Politik bei Altium und Microsoft, GigaDevice-Linecard, neue Boards

Neben Informationen zur Übernahme von Altium durch Renesas hält eine Posse um Azure IoT Central die Industrie auf Achse. Im Hause ASUS gibt es derweil neue Tinkerboards zu sehen, während Freunde der Messtechnik interessanten Lesestoff bekommen. Was es sonst Neues gibt, verrät dieser Round-Up der Nachrichten.

GigaDevice – neue Linecard verfügbar

Der chinesische Halbleiterhersteller GigaDevice hat soeben eine neue Linecard veröffentlicht, die aktuelle Produkte wie den GD32VW553 inkludiert. Wer das PDF herunterladen will, muss das unter der Bildquelle bereitstehende Formular ausfüllen.

Bildquelle: https://www.gigadevice.com/download-now?f_id=2&f_key=0&cid=59

Azure IoT Central im Zwielicht – abgekündigt oder nicht?

Mit Azure IoT Central bietet Microsoft seit einiger Zeit ein Value Added-Produkt an, das verschiedene IoT-Services wie in der Abbildung gezeigt kombiniert. Insbesondere im Hause Wuerth wird der Dienst im Calliope-Evaluationsboard eingesetzt.

Bildquelle: https://azure.microsoft.com/en-us/products/iot-central

Diverse angelsächsische Medien berichteten nun von einer Systemmeldung (siehe auch https://www.techradar.com/pro/microsoft-is-retiring-a-key-part-of-its-azure-developer-platform), die auf die baldige Einstellung des Diensts hinwies. Microsoft reagierte auf dieses Ereignis mit einer eigenen Ankündigung, die den Wahrheitsgehalt nach folgendem Schema einschränkt:

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There was a recent erroneous system message on Feb 14th regarding the deprecation of Azure IoT Central. The error message stated that Azure IoT Central will be deprecated on March 31st, 2027 and starting April 1, 2024, you wont be able to create new application resources. This message is not accurate and was presented in error.

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via https://techcommunity.microsoft.com/t5/internet-of-things-blog/microsoft-s-commitment-to-azure-iot/ba-p/4059725

Interessant ist allerdings, dass Microsoft im Rahmen dieser Meldung einen neuen Dienst vorstellt – hierzu folgende Passage:

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Our approach is exemplified in the public preview of Azure IoT Operations, which makes it easy for customers to onboard assets and devices to flow data from physical operations to the cloud to power insights and decision making. Azure IoT Operations is designed to simplify and accelerate the development and deployment of IoT solutions, while giving you more control over your IoT devices and data. Learn more about Azure IoT Operations here:  https://azure.microsoft.com/products/iot-operations/

Renesas und Altium – es geht um Daten, Hauen und Stechen beginnt

Dass Renesas den PCB-Designsoftwarehersteller Altium erwirbt, ist keine wirkliche Neuigkeit – hier die relevanten Financials:

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Purchase of all Altium common stock for A$68.50 per share in cash. This represents a premium of approximately 34% to the closing price of Altium common stock on February 14, 2024, the last trading day prior to the transaction announcement, a premium of approximately 39% to Altiums onemonth volumeweighted average price (VWAP) from January 15, 2024, a premium of approximately 46% to Altiums threemonth VWAP from November 15, 2023 and a premium of approximately 31% to Altiums alltime high closing price.

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via https://www.renesas.com/us/en/about/press-room/renesas-acquire-pcb-design-software-leader-altium-make-electronics-design-accessible-broader-market

Rückfragen des Autors bei verschiedenen gut informierten Kontakten ergaben ein eindeutiges Bild: “Ziel” von Renesas ist nicht das Öffnen einer neuen Business Unit, sondern das Abgreifen der diversen bei Altium in der Cloud vorliegenden Verhaltensinformationen zu Designern.
Ganz analog zum legendären Lucas Miles in Crimson Skies bekommen die Japaner so einen “Tagesbericht” zu allem, was Entwickler an Komponenten interessiert.
Im Vertriebsnetz löst diese Ankündigung übrigens ebenfalls “Tanz” aus. Vertriebspartner des einen Unternehmens bemühen sich fieberhaft, Lizenzen bzw Franchises für das jeweils andere zu bekommen – wer der beiden “obenauf” bleibt, ist derzeit noch unklar.

Danaher Tektronix: Whitepaper mit Informationen zum Digital Down Converter

Dass man im Hause Danaher mitunter Probleme mit der sinnerfassenden Lesekompetenz hat, ist beispielsweise unter Beitrag “Amper 2022 – Messtechnik im Fokus” demonstriert.
Schreiben scheint man indes noch zu können. Eine durchaus lesenswerte Application Note geht nun auf das in den MSO-Serien integrierte “Spektralanalysatorfeature” ein.

Bildquelle: https://www.tek.com/en/documents/application-note/spectrum-view-new-approach-frequency-domain-analysis-oscilloscopes

Im Prinzip handelt es sich dabei – Analogien zum in TDS754 und Co verwendeten TriStar sind zufällig – um einen weiteren Signalpfad, der sich auf das Bereitstellen von Spektraldaten ohne FFT spezialisiert.
Außer Frage steht, dass diese Technologie ob der “uneingeschränkt kleinen” Größe der Bins eine sehr schnelle und sehr genaue Analyse der anliegenden Signale ermöglicht. Andererseits ist Moores Gesetz nicht aufzuhalten: der Markt ist voller Unternehmen (Stichwort RIM, Pebble, Palm oder die Vor-Danaher-Tektronix), die auf Hardwareeffizenz und gegen steigende Rechenleistung gewettet haben.
Insbesondere im Fall von Danaher ist die Vorgehensweise nach Ansicht des Autors uneffizient: mit ausreichend großem Speicher kann eine FFT-Anwendung prinzipiell die selben Ergebnisse ertrotzt und ist außerdem ob des Fehlens der Dezimation flexibler als eine hardwarebasierte Lösung. Da der Speicherpreis langfristig auf Null geht…

ASUS: neue Varianten des ASUS Tinker Board 3N

Laut dem im Allgemeinen gut informierten Branchennewsdienst CNX-Software (siehe https://www.cnx-software.com/2024/02/20/rockchip-rk3568-powered-asus-tinker-board-3n-is-now-available-in-three-variants/) liefert ASUS neue Varianten des auf dem Rockchip RK3568 basierenden Tinker Board 3N.
Das Tinker Board 3N Plus zeichnet sich durch einen erweiterten Temperaturbereich aus, während das Tinker Board 3N Lite einige Interfaces eliminiert und so geringere Kosten aufweist. Weitere Informationen zur Produktpalette finden sich unter der oben genannten URL.

Copper Mountain: Arduino als Trigger für Messtechnik

Der VNA-Spezialist Copper Mountain bietet seit einiger Zeit Application Notes an, die exotische Vorgehensweisen im Bereich der Metrologie beschreiben. Unter https://coppermountaintech.com/a-long-range-solution-for-triggering-analyzers-with-arduino-microcontrollers/ findet sich nun eine AN, die das “Remote Triggering” von VNAs mittels eines Arduino demonstriert.

Neue IAR-Version mit erweiterter statischer Analyse und Unterstützung für neue ARM-Kerntypen

Im Hause IAR gibt es Neuigkeiten – die hauseigene IDE liegt in einer neuen Variante vor, die sowohl die statischen Analysefeatures als auch die Unterstützung für verschiedene neue Kerne erweitert:

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The most important new feature in this release is the availability of the certified version of CSTAT, the static code analysis tool certified for safetycritical applications.

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The latest IAR Embedded Workbench for Arm, Functional Safety Edition, complies with the specifications of the C++17 standard and adds new Arm core support for CortexM55, CortexM85, CortexR52+, CortexR82, CortexA32, enabling validated compliance with key functional safety standards such as IEC 61508, ISO 26262, and IEC 62304. It integrates powerful code analysis tools, IAR CSTAT for static analysis and IAR CRUN for runtime analysis, to enhance software reliability and adherence to coding standards like MISRA C, CERT C, and CWE.

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via https://www.presseagentur.com/iar/detail.php?pr_id=6925&lang=en

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Arduino und Espressif – Neues zum Nano ESP32 und zu MicroPython

In einem via CrowdCast übertragenen Event sprachen Espressif- und Arduino-Manager über die gemeinsame Zukunftspläne. Hier eine Zusammenfassung von Wichtigem und Interessantem.

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Allgemeines zur Zusammenarbeit

Alessandro Ranellucci betonte die Wichtigkeit der beiden Unternehmen für die Makerschaft, und betonte, dass die im Gehirn der Entwicklerschaft anwesende “mentale Dichtonomie” zwischen ESP32 und Arduino fehlerhaft ist: der Nano nutzte beispielsweise den ESP32 als Funkmodul.
Die im letzten Jahr formalisierte Kooperation war unter Anderem darauf zurückzuführen, dass ESP-Entwickler gerne den Arduino-Core verwendeten.

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Anant Raj Gupta von Espressif betonte, dass Espressif den Arduino-Core als sehr wichtig betrachtet und versucht, so gut wie alle hauseigenen Chips so schnell wie möglich zu unterstützen.

Der Mikrocontroller im Fokus

Nach einem gegenteiligen Austausch von Höflichkeiten folgte die Vorstellung des Mikrocontrollers: Ranellucci betonte, dass MicroPython langfristig in der Arduinowelt an Wichtigkeit gewinnen würde. Vor Allem wurde hier der schnelle Zugriff auf den Arbeitsspeicher betont – leider war die Bildqualität der Slides in der Übertragung elendlich.

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Sonst gab es im Rahmen der Herunterbetung der Features des ESP32-S3 nicht viel zu sehen: darüber, wie sich das System in die Arduinowelt integriert, schwieg man sich aus.

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Die Bereitstellung auf dem Arduino erfolgt dabei übrigens durch ein Modul aus dem Hause ublox. Der Vortragende aus dem Hause Espressif lobte vor Allem das PCB-Antennendesign.

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Arduno Nano ESP32 im Fokus

Als Motivation für die neue Planare sprach man vor Allem über die Möglichkeit, das schon bekannte Arduino Nano-Format zu verwenden. Neben einer RGB-LED gibt es einen USB C-Port samt Debuggingfähigkeit; sonst hat die Platine “nicht viel” zu bieten. Explizit betonte der Arduino-Sprecher die Möglichkeit, das Board mit dem in der neuesten Arduino-IDE befindlichen Debugger zu verbinden.

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Ubi de Feo sprach danach über die Integration zwischen Arduino und MicroPython. Als Problem erwies sich die Nutzung von Ardunos durch Designer, die an der Lernkurve von C oder C++ scheiterten. MicroPython ist laut dem praktisch Lehrenden ideal geeignet für die “Vermittlung von STEM durch Physical Computing”.

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Softwaretechnisch betonte man erstens den Arduino Lab für MicroPython: dabei handelt es sich um eine “Ausgründung” einer Lab Hack-Session. Ziel ist dabei explizit die “schnelle Ausführbarmachung” von Code.
Links gezeigt ist ein Installationswerkzeug, das die Installation von MicroPython ohne Umstieg auf die für Quereinsteiger Angst einflößende Kommandozeile ermöglicht.
Neben mehrfachen weiteren Erwähnungen der flachen Lernkurve erwähnte man die beiden in der Abbildung gezeigten Dienste. Sinn der hauseigenen Package-Liste ist das Ermöglichen des unbürokratischen Austauschs von Code; Arduino verspricht allerdings, den Code zu testen.

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Lehre im Mittelpunkt

Als Leistungsshow demonstrierte de Feo danach einige Projekte, die von Kadetten innerhalb von nur fünf Tagen realisiert wurden. Hervorgehoben wurde beispielsweise ein bitmapbasiertes Spiel samt einem sehr eigenwilligen Steuerungssystem.

Bildquelle beide: SUPSI Master of Arts in Interaction design (??? https://maind.supsi.ch/master-interaction-design/en ???)

Eine weitere Erwähnung erfolte die Nutzung von ESP_NOW, die dank des MicroPython-Wrappers wesentlich einfacher von der Hand ging und keine große Einarbeitung in WiFi und Co erforderte.
Aus der Länge dieses Vortrags lässt sich ableiten, dass die Arduino-Entwicklerschaft ihre Zukunft klar im Bereich der Lehre sieht: die Danaher Tektronik dürfte seinen Erfolg in den letzten Jahren vor Allem dem massenhaften Verkauf von Low End-TDS-Scopes an regierungsfinanzierte Lehranstalten verdanken.
Mehrfache Fragen darüber, ob es einen Debugger für MicroPython gibt, wurden negativ beschieden – Gerüchte deuten allerdings an, dass ein derartiges Produkt eventuell in Arbeit sein könnten.

Mehr Informationen

Unter der URL https://docs.arduino.cc/hardware/nano-esp32/ finden sich diverse weitere Informationen zum System.

Bildquelle: Autor

Unter https://docs.arduino.cc/micropython/ findet sich außerdem eine arduinospezifische Dokumentation zu MikroPython.

