Embedded World 2024 – mehr Chips, Software uvam

Im letzten Teil der Embedded World-Berichterstattung wenden wir uns einerseits Chip- und sonstigen Herstellern zu, die aufgrund ihrer Positionierung erst später ins Auge stachen. Außerdem gibt es jede Menge Neuerungen im Bereich der Embeddedsoftware, außerdem einige faszinierende elektromechanische Komponenten.

Jetbrains: Rust-Plugin für CLion wird nicht eingestellt.

Die „immer stärker werdende“ Dominanz von Rust im Bereich der Embedded-Entwicklung führte dazu, dass Jetbrains – das Unternehmen ist für verschiedene IDEs bekannt – einen durchaus prominenten Stand auf der Embedded World buchte. Die wichtigste Nachricht ist, dass die neue integrierte Entwicklungsumgebung RustRover nicht dazu führt, dass das Rust-Plug-in für CLion eliminiert wird.

Stattdessen plant Jetbrains, beide Produkte paralell zu warten – wer CLion für die Koexistenz zwischen C- und Rust-Code verwendet, muss sich keine Gedanken um die langfristige Verfügbarkeit seiner Entwicklungswerkzeuge machen.

Percepio: Mit Continuous Observerbility zu höherer Systemsicherheit.

Der Skandal um eine Hintertüre in den XZ-Tools wurde vor allem durch „Performance-Benchmarks“ aufgedeckt. Das auf das Tracing von Embedded-Systemen und den in ihnen entstehenden Problemen spezialisierte Unternehmen Percepio bietet mit Percepio Detect ein neuartiges System an, das nach Ansicht des Newsautors Aufmerksamkeit verdient.

Percepio Detect ist ein System, das produktiv arbeitende Instanzen des Embeddedsystems permanent überwacht und auf Anomalien achtet – ein Beispiel hierfür wäre eine zu langsame Verarbeitung eines Parsers.
In diesem Fall kann das System automatisiert eine Meldung absetzen, die bei korrekter Konfiguration auch für das hauseigene Produkt TraceAlyzer lesbare Core Dumps mitbringt.

Zum Zeitpunkt der Drucklegung sucht man im Hause Percepio übrigens nach Betatestern. Wer dem System in seinem Embeddedanwendungsfall eine Chance geben möchte, sollte sich unter der E-Mail-Adresse andreas.lifvendahl@percepio.com beim Unternehmen melden.

###RISC/V – neue Befehlssatzspezifikationen verabschiedet
Im Bereich der quelloffenen ISA gibt es Erweiterungen. Spezifischerweise verabschiedete das Standardisierungsgremium die folgenden Spezifikationen:

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Top specifications include:

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Efficiency: bitmanip, Zc*, Zfa  

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Virtualization: hypervisor, aia, iommu

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Vector: vector, vector crypto, FP16, BF16

Weitere Informationen zu den neuen Kommandos finden sich unter https://wiki.riscv.org/display/HOME/Ratified+Extensions.

ARM – Ethos U85 bietet vierfache NPU-Leistung

Im Hause ARM bietet man seit einiger Zeit auch AI-Beschleuniger-IP an. Auf der EmbeddedWorld zeigte man eine neue Variante, die mehr Leistung bieten soll:

1
New Arm EthosU85 NPU delivers 4x performance uplift for high performance edge AI applications such as factory automation and commercial or smart home cameras.

GigaDevice – Design win für Flashspeicherabteilung

Im Hause GigaDevice gibt es einen relevanten Design Win zu vermelden – im Hause Texas Instruments bezieht man den Flashspeicher für diverse Systeme wie das in der Abbildung gezeigte DLP-Demoboard fortan aus dem Hause GD.

STMicroelectronics – Page EEPROM in Massenproduktion

Das zweitorige EEPROM aus dem Hause STMicroelectronics geistert seit einigen Jahren als Ankündigung durch die Industrie.

Auf der Embedded World finalisierte man – in naher Zukunft sollen die Speicherbausteine schlüsselfertig zu kaufen sein. Außerdem wird es ein Evaluationsboard für die Nucleo-Plattform geben.

Synaptics – Pre-sign für Astra-Plattform beginnt.

Synaptics Vorstellung der Astra-Plattform war eine der größeren Nachrichten auf der Embedded World; steht damit doch ein komplett neuer Hersteller von Mikrocontrollern im Markt.

Wer mit der MPU-Variante dieses auf dessen Bedürfnisse der künstlichen Intelligenz optimierten Ökosystems experimentieren möchte, kann sich ab sofort unter der URL https://www.synaptics.com/products/embedded-processors für den Bezug des rund 250 US-Dollar teuren Entwicklerkits vormerken lassen.

Entwicklerboards – Peripheriegeräte von M5Stack.

Der chinesische Anbieter von einsteigerfreundlichen Entwicklerboards zeigte auf eine Grafik, die einen Überblick der für das Jahr 2024 erwarteten Produkte bot.

Hervorzuheben sind nach Ansicht des Autors erstens das DMM-Modul, dass ein Multimeter realisiert. Zweitens steht mit dem Single Live Switch ein in Funksysteme einbindbarer Schalter zur Verfügung, der wohl für den Einsatz im Smart Home vorgesehen ist.

Arduino – 4G-Funkmodem für Portenta, Informationen zu den Erweiterungsmodulen der SPS

Im Hause Arduino gab es ebenfalls Zuwachs: erstens dürfen sich Nutzer der Portenta-Familie an einem hauseigenen 4G-Modul erfreuen.

Zweitens gibt es weitere Informationen zu den am Arduino Day angekündigten Erweiterungen für die SPS.

MicroChip – AVR DU mit USB-Unterstützung, Fokus auf Analogperipherie und PCIe

Im Hause MicroChip lancierte man ein wahres Feuerwerk der Neuerungen – Fokusprodukt im Bereich der Achtbitter ist mit Sicherheit der AVR DU, der sich auf die Realisierung von mit USB-Geräten kommunizierenden Systemen spezialisiert.

Als Nächstes fokussierte man auf den AD-Fähigkeiten der hauseigenen Chips – der PGA wurde anhand eines Systems vorgeführt, das auf Vibrationen reagiert.

Zu guter Letzt zeigte man neue Varianten der hauseigenen PCIe-Bridgechips.

Altium: Jetzt mit Lifecycle Management.

Im Hause der EDA-Software Altium steht mit ELM eine neue Erweiterung des Produktscopes ante Portas – hinter der Abkürzung verbirgt sich dabei der Begriff Electronic Lifecycle Management.
Im Prinzip steht dahinter die Idee, dass Altium fortan – Analogien zu Microsoft Project und Co. sind rein zufällig – nicht nur das Design der Schaltung, sondern auch Requirements Management und sonstige anciliary Tasks der Elektronikentwicklung beaufsichtigt.

Das Standpersonal sprach mehrfach davon, dass es sich dabei um das „absolute High End-Version“ von Altium handelt. Die Auslieferung an den Kunden erfolgt unter Analyse der vorherrschenden Situation – es ist also damit zu rechnen, dass die Nutzung der Funktion mit erheblichen Mehrkosten einhergeht.

ArduSimple: Vergleichsweise preiswertes zentimetergenaues Positionierungssystem

Die Genauigkeit von GPS mag zur Navigation ausreichen – in manchen Fällen wünscht man sich höhere Positionierungsgenauigkeit.
In diesem Fall ist die Nutzung von RTK (siehe https://www.ardusimple.com/rtk-in-5-minutes/) empfehlenswert. ArduSimple bietet – wie in der Abbildung gezeigt – vergleichsweise preiswerte Hardware an, die dieses Verfahren realisiert.

Renesas RA0 – Cortex M23-Mikrocontroller für Low Energy

Am Stand von Renesas zeigte man einen neuen Mikrocontroller – Spezifischerweise den RA0, den der für die Präsentation verantwortliche Seraphin Bikek – grenzgenial – als Kombination der hauseigenen low Energy-Peripheriegeräte mit einem Kern aus dem Hause ARM bezeichnete.
Zielmarkt sind dabei erstens preissensitive und zweitens energiesensitive Applikationen – die Abbildungen informieren en Detail über die Spezifikationen.

Interessant ist, dass Renesas STMicroelectronics Positionierung als „Führer des Energiesparens“ anficht – als Beweis dafür führt man unter anderem den von EEMBC durchgeführten ULP Peripheral Profile-Benchmark an.
Außerdem gibt es Erweiterungen im Bereich der als Renesas Quick Connect bezeichneten Online-IDE. Mit dem in der Abbildung gezeigten Produkt steht nun sogar ein Starterkit zur Verfügung, das den schnellen Einstieg erleichtern soll.

Infineon: Erweiterungen der PSoc-Serie mit neuem Arm-IP.

Im Hause Infineon setzt man das von Arm letztes Jahr angekündigte Pärchen aus CPU-Kern und dazugehörigem AI-Beschleuniger in der PSoc-Serie um.
Insgesamt gibt es drei Modelle – das High End-Modell hat sowohl den AI-Beschleuniger als auch eine umfangreiche Grafikausgabeengine, während das Mid Range-Modell auf die Grafikausgabe verzichtet.

Interessant ist der Low End-Spross. Dabei handelt es sich um eine „besondere“ Variante, die nur den Haupt-Rechenkern mitbringt und auf den von Arm normalerweise im Päckchen verkauften AI-Beschleuniger verzichtet.

Nanopower Semiconductor npZero – Zustandsautomat zur Reduktion des Energieverbrauchs in der Sensorik

Mit Nanopower Semiconductor steht ein innovatives Halbleiterunternehmen am Start, das einen Energieverbrauch von nur 75 Nanowatt verspricht.
Weg zum Erreichen dieses heheren Ziels ist der gezeigte Coprozessor, der per I2C Verbindung mit einem Hostmikrocontroller aufnimmt.

Lebenszweck des Systems ist das Überwachen der angeschlossenen Sensoren. Der Host legt Wunsch- und Grenzwerte fest und geht danach schlafen – der npZero weckt ihn auf, wenn eine Abweichung von den Sollparametern zu verbellen ist.

Cadence: Orcad X verfügbar

Die „Einstiegsversion“ in das Cadence-Ökosystem wurde auf Version 23 erhöht – als Marketinggag entschied man sich für den Namen Orcad X.
Wichtigste Erweiterung der als Neulizenz 7 bis 8000EUR pro Station kostenden Software ist eine verbesserte Integration in Bauteilsuchdienste wie Ultra Librarian.

GoWin – neue Special Purpose-FPGAs

Beim FPGA-Spezialisten GoWin gibt es mehrere Neuerungen. Erstens sind die im letzten Jahr angekündigten ARORA V-Chips nun durch die Bank lieferbar – neu ist eine Variante mit einer ARM Cortex M4-Recheneinheit, die ob des Vorhandenseins einer FPU für Motorsteuerungen optimiert ist.

Im Low-End-Bereich erweitert man die Bee-Serie um ein Modell mit 2000 LUT-Elementen – der GW1NZ-2 ist für Situationen vorgesehen, in denen es auf extrem geringen Energieverbrauch ankommt.
Außerdem hat sich GoWin im Bereich USB eine Marktnische erarbeitet: sowohl für Audio- als auch für USB-Geräte steht vorgefertigtes IP zur Verfügung, das Nutzern der hauseigenen FPGA-Familie das Leben zu erleichtern sucht.

CoilCraft: SMD-Induktor mit 800 V Spannungsfestigkeit.

Im Bereich der Induktoren gibt es Neuzuwachs – CoilCraft schickt eine Surface Mount-Spule ins Rennen, die bis zu 800 V übersteht.

Azure FreeRTOS – Probleme bei der Übertragung der Zertifikationsdokumente

Im Bereich der Echtzeitbetriebssysteme gab es vergleichsweise wenig Neuigkeiten. Am Stand der Eclipse Foundation sprach Frederic Desbiens darüber, dass das erste von der Eclipse Foundation beaufsichtigte Release von FreeRTOS erfolgreich verlief.
Problematisch ist, dass die diversen Zertifikationsdokumente noch nicht von Microsoft an die Eclipse Foundation übertragen wurden. Die Zertifikation des neuen Releases soll Zeit in Anspruch nehmen; unter der Hand geht man davon aus, dass die Zertifizierung bis Ende des Jahres vorliegen sollte.

Zephyr: Kontinuität als Antwort auf FreeRTOS.

Im Hause Zephyr – das zur Linux Foundation gehörende Produkt war bisher Platzhirsch im Bereich der quelloffenen Embeddedsysteme – zeigte man sich über die neue Konkurrenz wenig erfreut.
Als Gegenmaßnahmen führt man einerseits Zephyr LTS ein, und plant andererseits die erweiterte Fortsetzung der in Prag angekündigten Initiative der Integration verschiedenster Treiber. Als Fokus avisierte man diesmal übrigens GNSS und Funkmodule.
Außerdem plant man das Anbieten einer Input API, die die Integration mit USB-Tastaturen, Gamepads und anderen Steuergeräten vereinfachen soll.

