RISC/V-Summit, neuer PSOC und Administratives für Android-Entwickler

Der RISC/V Summit liegt hinter uns, weshalb Freunde der an der Universität zu Berkeley entwickelten quelloffenen ISA auf Neuerungen blicken. Infineon kündigt eine für AI optimierte Variante des PSOC an, während Google Besitzern von Playstore-Entwicklerkonten Unbill zumutet. Für PX5 gibt es nun einen Netzwerkstack – was es sonst Neues gibt, verrät dieser Round-Up.

Bildquelle: GigaDevice

Infineon PSOC Edge: PSOC-Variante für den AI-Bereich.

Der von Canaan und danach Maxim losgetretene Trend zum „AI-Mikrocontroller“ hat nun auch Infineon erfasst – der PSOC Edge ist ein „Neuling“ in der Familie, der vom Hersteller schon im Rahmen der Ankündigung als für den ML-Markt vorgesehenes Bauteil angepriesen wird.

Als Rechenleistungs-Quelle setzt Infineon dabei durch die Bank auf Arm-Kerne. Die Arm Limited hat ihr hauseigene IP in der Vergangenheit um AI-Beschleuniger aufgerüstet. Spezifischerweise kommen sowohl Cortex-M55- als auch Cortex M33-Kerne zum Einsatz, was Infineon im in der Abbildung gezeigten Flussdiagramm näher visualisiert.

Bildquelle: https://www.infineon.com/cms/en/product/promopages/next-generation-mcu/?redirId=269245#Why-PSoC-Edge

Außerdem erweitert Infineon einen der Kerne um die hauseigene AI-Beschleuniger Engine, die in der Presseaussendung folgendermaßen beschrieben wird:

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CortexM33 paired with Infineons ultralow power NNLite a proprietary hardware accelerator intended to accelerate the neural networks used in Machine learning and AI application. Support for alwayson sensing and response makes the devices ideal for advanced IoT and industrial segments such as smart home, security, wearables, robotics, and many more.

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via https://www.infineon.com/cms/en/about-infineon/press/market-news/2023/INFCSS202311-019.html

Im Bereich der Entwicklungsumgebungen setzt Infineon auf die hauseigene Modus Toolbox, der außerdem ein AI-Entwicklungssystem zur Seite gestellt wird:

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Imagimob Studio is an Edge AI development platform, integrated into ModusToolbox, and delivers end to end ML development, from data in to model deployed. Starter projects and Imagimobs Ready Models make it simple to get started. Together with PSoC Edge, Imagimob makes it possible to deploy state of the art machine learning models for the edge.

Zum Zeitpunkt der Drucklegung gibt es noch keine Informationen darüber, wann der PSOC Edge für allgemeine Entwickler verfügbar gemacht werden soll bzw. wird. Schon jetzt ist es allerdings für ausgewählte Kunden möglich, Samples zu beziehen – hierzu ist eine Registration unter https://www.infineon.com/cms/en/product/promopages/next-generation-mcu/ (und eine gute Beziehung zum hauseigenen Infineon Sales Engineer) erforderlich bzw. hilfreich.

RISC/V-Summit: Alles im Namen der quelloffenen ISA

Der schon vor dem RISC/V-Summit „geleakte“ bzw. am Heimatmarkt angekündigte GigaDevice GD32VW553 (wir berichteten unter Beitrag „GigaDevice GD32VW553 mit RISC/V, Bluetooth 5.2 und WiFi 6“) ist nun allgemein, also auch für den europäischen und amerikanischen Markt, angekündigt. Unter https://www.gigadevice.com/technical-resource/gd32-mcu-development-tool findet sich nun englischsprachige Information.

In der Welt des RISC-V gibt es auch sonst verschiedene Neuigkeiten: Erstens erfolgt die „Adoption“ der ISA durch die verschiedenen Player im Open Source-Ökosystem. So gab es beispielsweise Vorträge, die sich mit der Performance-Verbesserung der Kompilate von GCC auf RISC/V-Targets auseinandersetzten.
Der Fokus der Neuerungen lag dabei auf Produkten, die die RISC-V-ISA für „große“ Controller einzusetzen planen. All About Circuits berichtet unter https://www.allaboutcircuits.com/news/risc-v-rollouts-abound-at-this-weeks-north-america-risc-v-summit/ beispielsweise von einem neuen Kern aus dem Hause Ventana, der die folgenden, durchaus beeindruckenden Spezifikationen aufweisen wird:

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Currently Ventana reports up to 40% performance improvements using a 3.6 GHz clock and 4 nm process technology. In addition, there is improved ecosystem support thanks to the RISE ecosystem initiative.

Interessant ist, dass das Unternehmen sogar den „Vergleich“ mit verschiedenen X86-Prozessoren nicht scheut.

Bildquelle: Embedded.Com via https://www.embedded.com/new-risc-v-processors-address-demand-for-open-source-and-performance/

Wer mehr über die Vorgänge erfahren möchte, findet unter der URL https://www.youtube.com/@RISCVInternational/featured# eine YouTube-Playlist mit allen Vorträgen. Manche der verwendeten PowerPoint-Präsentationen stehen auch im (etwas sperrigen) unter https://riscvsummit2023.sched.com/ bereitstehenden Session-Planer zum freien Download zur Verfügung.

Segger: Jetzt mit Visual Studio Code.

Eine kleine, aber für „moderne“ Entwickler nützliche „Ankündigung kommt aus dem Hause Segger. Die J-Link-Programmiergeräte werden – wie anhand der Abbildung gezeigt – ab sofort auch unter Visual Studio Code unterstützt.

Bildquelle: Segger.

Unter der URL https://wiki.segger.com/J-Link_Visual_Studio_Code gibt es einige Tutorials. Interessant ist außerdem die Ankündigung, die VS Code als „Zukunft der Embedded Entwicklung“ sieht bzw. deklariert:

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Die offizielle Unterstützung von JLink und VS Code ist unser Bekenntnis zur Embedded Software Community, erklärt Dirk Akemann, MarketingManager bei SEGGER. Deshalb haben wir eine vollständige Integration sichergestellt und bieten BeispielProjekte, Tutorials und offizielle Dokumentationen zu dem Thema an. Damit ist JLink die passende DebugProbe für alle Anwender von VS Code.

PX5: Echtzeit-Betriebssystem jetzt mit Netzwerk Stacks.

Das vom Azure RTOS-Entwickler „als Nachfolgeprojekt“ gestartete Echtzeit Betriebssystem PX5 war hier in der Vergangenheit immer wieder Thema.
Neu ist nun, dass die Amerikaner ihren Kunden mit PX5 Net auch einen für Embedded-Systeme vorgesehenen TCP/IP-Stack zur Verfügung stellen.
Wie im „Rest“ des Echtzeit Betriebssystems orientiert sich das Entwicklerteam auch hier an den Berkeley-APIs. In der Ankündigung findet sich Spezifischerweise die folgende Passage, die auf die „Kommunalität“ mit der gut bekannten Programmier Schnittstelle hinweist:

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Like all PX5 products, PX5 NET is based on the industry standard BSD Sockets API to significantly reduce developers learning costs, increase productivity, and maximize the reuse of existing programs and libraries. Widely implemented across the embedded industry including embedded Linux the combination of the BSD Sockets API and PX5 RTOS native POSIX pthreads+ API eliminates the need for any adaptation layers and reduces compatibility issues that frequently plague development teams.

Interessant ist außerdem, dass man seinem Netzwerk-Stack verschiedene „Absicherungs Methoden“ zur Vermeidung von Pufferüberläufen und ähnlichen Netzwerk-Computersicherheits-Problemen einschreibt:

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In traditional RTOSbased TCP/IP stack implementations, there are potential attack opportunities as data packets flow between lowlevel device drivers and higherlevel security measures, such as memory corruption vulnerabilities. The patent pending PX5 PDV technology in PX5 NET is designed to detect and mitigate accidental and malicious memory corruption of network packets, internal function pointers, function return addresses, and internal system objects. Without PDV, embedded developers may not realize memory corruption exists in their code, leading to function pointer or stack corruptions that open the door to remote execution attacks. This defenseindepth strategy is followed by all PX5 products and does not require the advanced hardware protection typically found in MPUclass devices and specialized hardware.

Google: Verifikation bis November nächsten Jahres verpflichtend.

Die Zeit, als Google „Jedermann und seinem Dackel“ ein Konto im Playstore hinterher warf, ist vorbei. Während neue Konten bereits seit Juli 2023 eine vergleichsweise strenge Verifikation durchlaufen mussten, zieht Google diese Daumenschrauben nun auch für bestehende Entwickler-Konten an. Weitere Informationen zur „Timeline“ der Verifikation finden sich in der Abbildung.

Bildquelle: https://support.google.com/googleplay/android-developer/answer/14177239

Die Verifikation von Firmenkonten lässt sich wesentlich beschleunigen, wenn das Unternehmen bereits eine Id im Firmenregister Dun und Bradstreet aufweist. In vielen Fällen „durchsucht“ Dun und Bradstreet die öffentlich einsehbaren Firmenbücher, um Firmen automatisch hinzuzufügen. Die unter der URL https://www.dnb.com/de-de/upik/ bereitstehende kostenlose Suche ist zur „Lokalisierung“ der ID hilfreich.

STMicroelectronics: Neue Bluetooth-SOCs.

Nach dem STMicroelectronics die Integration des hauseigenen Bluetooth-Systems in die hauseigene Cube-IDE – endlich – halbwegs auf die Reihe bekommen hat, legen die Franco-Italiener mit neuen Chips nach.
„Erstling eins“ ist der STM32WB09 , der eine „preiswerte“ Bluetooth 5.3-Variante darstellt. Mit dem STM32WB1MMC gibt es außerdem ein an ESP32 und Co. erinnerndes Modul.
Für Nicht-RF-Ingenieure (wie den Newsaffen) geradezu faszinierend ist indes die folgende Passage aus der offiziellen Ankündigung – es ist erfreulich, nicht der einzige Mensch zu sein, der mit Vektor-Netzwerk-Analysator und Co. seine liebe Not hat:

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Der für fachkundige Designer gedachte STM32WB09 bietet den Vorzug einer winzigen ChipScaleGehäuseoption, die zu den kleinsten auf dem heutigen Markt gehört.

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Für Kunden dagegen, die nicht auf umfangreiche technische Fähigkeiten und Ressourcen zurückgreifen können, bietet ST das WirelessModul STM32WB1MMC an.