In eigener Sache

Während Sie diese Zeilen lesen, unterzieht sich der Autor einer dringlichen medizinischen Untersuchung. Diese Kurzfassung entstand “live” während des Vortrags; für Fehler bitten wir um Entschuldigung.
Wem Valentinstag feiern will, dem wünscht der Autor alles Gute und eine stressfreie Zeit mit schmackhaftem Essen. Wer lieber seine Ruhe haben will, dem wünscht der Autor Stille und Freiheit von Lästigkeit.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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OrangePi-Spielcomputer, FPGA-Abkündigungen, Arduino-Debugging und neue Chips

Shenzhen Xunlong streckt einen Fühler in Richtung Playstation Portable aus, während AMD das hauseigene FPGA-Portfolio lichtet. Verschiedene neue Mikrocontroller und AI-Updates helfen dabei, diesen Roundup zu einem der längsten zu machen, die je veröffentlicht wurden.

OrangePi Neo: PSP-Alternative

Dass Shenzhen Xunlong alle Arten von (sehr schnellen) Prozessrechnern anbietet, dürfte regelmäßigen Lesern nicht wirklich neu sein. Mit dem OrangePi Neo, der übrigens in Zusammenarbeit mit dem Linux-Experten Manjaro entsteht, kommt nun ein komplett neues Produkt auf den Markt.

Bildquelle: https://neo.manjaro.org/.

Während – derzeit – noch keine Preisinformationen verfügbar sind, sind die Spezifikationen bereits veröffentlicht. Sie präsentieren – siehe Abbildung – ein durchaus schlagfertiges System.

Bildquelle: https://neo.manjaro.org/

Wilderness Labs: Aktualisierung der Entwicklerwebseite

Bryan Costanichs Mannen – das Unternehmen ist für die Meadow F7-Plattform bekannt, die Visual Basic-und C#-Code im IOT zur Ausführung bringt – haben ein komplettes Redesign der Firmenwebseite abgeschlossen.

Bildquelle: https://www.wildernesslabs.co/.

Ziel ist dabei vor allem die „Reduktion der Lernkurve“, um mehr Quereinsteiger das schnellere Erreichen von Zielen unter Nutzung von Bryan Costanichs Technologie zu ermöglichen.

CartoType: Version 8.8 „optimiert“ das Trainingverhalten.

Das in Großbritannien entwickelte OSM-Renderingsystem CartoType ist eine wohlfeile und angenehm zu handhabende Alternative zu Google Maps, Bing Maps und Co. – seit einiger Zeit unterstützt das Unternehmen auch verschiedenste Einplatinencomputern.
Mit Version 8.8 wurde nun eine – eher kleine – Erweiterung vorgenommen, die im unter https://mailchi.mp/f5d234e1ba1e/release-88 bereitstehenden changelog folgendermaßen beschrieben wird:

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All route calculation during turnbyturn navigation is now done automatically by a background thread, meaning that there are no delays and your app remains responsive.

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There are no other changes affecting the API apart from the addition of a function to start navigation while calculating the route in the background: Framework::StartNavigationDeferred.

Raspberry Pi Foundation – weitere Kapazitätserhöhung für den Raspberry Pi 5

Die schon vor einigen Tagen „erstmals“ erwähnte wesentliche Steigerung der Produktions-Kapazität im Hause Upton wurde nun von der Hauspostille MagPi bestätigt.
Ein vor wenigen Stunden unter der URL https://magpi.raspberrypi.com/articles/double-standards erschienener Artikel enthält die folgenden Informationen:

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The production ramp has been steeper than for any previous flagship product: weve been producing 70,000 units a week for the last few weeks, and this rate is set to increase to 90,000 units a week by the end of January.

Raspberry Pi: optimierter TFLite-Port für den RP2040.

Eine „grundlegende“ Portierung der Embedded-ML-Bibliothek TFLite für den RP 2040 geistert seit längerer Zeit durch die Elektronikindustrie. Wie im Fall anderer Produkte – man denke an WiringPi – gillt allerdings, dass die Maintainer über kurz oder lang das Interesse am Produkt verlieren und es nicht mehr weiter warteten.
Im Fall der ML-Bibliothek gibt es unter der URL https://www.raspberrypi.com/news/a-big-bang-update-for-tensorflow-lite-for-microcontrollers/ nun jedoch frohe Kunde. Spezifischerweise verkündeten die Uptonisten, dass ein gigantischer Push eingegangen ist-die tausenden von Änderungen führten, so zumindest die offizielle Aussage, zu einer wesentlichen Erhöhung der Performance:

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The upshot? These updates and changes reduce the time for the person detection benchmark code from 824ms to 588ms. Thats a ×1.4 speed increase!

FPGA-Nachrichten, zur 1. – Gerüchte über „weitere Informationen“ zu Altera.

Dass sich sowohl Intel als auch AMD je einen FPGA-Hersteller gekauft haben, sollte heute allgemein bekannt sein. Mindestens ebenso interessant ist, dass im Moment beide Unternehmen für Aufmerksamkeit sorgen. Im Fall von Altera – dieses ging an Intel – gibt es per se seit Oktober 2023 Gerüchte darüber, dass Big I seine Beteiligung wieder auf den Markt werfen möchte.
Das im Allgemeinen gut informierte EEJournal bietet in der unter https://www.eejournal.com/article/altera-the-once-and-future-fpga-supplier-part-1/ bereitstehenden Historien-Analyse von Altera die folgende Passage, die nach Ansicht des Autors zwischen den Zeilen zu lesen ist:

1
Meanwhile, in more prosaic news, the FPGA supplier formerly known as Intel PSG will be announcing its new name and mission on February 29 the leap day of a leap month of a leap year because, you know, its a leap forward for the company previously known as Altera

Aus zeitlicher Sicht verhält sich Intel dabei mit Sicherheit nicht ungeschickt: der ARM-Börsengang war ein Erfolg, die letzte Zahlenverlautbarung führte zu einem geradezu kometenhaften Ansteigen der Börsenkurse. Unterm Strich wäre es also durchaus möglich, dass man bei Big I hier ein geschicktes Händchen für Technologie-Marketing-Timing bereist.

FPGA-Nachrichten, zur 2.: AMD kündigt diverse „ältere“ Produktlinien ab.

Meldung Nummer zwei stammt ebenfalls vom EEJournal, und dürfte beim einen oder anderen Nutzer von FPGAs aus dem Hause Xiliunx bzw. nun AMD für Ärger sorgen.
Spezifischerweise kündigt das Unternehmen nämlich an, eine Gruppe „älterer“ Chips abzukündigen:

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The notice states that AMD will accept final orders for these devices through June 29, 2024. The affected devices include the XC9500XL, CoolRunner, and CoolRunner II CPLDs, and the SpartanII and Spartan3 FPGA families.

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via https://www.eejournal.com/article/amd-discontinues-coolrunner-and-xc9500-cplds-and-spartan-ii-and-3-fpgas-buy-em-while-you-can/

Ob des vergleichsweise „langen“ letzten Bestellung-Fensters ist es empfehlenswert, hier noch die eine oder andere Order unterzubringen – erfahrungsgemäß steigen die Preise derartiger Chips, sobald sie der Primär-Hersteller nicht mehr anbietet.

Arduino IDE 2.3.0 verfügbar, bringt standardorientiertes Debugger-Interface

Die Arduino-Gruppe hat soeben die „Fertigstellung“ der Version 2.3.0 des hauseigenen Mikrocontroller-Entwicklungssystems angekündigt bzw. vermeldet.

Bildquelle: https://blog.arduino.cc/2024/02/07/ide-2-3-is-out-and-youll-love-the-new-debugging-features-in-it/.

Per se ist die „wichtigste“ Neuerung dabei die Implementierung der standard-orientierten und unter der URL https://arduino.github.io/arduino-cli/0.35/platform-specification/#sketch-debugging-configuration im Detail beschriebenen Methode zum Anbinden von Debuggern. Sinn dieser Änderung ist, dass „Maintainer“ von Arduino Cores die für ihre jeweiligen Lütten vorgesehene Debugger-Unterstützung nun in Form „standardisierter“ Dateien anliefern können – so die Spezifikation eingehalten wird, lässt sich das neue Board „direkt“ unter Nutzung der in der Arduino IDE implementierten Debugger-Unterstützung bearbeiten.
Im Bereich der Unterstützung für „hauseigene“ Boards verspricht man im Hause Arduino dabei folgendes:

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Whats more, thanks to this new open framework, we already enabled the debug feature for all the Arduino boards based on the Mbed core, which include GIGA R1 WiFi, Portenta H7, Opta, Nano BLE and Nano RP2040 Connect, while the Renesasbased boards (UNO R4, Portenta C33) will follow in the next hours.

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Weve worked on implementing debug in IDE 2 for a long time, in collaboration with the opensource community and, more recently, in close contact with Espressif to make sure that ESP32 devices would be fully supported. So keep an eye on the upcoming release of the ArduinoESP32 core, which will support the new debug framework! 

Banana Pi BPI-F3 – RISC/V-basierter Einplatinencomputer hoher Leistungsfähigkeit.

Während Experimente mit auf der quelloffenen ISA basierenden SoCs nicht wirklich neu sind, gab es bisher nur vergleichsweise wenige Boards mit hoher Leistungsfähigkeit und hoher Wahrscheinlichkeit für das verfügbar-sein englischsprachiger Dokumentation.
Der von Banana Pi entwickelte BPI-F3 dürfte diesen Ansprüchen entsprechen.

Bildquelle: https://banana-pi.org/en/product-news/547.html.

In der Ankündigung findet sich unter anderem folgende Passage, die „mehr“ Informationen über die Fähigkeiten des verbauten SoCs offeriert:

1
The Banana Pi Development Board BPIF3 is equipped with the worlds first application processor, RISCV K1 chip, by SpacemiT Technologies Ltd. (referred to as SpacemiT), which conforms to the RISCV Foundation RVA22 standard.

Eine „allgemeine“ Featureliste findet sich dort ebenfalls, und sieht folgendermaßen aus:

1
* 8 core RISCV chip, CPU integrates 2.0 TOPs AI computing power

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* Singlecore general computing power equivalent to 1.3 times CortexA55

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* Supports 32bit LPDDR4/4X, with a maximum of 16GB of memory

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* 4K decoding and encoding

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* 5lane PCIE2.1 expansion capability

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* 1x USB 3.0 + 2x USB 2.0 interfaces

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* 12x UART serial ports

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* Operating temperature range: 40°C to 85°C 

Zu guter letzt ist noch die folgende Passage relevant, die explizit auf die Verfügbarkeit englischsprachiger Dokumentation hinweist:

1
The BPIF3 aims to use RISCV technology to meet the needs of global users. It is designed to be suitable for users in China, the United States, Europe, India, and all developed and developing countries and regions.

Schade ist lediglich, dass es zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Artikels noch keine „fixen“ Informationen zu Preis oder Verfügbarkeit der Platine gibt. So diese eintreffen, reichen wir sie allerdings schnellstmöglich nach.

SOPHGO SG2000/SG2002 – -an Kernen, da wimmelt es

Spätestens seit dem STMicroelectronics die MP1-Serie lancierte, sind „extrem diverse“ Chips nichts wirklich Neues mehr. Im Hause SOPHGO treibt man diesen Trend allerdings auf die Spitze – der im allgemeinen gut informierte Branchen-Newsdienst CNX fast die „Zusammensetzung“ der MCU unter der URL https://www.cnx-software.com/2024/02/07/sophgo-sg2000-sg2002-ai-soc-features-risc-v-arm-8051-cores-android-linux-freertos/ folgendermaßen zusammen:

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More specifically we have one 1GHz C906 64bit core capable of running Linux, one 1GHz Arm CortexA53 for Linux or Android, another 700 MHz C906 RISCV core for FreeRTOS, and a 300 MHz 8051core for realtime I/Os, as well as 256MB or 512MB SiP DRAM.

Englischsprachige Dokumentation zu diesem Kern sucht man derzeit-im allgemeinen-vergeblich. Angemerkt sei allerdings, dass es bereits ein englischsprachiges Flowchart gibt, das wir in der folgenden Abbildung samt Quellenverweis abdrucken.

Bildquelle: https://milkv.io/chips/sg2000.

Wuerth: Kondensator-Typen wirken sich nicht nennenswert auf Audio Qualität aus.

Ein Bericht, der im Hause der P. T. Audiofools zu erregtem Grunzen und Quieken führen dürfte, ist die unter der URL https://www.we-online.com/en/support/knowledge/application-notes?d=anp125-acoustic-effect-of-harmonic-distortions bereitstehende Application Note aus dem Hause Wuerth.

Bildquelle: Wuerth

Die übrigens in der Elektor „vorab“ veröffentlichte Studie kann dabei zu folgendem, für die Anbieter von Audio-Schlangenöl nur wenig befriedigenden Ergebnis:

1
The results suggest that the harmonic distortions are well below the threshold of audibility. It can be concluded that the capacitors do not add significant distortions to fundamental frequencies as they transfer signals. Modifications of the electrolyte or separation paper have a negligible effect on the THD.

Quectel: Funkmodul mit Unterstützung für Wifi HaLow.

Der Wifi HaLow-Standard ist – per se – seit 2004 „bekannt“; besonderes Interesse von Seiten von Hardware- und Modulherstellern war ihm bisher allerdings nicht vergönnt.
In Zusammenarbeit mit Morse Micro liefert Quectel nun das in der Abbildung gezeigte Modul aus, das diesen Standard unterstützt.