Oce Technology – kontaktfreudiges Echtzeitbetriebssystem

Die in Irland ansässige Oce Technology ist mit ihrer Einzelplatzlizenz von rund 10000 EUR ein Exot in der Welt der „kostenlosen“ RTOSse – man ist sich dieser Alleinstellung indes durchaus bewusst, und begegnet ihr durch mehrere innovative Features. Erstens ist das ESA-zertifizierte Betriebssystem zur Erkennung von Deadlocks befähigt, zweitens gibt es ab Sofort auf unterstützten Plattform die Möglichkeit zur Koexistenz mit anderen Systemen.

Wago und Phoenix Contacts – Stecker für verdrillte Litzen

Im Bereich der Elektromechanik gibt es zwei Neuzugänge: sowohl Phoenix als auch Wago bieten Steckverbinder an, die Litzen ohne Kontakthülse aufnehmen und arretieren. Das PushX-Produkt von Phoenix Contact – auch als Mausefalle bezeichnet – kümmert sich dabei um Litzen im Querschnitt 1.5mm, ist aber im Bezug auf das Öffnen werkzeugfrei.

Im Hause WAGO zeigt man sich flexibler im Bezug auf die Leiterquerschnitte. Das Lösen der Verbindung setzt hier allerdings zwangsweise einen Schraubendreher voraus.

RS steigt in digitale Softwaredistribution ein

Zu guter Letzt verdient RS Erwähnung – das Unternehmen schickt sich an, auf den Spuren von PalmGear und Co zu wandeln und fortan auch digitale Softwaredistribution anzubieten. Als Referenzkunde findet sich – wenig überraschend – Segger:

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Die innovative Lösung ermöglicht es Kunden, entsprechende Software online zu erwerben und stellt Lizenzschlüssel zum Download in Sekundenschnelle per EMail zu. Im Vergleich dazu beträgt die typische Vorlaufzeit beim physischen Kauf zwei bis elf Wochen. Dies ist ein Beitrag zur Verkürzung der Markteinführungszeit und minimiert die Umweltbelastung durch den Kauf physischer Software in Form von CDROMs und USBs.

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Die Lieferanten Matrix und SEGGER sind die ersten Unternehmen, die zusammen mit RS diesen integrierten Einkaufsansatz verfolgen. Beim Erwerb der MatrixProdukte können Ingenieure und Techniker beispielsweise jetzt auf das entsprechende Matrix FlowcodeProgramm zugreifen, das eine integrierte Entwicklungsumgebung (IDE) bietet. Innerhalb weniger Augenblicke versetzt sie dies in die Lage, elektrische, elektronische und elektromechanische Systeme zu entwickeln.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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ESP32-H4 mit zweikernigem RISC/V-Prozessor; OrangePi 5 Pro mit WiFi / Bluetooth

Terminkollisionen gehören in der Elektronikindustrie mittlerweile zum guten Ton. Parallel zur EmbeddedWorld haben sowohl Shenzhen Xunlong als auch Espressif neue Produkte vorgestellt. Xunlong erweitern die OrangePi 5-Linie um Varianten mit integriertem Funkmodul, während die auf der EmbeddedWorld präsente (!!!) Espressif ein an den Ur-ESP32 erinnerndes Modul mit einem Dual-Core-RISC/V lanciert.

 ESP32-H4 – 96MHz-Dualcore mit Funkmodulen und Optimierungen für Bluetooth Audio

Gravierendes „Problem“ der ersten ESP32-Gehversuche war nur allzu oft die Arbeit mit den beiden Kernen: was anfangs für Aufwand und Ärger sorgte, erwies sich später als wertvoller Quell von Rechenleistung. Bisher gab es zweikernige Chips im Hause Espressif allerdings nur mit XTENSA-Kern – ein Zustand, dem der H4 abhilft.

Bildquelle: https://www.espressif.com. TSE EHN /en/news/ESP32-H4

Zu den Leistungsdaten des Kerns vermeldet Espressif folgendes:

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ESP32H4 boasts a dualcore, 32bit RISCV microcontroller clocked up to 96 MHz, equipped with 320KB of onchip SRAM, 128KB of ROM, and supports external flash memory. Noteworthy is its support for up to 4MB of PSRAM

Interessant ist, dass die Ankündigung die besondere Eignung des Chips für die Arbeit mit Bluetooth bzw Bluetooth LE hervorhebt. Neben Bluetooth LE Audio implementiert man auch die als PAwR bezeichnete Ortungstechnologie:

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The ESP32H4 integrates essential connectivity technologies, including IEEE 802.15.4 and Bluetooth 5.4 (LE), crucial for lowpower mesh architectures, supporting Thread 1.3, Zigbee 3.0, and Bluetooth Mesh 1.1 protocols.  

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The ESP32H4 is a key chip designed for the Bluetooth Low Energy market. It introduces advanced features such as LE Audio, LE Isochronous Channels (BIS and CIS), Connection Subrating, Periodic Advertising with Responses (PAwR), as well as Direction Finding using Angle of Arrival (AoA) and Angle of Departure (AoD), expanding its potential applications. LE Audio is the next generation of Bluetooth Audio, making audio streaming over Bluetooth Low Energy possible. Bluetooth Direction Finding significantly enhances location accuracy compared to Bluetooth RSSI positioning. PAwR makes the advertising can be bidirectional between a control device (e.g. gateway) and thousands of ultralowpower nodes, which is targeted for retail applications such as electronic shelf labels, as well as for warehouse applications and sensor connectivity. 

Im Bereich der GPIOs rüstet Espressif auf 35 auf, 14 davon unterstützen die hauseigene Touch-Technologie. Schade ist, dass sich im Bereich der Peripheriegeräte noch kein I3C findet:

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x)  I2C

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x) I2S

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x) SPI

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x) UART

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x) LEDPWM

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x) ADC

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x) Timers

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x) DMA

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x) TWAI

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x) USBOTG

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x) MCPWM

Als Arbeitsumgebung avisiert Espressif ESP_IDF, Unterstützung für das Matter-SDK aus dem eigenen Hause ist naturgemäß ebenfalls geplant. Schade ist, dass es keinerlei Angaben zur Verfügbarkeit gibt – wann das Produkt auf den Markt kommt, steht noch in den Sternen.

OrangePi 5 Pro – RK3588S und WiFi / Bluetooth

Der RK3855S bietet ob seiner big.LITTLE-Architektur in gut parallelisierbaren Workloads bis zu 50% mehr Performance als der am Raspberry Pi 5 verbaute Prozessor. Shenzhen Xunlong nutzte den Chip in der Vergangenheit beispielsweise am Beitrag “Orange Pi 5 Plus – Shenzhen Xunlongs Antwort!” – problematisch daran war, dass die Platine kein integriertes Funkmodul mitbrachte.
Mit dem in den Abbildungen gezeigten neuen Prozessrechner wetzt Shenzhen Xunlong diese Scharte aus. Zu beachten ist, dass sich im Bezug auf das Pinout und die mechanischen Dimensionen Änderungen ergeben haben – die neue Variante ist mit keinem der OrangePi 5-Varianten baugleich.

Bildquelle: http://www.orangepi.org/html/hardWare/computerAndMicrocontrollers/details/Orange-Pi-5-Pro.html

Das wie OrangePi-üblich mit einer externen Antenne ausgestattete Funkmodul kommt aus dem Hause  Ampak, spezifischerweise handelt es sich um das AP6256.
Zu den Preisen berichtet der im Allgemeinen gut informierte Branchennewsdienst CNX folgendes – zu beachten ist, dass anfangs nur die 16GB-Variante in den Verkauf kommt:

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$60 with 4GB RAM

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$80 with 8GB RAM

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$109 with 16GB RAM

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via https://www.cnx-software.com/2024/04/12/orange-pi-5-pro-low-cost-rockchip-rk3588s-sbc-16gb-lpddr5-ram-dual-hdmi/

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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EmbeddedWorld 2024 – Funkmodule im Fokus

Funk spielt auf der EmbeddedWorld traditionell eine große Rolle. Neben dem Aufkommen der Satellitenkommunikation (Stichwort 5G NTT) ist der Trend zum smarten Funkmodul und zur Nutzung des mit nur einer oder zwei Antennen auskommenden Cat1.bis ersichtlich. Hier eine Liste von Interessantem für Freunde der Kurz- und Langwellen.

Qualcomm Micropower Wi-Fi – WLAN mit „extrem geringem“ Energiebedarf.

Energiesparende WLAN-Varianten wie HaLow sind „unlustig“, als sie ob der geänderten Frequenzen zusätzliche Investitionen in Hardware notwendig machen. Mit Micropower Wi-Fi schritt Qualcomm ein alternatives Verfahren ins Rennen. Auf dem hauseigenen QCC730-Chip basierende Geräte weisen einen extrem geringen Stromverbrauch auf, waren in Tests auf der Messe aber zum Verbindungsaufbau mit einem „gewöhnlichen“ Router aus dem Hause Asus befähigt.

Bildquelle, alle: Autor.

Tekhne MYNA – neues HaLow-Modul.

Qualcomm ist nicht das einzige Unternehmen, das sich dem Stromverbrauch von WLAN-Verbindungen zuwenden möchte. Das in Spanien ansässige und an sich für Prozessrechner-Design bekannte Unternehmen Tekhne schickt mit MYNA ein Funkmodul ins Rennen, das für die einfache Realisierung von Wifi HaLow-Applikationen optimiert ist.

In der zur Funkmodul gehörenden Dokumentation spricht man davon, einen „offenen CPU-Kern“ anzubieten – es soll Entwicklern also möglich sein, analog zu einem ESP32 oder einen GD32VW515 Applikationscode am Modem zur Ausführung zu bringen.

GigaDevice: GD32VW553 mit Matter-Integration.

Frei nach dem Spruch des „Mind over Matter“ kann man auch im Embedded-Radio-Bereich davon sprechen, dass SDR-basierte Systeme ihre „gewöhnlichen“ Kollegen immer mehr verdrängen.
GigaDevice illustrierte dies beispielsweise anhand einer Tech-Demo, die das neue RISC-V-basierende Funkmodul in ein Matter-Gerät umwandelte.

Würth Stephano – ESP32-C3-Modul mit optimierten Parametern

Würth Elektronik investiert seit einiger Zeit erhebliche Ressourcen in das Anbieten von Funkmodulen.
Der Neuling ist das in der Abbildung gezeigte Modul, das auf den Namen Stephano hört.

Obwohl es sich dabei um ein auf einem ESP32-C3-Chipsatz basierendes Funkmodul handelt, sind Würth zwei Verbesserungen gelungen. Erstens benötigt das Modul 44 % weniger Platz auf der Printplatte, zweitens ließ sich der Stromverbrauch um bis zu 50 % senken.
Neu ist im Hause Würth außerdem das gezeigte Modul, das sich um LoraWAN-Verbindungen kümmert.

NXP MCX W – Bluetooth-MCU mit Bluetooth Channel Sounding für sehr genaue Positionierung

Auf den ersten Blick erscheint der MCX mit dem in der Abbildung gezeigten Blockdiagramm wie so jeder andere Bluetooth-Mikrocontroller mit einem für Applikationsausführung offenen Kern.

Bildquelle: NXP, via https://www.nxp.com/company/blog/mcx-w-is-the-new-mcu-to-connect-more:BL-MCX-W-IS-THE-NEW-MCU.

Die gezeigte Demonstration hatte es insofern „in sich“, als man – wie in der Abbildung gezeigt – sehr genaues Indoor Positioning unter Nutzung von Bluetooth Channel Sounding demonstrierte. Dabei handelt es sich um eine – per se – noch in Entwicklung befindliche neue Bluetooth-Spezifikation (siehe https://www.bluetooth.com/blog/bluetooth-channel-sounding-a-step-towards-10-cm-ranging-accuracy-for-secure-access-digital-key-and-proximity-services/), die auf dem MCX W allerdings zu funktionieren scheint.

Abracon: einfache Antenne für WLAN 7

Wer nach einer einfachen Antenne für Wifi 7 sucht, wird bei Abracon – wie in der Abbildung gezeigt – fündig.

Blues – „Abstraktionsschicht“ für Funkmodule.

Wer von Funkmodulhersteller zu Funkmodulhersteller, oder noch schlimmer zwischen verschiedenen Technologien hin- und her wechselt, lernt schon ob der Differenzen der verwendeten AT-Codes das mehrsprachige Fluchen. Mit Blues steht nun ein System am Start, das eine „Abstraktionsschicht“ realisiert.

Unique Sales Proposition des Systems ist dabei, dass es eine „einheitliche“ AT-Befehlssprache implementiert – die verschiedenen Blues-Module, beispielsweise für LoRA oder 4G, haben erstens einen universellen Formfaktor und sprechen zweitens alle denselben AT-Befehlssatz.
Bei „korrektem“ Aufbau der Applikation – an RF-inherenten Problemen wie der Begrenzung der per SigFox übertragbaren Nachrichtenmenge kann Blues naturgemäß nichts ändern – lassen sich Funk-Systeme dann mehr oder weniger nach Belieben austauschen.

CAVLI: Unsere Module sind „intelligent“.

Der aus Indien stammende Funkmodul-Hersteller CAVLI war in der Vergangenheit beispielsweise unter Beitrag “ESP32-C6-XIAO, neue Cortex-M23-Mikrocontroller, OpenBSD 7.5 und mehr” ob eines RedCap-Moduls Thema. Neues Produkt auf der Embedded World war der C16, der Cat1.BIS implementiert.

