD32A5 series microcontrollers have mainstream configurations and excellent features, as well as supporting productlevel software, providing customers with onestop turnkey solutions; Moreover, the cumulative global shipments of automotive grade GD25/55 SPI NOR Flash and GD5F SPI NAND Flash series products have reached 100 million units.

Bildquelle: https://www-gigadevice-com-cn.translate.goog/about/news-and-event/news/iso-26262-asil-d?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=en&_x_tr_hl=en&_x_tr_pto=wapp

Obwohl der Fokus der Automotive-Pressemitteilung auf ARM liegt, ist offensichtlich, dass auch eine RISC/V-Variante möglich wäre – dies dürfte wohl vor allem davon abhängen, „wie“ die Chips im Rahmen des Börsengangs auf den Tisch fallen werden.

Arduino vertieft Partnerschaft mit AWS

Arduino klarifiziert derweil die hauseigene Plattform-Strategie im Bezug auf Cloudanbieter: in der unter https://blog.arduino.cc/2023/08/31/arduino-and-aws-team-up-to-bridge-hardware-and-cloud-for-business/ bereitstehenden aus Ankündigung vermeldete Arduino unter anderem, dass die Arduino Cloud “von Stunde Null an“ unter Nutzung von Amazon AWS entstand.

Bildquelle: https://blog.arduino.cc/2023/08/31/arduino-and-aws-team-up-to-bridge-hardware-and-cloud-for-business/

Langfristig plant man engere Zusammenarbeit mit der Cloud Service-Sparte; unter anderem zur „einfacheren“ Bereitstellung von Cloud-Lösungen für Unternehmen.
Ausdruck dieser vertieften Kooperation ist, dass Arduino dem AWS-ISV-Programm beitritt. Außerdem sind zwölf Geräte im Prozess zur AWS Device-Qualifikation – dabei handelt es sich um von Amazon für gut befundene IoT-Hardware, die sich dann vereinfacht in die Cloud-Services des Buchanbieters integrieren lässt.

Linux-Kernel 6.6 verbessert RISC/V-Unterstützung.

Während RISC/V-Mikrocontroller-insbesondere in Neudesigns, oder aber in mit „bekannten“ Peripheriegeräten aufgebauten Varianten wie dem GD32VF103 schnell Design Wins erreichen können, waren Erfolge im Bereich der „großen“ Systeme bisher eher schwierig.
Das liegt nach Ansicht des Nachrichten-Autos unter anderem daran, dass die etablierten Betriebssysteme (Windows und Linux) dieser neuartigen ISA bisher nur vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit widmeten.
Mit Version 6.6 stehen, wie in der Abbildung gezeigt, verschiedene Neuerungen bzw. Erweiterungen an.

Bildquelle: https://lore.kernel.org/lkml/mhng-d12081f2-1ff7-4f68-b320-f3aa5c458365@palmer-ri-x1c9/

Der im Allgemeinen gut informierte Nachrichtendienst Phoronix berichtet unter https://www.phoronix.com/news/RISC-V-Linux-6.6 darüber, dass die Linux-Entwickler daran arbeiten, AMD GPU-Code in einer RISC-Variante zur Verfügung zu stellen – dies erleichtert die Nutzung von AMDs GPUs wesentlich.

GoWin: Arbeiten an RISC/V-Kern im FPGAs schreiten voran.

Freunde der FPGAs mit integriertem Mikrocontrolle“ bekommen bald eine Alternative.
Nach Ankündigungen im März berichtet NewElectronics nun darüber, dass der als GW5AST-138 bezeichnete FPGAs einen aus dem Hause Andes bereitgestellten Kern mitbringt:

1
The AndesCore A25 hard core, running at 400MHz, supports the RISCV Pextension DSP/SIMD ISA (draft), single and doubleprecision floating point and bitmanipulation instructions, and MMU for Linux based applications.

2
https://www.newelectronics.co.uk/content/news/gowin-and-andes-technology-unveil-risc-v-cpu-and-subsystem-embedded-22nm-soc-fpga

Espressif – Informationen zu den Kosten des Matter-Gerätegenerators

Die unter Beitrag „Neues RTL-SDR-Dongle, Matter-Gerätegenerator von ESP32 und andere Funknachrichten“ versprochene Anfrage wurde von Espressif mittlerweile beantwortet. Das Erhalten eines Prototyps wurde nach wie vor nicht bepreist, für die “Serienproduktion” gibt es nun aber offizielle Angaben:

1
. . .

