EmbeddedWorld 2022 – Software, Steckverbinder, Tools und mehr

Embedded-Firmware wird heute immer wichtiger: desto bequemer die Methoden zur Softwareentwicklung ausfallen, desto höher die Produktivität. Hier einige Meldungen aus der Welt des Codes und ein Neuigkeiten-Roundup anderer Sachen, die man auf der EmbeddedWorld hätte sehen sollen.

ST: mit NanoEdge AI Studio gegen AI-Frust

ST fokussiert die hauseigenen Controller immer mehr auf Aufgaben der künstlichen Intelligenz. Mit NanoEdge AI Studio bietet der Chiphersteller nun eine IDE an, die die Erzeugung von ML-Modellen erleichtert. Im Prinzip handelt es sich dabei um eine Art Assistenten, der den Entwickler nach der Art des zu erstellenden AI-Systems fragt und dann Modellauswahl und Training erledigt.

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Interessant ist die Art der Lizenzierung. ST bietet eine kostenlose Testphase an, danach kostet die Software um die 8000 USD. Pro Gerät sind dann weitere Lizenzkosten fällig – bei einigen zehntausend Maschinen sprach man am Stand von rund zwei Cent.

Slint: komfortabler GUI-Stack für Embeddedsysteme

Die Ansprüche an grafische Benutzerschnittstellen von Embeddedgeräten steigen immer mehr – die Nutzung eines kombinatorischen Prozessrechners beispielsweise als Kombination eines Mikrocontrollers und eines OrangePi erhöht Gesamtkosten und Stromverbrauch. Andererseits ist das manuelle Realisieren der GUIs eine Aufgabe, die Unmengen von Mannstunden verzehrt.
Mit Slint steht nun ein neues System zur Verfügung, das die Arbeit zu vereinfachen sucht. Die Beschreibung des GUI erfolgt dabei in einem an QML oder CSS errinernden Beschreibungsformat.

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Interessant sind die Lizenzbedingungen: Kleinunternehmen, die mit Slint zusammenarbeiten, können das Produkt de Facto kostenlos nutzen.

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KDAB: Flutter, ja oder nein?

Das an sich im Qt-Bereich verhaftete Unternehmen KDAB evaluiert offensichtlich Fluchtmaßnahmen – anders ist der in der Abbildung gezeigte Stand nicht zu erklären.

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MultiSim ab sofort kostenlos

Im Rahmen der Übernahme von DigiLent durch NI wanderte die Pflege eines Gutteils des Schaltungssimulators MultiSim in Richtung des neu aufgekauften Unternehmens. Ebenda senkte man nun die Preise des Produkts rapide, und offeriert eine durchaus umfangreiche kostenloses Basisversion.

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Weitere Informationen über die Unterschiede zwischen der kostenlosen Basisvariante und der mit 100 USD/Jahr nicht allzu teuren Abonnementversion finden sich in der folgenden Tabelle.

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Google Coral: Fertigung jetzt bei Asus

Google produzierte die diversen Beschleunigerplatinen der Coral-Serie bisher selbst. Fortan entstehen die Systeme bei Asus.

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Phoenix Contacts: Baka Yoke mit Steckverbindern

Baka Yoke – grob übersetzt bedeutet der japanische Begriff so viel wie Idiot Fernhalten – wird auch im Steckverbinderbereich immer wichtiger. Phoenix Contact erlaubt nun beispielsweise – wie in der Abbildung gezeigt – das Bestellen von Steckverbindern, die sich im Bereich Isolationsspannung und Farbcodierung nach den Bedürfnissen der Applikation richten.

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Freunde der im “Großbereich” verwendeten M12- und M23-Steckerformate bekommen ebenfalls ein Leckerli. Neu sind Schnappverbinder, die das Schrauben beim Aufbauen der Verbindungen ersparen. Außerdem sind die Neulinge vom physischen Design her robuster gegen “gewaltsames Falsch-Zusammenstecken”.

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GigaDevice: Automotive Flash im Fokus

Am dritten und letzten Tag legte die Flashabteilung von GigaDevice den Marketing-Fokus auf die neuen Flashbausteine, die von Aufbau und Langlebigkeit für den Automobilbereich vorgesehen sind. Wer im Moment mit Verfügbarkeitsproblemen zu kämpfen hat, ist gut beraten, Alternativen zu evaluieren.

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ApraPlast: Einstieg ins Labor-Organisationsgeschäft

ApraPlast ist vor Allem für seine in Biegetechnik hergestellten Gehäuse für Prozessrechner wie den Raspberry Pi bekannt – ein preiswerter Weg, um auch in sehr kleinen Mengen gut aussehende Gehäuse zu erhalten.
Ursprünglich zur Optimierung eigener Prozesse startete man das Unternehmen apra-lean, das sich auf prozessschrittoptimierte Werkzeugwände spezialisiert. Die Abbildung zeigt zwei Beispielkonfigurationen – ein (fahrbares) Regal kostet zwischen 400 und 500 Euro.

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Analog Devices bzw Maxim: Wearables und LED-Treiber

Am Stand von Analog Devices finden sich nicht nur Maxim-Mitarbeiter, sondern auch einige neue Chips. Neuerung Nummero eins ist, dass das Unternehmen nun für Wearables Mikrocontroller anbietet, die verschiedene Algorithmen wie beispielsweise den Puls ermitteln. Interessant ist daran, dass die mathematischen Verfahren in den Controllern implementiert sind – der Code ist weder auslesbar noch veränderbar.

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Eine weitere Demo zeigte einen LED-Treiber, der trotz vergleichsweise kleinem Gehäuse 96 LEDs ansteuern konnte. AD erreichte dies unter Nutzung von Matrizierung, die Demonstrationsplatine wies durchaus beeindruckende Dimensionen auf.

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Außerdem finden sich auch bei Analog Devices verschiedene Chips, die sich um Energieversorgung und Energiemanagement im Themenkreis USB PD drehen.

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Java-Compiler für Embeddedsysteme

Java ist im Desktop- und Serverbereich weit verbreitet – schon ob der Möglichkeit zur Reduktion von Koppelung gibt es immer wieder Versuche, die Technologie im Embeddedsystem einzusetzen. Mit PTC PERC steht eine neue Variante von Embedded Java zur Verfügung, die – anders als MicroEJ – die Kompilation auf dem Rechner durchführt.

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Standpreise

Zu guter Letzt haben wir Standpreisinformationen – wer wissen möchte, was die Teilnahme laut Listenpreis so kostet, findet in den folgenden Bildern weitere Informationen.

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EmbeddedWorld – mehr Chips, Funkmodule und ein wenig Seltsames

Am zweiten Tag der EmbeddedWorld gab es ebenfalls einiges zu sehen. Hier – unter Anderem – Neuerungen aus dem Funkmodulbereich, wo Module mit integrierten Android-Runtimes immer wichtiger werden. Außerdem gibt es noch mehr neue Halbleiter und das eine oder andere interessante Produkt.

Renesas zeigt “working silicon” mit Cortex-M85

ARMs neuen Rechenkern Cortex-M85 haben wir unter https://www.mikrocontroller.net/topic/536283 im Detail vorgestellt. Auf der EmbeddedWorld zeigte Renesas nun eine Platine mit dem Chip – leider war die Demo bereits defekt, als meine Wenigkeit den (abseits der anderen Halbleiterhäuser gelegenen) Stand in Halle 1 aufsuchte.

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Bis zur praktischen Verfügbarkeit ist es allerdings noch ein weiter Weg – Samples sollten erst im nächsten Jahr verfügbar werden.

GigaDevice: Known Good Die für SoC-Hersteller

GigaDevice betonte auf der EmbeddedWorld das hauseigene Known Good Die-Programm. Dabei (siehe auch https://www.gigadevice.com/products/memory/known-good-die/) handelt es sich um ein Offert für SoC-Hersteller, die ihren Flashspeicher bei GigaDevice kaufen. Die im Rahmen dieses Programms ausgelieferten Wafer durchlaufen schon bei GD eine komplette Qualitätssicherung, was die Menge an Ausschuss reduziert.

