Selten beginnt ein neuer Monat mit einem so beeindruckenden Bauteil, wie das von Taoglas ins Rennen geschickte – eine höchst interessante Antenne, die auf RJ45-Steckern reitet und ihre Installation so erleichtert. Was es sonst neues im Markt gibt, verrät – wie immer – unser Roundup.
Taoglas FXM100.07.0060C – RJ45-reitende Antenne
Wer an einem RF-Design arbeitet, kennt das Problem der Antennenplatzierung mit Sicherheit. Im Hause Taoglas bietet man eine für die diversen Wi-Fi-Bänder vorgesehene Antenne an, die – wie in der Abbildung gezeigt – auf einem RJ45-Port reiten kann.
Bildquelle: Taoglas
Interessant sind die Bandbreitenergebnisse, die sich wie in der Abbildung gezeigt präsentieren.
Bildquelle: Taoglas
MicroChip WFI32E03 – WLAN-Modul auf Basis des PIC32MZ2051-W1.
Im Hause MicroChip arbeitet man seit einiger Zeit daran, Espressif im Bereich der General Purpose Compute-Funkmodulkombinationen das Wasser abzugraben. Der neueste Kandidat hört auf den Namen WFI32E03, ist 24.5mm x 20.5mm x 2.5mm groß und bietet dem P. T. Nutzer die folgenden Interfaceoptionen:
1
200MHz, MIPS32 M–class microprocessor core
2
2MB embedded flash, 512KB SRAM (program and data), and 128KB data buffer
3
11 CVD touch input
4
3 x UART, 1 x I2C, and 2 x SPI
5
37 GPIOs
6
High–performance peripheral set including full–speed USB, CAN, CAN–FD, 10/100 MAC, and high accuracy 12–bit dual ADC with 12 channels
Espressif ESP32-C61 – Ping zur Verfügbarkeit von Dokumenten.
Mit dem ESP32-C61 bietet Espressif seit einiger Zeit einen Controller an, der „preiswerten“ Geräten den Zugang zur WiFi 6-Funktechnologie ebnen soll. Wie in der Abbildung gezeigt wurde die Dokumentationsliste erweitert; unter anderem gibt es eine Liste der zur Verfügung gestellten Entwicklungsboards und Module.
Bildquelle: https://www.espressif.com/en/products/socs/esp32-c61
Espressif, zur Zweiten – ESP8684 in höherem Temperaturbereich
Dass Espressifs ESP8684 – per se ist der auf einem RISC/V-Chip basierende billig-ESP 32 auch als ESP32-C2 bekannt – nicht wirklich neu.
In den Neuigkeitslisten der Halbleiterportale scheint das Produkt derzeit trotzdem auf, weil es – wie im Datenblatt und in der Abbildung gezeigt – nun eine neue Version mit „höherem“ Temperaturbereich gibt.
Bildquelle: Espressif.
Quectel HCM511S – für Bluetooth LE 5.4 „dediziertes“ Funkmodul.
Im Hause Quectel möchte man ebenfalls ein Stück vom Bluetooth-Kuchen abhaben – im Rahmen der Ankündigung des in der Abbildung gezeigten Moduls betonte Quectel erstens den geringen Energieverbrauch und zweitens die Möglichkeit, mit vergleichsweise geringem Energiebudget Bluetooth-Mesh-Netzwerke errichten zu können:
1
32 KB RAM, 352 KB/ 512 KB flash
2
BLE 5.4
3
Bluetooth mesh network low–power nodes (optional)
4
18 GPIOs which can be multiplexed for various interfaces including
5
ADC, USART, I2C, I2S, PDM, SPI and PWM
Bildquelle: QuecTel
Während die „technischen“ Ansprüche mit höchster Wahrscheinlichkeit erfüllbar sind, sind die Module – zumindest bei allgemeinen Distributoren – wie in der OEMSecrets-Preisanalyse erkennbar, vergleichsweise teuer.
Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/compare/HCM511S
Der Fairness halber sei in diesem Bereich allerdings angemerkt, dass Quectel im Bereich der Preise ein „Zweiklassensystem“ fährt – wer eine direkte Beziehung zum Unternehmen hat, bekommt mitunter um den Faktor fünf bessere Preise.
