Bauteil-Round Up: Funkmodule, Funkmodule und ein paar Chips

Selten beginnt ein neuer Monat mit einem so beeindruckenden Bauteil, wie das von Taoglas ins Rennen geschickte – eine höchst interessante Antenne, die auf RJ45-Steckern reitet und ihre Installation so erleichtert. Was es sonst neues im Markt gibt, verrät – wie immer – unser Roundup.

Taoglas FXM100.07.0060C – RJ45-reitende Antenne

Wer an einem RF-Design arbeitet, kennt das Problem der Antennenplatzierung mit Sicherheit. Im Hause Taoglas bietet man eine für die diversen Wi-Fi-Bänder vorgesehene Antenne an, die – wie in der Abbildung gezeigt – auf einem RJ45-Port reiten kann.

Bildquelle: Taoglas

Interessant sind die Bandbreitenergebnisse, die sich wie in der Abbildung gezeigt präsentieren.

Bildquelle: Taoglas

MicroChip WFI32E03 – WLAN-Modul auf Basis des PIC32MZ2051-W1.

Im Hause MicroChip arbeitet man seit einiger Zeit daran, Espressif im Bereich der General Purpose Compute-Funkmodulkombinationen das Wasser abzugraben. Der neueste Kandidat hört auf den Namen WFI32E03, ist 24.5mm x 20.5mm x 2.5mm groß und bietet dem P. T. Nutzer die folgenden Interfaceoptionen:

1
200MHz, MIPS32 Mclass microprocessor core

2
2MB embedded flash, 512KB SRAM (program and data), and 128KB data buffer

3
11 CVD touch input

4
3 x UART, 1 x I2C, and 2 x SPI

5
37 GPIOs

6
Highperformance peripheral set including fullspeed USB, CAN, CANFD, 10/100 MAC, and high accuracy 12bit dual ADC with 12 channels

Espressif ESP32-C61 – Ping zur Verfügbarkeit von Dokumenten.

Mit dem ESP32-C61 bietet Espressif seit einiger Zeit einen Controller an, der „preiswerten“ Geräten den Zugang zur WiFi 6-Funktechnologie ebnen soll. Wie in der Abbildung gezeigt wurde die Dokumentationsliste erweitert; unter anderem gibt es eine Liste der zur Verfügung gestellten Entwicklungsboards und Module.

Bildquelle: https://www.espressif.com/en/products/socs/esp32-c61

Espressif, zur Zweiten – ESP8684 in höherem Temperaturbereich

Dass Espressifs ESP8684 – per se ist der auf einem RISC/V-Chip basierende billig-ESP 32 auch als ESP32-C2 bekannt – nicht wirklich neu.
In den Neuigkeitslisten der Halbleiterportale scheint das Produkt derzeit trotzdem auf, weil es – wie im Datenblatt und in der Abbildung gezeigt – nun eine neue Version mit „höherem“ Temperaturbereich gibt.

Bildquelle: Espressif.

Quectel HCM511S – für Bluetooth LE 5.4 „dediziertes“ Funkmodul.

Im Hause Quectel möchte man ebenfalls ein Stück vom Bluetooth-Kuchen abhaben – im Rahmen der Ankündigung des in der Abbildung gezeigten Moduls betonte Quectel erstens den geringen Energieverbrauch und zweitens die Möglichkeit, mit vergleichsweise geringem Energiebudget Bluetooth-Mesh-Netzwerke errichten zu können:

1
32 KB RAM, 352 KB/ 512 KB flash

2
BLE 5.4

3
Bluetooth mesh network lowpower nodes (optional)

4
18 GPIOs which can be multiplexed for various interfaces including

5
ADC, USART, I2C, I2S, PDM, SPI and PWM

Bildquelle: QuecTel

Während die „technischen“ Ansprüche mit höchster Wahrscheinlichkeit erfüllbar sind, sind die Module – zumindest bei allgemeinen Distributoren – wie in der OEMSecrets-Preisanalyse erkennbar, vergleichsweise teuer.

Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/compare/HCM511S

Der Fairness halber sei in diesem Bereich allerdings angemerkt, dass Quectel im Bereich der Preise ein „Zweiklassensystem“ fährt – wer eine direkte Beziehung zum Unternehmen hat, bekommt mitunter um den Faktor fünf bessere Preise.

NXP FRDM-RW612 und FRDM-MCXW71 – Channel Sounding – Demoboard von der EmbeddedWorld im Handel verfügbar

Auf der Embedded World am Beginn des Jahres haben einige von NXP angebotene Funkmodule unter anderem durch eine auf Channel Sounding basierende Positionierungsdemo „Aufmerksamkeit“ erweckt.
Mit den beiden im Titel dieser Meldung genannten Boards stehen nun Evaluationsplatinen zur Verfügung, die das Ausprobieren der diversen in der NXP W-Familie enthaltenen Controllertypen zu erleichtern suchen.
Der FRDM-RW612 evaluiert dabei den Mikrocontroller RW612, der einen Arm® Cortex®-M33 core mit 260MHz Maximaltakt mitbringt. Der FRDM-MCXW71 ist für den MCXW71 vorgesehen, der mit einem Arm™ Cortex™ -M33 core mit einem Maximaltakt von 96MHz rechnet.

ArduSimple simpleRTK3B – Triband-Positionierungsmodul hoher Genauigkeit

Ein weiteres von der Embedded World bekanntes Produkt sind die von ArduSimple angebotenen Indoor-Positionierungshilfen: Dabei handelt es sich um Module, die unter Nutzung von Unicorecomm erzeugten Halbleitern zentimetergenaue Positionierungsgenauigkeit versprechen.
Wann die Module bereits seit einiger Zeit beim „Inside Sales Team“ des Herstellers erhältlich, so werden sie nun bei verschiedensten Distributoren käuflich erwerbbar. Zur Genauigkeit verspricht man dabei folgendes:

1
M980/UM981/UM982:

2
Millimeter level precision:

3
<1cm with a base station up to 35km

4
<1cm with NTRIP up to 35km

5
<1.2m in standalone mode

6
<0.6m standalone with SBAS coverage

Zu beachten ist allerdings, dass die mit verschiedensten Plattformen vom Raspberry Pi bis zum Jetson nutzbaren Produkte alles andere als preiswert sind – die „billigste“ Version kostet in Einerstückzahlen rund € 300.

Hirose Electric CX81B – „stehende“ USB-C-Buchse.

Wer mehr Methoden zur geometrischen Positionierung seiner USB-C-Buchsen zur Verfügung hat, ist beim Design des Gehäuses – logischerweise – ebenfalls flexibler.
Im Hause Hirose schickt man nun ein Bauteil ins Rennen, das – wie in der Abbildung gezeigt – „aufrecht“ auf der Platine zu stehen kommt.

Bildquelle: Hirose

Zu beachten ist, dass Hirose mit CX81B-24S und CX81B-24S1 zwei unterschiedliche Varianten des Steckers anbietet – eine davon bietet eine zusätzliche Sicherungslasche an, die die Verbindung zum Stecker zu verstärken sucht.

Ledil HEKLA-G2B – Montagelösung für leistungsfähige Leuchtdioden.

Wer eine Leuchtdiode auf eine Platine lötet, schafft sich in vielerlei Hinsicht ein neues Problem – spezifischerweise muss er dann nämlich die Frage beantworten, „wie“ das Licht in eine eventuell benötigte Optik weitergeleitet wird.
Im Hause Ledil versucht man nun, darauf eine Antwort zu geben – das in den beiden Abbildungen gezeigte Produkt ist ab sofort bei den verschiedensten Distributoren verfügbar und ist insofern interessant, als es neben einer Befestigungs-Lösung für die eigentliche Leuchtdiode auch einen an eine Kamera-Bajonette erinnernden Befestigungsmechanik für die Optik anbietet.

Bildquelle: Ledil

Amphenol SV – vibrationsrobuste Steckverbinder für höhere Frequenzen.

Wenn es regnet, so schüttet es nur allzu gern – aus dieser alten und fatalistischen Lebensweisheit lässt sich ableiten, dass RF-Signale nur allzu oft in Umgebungen auftreten, wo es der P. T. Designer mit erheblichen Mengen an Vibration zu tun bekommt.
Im Hause Amphenol bietet man mit der SV-Serie seit längerer Zeit ein ganzes Portfolio von Steckverbindungen an, die für diesen kombinatorisch-unangenehmen Anwendungsfall vorgesehen sind. Mouser bietet nun unter der als Bildquelle gezeigten URL einen „Überblick“ der Familie.

Bildquelle: https://eu.mouser.com/new/amphenol/amphenol-sv-microwave-high-vibration/

STMicroelectronics ST1VAFE3BX – Dreiachs-Accelerometer mit analogem Frontent.

Dass das Zusammenfügen von Funktionen zu kleineren Platinen und somit geringerer TCO für die Gesamtlösung führt, dürfte Leser von mikrocontroller.net nicht mehr ernsthaft überraschen. STMicroelectronics kombiniert im ST1VAFE3BX nun allerdings – wie in der Abbildung gezeigt – zwei Funktionsgruppen, denen man zumindest auf den ersten Blick die Zusammengehörigkeit absprechen würde.

Bildquelle: STMicroelectronics.

Neben einem Accelerometer bringt dieser vor allem für „Fitness-Wearables“ vorgesehenes Chip ein analoges Frontend mit, das auf die Erfassung „humaner“ Signale wie ENG, ECG und EEG optimiert ist.
Das im LGA12-Gehäuse vorliegende Bauteil kommuniziert nach außen dann über einen I2C/I3C-Port, und bringt die diversen von anderen STMicroelectronics-Sensoren bekannten Hilfsfunktionen zum Offloading von Algorithmen und Intelligenz mit.

AMS Osram TMF8806 – Präsenzdetektor mit bis zu 5 m Reichweite.

Nach dem TOF-Prinzip arbeitende „Objekt-Detektoren“ sind per se nicht neu. Im Hause AMS Osram schickt man nun in neues Produkt ins Rennen, das – wie in den Abbildungen gezeigt – einen maximalen Erkennungsrahmen von mehr als 5 m aufweist.

Bildquelle: AMS Osram.

Infineon EZ-USB™ FX20 – Erweiterung der Maximalgeschwindigkeit auf 20 Gbps

Im Hause der von Infineon angebotenen USB-Controller gibt es ebenfalls Zuwachs – mit dem FX20 erweitert man die Maximal-Bandbreite, was beispielsweise für Maschine Vision-Anwendungen nützlich sein kann.
Schade ist, dass das Produkt derzeit – wie in der Abbildung gezeigt – noch nur als Development Sample vorliegt, die Serienreife ist erst für 2025 avisiert.

Bildquelle: https://www.infineon.com/cms/en/product/promopages/ez-usb-fx/?redirId=282083

Wer schon jetzt mehr Informationen zum Produkt begehrt, kann die unter der URL https://www.infineon.com/cms/en/about-infineon/press/market-news/2024/INFPSS202410-001.html zur Verfügung stehenden Presseinformationen ansehen.

icHaus- neuer Optoencoder-IC ante Portas.

Das einst unter anderem wegen (aufgegebener) Pläne für einen AS-Interface-IC bekannte Unternehmen isHaus vermeldet ebenfalls einen Neuzugang. In einer vor wenigen Stunden versendeten Rundmail kündigt man ein neues Produkt mit folgenden Leistungsdaten an:

1
We are excited to introduce the new iCPXL3212 from iCHaus! This opticalreflective, lensless encoder IC integrates HD phasedarray photo sensors and a blue LED chip, offering expanded functionality in a compact design. With large adjustment tolerances and easy assembly, the iCPXL3212 is ideal for spaceconstrained applications.

Qorvo QPD1035 – GAN-Transistor mit 40 W Leistung und 6 GHz Grenzleistung.

Spätestens seit MACOMs Übernahme der Halbleiter-Sparte von WolfSpeed herrscht im Bereich des Markts der RF-Transistoren „Unruhe“.
Die in der Vergangenheit unter anderem wegen lästiger Bauteil-Abkündigung im Bereich der Spannungsregelung bekannte Qorvo schickt mit dem in der Abbildung gezeigten QPD1035 nun einen diesbezüglichen Transistor ins Rennen, der ob der Verwendung von GAN-Technologie vergleichsweise gute Leistungswerte aufweist.

Bildquelle: Qorvo.

Zu beachten ist allerdings, dass sich das Unternehmen die verbesserten Leistungsdaten gut bezahlen lässt – der Einzelstückpreis liegt bei über € 300 pro Transistor.

NuvoTon NuEzAI-M55M1 – Entwicklerboard für den hauseigenen AI-Mikrocontroller.

Im Hause Nuvoton bietet man seit einiger Zeit einen auf einen Cortex®-M55-Kern basierenden Mikrocontroller an, der vom Aufbau der ISA her – logischerweise – auf die Bedürfnisse der Anwendungen der künstlichen Intelligenz optimiert ist.
Mit dem NuEzAI-M55M1 findet sich nun ein Evaluationsboard, dass die „Inbetriebnahme“ erleichtert.
Interessant ist am Chip unter anderem, dass die Pressemitteilung – nach folgendem Schema – einige Aspekte hervorhebt:

1
The M55M1 microcontroller operates within a low supply voltage range from 1.6V to 3.6V and can function reliably in extreme temperatures ranging from 40°C to +105°C. To further optimize system power consumption, security, and performance, the M55M1 incorporates three unique features:

2
1 When the CPU enters lowpower sleep mode, image sensors, microphones, and various other sensors can continue operating, monitoring predefined events like human presence, sounds, or vibration detection.

3
2 It allows machine learning model data to be stored in an area accessible only by the NPU, not the CPU, preventing malicious programs from stealing model data and protecting intellectual property.

