Der Spannungsreglermarkt ist in Bewegung: die üblichen Verdächtigen Microchip, Maxim und Texas Instruments bringen permanent neue Produkte auf den Markt, die entweder mehr Effizienz oder mehr Komfortfunktionen mitbringen. Hier eine Liste neuer oder interessanter ICs, die für Aufregung sorgen.
von Tam Hanna
Microchip: mehr Komfort
MicroChip’s MCP1640 ist ein Klassiker, der von NiMH- oder LiIon-Batterien gelieferte Spannungen für Microcontroller direkt verarbeitbare Spannungspegel umwandelt. Interessant ist die – nur bei einigen Varianten – verfügbare Möglichkeit des Pass Through, die den Spannungsregler sozugagen “aus dem Stromkreis” nimmt.
Mit der MCP1641X-Serie liefern die Amerikaner mehr vom Bekannten. Erstens können sich die Bauteile nun abschalten, wenn die Batteriespannung zu gering wird. Zweitens bieten sie zusätzliche Statusinformationen an – die Serie MCP16411/2/3/4 überwachen dabei die Kerntemperatur und die Ausgangsspannung, während den preiswerteren MCP16415/6/7/8 die Temperaturüberwachung fehlt.
Nett ist, dass Microchip die verschiedenen Versionen der Teile nun mit unterschiedlichen Teilenummern ausstattet – Fertiger hatten in der Vergangenheit immer wieder Probleme damit, versehentlich statt einem MCP1640B beispielsweise einen komplett anders arbeitenden MCP1640C zu beschaffen. Das MSOP-Gehäuse steht übrigens nach wie vor zur Vergüpgung, hat nun aber zehn Pins (statt bisher sechs).
Maxim: effizienter!
Neubauteil Nummero eins ist der MAX17227A. Er ist ein Boostregler, der einen maximalen Spulenstrom von 2A verkraftet – bei einer Eingangsspannung von 3V und einer Ausgangsspannung von 5V verspricht Maxim einen durchschnittlichen Ausgangsstrom von 850mA. Die minimale Eingangsspannung liegt bei nur 400mV, was das bessere Ausnutzen der Batteriekapazität durch tiefere Entlade-Endspannung erlaubt.
Neubauteil zwei ist der MAX17291 – ein weiterer Boostregler, der auf hohe Boostfaktoren optimiert ist und aus 1.8V Eingangsspannung bis zu 20V Ausgangsspannung erzeugt. Ob des maximalen Spulenstroms von 1A ist der dabei erreichbare Ausgangsstrom naturgemäß eher gering.
Beide Bauteile gibt es nur in eher unangenehmen Gehäusevarianten – ein sechs Pin umfassendes BGA-Derivat namens WLP, und ein 2x2mm großes, acht Pin umfassendes TDFN. Maxim betont in beiden Fällen den geringeren Eigen- bzw Ruhestromverbrauch.
Texas Instruments: kleiner!
Texas Instruments haben mit dem HotRod-Gehäuse ein nur 2x2mm großes Gehäuse für Schaltregler mit integriertem Transistor im Angebot (siehe SNVA935 für eine excellente Besprechung der Entwicklung).
Der LMR36506-Q1 ist ein Buck-Konverter, der bis zu 0.6A an die Last liefern kann. Für ihn spricht der extrem weite Eingangsspannungsbereich von bis zu +65V, was beim Design der Schutzschaltungen für Automotive-Produkte (Stichwort Load Shed) hilfreich ist. Einige Varianten des Bauteils erlauben dem Nutzer zudem die Synchronisation (externe Taktquelle) bzw. Auswahl (durch einen Widerstand) der Schaltfrequenz.
Qorvo: billiger!
Zu guter Letzt noch den ACT4065A von Qorvo (ehemals ActiveSemi). Das Bauteil ist zwar vergleichsweise alt, kostet pro Stück aber unter 30 Cents. Wer einen preiswerten Stepdown-Regler braucht und mit 2A Ausgangsstrom auskommt, spart so bares Geld. Achten Sie dabei aber darauf, den Bauteiltyp genau zu spezifizieren (ACT4065A de Qorvo), da es im Markt ältere Versionen in identischem Gehäuse, aber mit anderem Reglerverhalten gibt. Deren Verbauung führt zu Zerstörungen der Platine, weil sie einen anderen Regelwiderstandswert erwarten.
(Bilder: TI / Maxim / Microchip)
Zuerst erschienen bei Mikrocontroller.net News
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