Update von RAD Studio – RAD Studio 12 verfügbar

Zu guter Letzt sei noch – Delphi war unter Elektronikern einst sehr weit verbreitet – auf ein Update von RAD Studio hingewiesen. Eine Liste der diversen Neuerungen findet sich unter http://docwiki.embarcadero.com/RADStudio/Athens/en/What’s_New?.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Android 14 für RPi, Arduino-Core 3.0 für ESP32 und mehr

Im Hause Emteria gibt es eine neue Version des Industrie-Android für den Raspberry Pi zu begrüßen, die die Android 14-APIs zur Verfügung stellt. Espressif erweitert derweil die Arduino-Kompatibilität, während sich Masa Son mit starkem Arm ein Stück vom Raspberry Pi-Kuchen abzuschneiden sucht.

Emteria: Industrie-Android für den Raspberry Pi 4

Nach dem Zusammenbruch des Android Things-Projekts steht als einziges Prozessrechner-Android Emteria zur Verfügung: das für Privatanwender kostenlose Android ist ab sofort als Android 14-Variante für den Raspberry Pi vier verfügbar.

Bildquelle: https://emteria.com/blog/android-14-on-raspberry-pi

Besondere Erwähnung verdient der unter https://emteria.com/blog/android-14-on-raspberry-pi bereitstehende Ankündigung-Blogpost. Das Entwicklerteam präsentiert dort eine umfangreiche Liste der in der neuen Android-Variante verfügbaren Funktionen: auch wenn viele davon vor allem für Smartphone-Entwickler relevant sind, gibt es schon ob der erhöhten Kommunalität Vorteile für den Embedded-Einsatz.

Arm beteiligt sich an Raspberry Pi.

Das ARM bzw. BroadCom und die Raspberry Pi Foundation zusammengehören, ist schon ob der „Entstehung“ des Einplatinencomputers als Weiterverwendung der im Meltemi-Projekt übrig gebliebenen BCM2835-Prozessoren offensichtlich.
Mit starkem Arm (und viel Geld) beschließt Masa Son nun, diese Partnerschaft „offiziell“ zu machen. Spezifischerweise kauft ARM einen Minderheitsanteil an der Raspberry Pi Foundation.
In der unter https://newsroom.arm.com/news/raspberry-pi-investment bereitstehenden Pressemitteilung findet der geneigte Leser – unter anderem-folgende Passage:

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Arm and Raspberry Pi share a vision to make computing accessible for all, by lowering barriers to innovation so that anyone, anywhere can learn, experience and create new IoT solutions, said Paul Williamson, SVP and GM, Internet of Things Line of Business, Arm. With the rapid growth of edge and endpoint AI applications, platforms like those from Raspberry Pi, built on Arm, are critical to driving the adoption of highperformance IoT devices globally by enabling developers to innovate faster and more easily. This strategic investment is further proof of our continued commitment to the developer community, and to our partnership with Raspberry Pi.

Informationen über den Wert der Anteile sind zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Artikels indes noch nicht erhältlich. Unklar ist auch, wie sich dies auf die „Mitgliedschaft“ der Raspberry Pi Foundation in der RISC/V-Standardisierungsorganisation auswirkt.

ESP32-Arduino-Core in Version 3.0 – Unterstützung für ESP32-C6 und ESP32-H2, API-Changes.

Die ESP 32-Entwicklung erfolgt „janusköpfig“: die eine Hälfte der Hydra benutzt ESP_IDF und ist nicht davon abzubringen, während die andere Hälfte eine ähnlich enge Beziehung zum Arduino Core aufweist.
Die Aktualisierung von ESP_IDF auf Version 5.1 war in der Vergangenheit öfters Thema. Laut der unter https://blog.espressif.com/announcing-the-arduino-esp32-core-version-3-0-0-3bf9f24e20d4 stehenden aktueller Ankündigung gibt es nun eine neue Variante des Arduino Cores, die auf der neuen Variante des vollwertigen SDKs passiert.

Bildquelle: Espressif

Die erste und wahrscheinlich wichtigste Neuerung ist, dass der Arduino Core nun auch die Varianten ESP32-C6 und ESP32-H2 unterstützt.
Wichtig ist, dass der neue Kern derzeit noch in einer Development Version vorliegt. „Eile“ beim Umstieg besteht noch nicht, wie in der offiziellen Ankündigung folgendermaßen verkündet wird:

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The expected stable release of the latest version is December 2023 and the 2.0.x will be under support maintenance until July 2024 then will be discontinued.

Nutzer der ESP32-Arduino-Umgebung sind indes gut beraten, schon jetzt etwas Zeit mit dem neuen Kern zu verbringen. Die Einführung der neuen Peripheriegeräte und Software-Interfaces führt nämlich zu einigen Building Challenges, die Espressif unter der URL https://docs.espressif.com/projects/arduino-esp32/en/latest/migration_guides/2.x_to_3.0.html zusammenfasst.
Außerdem gibt es einige komplett neue Funktionen, interessant ist unter anderem die Unterstützung für SPI-Ethernet-Transciever:

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SPI Ethernet Support

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From now on, the SPI Ethernet is supported with the ESPIDF SPI library and Arduino SPI. This new support includes the W5500, DM9051 and the KSZ8851SNL Ethernet ICs.

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New I2S Library

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The new I2S library has been added based on the ESPIDF API.

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Wake Word and Command Recognition (ESP32S3 only)

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Based on the ESPSR, the ESP32S3 will support voice recognition, being capable of wake word and command recognition.

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TensorFlowLite Micro support

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TensorFlow is now supported, and examples were added.

Wilderness Labs: Version 1.4.0 der Ausführungsumgebung verfügbar.

Regnet es im Softwarebereich, so schüttet es. Auch für den Meadow F7 – dabei handelt es sich um eine.net-Ausführungsumgebung für Mikrocontroller – gibt es ein (eher kleines) Update. Vor allem bringt die neue Version des Betriebssystems Stabilitätsverbesserungen und Performancesteigerungen.
Unter https://developer.wildernesslabs.co/Meadow/Release_Notes/v1/ gibt es wie immer die vollwertigen Release Notes, die Abbildung listet die wichtigsten Neuerungen auf.

Bildquelle: Wilderness Labs

Thermokamera zum aggressiven Schlagerpreis.

Teledyne bietet mit der FLIR Lepton-Serie seit längerer Zeit bequem verbaubare Thermosensors an. Der LEPTON FS ist dabei die absolut preiswerteste Variante, die folgende Spezifikationen aufweist:

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Lepton FS is a nonradiometric 160 x 120 resolution micro thermal camera module with reduced thermal sensitivity, reduced scene dynamic range, and up to 3% inoperable pixels but the lowest price ever for a factory Lepton.

Hervorzuheben ist an diesem Bauteil der sehr geringe Preis. Zum Zeitpunkt der Drucklegung führt GroupGets – das amerikanische Unternehmen dient als eine Art „Kleinmengendistributor“ für Teledyne – eine Aktion durch, in der das Bauteil wie in der Abbildung um rund 70 US-Dollar zu bekommen ist.

Bildquelle: https://groupgets.com/manufacturers/teledyne-flir/products/teledyne-flir-lepton-fs.

ROHM: Kondensatoren auf Siliziumbasis.

Das Aufkommen von MLCC-Kondensatoren ermöglichte eine Miniaturisierung der Kondensatoren. Mit der Silicon Capacitor-Technologie möchte ROHM noch kleiner werden – spezifischerweise verspricht das Unternehmen in der Ankündigung folgendes:

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The first series in the lineup, the BTD1RVFL series (BTD1RVFL102 / BTD1RVFL471) consists of the industrys smallest 01005size (0.1inch × 0.05inch) / 0402size (0.4mm × 0.2mm) massproduced surface mount silicon capacitors. The mounting area is reduced by approximately 55% over general 0201size (0.2inch × 0.1inch) / 0603size (0.6mm × 0.3mm) products to just 0.08mm2, contributing to greater application miniaturization. Moreover, a builtin TVS protection element ensures high ESD resistance that minimizes the number of personhours required for surge countermeasures and other circuit design elements.

Zum Zeitpunkt der Drucklegung ist die folgende, in der Abbildung gezeigte Produktpalette avisiert.

Bildquelle: https://www.presseagentur.com/rohm/detail.php?pr_id=6814&lang=en

Mittelfristig plant ROHM eine Erweiterung der Produktpalette nach folgendem Schema:

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ROHM plans on developing a second series in 2024 featuring superior highfrequency characteristics ideal for highspeed, largecapacity communication equipment. ROHM is also developing products for servers and other industrial equipment to expand applicability further.

Beobachter der von Murata (nach Ansicht des Autors mutwillig) verursachten MLCC-Krise sollten wissen, dass es sich dabei – anscheinend – um eine ROHM-exklusive Technologie handelt. Bekommt ROHM also Lieferschwierigkeiten, so steht die Fertigungsstrecke.

In eigener Sache: Interview mit Shenzhen Xunlong startet.

Was lange währt, wird endlich gut: Shenzhen Xunlong hat einem Interview mit der Leserschaft von Microcontroller.net zugestimmt. Der Autor wird im Laufe der nächsten Woche alle Fragen sammeln, um sie dann einzureichen. Wir fragen an den Hersteller des OrangePi hat, kann die entweder unter tamhan aeht tamoggemon dott com per E-Mail senden, oder einfach hier als Kommentar hinterlassen.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Cortex M85-MCU, RISC/V-News und Windows CE am Lebensende

Zum Monatsende gibt es Nachrichten aus der RISC/V-Welt: die quelloffene ISA ist vom Mikrocontroller über den FPGA bis zu Android am Vormarsch. Renesas liefert derweil einen Cortex M85-Mikrocontroller, während Microsoft Windows CE ins Altenteil schickt.

RISC/V: Android-Port und Kongress ante Portas.

Im Bereich der quelloffenen Mikrocontroller-Architektur gibt es mehrere Neuigkeiten.
Erstens kündigt Google nun an, dass die (seit einiger Zeit laufenden) Arbeiten an der Android-Portierung für die quelloffene ISA erste Ergebnisse liefern.
Spezifischerweise gibt es ab sofort Basis-Images, die in virtuellen Maschinen das „Anwerfen“ einer RISC-V-Variante von Android ermöglichen. Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels gilt allerdings, dass der Funktionsumfang noch vergleichsweise ärmlich ausfällt:

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At this time, these patches will support building and running a basic Android Open Source Project experience, but are not yet fully optimized. For example, work on a fully optimized backend for the Android Runtime (ART) is still a work in progress. Additionally, AOSP, our external projects, and compilers havent generated fully optimized, reduced code that also takes advantage of the latest ratified extensions, such as the one for vectors. However, we believe that it is ready to allow experimentation and collaboration.

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via https://opensource.googleblog.com/2023/10/android-and-risc-v-what-you-need-to-know.html

Außerdem steht der RISC/V Summit ante Portas. Verschiedenste Unternehmen von Canonical bis GigaDevice haben ihre Teilnahme zugesagt – wer sich selbst anmelden möchte und in Santa Clara ist, kann dies unter der URL https://events.linuxfoundation.org/riscv-summit/ tun.

