Selbst kurz vor der EmbeddedWorld steht der Chipmarkt nicht still. Cree bietet beispielsweise eine Leuchtdiode mit intelligentem thermalen Management an, während STMicroelectronics einen für Automotiveanwendungen optimierten LDO bietet. Was es sonst Neues gibt, verrät wie immer unser Round-Up.
Cree XP-E2 : Leuchtdioden mit nicht leitendem thermischen Pfad.
Obwohl man es beim Experimentieren mit kleinen Leuchtdioden nicht glauben mag: ab einer gewissen Leistungsklasse setzen die Bauteile durchaus erhebliche Energiemengen um, die es (idealerweise ins Platinen-Substrat) abzuführen gibt.
Mit der XP-E2-Serie bietet Cree nun verschiedene LEDs an, die – wie in der Abbildung gezeigt – ein exponiertes Thermal Pad aufweisen. Dieses ist indes nicht elektrisch mit der Schaltung verbunden, was das Konstruieren der Kühlkörper wesentlich erleichtert.
Bildquelle: Cree.
STMicroelectronics LDH40 – Linearregler für den Automotivebereich.
Wer Fahrzeug-Elektronik „professionell“ zu entwickeln sucht, macht bald Bekanntschaft mit Problemen wie dem berühmten-berüchtigten Load Drop. Dabei handelt es sich um eine spontane starke Spannungserhöhung, die bei „Wackelkontakt“ zwischen Batterie und Rest-Elektronik auftritt.
Mit dem LDH40 schickt STMicroelectronics nun ein Bauteil ins Rennen, das für die „direkte“ Verbindung mit der Automobil-Batterie vorgesehen ist:
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Extended input voltage up to 40 V makes the device capable to support
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a load dump transient, typical in automotive systems. Ultra–low quiescent current at
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light load increases the battery operation lifetime in always–on–standby systems.
Im Bereich der Gehäuse zeigt sich STMicroelectronics ebenfalls flexibel und bietet DFN 2×2 6L und SOT23 an. Der maximale Ausgangsstrom liegt bei 200 mA, die Spannungs-Einstellung-Reichweite liegt im Bereich von 1,2-22 V.
Arduino: Neue Lehr-Kits werden „bepreist“
Im Hause Arduino ist man mit Maßnahmen zur „Maximierung“ des Hypes bestens vertraut. Trotzdem gilt, dass auch das am lautesten gackernde Huhn irgendwann legen muss – sowohl für den Lehrroboter Alvik als auch für das im PLC-Bereich vorgesehene Lehrsystem sind nun vorläufige Preise und Verfügbarkeiten avisiert. Die beiden Abbildungen zeigen die Preisspanne; als Verfügbarkeit avisierten die meisten Distributoren die Mitte des Monats April.
Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/compare/AKX00066%20
Bildquelle: https://www.oemsecrets.com/compare/AKX00051
Vishay / Techno TRC – für Terminierungen optimierte Widerstands-Kondensator-Netzwerke
In Single Inline-Bauform vorliegende Netzwerke aus passiven Komponenten“ erfreuen sich seit jeher großer Beliebtheit, da sie zu einer massiven Reduktion des auf der Platine benötigten Platzes beitragen. Vishay / Techno schickt mit der TRC-Serie nun eine ganze Familie von Bauteilen ins Rennen, die – wie in der Abbildung gezeigt – in verschiedenen Kapazitäten und Schaltungstopologien angeboten werden.
Bildquelle: Vishay.
Einsatzzweck der Komponenten ist – wie bereits erwähnt – die Terminierung: angemerkt sei, dass die Bauteile in Hunderterstückzahlen fast zehn Euro kosten, weshalb man sich den eingesparten Platz auf der Platine durchaus teuer erkauft.
Microchip RNWF02 – Vorserienmodule zur System-Integration werden allgemein verfügbar.
Mit dem RNWF02 bietet Microchip „seine“ Variante des von Amazon mit dem ExpressLink-Modul populär gemachten „Wifi-Sklaven“ an-es handelt sich dabei um ein Funkmodul, das per UART Befehle entgegennimmt und sich selbst um die „fortgeschrittene“ Applikationslogik kümmert. Hervorzuheben ist im Fall von Microchip vor allem, dass sich das Modul auch um das MQTT-Protokoll kümmern kann.
Mit dem als Microchip Technology RNWF02 Early Access Development Kit bezeichneten Evaluationsboard gibt es nun ein im MicroBus-Format vorliegendes Wort, das das Modul zur „Evaluation“ ansprechbar macht.
Bildquelle: Mouser.
Zu beachten ist, dass es sich dabei um Preview-Hardware handelt-die Stückzahlen sind streng limitiert; außerdem behält sich Microchip beliebige Änderungen am Design des Moduls vor.
TE Connectivity SLC4 – Sicherheitslichtschranken in schlüsselfertiger Bauweise
Überall, wo „Mensch und Maschine“ miteinander interagieren, kann Berührungsschutz vernünftig sein – im schlimmsten Fall hilft er dabei, Produkthaftungsklagen bei Verletzungen der beginnenden Personen zu minimieren.
Mit der SLC4-Serie bietet TE Connectivity nun eine ganze Bauteil-Familie an, die sich auf die Erfüllung dieser Aufgabe spezialisiert hat.
Bildquelle: TE Connectivity.