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Funkmodule: 5G, QuecTel BG96-”Ersatz”, Smart Modules mit Android und/oder Linux

Der Funkmodulmarkt ist – naturgemäß – ebenfalls in Bewegung. So gut wie alle etablierten Hersteller präsentieren und/oder erweitern ihr Funkmodulportfolio um Module, die immer mehr Unterstützung für 5G-Datenübertragung bieten (und dies in kleineren Formfaktoren bewerkstelligen). Interessant ist dabei unter Anderem, dass die Hersteller – wohl ob der Lieferschwierigkeiten mit QualComm-Chipsätzen – mehr und mehr auf andere Anbieter wie Sony (Stichwort Altair) oder MediaTek setzen.
Neu-Trend Nummero zwei sind Smart Modules, die wir hier – bildlich – anhand des Portfolios von FiboCom darstellen, die es aber bei QuecTel und Telit analog gibt.

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Dabei handelt es sich – meist – um für “Embedded Android-Anwendungen” vorgesehene Module, die einen Radio-Transciever mit einem Prozessor kombinieren, der zur Ausführung von Android (oder im Fall mancher Fibocom-Module auch Linux) befähigt ist. Ziel ist dabei die Erzeugung von Systemen wie dem in der Abbildung gezeigten Kassenterminal – für Smartphones sind die Module explizit nicht vorgesehen.
Im Hause QuecTel arbeitet man derweil daran, die mit dem BG96 entstandene Problematik zu lösen: das bis auf den Resetpuls (!!!) kompatible BG95 ist ja nur in der Lage, entweder Daten oder Standortinformationen zu senden. Mit dem auf Sonys Altair-Chipsatz basierenden BG951 schafft QuecTel nun Abhilfe.

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Außerdem forciert das Unternehmen die hauseigenen Antennen, und bietet an, Entwickler bei Zertifikation und Co zu unterstützen. Insbesondere bei Nutzung des hauseigenen Antennenportfolios sind diese Tests – dies ist die Erfahrung des Autors mit einem Kunden – geradezu spottbillig.

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Telit setzt derweil mit OneEdge auf eine zentralisierte Verwaltungsplattform, die Informationen über den Status der diversen Modems zur Verfügung stellt. Klar ist (zumindest nach Ansicht des Autors) ein Trend erkennbar, nach dem Anbieter von Funkmodulen immer mehr “von der Wertschöpfungskette abhaben” wollen…

FTDI: USB PD überall

Im Hause FTDI – BrideTek hatte dieses Jahr einen seperaten Stand – arbeitet man daran, USB PD in immer mehr Bauvarianten anzubieten. Neuling Nummero eins ist der FT232HP – eine Abart des bekannten FT232, die sich nun aber auch um die Energieversorgung der Hardware kümmert.

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Der FT233 ist eine Variante davon, die durch zwei USB-Ports das Beziehen von mehr Energie erlaubt.

(Bildquelle: Autor)

Mit dem FT4233HP bietet man eine auf USB PD erweitete Version des FT2232 an – interessanterweise kann die USB PD-Implementierung hier sowohl als Sink als auch als Source arbeiten.

CologneChip – Chips und Evaluationsboards im Handel verfügbar

Am Stand des in Köln domizilierten FPGA-Herstellers CologneChip gab es Trays mit dem hauseigenen FPGA und Evaluationsboards zu sehen.

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ONSemi – LED-Treiber mit Visible Light Communication

Spätestens seit dem beim Hanser Verlag erschienen Lehrbuch zum Thema gilt, dass Visible Light Communication in der Breite angekommen ist. ONSemi zeigte nun den in der Abbildung gezeigten IC, der einen sehr effizienten LED-Treiber mit Unterstützung für VLC ausrüstet.

(Bildquelle: Autor)

SemTech Lora Edge LR1120 – GNSS mit Cloud

Abseits klassischer Tracker, die von einem Fahrzeug mehr oder weniger permanent mit Energie versorgt werden, ist jede Senkung des Stromverbrauchs wertvoll. Mit dem LR1120 schickt das hinter dem LoRa-Standard stehende Unternehmen SemTech nun einen Chip ins Rennen, der den Energiebedarf stark reduziert.
Dies erfolgt – unter Anderem – dadurch, dass das Bauteil passiv nach WLANs und GNSS-Satelliten sucht, und diese Scandaten dann in 30 Byte großen Paketen (idealerweise per LoRa) an ein Backend sendet, das sich um die eigentliche Auswertung kümmert.

EloPrint – 3D-gedruckte Testadapter und Nagelbetten zum Hardwaretest

In der Startup-Zone fand sich das in Esslingen ansässige Startup Eloprint. Angeboten werden mit 3D-Druckern (und diversen anderen mechanischen Komponenten) gefertigte Testsets, die Platinen kontaktieren und so beim Programmieren der PCBs oder bei der Durchführung automatisierter Tests helfen.

(Bildquelle: Autor)

Vom Raspberry Pi Pico – oder – wieso man manchmal gleich fünf bekommt

Die Raspberry Pi Foundation setzt auf der EmbeddedWorld nicht nur eigene Leute, sondern auch Fremdpersonal ein. Diese haben eine gewisse Menge an Prozessrechnern zu verteilen, sind froh die Chips los zu sein und finden sich meist an den Eingängen oder sonstwo abseits des Stands der Foundation – das Fragen, ob man nicht gleich mehrere Platinen abnehmen kann, lohnt sich hier.

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EmbeddedWorld 2022 – Neue Chips, quelloffene Mikrocontroller, neue Messtechnik, Giveaways

Der erste Tag der EmbeddedWorld liegt hinter uns. Neben einem neuen – und komplett quelloffenen – Mikrocontroller auf Basis eines RISC-V-Kerns gibt es neue Messgeräte, Nachrichten aus dem Chipbereich und eine Liste von Giveaways für Besucher.

RISC-V: Evaluationsboard auf Basis eines komplett quelloffenen Kerns

Die Eclipse Foundation baut ihre Reichweite im Bereich IoT seit einiger Zeit aus. Ziel ist – wie in der Abbildung gezeigt – das Erreichen eines komplett quelloffenen Ökosystems der Dinge.

(Bildquelle: Eclipse, zur Verfügung gestellt)

RISC-V-Kerne erwiesen sich bisher als unzureichendes Mittel zum Erreichen kompletter Quelloffenheit – die Peripheriegeräte müssen ja irgendwoher stammen. Zur Lösung dieses Problems arbeitet man mit der Open HW Group zusammen, die unter dem Namen Proven Processor IP eine Gruppe verschiedener Mikrocontrollerkerne anzubieten gedenkt.

(Bildquelle: Eclipse, zur Verfügung gestellt)

Wirklich interessant ist in diesem Zusammenhang auch die unter https://groupgets.com/campaigns/1040-core-v-mcu-devkit bereitstehende Kampagne, die ein komplett fertiges Evaluationsboard auf Basis eines solchen Chips anbietet.
Es handelt sich dabei um einen “einmaligen” Proof of Concept-Run von rund 10000 Stück. Ein Architekturdiagramm des Bauteils folgt morgen.

(Bildquelle: Screenshot)

Evaluationsboard und Moduldesign für GigaDevices ESP32-Alternative

Wir haben die ESP32-Alternative GD32W515 zuletzt unter https://www.mikrocontroller.net/topic/gigadevice-gd32w515xx-esp32-alternative-von-gigadevice vorgestellt – auf der EmbeddedWorld gibt es Neuigkeiten zum Thema.
Erstens gibt es – vorerst aber nur als Bückware – das in der Abbildung gezeigte Evaluationsboard, das die Programmierung des W515 mit KEIL, PlatformIO und anderen IDEs erlaubt.

(Bildquelle: Autor)

Interessant ist, dass der Chip hier in Form eines Moduls vorliegt. GigaDevice möchte dieses witzigerweise nicht in Modulform verkaufen, weil dies zu zusätzlichem Supportaufwand führt. Andererseits ist man – Zitat – dem Gedanken nicht abgeneigt, das (FCC-zertifizierte) Modul Drittanbietern zur Fertigung zu überlassen.

(Bildquelle: Autor)

GoWin: FPGA mit intergrierter USB-PHY

FPGA-Spezialist GoWin bietet fortan eine neue Variante der hauseigenen Chips an, die Entwicklern die Reduktion der Anzahl der Bauteile erlauben. Spezifischerweise bringen die FPGAs eine USB-PHY mit, was dieses bisher externe Bauteil einspart.

(Bildquelle: Autor)

Texas Instruments: sehr preiswerter, einfach programmierbarer Bluetooth LE-Chip

Mit dem CC2340 bringt TI einen neuen Bluetoothchip, der sich vor Allem durch einen – nicht mengenmäßig spezifizierten – Einstiegspreis von nur 0.79USD auszeichnet.

