In einem via CrowdCast übertragenen Event sprachen Espressif- und Arduino-Manager über die gemeinsame Zukunftspläne. Hier eine Zusammenfassung von Wichtigem und Interessantem.
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Allgemeines zur Zusammenarbeit
Alessandro Ranellucci betonte die Wichtigkeit der beiden Unternehmen für die Makerschaft, und betonte, dass die im Gehirn der Entwicklerschaft anwesende “mentale Dichtonomie” zwischen ESP32 und Arduino fehlerhaft ist: der Nano nutzte beispielsweise den ESP32 als Funkmodul.
Die im letzten Jahr formalisierte Kooperation war unter Anderem darauf zurückzuführen, dass ESP-Entwickler gerne den Arduino-Core verwendeten.
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Anant Raj Gupta von Espressif betonte, dass Espressif den Arduino-Core als sehr wichtig betrachtet und versucht, so gut wie alle hauseigenen Chips so schnell wie möglich zu unterstützen.
Der Mikrocontroller im Fokus
Nach einem gegenteiligen Austausch von Höflichkeiten folgte die Vorstellung des Mikrocontrollers: Ranellucci betonte, dass MicroPython langfristig in der Arduinowelt an Wichtigkeit gewinnen würde. Vor Allem wurde hier der schnelle Zugriff auf den Arbeitsspeicher betont – leider war die Bildqualität der Slides in der Übertragung elendlich.
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Sonst gab es im Rahmen der Herunterbetung der Features des ESP32-S3 nicht viel zu sehen: darüber, wie sich das System in die Arduinowelt integriert, schwieg man sich aus.
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Die Bereitstellung auf dem Arduino erfolgt dabei übrigens durch ein Modul aus dem Hause ublox. Der Vortragende aus dem Hause Espressif lobte vor Allem das PCB-Antennendesign.
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Arduno Nano ESP32 im Fokus
Als Motivation für die neue Planare sprach man vor Allem über die Möglichkeit, das schon bekannte Arduino Nano-Format zu verwenden. Neben einer RGB-LED gibt es einen USB C-Port samt Debuggingfähigkeit; sonst hat die Platine “nicht viel” zu bieten. Explizit betonte der Arduino-Sprecher die Möglichkeit, das Board mit dem in der neuesten Arduino-IDE befindlichen Debugger zu verbinden.
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Ubi de Feo sprach danach über die Integration zwischen Arduino und MicroPython. Als Problem erwies sich die Nutzung von Ardunos durch Designer, die an der Lernkurve von C oder C++ scheiterten. MicroPython ist laut dem praktisch Lehrenden ideal geeignet für die “Vermittlung von STEM durch Physical Computing”.
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Softwaretechnisch betonte man erstens den Arduino Lab für MicroPython: dabei handelt es sich um eine “Ausgründung” einer Lab Hack-Session. Ziel ist dabei explizit die “schnelle Ausführbarmachung” von Code.
Links gezeigt ist ein Installationswerkzeug, das die Installation von MicroPython ohne Umstieg auf die für Quereinsteiger Angst einflößende Kommandozeile ermöglicht.
Neben mehrfachen weiteren Erwähnungen der flachen Lernkurve erwähnte man die beiden in der Abbildung gezeigten Dienste. Sinn der hauseigenen Package-Liste ist das Ermöglichen des unbürokratischen Austauschs von Code; Arduino verspricht allerdings, den Code zu testen.
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Lehre im Mittelpunkt
Als Leistungsshow demonstrierte de Feo danach einige Projekte, die von Kadetten innerhalb von nur fünf Tagen realisiert wurden. Hervorgehoben wurde beispielsweise ein bitmapbasiertes Spiel samt einem sehr eigenwilligen Steuerungssystem.
Bildquelle beide: SUPSI Master of Arts in Interaction design (??? https://maind.supsi.ch/master-interaction-design/en ???)
Eine weitere Erwähnung erfolte die Nutzung von ESP_NOW, die dank des MicroPython-Wrappers wesentlich einfacher von der Hand ging und keine große Einarbeitung in WiFi und Co erforderte.
Aus der Länge dieses Vortrags lässt sich ableiten, dass die Arduino-Entwicklerschaft ihre Zukunft klar im Bereich der Lehre sieht: die Danaher Tektronik dürfte seinen Erfolg in den letzten Jahren vor Allem dem massenhaften Verkauf von Low End-TDS-Scopes an regierungsfinanzierte Lehranstalten verdanken.
Mehrfache Fragen darüber, ob es einen Debugger für MicroPython gibt, wurden negativ beschieden – Gerüchte deuten allerdings an, dass ein derartiges Produkt eventuell in Arbeit sein könnten.
Mehr Informationen
Unter der URL https://docs.arduino.cc/hardware/nano-esp32/ finden sich diverse weitere Informationen zum System.
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Unter https://docs.arduino.cc/micropython/ findet sich außerdem eine arduinospezifische Dokumentation zu MikroPython.
In eigener Sache
Während Sie diese Zeilen lesen, unterzieht sich der Autor einer dringlichen medizinischen Untersuchung. Diese Kurzfassung entstand “live” während des Vortrags; für Fehler bitten wir um Entschuldigung.
Wem Valentinstag feiern will, dem wünscht der Autor alles Gute und eine stressfreie Zeit mit schmackhaftem Essen. Wer lieber seine Ruhe haben will, dem wünscht der Autor Stille und Freiheit von Lästigkeit.
Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News
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