Raspberry Pi-Kamera mit Global Shutter, Arduino Portenta mit IoT Cloud, etc

Im Bereich der populären Prozessrechner gibt es zweierlei Zuwachs: während die Raspberry Pi Foundation eine Variante der Kamera mit einem Global Shutter-Sensor ausliefert, ist der Portenta X8 ab sofort zur Verbindung mit der Arduino IoT Cloud befähigt. Was es sonst Neues in der Welt des Prozessrechnerwesens gibt, zeigt dieser Round-Up.

Raspberry Pi-Kamera mit globalen Shutter

„Gewöhnliche“ Digitalkameras arbeiten meistens nach dem Rolling Shutter-Prinzip-dahinter steht (wie in der Abbildung gezeigt) der Gedanke, dass der CCD-Sensor zeilenweise abgetastet wird.

Bildquelle: Cmglee, via https://www.raspberrypi.com/news/new-raspberry-pi-global-shutter-camera/

Dies erweist sich insbesondere dann als problematisch, wenn „schnell bewegende“ Objekte zu erfassen sind. Mit dem auf dem IMX296-Sensor basierenden Global Shutter Camera-Modul bietet man eine Variante des Kamera-Moduls an, die einen Global Shutter-Sensor aufweist. Er erfasst die gesamte Pixelmatrix gleichzeitig, was bei schnell bewegenden Objekten stabilere Bilder liefert.

Bildquelle: https://www.raspberrypi.com/news/new-raspberry-pi-global-shutter-camera/

Das um 50 US-Dollar erhältliche Modul ist mit jedem Raspberry Pi kompatibel, der einen CSI-Kameraanschluss mitbringt. Im Hintergrund setzt man auf einen Sensor aus dem Hause Sony, der eine Auflösung von 1,6 Megapixel aufweist.

In der unter https://www.raspberrypi.com/documentation/accessories/camera.html bereitstehenden Dokumentation weist man außerdem darauf hin, dass die Kamera derzeit-nicht in einer Infrarot-spezifischen Variante angeboten wird – es ist allerdings möglich, den Infrarotfilter zu entfernen, um die Infrarotempfindlichkeit zu erhöhen. Interessant ist außerdem die Hardware-Übersichtstabelle, die Informationen über die Möglichkeiten des Systems bereitstellt.

Bildquelle: https://www.raspberrypi.com/documentation/accessories/camera.html.

Arduino Portenta X8 mit Interface zur Arduino Cloud.

Das wichtigste Verkaufsargument des Portenta X8 war in der Vergangenheit neben seiner hohen Rechenleistung die Möglichkeit, Linux-Anwendungen flexibel neben Arduino-Sketches zur Ausführung zu bringen.
Wer die unter https://docs.arduino.cc/tutorials/portenta-x8/user-manual? bereitstehende Update-Anleitung abarbeitet, bekommt eine Gruppe neuer Funktionen zur Verfügung gestellt.
Erstens verspricht man, dass die Out of Box-Experience des Boards nun einfacher ist – unterm Strich bedeutet dies, dass „Einrichtung und Provisionierung“ einer frisch erworbenen Planare weniger Arbeit machen. Fast noch wichtiger ist, dass der X8 fortan zur Verbindung mit der Arduino Cloud befähigt ist.
Zu guter Letzt gibt es nun – siehe auch die Abbildung – eine „zentralisierte“ Einstellung-Applikation, die die Verwaltung der Platine als Ganzes zu erleichtern sucht.

Bildquelle: https://blog.arduino.cc/2023/03/09/portenta-x8-in-arduino-iot-cloud/.

BeagleBone: Neue Platinen.

BeagleBone war einst der „schärfste“ Konkurrent des Raspberry Pi, wurde aber-unter anderem-aufgrund von TIs Aufgabe der OMAP-Plattform eingeschränkt.
Nun gibt es zwei neue Platinen aus dem Hause: erstens den Beagle Play, der-wie in der Abbildung gezeigt – auf „Interaktion“ mit verschiedenen, im Markt bereits gut etablierten Interfaces wie dem Microbus oder dem von Seeed Studio vorangetriebenen Grove-System optimiert ist.

Bildquelle: https://www.hackster.io/news/beagleboard-org-launches-the-adaptable-open-source-beagleplay-and-low-cost-beagleconnect-freedom-4901528a0049.

Im Hintergrund kommt abermals ein SoC aus dem Hause Texas Instruments zum Einsatz, das vier mit bis zu 1500 Megahertz getakteten A53-Kerne und einige Nebenkerne mitbringt. Die BeagleBone spricht außerdem von einem als PRUSS bezeichneten Zusatz-System, das „besonders eng“ mit der GPIO-Peripherie verbunden ist. Modul Nummero zwei ist der BeagleConnect Freedom.

Bildquelle: BeagleBone.

Dabei handelt es sich um ein – analog zum Raspberry Pi Pico – klassisches Microcontroller-Board, das nicht zur Ausführung eines vollwertigen Linux befähigt ist. Stattdessen kommt ein CC1352P7-Chip aus der TI SimpleLink-Familie zum Einsatz, das Funkmodul unterstützt unter anderem Bluetooth LE 5.2.

Windows für Rockchip RK3588.

Die von RADXA vorangetriebene Rock-Serie erfreut sich bei Anbietern „alternativer Systeme“ hoher Beliebtheit – das Industrie-Android Emteria unterstützte den Rock 5B
beispielsweise als erstes nach der Finalisierung der Unterstützung für den Raspberry Pi.
Mario Bălănică, der das Windows on R-Projekt leitet, hat sein System nun auf den Rock 5B adaptiert. Unter https://github.com/worproject finden sich dabei weitere Informationen – derzeit gibt es noch keine Informationen über GPU-Treiber oder darüber, wann die Arbeiten als „Final“ zu betrachten sind.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Read More