2

3
account manager from Espressif Systems and it is my pleasure to be advising you on pricing.

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2500USD for precertification and UL lab testing (Paid to Espressif)

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+

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2500USD for CTP (certification transfer program) (Paid to CSA)

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+

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Annual 500USD (certificate rentention) (Paid to CSA)

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+

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0.3USD per pc of module/SoC purchased on top of base module/SoC price (Paid to Espressif)

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As per the abovementioned pricing there are 2 main points to highlight. Firstly, majority of the expense goes towards CSA, this is due to CSAs highpriced barrier of entry into the Matter landscape and is completely out of Espressifs control; we have continued to endeavour with negotiations to lower the costs CSA demand for the benefit of companies such as yourself. Secondly, the cost expensed toward Espressif is largely due in part to lab testing and preprovisioning/firmware flashing services we provide. The objective of Espressif is to enable our customers to develop Matterready products using our MCUs and this is expressed distinctly from our price positioned.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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ARM und RISC/V – Unruhe durch den IPO

Seitdem ARM angekündigt hat, an die Börse zurück zu wollen, überschlagen sich die Ereignisse im Bereich der ISA-Anbieter. Hier eine Liste von Ereignissen, die Nutzer und Entwickler von ARM– und RISC-V-IP am Radar behalten sollten.

Arm: wer unseren Namen benutzt, wird angegriffen.

Unter Druck stehende Firmen neigen dazu, „Trademark Enforcement“ zu radikalisieren – ein Klassiker war Palm, wo man Enthusiasten-Blogs (Stichwort TamsPalm und PalmPowerups) abmahnte. Maria Markstedter ist für ihre Bücher zur ARM-Architektur bekannt, und bekam nun böse Post. Ursache dafür sind die folgenden vier Domains:

1
armreversing.com

2
armexploitation.com

3
armbasics.de

4
azerialabs.com

Interessant daran ist, dass Markstedter viele Jahre lang eine kooperative Beziehung zu ARM hatte. Laut dem britischen Nachrichtendienst The Register (siehe https://www.theregister.com/2023/08/31/a_star_star_domains/) gab es keinerlei „Warnung“, bevor die Übernahme der Domains erfolgte.

Arm-IPO-Filing: „massive“ politische Risiken in China

Über die Probleme ARMs mit der chinesischen Subdivision des Unternehmens wurde in der Vergangenheit hinreichend berichtet. Im unter https://www.sec.gov/Archives/edgar/data/1973239/000119312523216983/d393891df1.htm bereitstehenden Börsen-Prospekt verrät das Unternehmen nun mehr Informationen darüber, wie man die Weiterentwicklung im chinesischen Halbleiter-Markt einschätzt.

Spezifischerweise befürchtet ARM Aufflammen des Handelskrieges, das mit verschärften Regulationen bzw. Embargos im Bereich des Technologie-Transfers eingeht:

1
Our concentration of revenue from the PRC market makes us particularly susceptible to economic and political risks affecting the PRC, which could be exacerbated by tensions between (on the one hand) the U.S. or the U.K. and (on the other hand) the PRC with respect to trade and national security.

Zu guter letzt gibt es das Risiko der Made in China 2025-Kampagne, in der Xi Jinping eine 70-prozentige Selbstständigkeit der chinesischen Wirtschaft im Bereich der Halbleiter avisiert. Dies führt unter Anderem dazu, dass reine ARM-Lizenznehmer mehr und mehr alternative Entwicklungen auf Basis von RISC/V-Kernen lancieren:

1
Due to various factors, including pressure, encouragement or incentives from, as well as the policies of, the PRC government (whose Made in China 2025 campaign targets 70% semiconductor selfsufficiency by 2025), concerns over actual, threatened or potential U.S., U.K. or PRC government actions or policies, including trade or national security policies, or other reasons, PRC semiconductor companies and OEMs may increasingly develop their own technology and use such technology in their devices, or use our competitors technology in their devices. Specifically, the PRC governments 14th FiveYear Plan and related initiatives have identified the development of globally competitive PRC companies in core technologies such as semiconductors as a key policy focus. As part of a governmentwide effort to encourage investment and development of domestic semiconductor capabilities, the PRC government could encourage financing opportunities to our competitors in the PRC on favorable terms, or influence major PRC customers to favor adoption of IP of our competitors in the PRC over our own IP.

