Neue Chips und Module von Espressif, GigaDevice, STMicroelectronics und Co

Nach der EmbeddedWorld ist vor der EmbeddedWorld: Freunde der Mikroelektronik dürfen sich an verschiedenen neuen Evaluationsboards und Chips erfreuen. Hier eine kleine Kurzfassung neuer Chips.

GigaDevice: GD32VF wird ab Sofort von Ashling RiscFree unterstützt

Das in Irland ansässige Unternehmen Ashling bietet seit längerer Zeit eine hauseigene Entwicklungsumgebung für verschiedene auf der RISC-V-ISA basierende Chips an. Ab Sofort unterstützt diese – siehe auch https://www.ashling.com/ashling-riscv/ – den GD32VF103.

(Bildquelle: Ashling)

Interessant ist an Ashling unter Anderem, dass das Produkt für nicht kommerzielle Nutzer komplett kostenfrei ist – wer aus irgendeinem Grund mit Nuclei Studio nicht zurechtkommt und IAR vermeiden möchte, hat nun ein neues Werkzeug zur Verfügung.

Espressif: Unterstützung für Matter und AWS IoT ExpressLink

Das Matter-Protokoll wird im Smart Home-Bereich immer erfolgreicher: Espressif kündigt an, das Produkt quer durch die gesamte Produktpalette unterstützen zu wollen.

(Bildquelle: Espressif)

Mit ESP-Matter – die Webseite des Produkts ist unter https://github.com/espressif/esp-matter zu finden – steht nun ein hauseigenes SDK zur Verfügung, das das quelloffene Matter-SDK um ESP32-spezifische Module erweitert. Unter https://docs.espressif.com/projects/esp-matter/en/main/esp32/ findet sich außerdem eine detaillierte Einführung in die Programmierung.

Freunde von Amazon AWS finden mit dem “AWS IoT ExpressLink module” ein neues Modul, das die Einbindung von mehr oder weniger beliebigen Systemen in die AWS IoT-Umgebung ermöglicht.

(Bildquelle: Espressif)

Weitere Informationen hierzu finden sich unter https://www.espressif.com/en/news/Espressif_AWS_IoT_ExpressLink_Module_GA.

GigaDevice: neuer High End-Mikrocontrollerfamilie GD32F47x/42x

Am chinesischen Markt präsentierte GigaDevice eine zusätzliche Chipfamilie auf Basis eines ARM-Kerns: die GD32F470/F427/F425-Serie basiert auf einem ARM Cortex M4-Chip, und ist eine leistungsfähigere Variante des bekannten GD32F450/F407/F405.

(Bildquelle: GigaDevice)

Neben einer maximalen Taktrate von 240 MHz erweitert GigaDevice auch das Speicherkomplement:

1 The new GD32F4 is equipped with 512KB to 3072KB onchip Flash, and the code execution zero waiting area is increased to 1024KB. It is also equipped with SRAM from 256KB to 768KB

STMicroelectronics: neue Version des BlueNRG-Chips

Der BlueNRG ist nicht Unbedingt Entwickler’s Liebling: vergangene Module liessen sich beispielsweise nur unter KEIL ansprechen und waren mit der hauseigenen IDE (samt Codegenerator) nicht kompatibel. Ob der neueste BlueNRG mit Cube zusammenarbeitet, wurde bei STM schon angefragt – mit dem BlueNRG-LPS steht nun eine neue Variante des Bausteins zur Verfügung. Fokus des neuen Produkts liegt dabei auf Unterstützung von lokaler Positionsfindung auf Basis von Bluetooth 5.3:

1By determining the direction of a Bluetooth Low Energy (BLE) signal, the Bluetooth 5.3 certified BlueNRGLPS SoC can precisely estimate movement and location with centimetre accuracy.

Preislich ist das Produkt durchaus konkurrenzfähig – man beachte allerdings, dass die Zertifikations- und Listingkosten der Bluetooth-SIG hier auf jeden Fall hinzuzurechnen sind:

1BlueNRGLPS SoC is in production now and available in a 5mm x 5mm 32pin QFN32 package, from $1.60 for orders of 1000 pieces.

Wilderness Labs: Project Lab-Board ausgeliefert

Der Meadow F7 – es handelt sich dabei um ein Kombinationsboard, das einen ESP32 und einen STM32 zur Ausführung von .net-Payloads einspannt – war hier in der Vergangenheit schon öfter Thema. Mit dem Project Lab-Board steht nun eine neue Planare zur Verfügung, die ob diverser Anschlüsse – Stichwort beispielsweise mikroBus – das Hochbringen der Hardware beschleunigt.

(Bildquelle: Tamoggemon Holding k.s.)

Dabei handelt es sich um keine Vaporware. Wer das Board in Aktion sehen möchte, findet unter https://www.youtube.com/watch?v=ZtpsJ4eH6qw ein kurzes Unboxing-Video des Autors.

CartoType 8.0 ausgeliefert – quelloffener Kartenrenderer auf Basis von OpenStreetMap

Kartendienste wie Google Maps und Co sind so lange kostenlos, wie man sie auf dem Betriebssystem des jeweiligen Anbieters verwendet. Abseits davon wird es teuer – der Umstieg auf OpenStreetMaps ist ein attraktiver Weg zum Einsparen von Kosten. Mit dem in London entwickelten CartoType steht seit einiger Zeit ein Alternativsystem zur Verfügung, das unter Anderem auch unter verschiedenen Embedded Linux-Systemen zum Einsatz kommen kann.

(Bildquelle: CartoType)

Unter https://www.cartotype.com/developers/documentation/release-notes/518-release-notes-for-cartotype-8-0 findet sich nun die Ankündigung einer neuen Version des Produkts – im Prinzip handelt es sich dabei um ein Streamlining der APIs, das allerdings Anpassungen der Applikationen voraussetzt.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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