Arduino aktualisiert den Nano 33 BLE Sense mit neuen Sensoren, während die Raspberry Pi Foundation sowohl für den Pi Pico als auch für die Vollversion Softwareupdates anbietet. Was es sonst Neues gibt, verrät dieser Roundup.
Arduino Nano 33 BLE Sense rev2 – identische Funktion, andere Sensoren
Der Arduino 3 unter Nano 33 BLE Sense wurde nun in einer neuen Variante angekündigt – als offizielle Begründung führt man an, die Nutzerzufriedenheit erhöhen zu wollen.
Bildquelle: https://docs.arduino.cc/hardware/nano-33-ble-sense-rev2
Als Hauptprozessor kommt dabei nach wie vor ein Nordic Semi nRF52840 zum Einsatz, der in Form eines UBlox Nina-Moduls vorliegt.
Die Änderungen betreffen vor allem die Sensorik. Statt dem STM LSM9D1 stehen nun ein BMI270 und ein BMM150 zur Verfügung – beide sind aus dem Hause Bosch SensorTec. Der Feuchtigkeits- und Temperatursensor Bauart HTS221 wird durch einen HS3003 von Renesas ersetzt – der einzige ST-Sensor am neuen Board ist das MEMS-Mikrophon.
Wer ein vorhandenes Arduino-Projekt an die „neue Situation“ anpassen möchte, muss auf die Bibliotheken Arduino_BMI270_BMM150 und Arduino_HS300x umstellen, der Rest des Codes soll kompatibel sein.
Interessant ist außerdem die Preiserhöhung: Ohne Header kostet die Platine nun $ 40,5, während der ursprünglich ausgelieferte Original-Nano nur 29,5 US-Dollar kostete. Wie immer ist es außerdem möglich, für rund zwei US-Dollar mehr eine Variante des Boards zu kaufen, die die Steckerleisten bereits eingelötet hat.
Raspberry Pi Pico: Grafischer Installer für das C-SDK.
Während die Inbetriebnahme der Raspberry Pi Pico-Entwicklungsumgebung auf einem hauseigenen Prozessrechner kein großes Problem darstellt, ist auf einem vollwertigen Rechner einige Arbeit erforderlich.
Nutzer von Windows finden unter der URL https://www.raspberrypi.com/news/raspberry-pi-pico-windows-installer/ einen Installer, der das direkte Deployment der Arbeitsumgebung samt Visual Studio Code ermöglicht. Nach dem Durchlaufen des Assistenten steht im Startmenü die Option “Pico – Visual Studio Code” zur Verfügung, die eine schlüsselfertig parametrierte Variante der IDE startet.
Raspberry Pi OS – Version 2023-02-21 ausgeliefert.
Für die großen Prozessrechner aus dem Hause Upton gibt es ebenfalls Neuerungen – Raspberry Pi OS Version 2023-02-21 basiert zwar nach wie vor auf Debian 11, bringt aber eine Gruppe von Verbesserungen mit:
2023–02–21:
2
* glamor now disabled on all platforms other than Raspberry Pi 4 with legacy video driver
3
* msdri3 video driver support added
4
* KiCad added to Recommended Software
5
* Support for new touchscreen driver added to Screen Resolution tool; minor UI tweaks
6
* GTK message dialogs shown with right–justified buttons
7
* Bug fix – updater plugin now does not clear icon when an update has failed
8
* Bug fix – keyboard highlight now shown on GTK switch control
9
* Some Korean and Brazilian translations added
10
* Fix rpi–imager hidden ssid configuration
11
* Install kms++-utils
12
* Raspberry Pi firmware 78852e166b4cf3ebb31d051e996d54792f0994b0
13
* Linux kernel 5.15.84
14
–via https://downloads.raspberrypi.org/raspios_lite_armhf/release_notes.txt
Zu beachten ist allerdings, dass das Update laut der unter https://forums.raspberrypi.com/viewtopic.php?p=2083988 bereitstehenden Diskussion mitunter zu Problemen in der Bildschirmdarstellung führt – es ist empfehlenswert, vor einem Update eines Prozessrechners ein Image der SD-Karte zu ziehen.
.net-Runtime für Linux: Beginn der Arbeiten an RISC-V-Unterstützung.
Während die quelloffene RISC-V-Architektur im Laufe der letzten Monate von den diversesten Industriepartnern Unterstützung bekam, hat sich Microsoft im Bezug auf Windows für RISC-V bisher bedeckt gehalten. Die von der Community vorangetriebene .net-Runtime bekam vor wenigen Tagen das erste Update, das sich mit der Adaptierung der unter Linux laufenden Variante des Produkts für RISC-V auseinandersetzt.
Bildquelle: https://github.com/dotnet/runtime/pull/82382
Interessant ist daran, dass der Patch von Dong-Heon Jung hochgeladen wurde – er ist laut seiner GitHub-Biografie für Samsung tätig.
Bildquelle: https://github.com/clamp03
Für Retro-Fans: Neuimplementierung von Palm OS 5.
Wer – wie der Autor dieser Zeilen – mit Palm OS aufgewachsen ist, vermisst Betriebssystem und Handhead nach wie vor. Auf GitHub findet sich unter https://github.com/migueletto/PumpkinOS eine Reimplementierung, die Palm OS 5 mehr oder weniger zur Gänze nachzubilden sucht. Zum Zeitpunkt der Drucklegung gilt allerdings, dass Applikationen „neu kompiliert“ werden müssen: Pumpkin OS ist ein reines X86-System, und bietet derzeit keine PACE-Emulation an.
Bildquelle: https://github.com/migueletto/PumpkinOS
Microsoft Indien: Experimente mit ML auf extrem kleinen Maschinen.
Dass Machine-Learning-Prozesse im Allgemeinen mit hohem Rechenleistung-Bedarf einhergehen, dürfte spätestens seit Experimenten mit dem Stable Diffusion bekannt sein. Die indische Abteilung von Microsoft experimentiert indes seit längerer Zeit mit ressourcensparenden“ ML-Systemen, und bietet im unter https://github.com/krantikiran68/EdgeML/tree/shikhar_posit_vbw_haunter bereitstehenden GitHub-Repositorium einen Überblick der Forschungsergebnisse.
Ubuntu-Variante für Amateurfunk.
Amateurfunk ist seit langer Zeit eine Aufgabe, die „nicht allein im Labor“ durchgeführt wird, sondern in vielen Fällen von Rechner-Unterstützung profitiert. Mit dem von KB1OIQ entwickelten und unter https://sourceforge.net/projects/kb1oiq-andysham/ bereitstehenden Ham Radio Linux findet sich nun eine vergleichsweise Ressourcen-schonende Variante von Ubuntu Linux, die unter anderem die folgende Software schlüsselfertig mitbringt:
This version contains a lot of amateur radio software including Fldigi, NBEMS, Gpredict, xcwcp and qrq, XLog and cqrlog, flrig and grig, xnec2c, fl_moxgen, aa–analyzer, owx, VOACAP, glfer, Xastir, gqrx, SDRangel, GNU Radio Companion, quisk, direwolf, FreeDV, wsjt–x, js8call, Micro–Fox 15 Config, TinyTrak3 configuration program, and more!
In der Ankündigung bzw. auf der Projekt-Startseite spricht der Entwickler von sehr geringen Mindest-Anforderungen an die Hardware. Dies erreicht das System unter anderem dadurch, dass er statt der normalerweise verwendeten Desktop-Umgebungen auf XFCE4 setzt.
Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News
Quelle: Read More