In nicht allzu ferner Zukunft ist die Auslieferung des Nachfolgemodells C17 implementiert. Interessant an ihm ist, dass CAVLI ein auf Amazon FreeRTOS basierendes Entwicklungskit anbieten will. Entwickler können so „einfache“ Applikationslogik direkt auf dem Funkmodul unterbringen, dass sich auch um die Übertragung der Informationen in Richtung der Cloud kümmert.

Telit: Satelliten, Cat1-BIS und „softwaredefiniertes Radio“.

Telit prescht mit gleich mehreren Produkten vor: Erstens gibt es naturgemäß Funkmodule für LTE Cat1.BIS. Der wichtigste Vorteil dieser Module ist, dass sie mit nur einer bzw. zwei Antennen auskommen – dies spart sowohl bei Matching als auch beim sonstigen Design Arbeitszeit und Platz.

Naturgemäß hat auch Telit satellitenfähige Module im Angebot. Besonders interessant ist hier das „separat“ herausgehobene Modul.

Hinter der bescheiden wirkenden Beschreibung versteckt sich Explosives. Das Modul bringt einen „frei programmierbaren“ Transciever mit, der das Ansteuern externer Sensoren und das Abernten der in ihnen enthaltenen Informationen ermöglicht.
Das Standpersonal betonte dabei mehrfach die Möglichkeit, „beliebige“ Modulationsschemata implementieren zu können – neben einfachen Verfahren wie FSK sprach man explizit davon, es „so kompliziert wie gewünscht angehen“ zu können.

U-Blox – Lebenserleichterungen geplant

Im Hause U-Blox mag man mit dem Herausgeben von E-Mail-Adressen für Kundensupport Probleme haben – der Probleme der Kunden ist man sich indes durchaus bewusst.

Zu beachten ist auch ein in Zusammenarbeit mit NXP gefertigtes Evaluationsboard, das dank eines mikroE-Steckers das Experimentieren mit hauseigenen Modulen erleichtern soll.

Neue Module gab es auch: auffällig ist der Trend, möglichst kleine Produkte anzubieten.

QuecTel – mit Druck und Thermik.

Im Hause QuecTel gibt es mehrere Neuigkeiten – so gibt es beispielsweise mit dem BG95-S5 eine Pinout-kompatible Variante des Evergreens BG95, die zur Satelliten-Kommunikation per NTN befähigt ist.
Außerdem gibt es natürlich auch eine ganze Plethora weiterer Funkmodule – besonders interessant ist das IDP, das auf den proprietären Inmarsat-Standards gesetzt.

Interessant ist außerdem, dass man im Hause QuecTel einen Tjost mit Qualcomm nicht scheut. Der WLAN-Chiphersteller RealTek ist seit einiger Zeit in der Lage, Chipsätze mit industriellem Temperaturbereich anzubieten – QuecTel möchte diese schnellstmöglich einsetzen, auch um Qualcomm zur Senkung der Preise zu animieren.
Interessant ist außerdem die „Weiterentwicklung“ im Bereich der Kombimodule, die ein SOC für die Ausführung von Android mit einem Funkmodul kombinieren. Im absoluten High End-Bereich gibt es nun neue Modulvarianten, die den Android-Chipsatz „exponieren“.

Sinn dieser auf den ersten Blick widersinnigen Vorgehensweise ist, dass ein Kühlkörper so direkter am SOC andocken kann, was das Termal Management erleichtert.
Im Bereich der RedCap-Module plant man dabei Ähnliches: in naher Zukunft sollen Commercial Samples mit einem auf einem Qualcomm-Chipsatz basierenden Modul verfügbar werden. Langfristig plant man, auch Chipsätze aus dem Hause MediaTek heranzuziehen.
Zu guter Letzt betonte man die Verfügbarkeit von „Design Services“. Während die meisten Hersteller von Funkmodulen mittlerweile Gerber Reviews und Co. anbieten, geht man bei QuecTel in diesem Bereich einen Schritt weiter – auf Wunsch ist man sogar gewillt, dem Kunden eine komplette Lösung, also inklusive Design von Sensoren, HMI und Co. samt der dazugehörenden Cloud-Infrastruktur zu stellen. Wie andere Ingenieurbüros auf dieses Auftreten eines neuen unerwünschten Konkurrenten reagieren, wird – wie so oft – die Zeit weisen.

FiboCom – mit der Plattform zum Erfolg

FiboCom war erfolgreich: das hauseigene 5G-Modul bekam einen Preis des Messeveranstalters.

Interessant ist auch das Konzept einer vollwertigen IoT-Plattform, die in Form eines intelligenten Rasenmähers demonstriert wurde.

SimComm – RedCap und Cat1.BIS

Das einst für seine 2G-Module berühmt gewordene Unternehmen zeigte ebenfalls einige neue Module, die verschiedene IoT-Funkstandards implementierten.

MEIG – Android is Us

Zu guter Letzt verdient auch MEIG eine kurze Erwähnung. Das dem Autor erstmals aufgefallene Unternehmen bietet fast nur “Smart Modules” an, die neben dem eigentlichen Funkmodul auch die zur Ausführung von Android notwendige Logik stellen.

Sierra bzw SemTech

Die Zusammenarbeit zwischen Sierra und SemTech läuft gut an – man plant ebenfalls Neumodule.

WirePas – neuer Meshdienst 5G Mesh ist public

WirePas bietet seit langer Zeit LPWAN-Meshnetzwerktechnik an. Mit 5G Mesh steht nun ein neues Meshverfahren am Start, das im 1.9GHz-Band arbeitet.

Als Chipsatz verwendet man im Hause Wirepas Nordic, spezifischerweise verschiedene Module der nRF91-Klasse.

GlobalStar: Satellitenkonnektivität und Funkmodul aus einer Hand.

Interessant ist das Angebot von Global Star – das Unternehmen betreibt selbst Satelliten, entwickeln aber auch Chipsätze und sogar fertige „Funkmodule“.
Wie im Fall vieler andere Anbieter von Satelliteninternet zeigte man sich auch bei GlobalStar im Bezug auf die Bepreisung zugeknöpft. Selbst bei mehrfacher Nachfrage sprach man lediglich davon, dass pro Paket nur 9 Bytes übertragen werden können – was die Chose kostet, ließ man offen.

O2 – Vereinheitlichung der Methoden der Satelliten-Kommunikation.

Am Stand von Telefonica (vulgo O2) konnten sich Teilnehmer eine – vergleichsweise detaillierte – Präsentation ansehen, die die verschiedenen Arten des Satelliten-Datenaustauschs detailliert durchdeklinierte.

Bild.

Ziel der O2 ist dabei das Anbieten einer „einheitlichen Oberfläche“ – für den Server des Kunden soll es egal sein, ob die angelieferten Informationen über des Satelliten- oder das gewöhnliche NB-IoT-Interface angeliefert werden.
Im Bereich der Preise zeigte man sich etwas kommunikativer. Spezifischerweise möchte man günstiger sein als die Deutsche Telekom – diese hatte vor einiger Zeit angekündigt, € 0,90 pro Kilobyte an übertragenem Datenvolumen nehmen zu wollen.

In eigener Sache.

Die Live-Berichterstattung der Embedded World endet nun, weil dies der dritte und letzte Messetag war – am Stand von OEMSecrets wurden übrigens 60 Bierfässer an durstige Ingenieure verteilt.

Im Rahmen der Messe gab es verschiedenste Ankündigungen von der Renesas-MCU bis zu innovativen Steckverbindern und verbesserten passiven Komponenten. Entweder morgen oder übermorgen folgt ein „Round-up“ mit zusätzlichen Neuerungen.
Schon jetzt bedankt sich der News-Autor allerdings für Aufmerksamkeit und Vertrauen und möchte sich explizit nochmals den Fehler mit dem Datum am ersten Tag entschuldigen.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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EmbeddedWorld 2024 – Messtechnik wird programmierbar

Der zweite Teil der EmbeddedWorld 2024 liegt hinter uns. Messtechnik wird kleiner und oim Fall von GW Instek in Python programmierbar, während ein komplett neuer Oszilloskophersteller seinen Fehdehandschuh in die Arena wirft. Im an sich toten Markt der Logikanalysatoren rappelt es ebenfalls – hier eine kleine Liste von Neuerungen für Freunde der Metrologie!

GW Instek – Oszilloskop für Pythonisten, neuer Signalgenerator

Mit dem MPO – dahinter verbirgt sich der Begriff Multi Programmable Oscilloscope – schickt GW Instek eine neue Oszilloskopklasse ins Rennen, die auf die Programmierbarkeit in Python optimiert ist und mit anderen Geräten des gleichen Herstellers Kontakt aufnimmt.

Bildquelle alle: Autor

Einzigartig ist die Möglichkeit, Python-Programme am Gerät nicht nur auszuführen, sondern bei Verfügbarkeit einer USB-Tastatur auch zu bearbeiten. Dies war leider auf der EmbeddedWorld mangels passender Peripherie nicht möglich, wurde vom Standpersonal aber mehrmals betont.

Neuigkeit Nummero zwei war ein – noch im Prototypenstadium vorliegender Signalgenerator. Das Produkt machte auf den Autor einen durchaus fertigen Eindruck.

Rigol: neue Produktserie für den “Unterwegs”-Einsatz

Dass Tektronix mit dem Series 2 ein wanderfreudiges Oszilloskop anbietet, dass beim Drücken einer Taste schon einmal über den Tisch kriecht, ist bekannt und lachhaft zugleich (siehe https://www.instagram.com/reel/C4xSODRtXnD/?igsh=MWlxbGwxbjh4aTJ4Nw== für ein praktisches Beispiel).
Im Hause Rigol bietet man nun ebenfalls sehr kleine Messgeräte an, die aber ein solideres mechanisches Design aufweisen. Dank einem im Rücken integrierten Fuss gehen sie bei Berührung nicht auf Wanderschaft.

Neben einem Oszilloskop gibt es in der Produktfamilie auch einen AWG und ein Multimeter, für die Preise wurden Rigol-üblich die gezeigten Excelausdrucke zur Verfügung gestellt.

Zu guter Letzt noch drei Bilder der Geräte, die einen durchaus vernünftigen Eindruck machen. Beim Oszilloskop ist es auch möglich, einen externen Bildschirm anzuschließen.

Acute Technologies – Logikanalysator ante Portas

Im Hause Acute Technologies gibt es eine kleine Überraschung: das gezeigte Gerät ist ein PC-basierter klassischer Logikanalysator. Anders als bei einem MSO ist hier – dies ist zumindest die Datenblattaussage – auch zustandsgetriebenes Triggering im Stil klassischer Analysatoren wie einem HP 16900 möglich.

LeCroy – Oszilloskop zur Verifikation serieller Datenlinks

Mit dem WaveMaster schickt LeCroy seine Antwort auf die Frage des Logikanalysators ins Rennen: ein Oszilloskop, das neben sehr schneller Abtastung umfangreiche Software für die Verifikation von DDR-Speicherbussen und Rev5 bzw Rev6-PCIe-Verbindungen mitbringt. Trick ist dabei – wie bei LeCroy üblich – das “Totrechnen” der Aufgabe unter Nutzung der immer höher werdenden Rechenleistung des verbauten PCs.

PicoScope – 3GHz-Digitizer und Softwareerweiterungen im Bereich Energieverbrauchsmessung

Der PC-Messtechnikspezialist PicoScope setzt diese Vorgehensweise seit vielen Jahren erfolgreich um: selbst die Besitzer der einfachsten PicoScopes dürfen sich mittlerweile an 35 Decodern für aller Herren Protokolle erfreuen.
Mit dem in der Abbildung gezeigten 6428E-D – der Konfigurator ruft unter https://www.picotech.com/oscilloscope/6000/picoscope-6000-overview?kit=6428E-D einen Preis von rund 20000 EUR auf – steht nun eine Variante mit einer Grenzbandbreite von 3GHz am Start.

Zu beachten ist bei dieser Version allerdings, dass nur ein 50 Ohm-Eingangsmodus zur Verfügung steht. Die Eingangsspannung ist in diesem Sonderregime naturgemäß besonders begrenzt.

Aus Usabilitysicht geradezu vorbildlich ist die Implementierung der vier neuen Leistungsmessverfahren, die übrigens auch für alle anderen PicoScopes zur Verfügung stehen werden. Allgemein war auf der Messe ein Trend zum Anbieten neuer solcher Funktionen avisiert.

Rohde und Schwarz MSO5 – schneller und mit acht Kanälen

Mit dem MSO5 schickt Rohde und Schwarz ein Achtkanaloszilloskop mit Bandbreitenoptionen von 100 MHz bis 2GHz ins Rennen. Hewrvorgehoben wird die Acquisefähigkeit von bis zu 4.5Millionen Wellenformen pro Sekunde, außerdem schafft die Hardware bis zu 45k FFT-Berechnungsläufe pro Sekunde.

Batronix MAGNOVA – Oszilloskop aus Kiel

Überraschung des Tages war sicher der Messtechnikdistributor Batronix, der mit dem Magnova eine komplette Eigenentwicklung in den Oszilloskopmarkt schickt.

Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass man im Hause Batronix einige komplett andere Vorgehensweisen avisiert. Die Vorderseite des Geräts ist komplett vom Touchscreen dominiert, die Drehregler auf der rechten Seite des Touchscreens sind immer mit der gerade aktivierten Option verbunden.

Innovativ ist die Art der Darstellung von Messungen “direkt” im Schirmbild.

Absichtlich platzierte man die BNC-Eingänge rechts, um dem Nutzer Platz für davorliegende DuTs zu geben. Interessant auch der Standfuss auf der Rückseite, der sehr flexibles Positionieren ermöglicht.

Als Betriebssystem kommt dabei übrigens Embedded Linux zum Einsatz. Man hat sich in Kiel allerdings noch nicht entschieden, ob man den Geräteeigentümern ein SDK und/oder Shellzugriff anbieten möchte.

Siglent – 26GHz-VNA und mehr 12bit-Oszilloskope

Am Stand von Siglent ging es beschaulich zu – man zeigte eine Familie von 12bit-Oszilloskopen und eine schnellere Variante des hauseigenen VNAs.

Uni-Trend – Riesenoszilloskop und verschiedene Neuprodukte

Bei der neuen MSO7000-Serie aus dem Hause Uni-T ist die Weitwinkellinse hilfreich – das Gerät bringt einen fast workstationgroßen Touchscreen mit. Die Grenzbandbreite liegt bei 2.5GHz, das Standpersonal sprach von 12bit-ADCs. Interessant ist außerdem, dass sich der Hersteller auf den Preis noch nicht festlegen wollte – stattdessen sprach man davon, “auf Kundenfeedback zu warten”. Unter https://www.instagram.com/tam.hanna/reel/C5k33QCNh0f/?hl=hu findet sich ein Video, dass das Userinterface in Aktion zeigt.

Neu sind außerdem ein Spektralanalysator, ein Multimeter mit 6.5d Auflösung und ein Labornetzgerät.

Binho – USB-I3C-Interface mit Python- und C-Interface

Am Stand des Sondenherstellers PCBite gab es diesmal einen “Untermieter” – das Unternehmen Binho, das seine Sonden bei PCBite bezog, stellte das in der Abbildung gezeigte und um rund 1.5k EUR erhältliche Gerät aus.

Es handelt sich dabei um einen USB-I3C-Adapter, der Workstations das Ansprechen von I3C-Geräten ermöglicht. Interessant ist, dass es auch ein Python-SDK gibt – dies ist anhand der in MatPlotLib gerenderten Diagramme ersichtlich. Das Produkt ist somit geradezu ideal für die Datenerfassung geeignet.

Analog Discovery Pro – Analog Discovery, professionell

Im Hause Digilent bietet man neue Varianten des Analog Discovery an. Hervorragend ist an den neuen Varianten erstens die Nutzung eines Metallgehäuses und zweitens die direkte Integration von BNC-Steckern.

In eigener Sache: es geht morgen weiter!

Meine Wenigkeit wird auch morgen die EmbeddedWorld unsicher machen – wer sich treffen möchte, soll einfach Laut geben! Und ja: es ist der Messe Nürnberg trotz mehrerer Versuche nicht gelungen, den Namen mikrocontroller.net auf das Badge zu drucken – es gibt keinen Doppelgänger meiner Wenigkeit auf der Messe.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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EmbeddedWorld 2023 – (weniger) neue Chips, FPGAs und die Raspberry Pi AI Camera

Der erste Tag der EmbeddedWorld 2024 liegt hinter uns. Die Chipindustrie präsentiert sich wenig ankündigungsfreudig, TI verkündete auf Anfrage, auf dieser Messe nichts Neues zeigen zu wollen. GigaDevice lanciert den GD32F5, Synaptics steigt ins Mikrocontrollergeschäft ein und auch die Raspberry Pi Foundation zeigt Neues. Hier eine Liste einiger Neuigkeiten und interessanter Gelegenheiten.

Qualcomm – Industrieplattform ante portas

Im Hause QualComm plant man, bald eine erste für den Industrieeinsatz vorgesehene Plattform anzubieten (lies: erweiterter Temperaturbereich und ECC). Eine Ankündigung ist hier für Juni geplant. Außerdem betonte man den Erwerb von Foundries. Dabei handelt es sich um ein System, das den gesamten Lebenszyklus (Stichwort Updates) eines Embedded Linux abdecken kann – dass man das geupstreamte Qualcomm Linux bevorzugt, sollte aus der Logik folgen.

GigaDevice GD32F5 – Hochleistungsmikrocontroller mit Cortex-M33-Kern

Im Hause GigaDevice gab es Zuwachs bei den Mikrocontrollern – neu ist der in der Abbildung gezeigte GF32F5. Der Fokus liegt hier auf hoher Rechenleistung und bis zu 7MB Flashspeicher. Für die Grafik steht wie immer Segger emWin zur Verfügung.

Bildquelle: https://www.gigadevice.com/about/news-and-event/news/gigadevice-launches-gd32f5-series-mcu

Zu den Peripheriegeräten vermeldet man folgendes:

1
For ease of use, GD32 has introduced the new Security Boot and Update software platform, offering secure booting, secure upgrading, secure communication, and software solutions. Users can conduct secondary development based on their specific requirements. The GD32F5 MCU series also supports systemlevel IEC61508 SIL2 functional safety standards, providing a complete Safety Package including a Safety Manual, FMEDA, and a selftest library, among other functional safety materials.

2
The highperformance GD32F5 MCU series integrates a wealth of generalpurpose peripheral resources, including eight U(S)ARTs, six I2C interfaces, six SPI interfaces, two I2S interfaces, and one SDIO interface. It is equipped with a USB2.0 OTG interface that supports both Full Speed and HighSpeed modes. Additionally, it integrates two channels of CANFD controllers and one Ethernet interface to meet the requirements of industrial control networking and communication applications.

3
The highperformance GD32F5 MCU series operates on 1.71V to 3.6V power supply and features two 32bit generalpurpose timers, eight 16bit generalpurpose timers, two 16bit basic timers, and two PWM advanced timers. It also supports three 12bit ADCs, two DACs, and other highprecision analog peripherals to meet the requirements of motor frequency conversion, industrial control, and other application scenarios.

Am Stand war der Kern mit zwei Demos vertreten, die unsere Abbildungen zeigen. Die eine betonte dabei die hohe Grafikleistung, die andere die FOTA-Fähigkeit.

Bildquelle wo nicht angegeben: Tam HANNA

Synaptics lanciert MPUs mit AI-Fokus, MCUs folgen baldigst

Im Mikrocontrollerbereich gibt es einen wirklich neuen Spieler: das bisher vor allem für Touchpads bekannte Unternehmen Synaptics plant, sowohl MCUs als auch MPUs anzubieten. Einsstiegsmotivation ist dabei, dass man sich hausintern seit fast acht Jahren mit AI auseinandersetzt (Stichwort Palm Rejection beim Touchpad) und diese Kompetenz, sowohl in Sachen Hardware als auch Software, allgemein verfügbar machen will. Ziel ist dabei das Offerieren von MCUs und MPUs, die beide auf ARM-Kernen basieren.
Mit Astra bzw der dazugehörenden und um 250USD erhältlichen Machina-Plattform lanciert man MPUs, die für den Betrieb mit Linux oder Android (!) vorgesehen sind. Die eigentlichen SL-MPUs kommen als Tochterplatine, Datenblätter gibt es unter https://www.synaptics.com/products/embedded-processors.

Fast noch relevanter ist der SR, den wir als SR110 zeigen können. Die auf einem Cortex-M55-Kern basierende MCU bringt einen Hilfskern aus der U-Serie mit, der AI-Jobs beschleunigt. Anfangs kommt Keil MDK als IDE zum Einsatz, langfristig ist eine auf GCC basierende quelloffene Toolchain geplant.

Als Demo zeigte man übrigens eine Inferenzapplikation, die unter https://www.instagram.com/tam.hanna/reel/C5jc3HqLVhW/ als Video sichtbar ist.

STMicroelectronics STM32U0 wird allgemein verfügbar, Fokus auf Energiesparen

STMicroelectronics betonte ebenfalls, alle Pressemitteilungen schon vor der EmbeddedWorld versendet zu haben. Der Fokus der Demos am Stand lag am “Verteilen” der Boards an die Teilnehmerschaft – eines der meistverteilten Produkte basierte auf dem STM32U0.

Aus der Art der Vorstellung des (an sich bekannten) U5 lässt sich ableiten, dass STM die Zukunft – vor Allem – im Bereich Energiesparen bzw dem Anbieten von sehr energiesparenden MCUs sieht.

Zu guter Letzt gab es einige Demostände zum STM32MP2, dessen Grafik- und Linux-Leistung hervorgehoben wurden. Die Demoboards hierzu wurden unter der Hand verteilt und fanden vor allem bei Kaffeemaschinenherstellern rasenden Absatz.

Espressif – P4 öffentlich gezeigt

Fokus des Stands von Espressif sollte das Zeigen des P4 sein, der – als Erstling – kein Funkmodul mitbrachte. In der Praxis gab es indes nur das in der Abbildung gezeigte Die zu sehen; Demos gab es keine nennenswerten.

Epson – Piezosummer als Lautsprecher, Memorydisplays mit effizientem Treiber

Im Hause Epson baut man nicht nur Drucker, sondern auch Halbleiter. Erstens gibt es einen Spezialaudiochip, der Piezosummern verständliche Sprache entlockt – Sinn davon ist das Einsparen von Kosten und Energie.

Zweitens zeigt man Ansteuerungsschaltungen für Memorydisplays: dabei handelt es sich um eine energiesparende Abart des transflektiven Displays, das ohne Hintergrundbeleuchtung auskommt.

Zu guter Letzt noch liebe Grüße an einen Leser vom Epson-Stand!

Bosch , Honey, I shrunk the sensor

Am Stand von Bosch hätte die dicke Anna trotz Boot keine Freude – mit dem BMA530 schickt man einen nur 1.2×0.8×0.55mm kleines Accelerometer ins Rennen.

Mit dem BHI360 plant man einen Sensor Fusion-Controller, während PM2.5 und BME690 für die Überwachung der Luftqualität vorgesehen sind.

MPS – TMR-Stromsensoren im Zulauf, Modul voran!

Im Hause MPS arbeitet man erstens daran, die bisher auf dem Hall-Prinzip basierenden Stromsensoren auf TMR umzustellen. Zum Zeitpunkt der Drucklegung sprach man allerdings lediglich davon, dies zu planen – konkrete Chips gab es noch nicht zu sehen.
Der im letzten Jahr gestartete Trend in Richtung von Modulen mit integriertem Induktor setzt sich indes fort – nun erreichen die Module bis zu 100A (!!!) Ausgangsstrom und sind teilweise isolierend. Als Vorteil betont MPS dabei übrigens explizit auch das Wegfallen des Aufwands für das (bei höheren Arbeitsfrequenzen immer anspruchsvoller werdende) PCB-Design.

FPGAs – Altera wird ausgegliedert, gibt Langlebigkeitsgarantie und schickt neuen Midrange-FPGA ins Rennen

Mit dem Agilex 5 plant man im Hause Altera – die Ausgliederung aus Intel ist laut der CEO nun beschlossene Sache – einen neuen FPGA, der diverse häufig benötigte Blöcke als fix angelegt (auf FPGAisch als hardened bezeichnet) mitbringt. Spezifischerweise erstens einen DSP mit AI-Instruktionen und zweitens je zwei A76- und zwei A55-Kerne.
Vorteil gegenüber aus Verilog beschworenen Komponenten ist dabei erstens der geringere Stromverbrauch, zweitens die höhere Arbeitsgeschwindigkeit und drittens das Freibleiben von beschwörbaren Gattern.

Der Chip soll dabei auf Fabricebene bis zu 600 MHz Takt aushalten, was bei 4K-Video eine Einzelpixel-Pipeline erlaubt – für 8K ist dann logischerweise das Gruppieren von 2×2 Pixeln erforderlich.
Außerdem versprach das Standpersonal für einige ältere Technologien bzw FPGA-Serien Unterstützung bis 2040 – spezifischerweise für die Cyclone- und die MAX10-Serie.

FPGAs, 2 – AMD lanciert AI-FPGA

Im Hause AMD bietet man mit Versal 2 einen FPGA an, der noch mehr vorgefertigte Funktionseinheiten mitbringt und im AI-Bereich eine “Komplettlösung” darstellen soll.

Sinn ist dabei die “Komplettabdeckung” der Bedürfnisse von Anwendungen im Bereich ML.

Raspberry Pi AI Camera und M2-HAT

Am Stand der Raspberry Pi Foundation zeigte man mit der PI AI Camera ein Kameramodul für die hauseigene Prozessrechnerfamilie, das dank Nutzung eines mit einem AI-Beschleunigers ausgestatteten Sensors aus dem Hause Sony kinectartige Skelettierung und Objekterkennung auch auf extrem alten Raspberry Pi-Varianten ermöglicht.

Der Autor arbeitet gerade an einem Video zum Thema, das im morgigen Newsroundup unterkommt.
Außerdem gab es einen “Sneak Peek” des hauseigenen M2-Hats.