(Bildquelle: Autor)

Im Hintergrund bietet TI die Möglichkeit an, den Chip per CCS zu programmieren. In dieser IDE findet sich auch ein Codegenerator, der sich um die Erzeugung der “Hooks” für den Bluetoothstack kümmert – ein kurzer Versuch des Autors auf der Messe offenbarte sehr logischen und vergleichsweise einfachen Aufbau der API.

Tacterion – biegbarer Normalkraftsensor

Das Start-Up Tacterion ist auf die Entwicklung biegbarer Normalkraftsensoren spezialisiert, die – analog zu einem resistiven Touchscreen – auf Berührung reagieren. Neuartig ist an der dort verwendeten Technologie, dass sich die Sensoren biegen lassen. Dies ist zum Beispiel bei MIDs hilfreich, wo die Kontaktfläche “gebogen” sein soll.

(Bildquelle: Autor)

Chinesische Messtechnik: immer schneller, immer stärker

Neue Messgeräte gab es diesmal – vor Allem – aus China. Uni-T bietet mit dem UTG962E einen sehr kompakten Arbiträrfunktionsgenerator an, der – auf den ersten Blick – durchaus komfortabel wirkt, und insbesondere in beengten Arbeitsplätzen hilfreich sein kann.

(Bildquelle: Autor)

Mit dem UTS3021B bietet das Unternehmen ausserdem erstmals einen Spektralanalysator an, der einen Maximalbereich von 2.1GHz abdeckt. Bei Siglent und Rigol ist der Trend analog – RF-Geräte in immer höherer Qualität und mit immer höherer Grenzfrequenz.
Apropos Arb: bisher wenig beachtet ist, dass Rigol im StationMax-Format auch einen Arb anbietet. Das Gerät kostet – so das Standpersonal – allerdings gute 50 000 US-Dollar.

(Bildquelle: Autor)

Red Pitaya: jetzt vernetzbar

Am Stand von Red Pitaya gibt es ebenfalls eine Neuerung: das RF-”Universalboard” lässt sich ab sofort vernetzen. Die Kaskade weist dann mehr Eingänge bzw Ausgänge auf.

(Bildquelle: Autor)

Keysight: Multimeter als “Oszilloskop-Brotdose”

Mit dem EDU34450A denkt KeySight den Trend zu immer größeren Bildschirmen in Multimetern zu Ende – das Gerät ist ein 5 ½ Stellen auflösendes Multimeter, das das von den portablen Oszilloskopen verwendete Gehäuse recycliert.

(Bildquelle: Autor)

Schade ist in diesem Zusammenhang nur, dass Keysight das Produkt anscheinend nicht zu Ende gedacht hat. Laut dem Standpersonal ist es beispielsweise nicht möglich, ein “Verlaufsdiagramm” der gemessenen Werte anzuzeigen, auch Histogramm und Co sucht der Anwender vergeblich.

EMV-Testbox für’s Labor

EMV-Testkabinen brauchen sowohl viel Platz als auch teure Ausstattung – als der Autor sein Labor in Budapest einrichtete (55m2 Fläche), war weder Platz (einige m2) noch Budget (nördlich 10k) für eine Kammer vorhanden. Am Stand von Batronix gab es nun die TekBox zu sehen, die das Problem der Vor-EMV-Messungen – wie in den Abbildungen gezeigt – für vergleichsweise kleines Geld und um wenig Platz löst.

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Giveaways – oder – hier gibt es etwas gratis!

Eine Messe ohne Giveaways ist wie eine TU-144 ohne Canards. Kostenlose Getränke gibt es – in Form von Mineralwasser in einer Flasche, die sich auch auf Kreuzfahrten zum Schmuggeln einsetzen lässt – am Stand von Mouser.

(Bildquelle: Autor)

Ab etwa 10h Vormittags offeriert die Bauteilsuchmaschine OEMSecrets ausserdem – fast unbegrenzt – Freibier.

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Lesestoff gibt es sowohl am Stand von Elektor als auch in den diversen Verteilboxen. Am Elektorstand bekommen Sie – logischerweise – die hauseigene Zeitung, während der Konkurrent CircuitCellar in manchen Verteilboxen auf Mitnahme wartet.

(Bildquelle: Autor)

Nicht immer zu 100%, aber oft, gibt es bei der Raspberry Pi Foundation einen Raspberry Pi Pico samt Tüte kostenlos. Die Verteiler stehen teilweise auch beim von der U-Bahn weiter entfernten Eingang, was – beim Verstecken der Tasche – in der Theorie das Einsammeln mehrerer solcher Boards erlaubt.
Wer Lust auf Entertainment hat, erwähnt am Stand beiläufig den OrangePi – die Reaktionen laufen unter dem, was der Amerikaner als “butthurt and salty” bezeichnet und sind einen Jux wert.

(Bildquelle: Autor)

Ebenso verschenkt DigiKey an den Slotautomaten eine Art Multitool. Auch hier ist die Gewinnwahrscheinlichkeit nicht 100% – der Autor bekam fünf Münzen und verliess den Stand mit drei Multitools.

(Bildquelle: Autor)

In eigener Sache: gebt Laut!

Meine Wenigkeit ist auch morgen auf der Messe. Ich freue mich über Anrufe unter 0036302913452! Eventuell begebe ich mich morgen Abend in die Casa del Habano zu Nürnberg – wer mit mir rauchen will, soll sich früh unter tamhan@tamoggemon.com melden.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Halbleiter: winziges GPS-Modul, Bluetooth LE-Controller mit Grafikbeschleuniger uvm

An neuen Halbleitern fehlt es auch vor der EmbeddedWorld nicht. u-blox bringt ein nur 4.5×4.5mm kleines GPS-Modul auf den Markt, während Würth das Portfolio an Drehschaltern erweitert. Freunde von IO-Link kommen ebenfalls auf ihre Rechnung, und Renesas bringt ein Bluetooth-LE-Modul mit Grafikbeschleuniger.

Worum geht es hier?

Die Halbleiterindustrie entwickelt sich permanent weiter. Hier einige neue Bauteile, die bald im Handel erhältlich sind und die in ihren Designs Platz und Zeit sparen können.

u-blox MIA-M10 – GPS-Modul mit nur 4.5×4.5mm

Wer mit Unterstützung für BeiDou, Galileo, GLONASS und GPS / QZSS auskommt und keinen Datenfunk benötigt, bekommt von u-blox ab Sofort ein noch kleineres Modul angeboten. Die MIA-M10-Serie kommt mit 4.5×4.5mm Platinenplatz aus.

(Bildquelle: u-blox)

Samples verspricht man für Juli 2022, unter https://www.u-blox.com/en/product/mia-m10-series finden sich weitere Informationen zum Produkt. Interessant ist, dass die Variante MIA-M10Q auch gleich einen LNA am Modul mitbringt.

BEI Sensors / Sensata – (teure) Drehgeber mit IO-Link-Anbindung

Die Erfassung von Rotationsbewegungen ist eine der wichtigsten Aufgaben im Bereich der industriellen Elektronik: wer im Feld bereits mit IO-Link arbeitet, bekommt nun eine Gruppe direkt per IO-Link auslesbarer Encoder. Der Hersteller bietet dabei einen breiten Bereich von Produkten an – industrieüblich ist, dass die Preise ab etwa 300EUR beginnen.

(Bildquelle: Hersteller)

Im Bereich des Encoderverhaltens bietet man sowohl absolute als auch inkrementielle Geber an, die entweder nur eine, oder aber unbegrenzt viele Drehungen beobachten. Die Lebensdauer der Bauteile wird im Datenblatt übrigens als Vielfache von 10^9 angegeben.

MP3363 – LED-Treiber mit Boost-Konverter und Unterstützung für analoges und PWM-Dimming

Der mit Schaltfrequenzen von 200kHz bis 2.2MHz arbeitende MP3363 liegt im TSOT23-8-Gehäuseformat vor, das sich vergleichsweise leicht von Hand verarbeiten lässt. Er kombiniert einen Boost-Konverter mit einem Dimmermodul – in Hunderterstückzahlen kostet das Teil rund 2 EUR.

