Die Auslieferung der neuesten Mikrocontroller führt im Hause des Nachrichtenautors zu heftiger Aktivität. Hier erste Eindrücke von Evaluationsboards für die neuen Controller, die für Normalentwickler vergleichsweise leicht erhältlich sind.
Espressif ESP32-P4-Function-EV-Board – auf den Spuren klassischer High End-Evaluationsboards
Im Bereich der Evaluationsboards setzte Espressif-traditionell – auf makerfreundliche und preiswerte Verpackungen, während man im Hause GigaDevice auf Bonbon-Verpackungen setzte.
Bildquelle: Tamoggemon Holding K.S.
Wie in der Abbildung ganz rechts gezeigt, geht Espressif beim ESP32-P4-Function-EV-Board den entgegengesetzten Weg – schon die Verpackung des derzeit auf AliExpress um rund 60 Euro erhältlichen Evaluationsboards zeigt vom hohen Wertigkeits-Anspruch der Formosaner.
Wer das Evaluationsboard öffnet, sieht excellent verarbeiteten Formschaum – auf der oberen Ebene finden sich dabei wie in der Abbildung gezeigte eigentliche Platine sowie zwei Zubehörpakete, die einerseits das Anbinden einer (inkludierten) Kamera und zweitens das Anschließen des LCD-Displays ermöglichen.
Bildquelle: Tamoggemon Holding K.S.
Zu beachten ist, dass das eigentliche Display auf der Unterseite der Verpackung ist (siehe auch Video https://www.youtube.com/watch?v=12f7SJIcGG0). Die Formteile sind von derartig hoher Qualität, dass die Kiste langfristig für den Transport des Boards verwendet werden kann – der „Aufbau“ der Verbindung zum Display erfolgt, wie in der Abbildung gezeigt, über FPC-Verbinder und einige Dupontkabel. Zwei der Duponts sind dabei für die Stromversorgung des Displays erforderlich, die auch über einen separaten USB-C-Stecker erfolgen könnte. Die anderen beiden kümmern sich einerseits um das durchführen eines Resets des Displaycontrollers und zweitens um die PWM-Helligkeitsregelung.
Bildquelle: Tamoggemon Holding K.S.
Für die eigentliche Inbetriebnahme bzw. Kommunikation mit dem ESP32-P4 ist die in der Abbildung gezeigte Buchsenleiste zuständig – schön ist, dass Espressif auch hier konsequent auf USB-C setzt.
Bildquelle: Tamoggemon Holding K.S.
Inbetriebnahme im Zeichen der Grafik.
Wer das Board wie unter https://docs.espressif.com/projects/esp-dev-kits/en/latest/esp32p4/esp32-p4-function-ev-board/index.html beschrieben verdrahtet und danach per USB-C mit Energie versorgt, wird mit einer an Embedded-GUI-Systeme erinnernden Oberfläche konfrontiert.
Bildquelle: Tamoggemon Holding K.S.
Interessant ist, dass die Out of Box-Experience eine auf LVGL basierende Benchmark-Applikation zur Verfügung stellt. Die genauen Ergebnisse der Programmausführung finden sich dabei im weiter oben verlinkten Video – die Abbildung zeigt den „Einstieg“, in dem der GUI-Stack die wichtigsten Performancemetriken zusammenfasst.
Bildquelle: Tamoggemon Holding K.S.
Unterm Strich ist festzuhalten, dass die GUI-Performance des ESP 32-P4 auf den ersten Blick keinerlei Anlass zur Kritik bietet. Espressifs Intention, einen mit ESP_IDF programmierbaren Mikrocontroller für die Realisierung von GUI-Interfaces anzubieten, dürfte aus technischer Sicht also erreicht sein.
Seeed XIAO RP2350 – ultrakompaktes und „gut verfügbares“ Evaluationsboard für den RP2350
Wer lieber auf die neueste Mikrocontrollerentwicklung der Uptoniten setzen möchte, muss nicht auf den Raspberry Pi Pico 2 warten. Seeed Studio bietet mit dem in der Abbildung gezeigten XIAO RP2350 eine „kompaktere“ Evaluationsplatine an, die dank Verfügbarkeit von DHL Express-Versand normalerweise binnen zwei Tagen am Schreibtisch des Entwicklers liegt.
Diese Durchlaufzeit erreicht man übrigens vor allem dann, wenn man die Planare per DHL verzollt – wer wie der Autor direkte Überweisung der Spesen an den ungarischen Zoll avisiert, muss zwei Tage länger warten, spart aber die Kapitalbereitstellungsgebühr.
Sei dem wie es sei, präsentiert sich die Platine danach wie in der Abbildung gezeigt.
Bildquelle: Tamoggemon Holding K.S.
Interessant ist, dass Seeed auf der – winzigen – Platine zwei Steuerungsknöpfe unterbringt – diese präsentieren sich wie in der Abbildung gezeigt, und ermöglichen die Steuerung des im RP2350 verbauten Bootloader.
Bildquelle: Tamoggemon Holding KS.
Auf Seiten des USB-C-Ports finden sich zwei Leuchtdioden, die von der Start-up-Applikation wie in der Abbildung gezeigt bespielt werden.
Bildquelle: Tamoggemon Holding K.S.
Zu beachten ist, dass das System langfristig stabil ist – auf die Rückseite finden sich, wie in der Abbildung gezeigt, Lötpunkte, die das Montieren eigener Knöpfe erleichtern.
Bildquelle: Tamoggemon Holding K.S.
Aufruf zur Mithilfe!
Nach dieser „Kurzvorstellung“ – bei beiden Boards handelt es sich um reale, käuflich erhältliche Hardware – ist es an der Zeit, weitergehende Versuche durchzuführen. Diese werden in einem Folgeartikel erfolgen – wer den Newsautor auf bestimmte Tests hinweisen möchte, soll ein Kommentar hinterlassen. Schon jetzt bedankt sich das Mikrocontroller.net-Team für „Inspiration“.
Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News
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