4
3 The M55M1 also implements hardware circuits for sine and cosine calculations, defined within custom Arm instructions, allowing application software to access these functions efficiently.

STMicroelectronics HFA80A – Class D-Audioverstärker mit Fehlererkennung

Audioverstärker-ICs beeindrucken im Allgemeinen nicht durch „komplexe Intelligenz“. Ein von STMicroelectronics für den Automotive-Bereich vorgesehenes Produkt ist insofern aus dieser alten Hierarchie aus, als er über eine I2C-Schnittstelle die folgenden Informationen zur Verfügung stellt:

1
The automotivespecific diagnostics is based on a specially conceived noiseimmune algorithm capable of detecting anomalous load conditions and variations. Features include independent DC and AC load detection for each channel, detection of shortcircuit on startup, and overcurrent protection with configurable thresholds. Further diagnostic checks include inputvoltage DCoffset detection, outputcurrent offset detection, and thermal protection with a choice of four different thermal warnings.

Wuerth Ophelia-III – nRF52840-basiertes Funkmodul

Regnet es, so schüttet es – auch im Hause Würth gibt es, wie in der Abbildung gezeigt, Neuzuwachs im Bereich der Funkmodule.

Bildquelle: Würth Elektronik.

Das auf einem Nordic-Funk Chip basierende Modul ist dabei Teil der „Bring your own Firmware“-Reihe, die – wie im folgenden Snippet erwähnt – die Erzeugung „diverser“ Protokolle in Firmware, darunter explizit auch Bluetooth LE, ermöglicht:

1
The compact OpheliaIII radio module is offered as part of Würth Elektroniks Build Your Own Firmware concept. The manufacturer enables custom radio solutions in the 2402 to 2480 MHz frequency range to be developed with this module, which comes without firmware and a software development kit (SDK). Applications range from the widely used Bluetooth® LE for specific use to proprietary, highly customized radio protocols.

Texas Instruments TMCS1127 – Stromsensor für sehr hohe Ströme im Bereich bis zu 80 A.

Hall-Sensoren ermöglichen seit jeher die „Galvanisch getrennte“ Messung von hohen Strömen. Mit dem TMCS1127 schickt Texas Instruments nun ein Bauteil ins Rennen, das sich – unter anderem – durch seine extrem hohe Genauigkeit auszeichnet. Im Datenblatt verspricht TI dabei die in der Abbildung gezeigten Spezifikationen.

Bildquelle: Texas Instruments.

Apogee Semiconductor – allgemeine Verfügbarkeit von strahlungsgehärteten Komponenten verbessert sich.

Wer weltraumtaugliche bzw. strahlungsfeste Elektronik entwerfen wollte, tat dies in der Vergangenheit vor allem im „direkten“ Kontakt mit dem Hersteller – die Distributorverfügbarkeit derartiger Komponenten war im Allgemeinen schlecht. Apogee Semiconductor – Ähnlichkeiten zum legendären Shareware-Distributor sind zufällig – scheint dies nun zu ändern: Die hauseigenen und in Einer-Stückzahlen rund € 120 kosten Bausteine finden sich mittlerweile wieder auch bei den verschiedensten Distributoren, was das Prototyping erleichtert.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Energieverwaltungsbibliothek für Arduino Pro, AI-Beschleuniger und EnOcean-Funkmodule

Der Halbleitermarkt steht nie still: im Hause EnOcean gibt es Zuwachs im Bereich der Funkmodule. NXP kündigt derweil einen AI-Beschleunigerchip an, während SparkFun die NeoPixel-LEDs auf 1x1mm schrumpft.

Raspberry Pi RP2350 – mehr Informationen zu den RISC/V-Kernen

Im Rahmen der Ankündigung des RP2350 erreichten die als Hazard3 bezeichneten RISC/V-Kerne erhebliche Aufmerksamkeit im Markt – neben ARM-Kernen bringt der Controller ja auch der RISC/V-Kerne zwei mit.
Im offiziellen Blog der Raspberry Pi PLC berichtet der dahinterstehende Designer nun über den „Gestationsprozess“, der für die Entstehung der Harzard 3-Kerne verantwortlich bzw. zu durchlaufen war.

1
Hazard3 is 100% my own design. Its a fork of Hazard5, the processor I designed for RISCBoy, my opensource competitor to the Game Boy Advance. Hazard5 is a fivestage pipeline therefore having many hazards: data flow, control flow and structural and a hazard is also a kind of risk, like the instruction set.

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via https://www.raspberrypi.com/news/risc-v-on-raspberry-pi-pico-2/

Espressif: RainMaker nun auch in China verfügbar.

Dass Espressif mit RainMaker eine „hauseigene“ Cloud-Plattform anbietet, dürfte Leser von Microcontroller.net nicht ernsthaft überraschen. Wenige Tage nach der DevCon kündigte Espressif – im im Allgemeinen nur noch wenig gefüllten – Presseportal an, dass dieses System fortan auch für in China verwendete Deployments zur Verfügung steht:

1
Espressif Systems (688018.SH), a global leader in IoT solutions, is excited to announce the official launch of its ESP RainMaker® platform in China. In collaboration with Amazon Web Services (AWS), this launch enables global customers to seamlessly deploy in the Chinese market while providing Chinabased customers with a unified IoT solution for worldwide deployment.

2
via https://www.espressif.com/en/news/RainMaker_China

EnOcean TCM 600 und TCM 615 – neue EnOcean-Module mit „kleinerem“ Gehäuse und mehr Rechenleistung.

Das vor allem in Energie Harvesting-Funkanwendungen populäre Protokoll EnOcean erfährt ebenfalls „Zuwachs“ – Spezifischerweise stehen zwei neue Funkmodule namens TCM 600 und TCM 615 zur Verfügung. Im Rahmen der Ankündigung betont man dabei – Interessanterweise – nicht nur das „kleinere“ Gehäuse sondern auch die wesentliche Steigerung der auf den Modulen verfügbaren Rechenleistung.

Bildquelle: https://www.enocean.com/de/iot-de/der-neue-massstab-fuer-enocean-loesungen/

FTDI FT4232HAQ – USB-Seriell-Brücke mit Eignung für extrem hohen Temperaturbereich.

Die USB-Seriell-Wandler aus dem Hause FTDI dürften insbesondere im Bereich der Evaluationsboards zu den weitverbreitetsten Vertretern des Genres gehören. In einem an die Entwicklerschaft gesendetem Newsletter vermeldet man nun die Verfügbarkeit eines neuen Controllers, der – wie im folgenden Snippet gezeigt – für einen wesentlich höheren Temperaturbereich vorgesehen ist:

1
With its exemplary capability of operating under intense temperatures ranging from 40°C to +105°C (40°F to +221°F), the robust temperature resilience of this chip ensures that your applications operate flawlessly, whatever they are.

Auf der Webseite finden sich dann – wie in der Abbildung gezeigt – zusätzliche Informationen zum Neuling.

Bildquelle: https://ftdichip.com/products/ft4232haq/

Arduino: Kostenloser Zugriff auf Marktstudie

Das Marktforschungsunternehmen Gartner Research ist unter anderem aufgrund seiner „immensen“ Reichweite in den USA sehr populär – wer beispielsweise von einem VC Other Peoples Money abzugreifen gedenkt, ist im Allgemeinen gut beraten, sich an den Gartner-Trends zu orientieren.
Vor einiger Zeit hat das Unternehmen einen Report veröffentlicht, der sich – wie in der Abbildung gezeigt – mit dem Internet der Dinge auseinandersetzt.

Bildquelle: Gartner.

Interessant ist an diesem Bericht unter anderem, dass er dank der Arduino pro-Truppe kostenlos zur Verfügung steht. Unter der URL https://www.arduino.cc/pro/#idt-found-in-arduino-the-perfect-partner-to-create-solid-reliable-and-easy-to-integrate-hardware-and-software findet sich ein Formular – nach dem Ausfüllen bekommen Sie den Bericht direkt im Browser angezeigt.

NXP i.MX RT700 – Mikrocontroller mit sehr hoher AI-Leistung

Für den derzeit im Preproduction-Zustand befindlichen iMX RT700 verspricht NXP beeindruckende Rechenleistungszuwächse, insbesondere im Vergleich zu rein CPU-basierten Systemen:

1
Its Compute Subsystem includes a primary Arm® Cortex®M33 running at 325 MHz and Cadence® Tensilica® HiFi 4 DSP for more DSP and audio processing. An ultralow power Sense Subsystem includes a second Arm CortexM33 and Cadence Tensilica HiFi 1 DSP. This removes the need for an external sensor hub reducing system design complexity, footprint and BOM costs. i.MX RT700 includes NXPs eIQ® Neutron NPU accelerating AI workloads by up to 172x and integrates up to 7.5 MB of onboard SRAM.

Bildquelle: https://www.nxp.com/products/processors-and-microcontrollers/arm-microcontrollers/i-mx-rt-crossover-mcus/i-mx-rt700-crossover-mcu-with-arm-cortex-m33-npu-dsp-and-gpu-cores:i.MX-RT700

SparkFun APA-104-1010 – 1x1mm kleine NeoPixel-LED

Spätestens nach den Verfügbarkeitsproblemen mit LED-Treibern wie dem LED1202 ist klar, dass NeoPixel in vielen Fällen der preiswertere und effizientere Weg zum Erreichen “smarter Leuchtmittel” darstellen. SparkFun schickt mit dem APA-104-1010 nun eine noch kleinere Variante ins Rennen, die im 20er-Paket 5 USD kostet.

Bildquelle: https://www.sparkfun.com/products/25269

Energieverwaltungsbibliothek für Arduino Pro

Psions Handcomputer beeindruckten ihre Nutzerschaft einst mit durchaus fortschrittlichem Energiemanagement, das Informationen über Energieverbrauch und Betriebszustand exponierte.
Nutzer von Portenta H7, Portenta C33 und Nicla Vision bekommen nun ein ähnliches Feature, das die folgenden Informationen für den Sketch aberntbar macht:

1
Battery monitoring: Keep track of vital battery metrics, including voltage, current, percentage, and temperature, in realtime.

2
Battery health tracking: Monitor battery health with detailed insights into temperature, and reported capacity.

3
Charging control: Take charge of your devices battery management by monitoring and adjusting charging parameters.

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Sleep and Standby modes: Save significant power by putting Portenta C33 or Portenta H7 into lowpower Sleep and Standby modes. Support for Nicla Vision will be added in an upcoming update.

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Power rail control: Finetune power usage by toggling and setting voltages on various power rails of the board.

6
via https://blog.arduino.cc/2024/09/24/reduce-power-consumption-in-iot-and-wearable-devices-with-arduinos-new-power-management-library/

Ebenda finden sich auch die in der Abbildung gezeigten Informationen zum Stromverbrauch einiger Arduino-Produkte.

Bildquelle: https://blog.arduino.cc/2024/09/24/reduce-power-consumption-in-iot-and-wearable-devices-with-arduinos-new-power-management-library/

Things Network: preiswertes LoraWAN-Gateway

Wer schon immer nach einem nicht allzu teuren LoraWAN-Gateway Ausschau gehalten hat, wird im Hause The Things Network fündig. Das in der Abbildung gezeigte Gerät hat dabei nicht nur Ethernet und WLAN, sondern auch ein LTE-Modem.

Bildquelle: https://www.thethingsshop.com/products/the-things-indoor-gateway-pro

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Halbleiter-Allerlei: Zenerdioden, Mikrocontroller und mehr

Im Hause Nexperia kündigt man eine neuartige Familie von Zenerdioden an, die dank “anderer” innerer Struktur weniger Überschießen produzieren. Asus liefert ein neues TinkerBoard, während GigaDevice über die hauseigene Flashsparte berichtet. Was sonst lesenswert ist, wie immer hier im Round-Up.

STMicroelectronics – Erweiterung der Low End-Linie STM32C0

Der Markt für “Achtbit-Ersatz auf Basis von 32bit-Kernen” ist und bleibt umkämpft. STMicroelectronics erweitert die für diesen Bereich vorgesehene STM32C0-Familie – als Rechenkern dient ein Arm® Cortex®-M0+ – nun um ein als STM32C071 bezeichnetes und mit mehr Speicher ausgestattetes Modell.

Bildquelle: https://www.st.com/en/microcontrollers-microprocessors/stm32c0-series.html

Im Rahmen der Ankündigung hob man folgende Aspekte hervor:

1
Die MCUs vom Typ STM32C071 bieten nicht nur bis zu 128 KByte FlashSpeicher und 24 KByte RAM, sondern warten auch mit USBHost und quarzloser DeviceFunktionalität sowie TouchGFXUnterstützung auf. Dank der chipintegrierten USBRessourcen können problemlos mindestens ein externer Taktbaustein und vier EntkopplungsKondensatoren eingespart werden, was den Bauteileaufwand verringert und das LeiterplattenLayout vereinfacht. Auch die Notwendigkeit von nur einem VersorgungsspannungsPaar trägt zu einem unkomplizierteren PCBDesign bei, sodass neue Produktdesigns schlanker und wettbewerbsfähiger werden können.

Als Demo-Anwendung erwähnen die Francoitaliener in der Presseaussendung ein Displayboard mit einer Auflösung von 240×240 Pixeln – die Verfügbarkeit soll ab Sofort beginnen:

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Die STM32C071MCUs werden bereits produziert und sind zu Preisen ab ,53 USDollar im TSSOP20Gehäuse bzw. ,73 USDollar als LQFP64Version lieferbar (jeweils ab 1.000 Stück). Dank des LongevityProgramms von ST ist sichergestellt, dass die STM32C0MCUs mindestens 10 Jahre ab Kaufdatum verfügbar sind, um die Anforderungen für die laufende Produktion und Instandhaltung zu erfüllen.

