Neue AI- und Ethernet-Mikrocontroller, Prozessrechner und CMSIS für RP2040

Die letzten Tage brachten zwei neuartige kombinatorische Mikrocontroller – im Hause WizNet gibt es einen auf den RP2040 basierenden Ethernet-Mikrocontroller, während man im Hause FemtoSense einen Chip für die Erledigung von AI-Voice-Aufgaben ins Rennen schickt. Nebenbei verdient eine Gruppe neuer Prozessrechnern Aufmerksamkeit, außerdem gibt es Informationen zu Linux 6.11.

Linux 6.11 – erste Neuerungs-Pläne verfügbar.

Auch in der Welt der Linux-Nutzung gilt, dass „vor dem Update“ und „nach dem Update“ ein singulärer Zeitpunkt sein können. Der im Allgemeinen gut informierten Branchen Newsdienst Phoronix bietet auf seiner Startseite mittlerweile ein gutes Dutzend verschiedenster Nachrichten an, die sich – wie in der Abbildung gezeigt – um Linux 6.11 drehen.

Bildquelle: https://www.phoronix.com/.

WizNet W55RP20 – Kombination aus Mikrocontroller und Ethernet-Kern auf einem Chip.

Dass die Nutzung eines WizNet-Ethernet-Coprozessors der wahrscheinlich einfachste Weg zum Hinzufügen von verkabeltem Ethernet zu vorhandenen Lösungen ist, dürfte für Leser von Mikrocontroller.net nicht wirklich überraschend sein. Bisher gab es sogar „kombinatorische“ Boards, die auf zwei unabhängigen Chips basierten.
Mit dem W55RP20 betritt WizNet nun insofern Neuland, als es sich dabei – wie in der Abbildung gezeigt – um einen einzelnen Chip handelt, der die beiden bisher auf der Platine getrennt vorliegenden Funktionen vereinigt.

Bildquelle: https://wiznet.io/products/ionic-chips/w55rp20

Zum Zeitpunkt der Drucklegung gibt es keinerlei weitere Informationen – interessant ist lediglich, dass man auch weitere Mitglieder der ionic-Familie zu planen scheint.

RP2040 – CMSIS-Paket für bessere Integration in KEIL verfügbar.

Dass Ebenezer Uptons Mannen auch in ihrem hauseigenen Mikrocontroller RP2040 auf einen Arm-Kern setzen, dürfte nicht wirklich überraschen – „unschön“ war, dass Ebenezer Uptons Mannen im Bereich der Entwicklungsumgebung bisher vor allem eine hauseigene Extrawurst pflegten.
Laut der unter https://www.raspberrypi.com/news/new-rp2040-cmsis-pack/ bereitstehenden Ankündigung ändert sich dies nun insofern, als ein CMSIS-Paket für den hauseigenen Mikrocontroller zur Verfügung gestellt wird.
Die eigentliche „Entwicklung“ erfolgt dabei unter der URL https://github.com/raspberrypi/CMSIS-RP2xxx-DFP/releases bereitstehenden GitHub-Repositorium – wer das Paket installiert, kann sich dann wie in der Abbildung gezeigt an der „Kombination“ aus Keil und RP2040 erfreuen.

Bildquelle: https://www.raspberrypi.com/news/new-rp2040-cmsis-pack/

FemtoSense AI-Adam – kombinatorischer Mikrocontroller zur Realisierung von AI-Sprachverarbeitung.

Spätestens seit dem Erfolg von Amazons Alexa ist erwiesen, dass „künstliche Intelligenz im Bereich der Sprachverarbeitung“ zumindest vom Gutteil der Kundschaft akzeptiert und als Bereicherung des Lebens wahrgenommen wird.
Mit dem AI-Adam100 steht nun eine „neuartige“ Mikrocontroller-Variante zur Verfügung, die neben dem hausintern entwickelten NPU auch eine klassische Arm Cortex M0+-Recheneinheit mitbringt. Spezifischerweise wird der Typ wie in der Abbildung beschrieben.

Bildquelle: https://femtosense.ai/products/

Zur „Experimentation“ plant FemtoSense außerdem, die beiden in der Abbildung gezeigten Evaluationsboards anzubieten.

Bildquelle: https://femtosense.ai/products/

Zwecks „schnellerer Inbetriebnahme“ werden die beiden gezeigten Funktionen mit vorgefertigten Modellen unterstützt. Zu beachten ist, dass es derzeit keine „bindenden“ Preisinformationen gibt – wer Samples ziehen möchte oder das Produkt produktiv verwenden möchte, muss eine Anfrage an den Chiphersteller stellen.

Bildquelle: https://femtosense.ai/products/

Renesas: Kostenloser Zugriff zu einer „Basisversion“ der hauseigenen AI-Systeme.

Dass man im Hause Renesas seit längerer Zeit auf schlagfertige Software zwecks besserer Diversifizierung der hauseigenen Mikrocontroller setzt, dürfte für Leser von Mikrocontroller.net nicht wirklich neu sein.

Bildquelle: Renesas

Wirklich neu ist indes, dass es nun – nach folgendem Schema – eine „kostenlose“ Basisversion der Services gibt.