NXP FRDM-RW612 und FRDM-MCXW71 – Channel Sounding – Demoboard von der EmbeddedWorld im Handel verfügbar
Auf der Embedded World am Beginn des Jahres haben einige von NXP angebotene Funkmodule unter anderem durch eine auf Channel Sounding basierende Positionierungsdemo „Aufmerksamkeit“ erweckt.
Mit den beiden im Titel dieser Meldung genannten Boards stehen nun Evaluationsplatinen zur Verfügung, die das Ausprobieren der diversen in der NXP W-Familie enthaltenen Controllertypen zu erleichtern suchen.
Der FRDM-RW612 evaluiert dabei den Mikrocontroller RW612, der einen Arm® Cortex®-M33 core mit 260MHz Maximaltakt mitbringt. Der FRDM-MCXW71 ist für den MCXW71 vorgesehen, der mit einem Arm™ Cortex™ -M33 core mit einem Maximaltakt von 96MHz rechnet.
ArduSimple simpleRTK3B – Triband-Positionierungsmodul hoher Genauigkeit
Ein weiteres von der Embedded World bekanntes Produkt sind die von ArduSimple angebotenen Indoor-Positionierungshilfen: Dabei handelt es sich um Module, die unter Nutzung von Unicorecomm erzeugten Halbleitern zentimetergenaue Positionierungsgenauigkeit versprechen.
Wann die Module bereits seit einiger Zeit beim „Inside Sales Team“ des Herstellers erhältlich, so werden sie nun bei verschiedensten Distributoren käuflich erwerbbar. Zur Genauigkeit verspricht man dabei folgendes:
1
M980/UM981/UM982:
2
• Millimeter level precision:
3
◦ <1cm with a base station up to 35km
4
◦ <1cm with NTRIP up to 35km
5
◦ <1.2m in standalone mode
6
◦ <0.6m standalone with SBAS coverage
Zu beachten ist allerdings, dass die mit verschiedensten Plattformen vom Raspberry Pi bis zum Jetson nutzbaren Produkte alles andere als preiswert sind – die „billigste“ Version kostet in Einerstückzahlen rund € 300.
Hirose Electric CX81B – „stehende“ USB-C-Buchse.
Wer mehr Methoden zur geometrischen Positionierung seiner USB-C-Buchsen zur Verfügung hat, ist beim Design des Gehäuses – logischerweise – ebenfalls flexibler.
Im Hause Hirose schickt man nun ein Bauteil ins Rennen, das – wie in der Abbildung gezeigt – „aufrecht“ auf der Platine zu stehen kommt.
Bildquelle: Hirose
Zu beachten ist, dass Hirose mit CX81B-24S und CX81B-24S1 zwei unterschiedliche Varianten des Steckers anbietet – eine davon bietet eine zusätzliche Sicherungslasche an, die die Verbindung zum Stecker zu verstärken sucht.
Ledil HEKLA-G2B – Montagelösung für leistungsfähige Leuchtdioden.
Wer eine Leuchtdiode auf eine Platine lötet, schafft sich in vielerlei Hinsicht ein neues Problem – spezifischerweise muss er dann nämlich die Frage beantworten, „wie“ das Licht in eine eventuell benötigte Optik weitergeleitet wird.
Im Hause Ledil versucht man nun, darauf eine Antwort zu geben – das in den beiden Abbildungen gezeigte Produkt ist ab sofort bei den verschiedensten Distributoren verfügbar und ist insofern interessant, als es neben einer Befestigungs-Lösung für die eigentliche Leuchtdiode auch einen an eine Kamera-Bajonette erinnernden Befestigungsmechanik für die Optik anbietet.
Bildquelle: Ledil
Amphenol SV – vibrationsrobuste Steckverbinder für höhere Frequenzen.
Wenn es regnet, so schüttet es nur allzu gern – aus dieser alten und fatalistischen Lebensweisheit lässt sich ableiten, dass RF-Signale nur allzu oft in Umgebungen auftreten, wo es der P. T. Designer mit erheblichen Mengen an Vibration zu tun bekommt.
Im Hause Amphenol bietet man mit der SV-Serie seit längerer Zeit ein ganzes Portfolio von Steckverbindungen an, die für diesen kombinatorisch-unangenehmen Anwendungsfall vorgesehen sind. Mouser bietet nun unter der als Bildquelle gezeigten URL einen „Überblick“ der Familie.