Arm: Beginn der Investors Roadshow

Beginnen wir diese Nachrichten-Meldung mit dem offensichtlichen: ARM ist wild entschlossen, seiner Mutter Softbank durch den Börsengang frisches Kapital zur Verdauung der mit WeWork und Co. entstandenen Investment-Verluste zu beschaffen.

Reuters (siehe https://www.reuters.com/markets/deals/arm-prepares-meet-investors-ahead-blockbuster-ipo-sources-2023-08-31/) berichtet nun darüber, dass die zum „Anlocken von institutionellen Investoren“ vorgesehene Roadshow innerhalb der nächsten Tage beginnen soll – als spezifischer Termin werden die nächsten Arbeitstage nach dem amerikanischen Labor Day-Feiertag avisiert.

Die Veröffentlichung des Ausgabepreises ist für den 13. geplant, während der „freie Handel“ am 14. September beginnen soll.

Chinesische RISC/V-Anbieter vereinigen sich im Rahmen einer IP-Allianz.

Es ist fast, als ob ARM „prophetische“ Kräfte hätte. Die neun wichtigsten chinesischen RISC/V-Häuser haben die China RISC-V Industry Alliance (http://www.crvic.org/) angekündigt, die zum Zeitpunkt der Drucklegung die folgenden Unternehmen umfasst:

1
VeriSilicon Microelectronics

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3
Xinlai Technology

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5
Pingtouge (aka THead)

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Shanghai Saifang Technology

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Shanghai Shiqing Technology

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Juquan Optoelectronics

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Shanghai Hengrui Intellectual Property Services Co., Ltd.

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Xinsiyuan Microelectronics.

Bildquelle: Screenshot

Chinesische Medien berichten davon, dass es sich dabei um eine an Microsofts Linux-Initiative angelehnte Organisation handelt. Sinn des Patent-Austauschverfahrens ist, dass die Unternehmen in nationaler Zusammenarbeit auf von ihren Mitbewerbern geschaffenes geistige Eigentum zurückgreifen können, um die chinesische Halbleiter-Industrie als Ganzes voranzubringen.

Nach Ansicht des Autors ist diese Vorgehensweise für ARM mit Sicherheit nicht beruhigend – China ist ein Staat mit 1412 Millionen Einwohnern; schon aus der Pareto-Verteilung folgt, dass sich durch diese Initiative eine „erhebliche“ Menge von hoch qualifizierten Spezialisten in den Prozessor-Markt begeben wird.

Andererseits gilt, dass fraglich ist, in wie fern diese Prozessoren außerhalb des Mainland verfügbar werden – in den letzten Jahren gab es vermehrt den Trend, dass chinesische Halbleiterhäuser ihre Produkte nicht oder nur sehr verspätet außerhalb von China anbieten.

Nuclei: CPU erreicht ISO 26262-ASIL-D-Zertifikation

Obwohl Nucleo ihm nicht Teil der weiter oben genannten Allianz ist, zeigt sich das Unternehmen ebenso innovationsfreudig. Der hauseigene Soft Core ist ab sofort gemäß den Richtlinien der ISO 26262-ASIL-D zertifiziert.

Bildquelle: eetimes

Laut einem von Nuclei bei der im allgemeinen gut informierten EE Times (siehe https://www.eetimes.com/nuclei-the-worlds-first-risc-v-cpu-ip-vendor-to-accomplish-iso-26262-asil-d-product-certificate/) platzierten Bericht ist spezifisch folgendes zu vermelden:

1
The NA900 processor has been developed as a hardware SEooC according to ISO 2626210. The development meets the applicable ASIL D design specification, implementation and verification requirements of ISO 26262 parts 4,5,7,8,9 as guided by ISO 2626210, and the functional safety management requirements per ISO 262622.

Fraunhofer: MeToo-ISA verfügbar.

Vor Jahren verfiel verriet der Autor den Eigentümer eines mittlerweile geschlossenen (und einst sehr prominenten) Fachbuchverlags dem Autor das Geheimnis des MeToo-Buchs: dabei handelt es sich um ein von einem Technikverlag lanciertes Werk, das ausschließlich als „Antwort“ für schon im Markt befindliche andere Werke vorgesehen war.

