Neuigkeiten vom Halbleiter- und Komponentenmarkt

Die Ruhe der Sommerzeit ist vergangen, die Geschwindigkeit der Nachrichten-Ausgabe erhöht sich wieder. OrangePi schickt einen neuen Prozessrechner ins Rennen, während TI verschiedene preiswerte Spannungsregler offeriert. Im elektromechanischen Bereich gibt es ebenfalls einige nützliche Produkte. Was es sonst Neues gibt, wie immer im News-Roundup.

AVR32EAxx – Achtbitter mit Hardware-Multiplikation.

Eines der lustigsten Experimente mit Kadetten ist, in einer Endlosschleife zuerst ein Integer und danach ein Float zu verwenden – Sinn ist die Vermittlung der Kosten, die mit „mathematisch aufwendigen Operationen“ einhergehen. Ein Hardware-Multiplikationsengine kann an dieser Stelle für Abhilfe sorgen.
Mit der AVR32EAxx-Serie schickt MicroChip einen 8 Bit-AVR-Kern ins Rennen, der zwecks Beschleunigung mathematischer Operationen eine Multiplikator-Engine mitbringt.

Bildquelle: MicroChip

Texas Instruments TPS562242 – sehr preiswerte Stepdown-Regler

Nach dem Massaker der von ActiveSemi übernommenen Schaltträger-Familien durch Qorvo galt, dass preiswerte westliche Buck-Converter-ICs alles andere als einfach zu finden sind. Mit dem TPS562242 schickt Texas Instruments nun ein Bauteil ins Rennen, das sich auf diesen Markt spezialisiert hat.

Bildquelle: Texas Instruments.

Der mit einer Arbeitsfrequenz von 1,4 MHz arbeitende Regler erreicht eine maximale Effizienz von 94 % – der Eingangsspannungsbereich lautet 3V-17V, während der Ausgangsspannungsbereich 0.8V bis 10V beträgt; der Maximalstrom sind 2A. Wer sich mit dem – sehr kleinen – SOT-563-Package anfreunden kann, bekommt einen sehr preiswerten Schaltträger-der OEMSecrets-Bestpreis für 100 Stück beträgt rund 15 Eurocents.

TI: Buck-Boost-Modul mit integriertem Induktor

Ein Blick auf eine größere Menge dekapitierter Halbleiter-Dies – Richis-Lab (siehe https://www.richis-lab.de/) bietet sich hierfür an – beweist eindeutig, dass Induktivitäten alles andere als „einfach“ in ICs zu integrieren sind.
Mit TPSM83100 und TPSM83101 schickt Texas Instruments nun zwei Bauteile ins Rennen, die den in der Abbildung gezeigten Aufbau aufweisen.

Bildquelle: Mouser.

Die vorliegenden Bauteile sind dabei Buck-Boost-Regler. Dies zeigte sich in der schematisch dargestellten inneren Topologie.

Bildquelle: Texas Instruments.

Der Eingangs-Spannungsbereich reicht dabei von 1.6 bis 5.5V, während der über externe Widerstände einstellbare Ausgangsspannungsbereich von 1.2 bis 5.5V reicht.

Analog Devices MAX17614: ideale Diode zur Stromquellenauswahl

Insbesondere in batteriebetriebenen Systemen ist es wichtig, mit Verpolschutz und Co. so wenig Energie wie möglich zu verlieren. Selbst Schottkydioden sind mit ihrem konstanten Spannungsabfall vergleichsweise uneffizient; auf FETs basierende Schaltungen sind in vielen Fällen effizienter. Maxim liefert mit dem MAX17614 nun ein Bauteil aus, das auf diese Aufgabe optimiert ist.

Bildquelle: Maxim.

Interessant ist am vorliegenden System außerdem, dass über den Pin SETI ein „maximaler Strom“ eingestellt werden darf – das Bauteil agiert in diesem Fall auch als eine Art Sicherung.

Analog Devices ADAQ7768-24 Bit-ADC mit Signal Conditioning.

Diskussionen, die sich mit der AD-Wandlung auseinandersetzen, gibt es auf Microcontroller.net in hoher Qualität. Tenor der Inhalten ist, dass es sich dabei – insbesondere wenn die Ansprüche höher ausfallen – mit Sicherheit nicht um eine trivial zu bewerkstelligen Aufgabe handelt.
Mit dem ADAQ7768 schickt Analog Devices nun ein System ins Rennen, das – wie in der Applikationsschaltung schematisch beschrieben – ein vollständiges Daten-Erfassungssystem realisiert.

