Raspberry Pi Pico 2, Windows 7 Embedded und mehr

Der August endet mit verschiedensten Nachrichten über Hardware und Software: neben einer Liste von Funkoptionen für den ESP32-P4 kündigt Samsung an, seine auch für Embedded-Entwickler interessanten Smart TVs fortan sieben Jahre mit Updates zu versorgen. Was es sonst – Stichworte Raspberry Pi und RISC/V im Hause STM – Neues gibt, listen wir hier.

Raspberry Pi Foundation: Raspberry Pi Pico 2 nutzt Schaltregler

Im Rahmen der Ankündigung des neuen Raspberry Pi-Mikrocontrollers ließ die Raspberry Pi Foundation Ökosystem-Partnern den Vortritt – der „Gutteil“ der Nutzerschaft dürfte über die Verfügbarkeit des neuen Controllers wahrscheinlich über die Ankündigung aus dem Hause Seeed erfahren haben.
Sei dem wie es sei, findet sich unter der URL https://www.raspberrypi.com/news/whats-new-in-pico-2/ eine „Auflistung“ von Neuerungen im Pico 2.

Bildquelle: https://www.raspberrypi.com/news/whats-new-in-pico-2/.

Neben dem – logischen, und aus dem Wechsel der Mikrocontrollerarchitektur einhergehenden – Zuwachs an Rechenleistung dürfen sich Nutzer auf eine „optimierter“ Energieversorgung freuen. Spezifischerweise versprechen die Uptoniten folgendes:

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RP2040 has an onboard linear regulator that takes 3.3V and regulates it down to 1.1V for the processor core. RP2350 has a switchmode power supply on board, which does the same thing, but is more efficient. 

RP2350: Arduino-Core verfügbar.

Die Raspberry Pi-Welt „reagiert“ auf das Verfügbarwerden des neuen Mikrocontrollers. Im Hause Arduino gibt es Unterstützung – Spezifischerweise findet sich im unter der URL https://github.com/earlephilhower/arduino-pico/releases/tag/4.0.1 bereitstehenden Arduino-Core ein neues Release, das nach folgendem Schema Unterstützung für den RP2350 verspricht:

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This is a major release with support for the Raspberry Pi Pico 2 (RP2350) using a new SDK 2.0.0. New RP2350based boards from iLabs, Solder Party, and SparkFun are supported in addition to the Pico 2. The full 512K of RAM and up to 8MB of PSRAM are available for applications to use.

ESP32-P4: Auflistung hauseigener Möglichkeiten zum Hinzufügen eines Kommunikationsinterfaces

Dass Espressif den ESP32-P4 als reinen „Compute-Core“ vorsieht und deshalb keine Drahtlosfunktion Stellen implementiert, dürfte bekannt sein. Im Hause Espressif ist man allerdings nicht abgeneigt, wenn Entwickler den P4 – wie auf dem unter Beitrag “ESP32-P4-Function-EV-Board und Seeed Studio XIAO RP2350 im Hands-on” gezeigten Devboard demonstriert – mit einem anderen ESP32 paaren, um eine Art kombinatorischen Prozessrechner mit Kommunikationsfähigkeit zu erhalten.
Im Ökosystem der Taiwaner sind dabei drei unterschiedliche Methoden vorgesehen, die man – wie in der Abbildung gezeigt – zusammenfasst.

Bildquelle: https://blog.espressif.com/wireless-connectivity-solutions-for-esp32-p4-8c64ca156a81

Wer weitere Informationen zu dieser Thematik begehrt, kann die Bildquelle anklicken – Espressif „rödelt“ die unterschiedlichen Kommunikations-Möglichkeiten durchaus detailverliebt aus.

Emteria: Raspberry Pi-Android unterstützt nun auch den offiziellen Raspberry Pi-Touchscreen

Im „Strom“ der Neuigkeiten der Uptoniten möchten Kalkov-Streitzs Mannen nicht nachstehen. In einem vor wenigen Stunden ausgesendet Newsletter verkündet man, dass die hauseigene (und sehr gut funktionierende, siehe beispielsweise https://www.youtube.com/watch?v=v5gJ4X-zUD4) Android-Distribution für den Raspberry Pi ab sofort auch mit dem offiziellen Touchscreen der Uptoniten umzugehen weiß:

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Good news on the Raspberry Pi front: We spend some time fixing bugs. Our latest release not only comes with a new kernel version but a working official Raspberry Pi touchscreen.