(Bildquelle: MPS)

Interessant ist, dass das Bauteil sowohl analoges als auch PWM-basiertes Dimming unterstützt. Die Unterscheiduing zwischen den beiden Betriebsmodi erfolgt anhand der Frequenz des Steuersignals:
[c ]
An input PWM signal with dimming
frequency below 2kHz initiates PWM dimming,
while an input PWM signal with dimming
frequency above 5kHz initiates analog dimming.
[/c]

Dialog / Renesas DA14706 – Funkmodul mit Grafikbeschleuniger

Seit dem Erfolg des ESP8266 ist der Halbleiterindustrie klar, dass Funkmodule mit Applikations-Intelligenz bei Hardwareentwicklern in vielen Fällen gefragter sind als ihre “dummen” Kollegen. Die Renesas-Unterabteilung Dialog Semiconductor liefert mit dem DA14706 nun einen Chip aus, der Bluetooth LE-Systemen einen leistungsstarken Grafikbeschleuniger zur Seite stellt.

(Bildquelle: Renesas)

In Hunderterstückzahlen kostet das Bauteil rund neun US-Dollar; der Hauptprozessor ist ein mit 160 MHz getakteter Cortex®-M33F. Interessanterweise hat der Chip – anders als ein ESP32 – selbst keinen nennenswerten Flashspeicher.

Texas Instruments TCA9537 – I2C-Portexpander mit Interruptfunktion

I2C-Portextender sind per Se nichts neues: ärgerlich ist an ihnen lediglich, dass die Überwachung von Eingängen auf Zustandsänderungen in Arbeit ausartet. Mit dem TCA9537 schickt TI ein Bauteil ins Rennen, das sich diesem Problem zuwendet. Das im VSSOP-Gehäuse vorliegende Bauteil kostet in Hunderterstückzahlen etwa einen Euro, und ist bon der Struktur her wie in der Abbildung gezeigt aufgebaut.

(Bildquelle: Datenblatt)

Im Hintergrund befindet sich ein weiteres Register, über das der Entwickler bestimmte Bedingungen für die Auslösung eines Interrupts festlegen darf – ein durchaus innovatives Feature, das den Pollingaufwand reduziert.

Sensirion: Durchflusssensoren mit Zusatzintelligenz

Fluide Medien werden für den Elektroniker schneller zum Problem, als es ihm lieb ist – wer dann Sensoren und Co zusammenbauen muss, hat Extraarbeit. Sensirion schickt nun zwei Sensoren ins Rennen, die in I2C-Interface anbieten – besonders interessant ist, dass einer der beiden per thermischer Leitfähigkeitsmessung auch Rückschlüsse über die Art des Fluidmediums ermitteln kann.

(Bildquelle: Datenblatt)

Laird Ttape™ 1000A – thermisch leitfähiges Klebeband

Thermomanagement ist ab einem gewissen Komplexitätsgrad auch ein Problem der Platzierung: der elektronisch und der thermisch optimale Aufenthaltsort eines Bauteils sind oft unterschiedlich. Laird schickt nun ein 0.05mm dickes Klebeband ins Rennen, das zum Ankleben laut Datenblatt ausschliesslich “Fingerdruck” benötigt. Im Bereich der thermischen Leitfähigkeit verspricht Laird indes Werte von 0.7W/mK. Billig ist das Material indes nicht – ein 22.5 x 22.5cm großes Stück kostet rund 20 Euro.

Würth: Drehschalter, teilweise mit IP67-Zertifizierung

Würth erweitert das hauseigene Portfolio diverser mechanischer Komponenten um eine Gruppe von Drehschaltern. Die Serie WS-ROSV besteht dabei aus SMD-Drehgebern, während WS-ROTU und WS-ROTV Throughhole-Komponenten sind.

(Bildquelle: Mouser)

Je nach Serie verspricht Wuerth Lebensdauern von 10000 bis 25000 Schritten: die Bauteile sind nicht für den Einsatz im Frontpanel, sondern eher als nutzerfreundlicherer Ersatz für DIP-Schalter vorgesehen.

In eigener Sache: bin auf der EmbeddedWorld

An alle Leser, die sich auf der EmbeddedWorld aufhalten – ein SMS an 0036302913452, sodass man sich treffen kann.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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IAR unterstützt Visual Studio Code

Microsofts quelloffenes Visual Studio Code wird von immer mehr Anbietern von Software für Entwickler als “Basis” herangezogen – nun kündigt auch IAR an, Teile der hauseigenen Intelligenz als Plug-In für VSC anzubieten.

Wieso – oder – vom Outsourcing

Wer heute an einer Universität oder Fachhochschule Programmieren lernt, tut dies sehr wahrscheinlich unter Nutzung von Visual Studio Code. Daraus folgt, dass das – auf den ersten Blick eigenwillige – Benutzerinterface der IDE immer mehr Personen geläufig sein dürfte.
Anbieter von Entwickler-Tools stehen hier in einer ähnlichen Situation wie ein Spieleentwickler: das Erzeugen einer eigenen 3D-Engine lohnt sich nur dann, wenn der Vertriebsfokus auf der Grafikleistung liegt. Analog dazu könnte sich der Anbieter eines Build- oder Testsystems viel Aufwand mit der Wartung eines eigenen Editors sparen, wenn er die von VSC bereitgestellte Infrastruktur nutzt.

Was wird unterstützt?

IAR zeichnet sich im Allgemeinen durch immens weite Plattformunterstützung aus: es gibt kaum eine Architektur, die das System nicht unterstützt. Im Fall der VSC-Erweiterungen sieht die Situation wie in der Abbildung gezeigt aus.

(Bildquelle: Autor)

IAR Build – oder – IAR-Projekte in (un)gewohnter Umgebung

Erweiterung Nummer eins – im Marketplace liegt sie unter https://marketplace.visualstudio.com/items?itemName=iarsystems.iar-build – ist ein Entgegenkommen an die in der Einleitung beschriebene Benutzerschicht.
Wer eine Installation von IAR Embedded Workbench oder IAR Build Tools auf seiner Workstation hat, kann IAR-Projekte ab Sofort auch unter Visual Studio Code bearbeiten und kompilieren.

(Bildquelle: IAR)

In der Dokumentation erwähnt IAR mehrfach, dass die Einbindung der Projekte alle in der C/C++-Erweiterung befindlichen Funktionen und Analysefeatures, darunter explizit auch die Code-Vervollständigung IntelliSense, freischaltet.

IAR C-SPY Debug – Debugger für Visual Studio Code

Mit eingeschränkterer Hardwareunterstützung stellt IAR auch Debugging zur Verfügung – hierzu ist eine Installation von IAR Embedded Workbench in Version >= 8 erforderlich. Für die Installation der unter https://marketplace.visualstudio.com/items?itemName=iarsystems.iar-debug bereitstehenden Erweiterung ist es empfehlenswert, auch IAR Build zu installieren – unterbleibt dies, so muss der Entwickler die Debug-Konfiguration von Hand anlegen.

(Bildquelle: IAR)

Zugang zum Quellcode

Für Personen mit Interesse an der Erzeugung von VSC-Erweiterungen ist interessant, dass IAR den Quellcode der Erweiterungen in GitHub zur Verfügung stellt. Die beiden URLs lauten https://github.com/IARSystems/iar-vsc-debug und https://github.com/IARSystems/iar-vsc-build.

Was sagt IAR

Werfen wir zu guter Letzt einige Blicke auf offizielle Aussagen aus dem Hause IAR. Auf der Webseite des Produkts findet sich folgende Passage, die auf das “Ecosystem Play” hinweist:

1In addition, the extensions can be used for other build systems, such as CMake, source control and versioning extensions like GitHub to meet your development demands.
2
3Our extensions enable you to work in Visual Studio Code but taking advantages of the powerful capabilities of the IAR Systems
4software solutions, such as:

Dies wird auch dadurch bestätigt, dass sich in der Pressemeldung folgendes Zitat aus dem Hause Microsoft findet:

1IAR Systems has been a great partner with Microsoft as weve been working on Azure RTOS for embedded applications.  And now, were excited to bring the capabilities in the IAR Embedded Workbench to the millions of developers using Visual Studio Code. We look forward to seeing what developers build with this technology, said Amanda Silver, Corporate Vice President at Microsoft.

Was tun?

