Sowohl Renesas als auch STMicroelectronics bieten im Lowend-Bereich neue Mikrocontroller an, die auf vergleichsweise fortgeschrittenen Kernen basieren. Außerdem gibt es jede Menge Literatur und eine Übernahme im Funkbereich – hier ein Round-Up ab der Neuigkeiten der letzten Tage.
STMicroelectronics: STM32C0-Serie offiziell angekündigt, Pressemitteilung spricht von „32-Bit-Kick für kostensensible 8-Bit-Anwendungen “.
Die in CUBE seit einiger Zeit einsehbaren (und unter Beitrag “STM32C – neue STM32-Familie mit Cortex M0+-Kern und achtpinniger Gehäuseoption” en Detail vorgestellte) STM32C0-Serie war bisher nicht wirklich bestellbar. Eine vor wenigen Stunden herausgebrachte Pressemeldung ändert dies – die Chips sind ab sofort „offiziell“ von STMicroelectronics und den diversen im ST-Umfeld lebenden Distributoren käuflich zu erwerben.
Bildquelle: STM
Als „STM32 der neuen Generation“ erfolgt die Echtzeitbetriebssystem-basierte Programmierung ausschließlich unter Nutzung von Microsofts Azure RTOS:
Die Software–Ressourcen umfassen den STM32C0–Support im Konfigurations–Tool STM32CubeMX, Microsoft Azure RTOS und das STM32CubeC0–MCU–Paket mit Hardware Abstraction Layer (HAL) und maschinennahen Bibliotheken.
Interessant sind auch noch die in der Pressemitteilung besprochenen – und durchaus rapid wirkenden – Performancedaten:
Gestützt auf die STM32–Plattform, halten die neuen MCUs auch DMA–Kanäle (Direct Memory Access) bereit, welche die Leistungsfähigkeit und Effizienz der Anwendungen steigern. Sie arbeiten mit bis zu 48 MHz und erzielen einen Befehlsdurchsatz von 44 DMIPS mit einem CoreMark–Performance– und Effizienzwert von 114, wobei sich die Stromaufnahme im Run–Modus auf nur 80 µA/MHz beschränkt.
Im Bereich der Entwicklungshardware gibt es drei Nucleo-Boards. Der unter https://www.st.com/en/evaluation-tools/nucleo-c031c6.html?icmp=tt30185_gl_pron_dec2022 bereitstehende NUCLEO-C031C6 ist dabei ein klassisches Nucleo, während STM32C0116-DK (https://www.st.com/en/evaluation-tools/stm32c0116-dk.html?icmp=tt30185_gl_pron_dec2022) und STM32C0316-DK (https://www.st.com/en/evaluation-tools/stm32c0316-dk.html?icmp=tt30185_gl_pron_dec2022) kleinere Varianten darstellen.
Renesas: 16-Bitter in winzigen Gehäusen angekündigt.
Wenige Stunden vor dem Versand der Pressemitteilung von STMicroelectronics schickte auch Renesas eine Meldung ins Rennen – mit dem RL78/G15 bietet man einen 16 Bit-Kern an, der für „platzsparende“ und Energieverbrauchs-kritische Anwendungen vorgesehen ist. Als „wichtigstes Feature“ betont man, dass der in der Abbildung gezeigte achtpinnige Chip mit einem nur 3 × 3 mm großen Gehäuse auskommt.
Als „sonstige Schlüssel-Funktionen“ hebt Renesas die folgenden Aspekte des Chips hervor:
RL78 16–bit CPU core operating at 16MHz
2
• Wide operating ambient temperature range of –40°C to 125°C
3
• Available in 8–pin to 20–pin packages, with the smallest 3 mm x 3mm WDFN package
4
• All pins can be used for general–purpose I/O, except VDD and VSS power supply pins
5
• Up to 8 KB of code flash memory, 1 KB of data flash, and 1 KB of SRAM
6
• Supports operating voltages from 2.4V to 5.5V
7
• Multiple serial interfaces supported: CSI, UART, Simple I2C, and multi–master I2C
8
• High–precision oscillator (±1.0%)
9
• Built–in comparator
Renesas bietet ein als Fast Prototyping Board bezeichnetes Evaluationsboard an. Für die Generierung von Code steht ein Generator zur Verfügung:
Development Environment
2
Similar to other RL78 devices, engineers designing with the new RL78/G15 can use the GUI–based Smart Configurator to easily generate driver code for peripheral functions.
OpenSCAD-Customizer MakeWithTech erreicht „Release Candidate“-Status.
Wer dreidimensionale Modelle für 3-D-Druck und Co. generieren möchte, mit klassischen CAD-Systemen aber auf Kriegsfuß steht, wird von OpenSCAD profitieren – eine Einführung findet sich unter https://www.youtube.com/watch?v=MLbQKTF0s8U, der Newsaffe hat mit “Technisches Konstruieren mit OpenSCAD
” ein Lehrbuch zum Thema verfasst.
Problematisch war an OpenSCAD bisher, dass der ThingiVerse Customizer, der das online-parametrieren von Modellen erlaubte, nicht mehr verfügbar war.
Irv Shapiro pflegt mit MakerWithTech seit einiger Zeit eine Alternative, die nun den Release Candidate-Zustand erreicht hat. Neben diversen Aktualisierungen im (attraktiv aussehenden) Benutzer-Interface bietet ihr Shapiro nun auch einen Premium-Version des Diensts an, die-wie in der Abbildung gezeigt wesentlich schnelleres Rendering ermöglicht.
Bildquelle: https://models.makewithtech.com/.
SemTech kauft Sierra Wireless
Die „Konvergenz“ zwischen lizenzfreien und lizenzbehafteten Funkstandards ist nicht aufzuhalten. Die seit einiger Zeit im Gange befindliche Übernahme des Modul-Spezialisten Sierra Wireless durch das hinter LoRa stehende Halbleiterhaus SemTech ist nun durch.
Bildquelle: https://www.semtech.com/company/press/semtech-corporation-completes-acquisition-of-sierra-wireless.
MicroChip: Dokumentation und Application Notes zu Firmware-Updates und drahtlose Aufladen von Batterien.
MicroChip schickt Lernstoff ins Rennen. Erstens gibt es für Nutzer von PIC24 und dsPIC33 unter https://www.microchip.com/en-us/software-library/dspic33-pic24-bootloader ein Tutorium, das das Realisieren von OTA-Firmware-Updates beschreibt. Heraus sticht daran vor allem, dass ein Gutteil von Konfiguration und Entwicklung unter Nutzung des hauseigenen Codegenerators MCC erfolgt.
Referenz-Design Nummero zwei realisiert einen zur Übertragung von bis zu 15 W befähigten Transmieter, die auf dem Qi-Wireless-Standard basiert. Das eigentliche Referenzdesign steht dabei unter der URL https://ww1.microchip.com/downloads/en/Appnotes/AN3532-Microchip-15W-Qi-Wireless-Receiver-Reference-Design-DS00003532A.pdf Download bereit.
Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News
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