Im Bereich der RISC-V-Mikrocontroller gibt es Neuerungen: GigaDevice adaptiert den Sipeed Longan Nano, während Mikron einen für den russischen Markt vorgesehenen RISC-V-Chip anbietet.
Worum geht es hier?
Kurzmitteilungen – ehemals Birulki – ermöglichen die Vorstellung von “kleinen” Nachrichten, die trotzdem Aufmerksamkeit verdienen.
Sipeed Longan Nano in Version 1.1 – neues GPIO-Pinout
GigaDevice bietet mit den hauseigenen Evaluationsboards einen preiswerten Weg zur Entwicklung an – unter https://www.mikrocontroller.net/topic/520816 findet sich ein schrittweises Tutorial.
Der Longan Nano (siehe https://www.seeedstudio.com/Sipeed-Longan-Nano-V1-1-p-5118.html) ist eine vom Format her kompaktere und dank des eingebauten Vollfarbdisplays in vielen Fällen auch für Kleinserien geeignete Entwicklungs-Platine.
SeeedStudio eine aktualisierten Version an, die sich folgendermaßen präsentiert:
Zum Vergleich hier noch ein Bild des Vorgängers:
Die neue Version, die laut aktueller Planung am 30. September in den Versand geht, ist unwesentlich teurer als der Vorgänger. Über die Frage, welche Platine für eigene Experimente besser geeignet ist, lässt sich hervorragend diskutieren. Nach Ansicht des Autors, der den GD32VF produktiv einsetzt, sind die White PCBs vor allem dann gut geeignet, wenn sie am Ende eine eigene Platine entwerfen wollen. Möchten Sie den RISC-V-Mikrocontroller stattdessen – analog zu einem Raspberry Pi oder Orange Pi – als „Board on Board“ verwenden, so ist der Longan Nano wahrscheinlich die bequemere Wahl – er exponiert zwar weniger GPIO-Pins, bringt aber ein Display und zwei Taster mit.
RISC-V ohne GigaDevice.
GigaDevice mag der einzige nicht-sektierererische Hardware-Hersteller sein, der sein „Unwesen“ im Bereich der RISC-V-Mikrocontroller treibt.
Das russische Unternehmen Micron bietet mit dem MIK32 einen „weiteren“ Controller an, der auf die Bedürfnisse von russischen Regierungs- und regierungsnaher-Organisationen optimiert ist.
Diese Ausrichtung zeigt sich unter anderem im Krypto-Beschleuniger, der – siehe Abbildung – für diverse russische Regierungsstandards optimierte Beschleuniger mitbringt.
Sonst ist der Controller, was man von einem RISC-V-Chip erwarten würde. Das in englischer Sprache verfügbare Übersichts-Datenblatt listet detaillierte Spezifikationen (siehe https://clck.ru/Vkvn6) auf.
Offen ist zum Zeitpunkt der Drucklegung die Frage nach dem Preis. Der im Allgemeinen gut informierte Branchen-Nachrichtendienst CNX spricht davon, dass ein Chip ungefähr 450 Rubel (etwa 6 $) kosten dürfte – zum Vergleich kostet GigaDevices GD32VF beim Distributor TME in Einzelstückzahlen ungefähr 2,5 $. Andererseits sei angemerkt, dass der MIK32 ob der russischen rechtlichen Situation für viele Anwender die „einzelne mögliche“ Vorgehensweise sein dürfte.
Meadow b5.3 – jetzt mit SQLite
In der Welt des Madow F7 gilt der alte Kalauer des „nach dem Update ist vor dem Update“ in besonderer Stärke – wer in C#, F# oder Visual Basic gehaltenes geistiges Eigentum unter Nutzung von Bryan Costanichs Plattform „embeddisiert“, darf Software-Updates einspielen.
Das neueste Update B5.3i bringt neben diversen Fehlerbehebungen auch eine SQLite-Datenbankengine „im ROM“ mit:
2 • Azure Integration – The auth bug that prevented integration with Azure is fixed.
3 • Network Fixes – There are a pile of Network stack fixes and stabilization.
4 • Bluetooth Fixes – There were some strange bugs introduced to bluetooth in b5.2, we fixed them.
5 • Meadow.Foundation Cleanup – Lots of sample cleanup and some small API upgrades.
6 • Docs – We reorganized some of our Meadow.OS docs, and did a huge update on Meadow.Foundation documentation.
SeeedStudio: CAN-I2C-Modul auf Basis des MCP2515.
Möchte ein Prozessrechner Kontakt mit CAN aufnehmen, so ist Microchips Evergreen MCP2510 nicht weit entfernt. Mit dem MCP2515 bieten die Amerikaner allerdings-seit einiger Zeit-ein Nachfolgeprodukt an, das Neuerungen im Bereich des CAN-Standards abbildet.
Mit dem Seeed Studio MCP2551 and MCP2515 I2C CAN-BUS Module bietet SeeedStudio nun eine Version an, die die „modernisierte“ Variante des Controllers ansprechbar macht. Als PHY kommt ein MCP2551 zum Einsatz, das Board ist auch sonst bis zur Schraubklemme „abwärtskompatibel“.
Panasonic: kompakte Polymer-Tantal-Kondensatoren ohne Deratierung
MLCC-Kondensatoren werden auf Make-up fährst immer wieder als Freikugel zur Lösung aller kondensatorbezogenen Probleme angepriesen. Ein als Deratierung bezeichnete Effekt – weitere Informationen hierzu unter https://www.mikrocontroller.net/topic/523245#new – sorgt dafür, dass dies in der Praxis oft nicht zutrifft.
Polymer-Kondensatoren sind deratierungsfrei, aber wesentlich teurerer. Mit der POSCAP TPE-Familie schickt Panasonic Tantal-Kondensatoren ins Rennen, der Gehäusegröße von 3.5mm x 2.8mm x 1.9mm für Polymer-Kondensatoren durchaus klein ist.
Interessant ist an diesen Komponenten vor allem, dass sie in einem weiten Bereich „häufig benötigter“ Spannungspaaren angeboten werden-die Tabelle zeigt, was Panasonic derzeit offeriert.
Adieu, (Dallas) Maxim – Übernahme finalisiert
Zu guter Letzt eine Nachricht, die den Autor persönlich ein wenig wehmütig macht – die Konsolidierung im Halbleitermarkt schreitet unaufhaltbar voran. Analog Devices haben die Übernahme von Dallas Maxim nun abgeschlossen. Die offizielle und vergleichsweise lapidare Meldung liest sich folgendermaßen:
Auch als Dankeschön für die vielen, vielen Samples und das excellente Ingenieursmagazin in meiner aktiven Zeit: danke, Dallas Maxim!
Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News
Quelle: Read More