Die Frage, “wie” man langfristig vorgehen soll, ist – anders als bei STMicroelectronics Übernahme von Atollic – einfach: auf absehbare Zeit wird IAR die eclipsebasierte IDE mit Sicherheit nicht aufgeben, weshalb für existierende Nutzer kein Handlungsbedarf besteht.
Nachdenken sollten vor Allem Entwickler, die in ihren Systemen auf Azure RTOS setzen. Microsoft wird die diversen Komfortfeatures für das eigene Betriebssystem – logischerweise – zuerst in Visual Studio Code integrieren – langfristig wäre es vorstellbar, dass ein Umstieg eine höhere Produktivität gewährleistet.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Entwicklerboards: Renesas investiert in Arduino, 64bit-BeagleBone, neuer Meadow uvm

Während Atmel im Arduino-Spiel von Anfang an mit dabei war, nahmen andere Halbleiter-Hersteller eine zurückhaltendere Position zu Massimo Banzis Mannen ein. Renesas versucht dies nun durch ein Millioneninvestment zu kompensieren, während andere Anbieter von Halbleitern bzw. Evaluationsboards neue Produkte für ihre Entwickler auf den Markt bringen.

Worum geht es hier?

Divide et Impera ist nicht nur in der Weltpolitik eine dankbare und empfehlenswerte Vorgehensweise. Beim Bring-Up verschiedener Hardware kann es empfehlenswert sein, „anfangs“ auf ein fertiges Evaluationsboard zu setzen und sich nur um die hauseigenen Erweiterungen und die Software zu kümmern.

Renesas: 10 Millionen USD-Investition in Arduino.

Während STMicroelectronics im Rahmen des Arduino-Bürgerkriegs auf Seite des schlussendlich – nach Ansicht des Autors unfairerweise – unterlegenen Frederico Musto’s zu intervenieren suchte, ignorierte man in Japan die italienischen Entwicklungsboards bisher. Dies erwies sich als Fehler, dem das Unternehmen mit einem Investment in Höhe von 10 Millionen US-Dollar entgegenzutreten sucht:

1To help advance Arduinos plans and vision of expanding into the enterprise, Renesas is investing $10 million into Arduinos Series B round of $32 million. The funding will also provide Arduino with access to a new level of technology with Renesas industryleading technology portfolio, including MCUs/MPUs, analog, power, and connectivity products. This investment is significant for Renesas as part of its strategy to grow its business in the mass market and reach new customers within Arduinos community of 30 million developers worldwide.

Als „Lohn“ darf Renesas außerdem einen hauseigenen Manager in das Board von Arduino entsenden – spezifischerweise wird Chris Allexandre dem Aufsichtsrat beitreten.

Renesas: IoT-Evaluationsboards auf Basis von FreeRTOS angekündigt.

Man dürfte in Japan nicht sicher sein, dass das Investment in Arduino “sofort“ Früchte trägt. Aus diesem Grund bietet man zwei neue Evaluationsboards namens CK-RA6M5 und CK-RX65N an, die beide für 4G-Kommunikationsszenarien vorgesehen sind.

(Bildquelle: Renesas, via https://www.renesas.com/eu/en/about/press-room/renesas-launches-cellular-cloud-iot-development-platforms-powered-ra-and-rx-mcu-families)

Der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Boards ist die verwendende CPU – der RA6M5 nutzt einen arm-Kern, während der RX65N den hauseigenen RX2-Core der Japaner als Rechenleistungsquelle einsetzt.
Interessanterweise setzt man bei der Kommunikation auf ein im Hause Renesas entwickeltes Modul:

1With Renesas first cellular CatM1 module, we are adding ubiquitous cellular connectivity to our cloud solution offerings, providing our customers more flexible and reliable cloud connectivity options,
2
3 . . .
4In addition to the CatM1 RYZ014A wireless module, the kits also provide an option to use Ethernet to securely connect to cloud when the CatM1 network is not available.

Interessant ist in diesem Zusammenhang außerdem, dass die Module mit kostenlosem Basis-Abonnement ausgeliefert werden. Spezifischerweise bekommt jeder Käufer zehn US-Dollar an Guthaben, die er für beliebige AWS-Dienste verwenden darf. Außerdem ist der Datenfunk 30 Tage lang kostenlos – wie viel Datenvolumen im Rahmen dieses Angebots zur Verfügung steht, verrät Renesas nicht.

Nordic Semiconductor: Thingy mit nRF5340-Controller

Nordic Semiconductors Bluetooth-Module sind – wohl ob des immensen Erfolgs des preiswerten ESP 32-insbesondere in Maker-Kreisen wenig verbreitet. Das bedeutet allerdings nicht, dass Nordic Semiconductor nicht permanent weiterentwickelt-der vor einiger Zeit angekündigte zweikernige nRF5340 unterstützt beispielsweise die folgenden Kommunikations-Protokolle:

1x) Bluetooth® Low Energy
2x) Thread
3x) Matter
4x) Zigbee
5x) IEEE 802.15.4
6x) NFC
7x) Bluetooth mesh RF

Mit dem Thingy:53, das sich konzeptuell in der Single-Reihe einreiht, bietet Nordic nun ein neues Evaluationsmodul für diese Prozessortype.

(Bildquelle: https://www.nordicsemi.com//News/2022/06/Nordic%20Thingy53)

Besonders interessant ist an diesem System, dass die Entwicklung im Rahmen einer „Zusammenarbeit“ zwischen Nordic und dem Machine-Learning-Spezialisten Edge Impulse entstand. Aus diesem Grund gibt es unter anderem Software, die das „bequeme“ Austauschen der Machine-Learning-Module erlaubt:

1. . . firmware collects training and test data from the sensors on the Thingy:53 and forwards the data overtheair using Bluetooth LE to the mobile app. The mobile app then forwards the data to Edge Impulse Studio (a Cloudbased development platform for ML) where it is used to build and test an embedded ML model. The ML model can then be deployed to the Thingy:53 overtheair using the same mobile app. The mobile app will also show inferencing results directly in the app.

BeagleBone mit 64 Bit-Prozessor

Der unverdienterweise ewige Zweite im Kampf der Prozessrechner – Texas Instruments Ausstieg aus dem Handcomputer-Prozessormarkt brach dem BeagleBone das Genick – ist nun der neuen Variante verfügbar. Die um gut 180 US-Dollar bei verschiedenen Distributoren verfügbare Platine sieht auf den ersten Blick „ähnlich“ anderen Prozessrechnern aus, unterscheidet sich aber durch den auf der Unterseite befindlichen massiven Kühlkörper.

(Bildquelle: CNX)

Neu ist, dass der Hauptprozessor nun ein Texas Instruments TDA4VM ist. Er besteht im Allgemeinen aus zwei Cortex A72-Prozessoren, denen außerdem ein Hexacore aus R5F-Chips zur Seite steht. Wirklich interessant wird der Chip allerdings dadurch, dass er die von TI einst mit dem legendären OMAP 1510 eingeführte Integration von DSP und arm-Kern weiterführt – CNX Software spricht von folgenden Erweiterungen:

1also embeds an 8 TOPS AI accelerator, plus three DSP, as well as plenty of I/Os that makes it ideal for advanced AI industrial application

BeagleBone-Variante von SeeedStudio

Seeed Studio schickt eine Variante des BeagleBone Freen ins Rennen, die sich ausschließlich an MSR-Anwender richtet, die ohne Bildschirmausgabe auskommen können.

(Bildquelle: https://www.seeedstudio.com/Seeed-Studio-BeagleBone-Green.html)

Die Platine ersetzt den HDMI-Ausgang des BeagleBone Black dabei durch zwei Grove-Stecker. Der Hauptprozessor ist ein AM3358, der Arbeitsspeicher ist 512MB groß.

Meadow Project Lab-Board allgemein verfügbar.

Wilderness Labs Meadow F7-Plattform ist in den News immer wieder Thema – es handelt sich dabei um ein System, das Nutzen von.net-Sprachen das „direkte“ Ansteuern von Hardware erlaubt.

Vor einiger Zeit kündigte Wilderness Labs nun ein als Project Lab Board bezeichnetes Entwicklungsboard an, dass das Verbinden der Mutterplatine mit verschiedenen häufig angebotenen Hardware-Erweiterungsformaten erleichtert. Neben Slots für den allgegenwärtigen MicroBus findet sich auch Unterstützung für einen Grove-Ports und ein I2C-Slot.

(Bildquelle: Wilderness Labs)

Zum Zeitpunkt der Drucklegung findet sich unter https://store.wildernesslabs.co/collections/frontpage/products/project-lab-board eine Bestellseite.

STM: neue Entwicklerresourcenseite online

ST Microelectronics arbeitet spätestens seit dem Aufkaufen von Atollic am “Aufräumen” des hauseigenen Ökosystems. Unter https://www.st.com/content/st_com/en/stm32-mcu-developer-zone.html findet sich nun ein Universal-Portal, das Entwicklern direkten Zugriff auf alle wichtigen Ressourcen bietet.