Kostenloses – Verpflegung

Wer auf der Suche nach Getränken ist, wird wie immer bei OEMSecrets mit Bier und Cola versorgt. Für den 10. ist außerdem eine Standparty geplant.

Am Stand der OSADL gibt es wie immer frisch gepressten Orangensaft, am heutigen Tage wurden mehr als 200KG an Orangen verarbeitet. Kostenlosen Kaffee in sehr lustiger Darbietungsform praesentieren derweil Kamitronix und Mouser am Mouser-Stand.

Kostenloses – Boards

STMicroelectronics verteilt Evaluationsboards fuer den weiter oben erwähnten STM32, wenn man dem diensthabenden Ingenieur eine intelligente Frage stellt.
Wer lieber einen ESP32-S3 sein Eigen nennen möchte, muss an der Schnitzeljagd von Elektor teilnehmen – nach dem Einsammeln des Teilnahmeformulars am Elektorstand (dort gibt es auch kostenlose deutsche und englische Ausgaben) muss man es zum Espressif-Stand bringen.
Den Vogel schiesst man im Hause Digikey ab. Ein zweistufiges Giveaway (QR-Code scannen, Email abwarten, Email zeigen) bietet eine zufaellige Auswahl aus den folgenden Platinen, leider ist es nicht möglich, aus der Liste frei zu wählen:

Wer einen RP2040 haben will, muss am Stand von OEMSecrets ein Formular zum Start einer Schnitzeljagd beziehen.

Kostenloses – Sonstiges

An diversen Eingängen verteilt die Messe Nürnberg diverse T-Shirts, die es dieses Jahr sowohl in schwarzem als auch in weissem Design gibt. Sowohl bei Mouser als auch bei DigiKey gibt es ausserdem Multitools zu gewinnen. Tassen gibt es am Stand des JVM-Spezialisten AZUL.

In eigener Sache – meldet euch!

Wie immer: wer den Newsaffen sieht, soll Laut geben! Für Tippfehler sei in Anbetracht der Zeit um Verzeihung gebeten. Funk-MCUs folgen ebenfalls im Folgeartikel.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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ESP32-C6-XIAO, neue Cortex-M23-Mikrocontroller, OpenBSD 7.5 und mehr

Obwohl die Embedded World „ante Portas“ steht, gibt es Nachrichten – unter anderem von der Eclipse Foundation, die die Verwaltung von Azure RTOS übernommen hat. GigaDevice erweitert das Portfolio um neue ARM-Mikrocontroller auf Basis eines Arm® Cortex®-M23-Kerns. Außerdem gibt es eine Gelegenheit, um am kostenlose Tickets für die EmbeddedWorld zu kommen.

SeeedStudio: ESP 32 C6-basiertes XIAO-Board angekündigt.

Espressifs ESP32-C6 ist eine der ESP32-Varianten auf Basis eines RISC/V-Prozessors – neben einem mit 160 MHz arbeitenden Hauptkern gibt es auch einen mit bis zu 20 MHz arbeitenden Zweitkern, der analog zu ARMs Big.Little-Verfahren für die Erledigung von wenig anspruchsvollen Aufgaben unter geringem Energieverbrauch vorgesehen ist.
Mit dem um rund fünf Euro vorbestellbaren Seeed Studio XIAO ESP32C6 steht nun – wie in der Abbildung gezeigt – ein Evaluationsboard im bekannten XIAO-Formfaktor zur Verfügung.

Bildquelle: https://www.seeedstudio.com/Seeed-Studio-XIAO-ESP32C6-p-5884.html

Zum Zeitpunkt der Drucklegung verspricht man im Hause SeeedStudio einen Lieferbeginn am 15. April.
Unter der URL https://wiki.seeedstudio.com/xiao_esp32c6_getting_started/ gibt es bereits Dokumentation, die einen „Schnellstart“ in die Arbeit mit dem Board ermöglicht.

GigaDevice: neue Cortex M23-Mikrocontrollervarianten

GigaDevice bot mit der GD32E230-Serie seit einiger Zeit niedrigpreisige 32bit-Mikrocontroller an, die neben der Bekämpfung von Achtbit-Kernen auch gegen Cortex-M0-basierte Angebote von anderen Herstellern antreten. Mit der in der Abbildung gezeigten GD32E235-Familie gibt es nun eine nutzwertgesteigerte Variante der Controller.

Bildquelle: https://www.gigadevice.com/about/news-and-event/news/gigadevice-launches-gd32e235-series

In der Ankündigung der nutzwertgesteigerten Variante betont GigaDevice vor Allem die Kommunalität mit der Vorgängerversion – das Pinout ist identisch, der ADC erfuhr eine Leistungssteigerung:

1
Compared to the GD32E230 series, the ADC of the GD32E235 series has enhanced stability and consistency, making it suitable for industrial applications requiring mixedsignal processing and motor control.

OpenBSD 7.5 mit Optimierungen für Arm-Prozessoren.

Das sicherheitsfokussierte und Code of Conduct-freie BSD-Derivat OpenBSD wurde soeben in Version 7.5 ausgeliefert. Neben diversen Verbesserungen und Performance-Steigerungen berichtet der im Allgemeinen gut informierten Branchennewsdienst Phoronix unter der URL https://www.phoronix.com/news/OpenBSD-7.5-Released darüber, dass die „neue“ Variante Optimierungen für den Betrieb auf Arm-Servern mitbringt:

1
OpenBSD 7.5 on ARM64 adds perCPU caching for the VP pool and PTE descriptor (PTED) pool in the PMAP implementation to reduce side effects of locking contention on the kernel map lock. In turn this leads to “significant speedups” for manycore ARM64 systems like AArch64 servers.

2
. . .

3
New driver support for the Allwinner D1 and Allwinner H616 SoCs.

Für Elektroniker ist OpenBSD unter anderem deshalb interessant, weil das konsequent für den Serverbetrieb ausgerichtete Betriebssystem in der Vergangenheit einen exzellenten „Track Record“ in Bezug auf Computersicherheit aufweisen konnte. Die Unterstützung von verschiedenen SoCs lässt das System prädestiniert für den Einsatz in „kleinen Servern“, beispielsweise auf dem Raspberry Pi oder dem Orange Pi basierenden, erscheinen.

In eigener Sache: Wir berichten von der Embedded World.

Dies dürfte die letzte News-Meldung vor dem „Sperrfeuer“ der Embedded World-Nachrichten seien. Der News-Autor wird alle drei Tage in Nürnberg sein – wer Fragen oder Wünsche hat und selbst nicht kommen kann, soll unter tamhan@tamoggemon.com ein E-Mail senden.
Wer eine Eintrittskarte braucht, kann sich bei OEMSecrets etwas Geld sparen.

Bildquelle: OEMSecrets.

Spezifischerweise stellt die Bauteil-Vergleichsengine kostenlose Tickets zur Verfügung, wenn man sich unter der URL https://www.messe-ticket.de/Nuernberg/embeddedworld2024/Landing/ew24OEM mit dem Rabattcode ew24OEM anmeldet. Angemerkt sei außerdem, dass eine Standparty stattfindet, an der der Newsautor teilnehmen wird – weitere Informationen hierzu unter Beitrag “Devboard zu ESP32-C5 leakt, Orange Pi-Entwicklersymposion und neue RISC/V-Mikrocontroller”.

Eclipse Foundation: Erstes ThreadX-Release ante Portas, Vorträge sind geplant.

Auf der EmbeddedWorld gibt es für Nutzer von Microsofts Echtzeitbetriebssystem einige Neuigkeiten. Erstens plant die Eclipse Foundation dort, die erste von ihr allein beaufsichtigte Version des Betriebssystems auf die Allgemeinheit loszulassen:

1
Embedded computing, the bedrock of todays digital economy, thrives on open source technologies, said Mike Milinkovich, executive director of the Eclipse Foundation. The Eclipse Foundation is experiencing remarkable growth across various aspects of embedded innovation, spanning IoT, edge computing, and our Software Defined Vehicle initiatives. Were particularly excited to showcase the first release of Eclipse ThreadX at this years Embedded World.

2
 

3
The First Release of Eclipse ThreadX

4
Eclipse ThreadX, formerly Azure RTOS, is the worlds first open source, safetycertified realtime operating system (RTOS). ThreadX is a new addition to the world of open source, having recently become a project at the Eclipse Foundation after its transition from Microsoft. embedded world 2024 serves as the launchpad for the debut release of ThreadX under the stewardship of the Eclipse Foundation. Eclipse ThreadX v6.4.1 is available under the permissive MIT licence. You can download it and its subcomponents from GitHub.

Flankierend dazu sind zwei Vorträge geplant, in denen der im quelloffenen Embedded Software-Bereich bekannte Frederic Desbiens über „Neuerungen“ und die Zukunftsvision der Eclipse Foundation berichten wird:

1
Open Source Software and Lifecycle Standards Yes: It Can Be Done (Dienstag, 9. April, 11:30 AM 12:00 PM, NCC Ost, Session 6.1)

2
The State of Open Source RealTime Operating Systems (Mittwoch, 10. April, 11:00 11:30 AM, NCC Ost, Session 3.4)

ARMBian – mehr Hardwareunterstützung

Die ARMBian-Community arbeitet permanent daran, neue Ziele ansprechbar zu machen. Im vor wenigen Stunden versendeten Newsletter findet sich die folgende Passage:

1
Hardware Support:

2
In collaboration with Sinovoip, weve added new platinum supported hardware, Bananapi M7, which brings higher level of support. In collaboration with Radxa, weve integrated the new Zero 3E/3W boards into our build framework, expanding our hardware support. Additionally, we have several boards in staging: Bananapi M4 Zero, Rock S0, and several community added targets: Orangepi Zero 2W, FriendlyElec CM3588 NAS, X96 Mate TV Box.

CAVLI: 5G RedCap-Modul angekündigt.

Im Bereich der Funk Standards für das Internet der Dinge gibt es nicht nur erfolgreiche Systeme – der P. T. Entwickler kann auch auf verschiedenste Standards wie White-Fi zurückgreifen, die nach ihrer Verabschiedung von der Industrie nicht oder nur sehr wenig implementiert wurden.
Das Funkmodul-Unternehmen CAVLI scheint sich durch Implementierung von wenig verbreiteten Standards einen Namen machen zu wollen. Mit dem CQM220 steht nun ein neues Modul ante Portas, das den „reduzierten“ 5G-Standard RedCap umzusetzen sucht.
Der im Allgemeinen gut informierten Branchennewsdienst CNX berichtet dann auch folgendes:

1
Radio

2
Radio Access Technology: 5G RedCap

3
3GPP Release: 17

4
Fallback: 4G LTE Cat 4

5
Network Speed (Peak)

6
5G RedCap: DL 226Mbps & UL 121Mbps

7
4G LTE Cat 4: DL 195Mbps & UL 105Mbps

Preiswerte Drohne auf Basis des Espressif-eigenen Drohnenframeworks.

Espressif bietet mit dem unter https://docs.espressif.com/projects/espressif-esp-drone/en/latest/index.html bereitstehenden ESP-DRONE einen Software-Stack an, der die Erzeugung Drohnen erleichtert.
Mit der unter https://github.com/Circuit-Digest/ESP-Drone/ angekündigten ESP-Drone gibt es nun eine nur rund zwölf US-Dollar kostende Eigenbau-Drohne, die einen Quadrocopter realisiert.

Bildquelle: https://github.com/Circuit-Digest/ESP-Drone/

Neben der genannten URL mit den Baudokumenten verdient auch das unter https://circuitdigest.com/microcontroller-projects/DIY-wifi-controlled-drone bereitstehende Beschreibungsdokument Aufmerksamkeit – es schildert die Entstehung der Drohne en Detail.

Cura 5.7-Erweiterungen im Bereich der Interoperabilität.

Der seit einiger Zeit zur UltiMaker-Gruppe gehörende Slicer Cura hat sich als Quasistandard etabliert – vor wenigen Stunden ist die Version 5.7 erschienen.
Sie bringt zwei Neuerungen, die insbesondere bei der „Team-Nutzung“ hilfreich sind. Es ist nun mittels “Universal Cura Projects” möglich, Druck-Einstellungen zwischen verschiedenen Druckern zu übertragen – hat Person A den Drucker A und Person B den Drucker B, so kann der Erzeuger der Vorlage für beide Drucker geltende „gemeinsame“ Eigenschaften festlegen. Außerdem ist es fortan möglich, in Thingiverse befindliche Module „direkt“ in Cura zu öffnen.

Bildquelle: UltiMaker

Wie immer gilt, dass die neue Variante verschiedene Fehler behebt und Performanceverbesserungen mitbringt. Wer Cura nutzt, ist also gut beraten, die unter https://github.com/Ultimaker/Cura/releases bereitstehende Dokumentation zu konsultieren und ein Update zu evaluieren.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Keil MDK 6 – neue Lizenzierungsmethoden im Strom der technischen Informatik

Das Webinar mit der Vorstellung der neuen Version von Keil MDK liegt hinter uns: in Version sechs verwandelt sich das bisher vor allem aus der IDE MicroVision bestehende Produkt wohl endgültig in ein Ökosystem. Was dies für Nutzer bedeutet und wie die Lizenzkosten ausfallen, erklären wir hier.

