Arduino Cloud mit Mapping, ESP32-LyraT abgekündigt, LoraWAN und SigFox uvm

Die Elektronikwelt steht nie still: Espressif kündigt seinen Audioboard-Evergreen LyraT ab, während sowohl SigFox als auch die LoraWAN Alliance ihre Augen auf Afrika und Lateinamerika richten. STM bietet in TouchGFX nun einen QR-Code-Generator an, für den MP1 gibt es bald eine Rust-Runtime. Was es sonst Neues gibt, verraten wir hier.

Interview mit Eben Upton über die Nutzungsintentionen des AI-Beschleunigers

Über das neueste AI-Zubehör im Hause Raspberry Pi haben wir in der letzten Kurzmeldung berichtet. Der im Allgemeinen gut informierte englischen Branchen-News den ZDNet hat unter https://www.zdnet.com/article/exclusive-interview-with-raspberry-pi-ceo-new-70-ai-kit-a-watershed-moment-for-us/ nun ein Interview zum Thema, in dem neben Upton auch Orr Danon – er ist CEO des Unternehmens, das den verwendeten Grafikbeschleuniger herstellt – Frage und Antwort steht.
Neben allgemeinen Ausführungen, die unter anderem auf die unerwartete Nutzung des Raspberry Pi abseits klassischer Maker-Einsatzszenarien eingeht, finden sich hier auch Überlegungen dazu, wie sich die Raspberry Pi Foundation die Nutzung ihres neuesten Peripheriegeräts spezifisch vorstellt.
Sowohl im Industriellen als auch im Consumer-Bereich erwartet man dabei eine „Steigerung der Qualität“ bei der Nutzung der an sich schon bisher bekannten Modelle – sonst finden sich Passagen darüber, die über die Demokratisierung der KI-Nutzung erzählen. Interessant ist außerdem der Kommentar, der auf Privatsphären-Sorgen eingeht und erwähnt, dass die Modelle ja ausschließlich lokal laufen:

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Orr Danon (Hailo): Since the AI is running on the edge device and not in a cloud server, this solution provides the highest level of privacy and data safety. Personally identifiable information (PII) can be processed on the edge, and anonymized information can be uploaded to the cloud for further analysis and storage.

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via https://www.zdnet.com/article/exclusive-interview-with-raspberry-pi-ceo-new-70-ai-kit-a-watershed-moment-for-us/

Arduino Cloud: Mehr Mapping-Unterstützung.

„Systeme der Geodäsie“ wie Asset Tracking und Co zählen traditionell zu den populärsten Anwendungsfelder für alle Arten von Technologie des Internets der Dinge.
Dass die Arduino Cloud seit einiger Zeit eine Mapping-Funktion anbietet, ist nicht wirklich neu. Nutzer der bezahlten Pläne bekommen mit Advanced Map nun eine „fortgeschrittene“ Variante des Widgets zur Verfügung gestellt.

Bildquelle: Arduino

Spezifischerweise zeichnet sich das Steuerelement durch die Fähigkeit aus, neben aktuellen auch historische Standortinformationen in das Dashboard einzubinden.
Spezifischerweise verspricht man die folgenden Funktionen:

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Track your assets realtime position:  Stay uptodate with the exact locations of your devices in realtime, enabling you to take immediate action when necessary.

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Visualize historical position data: Understand your assets movement patterns by visualizing their historical positions on the map during a certain time. This feature empowers you to analyze trends, identify inefficiencies, and optimize your operations.

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Follow in realtime the creation of the track You can visualize in real time not only the position of the device, but also the track that is being created.

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via https://blog.arduino.cc/2024/06/05/track-the-location-history-of-your-devices-in-arduino-cloud-iot-dashboards/

LoRA und SigFox-Lateinamerika und Afrika als „neue Kampfarena“.