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The new Reality AI Explorer Tier provides users with free access to a comprehensive, selfguided evaluation sandbox. Qualified customers can now access the complete range of features in Reality AI Tools, including automated AI model construction, validation and deployment modules. Reality AI Explorer Tier includes a rich library of tutorials, application examples, and FAQs, access to the community forum and email support. Users can quickly get started with a simplified clickthrough end user agreement.

Infineon: „kombinatorischer Prozessrechner“ für virtuelle Armaturenbretter

Das „virtuelle Rendern“ von Anzeigen im Fahrzeugbereich ist seit jeher eine haarige Aufgabe, da die Ergebnisse ja – aus logischen Gründen – diversen Ansprüchen im Bereich der funktionalen Sicherheit entsprechen müssen.
Bisher wurde in diesem Bereich häufig auf ein Zweikern-System gesetzt. Im Hause Infineon fand man nun mit Mediatek einen – auf den ersten Blick unüblich erscheinenden – Partner, mit dem man ein nach folgendem Schema aufgebautes System plant:

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The traditional way to achieve such goals is to run the digital cockpit system on a highperformance SoC with a hypervisor. However, the upfront investment required to get started with such a system is in the sevenfigure range, and the license fees for the operating system and hypervisor add to the overall cost of the system, making it economically unattractive for mid to lowend car models.

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Infineon Technologies AG (FSE: IFX / OTCQX: IFNNY), together with MediaTek and its design house partners, has developed an easytouse cockpit solution based on Infineons TRAVEO CYT4DN MCU family and an entrylevel MediaTek Dimensity Auto SoC solution that reduces system BOM costs for both hardware and software. In this easytouse cockpit solution, the Infineon CYT4DN MCU works as a safety companion to the SoC to meet the ASILB safety target for automotive clusters. The TRAVEO MCU monitors the content rendered by the SoC and takes over with reduced functionality in case of an error, in addition to normal companion functions such as communication with the vehicle network.

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via https://www.infineon.com/cms/en/about-infineon/press/market-news/2024/INFATV202407-024.html

Als „Motivation“ führt man unter anderem die Reduktion der Kosten an:

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It also simplifies the software and significantly reduces the software cost, as the SoC runs on the opensource Android operating system, eliminating the need for a hypervisor and a large commercial operating system. This avoids the need for large investments in software or license fees. Suppliers and manufacturers can maintain and update the software themselves, further reducing costs.

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via https://www.infineon.com/cms/en/about-infineon/press/market-news/2024/INFATV202407-024.html

Shenzhen Xunlong – neuer Orange Pi 5 mit „verbesserten“ Leistung-Parametern.

Der auf dem RK3588-Achtkernprozessor basierende Orange Pi 5 hat sich mittlerweile in eine veritable Familie weiterentwickelt. Der neueste Vertreter hört auf den Namen MAX und präsentiert sich – wie in der Abbildung gezeigt – wie Danaher am klassischen und von anderen Prozessrechnern bekannten Scheckkartenformat.

Bildquelle: https://www.aliexpress.com/item/1005007348974947.html

Hervorzuheben sind vor allem Quality of Life-Verbesserungen im Bereich der Datenkommunikation und der Vernetzung – die beiden HDMI-Ausgänge haben nun „Vollformat“, was den oft lästigen Tanz mit den Adaptern eliminiert. Außerdem wurden sowohl der Ethernet-Chip als auch der WLAN-Transmitter aktualisiert, zweiter unterstützt nun WiFi 6.
Wer die Platine bestellen möchte, kann dies – wie in der Abbildung gezeigt – über AliExpress tun.

Radxa X4-mit dem RasberryPI „Preis-Kompetitiva“ ein Platinencomputer auf Basis von Intel-Technologie.

Obwohl Microsoft mit Windows on Arm den Markt pusht, gilt, dass „manche“ Aufgaben nach wie vor mit einem X86- bzw. X64-Kern bequemer zu bewerkstelligen ist. Leider waren derartige Systeme bisher – ein Beispiel wäre der unter Beitrag “Udoo Vision – x86-Board mit Arduino Leonardo” getestete Udoo Vision – teure „Orchideenlösungen“.
Der Prozessrechner-Hersteller Radxa bietet nun – wie in der Abbildung gezeigt – „neue“ Prozessrechner-Varianten an, die auf einem Intel Alder Lake N-Prozessor basieren – dabei handelt es sich um einen mit vier Kernen ausgestatteten Typ, der eine Intel UHD-Grafikbeschleunigerengine mitbringt.

Bildquelle: https://radxa.com/products/x/x4/

Hervorzuheben ist die vergleichsweise aggressive Verbreitung des Einsteigermodells – die 4 GB-Variante wechselt auf AliExpress um rund 60 US-Dollar den Besitzer.

MicroChip Masters Europe – Anmeldung für die Entwicklerkonferenz eröffnet.

Micro Chip lädt seine P. T. Entwicklerschaft seit vielen Jahren zu einem als Masters bezeichneten Event ein, das im Allgemeinen am Hauptsitz in den vereinigten Staaten stattfindet. Neu ist nun eine in Berlin stattfindende Version, für die – wie in der Abbildung gezeigt – nun der Karten-Vorverkauf begonnen hat.

Bildquelle: https://techtrain.microchip.com/eumasters/Home.aspx

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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