Bildquelle, alle: ARM, via Autor

MFC am Lebensende

Beginnen wir mit einem Architekturüberblick: die Abbildung zeigt, welche Komponenten Änderungen erfuhren. Treiber ist dabei unter Anderem, dass MicroVision auf MFC basiert und eine reine 32bit-Anwendung ist – der Umstieg auf Visual Studio Code erfolgte also auch, um Mac OS und Linux einbinden zu können. Dabei ist ARM übrigens durchaus erfolgreich, zum Zeitpunkt der Drucklegung fehlt nur ARM Virtual Hardware for Mac.

Aus der Vielzahl an Installationsoptionen folgt die Notwendigkeit für ein als Artifactory bezeichnetes Zentralrepositorium, in dem verschiedene Komponenten zum Download bereitstehen. Das im Diagramm ganz rechts gezeigte System kommt dann vor Allem für exportkontrollierte Komponenten zum Einsatz.

Middleware kostenlos, Lizenzierung per Username

Wohl aufgrund des Drucks durch RISC/V entschied sich ARM, die hauseigene Middleware ab sofort in allen Lizenzpaketen kostenlos beizulegen. Dies eliminiert MDK Plus, die Functional Safety-Komponenten sind fortan Teil von MDK Pro. Die Abbildung zeigt dann die neue Preisstruktur. Der Vortragende sprach von “We suggest the one year term” – man wünscht sich also ein an Eagle und Co erinnerndes Lizenzmodell.

Apropos Lizenzmodell: mit User Based Licensing hält ein neuer Weg der Lizenzverwaltung Einzug. Fortan sind die MDK-Lizenzen an den Usernamen gebunden, der sie ausführt – wer einen CI/CD-Server betreiben möchte, könnte diesen mit dem Namen userdesci lizenzieren. Lizenzen lassen sich außerdem einmal pro Woche redeployen.

Für an ältere Versionen interessierte Entwickler gibt es Downgraderechte. Ob der Preisreduktion schloss ARM indes jegliche Ermäßigungen für Besitzer von MDK 5 aus – der Presentator erwähnte mehrfach, dass “Neukaufen” die einzige Aktualisierungsmethode ist.

Alles auf Einmal

Der klassische, “workstationgetriebene” Entwicklerworkflow ist bei ARM nicht unbedingt gern gesehen. Idealerweise beginnt der Lebenszyklus eines Embeddedsystems nun in der Cloud, um erst Tour a Tour in die lokalen IDEs zu übersiedeln.

Triebfeder dahinter ist – wie so oft – CI/CD.

Die Aussage “Debug Experience in MicroVision is superior due to 25 years of experience” zeigt, dass sich ARM der Schwächen der Visual Studio Code-Variante von Keil durchaus bekannt ist. Microvision 5.4 kann deshalb die VSC-Projekte importieren, dank CMSIS-Toolbox steht außerdem ein bald sogar von IAR unterstütztes Projektformat zur Verfügung.
Zur langfristigen Weiterentwicklung der IDE gab es dann ebenfalls eine Folie.

Software, zur Zweiten

KEIL enthält auch ein Echtzeitbetriebssystem, das sich in diversen Marktumfragen durchaus gut schlägt.

Mitte Mai ist der Release der ersten Beta der V8-Middleware avisiert, der neben neuen Funktionen auch im Quellcode erfolgen soll.

Es geht weiter

Auf die Frage, wann Segger’s JLINK-Produkte in MicroVision Einzug halten, vermeldete man “Hope to have news soon” – offensichtlich finden aktive Gespräche statt.
Zu guter Letzt sei noch darauf hingewiesen, dass MDK 6 auf der EmbeddedWorld gezeigt wird. Außerdem steht ein weiteres Webinar ante Portas, das fortgeschrittene Funktionen illustriert.

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Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Neue Bauteile: LEDs, Hochstrom-Schaltregler, MQTT-Module uvm

Selbst kurz vor der EmbeddedWorld steht der Chipmarkt nicht still. Cree bietet beispielsweise eine Leuchtdiode mit intelligentem thermalen Management an, während STMicroelectronics einen für Automotiveanwendungen optimierten LDO bietet. Was es sonst Neues gibt, verrät wie immer unser Round-Up.

Cree XP-E2 : Leuchtdioden mit nicht leitendem thermischen Pfad.

Obwohl man es beim Experimentieren mit kleinen Leuchtdioden nicht glauben mag: ab einer gewissen Leistungsklasse setzen die Bauteile durchaus erhebliche Energiemengen um, die es (idealerweise ins Platinen-Substrat) abzuführen gibt.
Mit der XP-E2-Serie bietet Cree nun verschiedene LEDs an, die – wie in der Abbildung gezeigt – ein exponiertes Thermal Pad aufweisen. Dieses ist indes nicht elektrisch mit der Schaltung verbunden, was das Konstruieren der Kühlkörper wesentlich erleichtert.

Bildquelle: Cree.

STMicroelectronics LDH40 – Linearregler für den Automotivebereich.

Wer Fahrzeug-Elektronik „professionell“ zu entwickeln sucht, macht bald Bekanntschaft mit Problemen wie dem berühmten-berüchtigten Load Drop. Dabei handelt es sich um eine spontane starke Spannungserhöhung, die bei „Wackelkontakt“ zwischen Batterie und Rest-Elektronik auftritt.
Mit dem LDH40 schickt STMicroelectronics nun ein Bauteil ins Rennen, das für die „direkte“ Verbindung mit der Automobil-Batterie vorgesehen ist:

1
Extended input voltage up to 40 V makes the device capable to support

2
a load dump transient, typical in automotive systems. Ultralow quiescent current at

3
light load increases the battery operation lifetime in alwaysonstandby systems.

Im Bereich der Gehäuse zeigt sich STMicroelectronics ebenfalls flexibel und bietet DFN 2×2 6L und SOT23 an. Der maximale Ausgangsstrom liegt bei 200 mA, die Spannungs-Einstellung-Reichweite liegt im Bereich von 1,2-22 V.

Arduino: Neue Lehr-Kits werden „bepreist“

Im Hause Arduino ist man mit Maßnahmen zur „Maximierung“ des Hypes bestens vertraut. Trotzdem gilt, dass auch das am lautesten gackernde Huhn irgendwann legen muss – sowohl für den Lehrroboter Alvik als auch für das im PLC-Bereich vorgesehene Lehrsystem sind nun vorläufige Preise und Verfügbarkeiten avisiert. Die beiden Abbildungen zeigen die Preisspanne; als Verfügbarkeit avisierten die meisten Distributoren die Mitte des Monats April.

Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/compare/AKX00066%20

Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/compare/AKX00051

Vishay / Techno TRC – für Terminierungen optimierte Widerstands-Kondensator-Netzwerke

In Single Inline-Bauform vorliegende Netzwerke aus passiven Komponenten“ erfreuen sich seit jeher großer Beliebtheit, da sie zu einer massiven Reduktion des auf der Platine benötigten Platzes beitragen. Vishay / Techno schickt mit der TRC-Serie nun eine ganze Familie von Bauteilen ins Rennen, die – wie in der Abbildung gezeigt – in verschiedenen Kapazitäten und Schaltungstopologien angeboten werden.

Bildquelle: Vishay.

Einsatzzweck der Komponenten ist – wie bereits erwähnt – die Terminierung: angemerkt sei, dass die Bauteile in Hunderterstückzahlen fast zehn Euro kosten, weshalb man sich den eingesparten Platz auf der Platine durchaus teuer erkauft.

Microchip RNWF02 – Vorserienmodule zur System-Integration werden allgemein verfügbar.

Mit dem RNWF02 bietet Microchip „seine“ Variante des von Amazon mit dem ExpressLink-Modul populär gemachten „Wifi-Sklaven“ an-es handelt sich dabei um ein Funkmodul, das per UART Befehle entgegennimmt und sich selbst um die „fortgeschrittene“ Applikationslogik kümmert. Hervorzuheben ist im Fall von Microchip vor allem, dass sich das Modul auch um das MQTT-Protokoll kümmern kann.

Bildquelle: https://onlinedocs.microchip.com/oxy/GUID-3DDF7D25-768C-4E66-8343-E56E3AE4B4BB-en-US-1/GUID-1B41036F-5655-49EB-8274-A7D5DB41CE50.html.

Mit dem als Microchip Technology RNWF02 Early Access Development Kit bezeichneten Evaluationsboard gibt es nun ein im MicroBus-Format vorliegendes Wort, das das Modul zur „Evaluation“ ansprechbar macht.

Bildquelle: Mouser.

Zu beachten ist, dass es sich dabei um Preview-Hardware handelt-die Stückzahlen sind streng limitiert; außerdem behält sich Microchip beliebige Änderungen am Design des Moduls vor.

TE Connectivity SLC4 – Sicherheitslichtschranken in schlüsselfertiger Bauweise

Überall, wo „Mensch und Maschine“ miteinander interagieren, kann Berührungsschutz vernünftig sein – im schlimmsten Fall hilft er dabei, Produkthaftungsklagen bei Verletzungen der beginnenden Personen zu minimieren.
Mit der SLC4-Serie bietet TE Connectivity nun eine ganze Bauteil-Familie an, die sich auf die Erfüllung dieser Aufgabe spezialisiert hat.

Bildquelle: TE Connectivity.

Für die Nutzung der unter anderem nach den Industriestandards EN IEC 61496-1/-2 und ANSI / UL 1998 zertifizierten Produkte spricht unter anderem, dass man sich im „Haftungsfall“ der Unterstützung von TE Connectivity sicher sein kann – dies hilft dabei, Anwaltskosten (siehe https://www.youtube.com/watch?v=EYcBOi5oH3s für ein Beispiel) hintanzuhalten und die Motivation von „Ambulance Chasern“ zu reduzieren.

Cal Test CT4500 – magnetischer Prüfconnector

Manche Produkte lassen sich einfacher mit Abbildungen erklären-der Cal Test CT4500 gehört dazu. Die beiden Abbildungen zeigen, wie das Bauteil funktioniert.

Bildquelle: Cal Test.

Sinn des Produkts ist das „magnetische“ Verbindung – dank des Magneten und des isolierenden Gehäuses soll es möglich sein, die Verbindungen ohne „großes Risiko“ herzustellen. Als Anwendungsbereich avisiert man übrigens explizit auch den Bereich der erneuerbaren Energien.

Bourns NX – Thermosicherung für Hochstrom-Anwendungen.

Wer einen „Hochstrom-Pfad“ mit einer Thermosicherung absichert, reduziert das von seinem Produkt ausgehende Risiko. Mit der NX-Serie offerierte Bourns nun eine ganze Familie von Produkten, die unter anderem für den Schutz von Batterien vorgesehen sind – der „minimale“ Aktivierungsstrom der Produktfamilie beträgt, wie in der Abbildung gezeigt, 12 A.

Bildquelle: Bourns

In der Ankündigung betonte Bourns außerdem, dass der in den Modulen verwendete Bimetall-Mechanismus „besser“ gegen Feuchtigkeit abgesichert sein soll – dies erleichtert den Einsatz in Situationen, wo mit hoher Feuchtigkeit zu rechnen ist.

Abracon O-CS41 – hochstabiler 10 MHz- Oszillator samt Ofen

Wer je ein Messgerät aus dem Hause HP repariert hat, kennt die Problematik mit dem „beheizten Ofen“ mit Sicherheit. Wer in einem „hauseigenen“ Design ein ähnliches Konzept umsetzen möchte, kann sich mit dem 41mm x 30mm großen O-CS41 viel Aufwand sparen. Es handelt sich dabei um einen 10 MHz-Oszillator, der per Surface Mount-Gehäuse auf die Platine wandert und gleich den Heizofen mitbringt. Angemerkt sei, dass sich AbraCOn dies gut bezahlen lässt – in Einzelstückzahlen kostet das Bauteil um die € 1000.

Texas Instruments TMP4718 – neuer Temperatursensor mit externem Transistor als Sensor.

Texas Instruments bietet seit langer Zeit verschiedene Temperatursensoren an, die ihre Informationen aus einem extern anzuschließenden Transistor beziehen.
Mit dem TMP4718 steht nun eine „neue“ Variante des Produkts am Start, die eine Genauigkeit von +/-1 °C erreicht und per I2C oder SMBus mit dem Host kommuniziert.

Bildquelle: Texas Instruments.

Interessant ist am vorliegenden Bauteil zweierlei: erstens stehen mit TMP4718A und TMP4718B unterschiedliche Varianten zur Verfügung, die unter einer anderen I2C-Adresse auf vom Host eingehende Befehle warten.
Zweitens sei angemerkt, dass der intendierte Anwendungszweck nicht unbedingt das „Versklaven“ diskreter Transistoren ist.
Viele Halbleiterhersteller verbauen derartige Transistoren in ihre Chips – der Controller ist so in der Lage, diese „internen Temperatursensoren“ auszuwerten und mehr Informationen über die Dietemperatur zu erhalten.

Texas Instruments: 2 × 2 mm kleiner Mikrocontroller.

Dass so gut wie alle Chiphersteller versuchen, die klassischen 8 Bit-Mikrocontroller durch preisgünstige 32 Bit-Varianten zu ersetzen, sollte spätestens seit der letzten Embedded World bekannt sein.
Texas Instruments schickt nun eine „neue“ Variante ihres Cortex M0-Prozessors ins Rennen, die – wie in der Abbildung gezeigt – ein extrem kleines Gehäuse aufweist.