Bildquelle: https://eu.mouser.com/new/amphenol/amphenol-sv-microwave-high-vibration/
STMicroelectronics ST1VAFE3BX – Dreiachs-Accelerometer mit analogem Frontent.
Dass das Zusammenfügen von Funktionen zu kleineren Platinen und somit geringerer TCO für die Gesamtlösung führt, dürfte Leser von mikrocontroller.net nicht mehr ernsthaft überraschen. STMicroelectronics kombiniert im ST1VAFE3BX nun allerdings – wie in der Abbildung gezeigt – zwei Funktionsgruppen, denen man zumindest auf den ersten Blick die Zusammengehörigkeit absprechen würde.
Bildquelle: STMicroelectronics.
Neben einem Accelerometer bringt dieser vor allem für „Fitness-Wearables“ vorgesehenes Chip ein analoges Frontend mit, das auf die Erfassung „humaner“ Signale wie ENG, ECG und EEG optimiert ist.
Das im LGA12-Gehäuse vorliegende Bauteil kommuniziert nach außen dann über einen I2C/I3C-Port, und bringt die diversen von anderen STMicroelectronics-Sensoren bekannten Hilfsfunktionen zum Offloading von Algorithmen und Intelligenz mit.
AMS Osram TMF8806 – Präsenzdetektor mit bis zu 5 m Reichweite.
Nach dem TOF-Prinzip arbeitende „Objekt-Detektoren“ sind per se nicht neu. Im Hause AMS Osram schickt man nun in neues Produkt ins Rennen, das – wie in den Abbildungen gezeigt – einen maximalen Erkennungsrahmen von mehr als 5 m aufweist.
Bildquelle: AMS Osram.
Infineon EZ-USB™ FX20 – Erweiterung der Maximalgeschwindigkeit auf 20 Gbps
Im Hause der von Infineon angebotenen USB-Controller gibt es ebenfalls Zuwachs – mit dem FX20 erweitert man die Maximal-Bandbreite, was beispielsweise für Maschine Vision-Anwendungen nützlich sein kann.
Schade ist, dass das Produkt derzeit – wie in der Abbildung gezeigt – noch nur als Development Sample vorliegt, die Serienreife ist erst für 2025 avisiert.
Bildquelle: https://www.infineon.com/cms/en/product/promopages/ez-usb-fx/?redirId=282083
Wer schon jetzt mehr Informationen zum Produkt begehrt, kann die unter der URL https://www.infineon.com/cms/en/about-infineon/press/market-news/2024/INFPSS202410-001.html zur Verfügung stehenden Presseinformationen ansehen.
icHaus- neuer Optoencoder-IC ante Portas.
Das einst unter anderem wegen (aufgegebener) Pläne für einen AS-Interface-IC bekannte Unternehmen isHaus vermeldet ebenfalls einen Neuzugang. In einer vor wenigen Stunden versendeten Rundmail kündigt man ein neues Produkt mit folgenden Leistungsdaten an:
We are excited to introduce the new iC–PXL3212 from iC–Haus! This optical–reflective, lensless encoder IC integrates HD phased–array photo sensors and a blue LED chip, offering expanded functionality in a compact design. With large adjustment tolerances and easy assembly, the iC–PXL3212 is ideal for space–constrained applications.
Qorvo QPD1035 – GAN-Transistor mit 40 W Leistung und 6 GHz Grenzleistung.
Spätestens seit MACOMs Übernahme der Halbleiter-Sparte von WolfSpeed herrscht im Bereich des Markts der RF-Transistoren „Unruhe“.
Die in der Vergangenheit unter anderem wegen lästiger Bauteil-Abkündigung im Bereich der Spannungsregelung bekannte Qorvo schickt mit dem in der Abbildung gezeigten QPD1035 nun einen diesbezüglichen Transistor ins Rennen, der ob der Verwendung von GAN-Technologie vergleichsweise gute Leistungswerte aufweist.
Bildquelle: Qorvo.
Zu beachten ist allerdings, dass sich das Unternehmen die verbesserten Leistungsdaten gut bezahlen lässt – der Einzelstückpreis liegt bei über € 300 pro Transistor.
NuvoTon NuEzAI-M55M1 – Entwicklerboard für den hauseigenen AI-Mikrocontroller.