Das Fraunhofer IPMS kündigt nun an, ebenfalls Prozessor-IPs anbieten zu können (siehe https://www.ipms.fraunhofer.de/en/press-media/press/2023/RISC-V-conquers-the-processor-market.html):

1
The Fraunhofer IPMS has also developed a processor IP based on the open RISCV ISA. The EMSA5 is a 32bit processor with a fivestage pipeline that is used in embedded systems as well as in functional safety applications such as in the automotive sector. For the latter, the IP core has an ASIL D ready certification according to ISO 26262.

Wichtigstes Ziel des Forschungs-Projekt ist dabei das vorantreiben eines „europäischen RISC/V-Ökosystems, um die europäische Industrie „unabhängiger“ von Importen zu machen:

1
The overarching goal of the BMBFfunded project TRISTAN is to expand and industrialize the European RISCV ecosystem. . . .

2

3
In the project the Fraunhofer IPMS together with other partners will develop an open source trace module for embedded RISCV processors based on appropriate specifications.

With best regards
Tam HANNA


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Nachrichten-Allerlei: neue Entwicklerboards, Meadow-Update uvm

Am Ende des Monats gibt es neue Hardware von verschiedenen Herstellern: neben einer Alternative zum Raspberry Pi Compute Module erhielt Seeed Studio für die nRF52840-Variante des XIAO Amazon Sidewalk-Zertifikation. Espressif liefert eine neue Variante der ESP32-BOX, der Meadow F7 bekommt Stabilitätsverbesserungen. Was es sonst Neues gibt, berichten wir hier.

Espressif: neue ESP32-S3-Box für AI-Aufgaben

Nach der Ankündigung des ESP32-S3-BOX steht mit dem ESP32-S3-BOX-3 eine weiteres Evaluationsboard im Formfaktor “Entwicklerkiste” zur Verfügung. Der Festwertspeicher beträgt dabei 16MB RAM und 16MB ROM, was für die ESP32-Linux-Community (siehe Beitrag „Linux am ESP32-S3 – Einrichtung und Bring-Up“) nicht uninteressant sein dürften.

(Bildquelle: https://www.espressif.com/en/news/ESP32-S3-BOX-3)

Espressif unterstützt das System mit einer Gruppe von Zubehörteilen, die unter Anderem das Andocken an eine Steckplatine erleichtern.

(Bildquelle: https://www.espressif.com/en/news/ESP32-S3-BOX-3)

Der Vertrieb erfolgt anfangs über AliExpress – unter der URL https://de.aliexpress.com/item/1005005920207976.html?gatewayAdapt=glo2deu lässt sich die Platine um rund 60 EUR erwerben.

(Bildquelle: https://de.aliexpress.com/item/1005005920207976.html?gatewayAdapt=glo2deu)

OrangePi: Compute Module 4 angekündigt

Shenzhen Xunlong schickt einen Konkurrenten für das Raspberry Pi Compute Module ins Rennen. Im Prinzip handelt es sich dabei um die OrangePi-Variante in ähnlichem Formfaktor.

(Bildquelle: http://www.orangepi.org/html/hardWare/computerAndMicrocontrollers/details/Orange-Pi-CM4-1.html)

Der Hauptprozessor der Platine bringt dabei einen AI-Beschleuniger mit, den Shenzhen Xunlong folgendermaßen beschreibt:

1
Orange Pi Compute Module 4 is powered by Rockchip RK3566, a quadcore 64bit CortexA55 processor, 22nm advanced process, up to 1.8GHz; integrated ARM Mali G52 2EE graphics processor, supporting OpenGL ES 1.1/2.0/3.2, OpenCL 2.0, Vulkan 1.1, embedded highperformance 2D acceleration hardware; integrated RKNN NPU AI accelerator, 0.8Tops@INT8 performance, supporting Caffe/TensorFlow/TFLite/ONNX/PyTorch/Keras/Darknet architecture model conversion with one click;

Der Vertrieb erfolgt wie immer über AliExpress. Eine Anfrage, warum die Produkte in Deutschland nicht zu beziehen sind, läuft.