Nexperia – Zenerdiode mit weniger Overshoot

Zenerdioden gehören im Allgemeinen zu jenen Bauteilen, die man – peinliche Erfahrungen mit 50uA-Versionen ausgenommen – als ausentwickelt betrachtet. Unter https://www.youtube.com/watch?v=CP7B2R0EBJU bietet Nexperia nun ein Video an, in dem man eine Verbesserung bzw Intensivierung der Avalanch-Kriterien mancher hauseigener Diodenfamilien bewirbt. Sinn davon ist übrigens die Reduktion des Spannungsüberschubs, der bei normalen Zenerdioden beim “Schalten” auftritt.

Bildquelle, alle: Nexperia

ASUS Tinker Board 3 – zweite Version mit RK3566 und im Kreditkartenformat

Im Hause ASUS arbeitet man seit langer Zeit an der Eroberung des Internets der Dinge – nun schickt man eine neue Variante des Tinker Board 3 ins Rennen, die analog zu einigen anderen Industrie-SBCs auf einen RK3566-Prozessor setzt.

Bildquelle: https://www.asus.com/networking-iot-servers/aiot-industrial-solutions/tinker-board-series/tinker-board-3/

Im Bereich Speicher setzt man auf MicroSD; der Arbeitsspeicher ist je nach Variante 2 oder 4GB groß. Interessant ist, dass ASUS für das – derzeit noch nicht bepreiste Board – nach dem Schema “Developer-friendly SDK for integration” die Verfügbarkeit eines SDKs ankündigt. Eine diesbezügliche Anfrage an Richard Rieger läuft bereits.

GigaDevice – Flashdivision wächst und erreicht niederere Spannungspegel

Im Hause GigaDevice – bekannt vor Allem für Mikrocontroller – gibt es auch eine schlagkräftige Flashspeicherabteilung. Diese hat nun Informationen über den Markterfolg vermeldet:

1
GigaDevice has shipped more than 23.7 billion SPI NOR Flash units, and its global market ranking in the SPI NOR Flash field will rise to second place in 2023.

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via https://www.gigadevice.com.cn/about/news-and-event/news/gigadevice-memory-technology

Besonders interessant wird diese Meldung durch die Auflistung von “Optimierungsmöglichkeiten”, um Flashspeicher mit geringeren Spannungen zu betreiben:

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 If you want to pursue the ultimate low power consumption, you can choose products with both VCC and VIO of 1.2V, that is, the GD25UF series; if you want to balance low power consumption and performance, you can choose the GD25/55NF series with 1.8V VCC and 1.2V VIO.

Blynk (No-Code) und Blues (simple Funkmodule) arbeiten zusammen

Wer Entwicklern Arbeit abnimmt, kann Geld verdienen – diese einfache Theorie haben sowohl Blynk als auch der Funkmodul und Funk-Abstraktionsschichtanbieter Blues verinnerlicht. Nun wächst zusammen, was zusammengehört:

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Blynk, a leading IoT platform for device management and monitoring, has announced a new partnership with Blues, a company known for its lowpower cellular IoT hardware. This partnership allows Blues users to harness Blynks nocode app development tools, enabling faster, more efficient IoT solution deployment.

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via https://blynk.io/blog/blynk-and-blues-partner-to-simplify-iot-solutions-development

uBlox SARA-S528NM10 – NB-IoT und NTN in einem Modul

Dass Satellitenfunk am Vormarsch ist, war schon im Rahmen unserer Berichterstattung von der EmbeddedWorld ersichtlich. U-Blox schickt nun ein vorgefertigtes Modul ins Rennen.

Bildquelle: https://www.u-blox.com/en/u-blox-launches-first-satellite-iot-ntn-cellular-module-with-embedded-gnss

Über die unterstützten Bänder berichten die Schweizer folgendes:

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Powered by the ublox UBXS52 cellular/satellite chipset and GNSS M10 platform, the module complies with the 3GPP Rel 17 NBNTN specification. This standardsbased approach guarantees extended connectivity via LTEM and NBIoT on terrestrial cellular networks and NBIoT on geostationary orbit (GEO) satellite constellations compliant with 3GPP Rel 17, including readiness for lowEarth orbit (LEO) satellites. The UBXS52 cellular/satellite chipset is currently undergoing certification with Skylo, a global NTN service provider, for its satellite network. The certification enables seamless support for both cellular and Skylo satellite connectivity, creating an enhanced and reliable experience that efficiently utilizes resources.

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The SARAS528NM10 module supports all three new NTN bands n23 (United States), n255 (Lband global), and n256 (Sband Europe) enhancing and futureproofing its technological credentials. It is pincompatible with other ublox cellularonly modules in the SARA form factor, enabling engineers to easily scale up their IoT products using legacy technology without costly redesigns.

IceNav – OpenStreetMaps-basiertes Offlinenavigationssystem

Wer ein Navigationssystem abseits von Google und Bing Maps kreieren möchte und die Lizenzkosten für das (excellente, siehe http://www.cartotype.com/) CartoType scheut, könnte das unter der URL https://hackaday.io/project/197411-icenav bereitstehende und auf einem ESP32 basierende IceNav-Projekt interessant finden.

Bildquelle: https://hackaday.io/project/197411/

BottlePlotter – System zur Verarbeitung runder Werkstücke

Wer ein Werkzeug an einem “unförmigen” Objekt entlanggleiten lassen möchte, kann das Konzept des Bottle Plotter interessant finden. Es handelt sich dabei um ein komplett quelloffenes Gerät, das Flaschen bedruckt – andere Anwendungen vom Dönerschneider bis zur Apfelschälmaschine sind naturgemäß andenkbar.

Bildquelle: https://www.instructables.com/Bottle-Plotter/

LiteWing – optimierte Variante der ESP-Drohne um 12USD

Espressif bietet seit einiger Zeit ein ultra-niedrigpreisiges Drohnendesign an, das – mit kleinen Erweiterungen – gut für Saturationsangriffe geeignet sein könnte. Mit LiteWing steht nun eine verbesserte Version der Drohne zur Verfügung, die in Tausenderstückzahlen 12 USD kostet.

Bildquelle: https://www.kickstarter.com/projects/2130557124/litewing-a-fun-diy-wifi-mini-drone-based-on-esp32

Literaturanalyse zu Drohnen in der Landwirtschaft

Wer mehr über (exotische) Anwendungsfälle von Drohnen im Agrarbereich erfahren möchte, sollte sich das unter Open Access stehende Paper “Unmanned aerial vehicles (UAVs): an adoptable technology for precise and smart farming ” ansehen. Die Einleitung mag etwas langwierig sein, der Rest des Werks ist indes durchaus interessant.

Bildquelle: https://link.springer.com/article/10.1007/s43926-024-00066-5

Microchip: Weltraum-Relais und verschiedene hochstabile Oszillatoren

Der nur unter https://page.microchip.com/rs/931-UDE-464/images/AviationDefense_Sept_2024.pdf? Als PDF herunterladbare Defense & Aerospace-Newsletter von Microchip berichtet in der aktuellsten Ausgabe einerseits über sehr genaue einstellbare Oszillatoren, die sowohl im Radarbereich als auch für Designer von Messtechnik interessant sein können (Stichwort Voltage-Controlled SAW Oscillators). Andererseits finden sich im Newsletter auch Ausführungen zu Relais für den Weltraumeinsatz.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Read More

FreeCAD 1.0 RC, Android 15 für Raspberry Pi, VS Code-Plugin für RP2350 uvam

Freunde der Embeddedsoftware dürfen sich auf neue Werkzeuge freuen – für den Raspberry Pi Pico gibt es ein Visual Studio Code-Plugin, Emteria bietet Android 15 für den Raspberry Pi an. STMicroelectronics erweitert derweil das TPM-Portfolio, während Freunde der Drohnen verschiedenen Lesestoff vorfinden.

Emteria – Android 15 für Raspberry Pi 5 verfügbar

Emteria bietet – siehe beispielsweise https://www.youtube.com/watch?v=v5gJ4X-zUD4 – einen bequemen und für Privatanwender kostenlosen Weg zur Ausführung von Android am Raspberry Pi an. Android 15 ist dabei unter Anderem ob der Unterstützung von 16KB-Pages relevant, die zu einer erheblichen Performancesteigerung führt.

Bildquelle: https://emteria.com/blog/android-15-on-raspberry-pi?

Unter der als Bildquelle genannten URL kündigt Emteria nun an, dass Android 15 für den Raspberry Pi 5 verfügbar ist – Unterstützung für den Raspberry Pi IV und den Pi 400 ist in Arbeit.

Bildquelle: Emteria

Raspberry Pi Pico – Plug-In für Visual Studio erleichtert Entwicklungsarbeiten

Obwohl der Raspberry Pi Pico insbesondere im Bereich Python bzw. Maker Medienaufmerksamkeit bekommt, gilt, dass die Plattform mittlerweile auch im kommerziellen Bereich mehr als nur Achtungserfolge einfahren konnte.
Zwecks einfacherer Entwicklung stellt die Raspberry Pi Foundation im Marketplace unter der URL https://marketplace.visualstudio.com/items?itemName=raspberry-pi.raspberry-pi-pico eine Erweiterung zur Verfügung, die den Komfort bei der C-Entwicklung für den RP2xxx zu heben sucht.

Bildquelle: Autor

Im GitHub-Coderepositorium verspricht die Raspberry Pi Foundation ausserdem, dass sich das Werkzeug selbsttätig um das Herunterladen benötigter Toolchain-Komponenten und um die Bereitstellung des Raspberry Pi Pico-SDKs kümmert.
Interessant ist ausserdem die folgende Passage, die einen an Cube und Co erinnernden Codegenerator anreisst. Zu beachten ist, dass es sich dabei derzeit allerdings um ein Single Shot-System handelt – nachträgliche “Produktpflege” an einem einmal realisierten Projekt unter Nutzung der grafischen Oberfläche ist nicht möglich:

1
Project Generator: Easily create and configure new projects with support for advanced Pico features like I2C and PIO. The generator targets the Ninja build system and allows customization during project creation.

Da der Autor derzeit reist und keine schnelle Internetverbindung zur Verfügung hat, folgt eine detaillierte Vorstellung – bei ausreichendem Interesse – in einem Folgeartikel. Um Leserkommentare wird in diesem Fall explizit gebeten.

FreeCAD – Release Candidate von Version 1.0 verfügbar

Das als Alternative für AutoCAD und Co vorgesehene FreeCAD hat vor wenigen Tagen die Ankündigung eines Release Candidates einer Version 1.0 des Programms vermeldet. Primäre Motivation ist dabei die Erweiterung der Nutzerschaft:

1
The intention behind making release candidates is to give them into the hands of a different demographic users who usually stay away from unstable software yet are happy enough to try very nearly complete software and report issues they come across.

2
via https://blog.freecad.org/2024/09/10/the-first-release-candidate-of-freecad-1-0-is-out/

Wer das Programm selbst ausprobieren möchte, findet unter der URL https://github.com/FreeCAD/FreeCAD-Bundle/releases/tag/1.0rc1 fertige Binaries für alle weit verbreiteten Zielsysteme.

Arduino Cloud ab Sofort mit “collaborative editing”

Eines der wichtigsten Argumente “pro” onlinebasierten Editoren ist die von ihren Herstellern propagierte Möglichkeit, die gemeinsame Bearbeitung von Inhalten zu erleichtern. In der Arduino Cloud ist ab sofort, wie in der Abbildung gezeigt, ein ähnliches Feature implementiert.

Bildquelle: https://blog.arduino.cc/2024/09/17/you-can-now-work-in-collaboration-in-arduino-cloud/

Zu beachten ist allerdings, dass diese Funktion nur in vergleichsweise großen Ausbaustufen der Arduino Cloud zur Verfügung steht. Spezifischerweise ist die Einrichtung eines Shared Space erforderlich, wozu die Italiener folgendes anmerken:

1
Dont have a Shared Space? 

2
Visit our plans now and upgrade to a Pro or School plan depending on your profile and needs. If youre a student or an educator, you can also signup for a free trial now and start collaborating within Arduino Cloud Editor. 

TinyUSB – Version 0.17.0 verfügbar

Im Hause AdaFruit gibt es ebenfalls ein Update zu vermelden – der von Limor Frieds Frauen (Hat Tip an einen anonymen Leser für den Scherz) gewartete USB-Stack steht unter der URL https://github.com/hathach/tinyusb/releases in einer neuen Version zum Download bereit.
Sowohl auf Seiten der Controller als auch auf Seiten der unterstützten Peripheriegeräte gibt es diverse Neuerungen: wer in seinem Embeddedsystem auf USB setzt, sollte der Software eine Chance geben.

sad-tf – Serieller Debugger für klassische Arduinos

Moderne Arduinos bringen Debuggerunterstützung mit: bei klassischen Varianten ist Serial.print der beste Freund des auf Fehlerjagd weilenden Entwicklers. Mit dem auf GitLab unter https://gitlab.com/arduino91/sad-tf/ bereitstehenden sad-tf gibt es nun eine Bibliothek, die das serielle Terminal um debuggerartige Funktionen erweitert.
Neben konditionalen Breakpoints erlaubt das System das Exponieren “einfacher” Breakpoints, die nach dem im Snippet gezeigten Schema auch Variablenwerte exponieren können:

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// testing loop 1

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for (int i = 1; i <= 5; i++) {

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j = 2 * i;

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breakPoint.BPi(2, „i – int“, &i, „j – byte“, &j);

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breakPoint.BPl(2, „k – long“, &k, „globalVar“, &globalVar);

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}

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Serial.println(„:END“);

So die Breakpoint-Methode aktiviert wird, stoppt sad-tf die Programmausführung und wartet auf Kommandos – interessant ist, dass das System auch die Anpassung der Variableninhalte erlaubt.