Bildquelle: https://events.linuxfoundation.org/riscv-summit/

RISC/V-Emulator ermöglicht Scratch das Booten von Linux.

Der vergleichsweise „simple“ Aufbau einer grundlegenden RISC-V-ISA animiert Entwickler seit jeher zur Nutzung von Emulatoren. Im Zusammenspiel mit der immer besser werdenden Unterstützung im Linux-Kernel ist es – in der Theorie, aber auch in der Praxis – möglich, diese Emulatoren zur Ausführung von Linux heranzuziehen.
Das wohl „wahnsinnigste“ Projekt steht unter der URL https://scratch.mit.edu/projects/892602496
bereit. Es nutzt einen für die Programmiersprache Scratch (das blockbasierte System) optimierten RISC-V-Emulator, um Linux zu starten.

Bildquelle: Autor.

Neben der extrem langen Startzeit findet sich auf der Webseite folgende Beschreibung:

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A real build of the Linux 6.1.14 kernel running in pure scratch code! This is done by running the linux kernal on a RISCV (rv32ima) emulator I wrote in Scratch, based off of Cnlohrs minirv32ima emulator.

IAR: Educational-Lizenzen fortan kostenlos.

Im Piratenschiff macht man sich offensichtlich um Nachwuchs Sorgen. Unter der URL https://www.iar.com/educational kündigt der Anbieter von Kompilations-Werkzeugen nun an, sowohl für Arm als auch für RISC-V kostenlose Education-Lizenzen zur Verfügung zu stellen:

1
We offer free licenses for IAR Embedded Workbench to universities and higher learning institutes for educational, noncommercial purposes:

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Exclusive for Arm and RISCV

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Timelimited license of 12 months. Renewal is possible upon request.

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No code size limitation

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CSTAT and CRUN (Arm only) are included

6
Access to IAR Embedded Academy, our selfservice training portal with online courses in embedded systems development

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Support and Update Agreement (SUA) is not included

Wer an einem Fortbildungsinstitut arbeitet und Kadetten oder Schüler unter Nutzung von IAR-Produkten ausbilden möchte, kann die Produkte fortan kostenlos nutzen. Weitere Informationen finden sich unter der oben genannten URL.

Gowin: Neue RISC-V-Kombinations-FPGAs.

Der FPGAs-Anbieter Gowin Semiconductor bietet mit der Arora V-Familie seit einiger Zeit FPGAs an, die neben dem klassischen FPGA-Bereich auch einen RISC-V-Mikrocontroller mitbringen.

BILDQUELLE: GoWin

In einer am 15. November stattfindenden Präsentation verspricht das Unternehmen, „neue“ Chip-Größenklassen anzubieten:

1
GOWIN Semiconductor is pleased to present the expansion of its Arora V highperformance FPGA family. The latest offering leverages cuttingedge 22nm SRAM technology, 12.5Gbps highspeed SerDes interfaces, PCIe hardcore, MIPI hardcore Dphy and Cphy support, RISCV microprocessor, and DDR3 interfaces. The extended family now includes 15K, 45K, 60K, and 75K LUT device offerings

Wer an diesen neuen Produkten Interesse hat, kann sich unter der URL https://register.gotowebinar.com/rt/8776656290389901150 für die kostenlose Teilnahme am Webinar anmelden.

Konjunktur im Chipmarkt scheint sich zu verlangsamen.

Obwohl SGS Thomson und Infineon durchaus gute Zahlen gemeldet haben, ist dies – schon jetzt – nicht mehr überall der Fall. Ein gutes Beispiel dafür ist die ON Semiconductor, deren Aktie in den letzten Stunden mehr als 20 % an Wert verlor.

Bildquelle: https://www.etoro.com/markets/on

Wie so gut wie alle anderen Halbleiter-Unternehmen wies auch ONSemi im Rahmen der Präsentation der Quartalszahlen darauf hin, dass es im vierten Quartal des Jahres „steil nach unten“ gehen würde.
Diese Aussagen decken sich auch mit Informationen, die der Autor seit fast einem Jahr aus dem Bereich der Chip-Herstellerhardware zur Verfügung gestellt bekommt – im Bezug auf die Konjunktur im Halbleiterbereich kann es als empfehlenswert sein, im Moment an „guten“ Angeboten festzuhalten.

Sehr kleines Linux-Board auf Basis von Rockchip RV1103.

Die „Verkleinerung“ vollwertiger Linux-Boards geht immer weiter – mit dem Luckfox Pico Mini RV1103 
steht nun eine Platine am Start, die ungefähr münzgroß ist.

Bildquelle: https://www.waveshare.com/luckfox-pico-min.htm?sku=25722.

Als Hauptprozessor kommt dabei ein Arm Cortex-Chip zum Einsatz, für die „Basisvariante“ werden folgende Spezifikationen genannt:

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Processor Cortex A7@1.2GHz + RISCV

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NPU 0.5TOPS, supports int4, int8 and int16

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ISP Input 4M @30fps (Max)

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Memory 64MB DDR2

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USB USB 2.0 Host/Device

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Camera MIPI CSI 2lane

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GPIO 17 × GPIO pins

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Default Storage Mini A: TF card (Not included)

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Mini B: SPI NAND FLASH (128MB)

Käuflich zu erwerben ist das Board in zwei Größen – um sieben Euro ohne Flashspeicher, um rund neun Euro mit Flash-Speicher. Weitere Informationen finden sich unter https://www.waveshare.com/luckfox-pico-min.htm?sku=25722.

Renesas: Mikrocontroller auf Basis von Arm Cortex-M85 lieferbar

Der japanische Chiphersteller Renesas setzt seit einiger Zeit „alles“ auf Arm – die Presseaussendung der Japaner fokussiert immer wieder darauf, dass die hauseigenen Chips „als erstes“ neue von Arm lancierte Mikroarchitekturen unterstützen.
Mit dem RA8M1 setzt sich dieser Trend insofern fort, als es nun eine auf dem Cortex M85 basierende Variante des Chips im Portfolio gibt.

Bildquelle: Renesas.

Im Bereich der „sonstigen“ Spezifikationen verspricht man folgendes:

1
Core: 480 MHz Arm CortexM85 with Helium and TrustZone

2
Memory: Integrated 2MB/1MB Flash memory and 1MB SRAM (including TCM, 512KB ECC protected)

3
Peripherals: xSPI compliant Octal SPI with XIP and decryptiononthefly (DOTF), CANFD, Ethernet, USBFS/HS, 16bit camera interface, and I3C, among others

4
Advanced Security: Leadingedge cryptographic algorithms, TrustZone, immutable storage, tamper resistance with DPA/SPA attack protection, secure debug, secure factory programming and lifecycle management support

5
Packages: 100/144/176 LQFP, 224 BGA

Interessant ist außerdem, dass Renesas – schon jetzt – die Chips produktiv ausliefert:

1
Renesas has begun volume shipments of the first devices in the RA8 Series, the RA8M1 Group

Windows CE – Ende der Updatepflege, Verkauf läuft weiter

Als letzte Meldung dieses Monats wollen wir uns von einem Evergreen verabschieden: Microsoft kündigt an, dass Windows CE ab sofort keine Updates mehr bekommt. In der Ankündigung findet sich allerdings auch ein Hinweis darauf, dass man in Redmond erstens bis 2028 weiter Geld für Windows CE nimmt und zweitens nicht plant, Windows CE „basierte“ Geräte zu deaktivieren:

1
When is the end of life for Windows CE?

2
While Windows CE 2013 will reach end of extended support in late 2023, Microsoft will allow license sales to continue for Windows Embedded Compact 2013 until 2028. And of course, Windows CE devices can continue to be used indefinitely.

3

4
via https://learn.microsoft.com/en-us/windows/iot/windows_ce/windows-ce-migration-faq

Interessant ist, dass Microsoft der „bezahlten Weiterpflege“ von Windows CE nicht interessiert gegenübersteht. Spezifischerweise weist die Ankündigung sogar darauf hin, dass selbst bei Bezahlung keine weitere Unterstützung zu erwarten ist:

1
Will Microsoft offer the option to pay for additional support on Windows CE 2013 after 2023?

2
Microsoft does not currently have plans to provide extended support beyond 2023.

Insbesondere für ältere Knochen wie den Newsaffen ist dies traurig: Nach dem „Niedergang“ von Palm OS erwies sich Windows Mobile 5 als eine mehr als alternative attraktive „Alternative“ – Geräte wie das Sony Ericsson XPERIA X1 waren unvergessen, bis der immer schlechter werdende Kundensupport von Sony die Geräte (mutwillig) eliminierte. Deshalb ein Glas auf Windows Mobile.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Read More

GigaDevice GD32VW553 mit RISC/V, Bluetooth 5.2 und WiFi 6

GigaDevice arbeitet seit einiger Zeit an einem RISC/V-Chip mit Funkmodul. Der GD32VW553 ist nun im Heimatmarkt verfügbar, und bietet neben Wifi 6.0 auch Bluetooth. Dieser Artikel verrät, was derzeit an Informationen verfügbar ist.

Neben einem mit bis zu 160MHz getakteten RISC-V-Kern samt FPU- und DSP-Erweiterungen spendiert GigaDevice dem in QFN32 und QFN40-Gehäuse verfügbaren Controller verschiedenste Peripheriegeräte und Unterstützung für brandaktuelle Funkprotokolle. Die Abbildungen bieten eine Liste der Möglichkeiten.

Bildquelle: GigaDevice

Bildquelle: GigaDevice

Details der Hardware

Der eigentliche Rechenkern kommt abermals aus dem Hause Nuclei, und ist vom Typ N307. Im Bereich der unterstützten ISA-Extensions verspricht das Datenblatt Folgendes:

1
RV32I / M / A / F / D / C / P / B instruction extensions support.

2
Support Physical Memory Protection (PMP) to protect the memory, 8 entries.

3
Support Instruction Cache (ICache), 2way associative, cache line size 32 bytes,

4
total 32KB.

5
Support single / double precision FPU.

6
Support 2 cycle floating point MAC.

7
Support packedSIMD DSP.

Für kryptographische Berechnungen steht ein weiterer Beschleuniger zur Verfügung, der sowohl klassische Verschlüsselung (CAU) als auch Hashverfahren (HAU) beschleunigt.

Neben bis zu 29 GPIO-Pins (einige davon 5V-tolerant) spendiert GigaDevice einen ADC, der folgenmde Spezifikationen aufweist:

1
12bit SAR ADCs conversion rate is up to 3 MSPS.

2
Hardware oversampling ratio adjustable from 2x to 256x improves resolution to 16bit

3
Input voltage range: 0 VIN VDDA.

4
Temperature sensor.

Schade ist lediglich, dass der Chip nur I2C-, aber keine I3C-Interfaces aufweist.