Bildquelle: https://www.quectel.com/product/wi-fi-halow-fgh100m.

Quectel bietet – erwartungsgemäß – auch ein Antennen-Portfolio an, das mit dem neuen Modul zusammenarbeitet. In der unter https://www.quectel.com/news-and-pr/wi-fi-halow-module-ce-fcc-certifications-morse-micro bereitstehenden Pressemeldung gibt es mehr Informationen dazu – derzeit gibt es leider noch keine Preise, auch eine OEMSecrets-Preisanalyse liefert zum Zeitpunkt der Drucklegung noch nichts.

Nuvoton: Microcontroller-Familie für Gaming-RAM-Riegel (!!!)

Der Trend zu „Mikrocontrollern für spezifische Anwendungen“ ist nicht aufzuhalten. Das chinesische Halbleiterhaus Nuvoton – in der Vergangenheit beispielsweise für seine 5 V-fähigen Mikrocontroller bekannt – schickt mit dem NUC1263 nun einen Chip ins Rennen, der „ausschließlich“ auf die Bedürfnisse von Herstellern von Gaming-Speicherriegel für Spielcomputer optimiert ist. Was auf den ersten Blick wie ein schlechter Scherz klingt, ist ernst gemeint – in der Pressemitteilung findet sich die folgende Passage:

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Nuvoton unveils the NUC1263 series, a powerful 32bit Arm CortexM23 microcontroller tailored for DDR5 gaming modules, delivering a 1.0V I3C interface and seamless gaming light control through an LLSI interface.

Interessant ist in der Aussendung außerdem die Erwähnung einer Gruppe von „Spezifikationen“, die im Bereich der Workstation-Beleuchtung gerne zum Einsatz kommen scheinen:

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The NUC1263 series offers six channels of the LLSI (LED Light Strip Interface), allowing control of RGB light bars and the new generation ARGB Gen 2 light bars. Compared to traditional SPIcontrolled light bars, it utilizes less than 1/3 of SRAM resources, enabling software developers to use system resources more efficiently and reduce the complexity of software development. Additionally, it supports up to 24 channels of highspeed PWM and nine channels of 50mA High sink current pins. Apart from the core voltage, this series provides two sets of power supply IOs (VDDIO supply pins), each capable of operating at different voltage ranges, making it more adaptable to various external device voltage standards and seamlessly integrating into multiple applications.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Bauteilmarkt: Neues auf ganzer Front

Nicht nur im Bereich der Mikrocontroller gibt es Neues – passive Komponenten, klassische analoge ICs und ähnliche Komponenten verdienen mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit. Hier ein kleiner Round-Up verschiedenster Produkte, die im Laufe des letzten Monats auf den Markt
gekommen sind.

Analog Devices EVAL-CN0583-SOM – Evaluationsboard für Rauchmelder.

Spätestens das Aufkommen der diversen Vape-Stoffe hat dafür gesorgt, dass Rauchmelder in Universitäten und Schulen zum „begehrten Gut“ avanciert sind – ein Kollege des Autors bekam in der Vergangenheit mehrfach diesbezügliche Beratungsanfragen.
Analog Devices bietet im Zusammenspiel mit der von Maxim übernommenen Mikrocontrollersparte nun ein Evaluationsboard an. Dabei handelt es sich – siehe Abbildung – um ein mehr oder weniger schlüsselfertiges Rauchmelder-Modul.

Bildquelle: Analog Devices.

Zu beachten ist, dass das Modul eine mehr oder weniger geschlossene Einheit darstellt; Dallas Maxim stellt die im Mikrocontroller enthaltenen Algorithmen nicht der Allgemeinheit zur Verfügung (der Autor hat dies in der Vergangenheit angefragt).
Andererseits ist der OEMSecrets-Bestpreis von rund 50 EUR (siehe https://www.oemsecrets.com/compare/EVAL-CN0583-SOM) nicht allzu hoch – insbesondere im Projektgeschäft wechseln derartige Produkte um ein Vielfaches ihren Besitzer.

KeySight InfiniiVision 4000G – “erweitertes“ Oszilloskop.

Dass KeySight mit der 4000er-Serie eine eierlegende Wollmilchsau anbietet, die unter anderem zwei AWG-Ausgänge anbietet, ist bekannt. Die „neue“ G-Klasse unterscheidet sich vom Vorgänger vor allem dadurch, dass nun – wie in der Abbildung gezeigt – verschiedene bisher separat zu erwerbende Optionen Teil des Distributionspakets sind.

Bildquelle: https://nwsnext.com/blog/new-keysight-infiniivision-4000g-x-series-oscilloscope/

KeySight ist dabei durchaus gewillt, von den Lebenden zu nehmen: die mit 200 MHz Bandbreite ausgestattete Variante dient als „Basis“, und wechselt ohne MSO-Funktion um € 8000 den Besitzer. Möchte man auch die Logikanalyse-Fähigkeiten benutzen, so liegt der Einstiegspreis bei rund € 12.000. In der Praxis gilt natürlich immer, dass man ein derartiges Gerät nicht bei einem „Line Distributor“ kaufen sollte, ohne vorher mit der für das jeweilige Land zuständigen Generalvertretung ein hochnotpeinliches Gespräch zu führen.

Bourns CSI: Drahtbrückenmeßwiderstände mit SMD-Fähigkeit

Die Frau des Autors scherzte vor einigen Jahren, dass sie irgendwann ein SMD- bzw. Pick and Place-freundliches Weihnachtskeks entwerfen würde. Im Hause Bourns nimmt man eine durchaus ähnliche Strategie – die CSI-Serie sind, wie in der Abbildung gezeigt, Drahtbrücken, die ob ihres entweder ein oder 5 % genau spezifizierten Widerstands als Strommeßelement geeignet bzw. avisiert sind.

Bildquelle: Bourns.

Zu beachten ist, dass die in „Einserstückzahl“ rund einen Euro kostenden Bauteile in den Größen 2512, 3920, 4026 und 5930 verfügbar sind. Über die „praktische Langzeittauglichkeit“ möchte der Autor keine Anmerkungen machen – zu beachten ist, dass die auf Bauteile wirkenden Kräfte mit dem Quadrat des Gewichts zunehmen, und dass SMD-Bauteile von der Rigidität der Verbindung zu Platinen mit ihrem Durchsteckmontage-Kollegen nicht wirklich mithalten können (Anmerkung: die in der Literatur dokumentierten Robustheits-Vorteile in frühen militärischen Anwendungen lagen am wesentlich geringeren Gewicht der Komponenten).

TE Connectivity L000643 NFC-Antenne mit „interessanten“ Ausführungen im Datenblatt.

Die L000643 ist eine – die Tausenderstückzahl kostet rund drei Euro (siehe https://www.oemsecrets.com/compare/L000643) – vergleichsweise teure, an Plastikgehäusen angeklebte NFC-Antenne. Ihren „Platz“ in dieser illustren Auflistung der Bauteile verdient sich das Produkt vor allem aufgrund seines Datenblatts, welches die in der Abbildung gezeigte „Testmethode“ fotografisch vorführt.

Bildquelle: TE Connectivity.

PanDuit Antimicrobial – Bakterien- und pilzabweisende Kabelbinder.

Spätestens seit der Corona-Paranoia lässt sich mit der Angst des Menschen gutes Geld verdienen; außerdem gilt, dass die Nutzung von Keime abtötenden Materialien in manchen Bereichen vorgeschrieben ist. PanDuit bietet mit nun verschiedenste Kabelbinder an, die aus einem gemäß ISO 22196:2019 und ASTM G21-15 zertifizierten und als Mikroben- bzw. Pilz-abtötenden Material bestehen.
Hervorzuheben ist außerdem, dass diese Kabelbinder einen metallischen Materialanteile enthalten. Auf diese Art und Weise ist sichergestellt, dass sie von im Food-Bereich gerne zur „Rückstandserkennung“ verwendeten Metalldetektoren gemäß FDA-Standard erkannt werden können, so Teile von ihnen versehentlich in den Produktionskreislauf gelangen.

AMS Osram: Lichtsensor mit Flimmererkennung

Wer von seinem Lichtsensor „mehr“ als nur allgemeine Quantifizierung des Umgebungslichts erwartet, wird von AMS Osram mit dem TCS3530 hervorragend bedient. Das Bauteil, das die in der Abbildung gezeigte Struktur aufweist, ist – unter Anderem – zum Erkennen von Flimmerfrequenzen bis zu 7 kHz befähigt.

Bildquelle: AMS Osram.

Das I2C-Interface, das übrigens auch mit dem I3C-Standard kompatibel ist, ermöglicht dem Entwickler dann das Zuweisen der in der Abbildung gezeigten Dioden mit den einzelnen Leseverstärken.

Bildquelle: AMS Osram.

ams OSRAM SYNIOS® P1515 – Leuchtdiode mit einzigartiger Umgebungsausleuchtung

Auch im Bereich der Leuchtdioden geht der Trend in Richtung der „Special Interest LED“. Mit der P1515-Familie schickt AMS Osram nun eine für den Automotive-Bereich vorgesehene Leuchtdiode ins Rennen. Ihr Alleinstellungsmerkmal ist eine „universelle“ Ausstrahlung, die AMS in der Pressemitteilung folgendermaßen beschreibt:

1
The AECQ102 qualified SYNIOS® P1515 LEDs produce a sideemission output with uniform 360° light intensity all round the device. Light is also emitted from the top of the LED, but at lower intensity than from the sides, to ensure that applications such as extended rear light bars can be easily realized with no bright or dark spots. 

Hammond 1597KIT – prozessrechnerfreundliches Gehäuse für DIN-Schienenmontage.

Die-Routinen sind universell verbreitet: wer sein „Kricket“ den-befestigt war gestaltet, erleichtert dem P. T. Kunden die Inbetriebnahme erheblich.
Der Gehäusespezialist Hammond schickt mit der 1597KIT-Serie eine Reihe von Gehäusen ins Rennen, die weit verbreiteten Einplatinencomputern diesen „heiligen Gral der stressfreien Montage“ zu eröffnen suchen.
Hammond betont, dass die ABS-Gehäuse mit „vorgefertigten Breakpoints“ ausgestattet sind, die das Exponieren von Interfaces durch Ausbrechen ermöglichen. Schade ist lediglich, dass es zum Zeitpunkt der Drucklegung weder Unterstützung für den OrangePi noch für den Raspberry Pi fünf gibt – die Abbildung zeigt, was die Hersteller derzeit anbietet.

Bildquelle: Hammond.

Silicognition LiFePO4wered/Pi+ – quelloffene USV für Raspberry Pi mit RTC-Funktion.

Obwohl die Raspberry Pi Foundation beim Raspberry Pi fünf einem RTC-Eingang vorsieht, bleibt die von Silicognition angebotene Platine interessant.
Es handelt sich dabei um eine USV-artige Hardwareerweiterung, die dem Raspberry Pi das „Weiterarbeiten“ nach dem Verlust der Haupt-Energieversorgung ermöglicht.
Hervorzuheben ist an diesem Produkt unter anderem, dass sich auf der unter der URL https://lifepo4wered.com/lifepo4wered-pi+.html bereitstehenden Webseite verschiedene Schaltplan-Unterlagen herunterladen lassen – das Produkt taugt also nicht nur als kommerzielle Komponente für ein Prozessrechnersystem, sondern auch als „Inspirationsquelle“ für Eigenes.

TE Connectivity: Antenne mit SMA-artigen Footprint.

Wer auf seiner Platine keine PCB-Antenne eindesignen kann oder möchte, wünscht sich“ schlüsselfertige“ Antennen. Linx Technologies – das Unternehmen ist seit einiger Zeit Teil von TE – schickt mit der Linx Technologies 2.4GHz Vertical Helical Antenna nun ein Produkt ins Rennen, das diese Ansprüche erfüllt.

Bildquelle: TE Connectivity.

Im Prinzip macht das Produkt dabei – die in der Abbildung gezeigte mechanische Zeichnung hat Detailinformationen – das, was man bei Lektüre der Verpackung erwarten würde. Interessant ist der Footprint, der an klassische Antennenstecker erinnert und so eine „einfache“ Umstellung zwischen interner und externer Antennen-Variante eines Produkts ermöglicht.

Bildquelle: TE Connectivity.

Texas Instruments TMUX622x / TMUX722x – neue Analogschalter.

Wer nach einem SPST-Schalter sucht, bekommt von Texas Instruments zwei neue Produkte angeboten. Im Prinzip verhalten sich die beiden identisch, weshalb wir nur eines der beiden Blockdiagramme abdrucken.

Bildquelle: Texas Instruments.

Die 72er-Variante ist dabei besonders gegen Latchup geschützt, während die 62er-Variante einen Leckstrom von nur 50 pA aufweist – TI betont ihre „besondere“ Eignung für Aufgaben der Metrologie.

TI TPS2117 – Stromversorgungs-Mux mit bis zu 4A Stromtragfähigkeit.

Situationen, in denen ein „Trinket“ aus zwei unterschiedlichen Quellen versorgt werden muss oder soll, sind heute Legion. Texas Instruments nimmt sich mit dem TPS2117 dieses Problems an – die Abbildung zeigt das „Prinzipschaltbild“.