STMicroelectronics – TPMs sind FIPS-140-3-Zertifiziert

Neben einem neuen STM32 gibt es auch im Bereich der Kryptomodule Zuwachs. Im Rahmen einer Pressemeldung verkünden die Francoitaliener, fortan auch nach FIPS-140-3 zertifizierte TPMs im Programm zu haben:

1
STMicroelectronics kündigte heute die FIPS 1403Zertifizierung der TPMs (Trusted Platform Modules) vom Typ STSAFETPM an, bei denen es sich damit um die ersten standardisierten Kryptografiemodule mit dieser Zertifizierung handelt.

2
Die neu zertifiziertem TPMs ST33KTPM2X, ST33KTPM2XSPI, ST33KTPM2XI2C, ST33KTPM2I und ST33KTPM2A bieten kryptografischen Schutz zur Einhaltung der sicherheitstechnischen und regulatorischen Anforderungen für kritische Informationssysteme. . . . Der unter der Bezeichnung STSAFEV100TPM vermarktete ST33KTPM2A stützt sich auf eine AECQ100qualifizierte Hardwareplattform, wie sie für die Integration in Kraftfahrzeuge erforderlich ist.

3
. . .

4
FIPS 1403, die neueste Version der Federal Information Processing Standards (FIPS) für Kryptografiemodule, ersetzt die bisherige Fassung FIPS 1402. Sämtliche FIPS 1402Zertifikate laufen plangemäß im September 2026 aus, kommentiert Laurent Degauque, Marketing Director, Connected Security bei STMicroelectronics. . . .

Drohnen: Motor, Marke Eigenbau

Die für Drohnen benötigten Elektromotoren werden gerne zugekauft – wer dies aus irgendeinem Grund nicht kann, wird am unten eingebundenen Video seine Freude haben.

Bildquelle: https://www.youtube.com/watch?v=1isqsi9h7c4

Qt – Analyse des Lizenzvertrages

Wer Qt im Embeddedbereich verwendet, wird über kurz oder lang mit verschiedenen Arten von FUD aus dem Hause Qt Company konfrontiert. Der Embedded-Softwareexperte Burkhard Stubert bietet unter https://burkhardstubert.substack.com/p/do-not-sign-the-qt-license-agreement eine Analyse der Qt-Lizenz, und gibt auch praktische Verhandlungshinweise für die Arbeit mit der Qt Company.

Lesestoff – Werkzeuge fürs Design hauseigener Chips

ElectronicDesign startet eine Serie von Artikeln, die Methoden zum (kosteneffizienten) Design von Chips vorstellen. Unter https://www.electronicdesign.com/blogs/nonlinearities/article/55140130/electronic-design-how-to-design-a-chip-for-under-1000-part-1-book-recommendations findet sich der erste Teil, der vor Allem lesenswerte Bücher vorstellt.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Neue Oszilloskope, Distributoren als Designstudios und ein Trauerfall

Nach der Espressif Devcon ist vor den allgemeinen Neuigkeiten. Sowohl Keysight als auch Yokogawa erweitern ihr Oszilloskopportfolio, während Danaher umstrukturiert. Was es sonst neues gibt, verraten wir hier.

Doktor-Ingenieur Tietze verstorben

Dieser Nachrichten-Roundup beginnt mit einem Trauerfall: Der für den Klassiker Halbleiterschaltungstechnik verantwortliche mit Autor Doktor Tietze ist – wie in der Abbildung gezeigt – vor wenigen Tagen verstorben. Der Newsautor verneigt sich in Dankbarkeit und Respekt vor dem Lebenswerk.

BILDQUELLE: https://lebenswege.faz.net/MEDIASERVER/content/LH224/obi_new/2024_9/urich-tietze-traueranzeige-8a03e18f-ebfe-499d-a987-a93dc8abe589.pdf

Restrukturierung im Danaherreich

Das für Elektroniker vor allem als Eigentümer von Fluke, Keithley und Tektronix relevante Konglomerat danach er hat soeben angekündigt, seine unter dem Namen Fortive ausgegliederte Messtechniksparte abermals zu zerlegen.
Spezifischerweise ist die Gründung einer neuen Firma namens NewCo geplant, in der die diversen für Elektroniker relevanten Unternehmen unterkommen:

1
Following the expected completion of the spinoff, NewCo will comprise the same leading brands currently operating under the Precision Technologies segment and will continue to benefit from FBSs ability to drive growth, innovation and value.

2
via https://investors.fortive.com/news-events/press-releases/detail/242/fortive-announces-strategic-plans-for-separation-into-two-independent-public-companies

Yokogawa DLM3000HD – neues Automotive-Oszilloskop

Im Hause Yokogawa gibt es meßtechnischen Zuwachs. Die neueste Version des in der Abbildung gezeigten DLM3000 verbessert diverse Spezifikationen des seit 2018 im Markt befindlichen Geräts.

Bildquelle Instagram, via https://www.instagram.com/p/C_3FQKhNFXr/

Neben einer Erhöhung der Auflösung der AD-Wandler auf 12bit wurde auch die Speichertiefe verdoppelt – das Gerät hat nun einen Gigapunkt an Speicher.
Interessant ist im Rahmen der Ankündigung außerdem der Hinweis auf „Optimierungen“ für den Automobileinsatz:

1
Another unique feature of the DLM3000HD series is the pioneering auto setup function for invehicle serial bus development and evaluation, a capability that is also possible during post data acquisition analysis. This timesaving function, which automatically configures the optimal bit rate and threshold level, accelerates the delivery of secure, reliable measurement results in the automotive industry.

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. . .

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High noise immunity allows operation even in the harsh environmental conditions often prevalent in development and testing areas, meaning the touch panel is far less likely to malfunction. It is possible to disable the touch panel and use only the buttons if absolutely necessary.

Interessant ist übrigens auch die Begründung dafür, warum Yokogawa diese Oszilloskop-Serie „hochhausartig“ stapelt. Dabei handelt es sich laut mehrfach wiederholten Aussagen von Stand-Mitarbeitern um ein Entgegenkommen an die Realitäten des japanischen Immobilienmarkts – ein Oszilloskop mit dem Bildschirm „über“ den Bedienelementen nimmt am Schreibtisch weniger Platz auf.

KeySight InfiniiVision HD3 mit MegaZoom V-ASIC

Neu-Oszilloskop Nummero zwei stammt aus dem Hause Keysight: Die einst als HP-Messtechniksparte begonnene Unternehmen nehmen setzt nach wie vor auf einen proprietären ASIC, der nun in der fünften Version vorliegt. Die wichtigste Erweiterung ist der ADC, der nun eine Auflösung von 14 Bit abbildet.
Unter https://www.youtube.com/watch?v=amxBD2WzEA4 findet sich ein – vergleichsweise langatmiges – Demonstrationsvideo, dass die laut Keysight von den höheren Modellreihen abgeleitete Benutzerschnittstelle en Detail vorführt.
Im Bereich der sonstigen Spezifikationen gilt, dass die mit zwei und vier Kanälen verfügbaren Geräte in einem Bandbreiten-Bereich von 200MHz bis 1GHz angeboten werden – die beiden Abbildungen zeigen die „Preisbereiche“, die Keysight für die neuen Produkte aufruft.

Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/compare/HD302MSO%2F200

Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/compare/HD304MSO%2F01G

Arduino CLI-Version 1.0 mit stabilen Interfaces verfügbar

Über die im Hause Arduino entwickelte Kommandozeilen-Umgebung haben wir in der Vergangenheit schon öfters berichtet – problematisch war bisher, dass die APIs ob des Beta-Zustands immer unter dem Vorbehalt potentieller Änderungen standen.
Vor wenigen Tagen wurde nun die finale Version 1.0 angekündigt.

Bildquelle: https://blog.arduino.cc/2024/09/05/arduino-cli-1-0-is-out/

Interessant ist, dass sich die Blog-Ankündigung auf Version 1.0.4 bezieht – die eigentliche Version 1.0.0 wurde indes ohne jegliche Publizität vor rund zwei Monaten erstmals an User ausgeliefert.

iFixit steigt in den Markt „portabler Lötstationen“ ein

Der Anbieter von aller Herren Reparatur-Bauteile steigt nun – analog zum Goldsucher und den Schaufeln – in das Geschäft mit Lötstationen ein. Spezifischerweise bietet man die in der Abbildung gezeigte Produkt-Sammlung an.

Bildquelle: https://www.ifixit.com/fixhub-eu

Besonders interessant empfand der News-Autor dabei die Spezifikationen der als Portable Power Station bezeichneten mobilen Arbeitsstation:

1
The Portable Power Station was designed to make soldering locationindependent while delivering the capabilities of a wallpowered station. It has dual USBC ports with a 100watt combined output and a battery capacity of 55 watthours, providing up to 8 hours of continuous soldering on a full charge.

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The power station can be used to charge multiple devices from its two front USBC ports, such as a laptop, phone, or handheld gaming device. Its single rear USBC port accepts up to 45W for charging the unit, which goes from 0100 in approximately 2 hours using the iFixit GaN Fast Charger.

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via https://www.ifixit.com/Device/FixHub_Portable_Power_Station

Segger und Arrow: „Verstärkung“ der jeweiligen Hardware-Konsultationsaktivitäten

Dass Arrow seit längerer Zeit auch alle Arten von Design-Dienstleistungen anbietet, dürfte den meisten Lesern nicht entgangen sein. Nun „bündelt“ das eigentlich für Elektronikdistribution zuständige Unternehmen seine diversen Beratungsdienstleistungen in Form einer neuen Firmengruppe namens TRIA, die sich auf ihrer Webseite gleich folgendermaßen beschreibt:

1
Tria is a world leader in design and manufacturing of embedded computing. We help OEMs to embed compute capabilities into their products of all shapes and sizes. From offtheshelf compute modules to complete, custombuilt systems, Tria makes technology for the worlds best products. With inhouse design and manufacturing and a global footprint, Tria is uniquely positioned to support large multinational OEMs.

2
via https://www.tria-technologies.com/

Im Hause Segger plant man mit SDS Ähnliches. Spezifischerweise handelt es sich dabei um einen Designservice, der Nutzer der hauseigenen embOS-Plattform – wie in der Abbildung gezeigt – gegen Bezahlung bei der Finalisierung von Hardware und Software unter die Arme greift.

Bildquelle: https://www.segger.com/segger-design-service

Interessant ist außerdem, dass sich auf der Webseite des Segger Design Service eine durchaus interessante „Würdigung“ von Android und Linux findet:

1
Many products use large operating systems with massive memory requirements when a less complex system, powered by a singlechip microcontroller, could have better reaction times, be safer, run more efficiently, and cost significantly less. One example is the use of Linux, partly because it is well established, partly out of habit, and partly because it is free. This approach usually results in longer boot times and often also in higher hardware costs due to requirements such as external RAM.

2
An embedded system, therefore, can lower cost, reduce power consumption, and speed up boot time versus a Linux/Androidbased system. Wait time is wasted time!

Nach Ansicht des News-Autors ist zu evaluieren, wie man als Nutzer der jeweiligen Unternehmens-Dienstleistungen auf diese Ankündigungen reagieren möchte.
Die Praxis lehrt, dass es unintelligent ist, gegen einen „Schlüssellieferanten“ direkt zu konkurrieren – ein gutes Beispiel dafür wären die Abenteuer um Novell DOS (siehe https://en.wikipedia.org/wiki/AARD_code). Natürlich ist anzunehmen, dass sich die beiden hier genannten Unternehmen perfekt korrekt verhalten – in der Praxis sollte man bei der Risikoevaluation ganz analog zur Evaluation von Lebensgefährtinnen allerdings immer vom schlechtestmöglichsten ausgehen.

Bluetooth 6.0 mit Channel Sounding-Positionierungstechnologie verfügbar

Schon auf der EmbeddedWorld gab es am Stand von NXP Prototypen von Chips zu sehen, die die von der Bluetooth SIG vorangetriebene Positionierungstechnologie Channel Sounding implementierten. Nun gilt, dass die offizielle Spezifikation zum Download bereitsteht.

Bildquelle: https://www.bluetooth.com/specifications/specs/core-specification-6-0/.

Wie immer ist zu beachten, dass man beim Besuch der Bluetooth SIG mitunter zum Anlegen eines Accounts aufgefordert wird – die dabei angebotenen EULAs könnten Fußangeln enthalten, die eine Unterwerfung in die Bluetooth SIG-Zertifikationsprogramme auslösen könnten (siehe hierzu auch https://www.youtube.com/watch?v=EKxAVufqDVY und https://www.youtube.com/watch?v=Mh4mDn2cFDo).

Wer mehr Informationen zu den „allgemeinen“ Änderungen in der neuesten Version des Kurzstrecken-Funksystems erhalten möchte, kann dies unter der URL https://www.bluetooth.com/core-specification-6-feature-overview/ tun. Unter der URL https://www.bluetooth.com/channel-sounding-tech-overview/ findet sich eine „spezifizierte“ Variante, die einen Überblick über die technische Implementierung der weiter oben erwähnten Channel Sounding-Technologie bietet.

Infineon – 300mm-Wafers im GaN-Prozess

Im Hause Infineon gibt es Neuigkeiten im Bereich der Fertigung von GaN-Halbleitern – es ist der Siemens-Ausgründung erstmals gelungen, 300mm-Wafer zu verarbeiten. Diese Vorgehensweise ist auch deshalb sinnvoll, weil sich viele “Hilfsgeräte” aus der allgemeinen 300mm-Waferverarbeitung nun auch für GaN-Halbleiter anwenden lassen:

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. . .

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company has succeeded in developing the worlds first 300 mm power gallium nitride (GaN) wafer technology.

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. . .

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The breakthrough will help substantially drive the market for GaNbased power semiconductors. Chip production on 300 mm wafers is technologically more advanced and significantly more efficient compared to 200 mm wafers, since the bigger wafer diameter fits 2.3 times as many chips per wafer.