(Bildquelle: https://www.aliexpress.com/store/group/CM4/1102114720_40000004740492.html)

Meadow 1.3 erschienen – Stabilitätsverbesserungen, Lebendmeldung in die Meadow Cloud

Die von Wilderness Labs angebotene Meadow-Plattform steht nun in Version 1.3 zur Verfügung. Die wichtigsten Verbesserungen betreffen dabei die am Dev Camp angekündigte Funkunterstützung, die auf Quectel-Funkmodulen basiert.

(Bildquelle: Wilderness Labs)

Außerdem gibt es die Möglichkeit, Systemgesundheitsdaten in Richtung des hauseigenen Clouddiensts zu exfiltrieren – hierzu reicht es aus, app.config.yaml nach folgendem Schema zu adaptieren:

1
HealthMetrics:

2
Enabled: true

3
Interval: 10

Wie immer findet sich unter der URL http://developer.wildernesslabs.co/Meadow/Release_Notes/v1/ eine detaillierte Liste der Neuerungen – schon aus Platzgründen können wir hier nur einen Teil ansprechen.

Seed Studio: XIAO nRF mit Sidewalk-Zertifikation

Wer ein preiswertes Evaluationsboard für Experimente mit Amazons IoT-Funknetz sucht, wird von SeeedStudio bedient – der um rund 10 Euro erhältliche XIAO auf Basis des nRF-Funkmoduls ist ab Sofort Sidewalk-zertifiziert.

(Bildquelle (und Shop) – https://www.seeedstudio.com/Seeed-XIAO-BLE-nRF52840-p-5201.html)

Weitere Informationen zur Einrichtung und zur Nutzung finden sich unter der URL https://wiki.seeedstudio.com/xiao-ble-sidewalk/.

Adafruit: Metro ESP32-S3 im Arduino Uno-Formfaktor

Mit dem Metro ESP32-S3 plant Adafruit eine weitere ESP32-basierte Platine in einem zum Arduino Uno kompatiblen Formfaktor. Das unter https://www.adafruit.com/product/5500 – in der Theorie – um 25 USD erhältlche Board ist vor Allem deshalb interessant, weil es einen direkten “Ersatz” für den Arduino Uno darstellt.

Bildquelle: https://www.adafruit.com/product/5500

In der Vergangenheit berichteten Insider immer wieder über ein Naheverhältnis zwischen Arduino und Adafruit – es wäre durchaus denkbar, dass die Querelen um MicroPython vs CircuitPython (siehe Beitrag „Python im Embeddedbereich – News von CircuitPython“) hier eine Entfremdung verursachen, die sich in Form konkurrierender Produktlaunches Ausdruck verschafft.

Emteria: Android 14 für Raspberry Pi in Arbeit

Emteria – das Unternehmen bietet Android für verschiedene Prozessrechner an – wird auch Android 14 unterstützen. Unter https://emteria.com/blog/android-14-release-date findet sich nun folgende Ankündigung:

1
As for now, we are waiting on the Android 14 stable version to make it accessible on both offtheshelf hardware like the Raspberry Pi and on custom board designs. Sign up for our newsletter to stay tuned!

GigaDevice – Teilnahme am RISC/V-Kongress im November bestätigt

Wer auf Informationen zum vor einigen Monaten geteaserten Bluetooth-Modul aus dem Hause GigaDevice wartet, muss zuwarten. Immerhin hat das Unternehmen seine Teilnahme am im November in Kalifornien stattfindenden RISC-V-Kongress bestätigt.

Bildquelle: https://events.linuxfoundation.org/riscv-summit/

In eigener Sache: Espressif gibt Laut

Espressif meldete sich auf die Anfrage zum ZeroCode-System am 29. – einen Preis für den Prototypen vermeldete man nicht:

1
Hi Tam,

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3
Great to know that you could try the product creation workflow with the ESP ZeroCode console. The Try with Launchpad page already lets you try the product that you have configured on a devkit or a module. Could you please let me know if this has already worked for you?

4

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Thanks,

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Kedar.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Read More

Linux am ESP32-S3 – Einrichtung und Bring-Up

Dass die Entwicklung mit ESP_IDF unter Linux sehr bequem von der Hand geht, sollte universal bekannt sein. Seit einiger Zeit ist es auch möglich, Linux auf ESP32-Varianten mit Xtensa-Prozessor auszuführen. Hier ein kleiner Praxistest, der die Kompilation vorstellt.