TEXT. Texas Instruments.

Maxim MAX20810 / MAX20830 – Buck-Schaltregler mit bis zu 30 A (!!!) Ausgangsstrom.

Mit MAX20810 und MAX20830 schickt Analog Devices zwei neue Bark-Schaltregler ins Rennen, die einen Eingangsspannungsbereich von 2.7V – 16V und einen Ausgangsspannungsbereich von 0.4V – 5.8V aufweisen.
Hervorragend ist an den Bauteilen vor allem ihre Fähigkeit, extrem hohe Ströme zu liefern-der MAX20810 schafft 10 A, während der MAX20830 sogar 30 A schafft. Beeindruckend ist außerdem, dass die Regler ohne einen externen Schalttransistor auskommen.

Bildquelle: Analog Devices.

Nachteilig für „Experimentatoren“ ist allerdings das gewählte SMD-Pinout, dass sich von Hand nicht sonderlich gut verarbeiten lassen dürfte.

Bildquelle: Analog Devices.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Devboard zu ESP32-C5 leakt, Orange Pi-Entwicklersymposion und neue RISC/V-Mikrocontroller

Obwohl die Embedded World „ante Portas“ steht, bleibt auch der März im Bezug auf Nachrichten heiß. Shenzhen Xunlong veranstaltete ein Entwicklerevent, während verschiedene Chiphersteller Produkte auf den Markt bringen. Hier eine Liste interessanter Neuerungen.

Meadow F7: Weiteres Firmwareupdate.

Bryan Costanichs Embedded-System erfuhr ein Update: neben Stabilitätsverbesserungen wurden die Namen verschiedener Eventhandler „angepasst“, um sie klarer und sprechender zu gestalten. Da die Release mit Breaking Changes einhergeht, die in bestehenden Codebasen Änderungen verursachen, ist ein Besuch im Changelog unter https://developer.wildernesslabs.co/Meadow/Release_Notes/v1/ auf jeden Fall empfehlenswert.

Bildquelle: https://developer.wildernesslabs.co/Meadow/Release_Notes/v1/.

Die an sich mit Meadow 1.6 eingeführte DMA-Funktion erlaubt das „sehr schnelle“ Einlesen von Informationen – unter der URL https://blog.wildernesslabs.co/high-speed-analog-reads-with-analoginputarrays/ findet sich nun das folgende Code-Snippet, dass bis zu 37000 Samples pro Sekunde vom AD-Wandler des STM32-Teils einliest:

1
var array = Device.CreateAnalogInputArray(Device.Pins.A00, Device.Pins.A01, Device.Pins.A02);

2

3
var readsPerIteration = 1000;

4
var a0 = new double[readsPerIteration];

5
var a1 = new double[readsPerIteration];

6
var a2 = new double[readsPerIteration];

7

8
while (true)

9
{

10
// read 1k samples as fast as we can

11
for (var i = 0; i < readsPerIteration; i++)

12
{

13
// tell the Array to read all of its inputs

14
array.Refresh();

15

16

17
// copy the Array data to a local buffer

18
a0[i] = array.CurrentValues[0];

19
a1[i] = array.CurrentValues[1];

20
a2[i] = array.CurrentValues[2];

21
}

22
}

FTDI: Planungen zu USB-I3C-Brücke laufen.

Im vor wenigen Stunden versendeten FT Digest informiert das für seine USB-seriell-Wandler bekannte britische Unternehmen – wie in der Abbildung gezeigt – darüber, das Produzieren einer USB-I3C-Brücke zu evaluieren.

Bildquelle: FTDI.

Zum Zeitpunkt der Drucklegung fordert das Unternehmen interessierte Personen zur Kontaktaufnahme auf – es dürfte also noch nicht zu 100 % entschieden sein, ob sich in diesen neuen Markt vorwagen wird.

Nuvoton: Neue Mikrocontroller mit Fokus auf AI.

Auch im Hause Nuvoton verschließt man sich dem Trend zum Special Interest-Mikrocontroller nicht. In einer Pressemitteilung kündigte das Unternehmen der Chips gleich drei an, die – wie folgend beschrieben – für verschiedenste Aufgaben der künstlichen Intelligenz optimiert sind:

1
Endpoint AI microcontroller with EthosU55 NPU: NuMicro M55M1

2
. . .The M55M1 microcontroller features a 200 MHz Arm® Cortex®M55 CPU and a 200 MHz Arm® EthosU55 NPU, providing machine learning inference capability and supporting CNN and RNN operations. It includes builtin 1.5 MB SRAM and 2 MB flash memory and can expand HYPERRAM or HYPERFLASH via the HYPERBUS interface.

3

4

5
Highperformance edge industrial IoT series: NuMicro MA35D1

6
The NuMicro MA35D1 series heterogeneous multicore microprocessor is designed to meet the highend industrial IoT requirements, featuring dualcore Arm CortexA35 64bit processors with a maximum frequency of 800 MHz and a 180 MHz Arm CortexM4F core. Combined with a USB camera and CNN models, MA35D1 can perform endpoint AI tasks such as object detection.

7

8
The Ethernet/Crypto MCU with excellent security and connectivity: NuMicro M467

9
The M467 series features a 200 MHz Arm CortexM4F core with a builtin DSP instruction set and a singleprecision floatingpoint unit (FPU). With the tinyML software technology, the M467 can perform various endpoint AI applications, such as gesture recognition, equipment anomaly detection, and keyword spotting. The M467 series microcontrollers have also participated in the MLPerf Tiny Benchmark test, demonstrating excellent inference speed across four endpoint AI tasks.

In der Presseaussendung fand sich außerdem noch ein Hinweis auf ein Python-Programmiersystem, das den Erzeugern der AI-basierten Programme unter die Arme zu greifen sucht:

1
Complete machine learning development tools Accelerating the implementation of AI applications

2
In addition to innovative microcontroller specifications, Nuvoton also supports a complete machine learning software development stack for developers to develop machine learning applications. The software stack includes NuEdgeWise Python development environment and machine learning sample code, Tensorflow machine learning model training framework, Vela neural network compiler dedicated to Ethos NPU, Tensorflow Lite for microcontroller inference framework, Arm CMSISNN machine learning library, and EthosU55 NPU driver.

Neuer RS485-Transciever aus dem Hause STMicroelectronics.

Das Stichwort industrielle Vernetzung ist und bleibt immer relevant. Deshalb verdient auch die STMicroelectronics Erwähnung. Sie stellt ein neues Bauteil im SO8-Gehäuse zur Verfügung, das die folgenden Spezifikationen verspricht:

1
Der ST4E1240 erfüllt vollumfänglich die TIA/EIA485Norm (RS485) und stellt sicher, dass die differenzielle Ausgangsspannung bei 5 V Versorgungsspannung größer als 2,1 V ist, um die Kompatibilität zu dem populären FeldbusStandard PROFIBUS zu gewährleisten. Zusätzlich gibt es einen über externe EnablePins aktivierbaren ShutdownModus, der die Ruhestromaufnahme für den Einsatz in energiebewussten Anwendungen auf unter 3,5 µA absenkt.

Espressif: (absichtliches) Leak eines Evaluation-Boards für den ESP 32-C5.

Espressifs „Erstling“ auf Basis eines quelloffenen RISC/V-Kerns geistert seit 2022 durch die Gerüchteküche-dieser gab es weder offizielle Preis-noch Verfügbarkeitsangaben. Unter der URL https://www.espressif.com/sites/default/files/documentation/esp32-c5_test_board_user_guide_en.pdf ist nun indes das in der Abbildung gezeigte Evaluationsboard, bzw. das zu ihm gehörende Handbuch aufgetaucht.

Bildquelle: Espressif.

Eine Analyse des Handbuchs verrät auch „mehr“ über die am C5 implementierten Funkmodule: neben dem schon bekannten Wifi 6 und Bluetooth 5-SoC soll es auch Unterstützung für ZigBee 3.0 und Thread 1.3 mitbringen.

Bildquelle: Espressif.

Zum Zeitpunkt der Drucklegung gibt es indes noch keine weiteren Informationen – da die Embedded World ante Portas steht, wäre es allerdings nicht übermäßig überraschend, dort mit einer erstmaligen Ankündigung dieses neuen ESP32-Derivats zu rechnen.

Erster RISC/V-Mikrocontroller von Renesas mit „hauseigenem“ Rechenkern.

Renesas ist per se kein neuer Player im Bereich RISC-V: die bisher vorgestellten Mikrocontroller nutzten als Rechenkern allerdings von einem „externen“ Anbieter, Spezifischerweise Andes, zugekauftes IP. Mit der R9A02G021-Familie ändert sich dies.
Interessant ist, dass die Pressemitteilung nach folgendem Schema eine „Universal-Eignung“ des Mikrocontrollers avisiert:

1
While most of todays RISCV solutions target specific applications, the R9A02G021 group MCUs are designed to serve multiple end markets, such as IoT sensors, consumer electronics, medical devices, small appliances and industrial systems. Similar to existing generalpurpose MCUs, designers will have access to a fullscale development environment for the R9A02G021, provided by Renesas and its extensive network of toolchain partners. This will allow them to significantly reduce costs, engineering resources and development time.

Zu den Spezifikationen finden sich dann Spezifischerweise die folgenden Informationen:

1
Key Features of the R9A02G021 MCU Group

2
CPU: RISCV core at 48MHz, 3.27 Coremark/MHz

3
Memory: 128KB code flash, 16KB SRAM (12KB and ECC SRAM 4KB) and 4KB data flash 

4
Power Consumption: 162µA/MHz (Active power), 0.3µA (SW Standby), 4µs (Standby wakeup) 

5
Serial communications interfaces: UART, SPI, I2C, SAU

6
Analog peripherals: 12bit ADC and 8bit DAC

7
Temperature range: 40°C to 125°C (Ta)

8
Operating voltage range: 1.6 to 5.5V

9
Packages: 16 WLCSP, 24/32/48 QFN package (QFP option)

In der Theorie verspricht Renesas „sofortige“ Verfügbarkeit. Zum Zeitpunkt der Drucklegung liefert eine OEMSecrets-Preissuche nach das gezeigte Ergebnis, das auf gute Verfügbarkeit hindeutet.

Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/compare/R9A02G021.

Im dazugehörenden Blogartrikel findet sich außerdem die folgende Passage, die einen Blick in die Zukunft wirft. Renesas plant offensichtlich, dass hauseigene Chip-Design in Zukunft auch in anderen Controllerfamilien einzusetzen:

1
Overall, having developed our own CPU core enables Renesas to optimize the implementation, gives full control of the design choices, and secures the IP roadmap for future products.

2
via https://www.renesas.com/blogs/risc-v-unleashes-your-imagination

Wenige Stunden nach dieser Ankündigung legte IAR nach-Spezifischerweise gab es aus dem Hause der Programmier-Piraten die folgende Ankündigung:

1
IAR, the leader in software solutions and services for embedded development, is proud to announce enhancements to its premier development environment to support the first generalpurpose 32bit RISCV MCUs with Renesas internally developed CPU core.

OrangePi-Developerkonferenz mit hoher Teilnehmerschaft und Produktneuankündigungen.

Shenzhen Xunlong hielt im Mutterland eine Entwicklerkonferenz statt – da die Vorträge größtenteils in chinesischer Sprache stattfanden, kann der Autor nur auf die unter https://www.cnx-software.com/2024/03/29/orange-pi-developer-conference-2024-upcoming-orange-pi-sbcs-and-products/ bereitstehende Zusammenfassung des Branchen-Newsdienst CNX hinweisen.
Hervorzuheben sind mehrere Trends: erstens entfernt Shenzhen Xunlong bis zu einem gewissen Grad von der Rolle des reinen Evaluationsboard-Anbieters, und möchte stattdessen auch „schlüsselfertige“ Hardware anbieten. Die Spielkonsole haben wir in der Vergangenheit besprochen – nun gibt es auch, wie in der Abbildung gezeigt, eine Smartwatch.

Bildquelle: https://www.cnx-software.com/2024/03/29/orange-pi-developer-conference-2024-upcoming-orange-pi-sbcs-and-products/.

Außerdem steht eine Gruppe neuer Orange Pi-Produkte zur Verfügung. Erstens ist der OrangePi 4A geplant, der ein eMMC-Modul über einen „Sockel“ aufnehmen soll.

In der Orange Pi 5-Klasse gibt es insofern Erweiterungen, als einige der Platinen bald auch mit einem eingebauten WLAN-Modul verfügbar werden sollen.
Zu guter Letzt zwei Slides, die auf neue Produkte mit RISC/V-SoC hinweisen.

Bildquelle: https://www.cnx-software.com/2024/03/29/orange-pi-developer-conference-2024-upcoming-orange-pi-sbcs-and-products/

LOLRa: LoRa-Sender ohne dediziertes Analog-Frontend.