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via https://www.infineon.com/cms/en/about-infineon/press/press-releases/2024/INFXX202409-142.html

Lesestoff: Von der Geschichte von STMicroelectronics

Wer vor der Wahnsinnskongresswoche ein wenig durchatmen möchte, sollte die URL https://www.asianometry.com/p/the-creation-of-stmicroelectronics besuchen. asianometry bietet dort einen lesenswerten Rückblick auf die (lange und verworrene) Entstehungsgeschichte von STMicroelectronics.

In eigener Sache

Der Nachrichtenautor wird nach derzeitigem Wetterinformationsstand sowohl am in Wien stattfindenden OSS (siehe https://events.linuxfoundation.org/open-source-summit-europe/) als auch auf der Intertabac zu Dortmund sein. Wer sich treffen möchte, soll jederzeit unter der E-Mail-Adresse tamhan aeht tamoggemon dott com Laut geben.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Bauteil-Roundup: Drohnenkit bis Piezoputzanlage

Bauteil-Roundup: Drohnenkit bis Piezoputzanlage.
Ein neuer Monat geht immer auch mit neuen Bauteilen einher. Neben einem 32bit-Kern mit 5V-Toleranz gibt es spezialisierte Spannungsregler und einen Klebstoff, der das „beidseitige Bestücken“ von Bauteilen wesentlich erleichtert. Details finden sich – wie immer-in unserem Komponenten-Roundup.

MYIR Tech MYC-LR3568 – Compute Module auf Basis von RockChip RK RK3568

Die Integration eines SoC wie den diversen von Rockchip offerierten erweist sich in der Praxis als insofern haarig, als der Bring-Up von DDR-Speicher eine durchaus arbeitsintensive Aufgabe ist.
Im Hause MYIR gibt es nun ein auf dem RK3568-SoC basierendes Modul, das 2GB LPDDR4 und 16GB eMMC an Speicher mitbringt.
Aus Sicht des PCB-Designers reicht es aus, das 45mm x 43mm LGA mit 381 Pins analog zu einem ESP32 auf der Platine zu platzieren.
Zu beachten ist, dass sich MYIR diese Komfortsteigerung durchaus fürstlich entlohnen lässt – die Basisvariante kommt in Einzelstücken auf rund $ 50, während die Industrialversionen mit erweitertem Temperaturbereich noch teurer sind.

Raspberry Pi Pico 2 – Distributoren listen

Ebenezer Uptons Mannen beginnen nun damit, den Raspberry Pi Pico 2 über gewöhnlich“ Distributoren zu verkaufen. Er lässt sich am effizientesten unter Nutzung der SKU SC1631 auffinden – zum Zeitpunkt gilt wie in der Abbildung gezeigt noch „eingeschränkte Verfügbarkeit“.

Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/compare/%20SC1631

Bourns Riedon – Shuntwiderstände für Ammeter

Wer ein preiswertes Multimeter zerlegt, findet normalerweise eine Drahtbrücke, die als Strommessshunt dient.
Der „Anbieter alle Arten passiver Komponenten“ Bourns hat das auf Strommeß-Widerstände spezialisierte Unternehmen Riedon 2023 übernommen (siehe https://www.bourns.com/news/press-releases/pr/2023/04/17/bourns-acquires-riedon-inc.-a-leading-manufacturer-of-resistors) und beginnt nun damit, die diversen Shunts aus dem Hause Riedon in das hauseigene Portfolio aufzunehmen.
Die Abbildung, die derzeit witzigerweise noch nur auf der Riedomn-Webseite zu finden ist, informiert über die verschiedenen angebotenen Formfaktoren.

Bildquelle: https://riedon.com/

TI TPS56124x und TPS56224x – preiswerte Buck-Regler

Nach dem von Qorvo durchgeführten Kahlschlag in der einst von ActiveSemi übernommenen Schaltregler-Sparte gilt, dass fernöstliche Hersteller wie XLSEMI den Markt für Commodity-Schaltregler mehr oder weniger komplett für sich haben.
Mit der in ein Ampere- und zwei Ampere-Varianten angeboten Familie will Texas Instruments ein Stück vom Kuchen abhaben. Interessant ist an den Bauteilen vor allem, dass sie wie in der Abbildung gezeigt ohne externe Diode auskommen.

Bildquelle: Texas Instruments

OncQue RBS240x00T – “einfacher” Tiltschalter

Wer mit Flippern spielt, kennt sicherlich den Versuch, per „Tillt“ einen Vorteil zu bekommen – als Tillt Switch bezeichnete Sperrsysteme unterbinden dies.
Wer heute einen derartigen Tillt Switch realisieren möchte, tut dies wahrscheinlich mit einem (preiswerten) Akzelerometer – die in Formosa ansässige OncQue schickt nun das in der Abbildung gezeigte Produkt ins Rennen.

Bildquelle: OncQue

Interessant ist an diesen auf dem Rollkugelprinzip basierenden Bauteilen vor allem, dass sie vom Hersteller als preiswert im Vergleich gegenüber einer digitalen Lösung angesehen werden – bei Hunderter-Stückpreisen im Bereich von zehn US-Dollar ist ein nach Ansicht des Newsautors durchaus gewagter Denkansatz.

WizNet W55RP20 – Evaluationsboard verfügbar

Über WizNet’s W55RP20-Chip, der einen RP 2040 und einen der hauseigenen Ethernet-Controller in einem Gehäuse vereint, haben wir in der Vergangenheit immer wieder berichtet.
„Neu“ ist nun, dass unter der SKU W55RP20-EVB-PICO das in der Abbildung gezeigte Evaluationsboard zur Verfügung steht.

Bildquelle: https://docs.wiznet.io/Product/ioNIC/W55RP20/w55rp20-evb-pico

In Einzelstücken kostet die Platine dabei übrigens rund zehn US-Dollar – ein mit Raspberry Pi Pico und Co. durchaus vergleichbarer und nicht unfairer Preis, da die „Magnetics“ für den Ethernet-Port durchaus erheblich finanziell in das Kontor schlagen können.

M5Stamp Fly – Drohne a la M5Stack

Seit der Übernahme durch Espressif ist im Hause M5 Stack – offensichtlich – Reichtum ausgebrochen. Der neueste Ausdruck davon ist das in der Abbildung gezeigte und in Einzelstücken um 50 US-Dollar erhältliche Drohnen-Kit.

Bildquelle: https://docs.m5stack.com/en/app/Stamp%20Fly

Das auf einem ESP32-S3 basierende Drohnen-Kit ist ob seiner reichhaltigen Sensorausstattung interessant – zum Prototypen von verschiedenen Kontrollverfahren dürfte die Rechenleistung des ESP32-S3 ebenfalls ausreichen.
Für andere Anwendungen sei angemerkt, das mit dem Atom Joystick ein per ESP_NOW mit dem Hauptcontroller kommunizierender Joystick zur Verfügung steht.

NXP MCX C – Distributorverfügbarkeit beginnt

Die von NXP am Anfang des Jahres angekündigte MCX-Serie erreicht langsam aber sicher allgemeine Verfügbarkeit im Markt. Bei Distributoren schlägt nun der MCX C auf – eine auf einem Arm® Cortex®-M0+-Kern basierende Variante, die für kostenempfindliche Systeme vorgesehen ist und einen Maximaltakt von 48 MHz bietet.
Die weiter unten gezeigte Tabelle bietet einen „Überblick“ von allem, was der Familie angeboten wird.

Bildquelle: https://www.nxp.com/docs/en/fact-sheet/MCXCFS.pdf

TE Connectivity BDS – Widerstand mit bis zu 2000W Maximalleistung

Nicht nur Bourns ist im Bereich der Leistungswiderstände auf Erweiterungskurs – wer 1000 oder sogar 2000 W an Verlustleistung benötigt, wird von TE Connectivity mit den in der Abbildung gezeigten Produkten bedient.

Bildquelle: TE

Zu beachten ist allerdings zweierlei: Die im Wertebereich 560mOhm bis 1KOhm erhältlichen Widerstände kosten in Einzel-Stückzahlen fast 500 US-$. Außerdem schreibt TE ab einem gewissen Verlustleistungspotenzial die Nutzung von aktiven Kühlkörpern vor – vor dem „Design in“ ist es also mehr als empfehlenswert, zu mindestens einen Blick auf die Field Engineering Guidelines aus dem Hause TE zu werfen.

Chip Quik AD7 – “SMD-Superkleber”

Doppelseitig bestückte Surface Mount-Platinen mögen eine erheblichen Steigerung der Integration bringen – problematisch ist, „wie“ man die andere Seite bestückt, wenn die eine bereits verlötet ist.
Da die Adhäsionskräfte von Lötzinn im flüssigen Zustand zum Festhalten größerer Komponenten nicht ausreichen, schickt der Material Chemie-Spezialist Chip Quik nun ein als AD7 bezeichnetes Produkt ins Rennen.

Bildquelle: Chip Quik.

Besonderheit bzw. Zinger dieses Epoxyd-Klebstoffs ist, dass er erst nach dem „erstmaligen Anbraten“ seine volle Klebekraft entfaltet. Auf diese Art und Weise ist festgestellt, dass die im ersten Durchlauf auf der Seite der Platine befindlichen Elemente nachher – auf der Unterseite – festgeklebt bleiben.

Vishay / Sfernice TSM3 – waschfester 11-Turn-Trimmer

Die für „Kalibration und Co.“ im hilfreichen Trimmer-Widerstände erweist sich in der Praxis als Schweine der Fertigung. Vishay schickt nun eine Trimmer-Familie ins Rennen, die ob ihrer keramikversiegelten Konstruktion im Datenblatt folgendermaßen beschrieben wird:

1
The TSM3 design is compact to save board space, sealed to withstand standard board wash processing, compatible with

2
automated PCB assembly (pick and place), and withstands standard reflow soldering processes

Beim Einsatz ist zu beachten, dass sich die Varianten – wie in der Abbildung gezeigt – im Bezug auf die Positionierung der Stellschraube unterscheiden.

Bildquelle: Vishay.

Nuvoton M2003 – 32bit-5V-Mikrocontroller.

Renesas dürfte mit dem von Arduino in Arduino Uno R4 verwendeten Controller einen „Schub“ im Markt ausgelöst haben – da der Normalentwickler anhand des Umstiegs feststellte, dass das Umrüsten auf 32bit mit wenig Arbeit einhergeht, fühlt sich Nuvoton gemüßigt, ein diesbezügliches Produkt anzubieten.
Im Rahmen der Ankündigung findet sich folgende Passage:

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series not only features fast computing capabilities and an integrated hardware divider but also supports 5V operating voltage and high interference immunity. The 20pin small package design meets the markets performance and optimized system cost needs.

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The M2003 series adopts the Arm® Cortex®M23 core and is a 32bit microcontroller with an operating frequency of up to 24 MHz. It includes a 32bit hardware multiplier/divider, offers 32 KB of Flash memory and 4 KB of SRAM, and operates within a voltage range of 2.4V to 5.5V, with an operating temperature range of 40°C to 105°C.

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To meet diverse performance design requirements while reducing size and cost, the M2003 series supports 4 sets of 32bit timers, 1 watchdog timer, a 3channel enhanced input capture timer, 2 UARTs, 1 I²C, and 1 universal serial control interface (USCI), which can be flexibly configured as UART/SPI/I²C.

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via https://www.nuvoton.com/products/microcontrollers/arm-cortex-m23-mcus/m2003-series/index.html

Nexperia NID5100 – Ideale Diode im SOT363-2-Gehäuse

Dass Schottky-Dioden ebenfalls einen Spannungsabfall aufweisen, dürften Leser von mikrocontroller.net schon wissen. Ideale Dioden wurden bisher vor allem als Opamp-Schaltkreise für metrologische Anwendungen realisiert.
Wer mit einer Vorwärts-Spannung von 1.2V bis 5.5V und einer maximalen Sperrspannung von nur 6 V sein Auskommen findet, bekommt von Nexperia nun schlüsselfertige ideale Dioden in einem SOT363-2-Gehäuse angeboten.
Spezifischerweise präsentiert sich die Applikationsschaltung dabei wie in der Abbildung gezeigt.

Bildquelle: Nexperia

Da diese Produkte derzeit im Fokus der Marketing-Aktivitäten von Nexperia liegen, findet sich unter der URL https://www.nexperia.com/products/analog-logic-ics/power-ics/ideal-diodes ein Portal mit diversen zusätzlichen Informationen.

BIVAR SASG – flexible “Lightpipes”

Wer nach Leuchtdioden samt angeschlossenen Lightpipes sucht, wird mitunter bei BIVAR fündig. Die Abbildung zeigt ein Beispiel aus einem der – ob ihres geringen Umfangs mysteriös bleibenden – Datenblätter.

BILD
Bildquelle: BIVAR

Texas Instruments INA4230

Wer mehrere Stromverbrauchsmessstellen mit Shunts parallel bespielen möchte, wird von Texas Instruments mit einem über den I2C bzw. SMBus ansteuerbaren Controller unterstützt. Sein Prinzip-Schaltbild zeigt sich dabei wie in der Abbildung.

Bildquelle: Texas Instruments.

Glorious Gaming – Fox Linear-Schalter

Im Bereich der Tastaturen für Profispieler hat sich seit einiger Zeit die Verwendung von “ausbaubaren” Tastaturschaltern etabliert – interessant ist, dass sich eine Art “Industriestandard” für das Design herauskristallisiert hat. Unsere Abbildung zeigt das neueste Angebot in diesem Formfaktor.

