Massimo Banzi’s Mannen legen einmal pro Jahr in einem als Arduino Open Source Report bezeichneten Bericht Rechenschaft über ihre Aktivitäten ab. Hier einige Highlights, die Nutzer der Arduino-Plattform interessieren dürften.
Neuerungen in Sachen Tooling
Sowohl Arduino IDE 1.x als auch IDE 2.x erfuhren dieses Jahr Updates – so weit, so logisch. Mit Arduino Lint schickt das Entwicklerteam allerdings auch ein neuartiges Werkzeug ins Rennen, das sich um die Eliminierung von arduinospezifischen Fehlern in Code kümmert.
Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang die Flag –library-manager, die eine Überprüfung von Bibliotheken auf Kompatibilität mit dem Library Manager durchführt.
Automatisierte Entgegennahme von Bibliotheken
Die Arduino-Umgebung ist unter Anderem ob des reichen Bibliotheksschatzes populär, der die Inbetriebnahme von Hardware beschleunigt und erleichtert.
Bisher erforderte das Einpflegen neuer Bibliotheken einen manuellen Eingriff von Seiten des Arduino-Teams. Neu ist nun ein automatischer Hochladeprozess.
Neuigkeit Nummero zwei ist der unter https://www.arduino.cc/reference/en/libraries/ bereitstehende Bibliotheksmanager. Bibliotheken lassen sich dort – wie in der Abbildung gezeigt – auch ohne Umweg in die Arduino-IDE ansehen.
Community-Bibliothekswartung am Vormarsch
Bibliotheken kommen seit jeher nicht nur von Arduino selbst. Im aktuellen Rechenschaftsbericht finden sich die gezeigten Folien mit Informationen darüber, welche natürlichen Personen und/oder Unternehmen am Aktivsten neue Bibliotheken beitragen.
GitHub Actions-Integration
GitHub erlaubt mit Actions (allgemeine Beschreibung unter https://docs.github.com/en/actions) die Auslösung von cronjob-artigen Programmen beim Auftreten bestimmter Ereignisse im Repositorium.
Von Seiten der Arduino gibt es mit der Payload arduino/compile-sketches ein Werkzeug, das die von GitHub selbst bereitgestellten Handlungen um arduino-spezifische Aufgaben erweitert.
Die “einfachste” Einsatzmöglichkeit ist dabei nach folgendem Schema aufgebaut – sie kompiliert das hochgeladene Artefakt für einen Arduino Uno, was die häufigsten Fehler auszuschließen hilft:
2 – push
3 – pull_request
4jobs:
5 compile–sketch:
6 runs–on: ubuntu–latest
7 steps:
8 – name: Checkout repository
9 uses: actions/checkout@v2
10 – name: Compile sketch
11 uses: arduino/compile–sketches@v1
12 with:
13 sketch–paths: |
14 – ./
15 libraries: |
16 –
Umbenennung der SPI-Pins
Zu guter Letzt benennt die Arduino-Gruppe die SPI-Pins um, um das im amerikanischen Sprachraum unpopulär gewordenen Begriffspaar Master/Slave zu vermeiden. Statt MISO/MOSI/SS schreibt man fortan CIPO/COPI/CS – CIPO bedeutet beispielsweise Controller In Peripheral Out. Aus technischer Sicht ergeben sich dadurch keine Änderungen.
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Das 32 Seiten umfassende PDF steht unter https://content.arduino.cc/assets/Arduino Open Source Report 2021.pdf zum Download bereit.
Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News
Quelle: Read More