Bildquelle: Texas Instruments.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Raspberry Pi-Börsengang, MicroEJ-Smartwatch, Dual Screen-Android und Buchhaltungsstress

Der letzte News-Roundup dieses Monats steht im Bann der Software. Neben Neuigkeiten von MicroEJ und Emteria gibt es Erweiterungen für PC-basierte Messtechnik, neue Funkmodule und Ärger für Microsoft-Entwickler. Außerdem plant man im Hause Raspberry Pi den Börsengang.

Eben Upton: Börsengang in Arbeit

Halbleiter- und Elektronikunternehmen werden immer wieder zu Spielbällen der größeren Politik: nach dem IPO von ARM (Cash für Masa Son) dürfte es nun einen IPO im Hause Raspberry Pi (Cash für BroadCom, wohl wegen VMWare-Übernahme) geben.
Bloomberg berichtet unter https://www.bloomberg.com/news/articles/2024-01-29/raspberry-pi-picks-banks-for-ipo-choosing-london-over-new-york?leadSource=reddit_wall nun darüber, dass die 2022 eingefrorenen Pläne für einen Börsengang reaktiviert sind:

1
Raspberry Pi is in the early stages of preparing for listing on the London Stock Exchange, looking ahead to when the IPO market reopens, Chief Executive Officer Eben Upton said

2
. . .considered

3
a listing in early 2022. The company, controlled by a charitable foundation, has since raised money from the likes of ARM Holdings Plc and Sony Group Corp.s semiconductor division. It was valued at about $560 million post the ARM investment.

Im Vergleich zur Kaufsumme von VMWare (69 Milliarden USD) mag diese Summe klein erscheinen – in der Community, die die Raspberry Pi Foundation in vielen Fällen als “do no evil company” sieht, erregte die Entscheidung massive Aufmerksamkeit. In einem Gespräch mit Ars Technica versuchte Upton (siehe https://arstechnica.com/gadgets/2024/01/raspberry-pi-is-preparing-for-an-ipo-in-london-for-likely-more-than-500m/) sein Glück an Kalmierung – wer der Situation nicht vertraut, kann naturgemäß einfach einen OrangePi kaufen.

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Bildquelle: Autor

MicroEJ – neue Variante des Betriebssystems für Smart Watches

Dass das hinter der Mikrocontroller-Java-Runtime Emteria stehende Unternehmen seiner Lütte seit einiger Zeit Launcher, App Stores und ähnliche an Android erinnernde Funktionen einschreibt, ist für aufmerksame Verfolger der News-Roundups nicht wirklich neu. Mit dem unter https://www.microej.com/product/vee-wear/ bereitgestellten VEE Wear greifen die Gallier nun nach dem Smartwatchmarkt.
Interessant ist, dass das System im Marketing an mehrerlei Stelle als energie- und ressourcensparendere Variante von Android Wear angepriesen wird. In der Vergangenheit waren derartige Versuche – man denke nur an die Pebble Smartwatch – im Allgemeinen nur wenig erfolgreich.

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Bildquelle: MicroEJ

Panel-PC mit Emteria

Selbst nach Googles Entscheidung, Android Things im Allgemeinen aufzugeben, durfte die Smart Display-Variante weiterleben. Im Hause Emteria ging man nun eine Partnerschaft mit einem Panel PC-Anbieter ein; eines seiner Produkte hat fortan ein hauseigenes Android 13-Image zur Verfügung.

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Bildquelle: https://emteria.com/blog/pos-iq-pro-android

Sonst verrät Emteria folgendes über die Funktionen des Geräts:

1
The POSIQPRO panel PC, equipped with an Intel® Pentium® N4200 processor is a great foundation for power hungry projects. Available in sizes from 10.1 to 15.6 inches, they feature a 10finger PCAP touchscreen, a slim stainlesssteel housing, and IP65 front protection against dust and water. This makes them a good choice under the adverse conditions that prevail in industrial production environments.

Mehrbildschirmbetrieb unter Android ist möglich!

Wer seine Elektronik-Arbeit nicht auf einem Zweischirm-Rechner macht, lebt in einem Zustand der Sünde. Emteria – das Unternehmen bietet eine Androiddistribution für den industriellen Einsatz an – hat nun ein Tutorial online gestellt, das die Nutzung unter Android illustriert.

Bild.
Bildquelle: https://emteria.com/kb/multi-display-support.

Am Wichtigsten ist dabei, dass die Zuweisung zwischen Bildschirmen und USB-Gerätem „statisch“ erfolgt. Anders als unter Windows oder Linux ist es also nicht erlaubt, einen Mauszeiger zwischen den beiden Bildschirmen zu verschieben. Weitere Informationen zur Thematik finden sich – wie immer – im Emteria-Blog.

Microsoft: DUNS-ID für Entwickler-Konten erforderlich.

Die Zeit des „wilden Westens“, wo eine Kreditkarte zum Anmelden eines Entwickler-Kontos ausreichte, ist nicht nur im Hause Google vorbei. Microsoft sendet ein E-Mail an seine Partner, in dem über die bald auftauchende Erfordernis für eine Duns-Id informiert wird:

1
Updated Partner Center Account Verification Requirements

2
Microsoft will be requiring that all company accounts in Partner Center submit either their business DUNS ID or one form of business verification document. To learn more about this change, go to our account creation page here.

3
Required Action:

4
Beginning February 17, 2024, new company accounts will be required to enter their business information during account creation.

5
Existing partners with company accounts will have until early 2025 to update their accounts with the required business verification information. Failure to provide the information by the deadline may result in accounts being blocked and/or content removal.

Zur Erklärung: Eine Duns-Id ist eine vom Unternehmen Dun und Bradstreet zur Identifikation von Unternehmen vergebene und weltweit einzigartige Nummer. Im unter https://www.youtube.com/watch?v=Lb3WHoQ71io bereitstehenden Video des Autors finden sich weitere Informationen zum Thema, die auch einen Weg zur kostenlosen Beschaffung einer Duns-Id zur Verfügung stellen. Da dieser Prozess allerdings einige Zeit in Anspruch nimmt, ist es empfehlenswert, schon jetzt mit der Beantragung zu beginnen.

PicoScope 7: neue Funktionen.

Der für seine PC-Oszilloskope bekannte britische Hersteller Picoscope hat soeben eine Aktualisierung der Compagnon-Software für die hauseigenen Oszilloskope durchgeführt. Am Wichtigsten ist dabei Unterstützung für das PSI 5-Protokoll – dieses im Automotive-Bereich verbreitete System dient unter anderem für die Sensor-Kommunikation.
Außerdem gibt es allgemeine Trigger-Funktionen, die Nutzern eines Picoscopes das „Erfassen“ bestimmter Zustände, die auf fehlerhafte Betriebszustände hinweisen, erleichtern.

Bild.
Bildquelle: Picotech.

Hier noch der „vollständige“ Changelog, der über die Änderungen informiert:

1
Rise and Fall Time Triggering: Rise and fall time triggering allow users to capture and analyze signals based on their transition times, specifically the time it takes for a signal to change from a certain voltage level to another. It can be set to trigger on a rising or a falling edge.

2
Measurements Logging: PicoScope 7 now facilitates the logging of automatic oscilloscope measurements directly to a CSV file on the host computer. This feature enables engineers to test their designs over extended durations and view the impact of variables such as supply voltage range, clock frequency stability, temperature drift and others over time.

3
Measurement Limits and Actions: Measurements Actions build on the standard automated measurement system by enabling the result of any measurement to be automatically tested against an upper or lower measurement limit defined by the user. An Action, also defined by the user, can be programmed to execute on violation of the test.

4
PSI5 Decoder: PSI5 is a widelyused protocol in automotive sensor applications, and its addition to the toolset expands the capabilities of engineers working on automotive electronic systems. This enhancement allows for seamless decoding and analysis of PSI5 data, allowing users to optimize sensor performance and reliability.

PicoTech: SDK für Vektor-Netzwerkanalysator auf GitHub verfügbar.

Vektornetzwerkanalysatoren sind nicht nur als „Stand Alone-Messgeräte“ interessant – im Zusammenspiel mit dem PC taugen die Geräte auch zur Realisierung komplexer ATE-Workflows.
Nutzer der Picoscope-Variante finden unter der URL https://github.com/picotech/picovna5-examples nun ein SDK, das verschiedene häufig auftretende Probleme automatisiert.

Segger: Adapter für Arduino MKR-Boards.

Segger expandiert seit einiger Zeit auch in den Ausbildungsbereich. Mit dem in der Abbildung gezeigten Adapter steht nun eine Platine zur Verfügung, die Arduino MKR-Boards „direkt“ mit dem hauseigenen Kommandogerät J-Link verbinden kann.

Bild.
Bildquelle: Segger.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Segger unter der URL https://www.segger.com/products/debug-probes/j-link/accessories/adapters/arduino-mkr-adapter/ der Platine mehrere Varianten anbietet. Die Abbildung zeigt einen „Auszug“ des Angebots.

Bild.
Bildquelle: https://www.segger.com/purchase/pricing/jlink-related/#adapters

Im Hause Arduino ist man über diese Erweiterung des Ökosystems – naturgemäß – erfreut. Im Rahmen der offiziellen Pressemitteilung findet sich unter anderem die folgende Aussage:

1
Arduino fokussiert sich seit jeher stark auf Studenten und HobbyEntwickler. Daher schätzen wir SEGGERs Unterstützung in diesem Bereich sehr“, erklärt Massimo Sacchi, Corporate Partnerships Manager bei Arduino PRO. „SEGGERs J-Link EDU Mini eignet sich perfekt für einige unserer Kunden, ebenso wie die kostenlose Verfügbarkeit von professionellen Tools für unsere nicht-kommerziellen Nutzer. Natürlich profitieren auch unsere kommerziellen Kunden von dieser Unterstützung.

VNAs: Offset Frequency Measurememt zur Analyse von Dopplern und ähnlichen Komponenten.

Vektor-Netzwerk-Analysetoren arbeiten „normalerweise“ mit derselben Sende- und Empfangsfrequenz. Das US-amerikanische Unternehmen Copper Mountain Technologies kündigt nun eine Seminarserie zu einer Technologie an, die – dem Newsaffen bisher unbekannt – mit dieser eins zu eins-Beziehung bricht.
Spezifischerweise können die Geräte nun mit „zwei unterschiedlichen“ Frequenzbändern arbeiten, um beispielsweise die „Ausgangsfrequenz“ eines Mixers zu erbeuten:

1
A Copper Mountain Technologies VNA can make offset measurements where the stimulus and receiver are not at the same frequencies. This allows for the characterization of upconverters, downconverters, and mixers. Because the frequencies differ, phase measurement has no meaning and only scalar amplitude is determined. Vector mixer calibration utilizing a deembedded reference mixer makes the stimulus and receiver measurements the same and allows for full amplitude and phase characterization of the mixer under test. Deembedding of the reference mixer requires a secondtier calibration. In this webinar, both of these methods will be demonstrated.

Weitere Informationen zur Thematik finden sich im unter https://coppermountaintech.com/webinar/offset-frequency-measurements-with-a-vna/ bereitstehenden Webinar.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Arduino-Roboter, neuer Orange Pi, ESP-Home-Analogon für ZigBee uvm

Nach dem eher überschaubaren Erfolg des Braccio probiert man im Hause Arduino einen weiteren Anlauf im Bereich Robotik für Ausbildungsstätten. Shenzhen Xunlong verkleinern ihren Achtkern-Einplatinencomputer, während Nordic Semi ein ESP-Home-Analogon auf Basis von ZigBee anbietet. Was es sonst Neues gibt, verrät dieser Round-Up.

CologneChip: Integrierte Logikanalyse-Funktion für den GateMate

Wer mit FPGAs oder sonstigen digitalen Schaltungen arbeitet, verwendet gern Logikanalysatoren – schade nur, dass sich dieser Markt in der Vergangenheit stark ausgedünnt hat (siehe auch https://www.linkedin.com/pulse/who-won-logic-analyzer-wars-barbara-aichinger/).
Mit dem „Integrated Logic Analyser“ steht nun eine Komponente zur Verfügung, die – in das sonstige FPGA-Design implantiert – Logikanalysatorfunktionen zur Verfügung stellt. Für die Auswertung der gesammelten Daten steht außerdem das in der Abbildung gezeigte Programm zur Verfügung.

Bildquelle: https://github.com/colognechip/gatemate_ila

Da für die Kommunikation mit dem Rechner – logischerweise – Zusatzkomponenten erforderlich sind, empfiehlt sich die Verwendung des GateMate A1-Evaluationsboards. Im GitHub-Repositorium, dass oben als Bildquelle erwähnt wurde, findet sich allerdings auch folgende Passage mit „Zusatzinformationen“ zu Ansprüchen an lokale Hardware:

1
If customer hardware is used, please note that the ILA requires a USB interface between the computer and the GateMate FPGA. The FPGA ultimately uses an SPI interface to communicate with the PCB circuitry. The USBtoSPI adapter can either be built on the customer PCB or the GateMate FPGA Programmer can used and connected to the FPGA. Please see [Programmer Board Datasheet] (https://www.colognechip.com/docs/ds1002-gatemate1-programmer-latest.pdf) for more information.