Bildquelle: Glorious Gaming

Texas Instruments ULC1001

Das letzte Bauteil, das wir in diesem News-Roundup vorstellen wollen, ist ein spezialisierter Powermanagement-Controller. Lebenssinn des von Texas Instruments gefertigten ULC1001 ist – die folgende Passage stammt aus dem Datenblatt – die Realisierung von spezifischen PWM-Wellenfolgen, die das „Freirütteln“ von Kamera-Linsen unter Ausnutzung piezoelektrischer Effekte ermöglichen:

1
The ULC1001 is a configurable PWM modulator with

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current and voltage sensing capabilities specifically

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for piezobased lens cleaning systems.

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An onchip, lowlatency DSP supports Texas

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Instruments proprietary algorithms designed for lens

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cleaning. The ULC1001 and work together to create

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an Ultrasonic Lens Cleaning system.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Read More

Tag 3 der Espressif DevCon 2024 – von Drohne und Co

Der dritte Tag von Espressifs Entwickler-Konferenz begann mit einer Keynote von Juraj Michálek, in der er die Wichtigkeit sowohl von Amateuren als auch von professionellen Nutzern betonte. Was es sonst Sehenswertes gab, vermelden wir hier.

Bildquelle, alle: Espressif, Screenshot des Autors

Keynote von Juraj Michálek – Überblick des Ökosystems.

Der dritte Tag begann mit einer Erwähnung des ESP Product Selectors – ein System, das wie in den Abbildungen gezeigt die tabellarische Auswahl und Vereinzelung des im Laufe der letzten Jahre doch immens breit gewordenen Espressif-Ökosystems ermöglicht.

Für Anbieter ESP 32-basierter Lösungen dürfte auch der in der Abbildung gezeigte Reference Design-Blog interessant sein. Lustig ist, dass die Anbietung von neuen Blog-Artikelthemen über GitHub erfolgen muss.

Neben einer Erwähnung des Emulators Wokwi sprach Michálek über den Arduino-Core und führte sogar vor, wie man ein Rust-Projekt für die ESP 32-Plattform kompiliert bekommt. Nach Namedrops verschiedener Python-Versionen zeigte er danach eine Liste weiterer Entwicklungs-Möglichkeiten.

Wokwi: Simulation, auch (oder vor Allem) für CI

Der erste Partnervortrag der Konferenz stammte aus dem Hause Wokwi – das Unternehmen entwickelt einen Simulator für Embeddedsysteme.
Interessant war, dass der Vortragende schon im ersten Satz die Eignung seines Systems als „Futter bzw. Hilfskomponente“ für Continuous Integration erwähnte. Beeindruckend ist an Wokwi – nach Ansicht des Newsautors – unter anderem die Tiefe der Simulation; so bringt das System sogar einen simulierten MQTT-Broker mit.
Insbesondere im Zusammenspiel mit der Visual Studio Code-Erweiterung avisiert man auch eine allgemeine Beschleunigung des Entwickler-Turnarounds.

Faszinierend ist in diesem Zusammenhang auch der „Pin Dump“, in dem der Simulator – wie in der Abbildung gezeigt – über die Betriebszustände der einzelnen GPIO-Pins informiert.

Lustig ist an Wokwi die Möglichkeit, Eingabefolgen abzuarbeiten – als Beispiel zeigte man eine Abbildung, die automatisiert mit einem Knopf interagierte.

Interessant war auch die Frage, welche Peripheriegeräte Wokwi in der Praxis unterstützt.

Die darauf gegebene Antwort war, dass das Ziel die „Abdeckung der häufig verwendeten“ Peripherie ist – es ist explizites Nichtziel, Chips und externe Elemente zu 100 % zu simulieren.

Weltraum-Projekte mit kleinem Budget.

Der nächste Vortrag setzte sich mit AeroRust auseinander – eine „Ausgründung“ der RUST-Community, die verschiedenste Helium-Ballons für „Höhenversuche“ realisiert.

Der Fokus des Vortrags lag dann auf den beiden Open Source-Projekten Teleprobe (siehe https://github.com/embassy-rs/teleprobe) und Embassy (siehe https://github.com/embassy-rs/embassy) – Zweiteres ist ein Rust-Framework, das fortgeschrittene Embedded-Software bzw. ihre Erzeugung zu erleichtern sucht.

Grundlagenfortbildung – oder – WLAN en Detail.

Der „Beginn“ des Erfolges von Espressif im westlichen Markt war die Übersetzung eines SDKs durch Maker. Obwohl Espressif seit einiger Zeit andere Funktechnologien einbaut, dürfte der Gutteil der Entwickler im Gehirn nach wie vor mit der Formel Espressif bedeutet WLAN arbeiten.
Da man insbesondere als „Nebenbei-Administrator“ des Labor-WLANs nur vergleichsweise wenig über die Möglichkeiten der Technologie erfährt, wurde mit Darian Leung ein Präsentator losgelassen, der in rund 30 Minuten einen Überblick des WLAN-Standards samt Autodidakten nur selten bekannter Funktionsbereiche anbot.
Der nächste Vortrag setzte sich mit der hauseigenen Mesh-Technologie ESP_NOW auseinander. Im Technologie-Vergleich, der von der Universität zu Zilina beigetragen wurde, betonte der Vortragende den wesentlich geringeren Peak-Stromverbrauch.

Neben dieser Energie-Einsparung dürfte interessant sein, dass die Universität eine Evaluation zur Findung des optimalen Aufenthaltsort der Nodi durchgeführt hat – weitere Informationen hierzu finden sich in der Präsentation.

Zephyr als HAL

Das Zephyr-Projekt wurde durch Pedro Bertoleti vertreten. Seine Präsentation begann mit einer Leistungsschau, die die Breite der Community zu betonen suchte.
Auf Kongressen berichtete man in der Vergangenheit immer wieder über die Bemühungen, Zephyr auch als „universelle Hardware-Abstraktionsschicht“ zu etablieren (siehe z.B. Beitrag „Embedded Open Source Summit – Tage 3 und 4“). Interessant ist, dass Bertoleti in einer der Folien explizit davon sprach, dass die Nutzung von Zephyr die Erzeugung von „Hardware-unabhängiger“ Embeddedsoftware erleichtert.

Der „dritte und letzte Akt“ des Vortrags war dann eine durch Besprechung des Quellcode eines auf Zephyr basierenden Trackers – auch hier gilt, dass an der Technologie en Detail interessierte Personen das Recording des Vortrags ansehen sollten.

Drohnen-Lastabwurf mit ESP 32.

Fliegende Dinge scheinen es dem Hause Espressif im Allgemeinen angetan zu haben – ein Vortrag beschäftigte sich mit Systemen, die Drohnen das Abwerfen von Traglasten ermöglichen. Der ESP32 kam dabei zur Steuerung der eigentlichen Elektromechanik zum Einsatz.
Interessant war der Vortrag trotzdem, da er ein System mit einer maximalen Traglast von 500 g realisierte und dabei – explizit – auch auf die verschiedenen elektromechanischen Aspekte einging.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch Gedanken dazu, wie die Integration zwischen den Auslöseknöpfen und den vom Operator zu tragenden Handschuhen erfolgte – der Autor hatte offensichtlich „Schmerzen“, die sich ein an einem ähnlichen Design arbeitender Ingenieur durch Ansehen des Vortrages ersparen kann.

Optimierte Fortbildung von Embedded-Ingenieuren unter Nutzung von Rust und Simulatoren.

Die „Erzeugung von Nachwuchs“ im Embeddedbereich ist nicht immer einfach – während die Entwicklung von Spielen für Handcomputer im Allgemeinen attraktiv ist, gilt die Elektronik nach wie vor als sehr mathematisch-lastige Wissenschaft. Außerdem ist die „Lernkurve“ vergleichsweise steif.

Die Kombination aus der Rust-Programmiersprache und Simulatoren ermöglicht eine „Abflachung“ der Lernkurve.

Q and A – die „interessantesten“ Fragen.

Die letzte Session beschäftigte sich mit der Beantwortung von Fragen, die Teilnehmer während der Vorträge abgelegt hatten. Eine interessante Frage beschäftigte sich damit, inwiefern Espressif plant, die bisher in C mit C++ investierten Ressourcen auch für Rust zu investieren.

Die Antwort darauf lautete, dass sich Espressif derzeit noch in einer Evaluationsphase befindet. Allgemein gilt allerdings, dass der Grad der Ressourcen-Investierenung immer davon abhängt, wie viel „Kundeninteresse“ besteht.
Man erwähnte im Rahmen dessen, dass die Kommunität zwischen Standard- und Embedded-Entwicklung im Rust-Ökosystem stärker ausgeprägt ist als im Bereich C – daraus folgt ein geringerer Ressourcen-Bedarf zum Erreichen ähnlicher Ziele.
Die nächste „erwartbare“ Frage drehte sich um den Beginn der Massen-Produktion für den ESP32-P4.

Hier gab es leider nur vergleichsweise wenig Positives zu vermelden: Wer mit dem ESP32-P4 experimentieren möchte, muss auf AliExpress das Evaluationsboard kaufen. Die Massenproduktion eines fehlerbereinigten Chips soll bald starten.

Außerdem kehrte auch die schon vom Vortag bekannte Frage zum „LAN-Controller“ am Chip zurück.

Die Antwort lautet dabei, dass die Integration des MAC bereits in Arbeit ist bzw. am ESP32-P4 bereits zur Verfügung steht. Die Integration der PHY wird von Espressif überhaupt nicht avisiert – Ursache dafür ist, dass es sich dabei um ein komplexes Bauteil handelt, das die Kosten stark erhöhen wurde und von dem „Gutteil“ der Nutzerschaft nicht benötigt wird.
In der Vergangenheit haben Experimente zur Ausführung von Linux am ESP32 (siehe beispielsweise https://www.youtube.com/watch?v=5oKeVyxgwzk) für erhebliche Medien-Aufmerksamkeit gesorgt. Aus der Logik folgt, dass nun auch eine Anfrage erfolgte, ob der wesentlich leistungsfähigere ESP32-P4 hausintern ebenfalls mit Linux bespielt wird.

Die Antwort aus dem Hause Espressif darauf war zweigleisig: Einerseits hat man hausintern mit No-MMU-Linux experimentiert. Aus der „technischen Ausführbarkeit“ folgt allerdings nicht, dass dies auch ökonomisch sinnvoll ist – offizielle Unterstützung ist nicht geplant.
So allerdings von der Community „massive Investitionen“ folgen, wäre es vorstellbar, dass Espressif seine Meinung diesbezüglich ändert.

Fazit und Ausblick.

Damit ist auch diese Ausgabe der Espressif Devcon „hinter uns“ – das Produktionsteam bedankte sich und verloste einige Evaluationsboards an alle, die die Feedbackformulare ausgefüllt hatten.

Zu beachten ist außerdem, dass Espressif schon jetzt eine Nachfolge-Version des Entwicklerkongresses für das nächste Jahr angekündigt hat.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Komponenten und Buildsystem – Espressif DevCon 2024, Tag 2

Die Keynote des zweiten Tages bestritt traditionell Ivan Grokhotkov, der die Teilnehmerschaft – wie immer – mit einem Vortrag zum Buildsystem beehrte. Auch sonst stand Tag zwei im Zeichen der Toolchain: hier eine Liste der Neuerungen.

Keynote – Ivan Grokhotkov

Der VP of Software im Hause Espressif begann seinen Vortrag über das Buildsystem mit einer Auflistung häufiger Anfragen, mit denen er im Rahmen seiner Tätigkeit konfrontiert ist – offensichtlich ist, dass das Buildsystem von der P. T. Kundschaft in vielen Fällen nur teilweise verstanden wird.
Zur Lösung dieses Problems präsentierte er unter anderem die Abbildungen, die einen Überblick des auf CMake basierenden Buildsystems gaben.

Bildquelle, alle wo nicht anders angegeben: Espressif, Screenshots durch Autor.

Interessant ist die Feststellung, dass man langfristig eine Angleichung zwischen dem hauseigenen Buildsystem und CMake plant.

Essenz des Vortrags war, dass die von Entwicklern gerne als „allgemeine Ablage“ verwendete Main-Komponente im Laufe der Arbeit mit einem Projekt „voll mit Code“ wird. Zur Lösung bietet es sich an, eine weitere Modularisierung der Codebasis durchzuführen.

Wer den Code stupide in ein anderes Verzeichnis kopiert, bekommt Konflikte mit der Abhängigkeitsverwaltung. Ursache dafür ist, dass die neue Komponente ja ihren eigenen Beziehungs- bzw. Abhängigkeits-Baum in das Projekt bringt.

Zu beachten ist außerdem, dass die Main-Komponente im Interesse der „einfacheren Handhabung“ – zumindest derzeit – mit allen anderen Komponenten interagieren darf, und keine Beziehungen deklarieren muss. Dieses Verhalten möchte man langfristig allerdings anpassen.

Die unter der URL https://igrr.github.io/edc24/1 bereitstehende Präsentation verdient auch sonst Aufmerksamkeit, weil sie in einem Cookbook-Abschnitt Tipps und Tricks zur effizienteren Nutzung des Buildsystems anbietet.
In der „darauf folgenden an QA-Sessions wurde mehrfach nach Methoden gefragt, um den Kompilationsprozess zu beschleunigen.

Als „Maßnahme“ schlug der VP of Software hier -unter anderem – die Installation von CCache vor – das Buildsystem erriecht und nutzt diese Funktion automatisch, so es sie auf dem Compile-Host vorfindet.

LVGL am ESP32-P4 – Espressifs Vision für HMI.

