Neuer Monat, neue Bauteile – diese gewinnbringende Formel wollen wir auch im August fortsetzen. Eine Liste interessanter Halbleiter, die Leser von Mikrocontroller.net kennen sollten.
Broadcom AFBR-FS50B00 – optischer Transciever
Die optische Signal-Übertragung ist in Zeiten von Bluetooth und Co ein wenig in den Hintergrund geraten – Werke wie der bei Hanser erschienene Klassiker zum Thema (siehe https://www.hanser-elibrary.com/doi/10.3139/9783446461727) zeigen allerdings, dass auch heute noch ein Markt dafür besteht.
Mit der AFBR-Familie schickt Broadcom nun eine Serie von Transcievern ins Rennen, die – in der Theorie – Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 5 Gb/s erreichen können.
Das mit einer Arbeits-Reichweite von 30-100 mm ausgestattete Gerät weist dabei – konzeptuell – die in den beiden Abbildungen gezeigten Struktur auf.
Bildquelle: Broadcom.
Zu beachten ist, dass die Bauteile nicht allzu teuer sind – das nur 5.25 mm x 5.25 mm x 4.83 mm große Element kostet in hunderter-Stückzahlen rund € 55.
Ledil STRADA-2X3-5050 – Beleuchtungs-LEDs mit spezifiziertem Lichtkegel
Das Datenblatt der STRADA-2X3-5050 war für den News-Autor vor allem deshalb interessant, weil es einen Verweis auf die IESNA-Spezifikation enthielt. Dabei handelt es sich um eine Art Industrie-Standard-Gremium, das – wie in den Abbildungen gezeigt – die physikalische Form des Abstrahlwinkels von für Beleuchtungs-Anwendungen vorgesehenen Leuchtdioden spezifiziert.
Bildquelle: https://www.zgsm-china.com/wp-content/uploads/2022/07/Light-distribution-types-for-street-lights.pdf
Broadcom ASCB-x – fast quadratische Diode für LED-Rudel-Displays
Wer ein LED-Matrixdisplay zu realisieren sucht, versucht normalerweise, die Stege zwischen den einzelnen Pixeln so stark wie irgendwie möglich zu reduzieren.
Mit der ASCB-Familie schickt Broadcom nun RGB-LEDs für diesen besonderen Anwendungsfall ins Rennen.
Im Bereich der Größen ist Broadcom vergleichsweise flexibel – es gibt insgesamt die folgenden Familien:
1
1.1mm × 1.0mm × 0.85mm
2
1.2mm x 1.2mm x 1.1mm
3
1.6mm x 1.5mm x 1.0mm
4
1.7mm x 1.6mm x 1.6mm
5
2.8mm x 2.8mm x 2.4mm
Banner Engineering – Laser-Distanzsensoren mit sichtbarem Meßpunkt
Im Hause Banner Engineering bietet man eine Familie von „Sensoren“ an, die die Entfernung zu Objekten abschätzen können. Interessant ist an den Angeboten vor allem, dass sie einen laserpointerartigen „Fokuspunkt“ anzeigen, der die Messstelle eindeutig identifiziert.
Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels gibt es ein gutes Dutzend verschiedener Produkt-Familien – der Distributor Mouser bietet unter der URL https://www.mouser.com/new/banner-engineering/banner-laser-distance-measurement-sensors/ eine mehr als brauchbare Übersicht der Neuerungen an.
Global Connector Technology – USB-C-Stecker mit reduziertem Platzbedarf
Insbesondere in den berühmt-berüchtigten „Space-Constraind-Applications“ gilt, dass sich Stecker als erhebliches Ärgernis erweisen. Global Connector Technologies möchte dieser Problem mit zwei Produkten auf die Pelle Rücken. Der erste Vertreter ist die Familie USB4205 / USB4210, die – wie in der Abbildung gezeigt – aufrecht steht und so Platz auf der Platine einsparen hilft.
Bildquelle: Global Connector Technology.
Mit der USB4215 / USB4081 – Familie steht dann noch eine konventionellere Variante am Start – dabei handelt es sich um weniger lange USB-C-Buchsen.
Fair-Rite WIRELESS CHARGING FERRITE PLATES – Ferrit-Panele zur optimierten Energieübertragung beim drahtlosen Laden.
Spätestens seit dem Erfolg des Palm Pre gilt, dass drahtlose Laden nicht aus dem Handcomputer-Bereich wegzudenken ist. Der Ferrit-Spezialist Fair-Rite schickt nun eine Serie von Ferrit-Platten ins Rennen, die – wie in der Abbildung gezeigt – eine „Ausrichtung“ der Wellen bewerkstelligen und so zu höherer Effizienz beitragen sollen.
Bildquelle: Fair-Rite
Zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels gibt es dabei gut ein halbes Dutzend Bauteilnummern, die sich – wie in der Tabelle gezeigten – vor allem in der Dimensionierung unterscheiden.