Gleich zum Geleit sei angemerkt, dass die Ausführung eines grafischen Benutzerinterfaces am ESP 32 auf absehbare Zeit noch Zukunftsmusik sein wird. Schon jetzt lässt sich das System allerdings gewinnbringend einbringen, als es Duplikation und Koppelung reduziert.
Zur Motivation hierzu das in der Abbildung gezeigte Flussdiagramm, das aus einem – kommerziell erfolgreichen – Beratungsprojekt des Autors stammt.

Bildquelle, alle: Autor

Ob der Nutzung der selben Java-Codedateien sowohl am Prozessrechner als auch am Server fallen viele Friktionspunkte weg – unter’m Strich entsteht eine wesentlich geringere TCO. Zudem gilt, dass Espressif die hauseigenen Controller ja permanent aufrüstet – es ist nicht klar, was in einigen Jahren in den Controllern an Ressourcen zur Verfügung stehen wird.

Eine Frage der Hardware.

Die ESP32-Linux-Varianten basieren durch die Bank auf dem unter https://github.com/jcmvbkbc/linux-xtensa und https://docs.kernel.org/arch/xtensa/index.html bereitstehenden Linux für XTENSA. ESP32-Varianten, die einen RISCV-Prozessor benutzen, sind nicht benutzbar. Der Autor wird in den folgenden Schritten auf das unter https://www.olimex.com/Products/IoT/ESP32-S3/ESP32-S3-DevKit-Lipo/open-source-hardware bereitstehende Evaluationsboard setzen, das sich in der Welt der Linux-ESP32-Nutzer als Quasistandard etabliert hat und rund zwölf US-Dollar kostet. Die Speicherausstattung beträgt dabei 8 MB RAM und 8 MB Flash – alte Knochen (wie meine Wenigkeit) haben mit 4 MB-Workstations angefangen.
Zu beachten ist, dass die XTENSA-Portierung derzeit keinen offiziellen Branch Kern es darstellt – insbesondere wer nicht (perfekte) Linux-Kenntnisse auf Entwicklerebene aufweist, ist gut beraten, zuzuwarten.

Erste Experimente

Im Repositorium unter der URL https://gist.github.com/jcmvbkbc/316e6da728021c8ff670a24e674a35e6 findet sich ein mehr oder weniger „schlüsselfertig ausführbares“ Skript, dass die Bereitstellung einer WLAN- und einer Nicht-WLAN Variante von Linux für den ESP32 verspricht. Der Autor wird in den folgenden Schritten mit einer auf Ubuntu 22.04 LTS basierenden virtuellen Maschine experimentieren, um den Bring-Up aus dem Cold and Dark-Zustand heraus zu demonstrieren. Die Abbildung zeigt die in VirtualBox zugewiesenen Ressourcen.

Angemerkt sei, dass die Nutzung einer VM nur zur Ermittlung der zur Kompilation notwendigen Dependencies sinnvoll ist. Im “Normalbetrieb” ist eine reale Maschine wesentlich produktiver, auch weil das Durchreichen der seriellen Ports in der Praxis nur leidlich funktioniert.
Im „nächsten Schritt“ ist es empfehlenswert, eine Gruppe von Dependencies herunterzuladen. Ob der vergleichsweise „langen“ Ausführungszeit der Datei – Cross-Compiler sind ressourcenteuer – ist es empfehlenswert, alle vom Autor als „theoretisch relevant“ gekennzeichneten Objekte auf den Rechner zu laden:

1
ucnet@ucnetVirtualBox:~$ sudo aptget install gcc libtoolbin libtooldoc gperf bison flex texinfo libtool flex texinfo help2man rsync bc make git

2
ucnet@ucnetVirtualBox:~$ sudo aptget install buildessential gcc llvm python3

3
ucnet@ucnetVirtualBox:~$ sudo aptget install gawk

4
ucnet@ucnetVirtualBox:~$ sudo aptget install cmake

5
ucnet@ucnetVirtualBox:~$ sudo aptget install pythonispython3

6
ucnet@ucnetVirtualBox:~$ sudo aptget install pip

Zwecks Hardwarezugriff ist das Hinzufügen zu dialout und ein Reboot erforderlich:

1
ucnet@ucnetVirtualBox:~$ sudo adduser ucnet dialout

2
Adding user `ucnet to group `dialout

3
Adding user ucnet to group dialout

4
Done.

Der Modem Manager sorgt für Probleme bei der Kommunikation mit dem Board, und muss deaktiviert werden:

1
ucnet@ucnetVirtualBox:~$ sudo apt purge modemmanager

Selbiges gilt füpr brltty:

1
ucnet@ucnetVirtualBox:~/build/esphosted/esp_hosted_ng/esp/esp_driver/espidf$ sudo systemctl mask brltty.path

2
Unit brltty.path does not exist, proceeding anyway.

3
Created symlink /etc/systemd/system/brltty.path /dev/null.

4

5

6
ucnet@ucnetVirtualBox:~$ systemctl stop brlttyudev.service

7

8
ucnet@ucnetVirtualBox:~$ sudo systemctl mask brlttyudev.service

9
Created symlink /etc/systemd/system/brlttyudev.service /dev/null.

10
ucnet@ucnetVirtualBox:~$ systemctl stop brltty.service

11
ucnet@ucnetVirtualBox:~$ systemctl disable brltty.service

Auch hier ist nach den Änderungen ein Reboot erforderlich. Nächste Amtshandlung ist dann das Setzen des Executable-Bits für das heruntergeladene Skript:

1
ucnet@ucnetVirtualBox:~$ wget https://gist.githubusercontent.com/jcmvbkbc/316e6da728021c8ff670a24e674a35e6/raw/8ffd2e759814612a7c210ddb0b1580855e529b5f/rebuild-esp32s3-linux-wifi.sh

2
ucnet@ucnetVirtualBox:~$ chmod +x rebuildesp32s3linuxwifi.sh

3
ucnet@ucnetVirtualBox:~$ ./rebuildesp32s3linuxwifi.sh

Während der Durchführung der Kompilation ist es empfehlenswert, dass Evaluationsboard über den in der Abbildung gezeigten Port mit dem Rechner zu verbinden.

Der direkte Hardwarezugriff aus VMWare setzt dann das Rechts-Anklicken USB-Option voraus, wo sie das Gerät QinHeng Electronics USB to Serial verbinden mit der VM verbinden. Nach Ansicht des Autors ist es auch empfehlenswert, wie in der Abbildung gezeigt eine Regel zum automatischen Wiederverbinden einzupflegen.

Fehlerbehebung, zur Ersten

Ärgerlich ist, dass beide Skripte ihre Buildordner bei jedem Neustart komplett abtragen. Selbst beim Bereitstellen aller Dependencies kommt es am Ende zu einem nach folgendem Schema aufgebauten Fehler – dass das System trotzdem einen Flashprozess anbietet, ist zu ignorierien:

1
fatal: No names found, cannot describe anything.