Entwicklerwerkzeuge in Zusammenarbeit mit SEGGER

Für die Entwicklungswerkzeuge geht GigaDevice eine Partnerschaft mit SEGGER ein. Unter https://www.segger.com/supported-devices/search/GD32VW553 listet Segger zwei neue Mikrocontroller, die in der hauseigenen Entwicklungsumgebung unterstützt sind.
In der englischsprachigen Aussendung spricht man von einer kostenlosen Variante der IDE:

1
Germanys SEGGER, the industrys leading supplier of embedded development systems, has reached a strategic cooperation with GigaDevice to provide developers with a fully free and commercially available SEGGER Embedded Studio integrated development environment (IDE) and a complete set of development tools

Interessant ist außerdem, dass im Wiki auch das in der Abbildung gezeigte Bild zu sehen ist. GigaDevice plant offensichtlich, auch für diesen „Neuling“ ein Evaluationsboard anzubieten. Außerdem findet sich auf dem Board eine an den ESP32 erinnernde Modulvariante, zu der sich im Datenblatt derzeit aber noch keine Hinweise finden.

Bildquelle: https://wiki.segger.com/GigaDevice_GD32VW553H-EVAL

Mehr erfahren

GigaDevice legt den Fokus für die Vermarktung derzeit auf den Heimatmarkt. Die unter https://www.gigadevice.com.cn/product/mcu/risc-v/gd32vw553hiq7 abrufbare chinesische Webseite bietet verschiedenste Informationen an, die sich insbesondere in Microsoft Edge gut ins Deutsche übersetzen lassen. Eine englische Version der Pressemitteilung findet sich auch unter https://inf.news/en/tech/e05bc9ef1b28d95a6a7ad8b3b27f9578.html.
Interessant ist außerdem, dass es schon jetzt ein englisches Datenblatt für den Typ gibt. Das Dokument, aus dem auch einige der hier abgedruckten Bilder entnommen wurden, wartet unter der URL https://www.gigadevice.com.cn/Public/Uploads/uploadfile/files/20231017/GD32VW553xxDatasheet_Rev1.0.pdf. Unter https://www.gd32mcu.com/cn/download/0?kw=GD32VW5 findet sich außerdem die Firmware Library im 7z-Format, die allerdings keinen Code für das Drahtlosinterface bereitstellt.
Zu guter letzt hat der Autor einen „umfangreicheres“ Demo-Video zum Thema zur Verfügung gestellt, das unter der URL https://youtu.be/pZLBoEZqUjE abrufbar ist.

Fazit

Aus Hardwaresicht macht der GD32VW553 alles richtig: wer einen sanktionssicheren Mikrocontroller mit Funkmodul sucht, findet hier eine sichere und preisgünstige Lösung eines Unternehmens, das mit Sicherheit auch in einigen Jahren noch aktiv ist.
Trotz der Partnerschaft mit Seeger ist zum Zeitpunkt noch unklar, wie der Bluetooth Stack aufgebaut sein wird. In der Vergangenheit haben einige Unternehmen schwer zu handhabende Stacks den Markt gebracht (Stichwort STM32WBA), die die Nutzung der MCUs erschwerten.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Raspberry Pi 5, Arduino-Pi, Infineon-Funkmodul und andere Neuigkeiten

In der letzten Woche ist ein wahrer Sturm der Neuerungen über die Industrie hergebrochen. Neben der Verfügbarkeit des Raspberry Pi 5 gibt es eine Adapterplatine, die dem Arduino Portenta X8 die Nutzung von RPi-Peripherie ermöglicht. Was es sonst Neues gibt, verrät dieser Round-Up.

Raspberry Pi fünf nun verfügbar.

Beginnen wir mit der „größten“ Meldung: der unter Beitrag „Raspberry Pi 5 – schnellere CPU, PCIe, aktive Kühlung und höhere Preise“ im Detail vorgestellte Raspberry Pi fünf ist ab sofort kommerziell erhältlich. Eine OEMSecrets-Verfügbarkeitsanalyse zeigt derzeit das in der Abbildung gezeigte Bild.

Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/request-stock?pn=raspberry%20pi%205

Wie bei vergangenem Roll-Outs gilt, dass die Raspberry Pi Foundation den Ameisenhandel gegenüber größeren Distributoren bevorzugt.
Spezifischerweise findet sich unter https://www.raspberrypi.com/news/raspberry-pi-5-available-now/ folgende Aussage zur Verfügbarkeit:

1
By the end of next week, all existing Priority Boarding orders will have shipped, and every Approved Reseller in a country where our compliance paperwork has been signed off by the authorities will have received initial stock of both 4GB and 8GB variants, so those of you who have preordered will start to see parcels arriving in your mailboxes. We are continuing to increase our production rate, with the aim of fulfilling all backorders, and getting Raspberry Pi in stock at all our Approved Resellers, by the end of the year by then we expect you to be able to just buy one straight off the shelf.

Unter https://www.raspberrypi.com/news/the-inside-story-on-the-new-raspberry-pi-5-hackspace-72/ findet sich außerdem ein Interview, das auf „Änderungen und Neuerungen“ eingeht. Die unter https://www.raspberrypi.com/news/benchmarking-raspberry-pi-5/ bereitstehenden Benchmark-Ausführungen und das unter https://www.raspberrypi.com/news/image-processing-on-raspberry-pi-5-our-new-hardware-image-signal-processor/ bereitstehende Interview zur „neuen“ Kamera-Schnittstelle sind für intensive Nutzer der Raspberry Pi-Plattform mit Sicherheit ebenfalls interessant.

AEC-Q200 jetzt mit Richtlinien für Sicherungen.

Über die Frage, was eine für den Automotive-Bereich besonders gut geeignete Sicherung ausmacht, herrschte bisher Diskussionsbedarf. Der AEC-Q200-Standard wurde nun um einen Abschnitt erweitert, der explizit mit den Ansprüchen an Sicherungen im Automotive-Bereich auseinandersetzt.
LittelFuse stellt unter https://www.electronicproducts.com/aec-q200-adds-reliability-qualifications-for-fuses/ einen lesenswerten Text zur Verfügung, der auch kurz auf die Geschichte des Standards eingeht.

MicroEJ: Flush Analyzer hilft bei der Sicherstellung hoher Grafik-Performance.

Die Java-Runtime Micro EJ war auf Mikrocontroller.net in der Vergangenheit immer wieder Thema – verwiesen sei beispielsweise auf Beitrag „MicroEJ: JavaScript-Unterstützung angekündigt, Python und Kotlin ante portas“.
Mit dem unter https://docs.microej.com/en/latest/ApplicationDeveloperGuide/UI/Advanced/how-to-microui-flush-visualizer.html?mc_cid=62b9aace2c&mc_eid=fc13c397ce im Detail beschriebenen Flush Analyzer steht nun neues Werkzeug zur Verfügung, das sich auf die „Optimierung“ der Grafik-Performance spezialisiert hat.

Bildquelle: https://docs.microej.com/en/latest/ApplicationDeveloperGuide/UI/Advanced/how-to-microui-flush-visualizer.html?mc_cid=62b9aace2c&mc_eid=fc13c397ce.

Wie anhand der Abbildung ersichtlich handelt es sich dabei um ein Analysesystem, dass die Anzahl der zur Erzeugung eines am Bildschirm erscheinenden Schirms notwendigen Zeichenbefehle analysiert. Über die Metrik Area drawn ermittelt das Werkzeug außerdem, wie viel „Prozent“ des Bildschirms tangiert wurden – Werte von über 100% weisen darauf hin, dass manche Pixel mehrfach bemalt werden.

Arduino: Portenta Hat Carrier ermöglicht Nutzung von Portenta-Boards mit Raspberry Pi-Erweiterung Hardware.

Die Arduino-Gruppe richtet sich seit einiger Zeit auch an professional Computing – einige der Portenta-Systeme sind zur Ausführung von Embedded Linux-Distributionen befähigt. Problematisch ist mit Ihnen, dass diese (vergleichsweise teuren) Platinen bisher nicht am Erfolg von Arduino Uno und Co. anknüpfen konnten, weshalb es wenig schlüsselfertige Erweiterungshardware gibt.
Zur „Lösung“ des Problems steht nun der Portenta Hat Carrier zur Verfügung, der dem Portenta X8 – wie in der Abbildung gezeigt – die Nutzung von RasberryPI-Hardware ermöglicht.

Bildquelle: Arduino.

Weitere Informationen über das Boards finden sich unter https://www.arduino.cc/pro/hardware-product-portenta-hat-carrier/. Im Arduino Store ist die Platine derzeit – wie in der Abbildung gezeigt – um 39 EUR erhältlich.

Bildquelle: https://store.arduino.cc/products/portenta-hat-carrier?

Canaan: K210-Nachfolger K230 bei AnalogLamb erhältlich.

Per se war die Auslieferung des AI-Kombinationscontroller K230 – er ist der Nachfolger des unter anderem am MaixDuino verwendeten K210 – für das Jahr 2022 geplant: diverse Probleme im Hause Canaan haben die Verzögerung bewirkt. Nun gibt es allerdings beim auf chinesische „Special Interest-Boards“ spezialisierten Anbieter AnalogLamb die in der Abbildung gezeigte Platine zu erstehen.

Bildquelle: https://www.analoglamb.com/product/kendryte-k230-risc-v-development-board-canmv-k230/

CNX Software verspricht die folgenden Spezifikationen:

1
SoC Kendryte K230

2
CPU

3
64bit RISCV processor @ 1.6GHz with RISCV Vector Extension 1.0, FPU

4
64bit RISCV processor @ 800MHz with support for RV64GCB instruction set;

5
AI accelerator

6
KPU with support for INT8 and INT16

7
Compatible with TVM, TensorFlow, Pytorch, ONNX

8
Typical network performance: Resnet 50 85fps @ INT8; Mobilenet_v2 670fps @ INT8; YoloV5S 38fps @INT8;

9

10

11
via https://www.cnx-software.com/2023/10/24/canmv-k230-ai-development-board-features-kendryte-k230-dual-core-64-bit-risc-v-processor/

Problematisch ist, dass es für den K230 – wie bei AnalogLamb leider üblich – nur Dokumentation in chinesischer Sprache gibt. Die eigentlichen Dokumente beschränken sich derzeit auf ein Flowchart, das einen Überblick der im K230 enthaltenen Komponenten bietet.

Infineon-Funkmodule nun mit Wifi 6 und Bluetooth 5.4.