Bildquelle: Fair-Rite
WIHA – neue Werkzeug-Kits samt Transportrucksack
Wer ein neues Labor einzurichten hat, steht oft vor der Frage, „welche“ Werkzeuge notwendig sind. Der deutsche Werkzeug-Hersteller WIHA bietet nun vier Kits an, deren in der Abbildung gezeigten Inhalte auch als Einkaufsliste herangezogen werden können.
Bildquelle: WIHA.
GigaDevice GD32L235 – Spezialisierung auf mechanische Tastaturen.
Dass der Trend auch im Mikrocontroller-Bereich immer mehr zur „Special-Interest-MCU“ geht, beweist sich nun anhand des GigaDevice GD32L235.
Die chinesische Abteilung des Halbleiter-Herstellers bewirbt das Produkt unter Nutzung von Referenz-Designs für mechanische Computer-Tastaturen.
On Semi: Einstieg in den I2C-und SPI-Flashspeicherbereich.
Wer ein I2C-EEPROM verwendet, kauft bei Microchip – SPI-Flash kauft man bei GigaDevice. Im Hause On Semi versucht man nun, mit dieser „Hegemonie der Gedanken“ aufzuräumen. Der CAT34C02 ist ein beispielhaftes I2C-EPROM mit einer Kapazität von 2 kB, während der CAT25M01 ein ein Megabit großes SPI-EPROM darstellt.
Schon aus Platzgründen können wir hier nur eine „Erwähnung“ geben – zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels finden sich dutzende SKUs bei den diversen Distributoren.
Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/compare/CAT25M01
Bourns SSD-100A – Shunts mit CAN- bzw. RS485-Interface
Die Messung von Strömen ist immer eine durchaus interessante Aufgabe. Im Hause Bourns bietet man eine Produktfamilie an, die auf das Messen von Strömen von bis zu 100A optimiert ist – interessant ist, dass die Ausgabe in Form weit verbreiteter digitaler Busse erfolgt.
Bildquelle: Bourns
Zum Zeitpunkt der Drucklegung gibt es einerseits den mit einem Can-Interface ausgestatteten SSD-100A-C und andererseits seinen auf der RS 485 basierenden Kollegen SSD-100A-R. In Einzelstückzahlen kosten die Sensoren rund 150 US-Dollar.
NJU9102 – digitaler Fehlerstromerkenner
Im Feld der Japan-ICs gibt es ebenfalls interessanten Neuzuwachs. Spezifischerweise schickt New Japan Radio den NJU9102 ins Rennen, den das Unternehmen nach folgendem Schema als „digitalen FI-Schutzschalter“ bewirbt:
1
NJU9102/A is a digital detector IC for earth leakage
2
current breaker.
3
The built–in ADC converts from an analog signal from
4
ZCT (Zero–phase–sequence Current Transformer) to
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digital data, and processes digital data based on an
6
earth leakage current detector condition. As a result of
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data processing, NJU9102/A outputs a one–shot pulse
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on SCRT terminal when an analog signal is judged to a
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leakage condition, and turns on an external thyristor
MPS MIE1W0505BGLVH – preiswerter DC/DC-Isolator
Wer „schnell“ galvalische Trennung benötigt, kann den von MPS angebotenen MIE1W0505BGLVH in Bezug nehmen – in Einzelstückzahlen kostet die Komponente rund zwei US-Dollar.
Für das Bauteil spricht neben dem geringen Preis die in der Abbildung gezeigte einfache Schaltung und hohe Effizienz – nachteilig ist lediglich der vergleichsweise geringe maximale Ausgangsstrom.
Bildquelle: MPS.
— Dank an Harald für die Zusendung!
M5Stack K136 – preiswertes Volt-Ampere-Meter für bis zu 5 A und 24 V
Die Leistungsmessung ist mitunter eine durchaus interessante Aufgabe. Der Modulanbieter M5 Stack bietet nun das in der Abbildung gezeigte Produkt an – interessant ist an ihm die Möglichkeit, sich in den Rest des M5 Stack-Ökosystems zu integrieren und die Informationen so in Richtung der Cloud oder einer Verarbeitungs-Station zu übertragen.
Bildquelle: M5 Stack.
M5Stack U121 PoECAM – Power over Ethernet-Kamera auf ESP32-Basis
Die Partnerschaft zwischen Espressif und M5Stack zeigt immer wieder neue Ergebnisse – nun steht die für rund 32 US-Dollar erhältliche U121 PoECAM am Start.
Da handelt es sich um eine POE-Kamera, die dank dem integrierten ESP32-Hauptprozessor auch zur Ausführung „beliebiger“ Payloads befähigt ist.
Schade ist lediglich, dass der verwendete ESP32 vom Typ ESP32-D0WDQ6-V3 ist und vergleichsweise wenig AI-Beschleunigung mitbringt – der Kamerasensor vom Typ OV3660 weist derweil eine Auflösung von drei Megapixeln auf.