Für die Nutzung der unter anderem nach den Industriestandards EN IEC 61496-1/-2 und ANSI / UL 1998 zertifizierten Produkte spricht unter anderem, dass man sich im „Haftungsfall“ der Unterstützung von TE Connectivity sicher sein kann – dies hilft dabei, Anwaltskosten (siehe https://www.youtube.com/watch?v=EYcBOi5oH3s für ein Beispiel) hintanzuhalten und die Motivation von „Ambulance Chasern“ zu reduzieren.
Cal Test CT4500 – magnetischer Prüfconnector
Manche Produkte lassen sich einfacher mit Abbildungen erklären-der Cal Test CT4500 gehört dazu. Die beiden Abbildungen zeigen, wie das Bauteil funktioniert.
Bildquelle: Cal Test.
Sinn des Produkts ist das „magnetische“ Verbindung – dank des Magneten und des isolierenden Gehäuses soll es möglich sein, die Verbindungen ohne „großes Risiko“ herzustellen. Als Anwendungsbereich avisiert man übrigens explizit auch den Bereich der erneuerbaren Energien.
Bourns NX – Thermosicherung für Hochstrom-Anwendungen.
Wer einen „Hochstrom-Pfad“ mit einer Thermosicherung absichert, reduziert das von seinem Produkt ausgehende Risiko. Mit der NX-Serie offerierte Bourns nun eine ganze Familie von Produkten, die unter anderem für den Schutz von Batterien vorgesehen sind – der „minimale“ Aktivierungsstrom der Produktfamilie beträgt, wie in der Abbildung gezeigt, 12 A.
Bildquelle: Bourns
In der Ankündigung betonte Bourns außerdem, dass der in den Modulen verwendete Bimetall-Mechanismus „besser“ gegen Feuchtigkeit abgesichert sein soll – dies erleichtert den Einsatz in Situationen, wo mit hoher Feuchtigkeit zu rechnen ist.
Abracon O-CS41 – hochstabiler 10 MHz- Oszillator samt Ofen
Wer je ein Messgerät aus dem Hause HP repariert hat, kennt die Problematik mit dem „beheizten Ofen“ mit Sicherheit. Wer in einem „hauseigenen“ Design ein ähnliches Konzept umsetzen möchte, kann sich mit dem 41mm x 30mm großen O-CS41 viel Aufwand sparen. Es handelt sich dabei um einen 10 MHz-Oszillator, der per Surface Mount-Gehäuse auf die Platine wandert und gleich den Heizofen mitbringt. Angemerkt sei, dass sich AbraCOn dies gut bezahlen lässt – in Einzelstückzahlen kostet das Bauteil um die € 1000.
Texas Instruments TMP4718 – neuer Temperatursensor mit externem Transistor als Sensor.
Texas Instruments bietet seit langer Zeit verschiedene Temperatursensoren an, die ihre Informationen aus einem extern anzuschließenden Transistor beziehen.
Mit dem TMP4718 steht nun eine „neue“ Variante des Produkts am Start, die eine Genauigkeit von +/-1 °C erreicht und per I2C oder SMBus mit dem Host kommuniziert.
Bildquelle: Texas Instruments.
Interessant ist am vorliegenden Bauteil zweierlei: erstens stehen mit TMP4718A und TMP4718B unterschiedliche Varianten zur Verfügung, die unter einer anderen I2C-Adresse auf vom Host eingehende Befehle warten.
Zweitens sei angemerkt, dass der intendierte Anwendungszweck nicht unbedingt das „Versklaven“ diskreter Transistoren ist.
Viele Halbleiterhersteller verbauen derartige Transistoren in ihre Chips – der Controller ist so in der Lage, diese „internen Temperatursensoren“ auszuwerten und mehr Informationen über die Dietemperatur zu erhalten.
Texas Instruments: 2 × 2 mm kleiner Mikrocontroller.
Dass so gut wie alle Chiphersteller versuchen, die klassischen 8 Bit-Mikrocontroller durch preisgünstige 32 Bit-Varianten zu ersetzen, sollte spätestens seit der letzten Embedded World bekannt sein.
Texas Instruments schickt nun eine „neue“ Variante ihres Cortex M0-Prozessors ins Rennen, die – wie in der Abbildung gezeigt – ein extrem kleines Gehäuse aufweist.
TEXT. Texas Instruments.
Maxim MAX20810 / MAX20830 – Buck-Schaltregler mit bis zu 30 A (!!!) Ausgangsstrom.
Mit MAX20810 und MAX20830 schickt Analog Devices zwei neue Bark-Schaltregler ins Rennen, die einen Eingangsspannungsbereich von 2.7V – 16V und einen Ausgangsspannungsbereich von 0.4V – 5.8V aufweisen.
Hervorragend ist an den Bauteilen vor allem ihre Fähigkeit, extrem hohe Ströme zu liefern-der MAX20810 schafft 10 A, während der MAX20830 sogar 30 A schafft. Beeindruckend ist außerdem, dass die Regler ohne einen externen Schalttransistor auskommen.
Bildquelle: Analog Devices.
Nachteilig für „Experimentatoren“ ist allerdings das gewählte SMD-Pinout, dass sich von Hand nicht sonderlich gut verarbeiten lassen dürfte.
Bildquelle: Analog Devices.
Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News
Quelle: Read More