Neue Entwickler-Boards, Low-Power-Mikrocontroller von Gigadevice, Renesas baut FPGAs

Zur „Feier“ des Jubiläums liefern die Arduino-Jünger eine neue, Stückzahl-limitierte Variante des Arduino Uno. Renesas steigt derweil in den FPGA-Markt ein, GigaDevice bringt einen neuen Low-Power-Controller.

Worum geht es hier?

Der FPGA-Markt wird von wenigen Anbietern dominiert – insbesondere Xilinx ist dafür bekannt, durch seine „eigenwillige“ Produktan- und Abkündigungsstrategie für Ärger zu sorgen. Das Auftreten eines neuen Marktteilnehmers mit guter Reputation kann hier vielleicht für Ruhe sorgen.

Arduino Uno als Sammlerstück

Der 2010 erstmals erschienene Arduino Uno mag aus Sicht mancher Distributoren in Osteuropa im Bezug auf die Verkaufszahlen seit vielen Jahren vom Raspberry Pi überholt werden: insbesondere im MSR-Bereich (Stichwort beispielsweise CNC-Maschinen oder die unter https://insanelight.de/ angebotenen AmbiLight-Nachrüstsätze) führt am Arduino kein Weg vorbei.
Zur Feier dieses Meilensteins und zur Abwerntung von in Zeiten steigender Kryptovirus-Kurse exzessiver Liquidität (Stichwort NFT) schickt Arduino nun den in der Abbildung gezeigten Arduino ins Rennen.

Aus technischer Sicht bietet die um rund 40 Euro erhältliche Platine wenig Neues. Der wichtigste Unterschied ist die reduzierte Größe, für die Kommunikation mit dem Rechner kommt ein USB-C-Stecker zum Einsatz.

Als Chip setzt man abermals auf den vom Arduino Uno bekannten ATMega, wichtig ist, dass der Abstand der Pins reduziert ist.

Espressif eröffnet AliExpress-Sto und bietet HMI-Entwicklerkit an.

Espressif überließ den Vertrieb bisher den „Distributor-Netzwerk“ – neu ist der in Abbildung drei gezeigte und unter https://www.aliexpress.com/store/912517182 bereitstehende AliExpress-Store, der das direkte Erwerben von Espressif-Technologien ermöglicht.

Mit dem ESP32-S3-BOX wildert Espressif im Markt für „Smart Voice“-Systeme. Das „wichtigste“ Verkaufsargument des in der Abbildung gezeigten Boards ist – laut Espressif – die Möglichkeit, verkaufbar aussehende Prototypen zu realisieren, die auch technisch herausgeforderte Benutzern ein „realitätsnahes“ Interagieren mit dem resultierenden System ermöglichen.

Aus „technischer Sicht“ bietet die um rund 55 Dollar erhältliche Platine Bekanntes. Als Hauptprozessor kommt ein zweikerniger ESP32-S3 zum Einsatz, der die hauseigenen AI-Beschleunigerbefehle mitbringt. Als „Display“ kommt ein 2,4 Zoll großer Touchscreen zum Einsatz, der QVGA-Auflösung bietet.
„Lustig“ empfand der Autor die auf der Rückseite befindlichen PMOD-Header, die -siehe Abbildung – das Anschließen „zusätzlicher“ Funkmodule ermöglichen.

GigaDevice: neuer Low-Power-Mikroprozessor auf ARM-Basis.

Niedrigenergie-Prozessoren aus dem Hause STMicroelectronics – beispielsweise die Serien STM32L1 und STM32L4 – sind momentan schwer erhältlich. GigaDevice schickt mit dem GD32L233 nun ein hauseigenes Low-power-Design auf Basis eines Cortex-M23 ins Rennen.
Wir werden den Controller im Laufe der nächsten Tage en Detail vorstellen. Schon hier sei allerdings angemerkt, dass die im Markt kursierenden Gerüchte einer Analogie zwischen dem GD32L233 und diversen STM-Produktpaletten falsch sind: der Chip ist ein komplett neues Design, das vorhandene STM32-Controller nie direkt ersetzt.

Angemerkt sei in diesem Zusammenhang außerdem, dass das „direkte“ weiterverwenden von Binärdateien zwischen STM- und GD-Controller – dies ist eine offizielle Aussage von GigaDevice – unerwünscht ist:

1You can certainly reuse the majority of your code. Switching from the ST peripheral library to our peripheral library should be pretty straightforward. If you mean can you reuse your current binary, I never recommend that. It may work, but you would need to verify every bit in every register to ensure your code is doing what you want it to. In general porting your source code is a shorter and more reliable method.
2
3Thank you,
4
5Lon Howze
6Sr. FAE Manager (MCU) Americas

Low-End-FPGAs von Renesas.

Nach der Übernahme von Dialog hat Renesas FPGA-Kompetenz im Haus. Das „erste“ Produkt dieser Zusammenarbeit ist die ForgeFPGA-Familie – es handelt sich dabei um FPGAs für „geringe Ansprüche“:

1The ForgeFPGA Family will serve applications that require less than 5,000 gates of logic, with initial device sizes of 1K and 2K Look Up Tables (LUTs). Standby power of less than 20 microamps is projected for the first devices, about half the power of competing devices. Users will be able to download the development software at no cost and with no license fees. The software offers two development modes to accommodate both new and experienced FPGA developers: a macrocell mode that uses a schematic capturebased development flow, and an HDL mode that provides a familiar Verilog environment for FPGA veterans.

In eigener Sache – mehr MLCC-Deratierung

Trotz abermaliger Erkrankung hat der Autor dieser Zeilen – schließlich und endlich – das versprochene zweite Video zur MLCC-Deratierung fertiggestellt. Der unter https://www.youtube.com/watch?v=mDRGcDyDy9M bereitstehende Clip vergleicht SMD-Kondensatoren der größten Gehäusegrößen 0805 und 1210 über die verschiedenen Spannungsbereiche.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

Quelle: Read More