2
WARNING: Git version unavailable, reading from source

3
ESPIDF v4.4.1

4
+ cp sdkconfig.defaults.esp32s3 sdkconfig

5
+ idf.py build

6
The following Python requirements are not satisfied:

7
setuptools>=21

8
pyserial>=3.3

9
pyparsing>=2.0.3,<2.4.0

10
pyelftools>=0.22

11
idfcomponentmanager~=1.0

12
gdbgui==0.13.2.0

13
pygdbmi<=0.9.0.2

14
pythonsocketio<5

15
jinja2<3.1 # See https://github.com/espressif/esp-idf/issues/8760

16
itsdangerous<2.1

17
kconfiglib==13.7.1

18
reedsolo>=1.5.3,<=1.5.4

19
bitstring>=3.1.6

20
ecdsa>=0.16.0

21
construct==2.10.54

22
Please follow the instructions found in the „Set up the tools“ section of ESPIDF Getting Started Guide

23
Diagnostic information:

24
IDF_PYTHON_ENV_PATH: (not set)

25
Python interpreter used: /usr/bin/python

26
Warning: python interpreter not running from IDF_PYTHON_ENV_PATH

27
PATH: /home/ucnet/.espressif/tools/xtensaesp32elf/esp2021r2patch38.4.0/xtensaesp32elf/bin:/home/ucnet/.espressif/tools/xtensaesp32s2elf/esp2021r2patch38.4.0/xtensaesp32s2elf/bin:/home/ucnet/.espressif/tools/xtensaesp32s3elf/esp2021r2patch38.4.0/xtensaesp32s3elf/bin:/home/ucnet/.espressif/tools/riscv32espelf/esp2021r2patch38.4.0/riscv32espelf/bin:/home/ucnet/.espressif/tools/esp32ulpelf/2.28.51esp20191205/esp32ulpelfbinutils/bin:/home/ucnet/.espressif/tools/esp32s2ulpelf/2.28.51esp20191205/esp32s2ulpelfbinutils/bin:/home/ucnet/.espressif/tools/openocdesp32/v0.11.0esp3220220411/openocdesp32/bin:/home/ucnet/build/esphosted/esp_hosted_ng/esp/esp_driver/espidf/tools:/home/ucnet/autoconf2.71/root/bin:/usr/local/sbin:/usr/local/bin:/usr/sbin:/usr/bin:/sbin:/bin:/usr/games:/usr/local/games:/snap/bin:/snap/bin

In diesem Fall müssen sie die Skriptausführung durch Senden von Ctrl+C beenden, und danach die heruntergeladene ESP32-Umgebung zur Vervollständigung des Python-Paketcaches der Workstation heranziehen:

1
ucnet@ucnetVirtualBox:~/build/esphosted/esp_hosted_ng/esp/esp_driver/espidf$ ./install.sh esp32s3

2
ucnet@ucnetVirtualBox:~/build/esphosted/esp_hosted_ng/esp/esp_driver/espidf$ ./install.sh esp32s3

Sodann ist ein Abbruch und ein Neustart des Skripts erforderlich, der leider wieder rund 50 Minuten in Anspruch nimmt.

Auslieferung der Kompilate

Ob der unzuverlässigen Verbindung zwischen VM und ESP32 müssen Sie das Programm nach dem erfolgreichen Durchlauf vor dem Deployment der Firmware durch Drücken von Ctrl+C abbrechen. Danach stehen im Ordner /home/ucnet/build/build-xtensa-2023.02-fdpic-esp32s3/images fertige Images bereit.
Die eigentliche Auslieferung erfolgt partitionsweise – beachten Sie, dass der letzte Befehl, der etc überschreibt, optional ist:

1
ucnet@ucnetVirtualBox:~/build/esphosted/esp_hosted_ng/esp/esp_driver/network_adapter/build$ cd ~/build/esphosted/esp_hosted_ng/esp/esp_driver/espidf

2
ucnet@ucnetVirtualBox:~/build/esphosted/esp_hosted_ng/esp/esp_driver/espidf$ . export.sh

3
ucnet@ucnetVirtualBox:~/build/esphosted/esp_hosted_ng/esp/esp_driver/network_adapter$ idf.py flash

4
ucnet@ucnetVirtualBox:~/build$ parttool.py $SET_BAUDRATE write_partition partitionname linux input buildxtensa2023.02fdpicesp32s3/images/xipImage

5
ucnet@ucnetVirtualBox:~/build$ parttool.py $SET_BAUDRATE write_partition partitionname rootfs input buildxtensa2023.02fdpicesp32s3/images/rootfs.cramfs

6
ucnet@ucnetVirtualBox:~/build$ parttool.py $SET_BAUDRATE write_partition partitionname etc input buildxtensa2023.02fdpicesp32s3/images/rootfs.jffs2

Je nach Laune des Board sind ein oder mehrere Ansteck-Absteckzyklen und/oder das Drücken des Resettasters erforderlich. Im nächsten Schritt können sich über den ESP-Monitor als Root anmelden:

1
ucnet@ucnetVirtualBox:~/build/esphosted/esp_hosted_ng/esp/esp_driver/network_adapter$ idf.py monitor

Spiele mit der Kommandozeile

Trotz der vergleichsweise geringen Ressourcen bringt BusyBox am ESP32 eine brauchbare Shell mit. Die erste Abbildung zeigt die Ausgabe von top.

df ermöglicht eine Abschätzung des verfügbaren Festwertspeichers.

Nächste Amtshandlung ist an dieser Stelle die Einrichtung eines Cross-Compilers, um Binärdateien auf den ESP32 zu bringen.

Fazit und Ausblick

An dieser Stelle haben wir Linux am ESP32 zur Ausführung gebracht. Der Autor wird in den folgenden Tagen weiter experimentieren. Wer in der Zwischenzeit eigene Versuche anstellen will, kann die rund 30GB große VM haben – der Autor stellt sie auf Anfrage per Privatnachricht zur Verfügung (Username und Passwort lauten ucnet und ucnet).

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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