Im Hause Nuvoton bietet man seit einiger Zeit einen auf einen Cortex®-M55-Kern basierenden Mikrocontroller an, der vom Aufbau der ISA her – logischerweise – auf die Bedürfnisse der Anwendungen der künstlichen Intelligenz optimiert ist.
Mit dem NuEzAI-M55M1 findet sich nun ein Evaluationsboard, dass die „Inbetriebnahme“ erleichtert.
Interessant ist am Chip unter anderem, dass die Pressemitteilung – nach folgendem Schema – einige Aspekte hervorhebt:
1
The M55M1 microcontroller operates within a low supply voltage range from 1.6V to 3.6V and can function reliably in extreme temperatures ranging from –40°C to +105°C. To further optimize system power consumption, security, and performance, the M55M1 incorporates three unique features:
2
1 When the CPU enters low–power sleep mode, image sensors, microphones, and various other sensors can continue operating, monitoring predefined events like human presence, sounds, or vibration detection.
3
2 It allows machine learning model data to be stored in an area accessible only by the NPU, not the CPU, preventing malicious programs from stealing model data and protecting intellectual property.
4
3 The M55M1 also implements hardware circuits for sine and cosine calculations, defined within custom Arm instructions, allowing application software to access these functions efficiently.
STMicroelectronics HFA80A – Class D-Audioverstärker mit Fehlererkennung
Audioverstärker-ICs beeindrucken im Allgemeinen nicht durch „komplexe Intelligenz“. Ein von STMicroelectronics für den Automotive-Bereich vorgesehenes Produkt ist insofern aus dieser alten Hierarchie aus, als er über eine I2C-Schnittstelle die folgenden Informationen zur Verfügung stellt:
The automotive–specific diagnostics is based on a specially conceived noise–immune algorithm capable of detecting anomalous load conditions and variations. Features include independent DC and AC load detection for each channel, detection of short–circuit on startup, and overcurrent protection with configurable thresholds. Further diagnostic checks include input–voltage DC–offset detection, output–current offset detection, and thermal protection with a choice of four different thermal warnings.
Wuerth Ophelia-III – nRF52840-basiertes Funkmodul
Regnet es, so schüttet es – auch im Hause Würth gibt es, wie in der Abbildung gezeigt, Neuzuwachs im Bereich der Funkmodule.
Bildquelle: Würth Elektronik.
Das auf einem Nordic-Funk Chip basierende Modul ist dabei Teil der „Bring your own Firmware“-Reihe, die – wie im folgenden Snippet erwähnt – die Erzeugung „diverser“ Protokolle in Firmware, darunter explizit auch Bluetooth LE, ermöglicht:
The compact Ophelia–III radio module is offered as part of Würth Elektronik’s “Build Your Own Firmware” concept. The manufacturer enables custom radio solutions in the 2402 to 2480 MHz frequency range to be developed with this module, which comes without firmware and a software development kit (SDK). Applications range from the widely used Bluetooth® LE for specific use to proprietary, highly customized radio protocols.
Texas Instruments TMCS1127 – Stromsensor für sehr hohe Ströme im Bereich bis zu 80 A.
Hall-Sensoren ermöglichen seit jeher die „Galvanisch getrennte“ Messung von hohen Strömen. Mit dem TMCS1127 schickt Texas Instruments nun ein Bauteil ins Rennen, das sich – unter anderem – durch seine extrem hohe Genauigkeit auszeichnet. Im Datenblatt verspricht TI dabei die in der Abbildung gezeigten Spezifikationen.
Bildquelle: Texas Instruments.
Apogee Semiconductor – allgemeine Verfügbarkeit von strahlungsgehärteten Komponenten verbessert sich.
Wer weltraumtaugliche bzw. strahlungsfeste Elektronik entwerfen wollte, tat dies in der Vergangenheit vor allem im „direkten“ Kontakt mit dem Hersteller – die Distributorverfügbarkeit derartiger Komponenten war im Allgemeinen schlecht. Apogee Semiconductor – Ähnlichkeiten zum legendären Shareware-Distributor sind zufällig – scheint dies nun zu ändern: Die hauseigenen und in Einer-Stückzahlen rund € 120 kosten Bausteine finden sich mittlerweile wieder auch bei den verschiedensten Distributoren, was das Prototyping erleichtert.
Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News
Quelle: Read More