Wer einen Funkstandard in eine Schaltung einbinden möchte, setzt normalerweise auf ein (meist preiswert erhältliches) Funkmodul oder ein schlüsselfertiges SOC wie den GigaDevice GD32W515.
LOLRa ist ein Experimental-Projekt, das die GPIO-Pins bestimmter Mikrocontroller als „Signalquelle“ für Wellenformen heranzieht.
Da das System mur einen Sender realisiert und aufgrund der Spektral-Aussendungen keine Betriebserlaubnis bekommt, sei praktischen Einsatz abgeraten – insbesondere für an Amateurfunk interessierte Personen ist das unter https://github.com/cnlohr/lolra bereitstehende Write-Up allerdings mehr als lesenswert.

Oh Embedded World – kostenlose Tickets, Alkohol und Standparty.

Als vorab-Ankündigung für alle, die auf der Embedded World sein werden: Der News-Affe wird live berichten und freut sich über Besuch. Wer noch kein Ticket hat, kann unter der URL https://www.messe-ticket.de/Nuernberg/embeddedworld2024/Landing/ew24OEM den Vouchercode ew24OEM eingeben und sich so etwas Geld sparen.
Angemerkt sei außerdem, dass es am Stand der OEMSecrets alle drei Messetage kostenloses Bier geben wird – außerdem ist, wie in der Abbildung gezeigt, auch eine Standparty geplant.

Bildquelle: OEMSecrets.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Arduino Days: Neuer Matter-Arduino, Erweiterungen für Arduino-SPS und Cloud

Eine „Terminkollision“ zwischen den Arduino Days und der von TerInvest veranstalteten Amper sorgt dafür, dass keine Liveberichterstattung zu den Arduino Days möglich war. Deshalb eine Zusammenfassung der diversen Neuerungen, sowohl aus Hardware- als auch aus Ökosystemsicht.

Von der Struktur.

Fabio Violante sprach im Rahmen der Einleitung in das Event davon, dass Arduino großen Wert auf die Community legt – dies wirkt sich in der Praxis unter anderem dadurch aus, dass mehrere Dutzend lokale Events zur Feier der Arduino Day erfolgten. Der von Arduino selbst vorangetriebene Teil bestand aus rund 7 Stunden Video – als erstes ein für den Arduino „Pro“ vorgesehener Vortragskreis (Link https://days.arduino.cc/agenda-day-1), als zweites eine Vortragsgruppe zur Fortbildung (Link https://days.arduino.cc/agenda-day-2) und als drittes ein allgemeiner Tag, der sich an die Bedürfnisse von Makern und der Open Source-Community richtete (Link https://days.arduino.cc/agenda-day-3).

Tag eins: Der Partner im Mittelpunkt

Der professionelle Teil wurde von Seiten der Arduino im Zusammenspiel mit verschiedenen Hardwarepartnern bestritten – als wichtigste Ankündigung die Meldung einer „Vertiefung“ der Zusammenarbeit zwischen Arduino und AWS.
Interessant ist dabei die Frage, wie AWS und die an sich „konkurrierende“ Arduino Cloud zusammenarbeiten.

Bildquelle: Autor.

Das wichtigste Argument ist dabei, dass Arduino zur Realisierung der hauseigenen Cloud auf AWS-Dienstleistungen setzt: Für Endanwender mit großen Verbündeten bedeutet dies, dass die Hochskalierung sicherer von Statten geht.
Vorteil Nummero zwei ist die Möglichkeit, „Legacy-Geräte“ – wie in Abbildung zwei gezeigt – unter Nutzung der Arduino Pro-Produktpalette in die Cloud zu bringen.

Ein von Blues Wireless „eingeladener“ Sprecher begann mit einer Vorstellung der „Sonderrolle“ des Arduino – er sprach davon, dass der Gutteil der Elektronik-Projekte heute zumindest mit Breakout Boards wie den MicroE-Platinen erfolgen dürfte, die ihre „Herkunft“ logischerweise auf das Arduino-Ökosystem zurückführen können.
Die Überlegungen zur Geschichte des Arduino dienten als Überleitung in einen Vortrag, der das „Design“ hauseigener Carrier-Modulen für den Arduino Portenta zum Thema hatte.
Als Interface kommen dabei die beiden in der Abbildung gezeigten Steckverbinder zum Einsazt.

Im Rahmen des Vortrags wurden auch die verwendeten Bauteile erwähnt, die sich wie in der Abbildung präsentieren.

Als „praktischen Beweis“ für die mit Arduino Portenta-Carriern erreichbare Leistung wurde danach der Pika Spark präsentiert – ein Board, das für Roboter verschiedene Interfaces exponiert.
Der Vortrag von Finder – das Relais- und Großenergietechnik-Unternehmen war wichtiger Partner bei der PLC OPTA – nahm logischerweise ebenfalls am ersten Tag teil.
Hier gab es eine Neuankündigung: Spezifischerweise Expansion Modules, die sich wie in der Abbildung gezeigt mit der Basis-PLC verbinden und dieser zusätzliche EA-Fähigkeiten einschreiben.

Spezifischerweise gibt es mehrere Erweiterungen: Erstens ein als Digital Input bezeichnetes System, das 16 Digital-Eingänge zur Verfügung stellt. Zweitens gibt es eine eine Analog-Variante, die wie in der Abbildung gezeigt (Nomen est Omen) auf die Verarbeitung von Analogsignalen spezialisiert ist.

Weitere Informationen, beispielsweise zu Preisen und Verfügbarkeiten der neuen Module, waren im Rahmen des ersten Arduino Days allerdings noch nicht zu bekommen.
Ein weiterer interessanter Vortrag betrifft die Nutzung der Arduino Cloud im Business-Bereich: Die beiden gezeigten Abbildungen fassen die aus Sicht der Arduino SRL besondere Berücksichtigung verdienenden Features zusammen.

Als praktisches Beispiel für Erfolg bzw. Nützlichkeit der Arduino Cloud wurde danach das Unternehmen AMB Vapor vorgeladen: Ein amerikanisches Start-Up, das sich um die Abgasverwaltung kümmert und die Arduino Cloud zur „kostengünstigen“ Visualisierung der gesammelten Ergebnisse heranzieht.
Im Rahmen des Vortrags sprach der Vertreter mehrfach darüber, wie kostengünstig die Nutzung der Arduino Cloud gegenüber einer hauseigenen bzw. durch einen Dienstleister erfolgenden Entwicklung eines Cloud Systems ausfiel.

Aber bitte mit Zephyr!

Schon in der am „Höhepunkt“ des Arduino-Bürgerkriegs abgehaltenen Veranstaltung Arduino Summit war mehrfach die Rede darüber, dass die Arduino-Boards ob der immer höher werdenden Komplexität der zugrunde liegenden CPUs zur Realisierung der Programmierschnittstelle mehr und mehr auf Echtzeit-Betriebssysteme setzen werden.
Spezifischerweise hat sich die Arduino-Gruppe nun endgültig auf das von der Linux Foundation vorangetriebene Zephyr festgelegt.
Spezifischerweise gilt, dass die Arduino-Gruppe seit letztem Jahr „Silver Member“ der dahinter stehenden Standardisierungsorganisation ist. Außerdem ist intendiert, alle Boards, die mindestens einen Cortex M4+-Mikrocontroller aufweisen, in das Ökosystem zu integrieren.
Als einen der wichtigsten Vorteile der Integration avisiert man im Hause Arduino übrigens die einfache Implementierung von Polling gegen alle Arten von Sensor. Zur Demonstration der Möglichkeiten kam ein Arduino Nicla zum Einsatz, der eine „künstliche Nase“ realisierte.

Der Rest der Vorträge des ersten Tages konzentrierte sich auf die Vorstellung verschiedener Partner-Produkte wie beispielsweise dem Update-System Foundries.io.

Arduino-Day, Tag zwei: Alles im Interesse der Fortbildung.

Dass die Verfügbarkeit von Arduino-Boards die Ausbildung im Bereich der Mikrocontrollerprogrammierung geradezu radikal vereinfacht hat, dürfte hier keine besondere Erwähnung benötigen. Schon aus der Logik folgt, dass sich der zweite Tag – zumindest im Allgemeinen – um diese Thematik drehte.
Besonders stolz zeigte man sich über zwei BETT-Awards: Neben einem für eine Implementierung eines Schulsystems gab es auch eine lobende Erwähnung für die Arduino Cloud, die im Education-Bereich das „einfache“ Vorführen cloudbasierter Systeme ermöglicht.

Neben einem – interessanten – Vortrag eines Makerspaces in Ghana, der die Arduino-Plattform zur Vermittlung von Elektronikkenntnissen nutzt, kam MicroPython zur Sprache.
Der Fokus des von Ubi de Feo fehlgehaltenen Vortrags war erstens – siehe auch die Abbildungen – die Möglichkeit, in MicroPython Timer zur einfachen Realisierung von nebenläufigem Programmverhalten zu erzeugen.

Die erste wirkliche Neuerung ist die Arduino Runtime: Sie ermöglicht, wie in der Abbildung gezeigt, dass „en Bloq“-Importieren häufig benötigter Elemente. Sinn davon ist, dass für der für Anfänger stressige Kampf mit dem Importieren der erforderlichen Submodule ersatzlos entfällt.

Bild. 12

Außerdem findet sich – analog zum C-System – die Möglichkeit, ein Programm auf Basis einer setup- und einer Loop-Funktion zu realisieren.

Ein weiterer Vorteil der Arduino-Runtime ist die nach folgendem Schema aufgebaute Clean Up-Methode.

Neben der Zur-Verfügung-Stellung eines „zentralisierten“ Punkts zum Abtragen von Timer und Co. ist die Methode aus dem Grund interessant, weil sich Kadetten so zu einer sauberen Kodierung erziehen lassen.

Zum als Alvik bezeichneten Roboter gab es ebenfalls Neuigkeiten: Teilnehmer des Videostream konnten sich das Vehikel beim „Herumfahren“ ansehen. Außerdem würde Integration in die blockbasierte IDE M-Blocks angekündigt.

Neu war die in der Abbildung gezeigte Ankündigung mit Verfügbarkeitsinformationen.

Interessant war der Vortrag zum Science Kit – als intendierten Anwendungszweck avisieren Massimo Banzis Mannen die Vermittlung verschiedenster technischer bzw physikalischer Konzepte durch Hands on-Experimente.

Einen weiteren Schritt in den Fortbildungs-Markt unternehmen die Arduino-Jünger mit einem als PLC Starter Kit bezeichneten Produkt.

Sein Existenzzweck ist – logischerweise – die bessere Etablierung der hauseigenen SPS im Ausbildungsmarkt.

Tag drei: Auftritt von Big M!

Der als Community Day bezeichnete dritte und letzte Teil der Arduino Days begann mit einem persönlichen Auftritt von Massimo Banzi. Big M grüßte kurz aus dem Olivetti-Museum.

Der danach sprechende „Head of Open Source“ erwähnte unter anderem den hauseigenen Project Hub, der eine „Arduino-Alternative“ zu GitHub, Hackaday-Projekthosting und Co. darstellt.
Als nächstes erfolgte eine Kurz-Vorstellung der Arduino Cloud, die die Arduino-Gruppe als Komplettlösung für alle Probleme der Arduino-Entwicklung avisiert.

Der Sprecher erwähnte unter anderem, dass der neue Code Editor wohl bis Mitte Mai den alten komplett ersetzt – wer bisher noch nicht umgestellt bzw. umgewöhnt hat, sollte dies nun unter Druck nachholen.
Im nächsten Schritt betonte man die Verfügbarkeit „universeller“ Konnektoren, die – wie in der Abbildung gezeigt – das Anbinden von beliebigen Dritthersteller-Geräten in die Arduino Cloud ermöglichen.

Radikale Neuerung eins ist die Integration zwischen Google Home und der Arduino Cloud – wie in der Abbildung gezeigt ist die Auslieferung „für die nächsten Wochen“ avisiert.

Zu guter letzt gab es zwei Folien, die „bald“ kommende neue Funktionen auflisteten.

Für die letzte Neu-Ankündigung holte man dann Fabio Violante auf die Bühne – es ging um den Arduino Nano Matter, der – in der Vergangenheit angekündigt – nun detaillierter vorgestellt wurde.
Der Formatfaktor orientiert sich dabei am Arduino Nano, die Abbildung zeigt Informationen zum verwendeten SOC. Außerdem gilt, dass das Board Bluetooth LE-Unterstützung mitbringt.

Im Rahmen dieser Präsentation wurde außerdem – siehe Abbildung – abermals darauf hingewiesen, dass das „Fernziel“ des neuen Produkts die Integration in verschiedene andere Umgebungen ist.

Zu guter letzt forderte die Arduino-Gruppe auch – abermals wie in der Abbildung gezeigt – dazu auf, am Test teilzunehmen.

Im „nächsten Schritt“ erschien ein Manager von Silicon Labs, der über die durch das Matter-Protokoll erfolgende „Demokratisierung“ von Technologie, insbesondere im Smart Home-Bereich, referierte.
Mehrfach betonte man außerdem, dass „langfristig“ weitere Partner-Produkte aus der Partnerschaft von Arduino Pro und Silicon Labs am Markt zu erwarten sind.
Danach erfolgte eine kurze Vorstellung des Arduino Cores für Silicon Labs: er steht schon jetzt zur Verfügung, und lässt sich mit diversen Drittanbieterboards ausprobieren.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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