Infineon Funkmodul-Serie CYW ist spätestens seit dem Design Win im Raspberry Pi Zero W populär. In einer vor wenigen Stunden ausgesendeten Pressemitteilung vermeldet das Unternehmen nun eine „Erweiterung“ der Produktfamilie, die auf Aktualisierungen in den zugrunde liegenden Funkstandards eingeht:

1
Munich, Germany, and San Jose, California 26 October, 2023 Infineon Technologies AG (FSE: IFX / OTCQX: IFNNY) today announced the company is extending its AIROC portfolio with the AIROC CYW5551x WiFi 6/6E and Bluetooth® 5.4 solution. The versatile family delivers secured, reliable 1x1 WiFi 6/6E (802.11ax) connectivity that goes beyond the standard, plus advanced ultralow power Bluetooth (BT) connectivity. The optimized CYW55512, a dualband WiFi 6 solution, and CYW55513, a triband WiFi 6/6E solution, feature powerefficient designs that are ideal for smart home, industrial, wearables and other small formfactor IoT applications.

2
via https://www.infineon.com/cms/en/about-infineon/press/market-news/2023/INFCSS202310-016.html

zum Zeitpunkt der Drucklegung verspricht Infineon, dass die Bauteile ab sofort in Musterstückzahlen verfügbar sind. Die Verfügbarkeit des CYW5512 ist im März 2024 avisiert, während die „größere“ Variante CYW55513 im Juni 2024 verfügbar wird. Weitere Informationen finden sich wie immer in der unter https://www.infineon.com/cms/en/product/promopages/CYW5551x/?redirId=269261 bereitstehenden Produkt-Hauptseite.

Infineon: Cloudservice zur Schlafqualität-unter Bewachung.

Der Trend zur „anbieten von Services“ macht auch vor der Chipindustrie keinen Halt. Der neueste „Mitspieler“ ist dabei Infineon, die mit XENSIV™ Sleep Quality Service einen auf die Schlafqualität vorgesehenen Service lancieren:

1
Munich, Germany 25 October, 2023 At todays OktoberTech Silicon Valley, Infineon Technologies AG (FSE: IFX / OTCQX: IFNNY), a global semiconductor leader in power systems and IoT, announces the launch of a contactless, privacycentric sleep quality solution that can be easily integrated into OEM end devices such as bedside lamps, televisions, smart speakers and air purifiers. Leveraging Infineons 60GHz Radar, PSoC and WiFi technologies, the XENSIV Sleep Quality Service is designed to measure and help optimize the users sleep based on individual needs. OEMs can now bring their sleep quality enabled end devices to market in up to one third of the time and focus on functionality that leverages their ecosystem to improve users quality of life.

Über die Anforderungen an einschreibbare Hardware verrät die Meldung folgendes:

1
OEMs can rapidly adopt XENSIV Sleep Quality Service by integrating the required hardware components into their end device and integrating the XENSIV Sleep Quality Service cloud solution into their web infrastructure and mobile application. OEMs ship the end product directly to end users and retain full ownership of the customer relationship and data. Onboarding is fast and straightforward for end users and once completed, they can check all information related to their sleeping behavior via the OEM.

Phoenix Contact: Gleichstrom-Steckverbinder mit lichtbogenlöschender Elektronik.

Der ArcZero-Steckverbinder verdient schon ob des in der Abbildung gezeigten Aufbaus eine kurze Erwähnung.

Bildquelle: https://www.phoenixcontact.com/de-de/events-und-news/news/sicherer-gleichstrom-steckverbinder-mit-arc-zero-technologie.

Das „Alleinstellungsmerkmal“ dieses Verbinders ist eine integrierte Elektronik, die sich beim „Teilen“ der Verbindung um das Eliminieren des Lichtbogens kümmert. In der offiziellen Ankündigung finden sich folgende Aussagen:

1
Das besondere Feature steckt im Inneren des DCSteckverbinders. Eine innovative Elektronik, direkt im Stecker verbaut, löscht aktiv den Lichtbogen. Durch das sichere Verbinden und Trennen unter Last können ausgewählte Anlagenteile, beispielsweise für den Teiletausch oder bei einer Wartung, sicher abgeschaltet werden, während die Anlage weiter in Betrieb bleibt. Stillstandszeiten gehören durch diese hohe Verfügbarkeit der Vergangenheit an.

2
via https://www.phoenixcontact.com/de-de/events-und-news/news/sicherer-gleichstrom-steckverbinder-mit-arc-zero-technologie

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Meadow Cloud: Allgemein verfügbar, Preisdaten und Informationen zu Integration

In einem vor wenigen Minuten zu Ende gegangenen Lounge-Event stellten Bryan Costanich und Scott Hanselman die Meadow Cloud offiziell vor. Neben Informationen zum kostenlosen Basis-Kontingent sprachen die beiden auch über Integrationen und sonstige Pläne für die .net-Embedded-Ausführungsumgebung. Hier ein kleiner Round-Up der Neuerungen.

Bildquelle: Wilderness Labs

Worum geht es hier?

Die Meadow F7-Plattform ist der Nachfolger des NetDuino-Projekt. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine Kombination aus STM32 und ESP32, die gemeinsam die Ausführung von .net-Payloads im Mikrocontrollerbereich ermöglichen. Harte Echtzeitfähigkeit erreicht das System dabei nicht; stattdessen ist es aber möglich, so gut wie jeden „vollwertigen“ .net-Code zur Ausführung zu bringen.
Insbesondere in Unternehmen mit bereits erheblichem Investment in .net-Technologien führt die Nutzung zu einer Reduktion der Koppelung und somit einer höheren Effizienz bei der Entwicklung.

Intelligentes Farming als Point de Resistance

Bryan Costanich setzt zur Demonstration neuer Technologien im Bereich Meadow F7 – der Namen Wilderness Labs, was soviel wie Labor der Wildnis heißt – ist Programm – gerne auf verschiedenste Aufgaben des Farmings.
Interessant war diesmal die als Einstieg dienende Tour durch das firmeneigene Glashaus, dessen Überwachung – natürlich – durch ein Project Lab und einige Meadow F7-Technologien erfolgte.
Interessant bzw. sehenswert ist in diesem Zusammenhang die Nutzung des ReTerminal aus dem Hause Seeed Studio: Das Gerät dient als intelligentes Eingabe- bzw. Steuerungstablett zur Überwachung des Gesamtglashauses. Im Bereich der eigentlichen Implementierung kam dabei Avalonia zum Einsatz – ein Cross-Plattform-Framework, das in der Vergangenheit immer wieder auf Entwicklerevents vorgestellt wurde.

Meadow Cloud: Kostenlose Basisversion mit bis zu 25 Geräten

Der hauseigene Clouddienst des steht seit einiger Zeit als Beta zur Verfügung – bisher galt, dass an seiner Nutzung interessierte Personen im ersten Schritt einen Antrag auf Freischaltung an das Unternehmen stellen mussten. Per Stichtag heute ändert sich dies – unter der URL https://www.meadowcloud.co/ ist nun jeder zu beantragen eines Accounts berechtigt.
Interessant ist außerdem, dass die Cloud nun mit einem Verrechnungsmodell angeboten wird. Die „Höhe“ der anfallenden Gebühren bestimmen Bryan Costanichs Mannen dabei, wie in der Abbildung gezeigt, anhand der Anzahl der mit der Instanz verbundenen Geräte – kostenlos sind derer 25.

Bildquelle: Wildernass Labs.

Die Cloud ist keine Insel.

Bryan Costanich betonte im Rahmen der Ankündigung mehrfach, dass man die Meadow Cloud nicht als Werkzeug zur Errichtung von Datensilos ansieht. Aus diesem Grund stehen mehrere Indikationen am Start – interessant war unter anderem die in der Abbildung gezeigte Verbindung zum Dienst DataCake.de.

Bildquelle: Wilderness Labs!

Außerdem ist Integration in die Azure Event Hub’s-Systeme vorgesehen: Sinn dieser Erweiterung ist, dass der Microsoft-Dienst laut Aussage von Costanich und Hanselmann geradezu ideal für die Verarbeitung bezüglich Verwaltung „großer Datenmengen“ aller Arten vorgesehen bzw. geeignet ist.

Meadow Cloud abseits der hauseigenen Hardware.

Der Wilderness Labs-Hardware-Zoo hat sich seit den beginnen als Kickstarter-Projekt stark erweitert. Im Rahmen des heute stattgefundenen Events sprach Costanich allerdings davon, dass die Meadow Cloud – mittelfristig – nicht mehr nur für eigene Hardware offen ist. Neben Anbindung für verschiedene Desktopsysteme sprach man explizit auch davon, „Mikrocontroller anderer Anbieter“ unterstützen zu wollen.

Bildquelle: Wilderness Labs.

Unklar ist in diesem Zusammenhang allerdings, wie man fortgeschrittene Szenarien wie beispielsweise OTA-Updates zu implementieren gedenkt.

Neuigkeiten zur Runtime

Im Rahmen der Austragung der Ankündigung auf StreamYard nahmen die Vortragenden auch Fragen entgegen. Interessant war erstens das Begehr mehrere Nutzer, die Meadow F7-Umgebung mit dem CAN-Bus verbinden zu können. So gab es folgende Aussage, die allerdings noch etwas Wartezeit voraussetzt:

1
Chris Tacke8:20 PM

2
@Domink Jeske: CAN is on the roadmap were in the middle of an OS rebase that will unlock it. No specific announced schedule, but Im hoping Q4Y23 or Q1Y24

Ob der quelloffen-Stellung vieler Teile des Meadow F7-Frameworks gab es auch einige Fragen dazu, „welche Teile“ der Meadow F7-Umgebung noch nicht quelloffen sind und wann sich dies ändern würde. Spezifischerweise gab es hierfür folgende Antwort:

1
Chris Tacke8:18 PM

2
@Olivier Bloch: Everything except the Nuttx OS code on the F7 is Apache licensed today, and were working to open the OS up as well.

Interessante Kunden im Regierungsbereich.

Zu guter Letzt sei noch darauf hingewiesen, dass es sich bei der Meadow F7-Umgebung schon seit längerer Zeit nicht mehr um ein „Sektierer-Projekt“ handelt.
Spezifischerweise wurden erst die Marinestreitkräfte der USA erwähnt, die Meadow F7-basierte Technologie seit einiger Zeit zur Überwachung von Boilern in Schiffen einsetzen. Sinn davon ist wohl allgemein „Predictive Maintenance“.
Die Stadtverwaltung von Washington County wählt einen ähnlichen Ansatz: Ihnen erlaubt die Meadow F7-Umgebung, näher an die Datenquelle zu gehen.

Mehr Erfahrung

Wer das Video „Live“ nochmals ansehen möchte, kann dies tun – unter https://streamyard.com/watch/nVheHb9E92r4 findet sich eine „mitgeschnittene“ Version des Streams.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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ARM versus RISC/V, neue Prozessoren und Betriebssysteme

Obwohl ARM an der Börse gelistet ist, sind die „Turbulenzen“ um Masa Son’s Prozessor-Startup nicht vorbei. Neben den Handlungen der Weltpolitik gibt es neue Chips von Nordic, SiFive und Qualcomm; außerdem eine neue Version von OpenWRT mit Unterstützung für Rust. Arduino partnert derweil mit Avnet.

