IBF hat soeben die neue Version des hauseigenen Schaltungs- und PCB-Layoutprogramms ausgeliefert. Neben Quality of Life-Enhancements erweitern die Eichenzeller ihre Software im Bereich der Import- und Exportfunktionen; so ist es nun unter Anderem möglich, manche Altium- und Protel-Dateien einzulesen.
Bequemere Bearbeitung dank Eigenschaften-Inspektor und Cross-Referenz
Im Schaltungseditor steht ab Sofort ein oben rechts eingeblendetes Fenster bereit, das die Eigenschaften der gerade selektierten Komponenten zur direkten Bearbeitung anbietet. Knöpfe auf der Unterseite erlauben das Öffnen der bekannten Einstellungsdialoge.
Bildquelle: Autor
Im Schaltbild markierte Elemente erscheinen nun beim Wechsel in die Platinenansicht markiert; diese Funktion geht naturgemäß auch in die andere Richtung.
QR-Codes auf der Platine
Diese vom Autor angeforderte Funktion wurde ebenfalls implementiert: QR-Codes, die beispielsweise auf eine Companion-Applikation verweisen, lassen sich nun direkt über einen Menüpunkt in den Aktionen einbinden. Ebenda findet sich auch eine Option, um Logos am Silkscreen abzulegen.
Bildquelle: Autor
Verbesserte Componiverse-Integration
IBF bietet mit Componiverse ein System an, das Nutzern des Produkts das Teilen von Footprints erlaubt – auf diese Art und Weise lässt sich die Footprint-Bibliothek einfach erweitern.
Bildquelle: Autor
War das Laden eines dort befindlichen Bauteils bisher nur nach einem Umweg in den Webbrowser möglich, so steht im Suchfenster nun eine Option dafür bereit. Angemerkt sei, dass diese nach wie vor nur für Componiverse gilt – SamacSys und Co setzen nach wie vor den Umweg in den Browser voraus.
Bildquelle: Autor
Mehr Einstellungen im Settings-Fenster
Die hinter Target stehende Renderingengine lässt sich seit Jahr und Tag durch eine INI-Datei beeinflussen. In V32 steht ein neuer Einstellungsassistent zur Verfügung, der mehr Optionen exponiert und außerdem ein übersichtlicheres Layout aufweist.
Bildquelle: Autor
Sehr nett ist, dass der „traditionelle“ Einstellungsdialog ebenfalls noch enthalten ist.
Mehr Import- und Exportoptionen
Bei der Kommunikation mit dem Fertiger steht nun auch der Gerber-Nachfolger ODB++ zur Verfügung. Pick and Place-Dateien lassen sich nun nicht mehr nur in Textfiles, sondern auch als Excelsheets exportieren.
Nutzer von Protel oder Altium können mit diesen Programmen importierte Dateien nun unter Beachtung bestimmter Einschränkungen importieren:
Die Formate *.SchDoc und *.PcbDoc können direkt gelesen werden, wenn sie im ASCII–Format gespeichert wurden. Schaltplan und Platine können sogar in einem Projekt vereint werden.
Zu guter Letzt ist der Gerberimport um einige Funktionen reicher:
Nach dem Import von Gerber–Dateien werden Zusammenhänge in der Platine erkannt und entsprechende Optimierungen werden vorgenommen.
Preisentwicklung
Der Autor dieser Zeilen nutzt IBF seit langer Zeit kommerziell in der Economy-Ausbaustufe: das letzte kostenpflichtige Upgrade im November 2021 kostete rund 400EUR, nun kostet das Produkt der Euronen rund 450 (siehe https://shop.ibfriedrich.com/de/).
Im Bereich der Ausbaustufen und Einschränkungen gibt es keine Änderungen – angemerkt sei, dass nichtkommerzielle Nutzer verschiedene kostenlose Varianten angeboten bekommen.
Und jetzt, als Video
Wer die Funktionen lieber „en vivant“ sehen möchte, findet unter der URL https://youtu.be/U2fep2Q26GA ein kleines Video des Autors zum Thema.
Fazit
Die Pflege von „in Ehren ergrauten“ Softwaresystemen ist seit jeher eine haarige Aufgabe: zu viele Änderungen verärgern die Nutzerschaft. Mit der vorliegenden Version – der detaillierte Changelog findet sich unter https://www.ibfriedrich.com/landingpage/v32/de/index.html – beweisen die Eichenzeller Respekt: die neuen Funktionen sparen Zeit, ohne viel Umlernaufwand zu verlangen.
Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News
Quelle: Read More