Freunde der bequemen Software-Entwicklung bekommen sowohl im Bereich AI als auch im Bereich der Embedded Graphics neues Werkzeug. Zudem gibt es eine neue Version der RP 2040-Entwicklungsplatine aus dem Hause Seeed und ein System, das Laptops bei Bedarf hart abschaltet.
Bessere Draupner-Integration in Cube
STMicroelectronics kaufte den Grafik-Spezialisten vor einigen Jahren auf, um den GUI-Stack TouchGFX für STM32-Entwickler kostenlos zur Verfügung zu stellen. Das Produkt ist seit einiger Zeit Teil der Cube-IDE, und erfuhr in Version 4.17 Nutzwertsteigerungen.
Die nach Ansicht des Autors einschneidendste Änderung war ein komplettes Redesign der grafischen Oberfläche von Touch GFX Designer – das Produkt integriert sich nun in die grafischen Vorgaben von Cube. Im Hintergrund des GUI-Stacks erfolgten Anpassungen im Bereich der ColorType-Klasse. Sie speichert nun immer 8 Bits pro Farbkanal – laut STMicroelectronics explizit auch dann, wenn das GUI auf einem monochromen Display erscheint. Nebeneffekt dieses „Streamlinings“ ist, dass eine Gruppe von Funktionen nach folgendem Schema umbenannt wurden:
2 • Color::getColorFrom24BitHSV() is now Color::getColorFromHSV()
3 • Color::getColorFrom24BitHSL() is now Color::getColorFromHSL()
4 • Color::getRGBFrom24BitHSV() is now Color::getRGBFromSHV()
5 • Color::getHSVFrom24BitRGB() is now Color::getHSVFromRGB()
6 • Color::getRGBFrom24BitHSL() is now Color::getRGBFromHSL()
7 • Color::getHSLFrom24BitRGB() is now Color::getHSLFromRGB()
8 • Color::getRedColor() is now Color::getRed()
9 • Color::getGreenColor() is now Color::getGreen()
10 • Color::getBlueColor() is now Color::getBlue()
Weitere Änderungen finden Sie im unter https://support.touchgfx.com/docs/miscellaneous/changelog bereitstehenden Changelog.
Hardware-Emulator für „portable“ Entwicklung.
Schon zur Zeit von Symbian war mobiles Programmieren lästig, müsste man doch ein Telefon mitbringen. Bei der Arbeit mit dem Internet der Dinge ist die Situation noch schwieriger, da schon das „an-Board-bringen“ einer Steckplatine zu lustigen Ergebnissen führt.
Microsoft entwickelte im Rahmen der unter https://github.com/microsoft/IoT-For-Beginners/blob/main/hardware.md bereitstehenden IoT-Tutoriumserie ein als CounterFit (siehe https://github.com/CounterFit-IoT/CounterFit) bezeichnetes System, das einen auf dem Client-Server-Prinzip basierenden Hardwareemulator für Python-Programmierer realisiert.
Aus Software-Sicht basiert CounterFit – hinter dem Begriff verbirgt sich übrigens der Ausdruck „passt auf den Küchentisch“ – eine Gruppe von Bibliotheken, die analog zu echten Hardwaretreibern aufgebaut sind.
Möchten Sie Ihr System irgendwann „formalisierten“, so reicht es aus, statt den Shim-Bibliotheken die Hardware Treiber zu inkludieren.
Not-Aus für Laptops
Fällt ein verschlüsselter Laptop im eingeschalteten Zustand in die Hände dedizierter Angreifer, so ist die Verschlüsselung geknackt – mehr als ein Darknet-Marktplatz fiel auf diese Art und Weise. Der von Cloud Supply entwickelte BusKill hilft dabei, Kundendaten sicher zu halten.
Er ist eine Art Totmannschalter, der per USB mit dem Laptop verbunden ist und beim „Trennen“ der Verbindung diverse Aktionen im Betriebssystem auslöst.
Im Zusammenspiel mit Volume-Verschlüsselung, der Nutzung sicherer Software und grundlegenden Vorsichtsmaßnahmen im Bereich Umgang mit IT lässt sich eine erhebliche Steigerung der Sicherheit von Kundendaten erreichen – leider ist das Produkt unter https://www.crowdsupply.com/as/buskill noch nicht zur Vorbestellung freigegeben.
ML-Unterstützung in CodeCraft . . .
CodeCraft ermöglicht das „Zusammenklicken“ von Benutzerschnittstellen unter Nutzung von Nassi-Schneidermann-Diagrammen erinnernden Primitiva.
Seeed Studio bietet mit dem Wio Terminal ein Lehrsystem, das die bisherigen Angebote – Stichwort MARK – um einen Fokus auf Machine-Learning erweitert. Im Rahmen dessen erfuhr die Online-IDE Erweiterungen, die ML-Funktionen abdecken.
Ob der zur Verfügung gestellten Rechenleistung – die IDE trainiert Modelle in der Cloud – ist zur Nutzung der ML-Funktionen ein Login erforderlich. Eine Kurzbeschreibung der Funktionen findet sich unter https://www.yuque.com/tinkergen-help-en/codecraft/tinyml.
. . .und neue Algorithmen in Cube.AI
CubeAI erfährt ebenfalls Erweiterungen – die neue Version der IDE unterstützt zusätzliche Algorithmen:
XIAO mit RP2040.
Seeed erweitert die XIAO-Produktpalette um eine neue Version, die auf dem Mikrocontroller der Raspberry Pi Foundation basiert.
Das derzeit um rund sechs US-Dollar vorbestellte Board bietet wie üblich elf Ausgangspins an, die Sie nach folgendem Schema frei konfigurieren dürfen:
Wer das von Vorgänger-Version bekannte Erweiterungsboard verwendet, darf den XIAO RP2040 auch mit diesem verbinden – das Pinout ist mit dem Vorgänger kommunal, die mit Display und Co. ausgestattete Platine funktioniert problemlos.
Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News
Quelle: Read More