OpenWRT 23.05 – jetzt mit Rust.

Experimente wie Linux am ESP32 (siehe Beitrag „Linux am ESP32-S3 – Einrichtung und Bring-Up“ und https://www.youtube.com/watch?v=5oKeVyxgwzk) mögen interessant sein, haben aber keine große praktische Bedeutung. Praktische Relevanz haben Mini-Distributionen wie das einst im Routerbereich entstandene OpenWRT.
Mit der Version 23.05 steht nun eine neue Variante des Produkts zur Verfassung, die verschiedene Erweiterungen zur Verfügung stellt. Erstens gibt es – wie immer – Unterstützung für neue Geräte; die Abbildung fasst die neuen Ziele kompakt zusammen.

Bildquelle: https://openwrt.org/releases/23.05/notes-23.05.0.

Interessant ist außerdem, dass die Toolchain der nun auf Linux 5.15.134 basierenden Distribution fortan nicht mehr nur in C gehaltene Programme unterstützt. Es ist explizit auch erlaubt, auf Rust zu setzen – einige davon sind sogar im „Standard-Lieferumfang“ des Produkts.

Arduino Science Kit R3: für „Physikausbildung“ optimierte Arduino-Variante.

Der auf dem Raspberry Pi-Mikrocontroller basierende Arduino Nano RP2040 ist nicht unbedingt populär – der Autor hatte mit dem Ding in der Vergangenheit im Labor immer wieder Probleme.
Ein Schelm, wer denkt, dass seine Auswahl als Basis für das in der Abbildung gezeigte Science Kit eine Methode zur „Beseitigung von übrig gebliebenen Ladenhüter“ sein könnte.

Bildquelle: https://www.arduino.cc/education/science-kit-r3/.

Sei dem wie es sei, handelt es sich dabei um ein Kommunikationsboard, das Kadetten bzw. Schülern das Erlernen der gezeigten Fähigkeiten anhand praktischer Beispiele und realer Sensordaten ermöglichen sollte.

Bildquelle: https://www.arduino.cc/education/science-kit-r3/

Leider gibt es zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Artikels noch keine Informationen zu Preis und Verfügbarkeit – auf der Arduino Education-Webseite findet sich lediglich die gezeigte Grafik samt einem Link, in dem man sein Interesse für die Teilnahme an einem Early Access-Programm anmelden kann.

Bildquelle: https://www.arduino.cc/education/science-kit-r3/.

Arduino-News zur zweiten – Partnerschaft mit Avnet

Die „Verfügbarkeit“ von Arduino-Boards bei Distributoren war in der Vergangenheit im Allgemeinen kein Problem. Interessant ist, dass eine unter https://blog.arduino.cc/2023/10/17/arduino-and-avnet-team-up-in-a-global-distribution-partnership-to-drive-oem-innovation/ veröffentlichte Pressemitteilung nun eine „engere“ Kooperation mit Avnet avisiert.
Neben der – erwartbaren – Aufnahme der verschiedenen Arduino-Boards in das Avnet-Portfolio ist hier auch die Ankündigung von „exklusiven“ Boards bzw. Design Kits interessant:

1
To support the shift to open modular design in product development, Arduino will be offering several engineer evaluation kits exclusively through Avnet. The evaluation kits target use cases in predictive maintenance, environmental sensing, robotics, vision, and industrial gateways integrating AI on the edge. Each kit provides a path for businesses to experience the benefits of Arduino in product development for commercial applications.

Nordic: NRF54L15 – NRF52 – Nachfolger mit mehr Rechenleistung

Wer nach einem energieeffizienten Bluetooth-SOC sucht, endet über kurz oder lang bei Nordic Semiconductor. Der nRF52 hat sich dabei als eine Art Evergreen etabliert, der neben diversen Low Power-Applikationen auch in verschiedenen Adafruit- und sonstigen Evaluationsboards zum Einsatz kommt.
Mit dem NRF54L15 steht nun ein Nachfolger zur Verfügung, der seinen Arm Kortex C33-Prozessor mit bis zu 128 MHz Taktfrequenz zu betreiben sucht. Der Remanentspeicher ist bis zu 1,5 MB groß, während bis zu 256 KByte SRAM als Arbeitsspeicher auch die Ausführung größerer Modelle erlauben.
Nordic verspricht schon jetzt, Musterstückzahlen im QFN 48-Gehäuse anzubieten – diese haben, wie in der Ankündigung explizit betont, 31 GPIOs. Außerdem ist ein WLCSP-Gehäuse geplant, das wesentlich kleiner als der bekannte NRF52840 ausfällt.
Weitere Informationen finden sich unter https://www.nordicsemi.com/Products/nRF54L15 und https://www.nordicsemi.com/Nordic-news/2023/10/Nordic-announces-nRF54L-Series-expanding-industrys-most-efficient-Bluetooth-LE-portfolio; unter https://www.youtube.com/watch?v=XG8bRNaNHrg gibt es ein YouTube-Video mit einer filmischen Ankündigung des Produkts.

SiFive: Neues RISC/V-IP mit Fokus auf AI.

SiFive bietet seit längerer Zeit auch IP-Building-Blocks an, die sich in FPGAs oder SOCs integrieren lassen. Nun stehen zwei neue Module zur Verfügung – neben einem klassischen RISC/V-Prozessor gibt es eine NPU, die auf die Bedürfnisse der künstlichen Intelligenz optimiert ist.

Bildquelle: https://www.cnx-software.com/2023/10/18/sifive-intelligence-x390-npu-performance-p870-risc-v-core/.

Der im Allgemeinen gut informierten Branchennewsdienst CNX bietet unter https://www.cnx-software.com/2023/10/18/sifive-intelligence-x390-npu-performance-p870-risc-v-core/ eine Zusammenfassung der Neuigkeiten an.

RISC-V, zur Ersten – Qualcomm und Google planen Wear OS-Chipsatz.

Dass man im Hause Google seit einiger Zeit auch an eine RISC/V-Portierung von Android arbeitet, ist keine wirkliche Neuigkeit mehr. Neu ist nun, dass Qualcomm im Rahmen einer Ankündigung vermeldet, an SnapDragon Wear-Varianten mit einem RISC/V-Kern zu arbeiten.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Qualcomm zum Zeitpunkt der Drucklegung lediglich die folgende lapidare Meldung zur Verfügbarkeit zur Verfügung stellt:

1
Commercial product launch of the RISCV wearable based solution timing will be disclosed at a later date.

2

3

4
via https://www.qualcomm.com/news/releases/2023/10/qualcomm-to-bring-risc-v-based-wearable-platform-to–wear-os-by-

RISC/V zum Zweiten: chinesisches Regierungs-Start-Up mit ehemaligen Arm China-Managern.

Die Probleme der als „Joint Venture“ geführten Arm-China-Abteilung hatten wir im Rahmen der Arm-NVIDIA-Affäre hinreichend behandelt. Am Ende fand sich jedenfalls der Firmenstempel, und der für die Probleme verantwortliche CEO durfte – vorübergehend – seinen Hut vom Kleiderständer nehmen.
Mit Borui Jingxin steht nun ein neues Unternehmen am Start, das von der Lokalregierung des Distrikts Shenzhens unterstützt wird.
Der Branchennewsdienst The Register berichtet unter einem Verweis auf Bloomberg nun darüber, dass das Unternehmen – zumindest anfangs – eine Arm-Lizenz aufrecht erhalten möchte und versucht, „weitere“ ehemalige Arm China-Angestellte abzuwerben. Interessant ist in diesem Zusammenhang allerdings auch, dass weder Arm noch Softbank gewillt waren, auf eine Anfrage von The Register zu reagieren. Dies deutet – traditionell – auf Nervosität hin.

RISC/V zur Dritten: Amerikanische Senatoren „verärgert“ über US-Mitarbeit am Standard.
Die Meldung zum Themenkreis Arm und RISC/V kommt aus dem Bereich des „Big Government“. Reuters zitiert Senator McCaul folgendermaßen:

1
„The CCP (Chinese Communist Party) is abusing RISC-V to get around U.S. dominance of the intellectual property needed to design chips. U.S. persons should not be supporting a PRC tech transfer strategy that serves to degrade U.S. export control laws

2
via https://www.reuters.com/technology/us-china-tech-war-risc-v-chip-technology-emerges-new-battleground-2023-10-06/

Noch ist nicht klar, wie die amerikanische Regierung dieses Vorhaben umzusetzen gedenkt – klar ist indes, dass man Popcorn und Chips bereithalten sollte.

NXP: Speech to Intent-Engine hauseigener Bauart.

NXP erweitert sein Design-Werkzeug um eine neue Komponente, die Nutzern der MCUs „grundlegende“ Speech to Intent-Funktionen zur Verfügung stellt.

1
Die VIT SpeechtoIntentEngine benötigt nur wenig Speicherplatz und Rechenleistung. Sie ist kompatibel mit NXPGeräten wie i.MX RT CrossoverMCUs und RW61xMCUs sowie den Anwendungsprozessoren i.MX 8M Mini, i.MX 8M Plus und i.MX 9x. Die Engine läuft lokal und benötigt keine CloudVerbindung, was die Privatsphäre der BenutzerInnen schützt, die Latenzzeit und den Stromverbrauch reduziert und die Kosten senkt. Dadurch ist sie ideal für natürliche Sprachschnittstellen bei einer Vielzahl von Anwendungen geeignet, darunter Smart Watches, Haushaltsgeräte, HLKSysteme und Beleuchtung.

2
Bislang unterstützt VIT SpeechtoIntent Interaktionen in englischer Sprache, und im Laufe des Jahres wird auch Mandarin hinzugefügt. Weitere Unterstützung für Spanisch, Deutsch, Koreanisch, Französisch und Japanisch ist für 2024 geplant.

3
Die kostenfreien VIT Wake Word und Voice Command Engines sind über das MCUXpresso SDK und das OnlineModellTool verfügbar. Damit können EntwicklerInnen sofort mit dem NXP VoiceIntelligentTechnologyPortfolio arbeiten. Anwendungen, die das Verstehen natürlicher Sprache erfordern, können mit VIT SpeechtoIntent entwickelt werden. Wenden Sie sich dazu an Ihr lokales Vertriebsteam oder besuchen Sie NXP.com/SpeechToIntent.

LabView: Unterstützung für Mac OS endet.

