Wilderness Labs DevCamp – v1 stabil, neue Hardware, mehr zur Cloud

Auf dem erstmals als reales Event in Seattle abgehaltenen DevCamp präsentierten Bryan Costanichs Mannen neue Hardware, gaben Informationen zu ihrem Clouddienst preis und verrieten, „wie“ sie die Rolle ihrer .net-IoT-Umgebung sehen.

Worum geht es hier?

Bryan Costanichs Meadow-Plattform ist ein kombinatorischer Prozessrechner, der einen STM32-Kern und einen ESP32 in eine Ausführungsumgebung für .net-Payload verwandelt. Wer mit C# oder Visual Basic auf Du und Du ist, kann so (nicht echtzeitkritische) MSR-Systeme zusammenstellen und auf reale Hardware zur Ausführung bringen.

Mit dem GitHub-CEO „um die Welt“

Für den realen Vortrag sparte Costanich nicht mit VIPs aus dem Microsoft-Umfeld. Am prägnantesten brachte Thomas Dohmke – er ist CEO von GitHub – im unter https://www.twitch.tv/wildernesslabs stehenden Livestream ab etwa 15h35 die „Raison d‘etre“ der Technologie auf den Punkt:

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“wilderness labs will deliver that platform…you can stay productive while you do what you love doing, which I think for all of you, is coding”

Meadow 1.0 verfügbar.

Die wichtigste Meldung zuerst – nach Unmengen von Beta-Releases, Release Candidates und anderen „Lustigkeiten“ haben Bryan Costanichs Mannen die Auslieferung der Version 1.0 avisiert.

Bildquelle: Autor.

Jetzt mit LTE!

Neben der Version 1.0 kündigte man an, dass das System fortan Unterstützung für LTE-Module bieten würde. Spezifischerweise ist anfangs Unterstützung für die Funkstandards CatM1 und NBIOT geplant, über die für die Vorführungen verwendete Hardware vermittelten Costanichs Leute folgendes:

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Board used for the demo was Quectel BG95. We also support BG77 and M95 (GSM) right now

Interessant ist außerdem, dass mehrfach betont wurde, dass mittelfristig Unterstützung für LoRa avisiert ist.

Meadow Cloud-Betaprozess beginnt jetzt.

Dass Bryan Costanichs Mannen einen Clouddienst planen, ist seit einiger Zeit bekannt. Auf dem DevCamp wurde nun angekündigt, dass der Dienst ab sofort in die Betaphase geht.

Wer mehr Informationen über die Technologie erfahren möchte, oder sich für ein Test-Konto anmelden möchte, kann dies ab sofort unter der URL https://www.meadowcloud.co/ tun.
Im Rahmen des Vortrages gab es auch die in der Abbildung gezeigte Slide, die über die „zukünftigen Entwicklungs-Pläne“ des Produkts informierte.

Erweiterungen im Bereich der Hardware.

Bryan Costanich betonte mehrfach, dass der gut Teil der Modul-Hardware „on Allocation“ ist – für kleine und mittlere Mengen muss man sich deshalb nicht um die Verfügbarkeit der STM-Chips sorgen.
Als Wiederbelebung des Microsoft Gadgetear bot man außerdem die in der Abbildung gezeigten CCM-Addonmodule an – langfristig planen Bryan Costanichs Mannen, „diverse“ Erweiterungen für die F7-Plattform in Form von schlüsselfertigen Hardware-Modulen anzubieten.

Im Bereich der größeren Spielzeuge gibt es ebenfalls Erweiterungen. Erstens steht die Project LAB-Platine ab sofort in einer neuen Variante zur Verfügung, die einen wesentlich größeren Bildschirm mitbringt und somit bequemer ist.

Im Bereich der Wetterstation steht ebenfalls eine dritte Version ante Portas. Neben einem GPS-Receiver steht auch ein neuer Feuchtigkeitssensor vom Typ SCD40 zur Verfügung, der laut Wilderness Labs wesentlich genauere Informationen liefert.

Während die „kleinen“ Erweiterungen im Laufe der nächsten Woche im Store freigeschaltet werden sollen, werden das neue Project Lab und die neue Clima wohl erst im Juli auf den Markt kommen.

Integration ins .net-Ökosystem.

Das wichtigste Argument pro Meadow F7 ist mit Sicherheit eine Reduktion der Software-Koppelung – kommt derselbe Code sowohl am IoT-Gerät als auch in der Cloud zum Einsatz, so gibt es weniger mögliche Problemstellen.
Eine in diesem Zusammenhang interessante Ankündigung ist der Plan, fortan .net 8.0 zu unterstützen.

Außerdem plant man mit Meadow.Desktop seit längerer Zeit eine „Hardware-Zugriffsschicht“, die unter Windows oder Linux – ein IO-Extender ist hierzu natürlich Voraussetzung – die Interaktion mit Hardware zu erleichtern.
Zu guter letzt waren „prominente“ Teilnehmer des .net-Ökosystems zugange. Der CEO des hinter dem GUI-Framework Avalonia stehenden Unternehmens (siehe https://avaloniaui.net/) – erwähnte beispielsweise im Rahmen einer Demonstration, wie „einfach“ die Realisierung von Hardware-Dashboards unter Nutzung der Kombination aus Avalonia und Meadow.Windows bzw. Meadow.Linux von der Hand geht.
Ebenfalls vertreten war das Glade2D-Entwicklerteam, das die gleichnamige 2-D-Spiele Engine entwickelt. Interessant ist, dass mit dem „Juego“ eine Art Mobil-Konsole auf Basis der Costanich-Technologien in Planung ist.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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