Bildquelle: Analog Devices

Das Bauteil weist einen Eingangs-Bereich von bis zu +/-12.6 V auf, ein PGA mit den Einstellungen 0.325V/V, 0.65V/V, 1.3V/V, 2.6V/V, 5.2V/V, 10.4V/V, 20.8V/V erlaubt das Anpassen von Signalen, die beispielsweise von Sensoren angeliefert werden.
Außerdem spendiert Analog Devices vergleichsweise umfangreiche Signal-Konditionierungslogik, es gibt auch einen digitalen Filter, der dem über SPI Kontakt aufnehmen Mikrocontroller Arbeit abnimmt.
„Unschön“ ist am vorliegenden System erstens, dass es nur in einem von Hand kaum zu verarbeitenden Gehäuse vorliegt. Zweitens ist der OEMSecrets-Bestpreis für eine Hunderterstückzahlen 28 EUR – Wer Platz und Erfahrung hat, kann in vielen Fällen mit einem manuellen Design Kosten einsparen.

Analog Devices: RS232/RS485-Transciever.

Ungesicherte Daten-Eingänge sind ein klassisches Einfallstor für allerlei Arten von EMV-Störimpuls. Mit der MAX33048E-Familie steht nun eine auf serielle Busse optimierte Transciever-Familie zur Verfügung, die mit entweder 3,3 oder 5 V Versorgungsspannung auskommen und Absicherung ermöglichen.

Bildquelle: Analog Devices.

Da Analog Devices auf das SOIC-Gehäuse setzt, sind die Teile auch in „kleineren“ Prototypen unkritisch zu handhaben.

M5Stack: A128 Watch V1.1 Development Kit für Smartwatch-Experimente

Das chinesische Unternehmen M5Stack hat sich im Laufe der letzten Jahre als „Anbieter für aller Herren Bauteil“ etabliert. Mit dem in der Abbildung gezeigten M5Stack A128 Watch V1.1 Development Kit steht nun eine Sonder-Variante zur Verfügung, die die Mater-Module in eine Smart Watch umzuwandeln sucht.

Bildquelle: https://shop.m5stack.com/products/watch-v1-1-dev-kit-excluding-core.

Besonders nützlich ist neben den diversen mechanischen Komponenten auch, dass ein 700 mAH fassender Akkumulator beiliegt.

Elektromechanik, zur Ersten – Panel Mount-USB-Stecker.

USB-Stecker finden sich in durchaus vielen Designs – ein Kunde des Autors bestand darauf, USB zu nutzen, und handelte sich verschiedenste Probleme mit der Vibrationsresistenz ein.
Harting schickt mit der har-port USB-Serie nun ein Bauteil ins Rennen, dass sich dieses Problems annimmt – zumindest dann, wenn es um das Exponieren eines USB-Ports in einem Frontpanel geht.

Bildquelle: Harting.

Elektromechanik, zur Zweiten – Gewinkeltes SPE-Stecker gemäß Norm IEC 61076-3-124.

Die „Kämpfe“ im Bereich des besten Steckerformats für Single Pair Ethernet haben sich durch die Norm IEC 61076-3-124 beruhigt. Mit den in Einzelstückzahlen rund zehn Euro kostenden ix steht schickt Harting nun einen gewinkelten Stecker ins Rennen, die sich wie in der Abbildung gezeigte Verhalten.

Bildquelle: Harting.

Elektromechanik, zur Dritten – Wagoklemme von HellermanTyton

HellermanTyton schickt mit dem HelaCon nun eine hauseigene Alternative zur insbesondere in der Hausinstallation gerne verwendeten Wagoklemme ins Rennen. Ein 30er-Paket kostet rund 20 Euro.

Elektromechanik, zur Vierten – CoolZorb 200 kombiniert EMI und Wärme-Ableitung

Mit dem CoolZorb 200 schickt Laird ein Material ins Rennen, das EMI-Isolation mit Wärmeableitung kombiniert.

OrangePi Zero 2W – Alternative zum Raspberry Pi Zero

Der OrangePi Zero 2W orientiert sich – dies ist vom Formfaktor und dem Namen her offensichtlich – am Raspberry Pi Zero W und seinen Kollegen. Als Hauptprozessor setzt Shenzhen Xunlong auf einen Vierkern-Chip aus dem Hause AllWinner; das RAM ist entweder 1, 1.5, 2 oder 4GB groß.

Bildquelle: Shenzhen Xunlong

Für sehr kleine MSR-Applikationen steht ein 16MB großes SPI-Flash zur Verfügung, was die oft vibrationsanfälligen MicroSD-Karten zu eliminieren sucht.

Weitere Informationen zur Planare finden sich unter der URL http://www.orangepi.org/html/hardWare/computerAndMicrocontrollers/details/Orange-Pi-Zero-2W.html.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Read More