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Update to the latest Beta version 14.6.0 to get all changes up and running.

Et tu, Brutus – STMicroelectronics tritt RISC-V-Branchengremium Quintauris bei

Im Haus der ARM-Lizenznehmer gibt es seit längerer Zeit – ein gutes Beispiel ist GigaDevice – einen Trend, auch an Mikrocontrollern auf Basis von RISC-V-Technologie zu arbeiten. Eines der wenigen Großunternehmen, dass sich diesem Trend bisher konsequent verschloss, waren die Franco-Italiener von STMicroelectronics.
In einer – vergleichsweise wenig – verbreiteten Pressemeldung findet sich nun die folgende Passage:

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ST is a welcome addition to our list of shareholders, said Alexander Kocher, CEO, Quintauris.By fostering collaboration between the worlds largest semiconductor companies, we aim to explore and unlock the potential of RISCV for all the industries we will serve.

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https://via.tt.se/pressmeddelande/3591832/stmicroelectronics-joins-quintauris-as-sixth-shareholder?publisherId=259167&lang=en

Noch ist völlig unklar, wie sich dies auf die Zukunft der STM-Controller auswirken wird – zufrieden dürfte man im Hause ARM auf diese Änderung jedenfalls nicht reagieren.

Raspberry Pi 5 – 2GB-Variante arbeitet aufgrund „thermischer Optimierung“ schneller.

Der für Normaluser am Wichtigsten sichtbare „Delta“ beim neuen Raspberry Pi 2 GB ist der reduzierte Arbeitsspeicher-Ausbau und der damit einhergehende reduzierte Preis.
Im Hintergrund optimierten Ebenezer Uptons Mannen in Zusammenarbeit mit Broadcom den verbauten Chip, um nicht notwendige Teile zu eliminieren. Dies führte erstens zu einem reduzierten Stromverbrauch, der sich zweitens – wohl aufgrund von thermischen Limiting – in Form etwas höherer Performance manifestiert.
Der im Allgemeinen gut informierte Branchennewsdienst CNX bietet unter der URL https://www.cnx-software.com/2024/08/27/comparison-of-raspberry-pi-5-with-2gb-and-8gb-ram-hardware-benchmarks-and-power-consumption/
eine umfangreiche Benchmark-Tabelle an – sehr interessant ist auch die in der Abbildung gezeigte Zusammenfassung, die die (minimalen, aber messbaren) Performance-Gewinne der 2 GB-Variante präsentiert.

Bildquelle: https://www.cnx-software.com/2024/08/27/comparison-of-raspberry-pi-5-with-2gb-and-8gb-ram-hardware-benchmarks-and-power-consumption/

Meadow: Meadow Linux unterstützt BeagleBone Black.

Bryan Costanichs Mannen streben seit längerer Zeit „abseits“ der Meadow-Plattform – Ziel ist, die Meadow-APIs als Quasistandard für die .net-Interaktion mit der Internet der Dinge-Peripherie zu etablieren.
Der einst als Raspberry Pi-Konkurrent gestartete BeagleBone Black erfreut sich seither insbesondere im MSR-Bereich hoher Beliebtheit.
Unter https://blog.wildernesslabs.co/meadow-linux-now-supports-beaglebone-black-platforms/ findet sich nun eine Ankündigung, dass das System fortan – wie in der Abbildung gezeigt – auch von Meadow Linux unterstützt wird.

Bildquelle: https://blog.wildernesslabs.co/meadow-linux-now-supports-beaglebone-black-platforms/

Für .net-Programmierer bedeutet dies, dass die auf Mikrocontroller.net in der Vergangenheit an verschiedenen Stellen besprochenen .net-APIs zur Hardware-Interaktion fortan auch unter Linux verwendet werden können.