Wer sich je den Tanz der Entwicklung von iOS-Applikationen (und dem dazu gehörenden Sicherheit-Tanz) ärgern dürfte, freut sich über diese Meldung. Hack a Day berichtet (via https://hackaday.com/2023/10/15/labview-abandons-mac-after-four-decades/), dass National Instruments die Mac-Version von LabView ab inklusive Version 2024 des Produkts nicht mehr anbieten wird. Unterstützung für Windows und Linux gibt es indes nach wie vor.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Kaluma: Javascript-Ausführungsumgebung für den RP2040

Die Ausführung von Hochsprachen auf Mikrocontrollern trägt – seit jeher – zu einer Reduktion der Code-Koppelung in der Gesamtlösung bei. Mit Kaluma steht eine Runtime zur Verfügung, die auf die Bedürfnisse von Ebenezer Uptons Mikrocontrollerfamilie optimiert ist.

In diesem Artikel werden wir Experimente mit der Architektur und der Runtime durchführen, um mehr über Handling und internen Aufbau der Engine zu erfahren. Grundkenntnisse im Bereich der Mikrocontrollerhardware werden dabei als gegeben vorausgesetzt.

Auswahl der Zielarchitektur.

Der RP2040 wird – Drittanbieterboards wollen wir an dieser Stelle ignorieren – vor allem in zwei Varianten angeboten. Einerseits gibt es den alleinstehenden Raspberry Pi Pico, während sein später ausgelieferter und mit einem Infineon-WLAN-Modul ausgestattete Kollege Raspberry Pi Pico W mittlerweile ebenfalls gut verfügbar ist.
Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Artikels gilt dabei, dass Kaluma in Version 1.0 nur den „klassischen“ Pico unterstützt. Unterstützung für die WLAN-fähige Variante ist – siehe Abbildung – erst für die derzeit noch als Beta vorliegende Version 1.1 geplant.

Bildquelle: https://kalumajs.org/download/.

Von der Architektur

Nach dem Ende der (für die Javascript-Performance-Steigerung primär verantwortlichen) Browserkriege hat sich Node.JS und die diversen Projekte als quasi Standard für alles, was da Javascript interpretiert, herauskristallisiert.
Im Fall von Kaluma gilt dabei, dass die eigentliche Javascript-Intelligenz durch das quelloffene Projekt JerryScript gestellt wird. Der Code der Runtime findet sich dann auf GitHub unter https://github.com/kaluma-project/kaluma und steht unter der Apache-Lizenz.
Im Bereich der auf dem Mikrocontroller zur Ausführung gelangenden Software setzt man auf einen zweigleisigen Approach: Im ersten Schritt wird die in Form einer .UF2-Datei vorliegende Javascript-Runtime auf den Controller geladen. Sie kommuniziert danach über einen simulierten seriellen Port mit einer Node.JS-Anwendung, und legt die auszuführenden Javascript-Dateien im Remanentspeicher des Controllers ab.
Dieser auf den ersten Blick pedantisch klingende Hinweis ist von wichtiger Bedeutung: Tötet eine Javascript-Datei die Runtime und blockiert die Kommunikation mit der Mater-Anwendung, so gilt, dass ein „reines“ Deployen der Runtime nicht zur Wiederherstellung eines funktionsfähigen Zustands ausreicht. Stattdessen ist unbedingt auch die Nutzung der unter der URL https://github.com/dwelch67/raspberrypi-pico/blob/main/flash_nuke.uf2 bereitstehenden Flash Nuke erforderlich; das Deployment der anderen .UF2 -Datei darf erst danach erfolgen.
Apropos Deployment: Auf Seiten der Workstation ist die Installation des Pakets kaluma/cli erforderlich. Je nach Konfiguration Ihres Systems ist dazu eine der beiden folgenden Befehle zu verwenden:

1
tamhan@TAMHAN18:~$ npm install g @kaluma/cli

2
tamhan@TAMHAN18:~$ sudo npm install g @kaluma/cli

Analyse der inneren Architektur der Runtime.

Im nächsten Schritt bietet es sich an, folgendes Programm zur Ausführung zu bringen. Es enthält eine Endlosschleife, die permanent eine Rechteckwelle am GPIO-Pin ausgibt:

1
pinMode(2, OUTPUT);

2

3
while(1==1)

4
{

5
digitalWrite(2, HIGH);

6
digitalWrite(2, LOW);

7
}

Speichern Sie den Javascript-Code in einer mehr oder weniger beliebigen Textdatei, und erledigen Sie die Auslieferung nach folgendem Schema über die Node.JS-Companionapplikation:

An einem angeschlossenen Digitalspeicheroszilloskop ist dann die gezeigte Wellenform zu sehen.

Bildquelle: Autor.

Die erfolgreiche Ausgabe der Wellenform informiert uns darüber, dass der Zugriff auf die Hardware in Kaluma synchron implementiert ist. Problematisch ist allerdings, dass eine Endlosschleife keine Rechenzeit an das Betriebssystem bzw. die zugrunde liegende Infrastruktur abtritt.
Bei Annahme von kooperativem Multitasking gilt dann, dass die Kommunikation mit der CLI-Applikation nicht mehr möglich ist. Diese Annahme ist dadurch bestätigbar, dass die Ausführung des nächsten Flashbefehls scheitert – unter https://youtu.be/g9WbyE8tHYs findet sich ein Video, das dies en Detail demonstriert.
Eine funktionsfähige Variante des Programms würde nach folgendem Schema auf SetInterval setzen:

1
pinMode(2, OUTPUT);

2
var timerId = setInterval(function () {

3
digitalWrite(2, HIGH);

4
digitalWrite(2, LOW);

5
}, 1);

Zu beachten ist allerdings, dass die von dieser Variante ausgegebene Wellenform wesentlich langsamer ist.

Interaktion mit Hardware

Die Durchführung von Bit Banging-Experimenten erlaubt interessante Rückschlüsse auf die Architektur des zugrunde liegenden Systems. In der Praxis gilt aber, dass Hardware-Zugriff heute – normalerweise – über die diversen im Controller implementierten Hardware-Peripheriegeräte erfolgt, die die verschiedenen Bus-Protokolle ohne permanente Überwachung des Hauptprozessors umsetzen.
Die Kaluma-Ausführungsumgebung implementiert schon zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Artikels so gut wie alle am RP2040 befindlichen Interfaces. Unter der URL https://kalumajs.org/docs findet sich dabei die umfangreiche Dokumentation, während unter https://github.com/kaluma-project/examples schlüsselfertige Beispiele verfügbar sind.

Fazit

Trotz des noch vergleichsweise frühen Entwicklungsstands gilt, dass Kaluma die Ausführung von Javascript am RP 2040 ermöglicht. Wer in seinem Unternehmen Javascript-IP hält, kann durch Nutzung dieses Systems Duplikation im Gesamtsystem reduzieren und die Wartbarkeit erhöhen. Dies ist ökonomisch sinnvoll – dass man als am Achtbitter mit Assembler aufgewachsener Entwickler dabei eine große und dichte Nasenklammer braucht, gibt der Autor allerdings vollumfänglich zu.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Neue Bauteile: Magnetische Steckverbinder, ESP32-Alternativen und anderes mehr

Im Bauteilmarkt gibt es diesen Monat interessante Komponenten zu sehen, die Arbeitszeit oder Kosten einsparen. Neben magnetischen Steckverbindern und einer ESP32-Alternative verdienen auch die neuen M5Stack-Angebote Aufmerksamkeit, da sie auf Raspberry Pi-Produkten basieren.

Evaluationsboard für GigaDevice W515

Espressif kontrolliert das Retail-Geschäft mit WLAN-Mikrocontroller mehr oder weniger komplett: Alternativen wie der GigaDevice GD32W515 gewinnen (beispielsweise im Tabakbereich) beeindruckende Design Wins, sind die Endanwender aber nur schwer einsetzbar.
Mit dem GD-xD-W515-EVAL Board schickt GigaDevice nun ein Evaluationsboard ins Rennen, das sich dieser Aufgabe anzunehmen sucht.

Bildquelle: GigaDevice

Neben dem hauseigenen WLAN-Mikrocontroller und einem Flashspeicherchip als Ablage für remanent zu speichernde Daten bringt das Evaluationsboard verschiedene Interfaces zur Ansprache externer Peripherie mit. So gibt es beispielsweise Mikrophon, das Umgebungsdaten erfasst. Nett sind die Steckverbinder, über die sich beispielsweise kapazitive Tasten oder kleine Bildschirme oder ein Fingerabdrucksensor anschließen lassen.

Bildquelle: GigaDevice

Zum Zeitpunkt der Drucklegung ist noch nicht bekannt, wie viel das Evaluationsboard kosten wird. Unter der URL https://www.gigadevice.com/solution/consumer/gd-xd-w515-eval-board finden sich allerdings schon weitere Informationen; das Ausfüllen des unter https://www.gigadevice.com/solution/form?f_type=1&f_key=2&cid=25&id=30 bereitstehenden Formulars erlaubt die Erbittung eines kostenlosen Testmusters.

Magnetische Steckverbinder als schlüsselfertige SKU

Apple führte vor einigen Jahren magnetische Steckverbinder ein. Vorteil war die Absturzsicherheit – läuft eine unachtsame Person gegen das Kabel, so trennt der Steckverbinder die Verbindung zum Gerät automatisch. Das Herunterfallen von angeschlossenen Laptops wird dadurch zumindest erschwert, wenn nicht sogar verunmöglicht.
Mit der POGO+-Serie bietet EDAC nun – wie in der Tabelle gezeigt – eine Gruppe derartiger Bauteile an.

Bildquelle: EDAC.

Die Steckverbinder sind dabei – je nach Ausbaustufe – mit 2-31 Kontakten verfügbar; der über die individuellen über Pins übertragbaren Strom reicht von 0,5-5 A. Die Bauteile, die in Hunderterstückzahlen rund €6 kosten, sind ab Stapel verfügbar.

Banner Engineering – Warnlampe mit tageslichttauglicher maximaler Helligkeit.

Egal ob Pick and Place-Maschine oder anderes Gerät – der Leuchtmast, der Statusinformationen für „Hilfskräfte“ sichtbar macht, ist ein unverkennbares Zeichen hoher Qualität.
Mit der K100-Serie bietet Banner Engineering nun – wie in der Abbildung gezeigt – verschiedene derartige Einzelleuchten für die Standmontage an.

Bildquelle: Banner Engineering

Die in Einzelstückzahlen rund € 230 kostenden Elemente (siehe OEMSecrets unter https://www.oemsecrets.com/compare/K100B-BLGAQ) sind dabei entweder mit Gleichstrom oder mit Wechselstrom verfügbar: die Gleichstrom-Varianten erwarten 12-48 V Eingangsspannung, während die Wechselstromvarianten mit 100-240 VAC zurecht kommen. Für die Verbindung zum System kommt ein M12-Stecker mit fünf Pins zum Einsatz.

