Birulki: Linux am ESP32, Arduino-USB PD-Netzteil, ESP 32-Spielkonsole.

Elektronik ist nicht nur ein Einnahmen-Generator, sondern soll auch Spaß machen. Hier einige Produkte, die positiv auffielen.

von Tam HANNA

Worum geht es hier?

Die hier vorgestellten Neuerungen mögen für einen eigenen Artikel nicht ausreichend umfangreich sein, verdienen nach Ansicht des Autors aber Aufmerksamkeit.

Linux 5.0 „läuft“ am ESP32.

Linux kann – Stichwort Yocto – auf Systemen mit sehr geringen Ressourcen produktiv nutzbar sein. Der unter https://www.reddit.com/r/esp32/comments/om106r/boot_linux_500_on_esp32/ bereitstehende Reddit-Thread nutzte ein Entwicklungsboard vom Typ esp32 devkit v1, und bootete dort den Linux-Kernel.
Interessant ist. dass die eigentliche Ausführung in einer virtuellen Maschine vom Typ JuiceVM erfolgt – sie simuliert einen RISCV-Kern.

Surface Mount – Drucksensor

In Zeiten steigender Lohnnebenkosten sind Systeme, die Cocktail-Mixer oder Burger-Bräter überflüssig machen, zum Anziehen von Venture Capital interessant.
Wer nach einem kompakten und vergleichsweise preiswerten Drucksensor mit hoher Auflösung sucht, soll den Superior Sensor Technologies CP201 in seine Berücksichtigungen einbeziehen. Das Modul ist per I2C ansprechbar und wertet zwei unabhängige Druck-Kanäle aus.

Ob des Einzel-Stückpreises von weniger als € 50 dürfte das System zudem auch in größeren Mengen einsetzbar sein.

ESP32 als Spielkonsole.

Am ESP32 laufende Emulatoren taugen nicht nur als Proof of Concept. CrowdSupply eine auf dem ESP32 basierende Konsole ins Rennen, die ein IPS-Display mit einer Auflösung von 240 × 240 Pixel mitbringt.
Im Bereich der Spiele sind – neben Eigenentwicklungen – Emulatoren für die folgenden fünf Systemarchitekturen vorinstalliert:

1NES
2 GameBoy
3 GameBoy Color
4 GameGear
5 Sega Master System

Im Laufe der nächsten Wochen bzw. Monate möchte der Hersteller Unterstützung für Atari und ScummVM nachrüsten. Zudem ist die Firmware zur Ausführung von Arduino-Sketches befähigt, die der Nutzer – ohne Flashing – per MicroSD anliefert.

Lora: Neue Module, Fertigungsunterstützung.

Die STM-Controllerserie für Lora-Funknetzwerke dürfte mittlerweile Quasistandard sein. Im Laufe der letzten Monate wurden immer wieder Module angekündigt, die aber schnell „Out of Stock“ gingen. Zum Zeitpunkt der Drucklegung versprach Seeed Studio, dass der hauseigene LoRa-E5 verfügbar sei – derzeit ist dies auch wieder der Fall.

Seded unterstützt Nutzer des Moduls mit Ermäßigungen bei der hauseigenen Fertigungs-Dienstleistungen. Neben kostenloser Unterstützung beim Design In verspricht man unter bestimmtenen Bedingungen einen $ 250-Voucher für ein „erfolgreich gefertigtes“ Design – weitere Informationen finden Sie im unter https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSeJTF3c-P8nmyfFP4qlBrVXBTtvUVB5aTsCHBwUvQi93j9sog/viewform bereitstehenden Eingabeformular.
Wer nach einem „bequemeren“ – Stichwort U.FL – Anschluss für Antennen sucht, wird mit dem RAK3172 glücklich. Das Modul ist zwar etwas größer als der Lora-E5, kostet aber nur $ 5,99 in Einzel-Stückzahlen.

Sonst ist er aus technischer Sicht ähnlich – als Hauptprozessor kommt ein STM32WLE5JC zum Einsatz, der 256 kB Flash und 64 kB RAM mitbringt.

Arduino-Board mit leistungsfähiger Stromversorgung per USB PD.

Das „Design Out“ eines Arduino-basierten Prototypen in ein finales System ist eine Aufgabe, an im Umgang mit Kleinkunden geübte Consultants viel Geld verdienen.
Ein häufig auftretendes Problem ist die schwache Stromversorgung – „gewöhnliche“ USB-Ports nicht besonders viel Energie. Der Power Delivery-Standard schafft an dieser Stelle Abhilfe, seine Implementierung ist allerdings kompliziert.
Mit dem PD Micro schickt Crowd Supply eine Variante des Arduino Micro Pro ins Rennen, die per USBC Kontakt aufnimmt und über zwei Schraubklemmen wesentlich mehr Energie liefert.

Als Entwickler müssen Sie über einen Arduino-Sketch festlegen, wie viel Energie für die sichere Inbetriebnahme Ihrer angeschlossenen Hardware erforderlich ist. Der USBPD-Controller vom Typ FUSB302 – er ist mit dem Hauptprozessor vom Typ ATmega32U4 über I2C verbunden – prüft dann mit der angeschlossenen Workstation die Verfügbarkeit der Energie, um die Last bei Bedarf freizuschalten.
Mit einem Einzel-Stückpreis von rund $ 25 und der robust erscheinenden Schraubklemme ist das Board nicht nur fürs Prototyping, sondern auch für kleine Serien attraktiv – behalten Sie das Produkt im Hinterkopf, wenn ihre nächste Aufgabe „etwas mehr“ Energie benötigt, als ein gewöhnlicher USB-Port liefern kann.

Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News

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