Der „Kampf“ zwischen den beiden großen LPWAN-Verfahren setzt sich auch Jahre nach dem SigFox-Insolvenz unverändert fort. Der im Allgemeinen gut informierte Branchen-Newsdienst RCR berichtet unter https://www.rcrwireless.com/20240606/internet-of-things-4/sigfox-wins-major-smart-water-meter-contract-in-south-africa nun darüber, dass sich die SigFox-Allianz in Südafrika über einen großen Regierungsantrag freuen darf:

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IoT network operator Sigfox South Africa has been awarded a major government contract to adapt or replace around 15 million water meters in the country with smart connected metering devices.

Für die Welt-Nutzerschaft von Sigfox ist dies unter anderem deshalb interessant, weil in den letzten Jahren einige „lokale Netzbetreiber“ – Beispiele sind Ungarn, die Slowakei oder die Tschechische Republik – den Geist aufgegeben haben, weil nicht ausreichend Cashflow zur Verfügung stand.
Von Seiten der LoraWAN-Allianz gibt es derweil ein neues Test-Labor, das für die Durchführung der diversen Transmitter-Tests akkreditiert ist. Das glückliche Unternehmen ist dieses Mal die Dekra:

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The LoRa Alliance has expanded its certification scheme for LoRaWANbased IoT devices to include Relay feature testing, and also authorised a new test lab in Brazil, its first in Latin America. The facility, in Atibaia, near São Paulo, is owned by German test company DEKRA

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via https://www.rcrwireless.com/20240605/internet-of-things-4/lora-alliance-expands-lorawan-certification-scheme-adds-latin-america-test-hub?

TouchGFX: Update mit QR-Code-Generator Widget(!!!)

Dass QR-Codes der „bequemste“ Weg zur Übertragung von Initialisierungs-und Status-Informationen darstellen, dürfte die Leserschaft von mikrocontroller.net nicht wirklich überraschen. Bisher hatte man als Elektroniker allerdings das Problem, wie man diese Codes am dümmsten generierte.
ST rückt diesem Problem nun in einer neuen Version von TouchGFX zu Leibe:

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Thats why TouchGFX is introducing a QR code generator. It can dynamically generate up to a Level 40 QR code (177 modules x 177 modules) on the fly and draw it in the frame buffer. Instead of displaying an error code, developers could generate a QR code that sends the user to the relevant support page. We even support error correction to ensure the integrity of the data represented, which can be a significant issue if the UI is transmitting a serial number, for instance. The QR code also makes it easier to send symbols instead of just alphanumeric characters, which is useful for certain regions.

Wie immer findet sich unter der URL https://blog.st.com/touchgfx/ eine „vollständige“ Liste der Neuerungen – SGS hat auch einige Optimierungen im Bereich des Speicherbedarfs durchgeführt.

STM zur Zweiten – Newsletter vermeldet Unterstützung für Rust auf der MP1-Plattform.

In der Welt des „C-Nachfolgers“ Rust rumort es ebenfalls – ein von STMicroelectronics ausgesendeten Newsletter enthält die in der Abbildung gezeigte Grafik.

Bildquelle: STMicroelectronics.

Wer die als „Quelle“ angegebene URL besucht, findet derzeit allerdings „nur“ das gewöhnliche Linux-Paket für die MP-Familie.

Espressif: Abkündigung des Audio-Entwicklerboards LyraT.

Espressifs ADF-Bibliothek ist eines der populären, aber wenig bekannten Teile von IDF – wer eine „leistungsstarke“ Audio-Applikation zusammenbauen möchte, kann dies unter Nutzung der diversen Pipeline-Elemente (siehe Abbildung) ohne großes mathematisches Verständnis tun.

Bildquelle: https://espressif-docs.readthedocs-hosted.com/projects/esp-adf/en/latest/api-reference/framework/audio_pipeline.html

Schade ist, dass Espressif dieses Produkt nun abzukündigen scheint. Auf der Produkt-Webseite von Mouser sieht man, wie in der Abbildung gezeigt, die nicht-mehr-Verfügbarkeit von Einzelstücken.

Bildquelle: Mouser

Eine Bestandsanalyse bei OEMSecrets führt – wie in der Abbildung gezeigt – zu einem ähnlichen Ergebnis.

Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/compare/%20ESP32-LyraT

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Read More