Handelskrieg: Loongson gewinnt gegen MIPS.

Eine eher kleiner Nebenschauplatz im Handelskrieg im Halbleiterbereich war der Kampf zwischen Loongson und MIPS bzw. ihrem chinesischen Stellvertreter.
Der im Allgemeinen gut informierte Branchen-Newsdienst Toms Hardware informiert und https://www.tomshardware.com/pc-components/cpus/chinese-chipmaker-loongson-wins-case-over-rights-to-mips-architecture-companys-new-cpu-architecture-heavily-resembles-existing-mips darüber, dass diese Entscheidung zwar wie das Hornberger Schießen ausging, man im Hause Loongson aber „etwas besser“ dasteht als die MIPS:

1
. The court decided last year that Loongson owed royalties to CIP United. However, CIP United, in turn, owed arbitration fees, which are significantly more than the royalties.

Auf lange Sicht gesehen dürfte diese Sicht allerdings einen Phyrhussieg darstellen – Loongson arbeitet nämlich seit einiger Zeit an einer „neuen“ Architektur, die mit dem MIPS-IP nichts mehr zu tun haben sollte.

ZigBee Home: ESP-Home mit Nutzung des ZigBee-Funkstandards.

Espressifs Eintritt in die Welt der Smart Home-Entwicklung wurde anfangs „unterschätzt“ – mit Produkten wie ESP-Home hat sich der Halbleiter-Hersteller mittlerweile aber eine sehr gute Position im Markt erarbeitet.
Etablierte Hersteller wie das ZigBee-Standardisierungsgremium und die zu ihm gehörenden Halbleiterhersteller reagieren darauf eher langsam. Unter der URL https://github.com/ffenix113/zigbee_home ist nun eine als ZigBee Home bezeichnete Firmware aufgetaucht, deren Selbstbeschreibung kaum eindeutiger sein könnte:

1
Project that aims to provide similar functionality to ESPHome, but for Zigbee devices.

Als „primäre“ Zielplattform sind die NRF52840-Dongles vorgesehen; langfristig ist auch eine Erweiterung in Richtung der NRF 53-Produktfamilie vorgesehen.

Orange Pi 5 Pro: „kleinere“ Variante des High End-Orange Pi.

Dass man sowohl im Hause Shenzhen Xunlong als auch im Hause OKDO schnellere Einplatinencomputer als den Raspberry Pi 5 fertigt, wurde hier in der Vergangenheit immer wieder besprochen. Nachteilig ist in diesen Produkten allerdings, dass sie auch physikalisch größer ausfallen als die Kollegen aus dem Hause Upton.

Bildquelle: Tamoggemon Holding k.s.

Mit dem Orange Pi 5 Pro plant Shenzhen Xunlong nun das Anbieten des in der Abbildung gezeigten Prozessrechners, dessen Formfaktor dem Raspberry Pi ähnelt.

Bildquelle: http://www.orangepi.org/html/hardWare/computerAndMicrocontrollers/details/Orange-Pi-5-Pro.html.

Auf der Produktwebseite finden sich auch die beiden gezeigten Abbildungen, die die Vorder- und Rückseite des Systems zeigen.

Bildquelle: http://www.orangepi.org/html/hardWare/computerAndMicrocontrollers/details/Orange-Pi-5-Pro.html.

Das Produkt ist in der Vergangenheit schon mehrfach in der Gerüchteküche aufgetaucht, wird von Shenzhen Xunlong nun aber erstmalig offiziell erwähnt. Zum Zeitpunkt der Drucklegung gilt allerdings, dass die beiden Kauf-Knöpfe noch nicht aktiviert sind.

Flux.AI: Künstlicher Intelligenz-basierter Assistent fortan nicht mehr kostenlos.

Wir hatten das Start-Up Flux.AI und seinen im Browser lebenden Platinen-Editor in der Vergangenheit immer wieder besprochen. Bisher galt, dass der in der Betaphase befindliche Copilot-Dienst – zumindest im Allgemeinen – kostenlos zur Verfügung stand.
Mit dem „Eintreten der Serienreife“ ändert sich dies. Ganz analog zu OpenAI und Co. setzt man auch im Hause Flux auf das Konzept der Credits – im kostenlosen Konto sind nur noch 50 Credits pro Monat enthalten, wie im Fall von Open AI gilt außerdem, dass die Menge der zur Beantwortung einer Anfrage erforderlichen Credits nicht von vorneherein ersichtlich ist:

1
Free Monthly Credits to Fuel Your Creativity

2
To make Copilot accessible to everyone, were thrilled to offer every user 50 free Copilot credits that automatically renew every month.

3
How do credits work? Every interaction with Copilot, will utilize credits. The number of credits consumed varies based on your prompts complexity and the size of your project. A simple question involving a few components can be as low as 1 credit, while a complex question involving many components can be 30 credits or more. Learn more about credits.

Wer weitere Credits erwerben möchte, kann entweder auf einen „bezahlten“ Plan umsteigen, oder aber die Credits einzeln einkaufen – weitere Informationen hierzu finden sich unter der URL https://docs.flux.ai/reference/copilot-credits?. Interessant ist außerdem, dass Flux.ai die „Rückerstattung“ von für falsche Antworten verbrauchten Credits explizit ausschließt.

Bildquelle: https://docs.flux.ai/reference/copilot-credits

Arduino Alvik: Neuer Anlauf eines Educational Robots.

Der Arduino Braccio war in der (in Retrospektive aus gutem Grund) unterlegenen Fraktion des Arduino-Bürgerkriegs entwickelt – da sich Massimo Banzis Mannen durchsetzten, kam das Produkt nie wirklich auf den Markt.
Mit dem auf dem Arduino Nano ESP32-Board basierenden Alvik möchte Arduino die Arduino-Gruppe nun eine „kleinere“ Variante eines Lehr-Roboters ins Rennen schicken.

Bildquelle: https://www.arduino.cc/education/arduino-alvik.

Explizite „Zielnutzer“ sind dabei Ausbildungsbetriebe und Schulen – im Rahmen der Ankündigung wirbt man mit 19 „schlüsselfertigen“ Übungen:

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Immerse students in over 19 engaging lessons with robotics and programming activities, exploring robotics movements and tackling innovative projects such as smart warehouses and smart highways. Lessons foster interdisciplinary connections, and encourage everyone to explore technology through handson projects and collaboration. By understanding the tech, students develop critical thinking and problemsolving capabilities, preparing them for realworld challenges.

Interessant ist außerdem, dass die Platine sowohl M3-Schrauben als auch Lego Technic-Erweiterungen bzw. Interfaces aufweist. 3D gedruckte oder sonst wie „im Haus gefertigte“ Erweiterungen lassen sich so bequem mit dem Testroboter verbinden.

Bildquelle: https://www.arduino.cc/education/arduino-alvik

Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Artikels stehen noch keine Preisinformationen zur Verfügung – auf der Webseite gibt es derzeit lediglich die Möglichkeit, „Interesse am Produkt anzumelden“.

Literatur zu WiFi 7, 5G und Energy Harvesting.

Wer nach Lesestoff sucht, findet unter der URL https://news.mit.edu/2024/self-powered-sensor-harvests-magnetic-energy-0118 ein vom MIT ausgearbeitetes Paper zum Energie Harvesting. Unter https://resources.goanritsu.com/internet-of-things/evolution-towards-latest-wifi7-standard-802-11be steht ein Video aus dem Hause Anritsu zur Verfügung, dass den WeFi 7-Standard im Detail erklärt. QualComm bietet unter https://www.qualcomm.com/news/onq/2023/12/whats-next-in-5g-advanced eine Kurzfassung neuer Entwicklungen im Bereich 5G.

5G RedCap: Erste Module werden verfügbar.

Eine weitere für den IoT-Bereich relevante Neuigkeit betrifft das Verfügbar-werden von 5G RedCap-Modulen. Im aktuellsten Newsletter von Techship findet sich diesbezüglich die folgende Passage:

1
5G RedCap (Reduced Capability) modules are a newer class of 5G technology designed to offer a more efficient and economical pathway for devices transitioning from LTE to 5G. They target the gap between highspeed mobile broadband and lowbandwidth devices, offering rightsized performance for midtier Internet of Things (IoT) applications that do not require the full capabilities of Enhanced Mobile Broadband (eMBB).

2
Telit Cinterion has introduced firstgeneration RedCap modules like the PVR81 and FE910C04, which are compatible with previous LTE modules. Samples are available now. Fibocom has also entered the 5G RedCap module arena with the new FG131 and FG132 series, with samples also available for evaluation. We expect more module manufacturers to scale up their RedCap offerings throughout 2024.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Raspberry Pi 5-Produktion erhöht sich, Angriff auf Flashspeicher der ESP32-Serie

Der Strom der Nachrichten bringt Kunde aus dem Hause Upton: Neben einer Produktionskapazitätssteigerung für den Raspberry Pi 5 gibt Ebenezer Upton zu, an einer Compute Modul-Version des Raspberry Pi 5 zu arbeiten. Außerdem gibt es Probleme für die Flash-Speicher-Sicherung des ESP32; erste WiFi 7-kompatible Hardware wird verfügbar. Renesas und STM launcieren derweil neue Mikrocontroller – hier eine Liste der Neuerungen.

Compute Module auf Basis des Raspberry Pi 5 in Arbeit.

Der im Allgemeinen gut informierte angelsächsische Branchennewsdienst Toms Hardware zitiert Ebenezer Upton unter https://www.tomshardware.com/raspberry-pi/raspberry-pi-compute-module-5-confirmed-by-ceo-eben-upton folgendermaßen:

1
“Yeah. No, it’s happening. I think we’ve committed CM5 (Compute Module 5) is happening”. 

Interessant ist, dass im Forum der Raspberry Pi Foundation zwei „zuwiderlaufende“ Meldungen zu finden sind. Erstens gibt es einen RasberryPI-Entwickler, der von einer Ankündigung im ersten Halbjahr spricht.

Bildquelle: https://forums.raspberrypi.com/viewtopic.php?t=358183#p2147972

Wenige Minuten später meldete sich Liz Upton – sie ist für die Kommunikation verantwortlich uind sorgte in der Vergangenheit mit unnötigen politischen Positionierungsaussagen für negative Aufmerksamkeit – und verlautbarte Gegenteiliges.

TEXT. https://forums.raspberrypi.com/viewtopic.php?t=358183#p2147972

Eine tiefergehende Analyse verschiedener Dokumente der Raspberry Pi Foundation“ durch Toms Hardware ergab dann die Feststellung, dass das Compute Module 5 sehr wahrscheinlich den mit dem Compute Module 4 eingeführten Stecker „weiterverwenden“ wird.

Erhöhung der Produktionskapazitäten für den Raspberry Pi 5.

Die nach der Ankündigung bzw. Auslieferung jedes neuen Raspberry Pi auftretenden „Shortages“ dürften eine Maßnahme zur Steigerung des Hypes sein – neben diversen (aggressiven) Werbekampagnen der Konkurrenz gibt es darauf naturgemäß immer die in der Abbildung gezeigte Antwort.

Bildquelle: Tamoggemon Holding K.S.

Sei dem wie es sei, kündigte Ebenezer Upton im weiter oben angekündigten Interview auch an, die Produktionskapazität des Raspberry Pi 5 zu verdoppeln: Alsbaldig sollen 90000 Platinen pro Woche hergestellt werden.

Erste Samples von Wifi 7-Modulen verfügbar.

Die Wifi Alliance startete am 8. Januar ihr WiFi Certified Program für die siebte Version des Standards. Der im Allgemeinen kommunikationsfreudige Funkmodul-Spezialist TechShip bietet nun, wie in der Abbildung gezeigt, die ersten darauf bzw dafür vorgesehenen Funkmodule an.

Bildquelle: https://techship.com/search/?q=compex%207000.

Huawei: Digitimes Asia berichtet von Experimenten mit RISC-V-Mikrocontrollern.

Das „dank Handelskrieg und Co.“ immer im besonderen Fokus stehende chinesische Halbleiter-Unternehmen Huawei arbeitet laut dem im Allgemeinen gut informierten Branchennewsdienst Digitimes Asia daran, RISC-V-basierte Mikrocontroller anzubieten.

Bildquelle: https://www.digitimes.com/news/a20240115PD228.html?mod=2.

Leider ist dieser Artikel derzeit exklusiv für zahlende Abonnenten zugänglich. Zu beachten ist deshalb ab, dass es sich dabei vielleicht um Clickbait handeln könnte – der in der Abbildung gezeigte Balong 5000 ist jedenfalls ein Huawei-Funkmodul und kein Microcontroller.

ESP32-C3 / ESP32-C6 / ESP32-V3 – Sidechannel-Angriff exponiert Inhalte des Flashspeichers.

Um die „Sicherheit“ der Flashspeicher im Hause Espressif ist es im Allgemeinen nicht gut bestimmt – in der Vergangenheit gab es immer wieder Angriffe, die den Zugriff auf an sich gesperrt markierte Bereiche ermöglichten.

Der französische Sicherheits-Forscher Courk konstruierte nun – wie in der Abbildung gezeigt – eine Karte, die Sidechannel-Angriffe auch auf die „neuesten“ Mitglieder der Espressif-Chipfamilie ermöglicht.