TDK: schlüsselfertiges Ozon-Generatorsystem

Wer – egal ob für einen Prozess, oder zur Desinfektion – Ozon benötigt, bekommt mit dem Z63000 – wie in der Abbildung gezeigten – eine bequem nutzbare Fertiglösung.

Bildquelle: TDK

Zur Inbetriebnahme des Generators ist im Allgemeinen ein als Z63000 MediPlas Driver bezeichnetes „Zusatzgerät“ erforderlich. Die Gesamt-Assembly mag mit Einzelstückpreisen von rund € 1400 nicht unbedingt preiswert sein, weist aber diverse Industrie-Zertifikationen auf. Außerdem ist der Generator gegen Überhitzung abgesichert und funktioniert in Höhen von bis zu 3000m.

Carlo Gavazzi EM511: Stromverbrauchsanalyse für den Schaltschrank

In Zeiten steigender und tageszeitabhängiger Energiepreise kann es wünschenswert sein, live über die Vorfälle in Großanlagen informiert zu werden. Mit dem EM511 steht ein schaltschrankmontierbares Bauteil zur Verfügung, das verschiedene Informationen über den Energieverbrauch der hinter ihm befindlichen Verbraucher exponiert.

Bildquelle: Carlo Gavazzi

Interessant ist am vorliegenden Bauteil, dass es die folgenden Messdaten erfasst:

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Real time variables (V LN, A, W/var, VA, PF, Hz)

Für das Ablesen der Informationen steht neben einem Hintergrund beleuchteten LCD-Display auch ein ModBus-Interface zur Verfügung; Unterstützung für MBus ist ebenfalls implementiert.

M5Stack: Compute Module-basierte Variante des M5Stack-Systems.

M5Stack hat sich mit seinem Steckverbinder-System, vor allem ob der Verfügbarkeit von Basisstationen mit hochqualitativen Farbdisplays, solide im Maker-Bereich etabliert.
Bisher basierten diese Produkte vor allem auf ESP32-Varianten. Mit dem M5 CM4 bietet man nun erstmals eine Version an, deren Rechenkern auf einem Compute Module der Raspberry Pi Foundation basiert.
Weitere Informationen zum Produkt finden sich in der Abbildung.

Bildquelle: M5Stack

Tektronix TDS 5XX -erste Schritte zum inoffiziellen SDK

Die Tektronix-TriStar-Serie von Digitaloszilloskopen erfreut Entwickler auch heute noch mit durchaus brauchbaren Spezifikationen. Die damals im Rahmen des Anbieten einer Java-VM geplante Unterstützung für Drittanbieterapplikationen wurde von Danaher dann aber nie finalisiert.
Mit dem unter der URL https://github.com/iliasam/tektronix_experiments bereitstehenden Projekt, das eine Tetris-.APP realisiert, steht nun allerdings ein erster (C-basierter) Schritt in diese Richtung am Start.

Bildquelle: https://github.com/iliasam/tektronix_experiments.

Texas Instruments: mit Opto-Emulatoren auf Jagd nach klassischen Optokopplern

Zu guter Letzt sei noch auf einen Artikel von Electronics Design (siehe https://www.electronicdesign.com/technologies/power/article/21273990/electronic-design-is-this-the-end-for-the-optocoupler-in-highvoltage-isolation) verwiesen: das Texas Instruments macht erste Schritte in die Welt der Optokoppler.
Anstatt auf ein „gewöhnliches“ Diode-Foto Transistor-Element zu setzen, entscheiden sich die Amerikaner für einen SiO2-basierten Prozess.

Bildquelle: https://www.ti.com/lit/ml/sllt226/sllt226.pdf (lesenswert)

Die Systeme bieten trotzdem volle galvanische Isolation: Texas Instruments verspricht allerdings, dass die Degradation im Fall der vorliegenden Designs nicht zum Tragen kommt.
Spezifischerweise wird es anfangs drei Varianten geben: ISOM8710 und ISOM8711 sind für die Verarbeitung „digitaler“ Signale optimiert, während sich der ISOM8110 auf die Analog-Signalübertragung spezialisiert.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Neue Sensoren, Steckverbinder und Entwicklerboards

Wer bequem entwickeln möchte, sollte sich im Bereich der Hardware etwas Gutes tun. Neu ist unter Anderem ein Offline-Programmierer für den ESP32. Arduino kündigt derweil ein vier Zoll großes Display für den GIGA an. Palm OS kommt am RP2040 zu Ehren – hier ein Round-up von allem, was es an „Interessantem“ zu sehen gibt.

Orange Pi 5B mit 32GB

Shenzhen Xunlong kündigt – derzeit noch nur auf Instagram – die Verfügbarkeit einer neuen Variante des Prozessrechners mit mehr Speicher an.

Bildquelle: https://www.instagram.com/p/Cxsd_20xGlS/

Zum Zeitpunkt der Drucklegung sind keine weiteren Informationen zur Komponente verfügbar.

Displayerweiterung für den Arduino R1 Giga

Der als Nachfolger des Arduno Due vorgesehene R1 Giga ist – siehe Beitrag „Arduino Giga R1 Wifi: Arduino Due auf Speed“ – per se nicht neu. Mit dem um rund 60 EUR erhältlichen Arduino GIGA Display Shield steht ein Display-Shield zur Verfügung, das den Rechner um ein 4 Zoll großes Touchdisplay mit einer Auflösung von 800×480 Pixeln erweitert.

Bildquelle: https://store.arduino.cc/products/giga-display-shield

Die Platine bringt außerdem eine IMU und einen ArduCam-Stecker mit, was die Realisierung von HMI-Aufgaben erleichtern dürfte.

Neues ESP32-Board mit Ethernet-Interface

Espressif stellt Entwicklern in ESP _ IDF eine Programmierumgebung zur Verfügung, die im Netzwerkbereich verschiedene höherwertige Protokolle implementiert.
Für die Integration einer drahtgebundenen Ethernet-Schnittstelle kommen meist Chips aus dem Hause Wiznet zum Einsatz. LilyGo bietet mit dem T-ETH-Lite eine schlüsselfertige Platine an.

Bildquelle: https://de.aliexpress.com/item/1005006021822040.html

Die ESP32-S3-basierte Variante wird dabei über denselben unter https://de.aliexpress.com/item/1005006021822040.html bereitstehenden AliExpress-Store angeboten, auf dem es schon die ältere, auf dem gewöhnliche ESP32 basierende Variante gibt. Die Standalone-Platine kostet 14USD, während ein Kit mit Power Over Ethernet-Erweiterung 26USD kostet.

ESP32 – Offline-Programmierer

Das Deployment von Firmware in der Serienproduktion ist ein nicht zu unterschätzendes Problem – während bei sehr großen Mengen der Chiphersteller Unterstützung anbietet, sind „mittlere“ Mengen für die Fertigung ein Problem. Erledigt man das Deployment der Software über die jeweiligen Herstellertoolchains, so sind gut trainierte Hilfskräfte erforderlich.
MicroChip bietet in den PicKits einige Zeit eine „Programmer to Go“-Funktion an, die das Verbinden und Drücken eines Knopfes als ausreichend für das Deployment eines Firmware-Images erscheinen lässt.
Mit dem derzeit noch im Prototypen-Stadium befindlichen ESP Offline Flasher steht nun ein ähnliches System für die ESP32-Chipfamilie zur Verfügung.

Bildquelle: https://www.crowdsupply.com/meatpi-electronics/esp-offline-flasher

Kern des Systems ist ein 4GB großer Speicher, in dem die zu brennenden Firmware-Images unterkommen. Die eigentliche Auslieferung beschränkt sich auf das Herstellen einer elektrischen Verbindung und das Drücken eines Knopfes – eine Aufgabe, die auch für ungelernte Hilfskräfte zu bewerkstelligen ist.
Noch ist unklar, was das Produkt kosten wird – unter https://www.crowdsupply.com/meatpi-electronics/esp-offline-flasher findet sich allerdings bereits eine CrowdSupply-Webseite, während das unter https://github.com/meatpiHQ/meatpi_esp_flasher bereitstehende Repositorium für die Quelldaten noch leer ist.

PIC18-Breakout-Board auf Arduino Uno.

MicroChips Entscheidung, auch in „neuen“ Chips wie dem unter Beitrag „News-Roundup: I3C-Achtbitter, AI-Software-Updates und Bluetooth“ im Detail besprochenen I3C-Controller auf PDIP-Gehäuse zu setzen, wird durch ein neues Peripheriegerät gerechtfertigt.

Bildquelle: https://www.tindie.com/products/mh-edu/picdev-usb-ultimate-devkit-for-usb-supported-pic/.

Die auf Tindle um 20 US-Dollar plus Versand erhältliche Platine macht dabei genau das, was man von der Verpackungsbeschreibung erwarten würde – sie nimmt einen im DIP-Gehäuse gehaltenen PIC18 auf, und exponiert seine diversen Pins in einem Arduino Uno-freundlichen Format.
Über die unterstützten Mikrocontroller wird auf der Webseite des Produkts folgendes angegeben:

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The heart of PICDEV USB lies in its compatibility with 20pin, 28pin, and 40pin USBsupported PIC18F series microcontrollers. Whether youre experimenting with the PIC18F4550, PIC18F2550, PIC18F45K50, PIC18F25K50, PIC18F13K50, PIC18F14K50 or any other compatible model, this board has got you covered.

Prozessrechnerbasierte Cluster auf Basis von RISC-V-Technologie.

Die Verfügbarkeit von Evaluationsboards mit RISC-V-SoCs verbessert sich permanent.
Lichee bietet nun einen Cluster an. Er besteht – wie in der Abbildung gezeigt – aus bis zu Modulen, die je einen 4-kernigen Alibaba TH1520-Prozessor mitbringen.

Bildquelle: https://www.cnx-software.com/2023/09/19/lichee-cluster-4a-mini-itx-risc-v-cluster-board/

Palm OS läuft am RP2040

Insbesondere für an Retro-Computing interessierte Personen interessant ist, dass Dimitry Grinberg seinen RePalm-Emulator nun auch auf dem RP2040 zur Ausführung bringt.

Weitere Informationen finden sich unter http://dmitry.gr/?r=05.Projects&proj=27.%20rePalm#_TOC_0734fd58b98b17e23027547eec1258f5 – angemerkt sei, dass das System noch lange nicht als Ersatz für einen klassischen Palm OS-Handhelds dienen kann.

Everis LQ4S – tropfsicheres Wasserkühlungsventil

Everis schickt die in der Abbildung gezeigten Steckverbinder für Flüssigkeiten ins Rennen – interessant empfand der Newsaffe, dass der Anbieter tropffreies Abstecken verspricht.

Bildquelle: https://www.cpcworldwide.com/Liquid-Cooling/Products/Latched/Everis-LQ4S

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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