Texas Instruments PCM1809 – Mikrofon-ADC zur digitalen Weiterverarbeitung.
Die Abkündigung des LyraT dürfte die eine oder andere „Neuentwicklung“ im Bereich der Audio-Elektronik angewiesen haben. Wer nicht auf den (exzellenten) ES8388-Codec aus dem Hause Everest Semi zurückgreifen möchte, findet bei Texas Instruments mit dem PCM1809 ein Analogon.
Sein prinzipieller Aufbau präsentiert sich dabei wie in der Abbildung gezeigt.
Bildquelle: Texas Instruments.
Amphenol High-Temperature Series III – Steckverbinder mit Ziel-Arbeitstemperatur von 260 °C.
Im Bereich Avionik und Motorsteuerung kann es hilfreich sein, wenn Elektronik härtere Umgebungsbedingungen ertragen kann. Amphenol sendet nun Bauteile ins Rennen, die für diese Aufgabe vorgesehen sind. Spezifischerweise verspricht man dabei die in der Abbildung gezeigte Konstruktionsweise.
Bildquelle: Amphenol.
Zu beachten ist allerdings, dass sich Amphenol die – hervorragenden – Leistungsdaten der Komponenten mehr als fürstlich entlohnen lässt. In Einzelstückzahlen kosten die Konnektoren mehr als 400 US-Dollar.
Quectel FGE57xQ – Wifi 7-Funkmodul ante Portas.
Wer WLAN-Module aus dem Hause Quectel verwendet, kann sich nun an einer Variante mit Unterstützung für Wifi 7 erfreuen. Wie immer gilt, dass online nur vergleichsweise wenig Informationen zum Produkt verfügbar sind.
Bildquelle: https://www.quectel.com/product/wi-fi-bluetooth-fge573q/.
Tiefergehende Informationen finden sich – wie immer – beim Quectel-Verkaufsvertreter des Vertrauens, der im Allgemeinen übrigens auch zum „Schlagen“ der meisten Distributor-Preise befähigt ist.
ROHM – Opamp in sehr kleinem Gehäuse.
Auch im Hause ROHM arbeitet man daran, den Platinen-Platzbedarf nach unten zu treiben. Werkzeug der Wahl ist ein als TLR377GYZ bezeichnet Operationsverstärker, der dank Nutzung einer hauseigenen Gehäusetechnologie – der wie in der Abbildung gezeigt – mit weniger Platinenplatz auskommen soll bzw. wird.
Bildquelle: https://www.presseagentur.com/rohm/detail.php?pr_id=7088&lang=en
Arduino Opta – Analog-Erweiterungsmodul verfügbar.
Die niemals enden wollende Geschichte um die Arduino-SPS ist nun um ein Erweiterungsmodul reicher – wie in der Abbildung gezeigt steht das Analoginterface nun um rund € 190 zum Kauf zur Verfügung.
Bildquelle: https://store.arduino.cc/collections/turnkey-solutions/products/opta-ext-a0602
Über die „technischen Spezifikationen“ der zusätzlichen Verbindungs-Möglichkeiten vermeldet Arduino dann folgendes:
1
Flexible inputs: 4 analog inputs, user–programmable for 0–10 V, 0/4–20 mA, or temperature measurement via RTD PT100 2 wires and 2 analog inputs, user–programmable for 0–10 V, 0/4–20 mA, or temperature measurement via RTD 3–wire PT100 sensors.
2
• Configurable outputs: 2 analog outputs (0–10 V or 0/4–20 mA).
3
• 4 digital PWM outputs.
ADL5960 – Frontend-IC für VNAs
Spätestens seit den diversen Billig-VNAs aus Fernost gilt, dass gebrauchte HP 8753 und Co nicht der einzige Weg zum Erhalt eines preiswerten Vektornetzwerkanalysators sind.
Mit dem in der Abbildung gezeigten Chip bietet Analog Devices nun ein Bauteil an, das sich um die Realisierung des Frontends von VNAs kümmert.
Bildquelle: https://www.analog.com/en/products/adl5960.html?
Im Datenblatt findet sich dann unter Anderem folgende Funktionsbeschreibung:
1
The ADL5960 is a wideband, small form factor vector network
2
analyzer front end consisting of a resistive bidirectional bridge,
3
downconversion mixers, programmable IF amplifiers and filters, and
4
a highly flexible local oscillator (LO) interface. The bridge provides
5
>14 dB of directivity up to 17 GHz. The primary transmission line
6
from RFIN to RFOUT is wideband matched to 50 Ω with only 1.1 dB
7
loss at low frequencies, increasing to 1.8 dB loss at 20 GHz.
8
The ADL5960 supports several different LO interface configurations
9
that simplify the clocking design of a vector network analyzer (VNA)
10
solution as well as the interfacing of the device to an analog–to–dig–
11
ital converter (ADC).
Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News
Quelle: Read More