Wer bequem entwickeln möchte, sollte sich im Bereich der Hardware etwas Gutes tun. Neu ist unter Anderem ein Offline-Programmierer für den ESP32. Arduino kündigt derweil ein vier Zoll großes Display für den GIGA an. Palm OS kommt am RP2040 zu Ehren – hier ein Round-up von allem, was es an „Interessantem“ zu sehen gibt.
Orange Pi 5B mit 32GB
Shenzhen Xunlong kündigt – derzeit noch nur auf Instagram – die Verfügbarkeit einer neuen Variante des Prozessrechners mit mehr Speicher an.
Bildquelle: https://www.instagram.com/p/Cxsd_20xGlS/
Zum Zeitpunkt der Drucklegung sind keine weiteren Informationen zur Komponente verfügbar.
Displayerweiterung für den Arduino R1 Giga
Der als Nachfolger des Arduno Due vorgesehene R1 Giga ist – siehe Beitrag “Arduino Giga R1 Wifi: Arduino Due auf Speed” – per se nicht neu. Mit dem um rund 60 EUR erhältlichen Arduino GIGA Display Shield steht ein Display-Shield zur Verfügung, das den Rechner um ein 4 Zoll großes Touchdisplay mit einer Auflösung von 800×480 Pixeln erweitert.
Bildquelle: https://store.arduino.cc/products/giga-display-shield
Die Platine bringt außerdem eine IMU und einen ArduCam-Stecker mit, was die Realisierung von HMI-Aufgaben erleichtern dürfte.
Neues ESP32-Board mit Ethernet-Interface
Espressif stellt Entwicklern in ESP _ IDF eine Programmierumgebung zur Verfügung, die im Netzwerkbereich verschiedene höherwertige Protokolle implementiert.
Für die Integration einer drahtgebundenen Ethernet-Schnittstelle kommen meist Chips aus dem Hause Wiznet zum Einsatz. LilyGo bietet mit dem T-ETH-Lite eine schlüsselfertige Platine an.
Bildquelle: https://de.aliexpress.com/item/1005006021822040.html
Die ESP32-S3-basierte Variante wird dabei über denselben unter https://de.aliexpress.com/item/1005006021822040.html bereitstehenden AliExpress-Store angeboten, auf dem es schon die ältere, auf dem gewöhnliche ESP32 basierende Variante gibt. Die Standalone-Platine kostet 14USD, während ein Kit mit Power Over Ethernet-Erweiterung 26USD kostet.
ESP32 – Offline-Programmierer
Das Deployment von Firmware in der Serienproduktion ist ein nicht zu unterschätzendes Problem – während bei sehr großen Mengen der Chiphersteller Unterstützung anbietet, sind „mittlere“ Mengen für die Fertigung ein Problem. Erledigt man das Deployment der Software über die jeweiligen Herstellertoolchains, so sind gut trainierte Hilfskräfte erforderlich.
MicroChip bietet in den PicKits einige Zeit eine „Programmer to Go“-Funktion an, die das Verbinden und Drücken eines Knopfes als ausreichend für das Deployment eines Firmware-Images erscheinen lässt.
Mit dem derzeit noch im Prototypen-Stadium befindlichen ESP Offline Flasher steht nun ein ähnliches System für die ESP32-Chipfamilie zur Verfügung.
Bildquelle: https://www.crowdsupply.com/meatpi-electronics/esp-offline-flasher
Kern des Systems ist ein 4GB großer Speicher, in dem die zu brennenden Firmware-Images unterkommen. Die eigentliche Auslieferung beschränkt sich auf das Herstellen einer elektrischen Verbindung und das Drücken eines Knopfes – eine Aufgabe, die auch für ungelernte Hilfskräfte zu bewerkstelligen ist.
Noch ist unklar, was das Produkt kosten wird – unter https://www.crowdsupply.com/meatpi-electronics/esp-offline-flasher findet sich allerdings bereits eine CrowdSupply-Webseite, während das unter https://github.com/meatpiHQ/meatpi_esp_flasher bereitstehende Repositorium für die Quelldaten noch leer ist.
PIC18-Breakout-Board auf Arduino Uno.
MicroChips Entscheidung, auch in „neuen“ Chips wie dem unter Beitrag “News-Roundup: I3C-Achtbitter, AI-Software-Updates und Bluetooth” im Detail besprochenen I3C-Controller auf PDIP-Gehäuse zu setzen, wird durch ein neues Peripheriegerät gerechtfertigt.
Bildquelle: https://www.tindie.com/products/mh-edu/picdev-usb-ultimate-devkit-for-usb-supported-pic/.
Die auf Tindle um 20 US-Dollar plus Versand erhältliche Platine macht dabei genau das, was man von der Verpackungsbeschreibung erwarten würde – sie nimmt einen im DIP-Gehäuse gehaltenen PIC18 auf, und exponiert seine diversen Pins in einem Arduino Uno-freundlichen Format.
Über die unterstützten Mikrocontroller wird auf der Webseite des Produkts folgendes angegeben:
The heart of PICDEV USB lies in its compatibility with 20–pin, 28–pin, and 40–pin USB–supported PIC18F series microcontrollers. Whether you‘re experimenting with the PIC18F4550, PIC18F2550, PIC18F45K50, PIC18F25K50, PIC18F13K50, PIC18F14K50 or any other compatible model, this board has got you covered.
Prozessrechnerbasierte Cluster auf Basis von RISC-V-Technologie.
Die Verfügbarkeit von Evaluationsboards mit RISC-V-SoCs verbessert sich permanent.
Lichee bietet nun einen Cluster an. Er besteht – wie in der Abbildung gezeigt – aus bis zu Modulen, die je einen 4-kernigen Alibaba TH1520-Prozessor mitbringen.
Bildquelle: https://www.cnx-software.com/2023/09/19/lichee-cluster-4a-mini-itx-risc-v-cluster-board/
Palm OS läuft am RP2040
Insbesondere für an Retro-Computing interessierte Personen interessant ist, dass Dimitry Grinberg seinen RePalm-Emulator nun auch auf dem RP2040 zur Ausführung bringt.
Weitere Informationen finden sich unter http://dmitry.gr/?r=05.Projects&proj=27.%20rePalm#_TOC_0734fd58b98b17e23027547eec1258f5 – angemerkt sei, dass das System noch lange nicht als Ersatz für einen klassischen Palm OS-Handhelds dienen kann.
Everis LQ4S – tropfsicheres Wasserkühlungsventil
Everis schickt die in der Abbildung gezeigten Steckverbinder für Flüssigkeiten ins Rennen – interessant empfand der Newsaffe, dass der Anbieter tropffreies Abstecken verspricht.
Bildquelle: https://www.cpcworldwide.com/Liquid-Cooling/Products/Latched/Everis-LQ4S
Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News
Quelle: Read More