Arduino zeigt ein Kameramodul, das das Arduino Pro-Ökosystemen um Compute Vision-Fähigkeiten erweitern soll. Bei GigaDevice steht eine Änderung ins Haus: Nuclei Studio bekommt ein an Keil erinnerndes Paket-Management-System. Was es sonst an Neuigkeiten im Embedded-Bereich gibt, fassen wir hier kurz zusammen.
Worum geht es hier?
Der Halbleiter-und Elektronikmarkt steht nie still – explizit auch nicht in turbulenten weltpolitischen Zeiten. In dieser Kurzmeldung-Liste gibt es einige für die Allgemeinheit interessante Informationen.
Arduino Nicla Vision: Kamera für ML- und AI-Anwendungen
Arduino erweitert das Nicla-Produktportfolio um eine nur 23x23mm kleine Platine, die einen mit zwei Megapixel Auflösung ausgestatteten Kamerasensor mitbringt.
(Bildquelle: Arduino)
Der um 95 EUR bzw. 115 USD erhältliche “Sensor” ist dabei nicht wirklich als Erweiterung für Arduino Pro und Co vorgesehen – obwohl die Webseite Kompatibilität mit Arduino Pro verspricht, bringt die Platine einen mit bis zu 480 MHz getakteten STM32H747AII6, ein Bluetooth/WLAN-Funkmodul und sogar eine Batterieverwaltung mit. Als Programmierumgebung schlägt Arduino in der offiziellen Ankündigung übrigens MicroPython vor.
(Bildquelle: Arduino)
Kostenlose Fortbildung: Omicron Power Analysis & Design Symposium
Omicron Labs – das Unternehmen ist vor allem für seinen Vektor-Netzwerk-Analysator Bode 100 bekannt, der bei der Komponentenqualifikation sehr nützlich ist – veranstaltet nun die elfte Version seines Kongresses.
Seit der Corona-Pandemie findet das Power Analysis & Design Symposium online statt; für den morgigen Tag wurden die in der Abbildung gezeigten Sprecher zugesagt.
(Bildquelle: Screenshot)
Sollten Sie teilnehmen wollen, erlaubt der Link https://meet-omicron.webex.com/meet-omicron/j.php?RGID=re4398c0737620a7c7d4719aed4c3d83e die Anmeldung – die Freischaltung erfolgt automatisch, achten Sie nur darauf, eine gültige E-Mail-Adresse anzugeben.
GigaDevice RISC-V: Nuclei Studio mit Paketverwaltung
GigaDevice fährt im Bereich seiner quelloffenen (und sanktionssicheren) RISC V-Mikrocontroller im Bereich der integrierten Entwicklungsumgebungen eine zweispurige Strategie – einerseits IAR, andererseits das komplett in China entwickelte Nuclei Studio.
Nuclei Studio wurde in Version 2022.01 um ein Paket-Management-System erweitert: die für die individuellen Mikrocontroller notwendigen Pakete sind nicht mehr Teil des offiziellen Downloads, sondern werden in GitHub unabhängig von den Haupt-IDE-Releases gepflegt.
(Bildquelle: Fauchus Pfauchus kft zu Budapest)
Für „neu“ in das GigaDevice-Ökosystem einsteigende Entwickler ist dies relevant, als sie vor der Erzeugung eines Projektskeletts und dem Beginn der Entwicklung einige zusätzliche Arbeitsschritte durchführen müssen. Spezifischerweise müssen Sie die notwendigen Pakete installieren – der Autor hat unter https://www.youtube.com/watch?v=XZvkdkvxgSs ein kleines Video bereitgestellt, das den zusätzlichen Schritt zeigt.
Vorbestellungen für RISC V-Einplatinencomputer eröffnet
Alwinner’s D1-SOC ist ob seiner Geschwindigkeit von 1 GHz und 64 MB RAM sicher kein allgemeiner Rasberry Pi-Ersatz – andererseits ist es eine der wenigen Möglichkeiten, einen RISC V-Prozessor einzusetzen.
Wer „eigenmächtig“ experimentieren möchte, kann dies nun tun. Der in der Vergangenheit bereits erwähnte MangoPi-Nezha MQ steht nun unter der URL https://www.crowdsupply.com/rt-thread/mangopi-nezha-mq für 39 US-Dollar pro Stück zur Vorbestellung bereit.
(Bildquelle: Screenshot)
Eclipse Foundation: Standardisierungsgremium für Automobil-Software gegründet
Im Bereich der Automobil-Software treibt derzeit jeder Hersteller sein eigenes Süppchen. Die Eclipse Foundation hat eine Arbeitsgruppe gegründet, deren erklärtes Ziel das „Steamlinen” und / oder die Bereitstellung eines Reference-Stacks für den Automotive-Bereich ist:
(Bildquelle: Screenshot)
Die Organisation hat schon jetzt eine Webseite unter https://sdv.eclipse.org/, auf der Unternehmen beitreten können-im Bereich der derzeitigen Partner sind unter anderem folgende aufgelistet:
STMicroelectronics: 600 Millionen-Kredit von der EEIB.
In „turbulenten weltpolitischen Zeiten“ ist es wichtig, Bescheid darüber zu wissen, welche Regierung welches Unternehmen unterstützt. STMicroelectronics-das Unternehmen entstand aus der Fusion der italienischen SGS und der französischen Thomson – ist den beiden Regierungen nach wie vor nahe. Die „aktuellste“ diesbezügliche Ankündigung betrifft ein 600 Millionen umfassendes Darlehen, mit dem EIB die Produktion von Halbleitern zu stützen gedenkt:
Experimental-Analogrechner für daheim
analog Rechner sind im Allgemeinen nicht mehr im praktischen Einsatz. Mit The Analog Thing schickt das an sich als Halbleiter-Startup angetretene Unternehmen anabrid (kein Tippfehler) einen Analogrechner ins Rennen, der im „Kit-Format“ vorliegt und eigene Experimente daheim ermöglicht.
(Bildquelle: Screenshot)
Zum Zeitpunkt der Drucklegung ist das Gerät unter https://the-analog-thing.org/ zur Vorbestellung bereit-ein für den normalen Einsatz kostet der Analogrechner exklusive Versandkosten € 299, wer „Educational-Einsatz“ plant, wird mit € 225 zur Kasse gebeten.
Aus aktuellem Anlass: Russland-Sanktionen, kurz gefasst.
Geschäfte mit Russland gehört im Embedded-Bereich durchaus zur Tagesordnung. Die momentane weltpolitische Lage führt zu Sanktionen, die für in der EU ansässige Unternehmen Besonderheiten darstellen. Das im allgemeinen gut informierte Rechts-Beratungsunternehmen Schönherr bietet unter https://mailchi.mp/schoenherr/new-sanctions-regime-against-russia? eine kompakte Liste an, die sie auf ihre Geschäftsfelder überprüfen können.
Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News
Quelle: Read More