(Bildquelle: Screenshot)

Raspberry Pi: Computermodul auf Basis des Hauptprozessor des Zero 2W

Dass Ebenezer Uptons Mannen – meist im Zusammenspiel mit Farnell – durchaus gewillt sind, bei „ausreichend hohen“ Abnahmemengen hauseigene Varianten des Prozessrechners zu erzeugen, dürfte bekannt sein.
Auf Twitter kursieren nun folgends Bild, das in einem Elektroauto-Ladegerät aus dem Hause Wallbox gefunden wurde:

(Bildquelle: https://twitter.com/Pi0CKET)

Der „neuartige“ Prozessrechner basiert auf dem DDR2-SODIMM-Format, und nutzt den vom Zero 2W bekannten Hauptprozessor. Sonst gibt es zum Zeitpunkt der Abmeldung dieses Artikels allerdings noch keine weiteren Informationen.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Python 3.11, Raspberry Pi 400-Alternative, Schwachstelle in u-boot, Arduino bietet Kompilationsprofi

Shenzhen Xunlong schickt mit dem Orange Pi 800 einen Konkurrenten des Raspberry Pi 400 ins Rennen, während die Arduino-Gruppe die Kompilierbarkeit von Sketches auf verschiedenen Systemen zu verbessern sucht. Im Hintergrund gibt es Neuerungen in der Welt der Software, der man sich als Elektroniker in der heutigen Zeit nach Möglichkeit nicht verschliessen sollte.

OrangePi PC 800 – es geht auch ohne Rpi

Prozessrechner taugen auch als Notcomputer – die Exfrau des Autors bekam während der Fertigung ihres neuen Rechners einen Raspberry Pi III und war mit der User Experience durchaus zufrieden. Mit dem Raspberry Pi 400 schickte die Raspberry Pi Foundation ein für dieses Markt vorgesehenes Produkt ins Rennen, dem Shenzhen Xunlong nun eine Alternative entgegenstellt.

(Bildquelle: Shenzhen Xunlong, via http://www.orangepi.org/html/hardWare/computerAndMicrocontrollers/details/orange-pi-800.html)

Interessant ist, dass sich auf der Webseite auch ein Bild findet, in dem der Hersteller Zweischirmbetrieb verspricht – noch ist unklar, ob es sich dabei nur um einen Marketinggag handelt.

(Bildquelle: Shenzhen Xunlong, via http://www.orangepi.org/html/hardWare/computerAndMicrocontrollers/details/orange-pi-800.html)

Laut cnx-software soll das System von Haus aus unter ChromeOS laufen – ob armbian die Platine ebenfalls unterstützt, ist noch nicht klar. Unklar ist auch der Preis – auf AliExpress ist das Board noch nicht zu haben.

Arduino: Build-Profile sichern Kompilierbarkeit von Sketches

Mit der Arduno CLI – hinter der Abkürzung verbirgt sich der Begriff Command Line Interface – wollte man im Hause Arduino eigentlich einen Weg schaffen, um die Kompilation von Sketches außerhalb der Arduino IDE auf eine reproduzierbare Art und Weise zu ermöglichen. Bisher scheiterte dies oft aufgrund inkompatibler Bibliothekskonfigurationen.

(Bildquelle: Arduino)

Mit Profilen schafft man nun auch an dieser Stelle Abhilfe. Ein Profil ist dabei eine – normalerweise sketch.yaml benannte – Datei, die der Compiler im Rahmen der Erzeugung einer ausführbaren Datei generiert:

1profile:
2 nanorp2040connect:
3 fqbn: arduino:mbed_nano:nanorp2040connect
4 platforms:
5 platform: arduino:mbed_nano (3.0.1)
6 libraries:
7 ArduinoIoTCloud (1.6.0)
8 Arduino_ConnectionHandler (0.6.6)
9 WiFiNINA (1.8.13)
10 Arduino_DebugUtils (1.1.0)
11 ArduinoECCX08 (1.3.6)
12 ArduinoMqttClient (0.1.5)

Andere Benutzer der Arduino CLI können derartige Profile dann an den Compiler übergeben. Dieser nutzt diese sodann zur Wiederherstellung der Bibliotheksumgebung, was – in der Theorie – die Kompilierbarkeit des Skripts garantiert.
Weitere Informationen hierzu finden sich unter der URL https://blog.arduino.cc/2022/06/06/arduino-cli-0-23-makes-your-projects-future-proof-with-build-profiles/.

Python 3.11 bringt erhebliche Geschwindigkeitssteigerung

Python 3 liegt in einer neuen Version vor. Die mit Abstand wichtigste Neuerung in den unter https://docs.python.org/3.11/whatsnew/3.11.html#summary-release-highlights bereitstehenden Release Notes verspricht, dass die neue Version wesentlich schneller arbeitet.

1Python 3.11 is up to 1060% faster than Python 3.10. On average, we measured a 1.25x speedup on the standard benchmark suite. See Faster CPython for details.

Entwickler dürfen sich außerdem auf einige Detailverbesserungen freuen, die man neiudeutsch als “quality of life improvements” zusammenfasst. So gibt es mit self beispielsweise einen neuen Weg, um Konstruktoren als ebendiese zu kennzeichnen:

1class MyLock:
2 def __enter__(self) -> Self:
3 self.lock()
4 return self
5
6
7
8class MyInt:
9 @classmethod
10 def fromhex(cls, s: str) -> Self:
11 return cls(int(s, 16))
12
13

Während sich diese neuen Funktionen auf PC-Seite sofort nutzen lassen, ist unklar, wann sie in den diversen Embeddedvarianten von Python zur Verfügung stehen.

Sicherheitslücken in uboot erlauben lokale DOS-Attacke

Im Embedded Linux-Bereich ist uboot als Bootloader weit verbreitet. Gegen die aktuelle Version des Produkts wurden nun zwei Schwachstellen gefunden. Spezifischerweise finden sich unter https://research.nccgroup.com/2022/06/03/technical-advisory-multiple-vulnerabilities-in-u-boot-cve-2022-30790-cve-2022-30552/ die folgenden CVEs:

1Technical Advisory Hole Descriptor Overwrite in UBoot IP Packet Defragmentation Leads to Arbitrary Out of Bounds Write Primitive (CVE202230790)
2Technical Advisory Large buffer overflow leads to DoS in UBoot IP Packet Defragmentation Code (CVE202230552)

Erfreulich ist daran lediglich, dass die Schwachstellen nur lokal ausnutzbar sind:

1This bug is only exploitable from the local network as it requires crafting a malformed packet which would most likely be dropped during routing. However, this it can be effectively leveraged to root linux based embedded devices locally.

MapleSoft: Verbesserung der Simulation von Maschinen mit mehreren Komponenten

Zu guter Letzt aktualisiert der in Kanada ansässige Virtualisierungsspezialist MapleSoft seine Arbeitsumgebung MapleSim.

(Bildquelle: MapleSoft)

Fokus der Neuerungen ist eine Verbesserung der Simulation “komplexer” Einsatzszenarien – spezifischerweise gibt es neue Möglichkeiten, um aus mehreren verschiedenartigen Komponenten zusammengestellte Maschinen zu simulieren:

1MapleSim 2022 bietet zusätzliche Funktionen, mit denen sich noch schneller realitätsnahe Modelle erstellen lassen, die Elemente aus einer Vielzahl von Fachgebieten enthalten. Dazu gehört eine neue Anwendung zur Erstellung benutzerdefinierter Konfigurationen für Mehrwegventile, die mehr Flexibilität bei der Konstruktion ermöglicht. Aktualisierungen mehrerer AddonBibliotheken bieten ebenfalls zusätzliche Modellierungsunterstützung, darunter neue Komponenten für die Modellierung von Strömungen durch Luftöffnungen und für wärmebedingte Strömungsänderungen in Luft und Wasser sowie die Möglichkeit zur Modellierung der Laminierung in Bahnführungssystemen.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Oszilloskope: Batteriebetriebenes Tektronix Series 2 MSO, GUI-Erweiterungen und Python im R&S RTP

Tektronix erweitert mit dem Series 2 MSO das hauseigene Angebot batteriebetriebener Oszilloskope, während Rohde und Schwarz die Touchscreenfähigkeiten des RTP verbessert,

Worum geht es hier?