Bildquelle: https://courk.cc/breaking-flash-encryption-of-espressif-parts.

Interessant ist, dass Espressif das Problem mitlerweile bekannt ist. Unter der URL https://www.espressif.com/sites/default/files/advisory_downloads/AR2023-007%20Security%20Advisory%20Concerning%20Bypassing%20Secure%20Boot%20and%20Flash%20Encryption%20using%20CPA%20and%20FI%20attack%20on%20ESP32-C3%20and%20ESP32-C6%20EN.pdf findet sich ein Security Advisory, das die in der Abbildung gezeigte und nur wenig Hoffnung auf „Abhilfe“ für vorhandene Chips versprechende Meldung enthält.

Bildquelle: Espressif.

Renesas: Bluetooth-Modul, 64 Bit-MPU mit geringem Energieverbrauch

Die Japaner bestücken diesen Nachrichten-Round-Up mit zwei Messages: Erstens steht mit dem RZ/G3S eine Erweiterung der RZ/G-Serie am Start, die auf die Bedürfnisse von IoT Edge-Gateways und ähnlichen mit Embedded Linux-Systemen arbeitende Anwendungen optimiert sind.

Bildquelle: Renesas.

Über die eigentlich im Kern verbauten Cores vermeldet Renesas folgendes:

1
The RZ/G3S employs an Arm® Cortex®A55 core as the main CPU with a maximum operating frequency of 1.1 GHz and two Cortex®M33 cores as subCPUs operating at 250 MHz. Users can distribute the MPUs workloads to subCPUs, allowing the device to efficiently handle tasks such as receiving data from sensors, controlling system functions and managing power systems. This reduces the workload on the main CPU, resulting in fewer components, lower costs and a smaller system size.

Im Rahmen der Ankündigung des Chips hob Renesas außerdem das Power Management hervor, dass verschiedenste Stand-by-Modi mit extrem geringen Energieverbrauch möglich macht:

1
The devices newly added power management system is designed to reduce power consumption to extremely low levels less than 10 µW. The MPU also supports the DDR selfrefresh function which allows to retain DRAM data, while also enabling fast Linux startup. The fast startup allows IoT devices, which frequently operate intermittently, to save power and significantly extend the runtime of batterypowered devices. Moreover, the device offers a standby mode that can maintain subCPU operation at a power level as low as 40 mW, offering the flexibility to optimize power consumption based on the specific operating requirements of each application.

Ab sofort ist unter der URL https://www.renesas.com/us/en/products/microcontrollers-microprocessors/rz-mpus/rzg3s-general-purpose-microprocessors-single-core-arm-cortex-a55-11-ghz-cpu-and-dual-core-cortex-m33-250 die „volle“ Produkt-Informationsseite zugänglich; die verschiedenen zur Familie gehörenden Bauteile werden bereits als aktiv gelistet.

Neuling „Nummero zwei“ ist der als DA14592 bezeichnete Bluetooth-SOC, der – analog zu STMicroelectronics und Co. – auf eine Zweikern-Architektur setzt:

1
DA14592 Bluetooth® Low Energy (LE) SystemonChip (SoC) representing Renesas lowest power consumption and smallest, multicore (CortexM33, CortexM0+), Bluetooth LE device.

Auch hier gilt, dass die Japaner den extrem geringen Energieverbrauch des Chips hervorheben:

1
Continuing Renesas Bluetooth LE SoC leadership in lowest radio power consumption, the DA14592 utilizes a new lowpower mode to offer worldclass, 2.3mA radio transmit current at 0dBm and 1.2mA radio receive current. Additionally, it supports an ultralow hibernation current of only 90nA, extending shelflife for endproducts shipped with battery connected, and ultralow active current at 34µA/MHz for products requiring significant application processing.

Der Basistyp ist dabei ab sofort verfügbar, die Zertifikation der Modul-Variante wird asbaldig erwartet:

1
The DA14592 is in mass production today with the DA14592MOD targeted for worldwide regulatory certifications in 2Q24. For information about Renesas comprehensive development kits and support, including its widely adopted, lowcost, nolicensing fees product line tester, contact Renesas or visit: renesas.com/DA14592.

STMicroelectronics: Neue Varianten des STM32U5 für Grafik-Applikationen mit hohen Ansprüchen

Spätestens seit der Übernahme des Grafik-Spezialisten Graupner ist offensichtlich, dass visuelle Inhalte hoher Qualität im Hause STMicroelectronics ein Fokus-Gebiet sind.
Mit dem STM32U5F9/G9 und STM32U5F7/G7 schickt STMicroelectronics nun eine neue Controllerfamilie ins Rennen, die trotz ihrer geringen Kosten „hochqualitative“ Grafiken realisieren soll.
In der Pressemitteilung betont man neben dem 3 MB großen SRAM-Speicher auch Erweiterungen im Bereich der NeoChrome-GPU:

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Dank des eingebauten NeoChromVG handelt es sich hier um die ersten STM32MCUs mit hardwarebeschleunigten Vektoroperationen, die nützlich zum Rendern von SVGs (skalierbaren Vektorgrafiken) und Vektorfonts sind. Die spezielle GPU ermöglicht außerdem anspruchsvolle Effekte wie etwa Rotation, AlphaBlending und Texture Mapping mit exakter Perspektive. Darüber hinaus enthalten die MCUs einen JPEGCodec zur Verarbeitung von MJPEGFilmen. Dank dieser Fähigkeiten können in smarten Hausgeräten, SmartHomeControllern, EBikes und industriellen Bedienterminals Techniken wie etwa animierte Logos, mehrere Schriftgrößen, zoombare Landkarten und Videowiedergabe genutzt werden. Die Konsumenten können sich somit auf neue Produktgenerationen freuen, die nicht nur attraktiv und interessant, sondern auch einfacher zu verstehen und zu bedienen sind.

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Der hohe Integrationsgrad und die große RAMKapazität ermöglicht Entwicklern die Realisierung eines leistungsstarken GrafikSubsystems ohne externe SpeicherICs, was einerseits Leiterplattenfläche spart und andererseits das Herausführen von HighSpeedSignalen aus dem Chip erübrigt. Da neben 3 MB SRAM auch 4 MB Flash in den Chip integriert sind, steht umfangreicher Speicher für Code und Daten zur Verfügung.

Über die Preise vermeldet STMicroelectronics derweil folgendes:

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Die MCUs STM32U5F9/G9 und STM32U5F7/G7 sind jetzt zu Preisen ab 8,58 USDollar im LQFP100Gehäuse lieferbar (ab 10.000 Stück). Die GrafikentwicklungsKits STM32U5G9JDK1/2 sind ab 89, USDollar lieferbar.

ROHM: Sound-Generator für die Elektromobilität.

Zu guter Letzt sei noch auf den ML22120xx hingewiesen – ein IC, der die Präsenz-Warntöne für Elektro-Autos generiert. Eine bessere Beschreibung findet sich in den Abbildungen.

Bildquelle: https://www.presseagentur.com/rohm/detail.php?pr_id=6887&lang=en

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Arm: Remodularisierung von CMSIS 6 zwecks schnellerer Weiterentwicklung

Das erste der vier von Arm Limited zum Thema CMSIS 6 veranstaltete Webinar liegt hinter uns. Hier ein Überblick der Ankündigungen, die über kurz oder lang für so ziemlich Jeden, der ARM-Mikrocontroller einsetzt, an Relevanz gewinnen werden.

Worum geht es hier?

Der Arm-Vortragende begann seine Ausführungen mit einer kurzen Vorstellung dessen, wozu CMSIS vorgesehen ist. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine „Hardware-Abstraktionsschicht“, die Nutzern von ARM-Mikrocontrollern verschiedener Anbieter eine mehr oder weniger einheitliche Programmierschnittstelle zur Interaktion mit den diversen Hardware-Ressourcen zur Verfügung stellen möchte.

Bildquelle: Arm.

Im Rahmen des Vortrags wurde außerdem betont, dass es sich dabei um keine wirklich neue Technologie handelt – per se steht das Produkt bereits seit 2008 zur Verfügung; die Arbeiten an der „aktuellsten“ Version nahmen dann fast sieben Jahre in Anspruch.

Bildquelle: Arm.

Modularisierung und Nutzwertsteigerung

Der mit CMSIS 5 begonnene Trend zur Entwicklung unter Nutzung von GitHub wurde mit CMSIS 6 fortgesetzt: Einige Module wurden aus der „Haupt-Distribution“ herausgebrochen, und stehen fortan in Form alleinstehender Pakete zur Verfügung.
Diese für Entwickler mit mehr Arbeit bei der Konfiguration des Projektskeletts einhergehende Änderung ist insofern erfreulich, als die Entwicklung der einzelnen Pakete nun „voneinander unabhängig“ erfolgen soll – die neu ausmodularisierten Komponenten sollen unabhängig vom Haupt-CMSIS Aktualisierungen und Nutzwertsteigerungen erhalten.
Außerdem gibt es viele Komponenten, die als „signifikant aktualisiert“ markiert wurden – die Abbildung fasst diese zusammen.

Bildquelle: Arm.

Nach dieser Auflistung folgte eine Besprechung der an den verschiedenen Komponenten durchgeführten Änderungen. Das erste Opfer war dabei CMSIS Core.

Bildquelle: Arm.

Der Fokus des Vortragenden lag dabei auf dem „Mandat“, die diversen Pack-Anbieter zur Erzeugung von in C gehaltenem Startup-Code zu animieren bzw. zu nötigen.
Sinn dieser Vorgehensweise ist, dass Nutzer den Startup-Code fortan „einfacher“ verändern können, weil sich dazu nicht mehr auf Arm-Assembler-Ebene auskennen müssen.
Abstraktionsschicht Nummero zwei hört auf den Namen CMSIS-RTOS2: Ziel ist hier die zur Verfügungstellung einer HAL, die Nutzern von Arm-Mikrocontrollern den „fliegenden Wechsel“ zwischen verschiedenen Echtzeitbetriebssystemen ermöglichen soll.

Bildquelle: ARM

Interessant ist hier die Unterstützung für SMP – im Rahmen des Vortrags sprach man explizit davon, dass diese neue Schnittstelle derzeit noch von keinem der im Markt befindlichen RTOS unterstützt wird.
Die Unterstützung für Process Isolation ist derweil bereits verfügbar, und steht in Keil RTX 5 zur Verfügung.

Bildquelle: Arm.

Auch in der Komponente CMSIS-Driver gibt es Erweiterungen: Neu ist hier eine „grundlegende“ API für die Kontrolle der GPIO-Pins.

Bildquelle: Arm.

Im Rahmen des Vortrags betonte Arm mehrfach, dass die hier implementierte GPIO-API auf einzelne Operationen optimiert ist. Wohl im Interesse der Portabilität zwischen verschiedenen Controller-Architekturen gibt es derzeit keine Möglichkeit, um mehrere GPIO-Pins in „einem Aufwasch“ zu modifizieren oder auszuleben.
Zu guter Letzt wurden die NN-und DSP-Komponenten – wie in der Abbildung gezeigt – in eine „neue“ Modul-Gruppe ausgelagert. Der Sinn dieser Änderung wurde weiter oben bereits erwähnt.

Bildquelle: Arm.

Fragen der Kollekte.

Der Flurfunk spielt im Bereich der Elektronik seit jeher eine wichtige Rolle. Interessant waren im Rahmen dieses Webinars vor allem zwei Fragen: Erstens die Frage, wie sich Arm die Integration mit Rust vorstellt.

Bildquelle: Arm.

Die Antwort auf diese Frage erfolgte durch den Keil-Head Honcho persönlich. Spezifischerweise hat sich Arm bisher überhaupt nicht mit Rust auseinandergesetzt. Die Community hat in der Vergangenheit allerdings bereits einige CMSIS-Module „erbeutet“ und in Rust-Projekten zur Anwendung gebracht. Allgemein wurde allerdings betont, dass CMSIS in Version 6 Unterstützung für LLVM mitbringt – dies soll (logischerweise) die Rust-Unterstützung erleichtern.
Frage Nummero zwei betraf die Thematik, wann CMSIS in Version 6 in der von STMicroelectronics zur Verfügung gestellten Cube-IDE zur Verfügung stehen soll. Die Antwort darauf war, dass Arm hierüber keine Informationen hat – wer mehr Daten dazu haben möchte, möge sich bitte an seinen STMicroelectronics-Feldingenieur wenden.

Mehr Informationen.

Im Rahmen des Webinars führte der Presentator auch – grundlegend – den Prozess vor, der zur Komplett-Aktualisierung einer vorliegenden Lösung erforderlich ist. In der Ressourcen-Liste findet sich außerdem ein „vollständiger“ Guide zur Migration.

Bildquelle: Arm.

Zu guter letzt sei angemerkt, dass einige der neuen Komponenten in naher Zukunft „en Detail“ vorgestellt werden. Hierfür sind insgesamt drei weitere Webinare vorgesehen, die ebenfalls in der Abbildung aufscheinen.