Die gestern im Rahmen der CEO-Keynote erfolgte „Namedropping“ von LVGL wurde am zweiten Tag in Form eines vollständigen Vortrags fortgesetzt. Die Präsentation begann mit einer „Leistungsschau“ der Möglichkeiten, die neben der hohen Download-Frequenz des GUI-Stacks in GitHub auch darauf hinwies, wie viele Ökosystem-Partner bei der Realisierung von auf LVGL basierenden Systemen hilfreich sein wollen.
Besonders betonte Kiss-Vamosi die gesteigerte maximale Auflösung – wer einen ESP32-P4 verwendet, „größere“ Bildschirme ansteuern. In der Praxis gilt natürlich, dass die maximale oder reale Performance immer davon abhängt, wie komplex das zur Anzeige gebrachte Layout ausfällt.

Im Rahmen des Vortrages wurde außerdem ein UI-Editor vorgeschlagen, der sich – Kiss-Vamosi betonte dies mehrfach – explizit an die Bedürfnisse von Entwicklern richtet. Sinn des Werkzeug ist, das Nachbauen von vom Designer erhaltenen GUI-Sketches zu erleichtern – wie in der Abbildung gezeigt, ist auch eine Import-Funktion für das weit verbreitete Tool Figma implementiert.
Das „System“ arbeitet dabei – plangemäß – mit XML, soll aber auch C-Code exportieren können.

GMF – neues Multimedia-Framework für den ESP32.

Spätestens seit den Erfolgen mit ESP_ADF ist bewiesen, dass pipelineorientierte Multimedia-Architekturen im Embeddedbereich gut funktionieren. Mit GMF schickt Espressif eine generalisierte Variante des Produkts ins Rennen, die neben Audio-Daten auch beliebige Multimediainhalte verarbeitet.

Interessant ist, dass der Vortragende im Rahmen der Ankündigung – wie gezeigt – Vergleiche gegen ADF durchführte, die nicht unbedingt für ADF vorteilhaft ausgingen.

Exkurs: Vortrag über AI-Systeme im Embeddedbereich.

Dass Anbieter von IT-Systemen auf der Suche nach „Other Peoples Money“ das Auge Saurons auf den Embeddedbereich richten, dürfte Leser von mikrocontroller.net nicht wirklich überraschen. Mit Priyanka Mathikshara stand eine Vortragende am Start, die Informationen über den Aufbau von für den Elektronik-Bereich optimierten LLMs und ihr Training hielt.
Wer an diesem Vortrag Interesse hat, sollte sich das Recording in der unten genannten URL ansehen.

Arduino plus ESP32 – oder – alles im Zeichen der Komponente.

Über die Frage, ob man sich dem Problem der ESP32-Entwicklung besser unter Nutzung des Arduino Cores oder unter Nutzung von ESP_IDF nähern sollte, lässt sich lange diskutieren.
Auf der Espressif Devcon war am zweiten Tag Rodrigo Garcia zugegen, um Informationen darüber zu geben, „wie“ sich der Arduino Core in die IDF-Kompilationsumgebung integriert.
Neben „allgemeinen“ Ausführungen präsentierte Garcia detaillierte Ausführungen dazu, wie die Aufteilung des Arduino-Cores sowie den Bibliotheken in die für das Espressif-Buildsystem bekömmliche Teile bewerkstelligt wurde.
Ebenda fanden sich auch Ausführungen dazu, wie man die oft nur eingeschränkt verfügbaren UART-Ressourcen zwischen dem Arduino-Core, IDF und der eigentlichen Nutzerapplikation aufteilen kann.
Im Rahmen der QA-Session fragte ein Teilnehmer, „unter welchen Umständen“ die Nutzung der Arduino-IDE nachteilig gegenüber der Verwendung der Arduino-Produkte als ESP_IDF-Komponente ausfiel.

Die Antwort des Vortragenden darauf war durchaus interessant: Wer die Arduino-Cores über die Arduino IDE benutzt, hat nur wenig Möglichkeiten, um den darunterliegenden Buildprozess und Elemente wie SDK-Konfiguration und Co zu modifizieren.
Arbeitet der P. T. Entwickler mit dem Arduino Core als IDF-Komponente, so ist er quasi alleiniger Herr seines Schicksals.

RMT-Peripheriegerät im Fokus.

Der am gestrigen Tage vorgestellte PIO ist nicht das einzige smarte Peripheriegerät, das man der Entwicklerschaft im Hause Espressif zur Verfügung stellt. Mit dem RMT steht ein ähnliches Produkt zur Verfügung, das – ebenfalls – in einem detaillierten Vortrag vorgestellt wurde.

Neben dem mittlerweile als quasi-Standard geltenden ansteuern von WS2812B-Smart-LEDs unter Nutzung des RMT stellte man exotischere Anwendungsfälle, beispielsweise das „RTOS-sichere“ Auslesen von OneWire-Temperatursensoren vor.

Visual Studio Code-Plug-in – nicht „Out of Business“

Im Bereich der IDEs leistet sich Espressif zweigleisiges Vorgehen – neben der gestern vorgestellten und auf Eclipse basierenden Espressif IDE wird auch das Visual Studio Code-Plugin permanent erweitert.
Wer seine Arbeiten lieber unter Nutzung von Microsofts quelloffener IDE durchführt, darf sich spezifisch auf die in der Abbildung gezeigten Erweiterungen freuen.

Besonders hervorgehoben wurden im Rahmen des Vortrags zweierlei Features: Erstens eine integrierte Unittest-Engine, die Qualitätssicherung der ESP 32-Projekte erlaubt. Zweitens steht mit dem „Hint Viewer“ ein System zur Verfügung, das Informationen über Fehler und Probleme im Code liefert.

Abseits von LVGL: Slint am Start.

Obwohl der CEO in der Einleitung des gestrigen Tages nur auf LVGL einging, bedeutet dies nicht, dass man im Hause Espressif nicht beim GUI-Stack zweigleisig fahren möchte. Spezifischerweise war einer der Gründer des Unternehmens Slint vor Ort.
Besonderes Verkaufsargument „für“ die Technologie war im Rahmen des Vortrags übrigens die Möglichkeit, „deklarative Programmierung“ einsetzen zu können.
Vendor-Vortrag Nummero zwei wurde von WolfSSL bestritten. Jim Scraletta präsentierte – wie erwartet – einen Vortrag über die Vorteile und Möglichkeiten der hauseigenen Krypto-Bibliotheken und ging auf Methoden zur Integration in ESP_IDF ein. Auch hier gilt, dass Nutzer der jeweiligen Bibliothek gut beraten sind, den Vortrag anzusehen.

WebRTC am ESP 32.

Der letzte Vortrag des zweiten Tages beschäftigte sich dann mit der Nutzung von WebRTC – ein Verfahren, dass das Streamen von Multimediainhalten sowohl aus als auch in Richtung von Browsern zum Thema hat. Wer hier an das „Vereinfachen“ der Realisierung von Companion-Applikationen bzw. Companion-Services für IoT-Geräte dient, dürfte die Intention dieser Erweiterung von ESP _ IDF richtig erfasst haben.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Made by Developers, Made For Developers – ESP32 DevCon, Tag 1

Das in Brünn ansässige ESP32-Team hostete die 2024-Ausgabe der hauseigenen Entwicklerkonferenz, die nun drei Tage dauert und abermals komplett online abgehalten wird. Hier ein Bericht vom ersten Tag, der unter Anderem die Keynote von Theo Swee An und Informationen zu Zephyr lieferte.

Bildquelle, wo nicht angegeben: Espressif, Screenshot durch Autor

Keynote durch Theo Swee An

Im Rahmen der Keynote erfolgte eine Vorstellung der Geschäftszahlen, der Fokus liegt auf dem Buzzword AIoT. Interessant war erstens die Erwähnung, dass der Erfolg explizit auch als Erfolg der Partner dargestellt wurde.

Olimex und Co dürften sich indes nicht über die Meldung freuen, dass die vor einiger Zeit übernommene M5Stack “die besten ESP32-Devboards” produziert – im Rahmen der Vorstellung präsentierte An einige Produkte.

Als Wachstumsbereiche avisiert Espressif einerseits den S3 und den P4, die im Bereich LVGL-basierte HMI zum Einsatz kommen sollen. Die Sicherheit der Chips wurde ebenfalls betont.
Wichtig bleibt auch das Matter-Protokoll. ESP ZeroCode hat mittlerweile mehr als 15000 User, Espressif ist nun außerdem eine Open PAA und ist so bei der Zertifikation von Matter-Produkten hilfreich. RainMaker ist derweil zur Erzeugung von Border Routern befähigt, und wird im Zusammenspiel mit dem P4 auch Kameraapplikationen unterstützen.

Zu guter Letzt erfolgte eine Erwähnung des ESP32-C6 – seine Implementierung von WiFi 6 reduziert Stromverbrauch durch Nutzung spezifischer Attribute des Standards.

Vortrag zu ESP32 USB

Li Bo sprach über die Vorteile der in den unterschiedlichen Chips implementierten USB-Transceiver und ihre jeweiligen Möglichkeiten und Grenzen.

Mit Class Drivers stehen dabei “schlüsselfertige” Treiber zur Verfügung, die häufig verwendete Endgeräte direkt ansteuern. Bo präsentierte dies durch die Erweiterung einer S3-Box, die mit geringem Codieraufwand USB-Headphones eingeschrieben bekam.

Alternativ dazu ist es auch möglich, unter Nutzung der USB Host Library einen eigenen Treiber zu entwickeln. Der rund 30 Minuten lange Vortrag zu diesem Thema ist hörenswert, weil er die verschiedenen Codebeispiele tour a tour durchbespricht.
Die Nutzung von TinyUSB zur Erzeugung von USB-Peripheriegeräten auf Basis eines ESP32 wurde ebenfalls demonstriert – neben einem (wenig nützlichen) USB-Stick zeigte man einen Equalizer.

Lustig war auch die Erwähnung der Nutzung eines ESP32 als Wifi-Accesspoint im Zusammenspiel mit einem LTE-Modul.

Neuigkeiten von Espressif-IDE

Kondal Kolipaka sprach über den “Grund” für die Einführung der Eclipse-basierten IDE – Sinn ist vor allem, Nutzern das Herunterladen der diversen Plug-Ins zu ersparen und den Einstieg zu erleichtern. Eine Neuerung in Version 3 des Produkts ist der Umstieg auf die LSP-Engine im Bereich des Editors – Sinn davon sind verschiedene Komfortsteigerungen.

Mit dem ESP-IDF Manager steht außerdem eine Ansicht zur Verfügung, die die Verwaltung verschiedener IDF-Versionen erleichtert.

Im Rahmen der QA wurde außerdem ein Update für Mitte September angekündigt, das einige Bugs behebt.

Software BOM-Generation mit ESP_IDF

Das Software-Ökosystem hinter ESP_IDF erfreut sich immer höherer Komplexität. Mit esp-idf-sbom steht ein neues Programm zur Verfügung, das eine Projektstrukturdatei “scannt” und danach verschiedenste Berichte zur Zusammensetzung der Software generiert. Problematisch ist an diesem Werkzeug vor Allem, dass es derzeit noch nicht Teil der Distribution ist.

TEE – sichere “Submaschine” am ESP32

Mit TEE steht seit einiger Zeit eine Art Hypervisor zur Verfügung, der die Unterteilung in sichere und unsichere Komponenten erlaubt. Kryptographische Routinen lassen sich so “kompartmentalisieren”.

Der Wechsel zwischen den beiden Partitionen erfolgt prinzipiell durch Interrupts – die Abbildungen liefern mehr Informationen dazu.

Interessant ist, dass Espressif das System unter Nutzung verschiedener spezifischer Aspekte der RISC/V-Architektur realisiert. Ein Nutzer reagiere im Chat nach dem Schema “Will TEE also be supported for ESP32s3 or is it only the RISC-V versions?”. Laukik Hase beantwortete diese Frage folgendermaßen:

1
Public release of the framework is targeted exclusively for RISCV architecture. However, if you have any S3 specific requirement, please reach out through our support channels for further evaluation

Zu guter Letzt gab es Informationen darüber, wann die praktische Nutzbarkeit des Produkts beginnt.

Paralell IO im Fokus

Der am RP2040 eingeführte “IO-Beschleuniger” sorgte im Embeddedbereich für Bewegung. Mit dem Paralell IO schickt Espressif nun ein analog aufgebautes Peripheriegerät ins Rennen – zu beachten ist, dass derzeit nur ein Teil der intendierten Beispiele zur Verfügung stehen.

Als Lehrbeispiel zeigte Lao Kaiyao die Realisierung eines Logikanalysators. Die GPIO Mux kam dabei insofern zu neuen Ehren, als sie die “Umleitung” von Signalen im Chip erlaubt.

esp-serial-flasher – oder – wenn MCU A MCB B aktualisiert

Insbesondere in Border Routern und ähnlichen Systemen setzt Espressif gerne mehrere Chips auf eine Platine – das Problem ist in diesem Fall, “wie” die einzelnen Chips mit Updates versorgt werden. Als Lösung dient ein als serial flasher vorgesehener Dienst.

Zephyr am ESP32 ist nicht tot

Ricardo Tafas verkündete im ersten Akt, dass die Arbeiten an Zephyr für ESP32 nicht eingestellt sind – im Gegenteil dürfen Entwickler bald neue Informationen erwarten, wenn sie die in der Abbildung gezeigten (und nicht unbedingt offensichtlichen) Datenquellen auswerten.

Generell scheint man Zephyr als “Alternative” zum hauseigenen Ökosystem zu sehen, und den Port vor Allem in enger Zusammenarbeit mit der Zephyr-Community voranzutreiben. Sinn dürfte nach Ansicht des Autors vor Allem das Verhindern der Ausbreitung eines Konkurrenten sein, der das Ökosystem für sich und seine Mikrocontroller monopolisieren könnte.
Im Hintergrund gab es auch – tentative – Daten, wann weitere ESP32-Typen unterstützt werden.