Oszilloskope dürfen auf dem Schreibtisch keines Elektronikers fehlen. Immer höhere Rechenleistung ermöglicht Herstellern das Anbieten von Geräten, die neben der eigentlichen Datenerfassung immer umfangreichere Komfortfunktionen bieten.

Tektronix: Series 2 MSO bietet “großes Oszilloskop” in portablem Gehäuse

Beim Design der MSO-Serie setzte Fortive komplett auf Touchscreenbedienung: seit dem Erscheinen des Erstlings verkleinert man das Produkt permanent, um neue Formfaktoren zu erreichen. Mit dem Series 2 MSO ist die Technologie nun im transportablen Bereich angekommen. Interessant ist, dass das fast laptopgroße Gerät “nur” 1280×800 Pixel Auflösung bietet.

(Bildquelle: Tektronix)

Der Einstiegspreis liegt für das Zweikanalgerät bei 1,640 €, während das Vierkanalmodell um 2,490 € den Besitzer wechselt. Als Baseline dient dabei 70MHz Analogbandbreite und 10MPt Speicher – ersteres lässt sich gegen einen nicht öffentlich gemachten Preis auf bis zu 500 MHz aufrüsten. Im Hintergrund stehen pro zwei Kanälen ein 8 bit-ADC, der 2.5 Gsps bietet – bei Nutzung aller Kanäle verlangsamt sich die Datenrate also auf 1.25Gsps.

In naher Zukunft plant Tektronix ausserdem das Anbieten eines Funktionsgenerators, der auch von einem 4 bit breiten Patterngenerator flankiert wird – unklar ist, ob und wie diese Option in vorhandene Geräte kommt:

1The 2 Series MSO includes an optional 50 MHz arbitrary function
2generator . . . The arbitrary waveform generator provides 128k points of record
3for loading waveforms

Zu guter Letzt gibt es ein optionales Batteriepaket, das bis zu acht Stunden Autonomie erlaubt und – dank zweier Zellen – hotswap-fähig ist.

(Bildquelle: Tektronix)

Rohde&Schwarz – RTP mit neuer Benutzerschnittstelle…

Rohde und Schwarz kündigt am selben Tag ein Redesign des hauseigenen High End-Oszilloskops RTP an. Die neue Version des Geräts – die Einstiegsbandbreite liegt hier bei 4GHz, im Vollausbau erreicht man 16 GHz – bietet dabei einen 13.3 Zoll großen FullHD-Touchscreen.

(Bildquelle: RuS)

Die Bandbreite ist dabei durch Softwareoptionen erweiterbar. Nett ist auch, dass der Basisspeicher 100 Mpt beträgt – die maximale Ausbaufähigkeit liegt bei 3 Gigapunkten.
Im Bereich der Software nimmt RuS umfangreiche Erweiterungen vor.

…und pythongetriebener Mathematikfunktion

Nach Meinung des Autors ist die Pythonunterstützung ein weiteres gravierend wichtiges Feature. Der Kampf um das Anbieten immer neuer Decoderfunktionen ist im Oszilloskopbereich ja nicht mehr wirklich neu – Rohde erlaubt Entwicklern nun aber das Anliefern von Logik in Form von Pythoncode:

1Rohde & Schwarz provides even more flexibility with the new R&S RTPK39 user defined math option. It allows test engineers to call a Python script for complex calculations and display the results as a math signal on the oscilloscope, creating endless possibilities for users to analyze the captured data as needed.

Leider gibt es hiervon noch keine Screenshots – sollten diese verfügbar werden, pflegt der Autor sie hier ein.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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MicroEJ mit neuen Bibliotheken, nRF Connect SDK mit Zephyr, neues EtherCat-Testtool

Die Java-Embeddedumgebung MicroEJ unterstützt ab Sofort Googles flatbuffers-Bibliothek und offeriert neue Ökosystemkomponenten. Nordic liefert derweil nRF Connect SDK in Version v2.0.0 aus, und stellt die Toolchain auf Zephyr um, was für Entwickler mit Umstellungsarbeit einhergeht.

MicroEJ – neuer Touchscreen-Kalibrator

Wer mit einem Palm-PDA aufgewachsen ist, kennt die berühmt-berüchtigte Kalibrationsroutine mit Sicherheit. Da resistive Touchscreens in MicroEJ-basierten Systemen nach wie vor weit verbreitet sind, stellt der Anbieter unter https://forum.microej.com/t/tool-java-touch-v2-1-0/1059 nun eine Beispielimplementierung eines Kalibrators zur Verfügung.

(Bildquelle: MicroEJ)

MicroEJ: Dependency Discoverer Tool aktualisiert

Der wichtigste Anwendungsfall für MicroEJ dürfte das Recyclieren von Projekten sein, die auf Desktop- oder Serverseite mit Java-Code arbeiten. Problematisch ist dabei, dass die MicroEJ-Umgebung trotz permanenter Erweiterungen nur einen Bruchteil der in anderen Umgebungen verfügbaren Abhängigkeiten befriedigen kann.
Unter https://github.com/MicroEJ/Tool-ApiDependencyDiscoverer/tree/3.1.0 findet sich eine aktualisierte Version des Dependency Discoverers: er ist ein Werkzeug, das JAR-Files nach Dependencies untersucht, die unter MicroEJ nicht anzutreffen sind.

MicroEJ: Unterstützung für FlatBuffers

Googles unter https://google.github.io/flatbuffers/ dokumentiertes Serialisierungsformat FlatBuffers ist hoch optimiert und deshalb für den Datenaustausch mit Embeddedsystemen prädestiniert.
Ab Sofort steht die Bibliothek auch für MicroEJ-Entwickler zur Verfügung. Wer zugreifen möchte, muss lediglich die Datei modules.ivy um folgende Passage erweitern:

1<dependency org=“com.google” name=“flatbuffers” rev=“1.0.0” />

Nordic nRF Connect 2.0 mit Erweiterungen …

Nordic Semiconductor – das Unternehmen produziert Mikrocontroller mit integriertem Bluetoothchip, die beispielsweise im BBC MicroBit zum Einsatz kommen – hat nun eine neue Version des hauseigenen SDKs ausgeliefert.
Die wichtigste Neuerung ist, dass es ab sofort (experimentielle) Unterstützung für Bluetooth LE Audio bietet. Dabei handelt es sich um ein neues Audioübertragungsprotokoll für Bluetooth, das geringeren Energieverbrauch und bessere Tonqualität bieten soll. Quasi nebenbei wurden die Kernkomponenten des SDKs nun gemäß Bluetooth-Standard in Version 5.3 zertifiziert.
Neuerung Nummero zwei betrifft Unterstützung für das Smart Home-Protokoll Thread:

1support for Thread v1.2 no longer being experimental. Both Homekit over Thread and Matter over Thread use Thread v1.2 libraries by default. nRF Connect SDK v2.0.0 is the first release with Thread v1.2 certification compliance for all supported nRF52 and nRF53 Series SoCs.

Zu guter Letzt bringt eine Verbesserung im SMP-Server schnellere Firmwareupdates per Bluetooth LE – in der Ankündigung verspricht Nordic eine Beschleunigung um den Faktor zwei bis drei.

… und Umstellungsaufwand für Entwickler

Im Rahmen der Einführung der neuen Funktionen führt Nordic – leider – auch eine Anpassung der Toolchain durch. Statt der GNU Arm Embedded Toolchain setzt man nun auf Zephyr, was Aktualisierungen der Projektstruktur voraussetzt. Im Bereich der IDE gab es ebenfalls Änderungen: Segger ist nun nicht mehr die präferierte IDE im Ökosystem:

1Visual Studio Code extension IDE has replaced SEGGER Embedded Studio as the default supported IDE for working with the nRF Connect SDK.

(Bildquelle: Autor)

Nutzer des unter https://cbor.io/ im Detail beschriebenen Serialisierungsformats CBOR müssen Anpassungen an ihrer Applikation vornehmen – statt TinyCBOR kommt nun zcbor zum Einsatz.
Weitere Informationen zu den Änderungen an einigen APIs finden Sie unter https://developer.nordicsemi.com/nRF_Connect_SDK/doc/latest/nrf/migration/migration_guide_1.x_to_2.x.html.