Bildquelle: Arm.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Arduino mit Matter, Updates in CMSIS und KEIL und vieles andere mehr

Beginnt das „Feuer der Nachrichten“, so hört es erfahrungsgemäß nicht so schnell wieder auf. Im Hause ARM gibt es Erweiterungen der Softwarepakete, die man in einem am 16. stattfindenden Webinar vorzustellen plant. Arduino geht derweil eine Partnerschaft mit Silicon Labs ein; STMicroelectronics erweitert die STM32WBA-Familie um SigFox und LoraWAN. Was es sonst an Neuem und Interessantem aus der Branche zu vermelden gibt, klärt dieser Round-Up.

TI – Verbesserungen im Bereich mmWave-Radar

Auf der CES kündigte Texas Instruments mit dem AWR2544 die neueste Variante der für den Automotive-Bereich vorgesehenen mmWave-Radarsensoren an. Die „wichtigste“ Neuerung ist eine Zentralisierung der Rechenprozesse-Bild die errechnete jeder Sensor, wie in der Abbildung gezeigt, für sich selbst.

Bildquelle: https://www.ti.com/document-viewer/lit/html/ssztcu7.

Die Sensoren der neuen Generation teilen die Arbeit stattdessen nach dem in den Abbildungen gezeigten Schema auf.

Bildquelle: https://www.ti.com/document-viewer/lit/html/ssztcu7

Außerdem vermeldet Texas Instruments für die neue Chip-Variante einige interne Optimierungen:

1
. . .

2
Der SingleChipRadarsensor AWR2544 ist außerdem der branchenweit erste mit LOPTechnologie (LaunchOnPackage). Diese trägt zur Reduzierung der Sensorabmessungen um bis zu 30 % bei, indem eine 3DHohlleiterantenne an der gegenüberliegenden Seite der Leiterplatte angebracht wird. Mit der LOPTechnologie lässt sich außerdem die Sensorreichweite mit einem einzigen Chip auf mehr als 200 m erhöhen.

3
. . .

Unter der URL https://www.ti.com/document-viewer/lit/html/ssztcu7 steht außerdem ein Whitepaper zur Verfügung, dass weitere Informationen offeriert.

Update-Roundhousekick im Hause ARM.

Masa Son’s Mannen zeigen sich ebenfalls von der „fleißigen“ Seite. Die hauseigenen IDE Keil steht nun in Version 5.39 zur Verfügung, die – kurz zusammengefasst – die folgenden Erweiterungen anbietet:

1
The latest version of Keil MDK now includes the Arm Compiler v6.21 and helps developers migrate to the new CMSIS project format using the export function in µVision. New software packs and the latest version of the Arm Virtual Hardware FVPs complete this update. 

Mindestens ebenso wichtig ist eine Aktualisierung der im Hintergrund befindlichen CMSIS-Bibliothek. Unter https://armltd.zoom.us/webinar/register/7917043700359/ bietet ARM dabei – wie in der Abbildung gezeigt – eine Gruppe von „Seminaren“ an, die Entwickler über die Neuerungen im Bereich der Software-Ökosystems zu informieren suchen.

Bildquelle: https://armltd.zoom.us/webinar/register/7917043700359/

SEGGER: ARM und RISC/V fortan aus einer Hand.

Der „Million Monkey Effect“ ist auch im Bereich der Anbieter integrierte Entwicklungsumgebungen für den Embedded-Bereich nachweisbar. Parallel zu den von ARM durchgeführten „Verbesserungen“ kündigte auch Segger eine „Anpassung“ des hauseigenen Ökosystems an.

Bildquelle: Segger

Spezifischerweise räumen die Monheimer mit der schon immer eher arbiträr wirkenden Trennung zwischen ARM und RISC/V auf: fortan lassen sich beide Mikrocontroller-Varianten mit derselben Variante der IDE bedienen:

1
Auf allen gängigen Plattformen Windows, macOS, und Linux und allen HostCPUs (Intel und Arm) ist nur ein Download und eine Installation erforderlich. Für Devices, die sowohl Arm als auch RISCVCores enthalten, können Entwickler nun in einer Solution alle Projekte einfügen, um dann mit einer einzigen Instanz der IDE die Software für das Device zu erstellen, zu programmieren und zu debuggen.

STMicroelectronics: STM32WBA-Modulvariante mit CUBE, SigFox und LoraWAN

Dass BlueNRG und BlueNRG II (siehe auch https://www.youtube.com/watch?v=EKxAVufqDVY) für ihre Nutzer den einen oder anderen Fallstrick bereithielten, dürfte für Leser dieses Nachrichtendienstes nicht überraschend sein. Mit der neuen STM32WBA-Familie gelang SGS Thomson ein „Streamlining“ bzw. eine Befriedigung des Infightings – die neuen Module sind im Allgemeinen in den Codegenerator Cube integriert, was die „Inbetriebnahme“ der Chips und der dazugehörenden Wireless-Stacks wesentlich erleichtert.
Nun steht mit dem STM32WL55JC eine neue Variante des Produkts zur Verfügung, die für die Arbeit in LoraWAN und SigFox zertifiziert ist:

1
Das miniaturisierte SiPModul erlaubt die Datenübertragung über außergewöhnlich große Distanzen, während dank des sehr geringen Stromverbrauchs Batterielebensdauern von über 10 Jahren möglich sind. Der Betrieb im Frequenzbereich von 864 bis 928 MHz ermöglicht den lizenzfreien Einsatz in Regionen auf der ganzen Welt. Das STM32WL5MOC besitzt die Freigaben zum Einbuchen in das LoRaWAN und das SigfoxNetz. Das offene FunkSubsystem des Moduls unterstützt mehrere Modulationsarten wie etwa (G)FSK, (G)MSK und BPSK sowie die LoRa®Modulation und ist kompatibel zu standardisierten und proprietären Protokollen wie etwa wMBus, WiSun, Mioty und anderen. Bei der HFAusgangsleistung kann zwischen maximal 22 dBm (in den USA und Asien zulässig) und 15 dBm (gemäß den europäischen Vorschriften) gewählt werden.

Bildquelle: STMicroelectronics.

Über die „Verfügbarkeit“ des Neulings vermelden die Franco-Italiener derweil folgendes:

1
Die Module des Typs STM32WL5MOCH6TR werden bereits produziert und sind im Internet zu Preisen ab 9,09 USDollar lieferbar (ab 10.000 Stück). Das Prototyping Board BWL5MSUBG1 wird zu Preisen ab 52,50 USDollar angeboten.

Linux-Kernel 6.7 mit diversen „Neuerungen“ für ARM und RISC/V.

Linus Torvalds hat die Arbeiten an der Kernel-Version 6.7 für „beendet“ erklärt. Neben „allgemeinen“ Performance-Verbesserungen dürfen sich Nutzer von Embedded Linux auf ARM- und RISC-V-Controllern über verschiedenste Patches erfreuen, die sich im allgemeinen auf eine „Verbesserung“ der Implementierung der in den diversen SOC enthaltenen Hardware-Peripheriegeräte konzentrieren.
Der im allgemeinen gut informierten Branchennewsdienst CNX-Software bietet unter der URL https://www.cnx-software.com/2024/01/08/linux-6-7-release-main-changes-arm-risc-v-and-mips-architectures/ einen „eigenen“ Round-Up der Neuerungen an. Wer Embedded Linux-Images wartet, ist gut beraten, diesen nach für das hauseigene SOC relevanten Änderungen zu durchsuchen und diese bei Bedarf zu berücksichtigen.

OpenWRT: Hauseigenes Router-Board

Dass „gewöhnliche“ Router durch Installation der quelloffenen OpenWRT-Firmware an Funktionen gewinnen, sollte bekannt sein. Bisher galt allerdings, dass das OpenWRT-Team selbst nicht in die Welt des Hardware-Designs einsteigen wollte.
Im Zusammenarbeit mit der Banana Pi-Organisation ändert sich dies nun – der als OpenWrt One Einplatinenrechner ist die „neueste“ bzw. erste OpenWRT-Hardware Variante. Zu beachten ist dabei, dass in angelsächsischen Quellen ein Rendering kursiert – dieses hat mit dem offiziellen Gerät nichts zu tun.

Sei dem wie es sein: das unter https://lists.openwrt.org/pipermail/openwrt-devel/2024-January/042018.html beschriebene Board bringt folgende Hardware-Spezifikationen mit:

1
* SOC: MediaTek MT7981B

2
* WiFi: MediaTek MT7976C (2x2 2.4 GHz + 3x3/2x2 + zerowait DFS 5Ghz)

3
* DRAM: 1 GiB DDR4

4
* Flash: 128 MiB SPI NAND+ 4 MiB SPI NOR

5
* Ethernet: 2x RJ45 (2.5 GbE + 1 GbE)

6
* USB (host): USB 2.0 (TypeA port)

7
* USB (device, console): Holtek HT42B5342 UART to USB (USBC port)

8
* Storage: M.2 2042 for NVMe SSD (PCIe gen 2 x1)

9
* Buttons: 2x (reset + user)

10
* Mechanical switch: 1x for boot selection (recovery, regular)

11
* LEDs: 2x (PWM driven), 2x ETH Led (GPIO driven)

12
* External hardware watchdog: EM Microelectronic EM6324 (GPIO driven)

13
* RTC: NXP PCF8563TS (I2C) with battery backup holder(CR1220)

14
* Power: USBPD12V on USBC port (optional802.3at/afPoE via RT5040 module)

15
* Expansion slots: mikroBUS

16
* Certification: FCC/EC/RoHS compliance

17
* Case: PCB size is compatible to BPiR4 and the case design can be reused

18
* JTAG for main SOC: 10pin 1.27 mm pitch (ARM JTAG/SWD)

19
* Antenna connectors: 3x MMCX for easy usage, assembly and durability

20
* Schematics: these will be publicly available (license TBD)

21
* GPL compliance: 3b. “Accompany it with a written offer … to give any

22
third party … a complete machine-readable copy of the corresponding

23
source code”

24
* Price: aiming for below 100$

Zu beachten ist, dass sich OpenWRT nicht in den eigentlichen Vertrieb der Hardware einmischt. Stattdessen erfolgt die Verteilung über das etablierte Banana Pi-Vertriebsnetzwerk:

1
OpenWrt itself cannot handle this for a ton of reasons. This is why we

2
spoke with the SFC early. The idea is that BPi will distribute the

3
device using the already established channels and for every device sold

4
a donation will be made to ourSFC earmarked fund for OpenWrt. This money

5
can then be used to cover hosting expenses or maybe an OpenWrt summit.

Fraglich ist nach Ansicht des Autos dabei vor allem, „wie“ die etablierten Hersteller auf das Auftauchen eines neuen Konkurrenten reagieren. In der Ankündigung sprechen OpenWRT mehrfach davon, „nur“ das 20-jährige Bestehen des Projekts feiern zu wollen – ob dies bei anderen Anbietern (Stichwort beispielsweise Turris) allerdings geglaubt wird und nicht trotzdem zu Unzufriedenheit führt, steht in den Sternen:

1
In 2024 the OpenWrt project turns 20 years! Lets celebrate this

2
anniversary by launching our own first and fully upstream supported

3
hardware design.

4

5
If the community likes the idea outlined below in greater details, we

6
would like to start a vote.

Arduino: Matter-Unterstützung in Zusammenarbeit mit Silicon Labs.

Der im Smart Home-Bereich weit verbreitete Matter-Standard wird im Allgemeinen vor allem mit den ESP32s in Kontakt gebracht. Umso interessanter ist, dass Massimo Banzis Mannen die „Integration“ ins Arduino-Ökosystemen mit einem anderen Partner vornehmen. Gemäß der unter https://blog.arduino.cc/2024/01/09/arduino-and-silicon-labs-team-up-to-make-the-matter-protocol-accessible-to-all/ bereitstehenden Ankündigung entscheidet man sich für eine Partnerschaft mit Silicon Labs.
Im „ersten Schritt“ planen Massimo Banzi sie Mannen dabei die Einführung einer Bibliothek, die schon vorhandene Silicon Labs-Boards für Arduino ansprechbar macht und ihre Matter-Funktionalität über ein „bequem nutzbares“ Interface für Entwickler ansprechbar macht:

1
In anticipation of the second phase, the Arduino community can begin experimenting with Matter protocol through existing boards. Our friends at SparkFun have provided an excellent platform for this purpose, allowing users to get a head start in exploring the potential of Matter with Arduino.

2
You can download the new core right now to start experimenting with the Silabs xG24 Explorer Kit and the Sparkfun Thing Plus Matter.

Im „zweiten Schritt“ – als Auslieferungsdatum ist der März 2024 avisiert-plant man einen neuen Arduino Nano, der auf Silicon Labs-Technologie basiert:

1
Phase two: The launch of a revolutionary board ads to Arduino Day celebrations

2
The second phase is set to culminate on Arduino Day, in March 2024, with the release of an innovative addition to the überpopular Nano family, with a board based on the SiLabs MGM240SD22VNA. This board is expected to be a gamechanger in the field of IoT, offering unparalleled ease of use and capabilities.

Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels kursiert „nur“ die in der Abbildung gezeigte Darstellung.