QEMU-Emulation mit interessanten Kommentaren

Tests auf realer Hardware sind teuer und langsam. Im Hause Espressif setzt man auf zwei Wege – einerseits einen QEMU-basierten Emulator, der – wie in der Abbildung gezeigt – im Bezug auf die Performance teilweise schneller, teilweise aber langsamer ist. QEMU implementiert das efuse-Subsystem dabei vollständig, was das “Schiessen” realer Chips unnötig macht.

Interessant war in diesem Zusammenhang auch eine Frage nach einem in dem ESP32 integrierbaren LAN-Modul.

Alternativ dazu bietet sich die Kompilation von ESP32-Code unter Nutzung einer Mock-Bibliothek an – problematisch ist dabei, dass die Nachbildung der diversen APIs von FreeRTOS nur sehr teilweise gelingt. Wer vor Allem algorithmische Korrektheit prüfen will und ohne Hardwarezugriff auskommt, kann mit dem Werkzeug allerdings Zeit sparen.

Espressif Secure Manufacturing Process

Der letzte Vortrag beschäftigte sich dann mit Espressif’s Pre-Provisioning Service – ein System, das vor Allem die Duplikation von Geräten durch “Geisterschichten” im Rahmen der Fertigung verhindern soll.

Espressif bietet dabei zwei Wege an: neben einem “Challenge-Response-Prozess” erwähnte das Team im Rahmen der QA, das Espressif auf Wunsch auch mit Kundenfirmware beschriebene Module liefern kann.

Mehr erfahren

Damit sind die Neuigkeiten des ersten Tages hinter uns. Unter https://devcon.espressif.com/ sollen bald weitere Informationen erscheinen – da am dritten Tag eine große QA-Session geplant ist, kann es empfehlenswert sein, Fragen an die Projektmanager weiterzuleiten.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Raspberry Pi Pico 2, Windows 7 Embedded und mehr

Der August endet mit verschiedensten Nachrichten über Hardware und Software: neben einer Liste von Funkoptionen für den ESP32-P4 kündigt Samsung an, seine auch für Embedded-Entwickler interessanten Smart TVs fortan sieben Jahre mit Updates zu versorgen. Was es sonst – Stichworte Raspberry Pi und RISC/V im Hause STM – Neues gibt, listen wir hier.

Raspberry Pi Foundation: Raspberry Pi Pico 2 nutzt Schaltregler

Im Rahmen der Ankündigung des neuen Raspberry Pi-Mikrocontrollers ließ die Raspberry Pi Foundation Ökosystem-Partnern den Vortritt – der „Gutteil“ der Nutzerschaft dürfte über die Verfügbarkeit des neuen Controllers wahrscheinlich über die Ankündigung aus dem Hause Seeed erfahren haben.
Sei dem wie es sei, findet sich unter der URL https://www.raspberrypi.com/news/whats-new-in-pico-2/ eine „Auflistung“ von Neuerungen im Pico 2.

Bildquelle: https://www.raspberrypi.com/news/whats-new-in-pico-2/.

Neben dem – logischen, und aus dem Wechsel der Mikrocontrollerarchitektur einhergehenden – Zuwachs an Rechenleistung dürfen sich Nutzer auf eine „optimierter“ Energieversorgung freuen. Spezifischerweise versprechen die Uptoniten folgendes:

1
RP2040 has an onboard linear regulator that takes 3.3V and regulates it down to 1.1V for the processor core. RP2350 has a switchmode power supply on board, which does the same thing, but is more efficient. 

RP2350: Arduino-Core verfügbar.

Die Raspberry Pi-Welt „reagiert“ auf das Verfügbarwerden des neuen Mikrocontrollers. Im Hause Arduino gibt es Unterstützung – Spezifischerweise findet sich im unter der URL https://github.com/earlephilhower/arduino-pico/releases/tag/4.0.1 bereitstehenden Arduino-Core ein neues Release, das nach folgendem Schema Unterstützung für den RP2350 verspricht:

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This is a major release with support for the Raspberry Pi Pico 2 (RP2350) using a new SDK 2.0.0. New RP2350based boards from iLabs, Solder Party, and SparkFun are supported in addition to the Pico 2. The full 512K of RAM and up to 8MB of PSRAM are available for applications to use.

ESP32-P4: Auflistung hauseigener Möglichkeiten zum Hinzufügen eines Kommunikationsinterfaces

Dass Espressif den ESP32-P4 als reinen „Compute-Core“ vorsieht und deshalb keine Drahtlosfunktion Stellen implementiert, dürfte bekannt sein. Im Hause Espressif ist man allerdings nicht abgeneigt, wenn Entwickler den P4 – wie auf dem unter Beitrag „ESP32-P4-Function-EV-Board und Seeed Studio XIAO RP2350 im Hands-on“ gezeigten Devboard demonstriert – mit einem anderen ESP32 paaren, um eine Art kombinatorischen Prozessrechner mit Kommunikationsfähigkeit zu erhalten.
Im Ökosystem der Taiwaner sind dabei drei unterschiedliche Methoden vorgesehen, die man – wie in der Abbildung gezeigt – zusammenfasst.

Bildquelle: https://blog.espressif.com/wireless-connectivity-solutions-for-esp32-p4-8c64ca156a81

Wer weitere Informationen zu dieser Thematik begehrt, kann die Bildquelle anklicken – Espressif „rödelt“ die unterschiedlichen Kommunikations-Möglichkeiten durchaus detailverliebt aus.

Emteria: Raspberry Pi-Android unterstützt nun auch den offiziellen Raspberry Pi-Touchscreen

Im „Strom“ der Neuigkeiten der Uptoniten möchten Kalkov-Streitzs Mannen nicht nachstehen. In einem vor wenigen Stunden ausgesendet Newsletter verkündet man, dass die hauseigene (und sehr gut funktionierende, siehe beispielsweise https://www.youtube.com/watch?v=v5gJ4X-zUD4) Android-Distribution für den Raspberry Pi ab sofort auch mit dem offiziellen Touchscreen der Uptoniten umzugehen weiß:

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Good news on the Raspberry Pi front: We spend some time fixing bugs. Our latest release not only comes with a new kernel version but a working official Raspberry Pi touchscreen.

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Update to the latest Beta version 14.6.0 to get all changes up and running.

Et tu, Brutus – STMicroelectronics tritt RISC-V-Branchengremium Quintauris bei

Im Haus der ARM-Lizenznehmer gibt es seit längerer Zeit – ein gutes Beispiel ist GigaDevice – einen Trend, auch an Mikrocontrollern auf Basis von RISC-V-Technologie zu arbeiten. Eines der wenigen Großunternehmen, dass sich diesem Trend bisher konsequent verschloss, waren die Franco-Italiener von STMicroelectronics.
In einer – vergleichsweise wenig – verbreiteten Pressemeldung findet sich nun die folgende Passage:

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ST is a welcome addition to our list of shareholders, said Alexander Kocher, CEO, Quintauris.By fostering collaboration between the worlds largest semiconductor companies, we aim to explore and unlock the potential of RISCV for all the industries we will serve.

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https://via.tt.se/pressmeddelande/3591832/stmicroelectronics-joins-quintauris-as-sixth-shareholder?publisherId=259167&lang=en

Noch ist völlig unklar, wie sich dies auf die Zukunft der STM-Controller auswirken wird – zufrieden dürfte man im Hause ARM auf diese Änderung jedenfalls nicht reagieren.

Raspberry Pi 5 – 2GB-Variante arbeitet aufgrund „thermischer Optimierung“ schneller.

Der für Normaluser am Wichtigsten sichtbare „Delta“ beim neuen Raspberry Pi 2 GB ist der reduzierte Arbeitsspeicher-Ausbau und der damit einhergehende reduzierte Preis.
Im Hintergrund optimierten Ebenezer Uptons Mannen in Zusammenarbeit mit Broadcom den verbauten Chip, um nicht notwendige Teile zu eliminieren. Dies führte erstens zu einem reduzierten Stromverbrauch, der sich zweitens – wohl aufgrund von thermischen Limiting – in Form etwas höherer Performance manifestiert.
Der im Allgemeinen gut informierte Branchennewsdienst CNX bietet unter der URL https://www.cnx-software.com/2024/08/27/comparison-of-raspberry-pi-5-with-2gb-and-8gb-ram-hardware-benchmarks-and-power-consumption/
eine umfangreiche Benchmark-Tabelle an – sehr interessant ist auch die in der Abbildung gezeigte Zusammenfassung, die die (minimalen, aber messbaren) Performance-Gewinne der 2 GB-Variante präsentiert.

Bildquelle: https://www.cnx-software.com/2024/08/27/comparison-of-raspberry-pi-5-with-2gb-and-8gb-ram-hardware-benchmarks-and-power-consumption/

Meadow: Meadow Linux unterstützt BeagleBone Black.

Bryan Costanichs Mannen streben seit längerer Zeit „abseits“ der Meadow-Plattform – Ziel ist, die Meadow-APIs als Quasistandard für die .net-Interaktion mit der Internet der Dinge-Peripherie zu etablieren.
Der einst als Raspberry Pi-Konkurrent gestartete BeagleBone Black erfreut sich seither insbesondere im MSR-Bereich hoher Beliebtheit.
Unter https://blog.wildernesslabs.co/meadow-linux-now-supports-beaglebone-black-platforms/ findet sich nun eine Ankündigung, dass das System fortan – wie in der Abbildung gezeigt – auch von Meadow Linux unterstützt wird.

Bildquelle: https://blog.wildernesslabs.co/meadow-linux-now-supports-beaglebone-black-platforms/

Für .net-Programmierer bedeutet dies, dass die auf Mikrocontroller.net in der Vergangenheit an verschiedenen Stellen besprochenen .net-APIs zur Hardware-Interaktion fortan auch unter Linux verwendet werden können.

Linux: QR-Codes als Mittel zur Exfiltration von Informationen nach einer Kernel Panic

Über die Frage, „wie“ man Debugginginformationen am Effizientesten aus einem Embeddedsystem heraustransportiert, sind schon Freundschaften zerbrochen.
Die insbesondere in der Mitte der 2000er populären QR-Codes sind eine durchaus interessante Möglichkeit. Der im Allgemeinen gut informierte Branchen-Newsdienst Phoronix berichtet nun wie in der Abbildung gezeigt darüber, dass „manche“ Teile des Linux-Kernels im Fall einer Panic einen QR-Code mit weiteren Informationen über den aufgetretenen Fehler anzuzeigen gedenken.

Bildquelle: https://www.phoronix.com/news/Linux-6.12-DRM-Panic-QR-Code

Tizen OS: Smart TVs ab sofort mit sieben Jahren Upgradegarantie.

Wer für Kleinserien einen großen Steuerungs-Bildschirm sucht, setzt gern auf Smart TVs. Die von Samsung angebotenen Produkte treten dabei insofern aus der Masse heraus, als sie (relativ) bequem mit .net-Technologien bespielbar sind.
Problematisch war in diesem Zusammenhang bisher, dass ein derartiger Entwickler im Laufe seiner Arbeitszeit einen veritablen Zoo an Smart TVs ansammelt – die Geräte lassen sich im Allgemeinen nämlich nicht aktualisieren, sondern bekommen nur Fehlerbereinigungen.
Business Korea berichtet nun darüber, dass sich Samsung diesen Problem – wohl aus Gründen der Konkurrenz von Unternehmen wie TCL und Co. – zuwendet. Modelle der 2024-Klasse sollen sieben Jahre lang mit Aktualisierungen versorgt werden:

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The sevenyear free update service will apply to models released in March this year and some 2023 models. This initiative is part of Samsungs broader strategy to secure AI leadership, which also includes offering free software updates for seven years for the Galaxy S24 series, released this year.

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via https://www.businesskorea.co.kr/news/articleView.html?idxno=223535

Microsoft: Windows 7 for Embedded endgültig am Lebensende.

Dass man im Hause Microsoft seine liebe Not damit hat, die P. T. Userschaft zum Akzeptieren von Betriebssystemupdates zu animieren, ist spätestens seit dem Ende von Windows XP keine wirkliche Neuigkeit.
Interessant ist indes, dass man im Hause Microsoft auf diese Situation mit immer radikaleren Maßnahmen zu reagieren scheint.
Der Embedded-Windows-Spezialist Arrow Electronics berichtet unter https://www.arrow.com/ais/msembedded/resource/blog/navigating-the-end-of-windows-7-for-embedded-systems-fes darüber, dass Nutzer von Windows 7-Embeddedlizenzen ihre noch verbliebenen Programmlizenzen an den Mann bringen müssen – neben dem „Fehlen“ einer Last Time Buy-Politik gilt nämlich auch, dass Microsoft das „Verkaufen“ von schon bezahlten Windows 7-Lizenzen nach dem 30. September über die EULA zu unterbieten sucht:

1
No LastTime Buy Option: Microsoft strictly enforces a no lasttime buy policy for embedded products reaching EOL, signifying that after September 30, 2024, you will no longer be able to acquire or resell Windows 7 FES licenses.

2
Inventory Implications: Any unsold inventory of devices containing Windows 7 FES will become unsellable after the EOL date. Even with COA licenses, these devices cannot be legally distributed with Windows 7 preinstalled. OEM customers are advised to sell and ship their Windows 7 FES units with the Win 7 COA license before the EOL date on September 30, 2024.

Heinz Gerber zum Hundertsten – Nachruf auf den Erfinder des Gerber-Dateiformats

Wer Platinen aller Arten konstruiert, kennt das Konzept der Gerberdatei mit Sicherheit. Weniger bekannt ist, dass der aus Österreich nach Amerika emigrierte Heinz Joseph Gerber nicht nur dieses Dateiformat, sondern auch verschiedene andere Technologien erfunden hat – unter https://www.allaboutcircuits.com/news/celebrating-inventor-h-joseph-gerber-man-behind-file-format/ findet sich ein nach Ansicht des News-Autors lesenswerter Nachruf.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Read More