EtherCAT Conformance Test Tool um neue Testfunktionen für Entwicklung erweitert

Das zum Feldbus EtherCAT gehörende Testprogramm liegt seit einigen Tagen in Version 2.3 vor. Für die neue Version verspricht das EtherCAT-Team – neben striktester Abwärtskompatibilität – neue Softwarefunktionen, die das Werkzeug als “Dummy-Gegenstelle” prädestinieren:

1Die CTTErweiterungen, egal ob bei den ToolFunktionalitäten oder der TestAbdeckung, basieren wie gewohnt auf praktischen Anforderungen sowie Rückmeldungen der Gerätehersteller. So wurde das Tool im Lauf der Jahre vom reinen TestTool, das nach Abschluss der Entwicklung die Konformität überprüft, zur sehr hilfreichen entwicklungsbegleitenden Software, mit der die EtherCATGeräte konfiguriert, in den gewünschten Zustand versetzt und gezielt zu bestimmtem Verhalten angeregt werden können. Dies setzt sich in vielen der neuen Funktionalitäten fort. So wurden zusätzliche Anwenderschnittstellen für die Steuerung und das Testen spezifischer EtherCATProtokollEigenschaften sowie weitere Interfaces auf den unteren Schichten des ISO/OSIModells hinzugefügt. Komfortabel und besonders, weil nur selten von Tools unterstützt, ermöglicht das CTT nun den Lese und Schreibzugriff auf die PHYRegister. Dies ist insbesondere während der ersten HardwareInbetriebnahme eine wertvolle Hilfe.
2Alle CTTFunktionalitäten sind auch für eine Skriptbasierte Steuerung nutzbar, und sie erlauben somit automatisierte Testabläufe, welche in die übergreifende GeräteAbnahme integriert werden können. Neben den vielen Funktionalitäten, die die EtherCATImplementierung an sich unterstützen, wurde auch der Kern des CTT erweitert: die TestAbdeckung. Viele HalbleiterGeräteprofile wurden in das standardmäßige TestSet aufgenommen. Auch die Abdeckung für das ServoDriveProfile entsprechend der IEC 6180072 (entspricht dem CiA DS402) konnte signifikant erhöht werden.

In eigener Sache: Antwort auf die Leserfrage zu HARWIN

Wir hatten unter https://www.mikrocontroller.net/topic/537000 neue, kleinere Steckverbinder aus dem Hause Harwin vorgestellt, die Pick and Place-freundlich sind. Als Antwort auf die Leserfrage, wie die Verpackung aussieht, bekamen wir die folgenden beiden Bilder.

(Bildquelle: https://cdn.harwin.com/pdfs/M58-250R.pdf)

(Bildquelle: https://cdn.harwin.com/pdfs/M58-350R.pdf)

Anscheinend wird der “fleischige” Teil der Steckverbinder im Reel nach oben gedreht, die Maschine kann ihn also (bei ausreichender Vakuumkraft) mit einem für kleine SMD-Komponenten vorgesehenen Nozzle erbeuten.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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Lokalaugenschein: Elektronikhandelszentrum PERPA in Istanbul

Der aus dem Wiki bekannte Hafenanleger Karakoy (auf türkisch soviel wie schwarzes Dorf) ist aus stadtentwicklungstechnischer Sicht nicht als Zentrum der Elektronikindustrie vorgesehen. Diese Ehre liegt seit einiger Zeit beim als PERPA bezeichneten Zentral-Technikmarkt, den wir hier vorstellen.

Wie erreicht man das Einkaufszentrum?

Der bequemste Weg – man beachte, dass es in Istanbul zeitweise erhebliches Stauaufkommen gibt – ist die Nutzung des öffentlichen MetroBus. Das Einkaufszentrum wird durch eine eigene gleichnamige Station erschlossen und ist schon architektonisch nicht zu verfehlen. Wer gerne Architektur photographiert, sollte die Kamera spätestens beim Betreten auspacken…

(Bildquelle für alle Bilder im Artikel: Tamoggemon Holding k.s.)

Die Öffnungszeiten sind von Shop zu Shop unterschiedlich, als Kernöffnungszeit kann man 9h-17h Lokalzeit annehmen. Wichtig ist, dass nicht alle Ebenen durch alle Treppen erreichbar sind – einige wie die Etage neun erreichen Sie nur durch am Rand befindliche Stiegenhäuser.

Elektronische Komponenten im Fokus

Komponentenshops finden sich mehrere – am Ehesten auf die Bedürfnisse von Bastlern ist Gürsel Elektronik (siehe http://www.gurselelektronik.com.tr/) ausgerichtet. Das (deutsch sprechende) Unternehmen ist an sich Distributor für Vishay, leistet sich aber auch einen Einzelhandelsshop.

CAKIR Elektronik (siehe https://www.cakirelektronik.com/en/) ist auf Halbleiter spezialisiert, war aber nicht im geöffneten Zustand anzutreffen. Interessant ist, dass die Türe einige Retro-Logos zeigt.

Freunde der Elektromechanik kommen an mehrerlei Stelle zum Zug. Interessant empfand der Autor einerseits das Unternehmen Terminalsan, das diverse Kabelendhülsen in verschiedenen Farben fertigt. Exotisch erschien ein Shop, der gebrauchte Elektroinstallationskomponenten aus Baustellen und anderen gescheiterten Projekten anbietet.

Auch Maker dürfen einkaufen

Die Trennung zwischen professionellen und amateurhaften Komponenten wird im PERPA streng gehandhabt: wer sich fuer Arduino und Co interessiert, muss eine seperate Gruppe von Geschäften beehren.
So gut wie alle Anbieter von Arduino und Co halten in ihren Shops auch 3D-Drucker vor. Bei Robotzade gab es sogar eine PrintMill zu sehen (und um rund 1200EUR zu kaufen). Dabei handelt es sich um einen unter Federführung von Naomi Wu entwickelten Drucker, der statt einem Druckbett ein Förderband hat und so fertige Objekte automatisch auswirft.

Interessant sind auch die Materialpreise: 1 Kilogramm Eigenmarken-PLA kostet meist etwa 10 EUR.

Technik ist mehr

Der Elektroniker lebt nicht von IC und Widerstand allein: fehlen Schrauben oder Magnete, so wird das Projekt ein Fehlschlag. Neben allgegenwärtigen LED-Shops finden sich Unmengen von Schraubenspezialisten und einige Shops, die Kugellager oder Magnete in aller Herren Größen anbieten.

Werkzeug gibt es von verschiedenen Anbietern. Im Bereich akkubetriebene Geräte ist eine klare Präferenz für Makita auszumachen, Bohrer und CNC-Fräsmaschinenbits (!!!) finden sich in einem spezialisierten Shop.

Freunde von Bürotechnik, Computer, Handy und Co finden naturgemäss ebenfalls Shops, die ihre Bedürfnisse befriedigen. Messtechnik ist im Allgemeinen in der Hand von Uni-T, der Danaher-Konzern hält mit einem Fluke-Distributor ebenfalls seine Fahne hoch.
Freunde der gepflegten Ordnung im Labor finden einige auf ihre Bedürfnisse optimierte Geschäfte. Bitte sich hier nicht von Vorurteilen irreführen lassen – Material zum Aufrechterhalten von Ordnung in Labor und Lager (Schubladenkästen, flexible Regale, etc) wird in der Türkei in immensen Mengen von diversen Unternehmen hergestellt, ist weit verbreitet, preiswert und teilweise sehr innovativ.

Exzellente sonstige Versorgungslage

PERPA entstand einst, um eine Absiedelung des Gebiets Karakoy zu ermoeglichen. Daraus folgt ein fuer normale Einkaufszentren unüblicher Branchenmix. Alle wichtigen Banken der Tuerkei sind mit Filialen vertreten, es gibt auch ein Postamt und mehrere Patentanwälte sowie Steuerberater und amtlich beeidete Übersetzer.

Die Nahversorgung ist durch mehrere Supermärkte gesichert: sowohl Carrefour als auch der Lokal-Primus BIM sind mit je einer Filiale vertreten.
Zu guter Letzt erfreut sich das Einkaufszentrum auch einiger nichtmenschlicher Bewohner…die Katzenpopulation wird von den Shopbetreibern durchgefüttert.

Fazit

Wer in Istanbul touristisch unterwegs ist und sich von Familie oder Begleitung freispielen kann, bereut den Weg mit Sicherheit nicht – wichtig ist nur, genug Zeit mitzubringen. In einem Tag ist das PERPA kaum zu erkunden. Achten Sie lediglich darauf, dass das Mitführen von Werkzeug im Handgepäck nicht zulässig ist…

Vielfacher Dank ergeht an unseren Lokalpartner Celal YAZICI für die Führung

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Read More