Bildquelle: https://blog.arduino.cc/2024/01/09/arduino-and-silicon-labs-team-up-to-make-the-matter-protocol-accessible-to-all/

Whitepaper zu Softwareupdates

Zu guter letzt sei auf den unter https://burkhardstubert.substack.com/p/the-client-side-of-over-the-air-updates? bereitstehenden Artikel von Burkhard Stubert hingewiesen – er bietet eine nach Ansicht des News-Knechts lesenswerte Auflistung “verschiedener“ Wege zum Erreichen von OTA-Updatefähigkeit.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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MicroEJ 6.0, Meadow 1.7, STM-Reorganisation und Handelskrieg

So ruhig sich die Nachrichtenlage zwischen den Jahren präsentierte, so aktiv wird es nun. Hier ein Round-Up, der auf Erscheinungen im Bereich Software, eine Reorganisation bei STMicroelectronics sowie einen potentiellen Handelskrieg zwischen den USA und China hindeutet – insbesondere Nutzer von QuecTel-Funkmodul sind gut beraten, diese News sorgfältig zu lesen.

US-Regierung: Chinas Dominanz im Bereich „Halbleiter großer Strukturbreite“ ist besorgniserregend.

Der im Halbleiterbereich ausgetragene Handelskrieg zwischen der Volksrepublik China und den USA konzentrierte sich bisher – man denke beispielsweise an die Querelen im Bereich NVIDIA – auf hoch leistungsfähige Chips mit sehr geringen Strukturgrößen.
Laut dem unter https://asia.nikkei.com/Business/Tech/Semiconductors/U.S.-nervous-about-flood-of-older-generation-chips-from-China
bereitstehenden Bericht von Nikkei richtet sich die Aufmerksamkeit der Senatoren nun auf „primitivere“ Bauteile wie Mikrocontroller, Spannungsregelung und ähnliches.
Die US-Regierung hat nämlich festgestellt, in diesem (ob der hohen Stückkosten in Europa und den USA vergleichsweise unattraktiven, Anmerkung des Autors) Bereich von chinesischen Importen abhängig zu sein:

1
“China’s looming dominance of the legacy chip market will create new national security and economic vulnerabilities for the U.S., but can only be addressed effectively through close collaboration with allies,” he said, noting that Washington and its allies need to jointly address the issue.

Ärgerlich ist, dass die Senatoren von der Regierung verlangen, mit „allen möglichen Mitteln (sic)“ gegen die Importe vorzugehen – explizit wird im Dokument auch dazu aufgefordert, (wirtschaftsschädliche) Strafzölle zu erheben:

1
calling for urgent action to stem U.S. reliance on Chinas less advanced chips by using all means, including potential tariffs.

Nutzer chinesischer Bauteile sind deshalb gut beraten, die Entwicklung zu beachten und im Bedarfsfall bei ihrem Fertiger „Reserven“ anzulegen – es ist nach Ansicht des Autos nicht davon auszugehen, dass die von der Kostenstruktur her (Stichwort Umweltauflagen) absolut nicht konkurrenzfähige westeuropäische und amerikanische Industrie die entstehende Bedarfslücke, die übrigens die Inflation anheizen würde, füllen kann.

US-Thinktank möchte QuecTel zur Liste der „militärnahen“ Unternehmen hinzufügen.

Der Funkmodul-Hersteller QuecTel hat im Laufe der letzten Monate – sowohl aufgrund geringer Kosten, als auch aufgrund guter Produkte – erheblich an Marktanteilen gewonnen. Auch ein Automotive-Projekt des Autos basiert auf QuecTel-Technologie.

Bildquelle: Autor

Problematisch ist in diesem Zusammenhang, dass ein regierungsnaher Thinktank unter der URL https://selectcommitteeontheccp.house.gov/media/press-releases/gallagher-krishnamoorthi-urge-administration-blacklist-quectel-chinese
damit beginnt, sich auf QuecTel „einzuschießen“. Spezifischerweise findet sich in der letzten veröffentlichten Meldung die folgende Passage, die die Alarmglocken bei QuecTel-Nutzern laut läuten lassen sollte:

1
Chairman Mike Gallagher (RWI) and Ranking Member Raja Krishnamoorthi (DIL) of the House Select Committee on the Strategic Competition Between the United States and the Chinese Communist Party wrote to Defense Secretary Lloyd Austin and Treasury Secretary Janet Yellen, outlining new information on Quectel Wireless Solutions problematic relationships with a civilmilitary fusion arm of the Chinese government and with blacklisted firms like Huawei, ZTE, and other Chinese military companies.

Hervorzuheben ist allerdings auch, dass eine Aufnahme in dieser Liste derzeit wenig „praktische“ Konsequenzen für die jeweiligen Unternehmen mitbringt. Unter https://www.lawfaremedia.org/article/chinese-military-civil-fusion-and-section-1260h-congress-incorporates-defense-contributors – die Webseite ist in Juristenkreisen durchaus gut Beleumundet – findet sich unter anderem folgende Passage, die diese Aussage bestätigt:

1
Section 1260H appears to be one piece of an everincreasing mosaic of naming and shaming efforts by the United States visavis China

STMicroelectronics: Reorganisation zur Reduktion des Infightings

Der „Sektarianismus“ im Hause STMicroelectronics trägt mitunter seltsame Blüten – unter https://www.instagram.com/reel/C0zfPL2LP9j/ findet sich ein Beispiel, das erklärt, warum die hauseigenen Bluetooth-SOCs jahrelang nicht in den Rest des Mikrocontroller-Ökosystems eingebunden waren.
In der unter https://newsroom.st.com/media-center/press-item.html/c3225.html bereit stehenden „Reorganisations-Pressemeldung“ kündigt SGS Thomson nun einen Anlauf zur Zähmung des Chaos an. Fortan soll es nur noch zwei Business Units geben, der für die dritte Business Unit verantwortliche Manager verlässt das Unternehmen mit sofortiger Wirkung:

1
Analog, Power & Discrete, MEMS and Sensors (APMS), led by Marco Cassis, ST President and member of the Executive Committee; and

2
Microcontrollers, Digital ICs and RF products (MDRF), led by Remi ElOuazzane, ST President and member of the Executive Committee.

3
. . .

4
Concurrent with this new organization Marco Monti, ST President of the former Automotive and Discrete Product Group, will leave the Company.

Interessant ist außerdem, dass die MEMS- und sonstigen Sensoren nicht in die Digital-Abteilung kommen. Stattdessen finden sie sich im Analog-Team:

1
The APMS Product Group will include all ST analog products, including Smart Power solutions for automotive; all ST Power & Discrete product lines including Silicon Carbide products; MEMS and Sensors.

2
APMS will include two Reportable Segments: Analog products, MEMS and Sensors (AM&S); Power and discrete products (P&D).

Immerhin gilt fortan, dass das „Digital Team“ sowohl Mikrocontroller als auch RF-Produkte beaufsichtigen wird:

1
The MDRF Product Group will include all ST digital ICs and microcontrollers, including automotive microcontrollers; RF, ADAS, Infotainment ICs. MDRF will include two Reportable Segments: Microcontrollers (MCU); Digital ICs and RF Products (D&RF).

MicroEJ SDK 6.0 – Compilerchen, mache alles!

MicroEJ – das Unternehmen bietet eine Java-Runtime für diverse Mikrocontroller an – hat die hauseigene Produktpalette soeben auf Version 6 aktualisiert. Die Abbildung zeigt dabei den „Fokus“ der Neuerungen.

Bildquelle: https://www.microej.com/news/sdk6/

Wohl im Interesse besserer Breitenwirkung ist MicroEJ nun mit verschiedenen integrierten Entwicklungsumgebungen kompatibel; außerdem integriert sich der Embedded-Builder in die (unter Android mittlerweile zum Standard gewordene) Gradle-Kompilations-Toolchain.
Interessant ist außerdem, dass sich die Beziehung zwischen Micro EJ und der einstigen „Gestations-Firma“ STMicroelectronics abkühlt.
Wer die unter https://docs.microej.com/en/latest/SDK6UserGuide/gettingStarted.html bereitstehende Getting Started-Webseite des Produkts besucht, findet zum Zeitpunkt der Drucklegung nämlich wie in der Abbildung gezeigt nur NXP-bezogene Angebote.

Bildquelle: https://docs.microej.com/en/latest/SDK6UserGuide/gettingStarted.html

Doch damit nicht genug, gibt es außerdem eine Pressemeldung, die die Zusammenarbeit zwischen MicroEJ und NXP im Containerbereich verkündet:

1
Der neue NXP Platform Accelerator wurde gemeinsam mit MicroEJ entwickelt. Er nutzt SoftwareContainer mit StandardAPIs, um in industriellen und IoTEdgeUmgebungen eine Smartphoneähnliche Flexibilität beim SoftwareDesign zu ermöglichen. Das senkt die Entwicklungskosten der KundInnen und verkürzt die Markteinführungszeit

2
via https://www.nxp.com/company/about-nxp/nxp-and-microej-collaborate-to-use-software-containers-to-accelerate-embedded-platform-development:NW-NXP-MICROEJ-COLLABORATE-USE-SOFTWARE-CONTAINERS

Meadow F7: Version 1.7 mit neuer Threading-Komponente zur Zentralisierung von Sensordaten.

Bryan Costanichs Mannen sind ebenfalls nicht faul: In Version 1.7 beheben sie unter anderem den lang „lebenden“ Fehler in der Methode System.Debug.WriteLine.

Bildquelle: https://developer.wildernesslabs.co/Meadow/Release_Notes/v1/

Neben der Behebung des Fehlers steht ein neuartiger Weg zum „Einsammeln“ von Sensor-Informationen am Start. Im Prinzip handelt es sich dabei, wie unter https://blog.wildernesslabs.co/using-meadows-sensorservice-to-optimize-sensor-reads-into-a-single-thread/ en Detail beschrieben, um einen Weg zu einer Umgebung eine Einschränkung im NuttX-Echtzeitbetriebssystem:

1
Why is this a problem? Well, the Meadow F7based platforms are using a microRTOS POSIX kernel called NuttX, and that RTOS is designed for running on embedded devices with limited resources. One of the constraints it has is the number of threads the entire system is allowed to create in our current configuration that number is 32. That means that in total no more than 32 threads can be created. That number includes not just the application but also drivers, the base class libraries (e.g. the Task thread pool), the OS itself (e.g. networking), and even HCOM (the USB serial communication used to talk with your development machine). 32 threads really isnt a lot, and if every sensor consumes one of those slots, a solution with several sensors can exhaust this pretty quickly.

Die SensorService-Klasse ist eine Art „intelligenter Thread“, der mehrere Sensoren gleichzeitig pollt. Seine Inbetriebnahme – sie ist ebenfalls unter der oben genannten URL en Detail beschrieben – kann durch ein einziges, nach folgendem Schema aufgebautes Statement erfolgen:

1
var mySensor = new BME688(Device.CreateI2CBus());

2
Resolver.SensorService.RegisterSensor(mySensor);

Tiobe: C# ist die schnellst-wachsende Programmiersprache.

Insbesondere „dienstalte“ Entwickler betrachten Systeme wie den Meadow F7 oft etwas schal. Dass ein in Assembler oder C gehaltenes System wesentlich effizienter ist, folgt aus der Logik. Andererseits gilt aber auch, dass Embedded-Entwickler vergleichsweise schwierig zu finden und teuer sind.
Die vor wenigen Tagen veröffentlichte „aktuellste“ Ausgabe des Programmiersprachen-Popularitäts Benchmarks Tiobe enthält nun die folgende, durchaus interessante Passage:

1
For the first time in the history of the TIOBE index, C# has won the programming language of the year award. Congratulations! C# has been a top 10 player for more than 2 decades and now that it is catching up with the big 4 languages, it won the welldeserved award by being the language with the biggest uptick in one year (+1.43%). Runners up are Scratch (+0.83%) and Fortran (+0.64%). C# is eating market share from Java and is getting more and more popular in domains such as web application back ends and games (thanks to Unity). C# can be used free of charge and evolves in a steady pace, making the language more expressive every new release. C# is here to stay and might even surpass Java soon.

Weitere Informationen finden sich in der Grafik oder der Bildquelle.

Bildquelle: https://www.tiobe.com/tiobe-index/.

Rust: Embedded-Erweiterung in Version 1.0“ stabilisiert“.

Auch von der insbesondere von Espressif vorangetriebenen Mozilla-Ausgründung „Rust“ gibt es Neuigkeiten. Die schon seit einiger Zeit „quasi stabile“ und auf Rustisch als Crate bezeichnete Embedded-Erweiterungsbibliothek ist ab sofort „stabil“.

Bildquelle: https://blog.rust-embedded.org/embedded-hal-v1/.

Im Rahmen der „zur-Verfügung-Stellung bzw. Finalisierung“ der in der Crate implementierten Programmier-Interfaces gab es leider Breaking Changes, beispielsweise im Bereich der Timer. Unter https://github.com/rust-embedded/embedded-hal/blob/master/docs/migrating-from-0.2-to-1.0.md findet sich ein Migration Guide, der den „Umstieg“ demonstriert.
Interessant ist außerdem, dass SPI-Geräte fortan „geteilt“ werden können – die Unterstützung für das „Makeln“ unter Nutzung des CS-Pins ist fortan auf Bibliotheksebene implementiert.

In eigener Sache: Noch keine Antwort von Radxa.

Trotz dem Versenden mehrerlei E-Mails gab es bisher keine Antwort zum X86-Board. Sollten weitere Informationen eintreffen, posten wir diese schnellstmöglich.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Read More