Linux: QR-Codes als Mittel zur Exfiltration von Informationen nach einer Kernel Panic

Über die Frage, „wie“ man Debugginginformationen am Effizientesten aus einem Embeddedsystem heraustransportiert, sind schon Freundschaften zerbrochen.
Die insbesondere in der Mitte der 2000er populären QR-Codes sind eine durchaus interessante Möglichkeit. Der im Allgemeinen gut informierte Branchen-Newsdienst Phoronix berichtet nun wie in der Abbildung gezeigt darüber, dass „manche“ Teile des Linux-Kernels im Fall einer Panic einen QR-Code mit weiteren Informationen über den aufgetretenen Fehler anzuzeigen gedenken.

Bildquelle: https://www.phoronix.com/news/Linux-6.12-DRM-Panic-QR-Code

Tizen OS: Smart TVs ab sofort mit sieben Jahren Upgradegarantie.

Wer für Kleinserien einen großen Steuerungs-Bildschirm sucht, setzt gern auf Smart TVs. Die von Samsung angebotenen Produkte treten dabei insofern aus der Masse heraus, als sie (relativ) bequem mit .net-Technologien bespielbar sind.
Problematisch war in diesem Zusammenhang bisher, dass ein derartiger Entwickler im Laufe seiner Arbeitszeit einen veritablen Zoo an Smart TVs ansammelt – die Geräte lassen sich im Allgemeinen nämlich nicht aktualisieren, sondern bekommen nur Fehlerbereinigungen.
Business Korea berichtet nun darüber, dass sich Samsung diesen Problem – wohl aus Gründen der Konkurrenz von Unternehmen wie TCL und Co. – zuwendet. Modelle der 2024-Klasse sollen sieben Jahre lang mit Aktualisierungen versorgt werden:

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The sevenyear free update service will apply to models released in March this year and some 2023 models. This initiative is part of Samsungs broader strategy to secure AI leadership, which also includes offering free software updates for seven years for the Galaxy S24 series, released this year.

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via https://www.businesskorea.co.kr/news/articleView.html?idxno=223535

Microsoft: Windows 7 for Embedded endgültig am Lebensende.

Dass man im Hause Microsoft seine liebe Not damit hat, die P. T. Userschaft zum Akzeptieren von Betriebssystemupdates zu animieren, ist spätestens seit dem Ende von Windows XP keine wirkliche Neuigkeit.
Interessant ist indes, dass man im Hause Microsoft auf diese Situation mit immer radikaleren Maßnahmen zu reagieren scheint.
Der Embedded-Windows-Spezialist Arrow Electronics berichtet unter https://www.arrow.com/ais/msembedded/resource/blog/navigating-the-end-of-windows-7-for-embedded-systems-fes darüber, dass Nutzer von Windows 7-Embeddedlizenzen ihre noch verbliebenen Programmlizenzen an den Mann bringen müssen – neben dem „Fehlen“ einer Last Time Buy-Politik gilt nämlich auch, dass Microsoft das „Verkaufen“ von schon bezahlten Windows 7-Lizenzen nach dem 30. September über die EULA zu unterbieten sucht:

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No LastTime Buy Option: Microsoft strictly enforces a no lasttime buy policy for embedded products reaching EOL, signifying that after September 30, 2024, you will no longer be able to acquire or resell Windows 7 FES licenses.

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Inventory Implications: Any unsold inventory of devices containing Windows 7 FES will become unsellable after the EOL date. Even with COA licenses, these devices cannot be legally distributed with Windows 7 preinstalled. OEM customers are advised to sell and ship their Windows 7 FES units with the Win 7 COA license before the EOL date on September 30, 2024.

Heinz Gerber zum Hundertsten – Nachruf auf den Erfinder des Gerber-Dateiformats

Wer Platinen aller Arten konstruiert, kennt das Konzept der Gerberdatei mit Sicherheit. Weniger bekannt ist, dass der aus Österreich nach Amerika emigrierte Heinz Joseph Gerber nicht nur dieses Dateiformat, sondern auch verschiedene andere Technologien erfunden hat – unter https://www.allaboutcircuits.com/news/celebrating-inventor-h-joseph-gerber-man-behind-file-format/ findet sich ein nach Ansicht des News-Autors lesenswerter Nachruf.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Read More