Der Mikrocontroller- und FPGA-Markt steht nie Still. GoWIN bietet Erweiterungen der hauseigenen FPGAs-Familie an, während die Arduino-Truppe ihre Cloud umarbeitet. Nordic gibt derweil Informationen zur RISC/V-Strategie. Was es sonst neues gibt, klärt dieser Round-Up.
GoWin: Erweiterung aller FPGA-Familien
Das von GoWin abgehaltene Seminar mit diversen Neuankündigungen liegt hinter uns – über die URL https://register.gotowebinar.com/recording/viewRecording/7622185573899517790/4324893139192313857/tamhan@tamoggemon.com?registrantKey=227146342957544022&type=ATTENDEEEMAILRECORDINGLINK lässt sich die Session des Autors “kapern”, um die rund 45 Minuten lange Aufnahme abzuspielen.
In der kleinsten Produktfamilie erfolgen verschiedene Erweiterungen, die im Allgemeinen eine Erhöhung der verfügbaren LUTs bedeuten.
Bildquelle: GoWin
Im Bereich der Arora V-Familie gibt es ebenfalls Neuerungen: neben kleineren LUT-Ausbauten plant GoWin auch, eine Variante mit einem Cortex M4-Controller ins Rennen zu schicken.
Außerdem plant GoWin Erweiterungen der Formfaktoren, die teilweise kompatibel zur Konkurrenz sind. Weitere Informationen hierzu finden sich in der folgenden Abbildung.
Im Rahmen der Präsentation betonte GoWin das reichhaltige hauseigene IP-Portfolio, das – wie in den beiden folgenden Abbildungen gezeigt – verschiedene “schlüsselfertige“ Building Blocks zur Verfügung stellt.
Arduino: Überarbeitung des Cloud-Diensts beginnt
Die Arduino Cloud bietet Nutzern einen einfachen und ohne Kenntnisse von MQTT auskommenden Weg zur Realisierung verschiedenster Clouddienste.
Die seit einigen Monaten geplante Neugestaltung des Benutzerinterface des Systems wird nun „Tour a Tour“ ausgerollt – die erste neue Funktion ist die in der Abbildung gezeigte Toolbar, die den schnellen Wechsel zwischen den verschiedenen Betriebsmodi des Cloud-Backends ermöglicht.
Bildquelle: Arduino, via https://blog.arduino.cc/2023/11/15/announcing-a-better-arduino-cloud-together/
Außerdem ist es fortan möglich, die Dashboards mit einem eigenen Logo auszustatten:
White labeling: With our new white labeling feature, you can add a custom logo to your dashboard and even customize the Arduino logo on the top left. Make it truly yours!
Im Ankündigung-Post verspricht die Arduino-Gruppe auch einige Erweiterungen – es ist also davon auszugehen, dass Nutzer der Arduino Cloud auch in den nächsten Wochen immer wieder Nutzwertsteigerungen erhalten.
Apropos Cloud: auch im Hause SparkFun gibt es Erweiterungen. Spezifischerweise ist der bereits mehrfach besprochene Datenlogger ab sofort mit einer neuen Firmware verfügbar, die das „direkte“ Hochladen der Messdaten in die Arduino Cloud ermöglicht. Weitere Informationen hierzu finden sich unter https://www.hackster.io/news/sparkfun-s-new-datalogger-iot-firmware-brings-direct-support-for-logging-to-the-arduino-cloud-fac297373eaf.
DigiKey: Kabel-Schnittdienst, meterweise
Elektronik-Distributoren versuchen mehr und mehr, zum „One stop Shop“ zu werden. Während der Kiki-wie die meisten Distributoren-seit längerer Zeit bereitwillig Einzelstücke von Bauteilen vertreibt, gibt es nun erstmals die Möglichkeit, verschiedene Drähte und Kabel Meter- bzw. Foot-weise zu bestellen.
Mehr Informationen zu den verschiedenen Produkten finden sich in der unter https://www.digikey.com/en/resources/dk-services/wire-and-cable-cutting? bereitstehenden Startseite des Diensts.
SigFox: nächste Kündigungsrunde steht ante Portas
Der „Bieterkrieg“ um die SigFox-Gruppe hat uns auf Mikrocontroller.net in Vergangenheit gut beschäftigt. Der im allgemeinen gut informierte Branchen-Newsdienst RCR berichtet nun davon, dass UnaBiz weitere Reduktionen durchführen möchte bzw. muss:
1
… report in France–based regional news publication La Tribune, which has a direct line into the old Sigfox work council, reported that “several dozen positions will be eliminated” by Christmas, including in its home town of Toulouse.
2
3
—via https://www.rcrwireless.com/20231116/internet-of-things-4/sigfox-parent-unabiz-slashes-workforce-revenue-rising-profit-elusive?
Der Rest des dort bereitstehenden Artikels ist sehr positiv gehalten. Angemerkt sei, dass der nicht-öffentliche Newsletter-zumindest teilweise – einen kritischeren Ton einschlägt.
Power over Ethernet aus EMI-Sicht.
Dass die Stromversorgung von Hardware über PoE zu einer Reduktion der Deployment-Kosten führt, darf als gekannt angenommen werden. Weniger bekannt ist, „wie“ sich PoE im Bereich EMV auswirkt.
Unter der URL https://www.we-online.com/en/support/knowledge/application-notes?d=anp122-gigabit-poe-interface bietet Würth nun eine – nach Ansicht des Newsaffen gelungene – Kurz-Zusammenstellung an, die auf Besonderheiten und Nettigkeiten eingeht.
Nordic: wir planen auch Kooperation mit RISC/V#
ARM-IP-Lizenzen sind nicht kostenlos: geschicktes Verhandeln oder das Winken mit einem RISC/V-Chip soll erfahrungsgemäß bei der Senkung der Überweisungshöhe helfen.
Unter https://blog.nordicsemi.com/getconnected/why-nordic-is-getting-involved-in-risc-v findet sich nun ein Blogpost des CEOs von Nordic Semi, der auf die “Gründe” für die neue Partnerschaft zwischen Nordic und der RISC/V-Standardisierungsorganisation eingeht.
Am Relevantesten ist die folgende Passage:
1
What RISC–V will do is give our customers an extra option when seeking to minimize power consumption in certain applications where the (many) tradeoffs of not using an Arm–based core are acceptable.
2
RISC–V will also lower the barriers–to–entry and level the playing field when it comes to developing IoT applications. This will encourage even greater innovation in the IoT market.
3
What RISC–V will not do is conflict with Nordic‘s long–established use of Arm cores in its wireless IoT connectivity devices.
Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News
Quelle: Read More