Die Erzeugung von Embeddedsystemen kommt nicht ohne Messtechnik aus. Am ersten Tag der Messe gab es einige Neuerungen, insbesondere die Erfassung des Energieverbrauchs steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der diversen Anbieter. Rigol liefert derweil neue 12bit-Oszilloskope aus.
RIGOL – 12bit-Oszilloskope in preiswert, intelligenteres Netzgerät
Mit der HDO1xxx-Serie schickt Rigol Oszilloskope ins Rennen, die mit 12bit-Wandlern ausgestattet sind. Wichtigstes Verkaufsargument der sechs Modelle hohen Serie, deren Bauteilnummern Ähnlichkeiten zum Preiskracher DS1054 aufweisen, ist der sehr geringe Verkaufspreis.
Neben den im weißen Gehäuse angebotenen Lowest-End-Modellen schickt Rigol im schwarzen Gehäuse “fortgeschrittene” Varianten des Produkts ins Rennen. Wichtigstes Verkaufsargument hier ist laut Angaben des Standpersonals das sehr geringe Eigenrauschen
Das DP2031 erweitert die rigolsche Netzgerätefamilie derweil um ein auf Analyseaufgaben zugeschnittenes Modell. Nett auch die Möglichkeit zur Ausgabe “arbiträrer Wellen” – die kürzeste Verweilzeit bei einem der Datenpunkte beträgt laut Standpersonal 0.001s.
Siglent: bildschirmloses High End-Oszilloskop, 26GHz-VNA
Mit dem SDS6208 wagt Siglent den Schritt zur Wenigkeit – das an sich voll ausgestattete Oszilloskop kommt ohne Bildschirm, und bringt stattdessen einen HDMI-Ausgang mit.
Auf diesem gibt dss Gerät witzigerweise ein Abbild des normalen Schirmbilds aus, es handelt sich also nicht um ein PC-Oszilloskop. Sinn dieser Vorgehensweise ist die Möglichkeit, mehrere Geräte zu kaskadieren und so noch mehr Eingänge zur Verfügung zu haben.
Neuerung Nummero zwei ist der SNA5032 – ein VNA, der eine obere Grenzfrequenz von 26.5GHz aufweist.
PicoScope: mehr als 30 serielle Protokolldecoder
Der britische PC-Oszilloskopspezialist setzt im Allgemeinen auf Bekanntes, neue Hardware zeigte man diesmal nicht. Stattdessen betont man die Nutzwertsteigerung der im Markt befindlichen Hardware durch PicoScope 7 – die neue Software unterstützt mittlerweile mehr als 30 Decoder, die die Briten kostenlos zur Verfügung stellen.
QoiTech – SMU und Batteriesimulator
Das in Schweden ansässige Unternehmen https://www.qoitech.com/otii-ace/ bietet mit dem Otii Ace einen in zwei Versionen angebotenen “Power Debugger” an – das Gerät ist einerseits zum Protokollieren von Energieverbrauch geeignet, kann andererseits auch Batterieprofile erstellen und diese später simulieren.
Interessant ist daran, dass das Produkt in zwei Varianten zur Verfügung steht – eine deckt den Spannungsbereich 0 bis 5V ab, die andere 0-25V.
KeySight – SMU und Batteriesimulator
Am Stand der ehemaligen HP-Messgerätesparte sah man ähnliches – der E36731A ist ebenfalls auf das Protokollieren von Energieverbrauch und die Batteriesimulation spezialisiert.
Das Gerät ist laut Standpersonal derzeit noch ein Prototyp, die Auslieferung soll allerdings innert weniger Wochen erfolgen.
Red Pitaya – customizability, vier Eingänge
Nutzer des Red Pitaya können fortan eine Variante der roten Platine mit vier Eingängen erwerben. Ausserdem betonte das Standpersonal die Möglichkeit, als Auftragsfertiger Spezialvarianten der Platine zu fertigen.
Toellner – Multichannel-Switch
Beim Stromversorgungsspezialisten Toellner gab es den TOE9268 zu sehen – eine Schaltmatrix, die bis zu 32 Kanäle verwalten kann. Interessant ist am Produkt vor Allem, dass jeder Schalter bis zu 2A Strom aushalten kann bzw soll.
Digilent – Discovery Power Supply
Der für die Analog Discovery-Serie bekannte Anbieter Digilent schickt ein Labornetzgerät ins Rennen, das ebenfalls über den PC steuerbar ist.
Die eigentliche Energieversorgung erfolgt dabei allerdings nicht über USB PD, sondern durch ein seperat anzusteckendes Netzgerät.
Das als DPS3340 bezeichnete Gerät wird um 495USD verkauft. Außerdem gibt es in der Zmod-Familie Zuwachs – das hauseigene FPGA-Lehrsystem bekommt nun weitere Datenacquisemodule eingeschrieben, die bis zu vier analoge Kanäle abtasten.
GW-Instek: diverse Neuerungen
GW Instek verschließt sich dem Trend zur SMU nicht, und bietet ebenfalls ein derartiges Gerät an. Außerdem erreichen die hauseigenen Oszilloskope nun Grenzfrequenzen von bis zu 650 MHz – in der Software implementiert GW Instek derweil mehr Funktionen zur Leistungsmessung. Zu guter Letzt – GW Instek fokussieren mehr und mehr auf den Bereich der Energietechnik und Stromversorgung – steht ein neues Power Meter ante Portas.
UNI-T: schneller, “mehr” Zeitbasen
Am Stand des Messtechnik-Universalisten UNI-T zeigte man einen neuen Spektralanalysator, dessen obere Grenzfrequenz nun 3.6GHz beträgt.
Mit dem MSO2204 steht außerdem ein Oszilloskop zur Verfügung, bei dem das Uni-T-Standpersonal die Verfügbarkeit von “vier unabhängigen Zeitbasen” bewarb. In Tests des Autors liess sich allerdings auf die Schnelle nicht feststellen, ob es sich dabei nicht nur um geschickte Nutzung von Zoom und großem Samplespeicher handelt…
Kostenloses und Catering
Wer auf der Suche nach Trinkwasser ist, wird am Stand von Mouser Electronics bedient – in Zusammenarbeit mit KamiTronix steht ein Universal Robots-Roboterarm bereit, der Trinkwasser in Tassen ausschenkt.
BILDQUELLE: Annette Heidi Bosbach
Am Stand von OEMSecrets gibt es – wie immer – kostenloses Bier, zeitweise werden auch Schaumwein und Weisswein angeboten. Im Rahmen der heute Abend stattfindenden Standparty ist die Ausgabe von weiterem Alkohol avisiert.
Bei der OSADL gibt es kostenlosen frisch gepressten Orangensaft, während im Hallen-Verbindungsgang neben dem Elektor-Stand diverse Fachmagazine zur kostenlosen Entnahme bereitliegen. Die CircuitCellar ist diesmal leider nicht vertreten.
Außerdem gibt es am Stand von Embedded Computing Design eine Schnitzeljagd für kostenlose RP2040 – da vier Stände zu besuchen sind und der Preis nur wenig wert ist, ist der ökonomische Sinn der Teilnahme indes fraglich.
In eigener Sache
News-Leser sind auf der EmbeddedWorld en Masse vertreten – hier zum Beispiel jemand von der Pirateninsel, aeh sorry, von IAR.
Wer mich sieht, soll mich bitte ansprechen – außerdem bin ich unter tamhan@tamoggemon.com erreichbar und freue mich über jeden Kontakt.
Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News
Quelle: Read More